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Der Litschibaum oder Litchibaum Litchi chinensis ist die einzige Art der Pflanzengattung Litchi innerhalb der Familie der Seifenbaumgewachse Sapindaceae Die Fruchte von Litchi chinensis heissen ebenfalls Litschi oder Litsch haufig auch Lychee aus dem Englischen chinesisch 荔枝 Pinyin lizhi weitere Bezeichnungen lauten Chinesische Haselnuss Litschipflaume oder Liebesfrucht Sie werden als Obst verwendet LitschibaumLitschibaum Litchi chinensis reife Fruchte am BaumSystematikEurosiden IIOrdnung Seifenbaumartige Sapindales Familie Seifenbaumgewachse Sapindaceae Unterfamilie SapindoideaeGattung LitchiArt LitschibaumWissenschaftlicher Name der GattungLitchiSonn Wissenschaftlicher Name der ArtLitchi chinensisSonn Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Erscheinungsbild Rinde und Blatt 1 2 Blutenstand und Blute 1 3 Frucht und Samen 1 4 Chromosomenzahl 2 Systematik und ursprungliche Verbreitung 3 Geschichte der Kultivierung 4 Nutzung 4 1 Anbaugebiete 4 2 Anbaubedingungen 4 3 Probleme bei der Produktion 4 4 Ertrage 4 5 Sorten 4 6 Litschi als Obst 4 7 Holz 4 8 Medizinische Verwendung 4 9 Honiggewinnung 4 10 Zierpflanze 5 Trivialnamen in anderen Sprachen 6 Weiterfuhrende Literatur 7 Quellen 8 Einzelnachweise 9 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Stamm und Borke nbsp Habitus eines Litschibaumes mit Fruchten nbsp Paarig gefiedertes Laubblatt wobei die Fiederblattpaare nur fast gegenstandig angeordnet sindErscheinungsbild Rinde und Blatt Bearbeiten Der Litschibaum wachst als immergruner Baum und erreicht Wuchshohen oft von 10 Meter manchmal von etwa 15 Meter und hoher 1 Er wachst relativ langsam und bildet eine runde ebenso breite wie hohe Baumkrone 2 Die oberirdischen Pflanzenteile besitzen einfache oder zweiarmige Haare Trichome Indument aber keine drusigen Schuppen Die Borke ist graulich schwarz 1 Die stielrunden Zweige besitzen eine braunlich rote 1 Rinde die gestreift glatt oder dicht mit weissen Lentizellen bedeckt ist 3 Beim Austrieb sind die Laubblatter bronzefarben 4 Die wechselstandig und spiralig oder manchmal teilweise besonders nahe der Blutenstande fast gegenstandig angeordneten Laubblatter weisen eine Gesamtlange von 10 bis 25 cm 1 oder mehr auf und sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert Die mehr oder weniger stielrunden 1 2 bis 7 cm langen 1 Blattstiele sind an ihrer Basis angeschwollen und etwas hohl sie sind kahl oder verkahlen fruh und sind oft durch Lentizellen pustulos Die Blattspreite ist paarig gefiedert An der Blattrhachis sind die ein bis vier meist zwei oder drei Fiederblattpaare mehr oder weniger gegenstandig angeordnet Die 7 bis 8 mm langen Stielchen der Fiederblatter sind oben tief gefurcht und nahe ihrer Basis angeschwollen Die dunnen bis normal ledrigen Fiederblatter sind bei einer Lange von 6 bis 15 cm und einer Breite von 2 bis 4 cm lanzettlich oder eiformig lanzettlich manchmal elliptisch lanzettlich 1 sie besitzen eine auf beiden Seiten gleiche bis manchmal ungleichseitig spitze mehr oder weniger verschmalerte Basis sowie ein meistens kurzes bis langes mehr oder weniger abrupt geschwanztes oder stumpf bis spitz zugespitztes manchmal gerundetes bis leicht ausgerandetes oberes