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Das Personal im KZ Auschwitz meist Lager SS oder Totenkopf SS genannt wurde zwischen Mai 1940 und Januar 1945 in den verschiedenen nationalsozialistischen Auschwitz Konzentrationslagern zur Bewachung und Organisation des Lagerbetriebs von der Inspektion der Konzentrationslager IKL eingesetzt Das Lagerpersonal beging dort Morde Verbrechen gegen die Menschlichkeit zum Teil Kriegsverbrechen und andere kriminelle Handlungen Dazu gehorten in kleiner Zahl auch Personen die nicht den SS Totenkopfverbanden angehorten Die personellen Strukturen waren einheitlich fur alle Konzentrationslager durch die IKL vorgegeben Inhaltsverzeichnis 1 Das Lagerpersonal 2 Organisatorische Gliederung des KZ Komplexes Auschwitz 2 1 Standortalteste 2 2 Abteilungsstruktur 2 2 1 Abteilung I Kommandanturen 2 2 1 1 Mai 1940 bis November 1943 2 2 1 2 November 1943 bis Januar 1945 KZ Auschwitz I Stammlager 2 2 1 3 November 1943 bis November 1944 KZ Auschwitz II Birkenau 2 2 1 4 November 1943 bis Januar 1945 KZ Auschwitz III Monowitz 2 2 2 Abteilung II Politische Abteilung Lager Gestapo 2 2 3 Abteilung III Schutzhaftlagerfuhrung 2 2 4 Abteilung IIIa Arbeitseinsatz 2 2 5 Abteilung IV Verwaltung SS Standortverwaltung 2 2 6 Abteilung V Sanitatswesen Standortarzt 2 2 7 Abteilung VI Kulturabteilung 2 2 8 Abteilung VII SS Totenkopfsturmbann KL Auschwitz 2 3 Zentralbauleitung der Waffen SS und Polizei 2 4 Leitung der Krematorien 2 5 Landwirtschaftliche Betriebe 2 5 1 Standortveterinar 2 6 SS Arzte und Mediziner 3 Die Nachkriegsprozesse 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseDas Lagerpersonal BearbeitenInsgesamt waren im Zeitraum der Einrichtung des KZ Auschwitz im Mai 1940 bis zu dessen Auflosung im Januar 1945 fast 10 000 Angehorige der Lager SS bei den Wachmannschaften ausserhalb des Lagers oder als Aufseher direkt im Lagerbereich eingesetzt Das Instytut Pamieci Narodowej IPN das staatliche polnische Institut fur Nationales Gedenken erarbeitete aus den erhaltenen schriftlichen Quellen eine Datenbank die 9686 SS Manner im KZ Auschwitz verzeichnet 1 Im Januar 2017 wurde der Zugang zur Datenbank im Internet freigeschaltet 2 Die Eintrage lassen sich u a nach Namen durchsuchen 3 Aufgrund stetiger Versetzungen kam es zu einer hohen Personalfluktuation durchschnittlich verrichteten 3000 bis 4000 SS Angehorige im Lagerkomplex Auschwitz ihren Dienst Die hochste Anzahl von Angehorigen der Lager SS wurde im Zuge der Evakuierung des Lagers im Januar 1945 mit 4481 Personen erreicht als die Todesmarsche von KZ Haftlingen begannen 4 Angehorige der Lager SS erhielten u a durch Umzugsbeihilfen erhebliche Vergunstigungen Das Lagerpersonal war u a mit Familien teils in Unterkunften im Stammlager des KZ Auschwitz untergebracht aber auch in Wohnhausern nahe dem Lagerareal die zuvor von der ortlichen polnischen Bevolkerung konfisziert worden waren Im Zuge des Ausbaus des Lagerkomplexes war 1941 auch eine eigene SS Siedlung geplant Zur Ablenkung vom Lageralltag wurden den Angehorigen der Lager SS u a kulturelle Veranstaltungen wie z B Kameradschaftsabende angeboten 4 Organisatorische Gliederung des KZ Komplexes Auschwitz BearbeitenDer KZ Komplex Auschwitz umfasste zeitweise