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Das St Bernardus Kloster in Aduard ist eine ehemalige Zisterzienser Abtei etwa acht Kilometer nordwestlich von Groningen Niederlande Zisterzienserabtei AduardEinst Hospital heute KircheLage Niederlande Provinz GroningenKoordinaten 53 15 25 N 6 27 37 O 53 256944444444 6 4602777777778 Koordinaten 53 15 25 N 6 27 37 OOrdnungsnummernach Janauschek 501Patrozinium Hl BernhardGrundungsjahr 1192Jahr der Auflosung Aufhebung 1580Mutterkloster Kloster KlaarkampPrimarabtei Kloster ClairvauxTochterkloster Kloster Ihlow Kloster Termunten Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Anlage und Bauten 2 1 Buchstabenpflaster 3 Einzelnachweise 4 Weblinks 5 LiteraturGeschichte Bearbeiten nbsp Grundriss der Klosterbasilika mit polygonalem UmgangschorDas Kloster wurde 1192 vom Kloster Klaarkamp bei Dokkum gegrundet Vom Kloster Aduard ging 1231 die Grundung des Klosters Ihlow in Ostfriesland aus 1259 wurde vom Kloster Aduard das zunachst noch in Menterna gelegene Kloster Termunten zuvor ein Benediktiner Doppelkloster ubernommen Kloster Aduard galt einst als das reichste grosste und beruhmteste Kloster in den nordlichen Niederlanden Seit 1245 bestand eine Klosterschule Am Ende des 14 Jahrhunderts liess die Disziplin vorubergehend nach erholte sich aber wieder In der Blutezeit des Klosters unter Abt Henricus van Rees in der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts lebten etwa 300 Monche in Aduard Sie spielten eine bedeutende Rolle bei der Urbarmachung des Landes Im Zuge der Reformationskampfe ging das Kloster unter 1580 wurden die Gebaude einschliesslich der wertvollen Bibliothek nach einem Uberfall der Geusen durch einen Brand vernichtet Die Monche flohen in ihr Stadthaus in Groningen Die verlassenen Klostergebaude dienten den Bewohnern des Umlands bald als Steinbruch Die Aufhebung des Klosters soll 1594 erfolgt sein Der letzte Abt starb 1613 Das ehemalige Klostergelande ist in etwa mit dem Dorfkern des heutigen Aduard identisch Anlage und Bauten Bearbeiten nbsp HospitiumDie erste wohl unmittelbar nach der Grundung erbaute Abteikirche wurde zwischen 1240 und 1263 durch einen zweiten vergrosserten Kirchenbau ersetzt Diese Kirche hatte wie Ubbo Emmius detailliert berichtet und Ausgrabungen von 1939 bis 1941 bestatigten eine Lange von etwa 83 m und eine Querschiffsbreite von 40 m Es handelte sich um eine dreischiffige Anlage mit funf Langhausjochen einem ausladenden Querhaus mit je zwei rechteckigen Kapellen im Osten und einem Umgangschor mit sieben halbrunden Chorkapellen nach dem Plan von Kloster Clairvaux Sudlich der Kirche lag der Klosterhof mit dem Kreuzgang Erhalten ist das von 1917 bis 1928 restaurierte Hospitium oder Refektorium ein sehr grosser und langgestreckter an den Langseiten zweigeschossig gegliederter Backsteinsaal mit Spitzbogen und Blindfenstern und einem holzernen Tonnengewolbe aus der Zeit um 1300 das heute als reformierte Kirche genutzt wird Buchstabenpflaster Bearbeiten Ein Teil des ursprunglichen Fussbodens aus glasierten Ziegeln ist erhalten Darunter finden sich auch aus dem fruhen 14 Jahrhundert stammende Pflasterziegel die mit jeweils einem Buchstaben gestempelt wurden und zu ganzen Texten verlegt wurden 1 Derartige mittelalterliche Buchstabenziegel konnen als eine Fruhform des Drucks mit beweglichen Lettern angesehen werden 2 Einzelnachweise Bearbeiten Frank Meijer De stenen letters van Aduard 2 Auflage Omnia Uitgevers Groningen 2004 Herbert E Brekle Das typographische Prinzip Versuch einer Begriffsklarung In Gutenberg Jahrbuch Band 72 1997 S 58 63 61f PDF Weblinks BearbeitenH Praamstra und J W Boersma Die Archaologischen Untersuchungen der Zisterzienserabteien Clarus Campus Klaarkamp bei Rinsumergeest Fr und St Bernardus in Aduard Gr in Palaeohistoria Band XIX 1977 S 173 259 als PDF abrufbar unter https ugp rug nl Palaeohistoria article view 25021 22481 Zisterzienserkloster Aduard Franssum Niederlande GSN 5421 In Germania Sacra Literatur BearbeitenRonald Stenvert Chris Kolman Ben Olde Meierink Margreet Tholens Monumenten in Nederland 12 Bande 1996 2006 verfugbar als PDF zum kostenlosen Download von der Digitale bibliotheek voor de Nederlandse letteren Provinzband Groningen S 62 De Herv kerkAnselme Dimier L Art Cistercien hors de France Zodiaque La Pierre qui vire 1971 OCLC 474864868 S 50 51 Reinhardt Hootz Hrsg Kunstdenkmaler in den Niederlanden ein Bildhandbuch Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1971 ISBN 3 422 00328 2 S 355 m Abb Frank Meijer De stenen letters van Aduard 2 Auflage Omnia Uitgevers Groningen 2004 ISBN 90 75354 08 8 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Aduard amp oldid 226044928