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Das Rotbraune Wiesenvogelchen Coenonympha glycerion ist ein Schmetterling Tagfalter aus der Familie der Edelfalter Nymphalidae Es ist von Spanien uber Europa und Sibirien bis Nordkorea verbreitet Die Falter fliegen in einer einzigen Generation in Mitteleuropa meist von Mitte Juni bis Ende Juli Die Raupen ernahren sich von verschiedenen Grasarten Rotbraunes WiesenvogelchenRotbraunes Wiesenvogelchen Coenonympha glycerion SystematikKlasse Insekten Insecta Ordnung Schmetterlinge Lepidoptera Familie Edelfalter Nymphalidae Unterfamilie Augenfalter Satyrinae Gattung CoenonymphaArt Rotbraunes WiesenvogelchenWissenschaftlicher NameCoenonympha glycerion Borkhausen 1788 Oberseite des Rotbraunen Wiesenvogelchens Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Ahnliche Arten 3 Vorkommen 4 Lebensweise 4 1 Flugzeit 5 Systematik 5 1 Unterarten 5 2 Synonyme 6 Gefahrdung und Schutz 7 Literatur 8 Einzelnachweise 9 WeblinksMerkmale BearbeitenDie mannlichen Falter sind oberseits kastanienbraun die Hinterflugel sind etwas dunkler Selten sind orange Ringe am Aussenrand der Hinterflugel angedeutet Bei den Weibchen mit deutlich helleren Vorderflugeln sind diese Ringe viel haufiger ausgepragt Die Vorderflugelunterseite ist orange mit einem breiten grauen Aussenrand Die orangebraune Hinterflugelunterseite hat eine schmale orange Binde am Aussenrand und eine Reihe verschieden grosser weissgekernter Augenflecken mit schwarzen Ringen in der Marginalregion an deren Innenrand eine meist zweiteilige unregelmassige weisse Binde verlauft Grosse und Anzahl der Augenflecken variiert regional in hoheren Lange konnen sie auch ganz fehlen 1 Ahnliche Arten BearbeitenWald Wiesenvogelchen Coenonympha hero Weissbindiges Wiesenvogelchen Coenonympha arcania Alpen Wiesenvogelchen Coenonympha gardetta Vorkommen BearbeitenIn Zentral und Nordostspanien kommt die Unterart iphioides vom Kantabrischen Gebirge und den Pyrenaen bis zum Montes Universales vor Diese bildet in Aragonien und den Ostpyrenaen eine Hybridzone mit der Nominatunterart Die Nordwestgrenze der Verbreitung der Nominatunterart in Europa verlauft uber Sud und Zentralfrankreich Deutschland Polen die baltischen Staaten bis nach Sudfinnland Nach Suden ist sie verbreitet in Italien bis zum mittleren Apennin und auf der Balkanhalbinsel bis zu den Rhodopen in Nord Griechenland Nach Osten uber Sibirien und den Kaukasus bis Nordkorea verbreitet In Europa ist die Art meist in Hohen von 250 bis 1800 Meter anzutreffen In Spanien steigt sie nur bis auf 1600 Meter in den Nordalpen bis 1500 Meter Hohe 2 und in den Sudwestalpen steigt sie auf bis zu 2100 Meter Hier treten auf der Unterseite fast ungezeichnete Hohenformen auf f bertolis Prunner 1798 die sich genetisch aber kaum unterscheiden und deren Unterartstatus nicht mehr anerkannt wird Lebensweise Bearbeiten nbsp Rotbraune Wiesenvogelchen an Feld ThymianDas Rotbraune Wiesenvogelchen lebt sowohl in trockenen als auch in feuchten grasigen und gebuschreichen Stellen und Waldlichtungen Die wichtigste Nektarpflanze ist der Dost Origanum vulgare der in den Gebieten oft in grosser Zahl bluht Daneben wurden die Falter auch an Feld Thymian Thymus pulegioides Grosser Braunelle Prunellu grandiflora und anderen violett bluhenden Pflanzen beobachtet 3 In Mitteleuropa uberwintert die halbausgewachsene Raupe im dritten Stadium Als Nahrungspflanzen der Raupen dienen verschiedene Grasarten an denen auch die Eier abgelegt werden Nachgewiesen sind Wald Zwenke Brachypodium sylvaticum Wiesen Kammgras Cynosurus cristatus Mittleres Zittergras Briza media Wimper Perlgras Melica ciliata Aufrechte Trespe Bromus erectus Weiche Trespe Bromus hordeaceus Echter Schaf Schwingel Festuca ovina Gewohnlicher Rot Schwingel Festuca rubra Blaues Pfeifengras Molinia caerulea und Wiesen Lieschgras Phleum pratense 1 4 Flugzeit Bearbeiten Die Falter fliegen in einer einzigen Generation in Mitteleuropa meist von Mitte Juni bis Ende Juli an warmen Stellen aber bereits ab Mitte Mai und bis Ende August in hoheren Lagen Bayern und Osterreich und in Spanien 1 2 Systematik BearbeitenUnterarten Bearbeiten glycerion Borkhausen 1788 alta Sheljuzhko 1937 kommt im Kaukasus vor heroides Christoph 1893 ist aus