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In der Liste der ehemaligen Kloster Stifte und Kommenden in Ostfriesland 1 sind alle nachgewiesenen ehemaligen Kloster Stifte und Kommenden in Ostfriesland erfasst Der Uberlieferung nach soll es beinahe nirgendwo im mittelalterlichen Deutschen Reich eine Klosterlandschaft wie in Ostfriesland gegeben haben 2 wo sich ungefahr 30 Niederlassungen verschiedener Orden nachweisen lassen von denen keine die Reformation uberstand Ihre genaue Zahl ist unbekannt da einige Niederlassungen verschiedener Orden schon fruh wieder aufgegeben wurden oder es bei einigen Hausern unklar ist ob sie je ein eigenstandiges Kloster waren Ehemalige Kloster Stifte und Kommenden in OstfrieslandIn der Karte sind die Standorte der ehemaligen Kloster eingetragen Die Farbe zeigt die Zugehorigkeit der Kloster zu den jeweiligen Ordensgemeinschaften an Gut zu erkennen ist die relativ gleichmassige Verteilung der Kloster auf Ostfriesland Eine Ballung ergibt sich lediglich fur das historische Emsigerland was der ostfriesische Kulturhistoriker Fridrich Arends auf den landwirtschaftlichen Reichtum jener Teilregion im Mittelalter zuruckfuhrt Fur die Geistlichkeit war es vorzuglich ein gesegnetes Land die Zahl der auf seinen Fluren errichteten Kloster betrug ein Drittel der ubrigen in der ganzen Provinz und zwar der reichsten und mit den besten Landereien begabten 3 Die ungewohnlich hohe Zahl an Klostergrundungen in Ostfriesland wird damit erklart dass es zu einer Symbiose der einheimischen Eliten mit den geistlichen Einrichtungen kam 4 Soweit dies bisher nachweisbar ist standen die Kloster unter dem Schutz der jeweiligen Landesgemeinde weshalb diese in der dritten Spalte aufgefuhrt wird Der in der vierten Spalte aufgefuhrte Naturraum lasst Ruckschlusse auf die Wirtschaftsgrundlagen des Klosters zu Die Archive der Kloster Stifte und Kommenden sind wahrend oder nach der Reformation zerstort worden oder gingen anderweitig verloren Die in der funften Spalte aufgefuhrten Grundungsdaten basieren daher meist auf Ergebnissen archaologischer Grabungen oder auf indirekten Beweisen die auf spater aufgezeichnete Belege zuruckgreifen Die sechste Spalte listet hingegen die tatsachliche erstmalige Nennung der Kloster und Kommenden auf soweit dies bis dato bekannt ist Die achte Spalte zeigt die ungewohnlich grosse Zahl an Doppelklostern in der Region auf Die zweite Tabelle folgt der gleichen Aufteilung listet aber Kloster auf bei denen ein Nachweis ihrer Existenz bisher nur indirekt erfolgte Hauptartikel Diese Liste ist eine Erganzung zum Artikel Klosterlandschaft Ostfriesland in dem sich auch die zugrunde liegende Literatur findet Kloster Stifte und Kommenden deren Existenz gesichert ist BearbeitenKloster Stift oder Kommende Lage Orden Landes gemeinde Natur raum Grundung oder erste Erwah nung Ende bzw Auflosung Belegung Bild BemerkungenReepsholt nbsp 53 485833333333 7 8475 Regularkanoniker Ostringen Geest 983 1999 unbekannt vor der Reformation Mannerkloster nbsp Das Stift entstand aus einer Schenkung zweier Schwestern an Adaldag den Erzbischof von Bremen Meerhusen nbsp 53 515935 7 499561 Benediktiner ab 1219 Zisterzienser dann Zisterzien serinnen Auricherland Geest 1183 1198 1219 spatestens 1204 Frauenkloster nbsp Bei Grundung Doppelkloster nach Ubernahme durch die Zisterzienser