Ende Der glatte bis hauptsachlich im oberen Bereich gewellte Rand der Fiederblatter ist leicht zuruckgebogen Die glatten und auf der tiefgrunen Oberseite glanzenden und auf der Blattunterseite matten bereiften Fiederblatter sind kahl auf der Unterseite ziemlich dicht angedruckt winzig behaart Es liegt Fiedernervatur vor 4 Der Mittelnerv ist oben schmal gefurcht Die auf beiden Seiten der Fiederblatter undeutlichen bis auf der Unterseite etwas erhabenen Seitennerven sind gerade bis gebogen verlaufen oft wellig oder zickzackartig und konnen sich am Fiederblattrand vereinigen Zwischen den Seitennerven ist eine grobe Netznervatur erkennbar 3 Es sind keine Nebenblatter vorhanden 1 Blutenstand und Blute Bearbeiten nbsp Blutenstande nbsp Ganze und geoffnete Frucht mit Samen nbsp Samen mit HilumIn China liegt die Blutezeit im Fruhling Litchi chinensis ist duodichogam und falsch polygam Die drei Blutentypen mannliche mit Pistillode oder weibliche mit kleinen etwa sechs Staminodien oder die nur mannlichen sind funktionell eingeschlechtlich 5 Die meist endstandigen oder selten seitenstandigen mit einer Lange von bis zu 75 cm 2 relativ grossen gut verzweigten thyrsoiden Blutenstande enthalten jeweils viele Bluten der verschiedenen Blutentypen In einem Blutenstand offnen sich meist zuerst die mannlichen Bluten 5 Die Blutenstandsachsen sind gold oder rostfarben filzig behaart Die Trag und Deckblatter Brakteen und Brakteolen sind klein 1 die Tragblatter sind bei einer Lange von 0 5 bis 2 mm dreieckig 3 Die 2 bis 4 mm langen Blutenstiele sind meist dunn oder manchmal kurz und gedrungen 1 Die duftenden weisslichen bis grunlichen 3 kleinen Bluten sind radiarsymmetrisch mit einfacher Blutenhulle Die vier oder funf aussen und innen dicht angedruckt goldfarben filzig behaarten Kelchblatter sind becherformig verwachsen und offnen sich fruh 1 Wenn der Kelch vollstandig geoffnet ist besitzt er einen Durchmesser von 3 bis 5 mm 5 Die vier oder funf gleichen Kelchlappen sind etwa ein Drittel bis halb so lang wie die Kelchrohre 3 Die Kronblatter fehlen Der relativ kleine ringformige Diskus ist glatt und ohne Anhangsel 3 In den mannlichen oder funktionell mannlichen Bluten sind meist sechs oder sieben manchmal acht Staubblatter vorhanden und uberragen den Blutenkelch Die bei einer Lange von etwa 4 mm dunnen und fadenformigen freien Staubfaden sind unterschiedlich weich behaart Die kahlen Staubbeutel sind bei einer Lange von etwa 1 mm elliptisch mit bespitztem bis ausgerandetem oberen Ende 3 In den weiblichen Bluten ist der Stempel 1 5 bis 1 mm lang Meist zwei selten drei Fruchtblatter sind zu einem meist zwei selten dreilappigen und kammerigen Fruchtknoten verwachsen Der kurz gestielte oberstandige Fruchtknoten ist herzformig mit dicht warziger Oberflache Je Fruchtknotenkammer ist nur eine basale 3 Samenanlage vorhanden 1 Der zwischen den oberen Fruchtknotenlappen inserierte kurze und stielrunde Griffel ist kurzer als der Fruchtknoten Die Narbe besitzt meist zwei selten drei ausgebreitete bis zuruckgeklappte Lappen 1 3 Zur Bestaubung sind Insekten erforderlich 2 Entomophilie Frucht und Samen Bearbeiten In einem hangenden lockeren Fruchtstand befinden sich zwei bis dreissig Fruchte 2 Bei den Fruchten handelt es sich