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Das Kloster Dykhusen ist ein ehemaliges Kloster des Augustinerordens in Ostfriesland das um 1451 von den Dominikanern ubernommen wurde Es befand sich in Visquard einem Ortsteil der heutigen Gemeinde Krummhorn Gedenkstein fur das ehemalige Kloster Geschichte BearbeitenMoglicherweise waren die Dollarteinbruche die das Kloster Osterreide gefahrdeten entscheidend fur die Grundung von Dykhusen Das Kloster wurde 1376 von den Hauptlingen Ocko I tom Brok Folkmar Allena zu Osterhusen sowie Haro Ailts zu Grossfaldern gestiftet und von Dodo Pfarrer in Norden und bremischer Offizial in Ostfriesland gegrundet 1 Das dafur erforderliche Land kauften die Hauptlinge dem Kaplan Luppoldus von Dykhusen ab den sie mit lebenslang zugesicherten Einkunften abfanden Der Kaplan uberliess dem Orden zudem die Kapelle des Ortes die Ausgangspunkt des Klosters wurde Dieses stellten die Hauptlinge Ocko I tom Brok und Folkmar Allena unmittelbar nach Grundung unter ihren Schutz 1 Zwei Jahre spater wird in den Norder Annalen berichtet dass Nonnen aus Osterreide in das neue Kloster gezogen sind Anschliessend errichteten sie das Konvent mit Zustimmung des Bischofs und des Domkapitels zu Munster 2 und widmeten es der Heiligen Margaretha Erste Priorin des Klosters war Heba von Hinte die Schwagerin Ocko tom Broks und Schwester der Foelke Kampana die unter dem Namen Quade Foelke Beruhmtheit erlangte 1 Die Stifter nahmen auch nach Grundung weiter Einfluss auf das Kloster So musste der Kaplan 1380 vor den Hauptlingen Rechenschaft uber die Einnahmen des Klosters ablegen Nachdem beide in eine Fehde gerieten drangen die mit Folkmar Allena verbundeten Hauptlinge Edo von Rustringen Lauwert von Norden und Popke von Ostringen in Ockos Machtbereich ein und stellten das Kloster 1382 unter ihren Schutz Spatestens 1451 schloss sich der Konvent dem Dominikanerorden an Vermutlich geschah dies unter dem Einfluss des Klosters Norden Im Jahre 1467 soll Dykhusen durch Truppen der Stadt Groningen beschadigt worden sein Fur den Klosteralltag bedeutete dies aber wohl keine grosseren Einschnitte Ein erhaltener Ziegelstein aus dem Jahre konnte auf den Wiederaufbau hindeuten 1 1531 wurde das Kloster von Truppen des Hauptlings Balthasar von Esens gebrandschatzt Graf Enno II verbot den Wiederaufbau von Dykhusen und brachte die Nonnen anschliessend im Karmelitinnenkloster Appingen bei Greetsiel unter Die Landereien verwaltete fortan ein graflicher Bediensteter Die Erbpacht verblieb jedoch bei den Nonnen Nach ihrem Tod ubernahm wohl Appingen die Rechte an dem Kloster Dykhusen das es 1541 auf Abbruch verkaufte Ab 1545 verpachtete die grafliche Verwaltung das Klosterland als Domane 1 Auf der Klosterwustung entstanden spater mehrere Bauernhofe in deren Fundamenten die Reste der Klosterkirche vermutet werden In einem Haus gibt es zudem einen Gewolbekeller mit Steinen im Klosterformat Literatur BearbeitenJosef Dolle Dykhusen Augustinerinnen dann Dominikanerinnen In Josef Dolle unter Mitarbeit von Dennis Knochenhauer Hrsg Niedersachsisches Klosterbuch Verzeichnis der Kloster Stifte Kommenden und Beginenhauser in Niedersachsen und Bremen von den Anfangen bis 1810 Teil 1 4 Bielefeld 2012 ISBN 3 89534 956 9 S 346 349 Hemmo Suur Geschichte der ehemaligen Kloster in der Provinz Ostfriesland Ein Versuch Hahn Emden 1838 S 110 ff Textarchiv Internet Archive Reprint der Ausgabe von 1838 Verlag Martin Sandig Niederwalluf 1971 ISBN 3 500 23690 1 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Josef Dolle Dykhusen Augustinerinnen dann Dominikanerinnen In Josef Dolle unter Mitarbeit von Dennis Knochenhauer Hrsg Niedersachsisches Klosterbuch Verzeichnis der Kloster Stifte Kommenden und Beginenhauser in Niedersachsen und Bremen von den Anfangen bis 1810 Teil 1 4 Bielefeld 2012 ISBN 3 89534 956 9 S 346 349 Hemmo Suur Geschichte der ehemaligen Kloster in der Provinz Ostfriesland Emden 1838 S 11053 462215 7 111592 Koordinaten 53 27 44 N 7 6 41 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Dykhusen amp oldid 215748532