www.wikidata.de-de.nina.az
Als Lechtalheiden auch Lechtalhaiden genannt werden mehrere grosstenteils geschutzte Heideflachen im Bereich des Lechtals zwischen Schongau und der Lech Donaumundung in Bayern zusammenfassend bezeichnet Die Flachen der insgesamt 24 Kernheiden befinden sich auf 446 561 m Hohe u NN in den beiden Regierungsbezirken Schwaben und Oberbayern entlang der Flusse Lech und Wertach Die geografische Lage kann um das Kerngebiet mit 48 15 N 10 55 O 48 2507 10 9177 Koordinaten 48 15 2 5 N 10 55 3 7 O angegeben werden Kerngebiet der LechtalheidenDie wertvollsten Bereiche der Naturschutzgebiete finden sich auf dem Lechfeld zwischen Landsberg und Augsburg Der Augsburger Stadtwald ist eine der letzten erhaltenen naturnahen Landschaften des Lechs Er bietet ein Mosaik unterschiedlicher Lebensraume In den Aubereichen und den Leiten des Lechs zeigen sich seltene ursprungliche Lebensraume Biotope Magerrasen Trockenrasen Auwald Sie bilden letzte Refugien einer spezialisierten Tier und Pflanzenwelt und zahlen zu den artenreichsten Landschaften Mitteleuropas Die Heiden und Auen locken insbesondere mit ihrer Blutenpracht von Marz bis Oktober zahlreiche Besucher an Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Geologie 1 2 Das Klima im Lechfeld 2 Entwicklungsgeschichte 3 Naturschutzgebiete und Naturschutz 3 1 Die einzelnen Naturschutzgebiete 4 Pflegemassnahmen 5 Naturschutzmassnahmen 6 Initiative Lebensraum Lechtal 7 Flora Pflanzenwelt 8 Fauna Tierwelt 9 Lebensraume 9 1 Halb Trockenrasen 9 2 Auwald Brenne 10 Das Heide Jahr 11 Galerie 12 Siehe auch 13 Literatur 14 Weblinks 15 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenGeologie Bearbeiten nbsp Magerrasen im FruhlingDie Entstehung des Lechtales liegt weit zuruck In mehreren Kalt und Warmperioden der Eiszeit Risseiszeit vor ca 120 000 Jahren walzte sich der Lechgletscher vor und zuruck Grosse Mengen Schotter wurden auf diese Weise in nordliche Richtung transportiert Die angeturmten Schotterhalden wurden bei diesen Vorgangen weiter angehauft oder auch wieder abgetragen Diese Vorgange wurden erst mit Beginn der aktuellen Warmeperiode abgelost Das herangeschobene Schotterprofil dunnt sich in Donaurichtung immer weiter aus Die Machtigkeit der Schotter betragt im Augsburger Raum mehrere Meter Die entstandene Schotterschicht wird an vielen Stellen von einer folgenden Schicht bedeckt Eiszeitliche Tundrawinde wehten eine Lossschicht auf die eine Hohe von bis zu 3 Metern erreichen kann Bereiche mit fehlender Lossschicht weisen einen bis zu 60 cm tiefen Verwitterungsschotter auf Das Lechtal selbst besitzt im betroffenen Bereich eine Breite von 10 bis 15 Kilometern und wird durch 10 bis 50 Meter hohe Hange begrenzt Bereiche die eine konstante Lossschicht aufweisen wurden zum grossten Teil in Ackerflachen umgewandelt Dabei wurde die Lossschicht entkalkt und zu Losslehm umgewandelt Nach einer solchen Umwandlung entstehen ertragreiche Ackerflachen Die aufliegenden Lossschichten wirken wasserabsperrend und ermoglichen somit die Entstehung von Staunasse Auf derartigen Flachen wird die Entstehung von Feuchtwiesen ermoglicht Die typischen Lebensraume der Lechheiden hingegen entstanden auf Bereichen ohne Lossschicht Aufkommendes Niederschlagswasser kann auf diesen Flachen schnell in den Bodengrund abgefuhrt werden Dies stellt die Grundlage fur die Entstehung der Trockenrasen Magerrasen und Schotterheiden im Lechtal dar Der kalkhaltige Bodengrund ist auf die Zusammensetzung der Lechschotter und deren Losungsstoffe zuruckzufuhren Dieser hohe Kalkanteil bedingt das Wachstum sogenannter kalkholder Pflanzen wie Enziane und Orchideen Die Lechtalheiden unterscheiden sich von den nordlichen Heidegebieten aufgrund ihrer Bodenbeschaffenheit grundlegend Die Lechheiden auf den beschriebenen kalkhaltigen Schottergrunden sind mit den anmoorigen oder sandigen Boden der norddeutschen Heiden nicht zu vergleichen Aus diesem Grund zeigt sich hier ein ganzlich unterschiedliches Vegetationsbild Wahrend sich auf den norddeutschen Heiden grosse Flachenbereiche mit Heidekrautbewuchs zeigen bilden auf den Lechheiden freie Trockenrasenflachen den Hauptbestandteil des Landschaftsbildes siehe auch Luneburger Heide Das Klima im Lechfeld Bearbeiten Das Klima im Augsburger Raum wird als gemassigt ozeanisch bezeichnet Die Witterungsperioden spielen zwischen gemassigten nicht zu kalten Wintern und nicht zu heissen Sommern Grosse Schneemengen die die Vegetation uber die Frostperioden