in ein Frauenstift umgewandelt Thedinga nbsp 53 271038888889 7 4507 Benediktiner Moormerland Geest 1283 1338 nach 1616 Doppelkloster nbsp Das Renaissance Gehause der Klosterorgel wurde moglicherweise fur das Instrument der St Georg Christophorus Jodokus Kirche in Stellichte 1610 wiederverwendet Sielmonken nbsp 53 42808 7 15117 Benediktiner Emsigerland Marsch 1276 1999 nach 1569 Doppelkloster nbsp 1444 durch Augustiner Chorherren Windesheimer Kongregation ubernommenMarienthal nbsp 53 599445 7 202053 Benediktiner Norderland Marsch 1999 1255 1530 Doppelkloster nbsp Marienthal war das Hauskloster der ostfriesischen Grafenfamilie Cirksena deren Grablege sich dort von 1464 bis 1548 befand Ihlow nbsp 53 404166666667 7 4588888888889 Zisterzienser Auricherland Geest 1999 1216 1527 1531 Mannerkloster nbsp Mutterkloster war Aduard Ihlow war das bedeutendste Kloster Ostfrieslands und zur Zeit der sogenannten Friesischen Freiheit sehr wahrscheinlich Archiv und Kanzlei des Upstalsboom Bundes Marienkamp nbsp 53 636666666667 7 5988888888889 Pansath nbsp 53 634391 7 557178 Benediktiner ab 1420 Augustiner Chorherren Windesheimer Kongregation Harlingerland Geest 1999 1235 1530 1534 Doppelkloster nbsp Kloster Pansath war vermutlich zunachst nur ein Vorwerk von Marienkamp Nach dessen Zerstorung nahm es die verbliebenen Monche auf Barthe nbsp 53 308871 7 620006 Pramonstratenser innen Moormerland Geest 1170 1185 1284 1598 1601 Frauenkloster nbsp Barthe war ein eher durchschnittlicher ostfriesischer Konvent weshalb es neben Kloster Ihlow am intensivsten erforscht wurde Osterreide nbsp 53 314467 7 147293 Augustinerinnen Rheiderland Geest vor 1376 1376 Anfang des 16 Jahrhunderts Frauenkloster nbsp Anfang des 16 Jahrhunderts wegen der Dollarteinbruche aufgelost Palmar nbsp 53 271783 7 116394 Pramonstratenser Rheiderland Geest 1204 1999 1447 Doppelkloster nbsp 1447 wegen der Dollarteinbruche aufgelost Langen nbsp 53 333538 7 134933 Blauhaus nbsp 53 395833333333 7 0888888888889 Pramonstratenser Emsigerland Marsch um 1240 1255 1566 Doppelkloster nbsp Langen wurde 1499 nach schweren Sturmfluten nach Blauhaus verlegt Aland nbsp 53 456666666667 7 215 Pramonstratenser dann Pramonstratenser innen Emsigerland Marsch um 1240 1255 um 1565 Doppelkloster spater Frauenkloster nbsp Bei Grundung Doppelkloster Der Mannerkonvent ging Anfang des 16 Jahrhunderts unter Hesel nbsp 53 302839 7 586296 Johanniter Moormerland Geest 1999 1319 1495 99 Doppelkommende nbsp 1495 nach Kommende Hasselt inkorporiert aber noch 1499 als eigenstandige Kommende genannt Hopels nbsp 53 413851 7 796463 Pramonstratenser innen Ostringen Geest 1235 1287 1290 1580 Frauenkloster nbsp um 1450 zu Marienkamp inkorporiert Coldinne nbsp 53 589741 7 393692 Pramonstratenser Norderland Geest 1235 1287 1290 1580 Doppelkloster nbsp um 1540 in Marienkamp inkorporiert Sconamora nbsp 53 603685 7 577991 Oldekloster nbsp 53 600082 7 558465 Pramonstratenser Harlingerland Geest 1235 1287 1999 vor 1420 Doppelkloster nbsp Um 1420 zu Marienkamp inkorporiert Danach wurden beide als Vorwerk gefuhrt Jemgum nbsp 53 264545 7 387554 Johanniter Rheiderland Geest 1999 1284 1533 Doppelkommende nbsp Soldaten des Herzogs von Geldern zerstorten das Kloster wahrend der ersten Schlacht von Jemgum Dunebroek nbsp 53 131723 7 193556 Johanniter Rheiderland Marsch 1999 1319 um 1550 