drei eigenstandige Konzentrationslager und 39 oder mehr Aussenlager Die unterschiedlich benannten Neben oder Aussenlager waren dabei entweder dem KZ Auschwitz I oder dem KZ Monowitz Auschwitz III zugeordnet Das KZ Auschwitz I Stammlager war ab Mai 1940 das erste Konzentrationslager am Ort und diente dann als Verwaltungszentrum fur den gesamten Lagerkomplex Das KZ Auschwitz II Birkenau wurde im Jahr 1941 errichtet und war von November 1943 bis November 1944 eine relativ eigenstandige Einheit wurde aber danach wieder mit dem Stammlager in einer Verwaltungseinheit zusammengefasst Das KZ Auschwitz III Monowitz war von November 1943 bis Januar 1945 ein eigenstandiges Stammlager In zeitlicher Hinsicht kann die Organisation des KZ Komplexes Auschwitz in drei Phasen unterteilt werden Mai 1940 bis Oktober 1943 Phase der schnellen Ausweitung November 1943 bis November 1944 verwaltungsmassige Differenzierung Ende November 1944 bis Januar 1945 Endphase Standortalteste Bearbeiten Als Standortalteste der SS siehe auch Interessengebiet des KZ Auschwitz fungierten Name und primare Funktion Funktionszeitraum als Standortaltester in AuschwitzRudolf Hoss Kommandant des KZ Auschwitz Mai 1940 bis November 1943Arthur Liebehenschel Kommandant des KZ Auschwitz I Stammlager November 1943 bis Mai 1944Rudolf Hoss Chef des Amtes D I im WVHA Mai bis Juli 1944Richard Baer Kommandant des KZ Auschwitz I Stammlager zusatzlich ab Ende November 1944 des KZ Auschwitz II Birkenau Juli 1944 bis Januar 1945Die beiden ersten Standortaltesten bekleideten diese Funktion jeweils zusatzlich zu ihrer Tatigkeit als Kommandanten des Stammlagers Im Mai 1944 ordnete Oswald Pohl als Leiter des SS Wirtschafts und Verwaltungshauptamtes WVHA einen Wechsel der im KZ Komplex Auschwitz eingesetzten Lagerkommandanten an und ernannte gleichzeitig den inzwischen zum Abteilungsleiter im WVHA aufgestiegenen Rudolf Hoss zum Standortaltesten In dieser Funktion organisierte er die sogenannte Ungarn Aktion den Massenmord an den ungarischen Juden 5 daneben war er mit der Einarbeitung der damals gerade neu eingesetzten Lagerkommandanten Richard Baer fur das Stammlager und Josef Kramer fur das KZ Auschwitz Birkenau befasst 6 Nachdem Hoss den KZ Komplex Auschwitz im Juli 1944 verlassen hatte ubernahm Baer auch die Funktion des Standortaltesten Abteilungsstruktur Bearbeiten Wie in den ubrigen deutschen Konzentrationslagern gab es auch in den Lagern von Auschwitz im Wesentlichen funf Abteilungen die unterschiedliche lagerbezogene Aufgaben wahrnahmen Die strikte Hierarchie ermoglichte Ausbildung Aufstieg der Tatergruppe innerhalb des Systems und teilweise in Konkurrenz zueinander Die Einteilung der jeweiligen Abteilungen richtete sich nach der Grosse der KZ Abteilung I Kommandanturen Bearbeiten Der jeweilige Leiter der Abteilung I war innerhalb des Konzentrationslagers die oberste Instanz Als jeweiliger Lagerkommandant war er Befehlshaber der Wachmannschaften und des anderen von der SS eingesetzten Personals Neben seiner Befehlsgewalt gab es aber immer auch Befehlsstrukturen der Inspektion der Konzentrationslager die fur eine Einbindung des Lagerbetriebs und personals in das Gesamtsystem der Ausbeutung der KZ Haftlinge und deren Ermordung