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Das Kloster Appingen ist ein ehemaliges Kloster der Karmeliten im Kirchspiel Greetsiel das dem Patrozinium der Jungfrau Maria geweiht war Die umgangssprachliche Bezeichnung leitet sich von dem Ort Appingen ab Landwirtschaftliche Gebaude auf dem Areal des ehemaligen Klosters Appingen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas alte Dorf Appingen war Ursprungsort und Ausgangspunkt des spateren Grafengeschlechts Cirksena die dort uber umfangreichen Landbesitz verfugten Eine erste Kirche soll bereits um 1200 errichtet worden sein Geweiht war sie der Jungfrau Maria 1 Nachdem Appingen durch Eindeichungen vom Meer abgeschnitten war und so allmahlich an Bedeutung verlor verlegten die Cirksena zwischen 1362 und 1388 ihren Sitz auf die Burg Greetsiel Im Jahre 1433 stiftete Enno Cirksena Vater des ersten Reichsgrafen von Ostfriesland Ulrich I die inzwischen verlassene Pfarrkirche den Karmeliten und bat diese dort einen Konvent zu errichten 1 Die dafur notwendige Zustimmung erteilte Papst Eugen IV am 10 Dezember 1433 Auf dem Konzil von Basel wurde die Grundung im Jahre 1435 endgultig beschlossen Mit der Umsetzung beauftragten die Karmeliten den Generalprior des Ordens Johannes Faci sowie den Provinzialprior der niederdeutschen Ordensprovinz Petrus von Neuenkirchen Damit gilt das Jahr 1435 als Grundungsjahr des Konvents Drei Jahre spater nahm das Provinzkapitel der Karmeliten in Mainz Appingen als 26 Kloster in die Ordensprovinz auf 1 Der Konvent in Appingen war die einzige Niederlassung der Karmeliten in Ostfriesland und der letzte in der Region gegrundete Konvent uberhaupt Uber die Geschichte des Klosters ist nicht viel bekannt Neben der bestehenden Kirche liess die Stifterfamilie ein steinernes Haus fur die Ordensbruder sowie eine Muhle errichten fur die auch die Cirksena Nutzungsrechte besassen Zunachst war es nur fur drei bis vier Priester angelegt wurde in spateren Zeiten aber wohl erheblich erweitert Zu seiner Blutezeit lebten in dem Kloster mindestens 20 Bruder 1 Kurz vor der Reformation wurde von Appingen aus noch das Kloster Atens im heutigen Stadtgebiet von Nordenham gestiftet Der erste Prior der Tochtergrundung Johannes Kruse hatte vorher in gleicher Funktion in Appingen gewirkt 2 Im Jahre 1526 wurde das Amt des Priors letztmals vom Provinzkapitel vergeben 1530 wurde brandschatzte Balthasar von Esens das Kloster bei einer seiner zahlreichen Fehden mit dem Grafen von Ostfriesland Balthasar zerstorte es aber nicht vollig wie etwa das nahegelegene Kloster Dykhusen der Dominikaner Das Kloster wurde wieder hergerichtet und nahm 1531 auch die Nonnen von Dykhusen auf In der Zeit danach wurde das Kloster sakularisiert und ab 1545 von den Grafen von Ostfriesland verpachtet Mehrere Versuche der Karmeliten das Kloster wieder zuruckzugewinnen schlugen in der Folge fehl 1 Wann die Gebaude abgetragen wurden ist unbekannt In Appingen gibt es heute keine aufgehenden Mauerreste mehr Da auch das Archiv und die Bibliothek im Zuge der Auflosung verlorengingen ist uber Lage und Ausdehnung der vormaligen Bauten nichts bekannt 1 Archaologische Grabungen fanden in Appingen bis dato nicht statt Heute ist vom ehemaligen Dorf Appingen und dem Kloster nur ein Hof geblieben der zu Visquard gehort Literatur BearbeitenMichael Hermann Appingen In Josef Dolle unter Mitarbeit von Dennis Knochenhauer Hrsg Niedersachsisches Klosterbuch Verzeichnis der Kloster Stifte Kommenden und Beginenhauser in Niedersachsen und Bremen von den Anfangen bis 1810 Teil 1 Bielefeld 2012 ISBN 3 89534 957 7 S 21 24 Gunther Leymann Domane Kloster Appingen Eine agrarhistorische Untersuchung uber 600 Jahre eines Marschhofes im Westteil Ostfrieslands In Gerhard Steffens Hrsg Die Acht und ihre sieben Siele Band 2 2 Auflage Leer 1987 Hemmo Suur Geschichte der ehemaligen Kloster in der Provinz Ostfriesland Ein Versuch Hahn Emden 1838 S 125 Reprint der Ausgabe von 1838 Verlag Martin Sandig Niederwalluf 1971 ISBN 3 500 23690 1 Textarchiv Internet Archive Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster Appingen Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Michael Hermann Appingen In Josef Dolle unter Mitarbeit von Dennis Knochenhauer Hrsg Niedersachsisches Klosterbuch Verzeichnis der Kloster Stifte Kommenden und Beginenhauser in Niedersachsen und Bremen von den Anfangen bis 1810 Teil 1 Bielefeld 2012 ISBN 3 89534 957 7 S 21 24 Albrecht Eckhard Atens In Josef Dolle unter Mitarbeit von Dennis Knochenhauer Hrsg Niedersachsisches Klosterbuch Verzeichnis der Kloster Stifte Kommenden und Beginenhauser in Niedersachsen und Bremen von den Anfangen bis 1810 Teil 1 Bielefeld 2012 ISBN 3 89534 957 7 S 29 3153 48283 7 089885 Koordinaten 53 28 58 2 N 7 5 23 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Appingen amp oldid 222892580