um spezielle Steinfruchte Camara 6 Die Fruchte sind bei einem Durchmesser von 2 bis 3 5 cm mehr oder weniger kugelig ellipsoid oder eiformig 3 Das relativ dunne 3 ledrige oder wenn es trocken ist harte Perikarp Schale ist pyramidal warzig und kann bestachelt seltener fast glatt sein 1 Bei Reife farbt sich das Perikarp rosafarben bis rotlich 1 und bei alteren Fruchten braunlich Das Endocarp ist kahl und leicht vom Arillus zu trennen nicht anhaftend verwachsen Der nicht essbare 2 Samen ist bei einer Grosse von 2 cm 1 5 cm ellipsoid Das basale Hilum ist bei einem Durchmesser von 6 bis 7 mm kreisformig 3 Die Samenschale Testa ist manchmal schwarzlich 3 braun glanzend glatt kahl und ledrig Der Embryo ist aufrecht 1 Der Samen ist in der unteren Halfte bis vollstandig von einem Arillus umgeben Der essbare wenn er frisch ist bis zu 5 mm dicke Arillus ist fleischig blaulich weiss perlmuttfarbig bis hellgelb oder leicht rosafarben durchscheinend fest saftig suss und relativ stark duftend 1 3 er wird auf Grund der entsprechenden Verwendung manchmal Fruchtfleisch genannt Die Fruchtschale entwickelt sich zuerst dann der Samen und zuletzt der Arillus 5 Abhangig von Sorte und Standort dauert es etwa drei Monate von der Bestaubung bis zur Fruchtreife 5 In China reifen die Fruchte im Sommer 1 Chromosomenzahl Bearbeiten Die Chromosomenzahl betragt 2n 28 30 1 Systematik und ursprungliche Verbreitung BearbeitenDie ursprungliche Heimat des Litschibaumes ist nicht geklart da er schon sehr lange kultiviert wird 1 Das Zentrum des ursprunglichen Verbreitungsgebietes von Litchi chinensis wird zwischen dem 23 und 27 nordlichen Breitengrad im subtropischen Teil des sudlichen Chinas nordlichen Vietnam und in Malaysia vermutet 7 Mit Litchi chinensis als Typusart stellte Pierre Sonnerat 1782 in Voyage aux Indes Orientales 3 S 255 die Gattung Litchi auf 8 Ein Synonym von Litchi Sonn ist Euphoria Comm ex Juss Litchi chinensis ist die einzige Art der Gattung Litchi in der Unterfamilie Sapindoideae innerhalb der Familie der Sapindaceae 9 Es gibt von der Art Litchi chinensis etwa drei Unterarten 3 9 Litchi chinensis Sonn subsp chinensis Syn Dimocarpus lichi Lour Litchi chinensis var euspontanea H H Hsue Nephelium chinense Sonn Druce Nephelium litchi Cambess Scytalia chinensis Sonn Gaertn Euphoria lit chi Desfont nom illeg Nephelium lit chi Desfont Cambess nom illeg Sichere naturliche Standorte fur Litchi chinensis Sonn subsp chinensis sind in den beiden chinesischen Provinzen sudwestliches Guangdong Xuwen und Hainan nachgewiesen 1 Sie gedeiht am besten in heissem und feuchtem Klima mit mindestens einer kuhlen und trockenen Periode aber ohne Frost Sie wird meist in tieferen Hohenlagen entlang von Still oder Fliessgewassern angetroffen Eine Mountain Lychee genannte Form gedeiht auf trockenen Hugeln 3 Litchi chinensis subsp philippinensis Radlk Leenh Syn Euphoria didyma Blanco Dimocarpus didyma Radlk nom illeg Litchi philippinensis Radlk Litchi philippinensis f genuina Radlk nom illeg Litchi philippinensis Radlk ex Whitford nom nud Sie kommt auf den Philippinen nur auf Luzon Mindanao Sibuyan und Samar und im sudostlichen Neuguinea vor Sie gedeiht in Hohenlagen zwischen 0 und 500 Meter 3 Litchi chinensis subsp javensis Leenh