Sacha Jakutien beschrieben und hat Ocellen mit grossen weissen Kernen die orangen Ringe laufen aber nicht zusammen wie bei beljaevi und sie sind schmaler Die Vorderflugellange betragt 14 15 5 mm 5 iphicles Staudinger 1892 hat beim Mannchen durchscheinende Ocellen auf dem Hinterflugel iphioides Staudinger 1870 kommt in Zentral und Nordostspanien vor ist grosser und hat auf der Hinterflugelunterseite immer sechs Augenflecken Auf der Vorderflugeloberseite fehlt der Augenfleck am Apex Dunklere etwas graue Formen kommen auf feuchten sauren Boden vor In den Hochlagen der Pyrenaen und der Montes Universales kommen Hybriden mit der Nominatform vor f pearsoni Romei 1 Der Status als Unterart ist umstritten Untersuchungen von Kodandaramaiah und Wahlberg 2009 zeigten Coenonympha mahometana als am nachsten verwandt zur Nominatform Zu beiden ist iphioides die Schwester 6 korshunovi Nekrutenko aus den Aj Petri Bergen auf der Krim ahnelt der Hohenform der Sudwestalpen wutaica Murayama 1986 kommt im Altai auf 1380 1600 Meter Hohe auf Wiese und in Waldern vor Die Grundfarbe der Hinterflugelunterseite ist tief grun 7 beljaevi Dubatolov 1997 kommt im russischen Fernen Osten vor Die Typenfunde stammen aus den Bezirken von Spassk Dalni und Anuchino im Suden der Region Primorje Sie hat im Gegensatz zu iphicles beim Mannchen keine durchscheinenden Ocellen auf dem Hinterflugel Die schwarzen Ringe auf der Hinterflugelunterseite sind deutlich grosser grosser als der Abstand zwischen ihnen und die orangen Ringe um sie herum laufen zusammen Bei iphicles sind sie deutlich getrennt und kleiner Die Nominatform hat sehr kleine Ocellen auf der Hinterflugelunterseite ihr Durchmesser ist viel geringer als ihr Abstand Die Unterart heroides hat ebenfalls grosse Ocellen mit grossen weissen Kernen die orangen Ringe laufen aber nicht zusammen und sind schmaler Die Vorderflugellange betragt beim Mannchen 17 19 mm und beim Weibchen 16 19 mm 5 Synonyme Bearbeiten Papilio iphis Coenonympha iphis Denis amp Schiffermuller 1775 ungultiges Homonym Coenonympha iphioides Staudinger 1870 Papilio tiphon Esper 1777Gefahrdung und Schutz BearbeitenDas Rotbraune Wiesenvogelchen ist in Osterreich nicht gefahrdet in Bayern auf der Vorwarnliste Kategorie V und in Baden Wurttemberg gefahrdet Kategorie 3 2 Literatur BearbeitenMartin Wiemers Die Gattung Coenonympha HUBNER 1819 in Europa Systematik Okologie und Schutz Lepidoptera Papilionoidea Nymphalidae Satyrinae In Gesellschaft fur Schmetterlingsschutz Hrsg Oedippus Nr 25 Pensoft 30 Juni 2007 S 1 42 Tagfalter II Augenfalter Satyridae Blaulinge Lycaenidae Dickkopffalter Hesperiidae In Gunter Ebert Erwin Rennwald Hrsg Die Schmetterlinge Baden Wurttembergs Band 2 Ulmer Verlag Stuttgart 1993 ISBN 3 8001 3459 4 Christian Stettmer Markus Brau Patrick Gros Otmar Wanninger Die Tagfalter Bayerns und Osterreichs Bayerische Akademie fur Naturschutz und Landschaftspflege 2007 ISBN 978 3 931175 89 4 S 112 f Tom Tolman Richard Lewington Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas Franckh Kosmos Verlag Stuttgart 1998 ISBN 3 440 07573 7 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Tolman Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas 1998 S 243 f a b c Stettmer u a Die Tagfalter Bayerns und Osterreichs 2007 S 112 f Ebert Tagfalter II 1993 S 115 Wiemers Die Gattung Coenonympha HUBNER 2007 S 18 f a b V V Dubatolov New Data on Taxonomy of Lycaenidae Nymphalidae and Satyridae Lepidoptera Rhopalocera of the Asian Part of Russia In Far Eastern Entomologist Band 44 April 1997 ISSN 1026 051X S 8 10 szmn eco nsc ru PDF 264 kB abgerufen am 22 Dezember 2015 U Kodandaramaiah N Wahlberg Phylogeny and biogeography of Coenonympha butterflies Nymphalidae Satyrinae In Systematic Entomology Band 34 Wiley 2009 S 315 323 nymphalidae net PDF 529 kB abgerufen am 15 Dezember 2015 Huang Ren Xin Shu iti Murayama Butterfiies of Xinjiang Province China In Tyo to Ga 43 Nr 1 Marz 1992 S 1 22 ci nii ac jpWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Rotbraunes Wiesenvogelchen Album mit Bildern Videos und Audiodateien Lepiforum e V Taxonomie und Fotos nic funet fi Verbreitung und Unterarten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rotbraunes Wiesenvogelchen amp oldid 237734507