sorgten Der Kommandantur war u a auch die Postzensurstelle zugeordnet In den KZ Aussenlagern gab es keinen Kommandanten sondern einen dem Kommandanten des Stammlagers also KZ Auschwitz I bzw KZ Auschwitz III untergeordneten Lagerfuhrer Mai 1940 bis November 1943 Bearbeiten Name Funktion Einsatzort ZeitraumRudolf Hoss Lagerkommandant KZ Auschwitz 4 Mai 1940 7 bis 11 November 1943Josef Kramer Adjutant KZ Auschwitz 14 Mai bis 30 Oktober 1940Erich Frommhagen Adjutant KZ Auschwitz 1 November 1940 bis 1 November 1941Edmund Brauning Adjutant KZ Auschwitz 1 November 1941 bis 20 Juni 1942Hanns Lanzius Adjutant KZ Auschwitz 20 Juni bis 31 August 1942Robert Mulka Adjutant KZ Auschwitz 31 August 1942 bis 30 Marz 1943Ludwig Baumgartner Adjutant KZ Auschwitz 2 April bis 22 November 1943Im November 1943 teilte das SS Wirtschafts und Verwaltungshauptamt WVHA die zentrale Kommandantur der Konzentrationslager von Auschwitz auf In diesem Zuge wurde Hoss im November 1943 ins WVHA nach Berlin versetzt November 1943 bis Januar 1945 KZ Auschwitz I Stammlager Bearbeiten Name Funktion Einsatzort ZeitraumArthur Liebehenschel Lagerkommandant KZ Auschwitz I Stammlager 11 November 1943 bis 15 Mai 1944Richard Baer Lagerkommandant KZ Auschwitz I Stammlager zusatzlich ab Ende November 1944 KZ Auschwitz II Birkenau Mai 1944 bis Januar 1945Viktor Zoller Adjutant KZ Auschwitz I Stammlager 22 November 1943 bis 25 Mai 1944Karl Hocker Adjutant KZ Auschwitz I Stammlager Generalbevollmachtigter fur die Umsiedlung der ungarischen Juden 25 Mai 1944 bis 18 Januar 1945Franz Xaver Kraus Verbindungsburo KZ Auschwitz I Stammlager Dezember 1944 bis Januar 1945November 1943 bis November 1944 KZ Auschwitz II Birkenau Bearbeiten Name Funktion Einsatzort ZeitraumFriedrich Hartjenstein Lagerkommandant KZ Auschwitz II Birkenau November 1943 bis Mai 1944Josef Kramer Lagerkommandant KZ Auschwitz II Birkenau Mai bis November 1944Johannes Schindler Adjutant KZ Auschwitz II Birkenau 22 November 1943 bis 25 November 1944November 1943 bis Januar 1945 KZ Auschwitz III Monowitz Bearbeiten Name Funktion Einsatzort ZeitraumHeinrich Schwarz Lagerkommandant KZ Auschwitz III Monowitz November 1943 bis Januar 1945Rudolf Orlich Adjutant KZ Auschwitz III Monowitz 1 Juni 1944 bis 18 Januar 1945Abteilung II Politische Abteilung Lager Gestapo Bearbeiten Diese beruchtigte Abteilung II Politische Abteilung konnte ziemlich eigenstandig arbeiten Sie entschied uber Einweisung Verlegung Entlassung Bestrafungen und Exekutionen der Gefangenen Leiter war immer ein Angehoriger des SS Sicherheitsdienstes oder ein Beamter der Gestapo oder Kriminalpolizei Seine Stellung in der Lagerhierarchie war ambivalent da er einerseits den disziplinarischen und administrativen Anordnungen des Lagerkommandanten Folge zu leisten hatte andererseits aber in der Ausubung seiner Dienstpflichten nur seinen ubergeordneten Dienststellen der Gestapo unterstellt war Seine wesentlichen Aufgaben umfassten die Bekampfung der Lagerwiderstandsbewegung die Verhinderung von Fluchten und Kontakten zur Aussenwelt das Anfertigen und Verwalten von Haftlingskarteien sowie die Korrespondenz mit der Gestapo Kriminalpolizei und dem Reichssicherheitshauptamt RSHA Name Funktion Einsatzort ZeitraumMaximilian