Syn Litchi chinensis Sonn glomeriflora Radlk Litchi chinensis Sonn var glomeriflora Sie ist nur von kultivierten Exemplaren auf wenigen Standorten auf Java bekannt Anders als die Nominatform kommt sie mit tropischem immerfeuchtem Klima gut zurecht Sie wird in Hohenlagen bis zu 250 Meter kultiviert 3 Geschichte der Kultivierung Bearbeiten nbsp Illustration aus einem Werk des Jesuiten Michal Boym Flora Sinensis 1657Zahlreiche Wildformen des Litschibaums wachsen in Regenwaldern der chinesischen Provinzen Hainan und Yunnan sowie im westlichen Guangdong und im ostlichen Guangxi Die alteste Erwahnung der Kultivierung des Litschibaums stammt ebenfalls aus China und zwar aus dem 2 Jahrhundert vor der Zeitenwende Eine Analyse des Genoms erbrachte Hinweise darauf dass der Litschibaum zweimal unabhangig voneinander kultiviert wurde Die extrem fruhzeitig reifenden Kultursorten stammen demnach von Wildformen aus Yunnan ab die extrem spat reifenden Sorten stammen hingegen von Wildformen aus Hainan ab 10 Von China erreichten Sorten am Ende des 17 Jahrhunderts Myanmar In Indien und Thailand wurde er 100 Jahre spater eingefuhrt Der Litschibaum erreichte Madagaskar und Mauritius etwa 1870 und er wurde 1873 in Hawaii von chinesischen Handlern eingefuhrt Von Indien aus erreichte der Litschibaum zwischen 1870 und 1880 Florida und wurde 1897 in Kalifornien eingefuhrt Moglicherweise brachten chinesische Migranten 1954 den Litschibaum nach Australien und zwischen 1930 und 1940 erreichte er das heutige Israel 7 Nutzung BearbeitenAnbaugebiete Bearbeiten Heute wird der Litschibaum weltweit in den subtropischen Klimazonen angebaut Anbaulander sind unter anderem die Volksrepublik China besonders im sudlichen China in den Provinzen sudliches Fujian und Guangdong 1 Taiwan Vietnam Indien Kambodscha Sudafrika Madagaskar Australien Israel Mexiko Brasilien Hawaii und die Sudstaaten der USA 3 7 Heute sind China Taiwan Thailand Indien Sudafrika Madagaskar Mauritius und Australien die Hauptanbaulander 7 Im sudlichen China gedeiht heute der Litschibaum zwischen dem 31 und 18 nordlichen Breitengrad sowie dem 101 und 120 ostlichen Langengrad das wirtschaftlich wichtige Hauptanbaugebiet liegt dort zwischen 19 und 24 nordlicher Breite Seit den 1980er Jahren ist die Litschifrucht ein Hauptindustriebereich des sudlichen China mit 320 000 Beschaftigten In China wurden 1999 etwa 950 000 Tonnen Litschifruchte auf 530 000 Hektar produziert 7 In Indien liegen die Hauptanbaugebiete in den Bundesstaaten Bihar West Bengal und Uttar Pradesh daneben werden Tripura Orissa Punjab Himachal Pradesh Assam und die Nilgiri Hugel als Anbaugebiete genannt 429 000 Tonnen Litschifruchte werden auf 56 200 Hektar in Indien produziert 7 In Thailand liegen die Hauptanbaugebiete im nordlichen subtropischen Teil hauptsachlich in den Provinzen Chiang Mai Chiang Rai Phayao Nan und Samut Songkhram 1999 wurden 85 083 Tonnen Litschifruchte auf 22 200 Hektar in Thailand produziert Obwohl der Litschibaum erst 1954 in Australien eingefuhrt wurde und die Plantagen hauptsachlich in den 1970er Jahren angepflanzt wurden produzierten am Beginn des 21 Jahrhunderts etwa 350 Anbauer jahrlich etwa 3000 Tonnen Die australischen Hauptanbaugebiete liegen in Queensland und im