hinweg schutzen fallen meist erst ab Januar und halten sich bis Mitte Marz Grosse Niederschlagsmengen werden im Fruhsommer verzeichnet Die meisten Niederschlage werden durch Westwinde herangetragen langere Trockenperioden fallen im Spatsommer und Fruhherbst an Die Temperatur betragt im Jahresmittel ca 10 C Es gibt etwa 108 Frosttage unter 0 C und 35 reine Sommertage uber 25 C Die durchschnittliche Luftfeuchtigkeit betragt 75 bei einer Bewolkung von 70 im Jahresmittel Die jahrliche Niederschlagsmenge betragt ca 850 mm Fur die Vegetation auf den Heiden spielt vor allem das Mikroklima eine Rolle Hier stechen vor allem sonnige Halden Trockenrasen Auwalder feuchte Senken oder Moore heraus 1 Entwicklungsgeschichte Bearbeiten nbsp Veranderung des Flusslaufes nbsp Der Lech zwischen Landsberg und Augsburg auf einer Karte von 1904Die Lechheiden verdanken ihre Entstehung ausgerechnet dem Menschen Ein ursprungliches mitteleuropaisches Landschaftsbild wurde ausgedehnte Waldflachen zeigen Im Lauf der Jahrtausende pragte der Mensch seine Umwelt er wandelte Naturlandschaften zu Kulturland um Nur durch menschliches Zutun und das Regime der Sense blieben diese Flachen baumfrei Wurden die Pflegearbeiten beendet so wurden konkurrenzstarke Arten wie Birken Weiden oder Pappeln einwandern und die typische Wiesenvegetation verdrangen Die storanfallige Lebensgemeinschaft Wiese wurde sich im Laufe weniger Jahrzehnte zu einer Buschlandschaft und schliesslich zum Wald zuruckentwickeln Waldfreie Stellen kamen demnach nur an Meereskusten Gewassern Mooren und Trockenhangen vor Magerrasen oder Trockenrasen wie wir sie kennen waren nicht existent Grossflachige Wiesen entstanden erst mit der Erfindung von Geraten fur die Heuernte Erst nach 1900 setzte die Ausweitung der Ackerflachen ein Immer mehr Biotope kamen unter den Pflug Mit dem Anwachsen der Konsumgesellschaft veranderten sich auch die Rahmenbedingungen fur Bauern Die Landwirtschaft wurde immer weiter industrialisiert und arbeitet bis heute unter starkem Wettbewerbsdruck Schwere Maschinen verwandelten weite Flachen in Futterweiden Die bunte Blumenwiese musste einer monochromen Fettwiese weichen Durch intensive Dungung z B Ausbringung von Odeljauche Gulle werden viele Pflanzen verdrangt Nur noch einige uberleben ins dieser grunen Wuste Dabei handelt es sich um Arten die kurze Fortpflanzungsperioden aufweisen und sich damit auch bei standiger Mahd behaupten konnen darunter z B der Lowenzahn Diese artenarmen Futterwiesen beherbergen nur 25 unterschiedliche Pflanzenarten und stehen damit in einem starken Gegensatz zu den artenreichen Trockenrasen Um 1800 bestand der Lech aus vielen verzweigten kleineren und grosseren Bachen und Flussen Ein breites Areal wurde von zahlreichen Rinnen zerfurcht die ein unregelmassiges Bodenrelief formten Infolge der Lechbewegungen entstand ein breites Flusstal mit einer weiten Schotterebene Durch Flussbegradigung wurden grosse Teile des Biotopes Lech entwassert Viele Inselchen und Flachen die unzuganglich oder durch Altarme geschutzt waren wurden vernichtet Heute existieren nur noch wenige Altarme oder Altwasser die zumeist eine Grosszahl unterschiedlicher Lebewesen beherbergen 2 Naturschutzgebiete und Naturschutz BearbeitenDie Auwald und Heideflachen des Augsburger Lechfeldes wiesen vor ca 1000 Jahren eine mehrere tausend Hektar grosse Gesamtflache aus Die heutigen Naturschutzgebiete sind sehr kleine Restflachen der einst machtigen Lechtalheiden sie entsprechen etwa einem Prozent der Ausgangsgebiete Die wichtigsten Schutzgebiete sind nachfolgend aufgelistet 3 Augsburger Stadtwald Handtuchwald Hurlacher Heide Konigsbrunner Heide Kissinger Heide Thierhauptener Heide Otzer Heide Prittrichinger Heide Schiessplatzheide Durrenastheide Kuhsee Heide Taglilienfeld Rehling Auwaldbereiche und Leiten des LechsEs gibt auch Projekte die Anlass zur Hoffnung auf ein neues Umweltbewusstsein geben Kissinger Bahngruben Neue Heiden aus zweiter Hand Ausgleichsflache der deutschen Bahn Merchinger Heide Neue Heiden aus zweiter Hand 2005 eingeweihte Regenerationsheide In jungster Zeit kamen diese Heideflachen hinzu Die Humusschicht der einst bewirtschafteten Ackerflachen wurde abgetragen und ein Bodenrelief das dem einer Flusslandschaft ahnelt wurde geschaffen In den ersten Jahren konnte sich bereits eine Ersatzvegetation bilden in ca 20 Jahren wird sich die typische Vegetation der Kalkmagerrasen einstellen Es ist auf langere Sicht hin geplant bestehende Schutzheiden