Grabner Leiter Politische Abteilung KZ Auschwitz Juni 1940 bis 1 Dezember 1943Hans Schurz Leiter Politische Abteilung KZ Auschwitz 1 Dezember 1943 bis 18 Januar 1945Weiteres Personal der Politischen Abteilung im KZ Auschwitz Wilhelm Boger Pery Broad Klaus Dylewski Hans Stark Johann Schoberth Rudolf Mildner Josef Erber Bernhard Kristan Wilhelm Claussen Anton Brose Helmut Lange Helmut Westphal Otto Clauss Johann Taute Bernhard Walter Ernst Hofmann Gerhard Lachmann Ludwig Pach Wilhelm Witowski Abteilung III Schutzhaftlagerfuhrung Bearbeiten Der Leiter der Schutzhaftlagerfuhrung war gleichzeitig Stellvertreter des Kommandanten Er fuhrte in der Regel den amtlichen Schriftverkehr mit uber und untergeordneten Dienststellen Ihm unterstanden Rapportfuhrer Blockfuhrer und Kommandofuhrer Sie bewachten innerhalb des Lagers und in den Aussenkommandos und Nebenlager die Zwangsarbeiten Sie hatten Befehlsgewalt uber Funktionshaftlinge und Haftlinge Bei den Funktionshaftlingen wurde das System von Aufstieg gestaffelter Macht und Konkurrenz konsequent weitergefuhrt Ab Juni 1940 bis Januar 1945 KZ Auschwitz Name Funktion Einsatzort ZeitraumKarl Fritzsch Schutzhaftlagerfuhrer KZ Auschwitz 14 Juni 1940 bis 1 Februar 1942Hans Aumeier Schutzhaftlagerfuhrer KZ Auschwitz 1 Februar 1942 bis 16 August 1943Heinrich Schwarz Schutzhaftlagerfuhrer KZ Auschwitz 16 August bis 21 November 1943 von November 1941 bis August 1943 ArbeitskommandofuhrerFranz Hofmann Schutzhaftlagerfuhrer KZ Auschwitz I Stammlager 22 November 1943 bis Mai 1944Franz Hossler Schutzhaftlagerfuhrer KZ Auschwitz I Stammlager Juni 1944 bis Januar 1945 1941 Rapportfuhrer von August 1943 bis Januar 1944 auch Schutzhaftlagerfuhrer Frauenlager KZ Auschwitz II Birkenau Franz Xaver Maier 2 Schutzhaftlagerfuhrer KZ Auschwitz 14 Juni 1940 bis November 1941Fritz Seidler 2 Schutzhaftlagerfuhrer KZ Auschwitz November 1941 bis Ende September 1942 zusatzlich bis Marz 1942 Lagerfuhrer im Lagerabschnitt fur sowjetische KriegsgefangeneFranz Hofmann 2 Schutzhaftlagerfuhrer KZ Auschwitz I Stammlager bis Oktober 1943Heinrich Josten 2 Schutzhaftlagerfuhrer KZ Auschwitz I Stammlager Oktober 1943 bis 18 Januar 1945Paul Heinrich Theodor Muller Schutzhaftlagerfuhrer KZ Auschwitz II Birkenau Frauenlager Juli 1942 bis August 1943Johanna Langefeld Oberaufseherin KZ Auschwitz Frauenlager Marz bis Oktober 1942Maria Mandl Oberaufseherin KZ Auschwitz II Birkenau Frauenlager auch Arbeitsdienstfuhrerin KZ Auschwitz II Birkenau Oktober 1942 bis November 1944Elisabeth Volkenrath Oberaufseherin KZ Auschwitz II Birkenau Frauenlager November 1944 bis Januar 1945Johann Schwarzhuber Schutzhaftlagerfuhrer Mannerlager KZ Auschwitz II Birkenau 14 Marz 1942 bis September 1944Vinzenz Schottl Schutzhaftlagerfuhrer KZ Auschwitz III Monowitz Juli 1942 bis Januar 1945Weiteres Personal der Abteilung Schutzhaftlagerfuhrung im KZ Auschwitz Stefan Baretzki Gerhard Palitzsch Ludwig Plagge Oswald Kaduk Bruno Schlage Therese Brandl Hildegard Lachert Johanna Bormann Margot Drechsel Irma Grese Emma Zimmer Luise Danz Alice Orlowski Bernhard Rakers Abteilung IIIa Arbeitseinsatz Bearbeiten Diese Abteilung war zunachst der Abteilung III Schutzhaftlager zugeteilt Erst ab Mitte April 1942 wurde