nordlichen New South Wales 7 Anbaubedingungen Bearbeiten nbsp Litschi Plantage nbsp Keimling etwa zwei Wochen nach der Keimung schon mit reichhaltigem Wurzelsystem nbsp Aufgeplatzte Litschifruchte am Baum mit nachtaktiven InsektenDie Sorten des Litschibaumes sind hauptsachlich angepasst an die warmen Subtropen Beste Anbaubedingungen herrschen in Gebieten mit kurzen trockenen frostfreien Wintern und langen heissen Sommern mit hohen Niederschlagen und hoher Luftfeuchte Niedrige Ertrage sind die Folge von zu wenig kalten oder trockenen Wintern die eine zu geringe Bluteninduktion zur Folge haben Die Bluteninduktion erfolgt nur wenn zu Beginn des Neuaustriebes kuhle Temperaturen herrschen 7 Der Litschibaum gedeiht auf sehr unterschiedlichen Boden Am haufigsten erfolgt der Anbau auf Alluvialboden die auch meist relativ feucht sind Der gunstigste pH Wert liegt zwischen 6 und 7 2 Traditionell werden Litschi Plantagen in Abstanden von 9 oder 10 12 Meter oder 12 12 Meter mit etwa 70 bis 80 Exemplaren je Hektar angelegt solche Plantagen liefern hohe Ertrage nach 10 oder 15 Jahren aber es wird in den ersten Jahren viel Land verschwendet Neuere Plantagen in Australien werden in Abstanden von 6 8 Meter oder 4 6 Meter oder 7 3 Meter mit etwa 200 bis 600 Exemplaren je Hektar angelegt In China enthalten manche sehr dicht bepflanzte Obstgarten 1500 Exemplare je Hektar 7 Junge Baume sind empfindlich gegen Frost und Wind 2 Oft ertragsmindernd wirken sich ungenugende Nahrstoffversorgung und zu geringe Wasserversorgung aus Beispielsweise werden manche australische Plantagen zwei bis dreimal pro Woche bewassert Eine Bewasserung alle sieben bis zehn Tage ist jedoch haufiger 7 Die Litschi Samen sind nur vier bis funf Tage keimfahig Vom Keimling bis zur ersten Fruchtbildung dauert es 5 bis 12 oder sogar 25 Jahre Deshalb werden Litschibaume fur den kommerziellen Anbau nicht aus Samen kultiviert sondern Aussaaten dienen der Selektion neuer Sorten oder zur Gewinnung von Unterlagen Die Anzucht von neuen Obstbaumen erfolgt meist uber Stecklinge 2 Auch Veredeln auf Samlingen ist ublich 5 Eine angewendete Methode um sicher uber vegetative Vermehrung an Jungpflanzen zu kommen erfolgt durch sogenanntes Abmoosen 5 Bei diesen vegetativen Vermehrungsmethoden erhalt man genetisch identisches Material der Mutterpflanze und so die gewunschten selektierten Eigenschaften Dies ware bei der Vermehrung uber Samen nicht der Fall Eine Methode in manchen Anbaubetrieben um Austrieb von nicht bluhenden Zweigen zu minimieren und den Fruchtertrag zu steigern ist das Ringeln dabei werden 1 5 bis 4 mm breite Streifen kreisformig oder spiralig um den Stamm herum in die Borke geschnitten 5 Probleme bei der Produktion Bearbeiten Bei hohen Obstbaumen fuhren fruchtefressende Vogel und Fledertiere zu Ertragseinbussen In vielen Gebieten ist das Aufplatzen der Fruchte ein Problem 7 Sehr viele tierische Schadlinge befallen die Litschibaume Es gibt eine Reihe von pilzlichen Krankheitserregern aber keiner gefahrdet den Anbau stark 7 Ertrage Bearbeiten In den unterschiedlichen Anbaulandern reicht der Durchschnittsertrag von 1 bis 15 Tonnen Litschifruchte je Hektar 7 Die Ertrage pro Obstbaum sind abhangig von der Sorte der Kulturmethode dem Alter des Exemplars