mit den neugeschaffenen Flachen zu verbinden Viele Heidegebiete konnten bereits in der NS Zeit unter Naturschutz gestellt werden Nach dem Zweiten Weltkrieg war an Naturschutzbelange nicht zu denken Wertvolle Flachen kamen unter den Pflug oder wurden aufgeforstet Erst in den 60er und 70er Jahren wurden weitere Flachen zu Naturschutzgebieten erklart Es ist erfreulich festzustellen dass heute noch weitere Flachen hinzukommen siehe auch Naturschutz Die einzelnen Naturschutzgebiete Bearbeiten Die Naturschutzgebiete beherbergen ca 3000 unterschiedliche Arten darunter 680 Pflanzenarten Viele davon stehen auf roten Listen und sind ausserst gefahrdet Damit bilden der Augsburger Stadtwald und die Lechheiden einen der artenreichsten mitteleuropaischen Lebensraume 4 nbsp Gelber FrauenschuhDer Augsburger Stadtwald ist ein Waldgebiet das direkt in und an das Stadtgebiet Augsburgs grenzt Seine Flache betragt etwa 21 5 km Er zeichnet sich besonders durch das Gefuge unterschiedlicher Einzellebensraume aus Er wird besonders stark von Besuchern und Freizeitsportlern frequentiert und ist sehr beliebt und popular Zahlreiche Informationstafeln erklaren den Besuchern das Okosystem Stadtwald mit seinen Tier und Pflanzenarten Im Gebiet verteilen sich zahlreiche kleinere Heiden und Tumpel Der Grossteil der Flachen besteht aus Mischwald und Auwaldflachen In den Randbereichen dunnt sich die Waldgesellschaft zu einem lichten Kiefernwald aus Der Frauenschuh kommt im Bereich des Stadtteils Haunstetten besonders haufig vor Zudem wachst an vielen Tumpeln die gelbe Schwertlilie Die Leiten des Lechs bilden zwischen Augsburg und Landsberg am Lech ein sehr lang ausgedehntes fast ununterbrochenes Naturschutzgebiet Zum grossten Teil sind sie mit Auwaldern und lichten Kiefernwaldern bewachsen Diese sind immer wieder durch kleine Trockenrasen unterbrochen Der Lech ist meist auf beiden Seiten mit Wegen ausgebaut und gut mit dem Fahrrad erkundbar Es liegen zahlreiche Seen am Lech die wiederum eine bedrohte Wassertierwelt beherbergen Darunter sind Kuhsee Weitmannsee und Auensee Die Lechstaustufe 23 wurde als Vogelschutzgebiet ausgewiesen und ist als Brutbiotop unersetzbar geworden Auch die zahlreichen Hochwasserschutzdamme werden wieder von Knabenkrautern bevolkert Die Heiden und Trockenrasen des Lechs sind fur mitteleuropaische Orchideen von grosser Wichtigkeit Der Trockenrasencharakter und die Unberuhrtheit bieten ihnen letzte Ruckzugsmoglichkeiten Es handelt sich um seltene botanische Schatzkammern Auf den Heiden finden sich Knabenkrauter und vier Ragwurzarten Insgesamt haben 20 unterschiedliche Orchideen auf den Halbtrockenrasen Fuss gefasst Das Ausbleiben jeglicher Dungung ermoglicht der Kuchenschelle eine solide Population auf den Heidegruben an der B17 und auf der Kissinger Heide Eine botanische Besonderheit stellt das Massenvorkommen der Sumpf Siegwurz vor allem auf der Konigsbrunner Heide dar In niederschlagreichen Sommern erbluhen tausende rosafarbene Glocken und verwandeln die Heide in ein Blutenmeer Die deutschlandweit im Ruckgang begriffene Herbstzeitlose bildet auf der Kissinger Heide einen herbstlichen Blutenteppich aus Die Vegetationsbestande der Lechheiden zeigen oft grosse Unterschiede auch wenn sie nur einige Kilometer trennen Dafur scheint vor allem das Bodenrelief verantwortlich zu sein Einige Heiden weisen ein fast ebenes Gelande auf andere verfugen uber eine flussgeformte Landschaft mit Senken Vertiefungen und Rinnen Zudem ist die geometrische Lage der Flache entscheidend So konnen die Heiden in Gelandevertiefungen auf Hugeln oder in Flussnahe liegen All diese Faktoren beeinflussen das jeweilige Mikroklima Das Auwald und Taglilienfeld bei St Stephan liegt nordlich von Augsburg bei Rehling Hier bietet sich eine seltene Besonderheit Man findet hier Deutschlands einziges naturliches Taglilienfeld Rehling Die Blutenpracht kann im Juni und Juli bestaunt werden Der angrenzende Naturauwald bietet dem Turkenbund der Herbstzeitlosen und dem Gelben Frauenschuh ein naturliches Ruckzugsgebiet Die Flache ist im Besitz des Naturwissenschaftlichen Vereins Schwaben e V Die ehemaligen Bahngruben und neue Heiden aus zweiter Hand wurden beim ehemaligen Streckenbau der Deutschen Bahn als Ausgleichsflachen ausgewiesen Innerhalb einiger Jahrzehnte konnte sich hier eine Ersatzvegetation ausbilden Auch Orchideen besiedelten die Schutzflachen neu darunter auch Seltenheiten wie die Bienenragwurz Im Zuge des geplanten Biotopverbundes