diese Abteilung eigenstandig durch einen Schutzhaftlagerfuhrer E den Arbeitseinsatzfuhrer geleitet In dieser Abteilung wurden der Haftlingsarbeitseinsatz koordiniert und verwaltet Dem Arbeitseinsatzfuhrer waren die Arbeitsdienstfuhrer unterstellt Im KZ Auschwitz Birkenau und dem KZ Auschwitz Monowitz gab es keine eigenstandige Abteilung IIIa Die dortigen Arbeitsdienstfuhrer waren dem Schutzhaftlagerfuhrer E im Stammlager unterstellt Name Funktion Einsatzort ZeitraumJakob Fries Arbeitsdienstfuhrer KZ Auschwitz Mai 1942 bis Dezember 1943 8 Heinrich Schwarz Schutzhaftlagerfuhrer E KZ Auschwitz April 1942 bis August 1943Max Sell Schutzhaftlagerfuhrer E KZ Auschwitz August 1943 bis Januar 1945Abteilung IV Verwaltung SS Standortverwaltung Bearbeiten An der Spitze stand der SS Verwaltungsfuhrer Abteilung IV regelte die Versorgung mit Kleidung und Lebensmitteln Das beschlagnahmte Eigentum der Haftlinge wurde hier verwaltet Name Funktion Einsatzort ZeitraumMax Meyr Verwaltungsfuhrer KZ Auschwitz 1 Juni bis 1 Oktober 1940Rudolf Wagner Verwaltungsfuhrer KZ Auschwitz 1 Oktober 1940 bis 15 Juli 1942Wilhelm Burger Verwaltungsfuhrer KZ Auschwitz Juli 1942 bis April 1943Karl Mockel Verwaltungsfuhrer KZ Auschwitz April 1943 bis Januar 1945Weiteres Personal der Abteilung Verwaltung im KZ Auschwitz Arthur Breitwieser Walter Durrfeld Abteilung V Sanitatswesen Standortarzt Bearbeiten Zur Abteilung V Sanitatswesen gehorten die KZ Arzte und Pfleger des Krankenreviers Ihre fruhe Aufgabe war die Uberwachung des Gesundheitszustandes der Haftlinge In spateren Jahren entwickelte sich zunehmend die Einlieferung ins Krankenrevier als Todesurteil Totungen mittels Phenolinjektionen teils todliche medizinische Versuchsreihen unnotige Operationen zu Ubungszwecken wurden in den Baracken des Krankenreviers durchgefuhrt Der Lager und SS Standortarzt stellte nach der Ermordung von Haftlingen nachtraglich Totenscheine mit naturlicher Todesursache aus Er veranlasste die unmittelbare Einascherung der Toten die anfangs in einem Krematorium ausserhalb des Lagers durchgefuhrt wurde erst in spateren Jahren im lagereigenen Krematorium Fur SS Personal war der Lagerarzt auch gleichzeitig der ortliche Standortarzt Name Funktion Einsatzort ZeitraumMax Popiersch Standortarzt KZ Auschwitz Juni 1940 bis Oktober 1941Oskar Dienstbach Standortarzt KZ Auschwitz 30 September 1941 bis 2 Marz 1942Siegfried Schwela Standortarzt KZ Auschwitz 21 Marz bis 10 Mai 1942Franz von Bodmann Standortarzt KZ Auschwitz Mai bis 16 August 1942Kurt Uhlenbroock Standortarzt KZ Auschwitz 17 August bis 1 September 1942Eduard Wirths Standortarzt KZ Auschwitz 1 September 1942 bis 18 Januar 1945Weiteres Personal der Abteilung Sanitatswesen im KZ Auschwitz Josef Klehr Emil Hantl Herbert Scherpe Gerhard Neubert Ferdinand Brauner Eduard Jambor Friedrich Ontl Anton Wilhelmy Martin Wilks Abteilung VI Kulturabteilung Bearbeiten Die Kulturabteilung war fur die Truppenbetreuung zustandig Schulungsabende und Filmvorfuhrungen sollten die Weltanschauung des Lagerpersonals pragen Name Funktion Einsatzort ZeitraumKurt Knittel Leiter Kulturabteilung KZ Auschwitz Herbst 1941 bis Januar 1945Abteilung VII SS Totenkopfsturmbann KL Auschwitz Bearbeiten Die Truppe bildete die