dem Wetter im betreffenden Jahr und der Verfugbarkeit von bestaubenden Insekten Hier einige Beispiele In Indien produziert ein 5 Jahre alter Baum etwa 500 Fruchte ein 20 Jahre alter Baum 4000 bis 5000 Fruchte und damit 72 5 bis 150 kg in Ausnahmefallen bis zu 455 kg im Jahr Ein Obstbaum in Florida produzierte 544 kg In China gibt es Berichte von einer 680 kg Ernte In Sudafrika tragt ein 25 Jahre alter Baum durchschnittlich 272 kg in jedem guten Jahr 2 Sorten Bearbeiten In China sind etwa 200 Sorten bekannt aber nur acht davon Baila Baitangying Heiye Feizixiao Guiwei Gwiwei Nuomici Huaizhi werden auf grosseren Flachen angebaut In Taiwan erfolgt 90 Prozent der Produktion mit der Sorte Hap Ip Die Hauptsorten in Indien sind Shahi Bombai China Deshi Calcutta Rose Scented und Mazaffarpur 7 In Australien werden insgesamt etwa 40 Sorten angeboten aber nur funf davon May Pink Fay Zee Siu Souey Tung Salathiel Wai Chee werden in grosseren Mengen angebaut 7 In Sudafrika verwendet man fur den kommerziellen Anbau nur die Sorte Kwai Mi 2 nbsp Litschifruchte mit und ohne Schale und aufgeschnitten nbsp Litschi Wein nbsp Habitus eines Litschibaumes mit BlutenstandenLitschi als Obst Bearbeiten Der Geschmack der Litschifruchte hangt stark vom Reifegrad ab In den Hauptanbaugebieten wurde die Erntequalitat standardisiert und es werden nur ganze Fruchtstande mit reifen Fruchten geerntet und dann einzeln verpackt Der Transport sollte mit genugend hoher Luftfeuchtigkeit und bei Temperaturen von etwa 5 C erfolgen ansonsten trocknen die Fruchte aus und werden braun 7 Litschi ist eine Obstart die in den letzten Jahrzehnten auch in den westlichen Industriestaaten immer beliebter geworden ist Auf den europaischen Markt gelangen etwa 20 000 Tonnen frische Litschifruchte davon etwa die Halfte nach Frankreich gefolgt von Deutschland und dem Vereinigten Konigreich 7 Die Litschifruchte kann man roh geniessen Gegessen wird der Arillus Der Samen ist nicht geniessbar Litschifruchte sollten bald nach dem Kauf verzehrt werden Litschifruchte gehoren zu den am haufigsten konservierten Obstarten Sie werden geschalt und entkernt und in Zuckersirup hauptsachlich in Dosen konserviert Litschisaft wird ebenfalls gehandelt Auch Litschi Fruchtgelee wird hergestellt Getrocknete Litschifruchte sind vielseitig verwendbar 2 Litschifruchte werden auch zu Litschi Wein vergoren 11 100 g des rohen essbaren Teiles 60 des Gesamtgewichtes der Litschifrucht enthalten 12 kJoule Proteine Fett Ballaststoffe Kohlenhydrate davon Zucker Calcium Magnesium Phosphor Vitamin C276 0 8 g 0 4 g 1 3 g 16 5 g 15 2 g 5 mg 10 mg 31 mg 72 mg100 g frische Litschis mit Schale enthalten 40 mg Vitamin C zum Vergleich 100 g Kiwis enthalten etwa 70 mg der Tagesbedarf eines Erwachsenen betragt laut Empfehlung der Deutschen Gesellschaft fur Ernahrung 100 mg Unreife Litschi Fruchte enthalten naturlicherweise Hypoglycin A oder Methylencyclopropylglycine MCPG die beide Hypoglykamien Unterzuckerungen auslosen konnen In der Umgebung der nordindischen Stadt Muzaffarpur kam es im Mai und Juni 2014 zu 390 Fallen von Enzephalopathie bei Kindern mit hoher Letalitat 30 Die Erkrankungen wurden auf Hypoglykamien verursacht durch den starken Konsum von unreifen Litschi Fruchten bei