wurden diese Flachen unter Naturschutz gestellt und somit ihre Wichtigkeit hervorgehoben Es handelt sich um kunstlich erzeugte Ersatzlebensraume Mit Baumaschinen wurde versucht ein Bodenrelief zu erzeugen das dem einer ehemaligen Wildflusslandschaft gleicht Um den Trockenrasencharakter zu erreichen wurden die obersten Losslehmschichten abgetragen Graben Senken und Rinnen wurden geschaffen um die wichtigen Mikroklimen zu begunstigen Die Regenerationsflachen bilden in den ersten 10 bis 15 Jahren eine Ersatzvegetation aus Erst nach 20 bis 30 Jahren findet man die typische Heidevegetation mit Knabenkrautern und Enzianen vor Eine langsamere Aushagerung per Mahd wurde etwa die doppelte Zeit fur die Wiederbevolkerung in Anspruch nehmen Die Trinkwasserfassungsbereiche der Wasserversorger stehen zwar meist nicht unter Naturschutz konnten jedoch aufgrund von Umzaunungen oder Begehverbot eine bedrohte Biotoplandschaft erhalten Die Trinkwasserversorger arbeiten mit den Naturschutzverbanden zusammen die beispielsweise eine Beweidung durch Schafe durchsetzen konnten Pflegemassnahmen Bearbeiten nbsp Wegfuhrung statt TrampelpfadDer Erhalt der typischen Heidevegetation ist nur dann moglich wenn eine regelmassige Mahd durchgefuhrt wird Diese sind im Turnus auf Blute und Wachstumsphasen der Pflanzen abgestimmt Einen grossen Verdienst erwarben sich dabei ehrenamtliche Helfer unterschiedlicher Vereinigungen darunter zum Beispiel der Alpenverein oder der Bund Naturschutz Zudem mussen die Gebiete weitestgehend baumfrei gehalten werden um dem Charakter einer offenen Heidelandschaft zu entsprechen Die Aufforstungs Bemuhungen kamen grosstenteils zum Stillstand Die storungsanfallige Heidevegetation kann mit den schnellwachsenden Baumarten nicht konkurrieren und wird immer weiter verdrangt Derzeit erlebt die Wanderschaferei ein Revival am Lech Unter dem Begriff Lechtal Lamm wird zudem hochwertiges Fleisch der Weidetiere vermarktet Bei allen positiven Aspekten der naturlichen Rasenmaher sollte Uberweidung vermieden werden Aktuell ist eine kostbare Teilflache der Konigsbrunner Heide gefahrdet Die anschliessenden Naturwaldflachen werden weitestgehend sich selbst uberlassen und bilden urwaldartige Lebensraume aus Erst in den 80er Jahren wurde die Pflegeverantwortung von Grunamtern und der Unteren Naturschutzbehorde ubernommen Plangemass sollten vorgelagerte Wiesen nicht mehr gedungt werden Die entstehenden Pufferzonen konnen sich so zu Magerrasen entwickeln diese Umwandlung kann 30 50 Jahre in Anspruch nehmen Man spricht bei diesem Vorgang von Aushagerung 2 Naturschutzmassnahmen Bearbeiten nbsp Der Lech unterhalb der Staustufe bei SeestallGemass der Europaischen Wasserrahmenrichtlinie wurde mit Fischtreppen an allen Staustufen von Merching bis Landsberg ein uber 30 Kilometer langer Fischwanderweg angelegt 5 Der Freizeitwert der Naturschutzgebiete um den Lech ist hoch Ein Grossteil der Heiden und Auen liegen nur einen Steinwurf von menschlichen Siedlungen entfernt Dementsprechend hoch werden diese durch Besucher und Freizeitsportler frequentiert Zum Schutz von Brutvogeln und Pflanzen mussen die Besucherstrome sinnvoll gelenkt und eingeschrankt werden Fur das im Landkreis Landsberg am Lech befindliche Landschaftsschutzgebiet Lechtal Nord wurde in der Landschaftsschutzgebietsverordnung von 1987 bereits aus drei Grunden Schutzmassnahmen definiert 1 die Leistungsfahigkeit des Naturhaushaltes insbesondere die einzigartige Biotopverbindung zwischen Alpen und Jura mit wertvollen Florenelementen z B Alpenschwemmlingen Kiesbrenner und Heideflachen sowie vor allem die Staustufen 21 und 22 als Artenreservoir und ungestortes Verbreitungsgebiet fur Tier und Pflanzenarten zu erhalten 2 die Vielfalt Eigenart und Schonheit des Landschaftsbildes insbesondere den landschaftspragenden Flusslauf des Lechs mit uferbegleitenden Auwaldungen und Altwasserresten inmitten der weitgehend ausgeraumten Flur der angrenzenden Lechplatte zu bewahren und 3 der Bevolkerung ein naturnahes Wander und Erholungsgebiet zu sichern 6 Hierzu zahlen zwischen den Staustufen 18 22 fur ausgewiesene Flachen ein Betretungs oder ein Befahrungsverbot mit Wasserfahrzeugen und Schwimmkorpern aller Art Dieses gilt fur die Staustufen 18 19 20 von 1 Marz bis 31 Juli und fur die Staustufen 21 und 22 ganzjahrig 7 8 Des Weiteren hat die untere Naturschutzbehorde 2011 per Verordnung ein ganzjahriges Betretungsverbot fur das Biberrevier Haltenberger Au unterhalb der Burgruine Haltenberg