eigentliche Wachmannschaft des KZ Die Wachkompanie war fur die Aussensicherung des KZ verantwortlich wurde teils auch im inneren KZ Bereich eingesetzt Im Stammlager des KZ Auschwitz I waren die 1 4 SS Totenkopfwachkompanie und 2 Stabseinheiten in Auschwitz II Birkenau waren die 6 8 SS Totenkopfwachkompanie und eine Stabseinheit sowie die Hundestaffel in Auschwitz III Monowitz waren die 5 und die Buna SS Totenkopfwachkompanie stationiert Name Funktion Einsatzort ZeitraumMax Gebhardt Standortkommandant KZ Auschwitz bis 1942Friedrich Hartjenstein Standortkommandant KZ Auschwitz 1942 bis November 1943Arthur Liebehenschel Standortaltester KZ Auschwitz November 1943 bis Mai 1944Rudolf Hoss Standortaltester KZ Auschwitz Mai bis Juli 1944Richard Baer Standortaltester KZ Auschwitz Juli 1944 bis Januar 1945Alfred Schemmel Chef der 7 SS Wachkompanie KZ Auschwitz Juli 1942 bis August 1944Zentralbauleitung der Waffen SS und Polizei Bearbeiten Name Funktion Einsatzort ZeitraumAugust Schlachter Bauleiter KZ Auschwitz Mai 1940 bis November 1941Karl Bischoff Bauleiter KZ Auschwitz Dezember 1941 bis Oktober 1943 Bischoff ubernahm auch von Oktober bis November 1941 die Sonderbauleitung in BirkenauWerner Jothann Bauleiter KZ Auschwitz November 1943 bis Januar 1945 zuvor ab April 1943 stellvertretender BauleiterWalter Dejaco stellvertretender Bauleiter KZ Auschwitz 1943 44Josef Janisch Bauleiter KZ Auschwitz II Birkenau 1941 Fritz Ertl Bauleiter KZ Auschwitz II Birkenau Dezember 1941 bis Januar 1943 davor Mitarbeiter der Bauleitung im KZ Auschwitz seit Mai 1940Leitung der Krematorien Bearbeiten Name Funktion Einsatzort ZeitraumWalter Quakernack Leiter Krematorien KZ Auschwitz I Stammlager KZ Auschwitz ab 1941Peter Voss Leiter Krematorien KZ Auschwitz II Birkenau KZ Auschwitz Mitte 1943 bis Mai 1944Otto Moll Leiter Krematorien KZ Auschwitz II Birkenau KZ Auschwitz Mai bis September 1944Erich Mussfeldt Leiter Krematorien KZ Auschwitz II Birkenau KZ Auschwitz August 1944 bis Januar 1945Landwirtschaftliche Betriebe Bearbeiten Name Funktion Einsatzort ZeitraumJoachim Caesar Leiter der landwirtschaftlichen Betriebe KZ Auschwitz Rajsko Marz 1942 bis Januar 1945Standortveterinar Bearbeiten Name Funktion Einsatzort ZeitraumArmand Lagermann Standortveterinar Landwirtschaft des KZ Auschwitz Mitte Juni 1940 bis 2 Marz 1943Friedrich Turek Standortveterinar Landwirtschaft des KZ Auschwitz Marz 1943 bis 15 August 1944Ludwig Boehne Standortveterinar Landwirtschaft des KZ Auschwitz 15 August 1944 bis 18 Januar 1945SS Arzte und Mediziner Bearbeiten Name Funktion Einsatzort ZeitraumFriedrich Entress Lagerarzt Auschwitz III Monowitz Dezember 1941 bis Oktober 1943Fritz Klein Lagerarzt Auschwitz II Birkenau Frauenlager Zigeunerlager Theresienstadter Familienlager Dezember 1943 bis Dezember 1944Horst Fischer Lagerarzt KZ Auschwitz und Auschwitz III Monowitz November 1942 bis Januar 1945Heinz Thilo Lagerarzt KZ Auschwitz und Auschwitz II Birkenau Juli 1942 bis Oktober 1944Bruno Kitt Lagerarzt Auschwitz II Birkenau u a Chefarzt des Frauenhaftlingskrankenbaus Juni 1942 bis Januar 1945Erwin von Helmersen Lagerarzt KZ Auschwitz August bis Dezember 1943Werner Rohde Lagerarzt KZ Auschwitz 1942 bis 1944Hellmuth Vetter Lagerarzt