gleichzeitiger mangelhafter Ernahrungslage zuruckgefuhrt 13 Holz Bearbeiten Der Litschibaum liefert teuer gehandeltes Holz das hart und haltbar ist 3 Das als nahezu unverwustlich geltende Holz wird als Bau und Wagnerholz sowie in der Tischlerei verwendet Medizinische Verwendung Bearbeiten In der chinesischen Medizin wird von Litchi chinensis beispielsweise die Frucht die Fruchtschale und der Samen vielseitig verwendet Die medizinischen Wirkungen wurden auch fur die Schulmedizin untersucht 2 Der Absud der Wurzeln der Borke und der Bluten wird zum Gurgeln verwendet 11 Zufallig ausgewahlte Detailinformationen In Untersuchungen in diesem Jahrtausend werden die Inhaltsstoffe des Perikarps charakterisiert welches viele phenolische Komponenten mit antioxidativen Eigenschaften enthalt 14 15 Der Kern und die unreifen Fruchte enthalten die nicht proteinogene Aminosaure Hypoglycin A mit u a hypoglykamischer toxischer Wirkung 16 Honiggewinnung Bearbeiten In China und Florida beispielsweise werden grossere Mengen Honig in den Litschi Plantagen gewonnen 2 Zierpflanze Bearbeiten Der Litschibaum hat im Fruhling mit seinen auffallig grossen Blutenstanden wie auch bei der spateren Rotfarbung der reifenden Fruchte eine dekorative Wirkung Deshalb wird er auch als Ziergeholz in Parks und Garten verwendet 11 Trivialnamen in anderen Sprachen BearbeitenFur Litchi chinensis Sonn gibt es in vielen Sprachen Trivialnamen 17 Burmesisch Kyet mouk Lam yai Lin chi Chinesisch 荔枝 Li zhi Li chi 荔枝果 Li zhi guo Danisch Kinesisk blomme Litchiblomme Englisch Chinese cherry Leechee Lichee Litchi Lychee Franzosisch Cerisier de Chine Letchi Reunion Litchi Litchi de Chine Litchie Litchier Pied de letchi Reunion Quenepe chinois Haiti Griechisch Litsi Litsi Japanisch 茘枝 oder レイシ beides reishi レイシの果実 reishi no kudamono Litschi Frucht oder ライチ reichi Khmer Kuleen Koreanisch 리치 Laotisch Ngeew Malaysisch Kalengkeng Indonesia Kelengkang Laici Lici Indonesia Litsi Indonesia Klengkeng Indonesia Mengkuris Borneo Niederlandisch Lychee Portugiesisch Lechia Lichia Litchia Russisch Lichi kitajskaya Litschi kitaiskaja Lichi lichi Litschi litschi Lichi kitajskoe Litschi kitaiskoje Lidzhi kitajskoe Lidschi kitaiskoje Nefelium Nefelium Nefelium lichi Nefelium litschi Schwedisch Kinesiska plommon Litchiplommon Spanisch Lichi Tagalog Alupag amo Letsias Licheas Thai linci Linchi Lin cii Lin cee lincipa Lin chi pa siramn Si raman See raaman siramnkhaw Si raman khao Vietnamesisch Cay vải Giống vải Ngan xanh Quả vải Tu hu VảiWeiterfuhrende Literatur BearbeitenFrederic Rosengarten Jr Litchi Nuts In The Book of Edible Nuts Courier Corporation New York 2004 S 299 301 ISBN 0 486 43499 0 online auf Books Google de abgerufen am 22 Dezember 2016 Obwohl dies ein Buch uber essbare Nusse ist wird klargestellt dass Litschifruchte keine Nusse enthalten Quellen BearbeitenGattung Litchi und Art Litchi chinensis in der Flora Malesiana Abschnitt Beschreibung Nianhe Xia Paul A Gadek Sapindaceae Litchi und Litchi chinensis S 6 textgleich online wie gedrucktes Werk In Wu Zheng yi Peter H Raven Deyuan Hong Hrsg Flora of China Volume 12 Hippocastanaceae through Theaceae Science Press und Missouri Botanical Garden Press Beijing und St Louis 2007 ISBN 978 1 930723 64 1 Abschnitt