erlassen 9 Eines der beliebtesten Ausflugsziele stellt die Konigsbrunner Heide dar Die Magerrasen weisen eine empfindliche dunne Humusschicht auf die durch Trittschaden mehr beeintrachtigt wird als es den Anschein hat Im Besonderen zur Reduzierung der Trittflachen wurde deshalb das Wegenetz reduziert und Pfade gekennzeichnet Da der Naturschutz bereits bei jedem einzelnen Besucher der Heide beginnt wird auf die wichtigste Regel Verlassen Sie bitte keine Pfade hingewiesen Hunde sollten an der Leine gefuhrt werden da sie u a die Heidevegetation durch Tritte und chemisch aggressive Verkotung gefahrden Zudem konnen Bodenbruter wie der Baumpieper gestort werden Das Ausweiten der bestehenden Wege kann z B durch den Verzicht auf das Mitschieben eines Fahrrades vorgebeugt werden Auf das Pflucken von Pflanzen sollte generell verzichtet werden Einige Seltenheiten ahneln ungeschutzten Arten womit Verwechslungen nicht auszuschliessen sind Ausgraben von Pflanzen oder Zwiebeln ist verboten und wird mit Geldbussen geahndet Initiative Lebensraum Lechtal Bearbeiten nbsp Logo der InitiativeLebensraum LechtalDie Initiative Lebensraum Lechtal wurde vom Verband fur Landschaftspflege ins Leben gerufen Sie kummert sich um alle Naturschutzbelange wie z B Biotopverbund Informationstafeln und Pflegeverantwortung Der Arbeitsbereich erstreckt sich von Schongau bis zur Donaumundung Im gesamten Lechgebiet wurden zahlreiche Informationstafeln errichtet um die Besucher auf die vielfaltigen Lebensraume aufmerksam zu machen Die modern gestalteten Tafeln sollen den Menschen die Besonderheit der heimatlichen Kulturlandschaft ans Herz legen Zusatzliche Informationen sind als Broschure oder via Internet erhaltlich Das umfangreiche Projekt ist nur unter Mithilfe der betroffenen Gemeinden Landkreise Wasserversorgern Landwirten und dem Bund Naturschutz in Bayern moglich Beteiligte Landkreise und KommunenLandkreis Donau Ries Landkreis Augsburg Landkreis Aichach Friedberg Landkreis Landsberg am Lech Landkreis Weilheim Schongau Landkreis Ostallgau Stadt AugsburgFlora Pflanzenwelt Bearbeiten nbsp KuhschellenAuf den Heide und Auwaldflachen des Augsburger Bereichs haben sich viele Pflanzen unterschiedlicher Regionen eingeburgert Der Lech dient dabei als Florenbrucke So konnten hier einige Alpenpflanzen Einzug halten darunter finden sich viele Enzianarten Die alpinen Gewachse konnten ihre Samen uber das Flussgewasser selbst in nordliche Richtung ausbringen oder eine schleichende Ausbreitungsbewegung uber das Schotterbett des Lechs vollziehen Das warme Mikroklima begunstigte das Einwandern unterschiedlicher Knabenkrauter und Ragwurzen aus dem submediterranen Raum im Laufe der Zeit bildeten sie eigenstandige Arten aus Insgesamt finden sich auf den Lechheiden 28 unterschiedliche Orchideenarten Auch einige Eiszeitrelikte konnten sich einburgern und uberleben EndemitenAugsburger Steppen Greiskraut Tephroseris integrifolia subsp vindelicorum Krach Dieser stark gefahrdete Endemit wurde 1988 von Brigitte Krach erstbeschrieben und kommt nur auf den Lechtalheiden bei Augsburg vor 10 11 Dealpine ArtenAlpengewache wie Kugelblume oder Enzian Kontinentale ArtenArten ostlicher Steppengebiete wie Kalkaster Kuchenschelle oder Geissklee Submediterrane ArtenPflanzen des Mittelmeerraumes auf den Lechheiden vier sehr seltene Ragwurzarten Orchideen des Lechtales nbsp Im Mai Grosse Spinnen RagwurzDie Lechtalheiden erlangten durch das grosse Artenvorkommen unterschiedlicher Orchideengattungen Beruhmtheit in der botanischen Welt Dies wird durch den abwechslungsreichen Lebensraum Trockenrasen begunstigt Viele Einzelcharakteristiken der Boden ermoglichen auch das Wachstum von Arten die auch hier eher untypisch waren Einige der haufigsten Orchideen der Lechheiden sind Mucken Handelwurz Helm Knabenkraut Brand Knabenkraut und die Sumpf Stendelwurz Diese Arten zeigen ein stabiles und konstantes Auftreten Das Brand Knabenkraut ist auf den Lechheiden in deutlicher Ausbreitung begriffen Das Grosse Zweiblatt ist in Deutschland eine der haufigsten Orchideen hier kommt sie nur zerstreut vor Die sudmediterranen Ragwurzarten sind exotisch anmutende Schonheiten mit sehr zerstreutem bis seltenem Vorkommen Die Fliegen Ragwurz und Hummel Ragwurz haben ein relativ konstantes Auftreten Seltenheiten stellen die Bienen Ragwurz und die Grosse Spinnen Ragwurz dar sie sind unstet und konnen mehrere Jahre ausbleiben Die Bienen Ragwurz wurde erst 1964 neu entdeckt Ebenfalls vereinzelt