KZ Auschwitz Oktober 1942 bis 1944Georg Franz Meyer Lagerarzt KZ Auschwitz 1942 bis 1943Horst Schumann Lagerarzt Leiter der Rontgenkastration KZ Auschwitz Herbst 1942 bis Sommer 1944Victor Capesius Lagerapotheker KZ Auschwitz Februar 1944 bis Januar 1945Adolf Kromer Lagerapotheker KZ Auschwitz bis Februar 1944Johann Paul Kremer Lagerarzt KZ Auschwitz August bis November 1942Willy Frank zunachst 2 Zahnarzt dann leitender Zahnarzt KZ Auschwitz Februar 1943 bis August 1944Elimar Precht leitender Zahnarzt KZ Auschwitz Juli 1944 bis Januar 1945Willi Schatz 2 Zahnarzt KZ Auschwitz Januar bis Herbst 1944Erich Sautter Lagerarzt zahnarztliche Station des SS Reviers KZ Auschwitz bis Oktober 1942Josef Mengele Lagerarzt Zigeunerlager Haftlingskrankenbau des Mannerlagers SS Lazarett pseudomedizinische Versuche an Haftlingen Auschwitz II Birkenau Mai 1943 bis Januar 1945Carl Clauberg Gynakologe grausame Sterilisationsversuche an weiblichen Haftlingen KZ Auschwitz Dezember 1942 bis Januar 1945Bruno Weber Bakteriologe Leiter des Waffen SS Instituts fur Hygiene KZ Auschwitz Rajsko Mai 1943 bis Januar 1945Hans Munch Bakteriologe am Waffen SS Institut fur Hygiene KZ Auschwitz Rajsko Juni 1943 bis Januar 1945Hans Delmotte Arzt am Waffen SS Institut fur Hygiene KZ Auschwitz Rajsko Hans Wilhelm Konig Lagerarzt KZ Auschwitz 1942 bis 1944Franz Lucas Lagerarzt Auschwitz I Stammlager und Auschwitz II Birkenau Dezember 1943 bis Spatsommer 1944Heinrich Plaza Pathologe KZ AuschwitzAlfred Trzebinski Lagerarzt KZ Auschwitz Juli 1941 bis Oktober 1941Emil Kaschub Arzt der Wehrmacht Auschwitz I Stammlager Phlegmone Gelbfieber und Brandwundenversuche August bis Oktober 1944Die Nachkriegsprozesse BearbeitenDer grosste Teil der Wachmannschaft waren Angehorige der SS Totenkopfverbande Gegen sie sowie gegen die SS Fuhrer und gegen sonstiges Lagerpersonal insbesondere die Lagerarzte aber auch einige Funktionshaftlinge gab es in der Nachkriegszeit eine Reihe von Gerichtsverfahren in der Tschechoslowakei in Osterreich und Polen in den Niederlanden in Israel in der DDR und in Deutschland In Deutschland fanden folgende Prozesse statt die anfangs noch von den Militargerichten der Alliierten gefuhrt wurden 1945 Bergen Belsen ProzessDer erste Bergen Belsen Prozess vor einem britischen Militargericht in Luneburg gegen die SS Fuhrer des KZ Bergen Belsen vom 17 September bis 17 November 1945 betraf auch im KZ Auschwitz begangene Verbrechen Da ein Teil der Angeklagten zuvor im KZ Auschwitz tatig gewesen war wurde bei diesen die Anklage neben der Verhandlung der Verbrechen in Bergen Belsen auch auf die Verbrechen im KZ Auschwitz ausgedehnt Daher kann dieser Prozess auch als ein erster Auschwitz Prozess bezeichnet werden dd In den Nurnberger Prozessen wurden unter anderem die sogenannten Auschwitz Protokolle Vrba Wetzler Bericht vorgelegt 1947 Der Hoss Prozess 11 29 Marz 1947 in Warschau gegen den ehemaligen SS Kommandanten Rudolf Hoss vor dem Nationalen obersten Gericht pl NTN 1947 Krakauer Auschwitzprozess 1947 1948 I G Farben Prozess 1961 Eichmann Prozess Jerusalem Eichmann war jedoch kein Mitglied des SS Lagerpersonals von Auschwitz 1963 1968 Sechs deutsche Verfahren die Frankfurter Auschwitzprozesse 1963 1965 der 1 und 