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Franz Hermann Johann Maria Freiherr von Bodmann auch Bodman geschrieben 23 Marz 1908 in Zwiefaltendorf Riedlingen 25 Mai 1945 in Markt Pongau war deutscher SS Obersturmfuhrer und Lagerarzt in mehreren Konzentrationslagern Leben BearbeitenNach dem Abitur am Gymnasium Ehingen 1928 1 absolvierte Bodmann ein Studium der Medizin in Tubingen Rostock und Munchen 2 In Munchen wurde er Mitglied der katholischen Studentenverbindung KStV Rheno Bavaria 3 Er wurde 1934 zum Dr med promoviert Er war Angehoriger des Stahlhelms und trat Anfang der 1930er Jahre der SA bei Bodmann trat zum 1 Mai 1932 der NSDAP Mitgliedsnummer 1 098 482 4 und 1934 der SS SS Nummer 267 787 bei Von Anfang Oktober 1939 bis Ende Juni 1940 und von Anfang Juli 1941 bis Ende Januar 1942 war Bodmann bei der 79 SS Standarte in Ulm im II Bataillon als Mediziner tatig 5 In der SS stieg Bodmann bis 1941 zum SS Obersturmfuhrer auf 6 Ab 1941 hatte Bodmann verheiratet und Vater dreier Kinder eine Affare mit der Aufseherin Luise Danz 7 Ab Anfang Februar 1942 war Bodmann Lagerarzt im KZ Auschwitz 8 Von Mai 1942 bis Mitte August 1942 war er als Standortarzt im KZ Auschwitz tatig 5 Bodmann laut Klee der Erfinder des Totens von Haftlingen mittels Phenolinjektionen totete in Auschwitz auch personlich Haftlinge durch Einspritzen von Phenol in die Venen und praktizierte dies spater auch in anderen Lagern weiter 9 Ab Herbst 1942 war er fur einige Monate als Standortarzt im KZ Neuengamme eingesetzt wo er fur die Vergasung sowjetischer Kriegsgefangener mitverantwortlich war 10 Anschliessend war er bis zum 10 April 1943 ebenfalls als Standortarzt im KZ Majdanek eingesetzt 5 Danach war er noch leitender Arzt im KZ Natzweiler Struthof und ab Mitte September 1943 in dem KZ Vaivara 6 Er wurde Arzt fur alle Konzentrationslager im besetzten Estland 11 Ab Mitte September 1944 war Bodmann im SS Wirtschafts und Verwaltungshauptamt SS WVHA bei der Amtsgruppe D das ist die Inspektion der Konzentrationslager tatig und wechselte von dort Mitte Oktober 1944 zum Hauptamt Volksdeutsche Mittelstelle Zuletzt war Bodmann als Truppenarzt bei der 5 SS Panzer Division Wiking eingesetzt 5 Franz von Bodmann verubte nach Ende des Zweiten Weltkrieges am 25 Mai 1945 in einem Lazarett fur Kriegsgefangene in Markt Pongau St Johann im Pongau Suizid 6 Beerdigt wurde er in Lend wo das Grab auch noch im Jahr 2022 fur Diskussionen im Ort sorgt 12 Literatur BearbeitenErnst Klee Auschwitz Tater Gehilfen Opfer und was aus ihnen wurde Ein Personenlexikon S Fischer Frankfurt am Main 2013 ISBN 978 3 10 039333 3 Ernst Klee Auschwitz die NS Medizin und ihre Opfer 3 Auflage S Fischer Frankfurt 1997 ISBN 3 596 14906 1 Gisela Bock Genozid und Geschlecht Judische Frauen im nationalsozialistischen Lagersystem Campus Verlag 2005 ISBN 3 593 37730 6 Hermann Langbein Menschen in Auschwitz Ullstein Frankfurt 1980 ISBN 3 548 33014 2 Waclaw Dlugoborski Franciszek Piper Hrsg Auschwitz 1940 1945 Studien zur Geschichte des Konzentrations und Vernichtungslagers Auschwitz Verlag Staatliches Museum Auschwitz Birkenau Oswiecim 1999 5 Bande I Aufbau und Struktur des Lagers II Die Haftlinge Existenzbedingungen Arbeit und Tod III Vernichtung IV Widerstand V Epilog ISBN 83 85047 76 X Wolfgang Benz Barbara Distel Hrsg Der Ort des Terrors Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager Band 8 Riga Warschau Vaivara Kaunas Plaszow Kulmhof Chelmno Belzec Sobibor Treblinka C H Beck Munchen 2008 ISBN 978 3 406 57237 1 Bodmann in Vaivara passim Einzelnachweise Bearbeiten https www leo bw de en detail Detail details PERSON wlbblb personen 12609828X person Franz von Bodmann in der Deutschen Digitalen Bibliothek Kartellverband katholischer deutscher Studentenvereine Jahrbuch des Kartellverbandes der katholischen Studentenvereine Deutschlands K V 1929 Berlin 1929 S 713 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 3411408 a b c d Aleksander Lasik Die Organisationsstruktur des KL Auschwitz In Aleksander Lasik Franciszek Piper Piotr Setkiewicz Irena Strzelecka Auschwitz 1940 1945 Studien zur Geschichte des Konzentrations und Vernichtungslagers Auschwitz Band I Aufbau und Struktur des Lagers Staatliches Museum Auschwitz Birkenau Oswiecim 1999 S 286 a b c Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Frankfurt am Main 2007 S 57f Gisela Bock Genozid und Geschlecht Judische Frauen im nationalsozialistischen Lagersystem 2005 S 68f siehe Iyes Ternon Socrate Helman Histoire de la medecine SS ou le mythe du racisme biologique Casterman Paris 1969 S 212 Falschschreibung des Vornamens als Max Ernst Klee Auschwitz die NS Medizin und ihre Opfer Frankfurt 1997 S 410 Hermann Langbein Menschen in Auschwitz Frankfurt 1980 S 390f Ernst Klee Auschwitz Tater Gehilfen Opfer und was aus ihnen wurde Personenlexikon Frankfurt M 2013 ISBN 978 3 10 039333 3 S 54f Iyes Ternon Socrate Helman Histoire de la medecine SS ou le mythe du racisme biologique Casterman Paris 1969 unter Hinweis auf eine Dissertation von Mark Dworczecki Histoire des camps nazis en Estonie Tel Aviv 1967 spater 1970 ebd auch in hebraischer Sprache SS Kriegsverbrecher Ratsel um weiteres Grab gelost in www orf at abgerufen am 5 Mai 2022Normdaten Person GND 12609828X lobid OGND AKS VIAF 8368989 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bodmann Franz vonALTERNATIVNAMEN Bodmann Franz Hermann Johann Maria Freiherr von Bodman Franz von Bodemann Franz von Bottmann Franz vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Mediziner Standortarzt im KZ Auschwitz und dem KZ MajdanekGEBURTSDATUM 23 Marz 1908GEBURTSORT Zwiefaltendorf RiedlingenSTERBEDATUM 25 Mai 1945STERBEORT Markt Pongau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz von Bodmann amp oldid 239168279