wachsen die Pyramiden Hundswurz Korallenwurz sowie das Kleine Knabenkraut Eine fast ausschliesslich in den Lechleiten und Auwaldern vorkommende Orchidee ist der Europaische Frauenschuh Allgemein selten und zerstreut sind Rotes Waldvoglein Weisses Waldvoglein und Schwertblattriges Waldvoglein auf den grossen Heideflachen sind sie praktisch nicht zu finden Zudem kommen noch folgende Orchideen auf dem Gebiet des Lechfeldes vor Braunrote Stendelwurz Breitblattrige Stendelwurz Vogel Nestwurz Herbst Drehwurz Zweiblattrige Waldhyazinthe Wohlriechende Handelwurz Wanzen Knabenkraut und Fuchs Knabenkraut Wie alle in Deutschland vorkommenden Orchideen sind auch diese vom Aussterben bedroht und strengstens geschutzt Die Hauptblute und Wachstumszeit der meisten Orchideen liegt zwischen Mai und August siehe auch Orchideen nbsp Anfang Mai Stangelloser Kalk Enzian und Kleines KnabenkrautEnzianartenDie kalkhaltigen Boden sind fur Enzianarten eine willkommene Heimat Ihr Blutenbild begleitet die Heiden vom zeitigen Fruhjahr bis in den Herbst Fruhbluher ab April sind der Stangellose Enzian und der Fruhlings Enzian Bereits im Mai setzt der Schlauch Enzian blaue Akzente Ein typischer Sommerenzian ist der Schwalbenwurz Enzian der immer seltener auf den Lechheiden vorkommt Der Deutsche Enzian zahlt mit seinen zahlreichen Einzelbluten zu den schonsten Enzianarten am Lech Von August bis Oktober bildet das dunkelblau des Fransen Enzians letzte Farbtupfer in der herbstlichen Wiese auch diese Art nimmt in ihrer Ausbreitung ab siehe auch Enziane Typische Vegetation der LechheidenAuf den Lechheiden finden sich einige Pflanzen deren Ausbreitungsgrenzen auf diesem Gebiet enden wie z B der Regensburger Geissklee Viele Arten sind nur im Bereich des Lechs anzutreffen darunter die Schwarzviolette Akelei oder der Klebrige Lein Andere sind typische und allgemeine Prage oder Zeigerarten fur den Lebensraum Trockenrasen lichte Schneeheide Kiefernwalder oder Auwalder werden von ihnen bewachsen Hier sind zu nennen Silberdistel Brunelle Hauhecheln Knollige Kratzdistel Wiesen Flockenblume oder die Skabiosen Flockenblume Zu diesen gesellen sich noch allgemeine Wiesenblumen und Wiesenpflanzen wie Wald Engelwurz Baldrian Akelei Glockenblume oder die Herbstzeitlose Durch die vielen Blutenpflanzen welche fast uber das ganze Jahr bluhen werden viele Insekten und Tagfalter angelockt Durch die Besonderheiten im Detail konnen aber auch besonders bedrohte Arten Fuss fassen Sumpf Siegwurz Turkenbund und Taglilien bilden dabei botanische Schonheiten Aber auch kleine weniger auffallige Blumchen haben hier letzte Refugien gefunden Absolute Seltenheiten sind die Gewohnliche Kugelblume und die Herzblattrige Kugelblume An feuchten Stellen kommen dagegen untypische Gewachse wie der Salomonssiegel das Vergissmeinnicht Echte Mondraute Echte Schlusselblume Sumpfdotterblume oder die seltene und bedrohte Mehlprimel vor Echte Einwanderer der Alpenregionen sind Alpen Pippau und Schneeheide siehe auch Blumenwiese Fauna Tierwelt BearbeitenDie pflanzen und blutenreichen Lechheiden beherbergen eine Vielzahl an Tieren Die Bluten der Blumenwiesen sind vor allem fur spezialisierte Tag und Nachtfalter unersetzbar Viele Schmetterlinge sind infolge der monotonen Landwirtschaftsflachen heimatlos geworden und vom Aussterben bedroht Auf den Heiden des Lechs finden sie letzte Refugien Doch sind die Heideflachen zu klein und zu weit auseinander liegend als dass sie Tierarten retten konnten TagfalterAdmiral Aurorafalter Blauaugiger Waldportier Brauner Waldvogel Brombeer Zipfelfalter Distelfalter Dunkler Wiesenknopf Ameisenblauling Feuriger Perlmuttfalter Gelbringfalter Goldene Acht Graubindiger Mohrenfalter Hauhechelblauling Himmelblauer Blauling Kleiner Feuerfalter Kleiner Fuchs Kleiner Perlmuttfalter Kleines Wiesenvogelchen Landkartchen Nierenfleck Zipfelfalter Rotbraunes Wiesenvogelchen Rundaugen Mohrenfalter Schachbrett Schlehen Zipfelfalter Schwalbenschwanz Sechsfleck Widderchen Silbergruner Blauling Heuspanner Tintenfleck Weissling Wachtelweizen Scheckenfalter Weissbindiges Wiesenvogelchen ZitronenfalterNachtfalterBraune Tageule tagaktiver Nachtfalter Kleiner Weinschwarmer WolfsmilchschwarmerPraktisch uber das gesamte Sommerhalbjahr konnen unterschiedliche Nektar spendende Pflanzen angeflogen werden Auch die Imkerei zieht ihren Nutzen daraus Zahlreiche feste oder mobile Imkereien sind in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Naturschutzflachen positioniert