1965 1966 der 2 Auschwitzprozess sowie 4 Nachfolgeprozesse in den 1970er Jahren 1948 1959 Osterreichische Verfahren VolksgerichtSpater 2015 Prozess in Luneburg gegen Oskar Groning dem sogenannten Buchhalter von Auschwitz Seit dem Prozess gegen John Demjanjuk im Jahr 2011 war es zu einer juristischen Neubewertung von Beihilfe zum Massenmord gekommen 2016 Prozess vor dem Landgericht Detmold gegen den ehemaligen SS Wachmann Reinhold Hanning da von Hannings Verteidiger Revision gegen das gefallte Urteil eingelegt worden war zog Hannings Tod 2017 die Einstellung des Strafverfahrens nach sich sodass das Urteil nicht rechtskraftig wurde Siehe auch BearbeitenZentrale Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklarung nationalsozialistischer Verbrechen Ludwigsburg D Literatur BearbeitenWaclaw Dlugoborski Franciszek Piper Hrsg Auschwitz 1940 1945 Studien zur Geschichte des Konzentrations und Vernichtungslagers Auschwitz Verlag Staatliches Museum Auschwitz Birkenau Oswiecim 1999 5 Bande I Aufbau und Struktur des Lagers II Die Haftlinge Existentzbedingungen Arbeit und Tod III Vernichtung IV Widerstand V Epilog ISBN 83 85047 76 X Karin Orth Die Konzentrationslager SS dtv Munchen 2004 ISBN 3 423 34085 1 Karin Orth Das System der nationalsozialistischen Konzentrationslager Pendo Verlag Hamburg 2002 ISBN 3 85842 450 1 Ernst Klee Auschwitz Tater Gehilfen Opfer und was aus ihnen wurde Ein Personenlexikon S Fischer Frankfurt am Main 2013 ISBN 978 3 10 039333 3 Staatliches Museum Auschwitz Birkenau Hrsg Auschwitz in den Augen der SS Oswiecim 1998 ISBN 83 85047 35 2 Hermann Langbein Menschen in Auschwitz Frankfurt am Main Berlin Wien Ullstein Verlag 1980 ISBN 3 548 33014 2 Thomas Grotum Das digitale Archiv Aufbau und Auswertung einer Datenbank zur Geschichte des Konzentrationslagers Auschwitz Campus ISBN 3 593 37481 1 Norbert Frei u a Darstellungen und Quellen zur Geschichte von Auschwitz Band 1 Standort und Kommandanturbefehle des Konzentrationslagers Auschwitz 1940 1945 Saur Verlag Munchen 2000 ISBN 3 598 24030 9 Weblinks BearbeitenOrganisatorischer Aufbau des KZ Auschwitz PDF 970 kB Zu den osterreichischen Verfahren Nachkriegsjustiz atEinzelnachweise Bearbeiten Editorische Vorbemerkung abgerufen am 2 Februar 2017 IPN publikuje nazwiska esesmanow z Auschwitz In Dziennik 30 Januar 2017 abgerufen am 2 Februar 2017 polnisch Zaloga SS KL Auschwitz Memento des Originals vom 2 Februar 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot pamiec pl polnisch deutsch englisch a b Norbert Frei u a Darstellungen und Quellen zur Geschichte von Auschwitz Band 1 Standort und Kommandanturbefehle des Konzentrationslagers Auschwitz 1940 1945 Munchen 2000 Einleitung Karin Orth Das System der nationalsozialistischen Konzentrationslager Hamburg 2002 S 256f Karin Orth Die Konzentrationslager SS Munchen 2004 S 247 Martin Broszat Hrsg Kommandant in Auschwitz Munchen 1963 S 91 Fussnote Eintrag in Personalakte von Rudolf Hoss Reinhard Tenhumberg Fries Jakob Nicht mehr online verfugbar In Internetseite der Familie Tenhumberg Archiviert vom Original am 4 November 2017 abgerufen am 12 April 2018 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original 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