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Hans Aumeier 20 August 1906 in Amberg Bayern 24 Januar 1948 in Krakau war ein deutscher SS Fuhrer und Kriegsverbrecher der in leitender Funktion in mehreren Konzentrationslagern eingesetzt war Hans Aumeier Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAumeier brach seine Schullaufbahn bereits nach sechs Jahren ab und arbeitete danach als Eisendreher in der Gewehrfabrikation unterbrochen von Phasen der Arbeitslosigkeit Aumeier gehorte der SA an und wurde dort kurzzeitig hauptamtlich tatig 1 Im August 1929 wurde Aumeier Mitglied der SS SS Nr 2 700 und gehorte bald nach seinem SS Beitritt dem Stab des Reichsfuhrers SS Heinrich Himmler in Munchen an 2 In der SS stieg Aumeier 1944 bis zum SS Sturmbannfuhrer auf 3 Zum 1 Dezember 1929 trat Aumeier der NSDAP bei Mitgliedsnummer 164 755 4 Nach der Grundung des KZ Dachau im Jahr 1933 durchlief Aumeier als Angehoriger des 1 Wachbataillons Oberbayern dort die Dachauer Schule von Theodor Eicke Ab April 1936 gehorte Aumeier dem 4 SS Totenkopfregiment Ostfriesland beim KZ Esterwegen an und wechselte im Dezember 1936 ins KZ Lichtenburg wo er als Kompaniefuhrer beim 2 SS Totenkopfregiment Elbe ebenfalls zur Bewachung des Konzentrationslagers eingesetzt war Danach wurde Aumeier beim 3 SS Totenkopfregiment Thuringen in gleicher Funktion beim KZ Buchenwald eingesetzt bevor er Anfang August 1938 zum KZ Flossenburg versetzt wurde und dort als Schutzhaftlagerfuhrer tatig war 2 Am 1 Februar 1942 loste Aumeier Karl Fritzsch auf dem Posten des Schutzhaftlagerfuhrers im Stammlager des KZ Auschwitz ab und ubte diese Funktion bis zum 16 August 1943 aus 2 Aumeier gab den Kapos weitreichende Befugnisse was zu einer Steigerung des Lagerterrors fuhrte 1 Er fuhrte die strafweise Tortur der Stehzellen in Block 11 ein und erschoss Haftlinge an der Schwarzen Wand 5 Fur Massenerschiessungen und Selektionen im Stammlager Auschwitz war Aumeier mit verantwortlich und nahm nach dem gescheiterten Aufstandsversuch der Strafkompanie im Juni 1942 ebenso wie Otto Moll und Franz Hossler an der Ermordung der Uberlebenden des Aufstandes teil 6 Wegen Diebstahls und Korruption wurde er auf Veranlassung von Rudolf Hoss noch Mitte August 1943 nach Estland in das neu geschaffene KZ Vaivara versetzt wo er bis zu der Evakuierung des Lagers im Sommer 1944 der Lagerkommandant war Dort fuhrte die Lagerleitung unter Aumeier Selektionen durch welchen Manner Frauen und Kinder zum Opfer fielen 7 Danach war er fur die Lager des KZ Aussenlagerkomplexes Kaufering Aussenstellen des KZ Dachau zustandig Im Januar 1945 ubernahm Aumeier als Kommandant das Polizeihaftlingslager Grini in Norwegen das bis zum 8 Mai 1945 existierte 8 Wahrend seiner letzten Station soll sich Aumeiers Verhalten erheblich verandert haben da er sich nun fast human zeigte und auch Verhandlungen mit dem Roten Kreuz fuhrte Aumeier wurde am 11 Juni 1945 von der britischen Armee in Norwegen verhaftet in das Internierungslager Staumuhle verlegt und dort verhort 9 Wahrend der Verhore leugnete er zunachst jegliches Wissen uber die Gaskammern in Auschwitz revidierte aber spater seine Aussage 6 Nach der Auslieferung an Polen wurde Aumeier im Krakauer Auschwitzprozess vor dem Obersten Nationalen Tribunal Polens zum Tode verurteilt 3 Das Urteil wurde am 24 Januar 1948 durch Hangen vollstreckt 10 Literatur BearbeitenStaatliches Museum Auschwitz Birkenau Hrsg Auschwitz in den Augen der SS Oswiecim 1998 ISBN 83 85047 35 2 Ernst Klee Auschwitz Tater Gehilfen Opfer und was aus ihnen wurde Ein Personenlexikon S Fischer Frankfurt am Main 2013 ISBN 978 3 10 039333 3 Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 2005 ISBN 3 596 16048 0 Hermann Langbein Menschen in Auschwitz Ullstein Verlag Frankfurt am Main Berlin Wien 1980 ISBN 3 548 33014 2 Waclaw Dlugoborski Franciszek Piper Hrsg Auschwitz 1940 1945 Studien zur Geschichte des Konzentrations und Vernichtungslagers Auschwitz Verlag Staatliches Museum Auschwitz Birkenau Oswiecim 1999 5 Bande I Aufbau und Struktur des Lagers II Die Haftlinge Existenzbedingungen Arbeit und Tod III Vernichtung IV Widerstand V Epilog ISBN 83 85047 76 X Weblinks BearbeitenKurzbiografie und Foto von AumeierEinzelnachweise Bearbeiten a b Hermann Langbein Menschen in Auschwitz Frankfurt am Main 1980 S 364 a b c Aleksander Lasik Die Organisationsstruktur des KL Auschwitz In Aleksander Lasik Franciszek Piper Piotr Setkiewicz Irena Strzelecka Auschwitz 1940 1945 Studien zur Geschichte des Konzentrations und Vernichtungslagers Auschwitz Band I Aufbau und Struktur des Lagers Staatliches Museum Auschwitz Birkenau Oswiecim 1999 S 228f a b Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Frankfurt am Main 2007 S 21 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 890896 Ernst Klee Auschwitz Tater Gehilfen Opfer und was aus ihnen wurde Personenlexikon Frankfurt M 2013 ISBN 978 3 10 039333 3 S 23 a b Kurzbiografie auf ARC Mainpage Wolfgang Benz Hermann Graml Hermann Weiss Hrsg Enzyklopadie des Nationalsozialismus 4 Auflage Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH amp Co KG Munchen 1997 ISBN 3 423 33007 4 Teil II Lexikon S 777 Staatliches Museum Auschwitz Birkenau Hrsg Auschwitz in den Augen der SS Oswiecim 1998 S 220 Manfred Gans Life gave me a chance Lulu Press Raleigh 2010 ISBN 978 0 557 20305 5 S 309 Der aus Borken stammende Manfred Gans war einer der britischen Offiziere die ihn vernahmen https web archive org web 20021003041144 http www geocities com biskupia mandel htmNormdaten Person GND 133774821 lobid OGND AKS VIAF 38116461 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Aumeier HansKURZBESCHREIBUNG deutscher SS Fuhrer in KonzentrationslagernGEBURTSDATUM 20 August 1906GEBURTSORT Amberg BayernSTERBEDATUM 24 Januar 1948STERBEORT Krakau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Aumeier amp oldid 230844599