Beschreibung Minas K Papademetriou Frank J Dent Lychee Production in the Asia Pacific Region FAO Bericht April 2002 Julia F Morton Lychee In Fruits of warm climates Miami FL 1987 S 249 259 C Menzel Christopher M Menzel Geoff K Waite Litchi and longan botany production and uses CABI Wallingford u a 2005 ISBN 0 85199 696 5 Google Book Online Yan Diczbalis Farm and Forestry Production and Marketing profile for Lychee Litchi chinensis Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u Nianhe Xia Paul A Gadek Sapindaceae Litchi und Litchi chinensis S 6 textgleich online wie gedrucktes Werk In Wu Zheng yi Peter H Raven Deyuan Hong Hrsg Flora of China Volume 12 Hippocastanaceae through Theaceae Science Press und Missouri Botanical Garden Press Beijing und St Louis 2007 ISBN 978 1 930723 64 1 a b c d e f g h i j k l m Julia F Morton Lychee In Fruits of warm climates Miami 1987 S 249 259 a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t Gattung Litchi und Art Litchi chinensis in der Flora Malesiana abgerufen am 20 November 2022 a b Edward F Gilman Dennis G Watson Litchi chinensis Lychee 1993 PDF a b c d e f g h Yan Diczbalis Farm and Forestry Production and Marketing profile for Lychee Litchi chinensis Randy C Ploetz Diseases of Tropical Fruit Crops CABI 2003 ISBN 0 85199 390 7 S 307 a b c d e f g h i j k l m n o p q Minas K Papademetriou Frank J Dent Lychee Production in the Asia Pacific Region FAO Bericht April 2002 Litchi bei Tropicos org Missouri Botanical Garden St Louis a b Litchi im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Guibing Hu et al Two divergent haplotypes from a highly heterozygous lychee genome suggest independent domestication events for early and late maturing cultivars In Nature Genetics Onlineveroffentlichung vom 3 Januar 2022 doi 10 1038 s41588 021 00971 3 Lychee genome tells a colorful story about a colorful tropical fruit Auf eurekalert org vom 3 Januar 2022 a b c Orwa u a Litchi chinensis Sonn Sapindaceae lychee lichi bei Agroforestry Database 2009 PDF 507 kB Litchi USDA FoodData Central SR Legacy FDC ID 169086 Release 04 2018 Aakash Shrivastava Anil Kumar et al Association of acute toxic encephalopathy with litchi consumption in an outbreak in Muzaffarpur India 2014 a case control study In The Lancet Global Health 30 Januar 2017 doi 10 1016 S2214 109X 17 30035 9 englisch W Li H Liang M W Zhang R F Zhang Y Y Deng Z C Wei Y Zhang X J Tang Phenolic profiles and antioxidant activity of litchi Litchi Chinensis Sonn fruit pericarp from different commercially available cultivars In Molecules Volume 12 17 Dezember 2012 S 14954 14967 PMID 23247368 P Sarni Manchado E Le Roux C Le Guerneve Y Lozano V Cheynier Phenolic composition of litchi fruit pericarp In J Agric Food Chem 48 12 2000 S 5995 6002 PMID 11312772 Kay Sanders Forschende finden Gift aus Ahornbaum in Kuhmilch auf scinexx vom 7 Juni 2021 Eintrag Litchi in der Multilingual Multiscript Plant Name Database abgerufen am 20 November 2022 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Litschibaum Litchi chinensis Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen zu Pflege Anzucht und Ernte der Litschi in gemassigten Klimazonen Lychee Tips Articles 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