Wiesenflockenblumen sind ausgiebige Futterquellen fur Bienen und Hummeln Auf den Heiden finden sich seltene Ameisenarten wie Grosse Knotenameise Grosse Kerbameise Schmalbrust Ameise und die Harpa Ameise Eine winzige Wanze die Netzwanze die nur eine Grosse von drei Millimetern erreicht kommt hier vor Ihr nachster Fundort liegt in Ungarn ihr eigentlicher Lebensraum ist das sudostliche Russland Die besonnten Freiflachen bieten Warme liebenden Reptilien einen abwechslungsreichen Lebensraum 12 So hat die Schlingnatter eines ihrer grossten Ausbreitungsraume im Lechtal Zauneidechsen und Mauereidechsen stellen hier dem seltenen Sandlaufkafer nach Kreuzottern und Blindschleichen ziehen waldige und unterwuchsreiche Orte vor Die Ringelnatter lauert an feuchten Stellen Froschen und anderen Kleintieren auf Die Moore und Tumpel des Augsburger Stadtwaldes sind wichtige Habitate fur Amphibien Hier tummeln sich Grasfrosch Springfrosch Laubfrosch und Erdkrote Die Wechselkrote bevorzugt kiesiges Odland Das Vogelschutzgebiet der Lechstaustufe 23 ist ein wichtiges Brutgebiet unserer Wildvogel geworden Naturbelassene Auwalder sind gedeckte Tische fur Vogel und Kleinsaugetiere Zahlreiche Spechte finden Nahrung in Altholzern Viele Singvogel darunter das Rotkehlchen sind regelmassige Gaste Unterholzreiche Walder bieten zahlreichen Kleintieren Unterschlupf Durch ihre Unzuganglichkeit schutzt sich die Natur hier selbst Im direkten Lechbereich bieten Schotterfelder und Steilufer weitere Naturflachen Sie sind Heimat von Wasseramsel Eisvogel und Flussregenpfeifer Der mosaikartige und unterschlupfreiche Lebensraum wird von zahlreichen Wildtieren wie Kaninchen Eichhornchen Reh und Fuchs gerne angenommen An Altarmen und Nebenflussen breitet sich der Biber aus was von einigen Menschen bereits wieder skeptisch gesehen wird In der sommerlichen Wiese lauert die Veranderliche Krabbenspinne auf einer Blute verharrend anfliegenden Insekten auf Allgemein in Ausbreitung begriffen ist die Wespenspinne Zur Gerauschkulisse der Heide gehoren neben Vogeln auch Insekten wie Heidegrashupfer Schwarzfleckiger Grashupfer und Feldgrille Typische Kafer der Blumenwiese sind Blattkafer die als Pflanzenfresser oft auf Bluten gefunden werden konnen 13 Lebensraume BearbeitenHalb Trockenrasen Bearbeiten Trockenrasen sind durch Graser und krautigem Bewuchs gepragte Sonderstandorte Wie die Bezeichnung Trockenrasen bereits vermuten lasst handelt es sich um trockene Wiesen mit luckenhafter Vegetation Niederschlagswasser sickert schnell in den Schottergrund ab Dies wird zum einen durch wasserdurchlassige Boden oder zum anderen durch Steilhanglagen begunstigt Diese Gegebenheiten begunstigen unterschiedliche Mikroklimen wobei im Sommer Temperaturmaxima von bis zu 50 C erreicht werden konnen Die Lechtalheiden haben sich meist auf Halb Trockenrasen ausgebildet welche in einigen Bereichen auch in Feuchtwiesen ubergehen konnen ohne die typischen Merkmale eines Trockenrasens zu verlieren Aufgrund der Nahrstoffarmut werden Trockenrasen auch als Magerrasen bezeichnet Fur unterschiedliche Reptilien stellen diese besonnten Warmeinseln einen idealen Lebensraum dar Auwald Brenne Bearbeiten Brennen sind mikroklimatische Sonderstandorte sie liegen in Auwalder ahnlich einem Kessel Der umliegende Wald verhindert kuhlende Luftbewegungen Die Temperaturen in einer Brenne liegen deshalb oft weit uber den Umlandtemperaturen Im Lechgebiet wird der Trockencharakter zusatzlich durch die bereits angesprochenen wasserdurchlassigen Boden gefordert An einigen Stellen konnen sich dennoch wechselfeuchte Bedingungen einstellen Hier konnen Rinnen und Mulden aufgezahlt werden in ihnen kann sich Luftfeuchtigkeit langer halten Auf den wechselfeuchten Bereichen siedeln gerne Pflanzen die fur diesen Lebensraum eigentlich untypisch sind So finden wir auf den Lechheiden als Beispiel die Sumpf Stendelwurz oder die Sumpf Siegwurz siehe auch Brenne 14 Das Heide Jahr Bearbeiten nbsp Halbtrockenrasen im Winter nbsp Im Juni Sumpf SiegwurzDie Grasflachen der Magerrasen sind im Jahresverlauf von mehreren Hoch bzw Tiefstanden der Vegetationsdecke gepragt Nach einem langen Winter erwacht die Pflanzenwelt im Marz zunachst sehr zaghaft Die meisten Pflanzen haben in Zwiebeln Rhizomen oder als Samen uberwintert Die Farben spielen jetzt zwischen Ocker und Brauntonen und bieten ein relativ tristes Bild Die Heide befindet sich noch im ersten Tiefstand doch die Sonnenstrahlen der Fruhjahrssonne sind bereits stark