Doppelkommende nbsp Ein von Komtur Arnold 1511 in Auftrag gegebener silberner Messkelch zu Ehren des heiligen Johannes gilt als einziges erhaltenes Altargerat einer ostfriesischen Johanniterkommende Es befindet sich im Besitz der Wibadi Kirche in Wiegboldsbur Muhde nbsp 53 205555555556 7 4188888888889 Johanniter Overledingerland Geest 1999 1319 spatestens 1556 Doppelkommende nbsp In Muhde soll es der historischen Uberlieferung zufolge einen Jahrmarkt gegeben haben der moglicherweise zur Kirchweih abgehalten wurde Hasselt nbsp 53 28564 7 642107 Johanniter Moormerland Geest 1999 1319 1528 Doppelkommende nbsp Nach der Reformation zog Graf Enno II Hasselt ein Im Jahre 1574 mussten die Grafen von Ostfriesland die Kommende nach mehreren Gerichtsprozessen an den Orden zuruckgeben Langholt nbsp 53 113772 7 59152 Johanniter Overledingerland Geest 1999 1319 um 1583 Doppelkommende nbsp Nach der Reformation zog Graf Enno II Langholt ein Im Jahre 1574 mussten die Grafen von Ostfriesland die Kommende nach mehreren Gerichtsprozessen an den Orden zuruckgeben Boekzetel nbsp 53 336111111111 7 5063888888889 Johanniter Auricherland Geest 1999 1319 1499 Doppelkommende nbsp Der Uberlieferung zufolge grundeten Benediktiner ein Kloster in Boekzetel das sie spater nach Kloster Thedinga verlegten Spatestens im Jahre 1319 ubernahmen die Johanniter den Besitz Abbingwehr nbsp 53 441548 7 244727 Johanniter Emsigerland Marsch 1999 1319 1529 Doppelkommende nbsp Abbingwehr galt zu Beginn des 16 Jahrhunderts als reichste Kommende Ostfrieslands Heiselhusen nbsp 53 40934 7 028224 Johanniter Emsigerland Marsch 1999 1446 1492 Doppelkloster nbsp Nach 1492 in das Kloster Abbingwehr inkorporiert Burmonken nbsp 53 553089 7 81438 Johanniter Ostringen Geest 1999 1319 um 1528 Doppelkommende nbsp Burmonken war die einzige Niederlassung der Johanniter im ostfriesischen Jurisdiktionsbereich des Erzbistums Bremen Norden nbsp 53 597064 7 199231 Dominikaner Norderland Geest 1999 1264 1527 Doppelkloster nbsp Loste sich als erstes ostfriesisches Kloster auf Dykhusen nbsp 53 462215 7 111592 Augustinerinnen Emsigerland Marsch 1999 1376 1531 Frauenkloster nbsp Um 1451 durch Dominikaner ubernommen Faldern nbsp 53 366719 7 207181 Augustiner Emsigerland Marsch 1999 1317 1561 Mannerkloster nbsp Faldern war das einzige Kloster der Franziskaner in Ostfriesland Am 23 Dezember 1464 war Kloster Faldern Ort der feierlichen Zeremonie mit der Ulrich I von Kaiser Friedrich III zum Reichsgrafen von Ostfriesland ernannt wurde Appingen nbsp 53 48283 7 089885 Karmelitinnen Emsigerland Geest 1999 1436 1545 Frauenkloster nbsp Der Konvent in Appingen war die einzige Niederlassung der Karmeliten in Ostfriesland und das letzte in der Region gegrundete Kloster Kloster Stifte und Kommenden deren Existenz oder Standort unklar ist BearbeitenKloster Stift oder Kommende Lage Orden Landes gemeinde Natur raum Grun dung oder erste Erwah nung Ende bzw Auflosung Bele gung BemerkungenBalna Insula Lage unbekannt Pramonstra tenser Marsch 1270 1290 unbekannt vor der Reformation unbekannt Das Kloster wird in zwei zwischen 1270 und 1290 entstandenen Katalogen des Pramonstratenserordens als sancta Maria in Balna Insula genannt Es befand sich moglicherweise auf Borkum 5 Margens nbsp 53 664247 7 66541 unbekannt spater Augustiner Chorherren Harlingerland Geest 1530 1534 