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Wilhelm Max Josef Johann Burger 19 Mai 1904 in Munchen 14 Dezember 1979 in Dachau 1 war ein deutscher SS Sturmbannfuhrer Leiter der Standortverwaltung im KZ Auschwitz sowie Leiter der Amtsgruppe D IV im SS Wirtschafts und Verwaltungshauptamt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWilhelm Burger war der Sohn eines Rechtsanwaltes 2 Er absolvierte nach seiner Schullaufbahn eine Ausbildung zum Lehrer Er war jedoch in diesem Beruf nicht tatig sondern arbeitete als Versicherungsvertreter bis er im Zuge der Weltwirtschaftskrise arbeitslos wurde 3 Zum 1 September 1932 trat er der NSDAP Mitgliedsnummer 1 316 366 4 und der SS SS Nummer 47 285 bei 5 Als Burger 1935 SS Verwaltungsfuhrer wurde liess er sich von seiner judischen Frau scheiden um bei der SS als Verwaltungsfuhrer Karriere zu machen 3 Nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges nahm Burger am Frankreichfeldzug und spater dem Krieg gegen die Sowjetunion mit dem SS Totenkopf Infanterieregiment I bis zum Mai 1942 teil Im selben Jahr wurde er zum SS Sturmbannfuhrer befordert 2 Im Juli 1942 ubernahm Burger als Verwaltungsfuhrer die Leitung der Standortverwaltung des KZ Auschwitz und blieb auf diesem Posten bis Ende April 1943 sein Nachfolger in dieser Funktion war Karl Mockel Anschliessend wurde er in das SS Wirtschafts und Verwaltungshauptamt versetzt und fungierte dort als Leiter der Amtsgruppe D IV Inspektion der Konzentrationslager bis zum Anfang Mai 1945 6 Anfang Mai fluchtete er als Teil des Amtes D uber die sogenannte Rattenlinie Nord nach Flensburg 7 Nach Kriegsende tauchte Burger unter dem Falschnamen Georg Bauer unter und bestritt seinen Lebensunterhalt als Versicherungsvertreter Im Marz 1947 wurde er festgenommen und von der amerikanischen Militaradministration interniert 2 Im Zuge der Nurnberger Prozesse wurde er mehrmals als Zeuge vernommen 8 Im Januar 1948 wurde er nach Polen ausgeliefert und dort vor Gericht gestellt Er wurde am 9 April 1952 in Krakau zu funf Jahren Haft verurteilt Am 7 Oktober 1953 wurde das Strafmass unter Anrechnung seiner Haftzeit in amerikanischer Internierung durch den Obersten Polnischen Gerichtshof in Warschau auf acht Jahre Haft erhoht 2 Im Mai 1955 wurde er in die Bundesrepublik Deutschland uberstellt Er lebte danach in Dachau und arbeitete als Prokurist bei den Bayrischen Spritzgusswerken Im zweiten Auschwitzprozess Verfahren 4 Ks 3 63 gegen Burger u a vor dem Landgericht Frankfurt am Main der am 14 Dezember 1965 begann und am 16 September 1966 endete stand er mit zwei weiteren Angeklagten vor Gericht Burger wurde vom Landgericht Frankfurt am Main wegen der Beschaffung von Zyklon B zur Vergasung von Haftlingen im KZ Auschwitz zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt Diese Strafe wurde aber mit der Untersuchungshaft und der in Polen abgesessenen Haftstrafe verrechnet weshalb er unverzuglich freikam 9 Literatur BearbeitenErnst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Frankfurt am Main 2 Auflage 2007 ISBN 978 3 596 16048 8 Ernst Klee Auschwitz Tater Gehilfen und Opfer und was aus ihnen wurde Ein Personenlexikon S Fischer Verlag Frankfurt am Main 2013 ISBN 978 3 10 039333 3 Hermann Langbein Menschen in Auschwitz Ullstein Verlag Frankfurt am Main Berlin Wien 1980 ISBN 3 548 33014 2 Jan Erik Schulte Zwangsarbeit und Vernichtung Das Wirtschaftsimperium der SS Oswald Pohl und das SS Wirtschafts Verwaltungshauptamt 1933 1945 Paderborn 2001 ISBN 3 506 78245 2 Waclaw Dlugoborski Franciszek Piper Hrsg Auschwitz 1940 1945 Studien zur Geschichte des Konzentrations und Vernichtungslagers Auschwitz Verlag Staatliches Museum Auschwitz Birkenau Oswiecim 1999 5 Bande I Aufbau und Struktur des Lagers II Die Haftlinge Existenzbedingungen Arbeit und Tod III Vernichtung IV Widerstand V Epilog ISBN 83 85047 76 X Weblinks BearbeitenVernehmungen von Wilhelm Burger im April Mai 1947 PDF 5 3 MB Quelle Institut fur Zeitgeschichte Munchen Berlin Archiv PDF 983 kB Webseiten mit Bild und Bild von BurgerEinzelnachweise Bearbeiten Prazise Lebensdaten nach Ernst Klee Auschwitz Tater Gehilfen und Opfer und was aus ihnen wurde Ein Personenlexikon Frankfurt am Main 2013 S 75 a b c d Ernst Klee Auschwitz Tater Gehilfen und Opfer und was aus ihnen wurde Ein Personenlexikon Frankfurt am Main 2013 S 75 a b Hermann Langbein Menschen in Auschwitz Frankfurt am Main 1980 S 357 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 5220167 Aleksander Lasik Die Organisationsstruktur des KL Auschwitz In Aleksander Lasik Franciszek Piper Piotr Setkiewicz Irena Strzelecka Auschwitz 1940 1945 Studien zur Geschichte des Konzentrations und Vernichtungslagers Auschwitz Band I Aufbau und Struktur des Lagers Staatliches Museum Auschwitz Birkenau Oswiecim 1999 S 264 f Jan Erik Schulte Zwangsarbeit und Vernichtung Das Wirtschaftsimperium der SS Oswald Pohl und das SS Wirtschafts Verwaltungshauptamt 1933 1945 Paderborn 2001 S 464 Stephan Link Rattenlinie Nord Kriegsverbrecher in Flensburg und Umgebung im Mai 1945 In Gerhard Paul Broder Schwensen Hrsg Mai 45 Kriegsende in Flensburg Flensburg 2015 S 22 Records of the United States Nuernberg War Crimes trials Interrogations 1946 1949 Date Published 1977 PDF 186 kB Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Frankfurt am Main 2007 S 86 f Normdaten Person GND 143582615 lobid OGND AKS VIAF 168099143 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Burger WilhelmALTERNATIVNAMEN Burger Wilhelm Max Josef Johann vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher SS SturmbannfuhrerGEBURTSDATUM 19 Mai 1904GEBURTSORT MunchenSTERBEDATUM 14 Dezember 1979STERBEORT Dachau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Burger SS Mitglied amp oldid 230749240