genug um einige Pflanzen und Pflanzchen zum Austreiben zu bewegen Typische Marz oder Aprilpflanzen sind Schneeheide Kuchenschelle Erd Segge und das rauhaarige Veilchen Ende April ziehen auch unterschiedliche Grassorten im Wachstum nach Anfang Mai setzen der Stangellose Enzian und der Fruhlingsenzian tiefblaue Akzente in den Magerrasen In den Monaten Mai bis Juni bietet die Heide eine grosse Fulle unterschiedlicher Pflanzenarten darunter auch zahlreiche Orchideen Die Wiese scheint in diesen Monaten regelrecht zu explodieren In diesen Monaten sind Spaziergange auf den Magerrasen am reizvollsten Im Juli hat die Wiese ihren Zenit erreicht und die Sense setzt ein jahes Ende der Magerrasen hat seinen zweiten Tiefstand erreicht Das Mahdgut wird noch eine kurze Zeit getrocknet bis es abtransportiert werden kann Die nachwachsenden Graser erreichen Ende September Hohen von bis zu 150 cm Im Spatsommer erbluhen Fransen Enzian deutscher Enzian und Goldaster Die Silberdistel offnet ihre silberne Krone und duftender Lauch ragt in die Hohe Ende Oktober stellt sich die Vegetation auf den kommenden Winter ein Die Vegetation trifft Vorkehrungen zum Uberdauern des Winters die Fortpflanzungsphasen sind bereits abgeschlossen Als Flugsamen wartet bereits eine neue Generation auf den nachsten Fruhling Der erste Schnee druckt Graser und Blumen zu Boden der letzte Jahrestiefstand ist erreicht Die folgende Schneeschicht schutzt die Vegetation aufgrund ihrer isolierenden Funktion vor strengem Frost Galerie Bearbeiten nbsp Samen der Silberdistel nbsp Auf den Lechheiden sehr selten der Fruhlings Krokus nbsp Helm Knabenkraut nbsp Fliegen Ragwurz nbsp Seltene Albinoform der Hummel RagwurzSiehe auch BearbeitenTrockenrasen Magerrasen Auwald Aue Blumenwiese Brenne Kalkstete Pflanzen Kalkhaltiger Boden Sander Schotterheide BiotopverbundLiteratur BearbeitenFritz Hiemeyer Konigsbrunner und Kissinger Heide Juwelen vor den Toren Augsburgs Wissner Verlag Augsburg ISBN 978 3 89639 335 7 Andreas Bresinsky Wald und Heide vor den Toren Augsburgs Jb Ver z Schutze der Alpenpflanzen 32 125 141 Hermann Oblinger Es grunt und bluht in Schwaben Ber d Naturwiss Ver Schwaben Sonderband 1994 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lechtalheiden Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Initiative Lebensraum Lechtal LPV Augsburg Hurlacher Heide Memento vom 27 September 2007 im Internet Archive Lechtalheiden allgemein Projekt Biotopverbund des LandschaftspflegeverbandesEinzelnachweise Bearbeiten Fritz Hiemeyer Flora von Augsburg Ber Naturwiss Ver Schwaben Sonderband 1978 332 S a b Lebensraum Lechtal Hrsg Deutscher Verband fur Landschaftspflege Informationstafeln im Stadtgebiet Augsburg Auf Website des Landschaftspflegeverbands Stadt Augsburg e V Informationstafeln zum Download Abgerufen am 27 Oktober 2017 Augsburger Allgemeine Zeitung Dank Treppen Ein 30 Kilometer langer Fischwanderweg 23 Mai 2020 abgerufen am 26 August 2023 Filser Landrat Landschaftsschutzgebietsverordnung Lechtal Nord vom 12 11 1987 Landsberg am Lech 2 Schutzzweck scheuring eu PDF abgerufen am 26 August 2023 Lechtal Nord Faltblatt 2021 Untere Naturschutzbehorde Landsberg am Lech abgerufen am 26 August 2023 Filser Landrat Landschaftsschutzgebietsverordnung Lechtal Nord vom 12 11 1987 Landsberg am Lech 3 Verbote Einschrankung des Gemeindegebrauchs scheuring eu PDF abgerufen am 26 August 2023 Foto von Hinweisschild zum Betretungsverbot Biberrevier Haltenberger Au Das Foto ist Veroffentlicht auf komoot de Das Schild ist herausgegeben von der unteren Naturschutzbehorde Landratsamt Landsberg am Lech mit Verordnung vom 17 Mai 2011 abgerufen am 26 August 2023 Erhard Dorr Wolfgang Lippert Flora des Allgaus und seiner Umgebung Band 2 IHW Eching 2004 ISBN 3 930167 61 1 S 619 Werner Greuter 2006 Compositae pro parte majore In Werner Greuter E von Raab Straube Hrsg Compositae Datenblatt Tephroseris Rchb Rchb In Euro Med Plantbase the information resource for Euro Mediterranean plant diversity Reptilienlebensraum Lechtal PDF 1 6 MB Auf Website des Deutschen Verbands fur Landschaftspflege e V Abgerufen am 24 April 2022 Fritz Hiemeyer Konigsbrunner und Kissinger Heide Juwelen vor den Toren Augsburgs Wissner Verlag Augsburg 2 Aufl 1 Juli 2002 112 S ISBN 978 3 89639 335 7 Helmut Bresser Orchideen Die Orchideen Mitteleuropas und der Alpen Nikol Verlag Hamburg 2006 374 S ISBN 978 3 933203 54 0 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lechtalheiden amp oldid 237374107