unbekannt Auf die Existenz als eigenstandiges Kloster deuten alte Karten Funde von Steinen im Klosterformat sowie Dienstpflichten umliegender Dorfer hin 6 Terheide nbsp 53 584149 7 465897 unbekannt spater Zisterzienser Harlingerland Geest unbekannt Auf die Existenz als eigenstandiges Kloster deuten alte Karten und Dienstpflichten umliegender Dorfer hin 7 Tjuchen nbsp 53 5521 7 80099 Johanniter Ostringen Geest 1319 unbekannt Tjuchen wird 1319 als selbststandige Kommende genannt spater aber nur noch als Vorwerk von Burmonken 8 Burlage nbsp 53 077012 7 573528 Johanniter Overledinger land Geest 1319 unbekannt Burlage wird 1319 als selbststandige Kommende genannt spater aber nur noch als Vorwerk von Langholt 9 Einzelnachweise Bearbeiten Die Daten sind entnommen aus Paul Wessels Barthe Zur Geschichte eines Klosters und der nachfolgenden Domane auf der Grundlage der Schriftquellen Norden 1997 ISBN 3 928327 26 7 S 24 und erganzt mit Angaben aus Josef Dolle unter Mitarbeit von Dennis Knochenhauer Hrsg Niedersachsisches Klosterbuch Verzeichnis der Kloster Stifte Kommenden und Beginenhauser in Niedersachsen und Bremen von den Anfangen bis 1810 Teil 1 4 Bielefeld 2012 ISBN 3 89534 956 9 Hajo van Lengen Hrsg Die Friesische Freiheit des Mittelalters Leben und Legende Verlag Ostfriesische Landschaft Aurich 2003 ISBN 3 932206 30 4 S 195 Fridrich Arends Erdbeschreibung des Furstenthums Ostfriesland und des Harlingerlandes Emden 1824 Online in der Google Buchsuche S 282 abgerufen am 26 Mai 2013 Hajo van Lengen Hrsg Die Friesische Freiheit des Mittelalters Leben und Legende Verlag Ostfriesische Landschaft Aurich 2003 ISBN 3 932206 30 4 S 243 Josef Dolle Balna Insula In Josef Dolle unter Mitarbeit von Dennis Knochenhauer Hrsg Niedersachsisches Klosterbuch Verzeichnis der Kloster Stifte Kommenden und Beginenhauser in Niedersachsen und Bremen von den Anfangen bis 1810 Teil 1 Bielefeld 2012 ISBN 3 89534 957 7 S 33 Axel Heinze Margens In Josef Dolle unter Mitarbeit von Dennis Knochenhauer Hrsg Niedersachsisches Klosterbuch Verzeichnis der Kloster Stifte Kommenden und Beginenhauser in Niedersachsen und Bremen von den Anfangen bis 1810 Teil 2 Bielefeld 2012 ISBN 3 89534 958 5 S 988 ff Axel Heinze Terheide In Josef Dolle unter Mitarbeit von Dennis Knochenhauer Hrsg Niedersachsisches Klosterbuch Verzeichnis der Kloster Stifte Kommenden und Beginenhauser in Niedersachsen und Bremen von den Anfangen bis 1810 Teil 3 Bielefeld 2012 ISBN 3 89534 959 3 S 1410 f Marc Sgonina Tjuchen Johanniter In Josef Dolle unter Mitarbeit von Dennis Knochenhauer Hrsg Niedersachsisches Klosterbuch Verzeichnis der Kloster Stifte Kommenden und Beginenhauser in Niedersachsen und Bremen von den Anfangen bis 1810 Teil 3 Bielefeld 2012 ISBN 3 89534 959 3 S 1414 Josef Dolle Burlage In Josef Dolle unter Mitarbeit von Dennis Knochenhauer Hrsg Niedersachsisches Klosterbuch Verzeichnis der Kloster Stifte Kommenden und Beginenhauser in Niedersachsen und Bremen von den Anfangen bis 1810 Teil 1 Bielefeld 2012 ISBN 3 89534 957 7 S 278 nbsp Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap nbsp Diese Seite wurde am 13 September 2013 in dieser Version in die Auswahl der informativen Listen und Portale aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Liste der ehemaligen Kloster Stifte und Kommenden in Ostfriesland amp oldid 193538831