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Der Landkreis Feuchtwangen war ein Landkreis in Bayern der im Zuge der Gebietsreform in Bayern 1972 aufgelost wurde Er gehorte zum Regierungsbezirk Mittelfranken Vor dem Beginn der bayerischen Gebietsreform am Anfang der 1970er Jahre umfasste der Landkreis 51 Gemeinden 1 Wappen Deutschlandkarte49 166666666667 10 316666666667 Koordinaten 49 10 N 10 19 OBasisdaten Stand 1972 Bundesland BayernRegierungsbezirk MittelfrankenVerwaltungssitz FeuchtwangenFlache 453 21 km2Einwohner 37 038 27 Mai 1970 Bevolkerungsdichte 82 Einwohner je km2Kfz Kennzeichen FEUKreisschlussel 09 5 35Kreisgliederung 51 GemeindenLage des Landkreises Feuchtwangen in BayernKarteLage des Landkreises Feuchtwangen im heutigen Landkreis Ansbach Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Wichtige Orte 1 2 Nachbarkreise 2 Geschichte 2 1 Bezirksamt 2 2 Landkreis 2 3 Bezirksamtmanner oberamtmanner bis 1938 Landrate ab 1939 3 Einwohnerentwicklung 4 Gemeinden 5 Kfz Kennzeichen 6 Wappen des Landkreises 7 Literatur 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenWichtige Orte Bearbeiten Die einwohnerstarksten Orte des Landkreises waren Feuchtwangen Herrieden Bechhofen und Aurach Nachbarkreise Bearbeiten Der Landkreis grenzte 1972 im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Landkreise Rothenburg ob der Tauber Ansbach Gunzenhausen und Dinkelsbuhl alle in Bayern sowie Crailsheim in Baden Wurttemberg Geschichte BearbeitenBis 1791 war Feuchtwangen brandenburgisch ansbachische Oberamtsstadt mit einem weiten zugehorigen Gebiet das schon wesentliche Teile des spateren Bezirksamts bzw Landkreises umfasste Die zum Oberamt Feuchtwangen zugehorigen Unteramter waren das Stiftsverwalteramt Feuchtwangen Stadtvogteiamt Feuchtwangen Klosterverwalteramt Sulz Verwalteramt Waizendorf Verwalteramt Forndorf Kasten und Vogtamt Feuchtwangen Vogtamt Ampfrach Verwalteramt Bechhofen Vogtamt Schopfloch Der letzte kinderlose Markgraf Carl Alexander trat sein Land in diesem Jahr an das Konigreich Preussen ab Durch die neue preussische Organisation des Furstentums wurden aus den ansbachischen Oberamtern Crailsheim und Feuchtwangen der Crailsheimer Kreis gebildet es folgte in diesem Zuge die Gewaltenteilung durch die Trennung von Verwaltung und Justiz eingefuhrt Dadurch endete die zum Teil Jahrhunderte alte Verwaltungsstruktur Mit Patent des preussischen Konigs vom 19 November 1795 und der Instruktion fur samtliche Stadtgerichte Justizamter und Patrimonialgerichte des Furstenthums Ansbach vom 11 Juni 1797 wurden die Regelungen konkretisiert und die Justizamter eingerichtet Im Crailsheimer Kreis gab es dann die Justizamter Crailsheim und Feuchtwangen sowie das Stadtgericht Crailsheim Im Jahr 1805 kam es zum dritten Koalitionskrieg gegen Frankreich Beim Marsch nach Munchen hatte der General Bernadotte die Neutralitat des zu Preussen gehorenden Furstentums Ansbach verletzt 2 Im Vertrag von Schonbrunn vom 15 Dezember 1805 musste Preussen das Furstentum Ansbach im Tausch gegen das Kurfurstentum Hannover an Frankreich abgeben das am 1 Januar 1806 an das neue Konigreich Bayern kam 3 Bayern fuhrte eine neue Verwaltungsgliederung ein aus dem Crailsheimer Kreis wurden die als Landgericht bezeichneten Kreise Gerhardsbronn heute Gerabronn Crailsheim und Feuchtwangen gebildet aus denen sich spater die Landkreise bildeten so auch der Landkreis Feuchtwangen Teile des Crailsheimer Kreises gingen auch an das neugebildete bayerische Landgericht Dinkelsbuhl die alle zum neugebildeten Rezatkreis aus dem spater Mittelfranken wurde des Konigreichs Bayern gehorten Aus dem Landgericht entstanden spater das Bezirks Landrats amt und das Amtsgericht Durch den Grenzvertrag zwischen dem Konigreich Bayern und dem Konigreich Wurttemberg vom 18 Mai 1810 kamen die bayerischen Landgerichte Gerabronn und Crailsheim sowie kleine Teile der Landgerichte Dinkelsbuhl und Feuchtwangen zu Wurttemberg und die westlichen Orte des Feuchtwanger Landes wurden dadurch Grenzgebiet 4 5 Die damalige Staatsgrenze Konigreich Bayern Konigreich Wurttemberg bzw dem Freistaat Bayern Baden Wurttemberg besteht zwischen den Bundeslandern und damit auch zwischen dem Landkreis Feuchtwangen bzw dem Landkreis Ansbach und Crailsheim bzw dem Landkreis Schwabisch Hall weiterhin fort Bezirksamt Bearbeiten Das Bezirksamt Feuchtwangen wurde 1862 durch den Zusammenschluss der Landgerichte alterer Ordnung Feuchtwangen und Herrieden gebildet 6 Einwohner Bezirksamt bzw Landkreis Feuchtwangen26 332 1890 davon 17 143 Evangelische 9 037 Katholiken 121 Juden25 898 1900 davon 16 732 Evangelische 9 027 Katholiken26 631 1910 davon 17 028 Evangelische 9 481 Katholiken26 957 1925 davon 17 096 Evangelische 9 785 Katholiken 75 Juden26 970 1933 davon 17 175 Evangelische 9 714 Katholiken 71 Juden26 346 1939 davon 16 403 Evangelische 9 895 Katholiken 0 Juden 1 sonstiger Christ38 650 1950 33 900 1960 davon 5 500 Vertriebene 7 Landkreis Bearbeiten Am 1 Januar 1939 wurde reichseinheitlich die Bezeichnung Landkreis eingefuhrt 8 So wurde aus dem Bezirksamt der Landkreis Feuchtwangen Am 1 Juli 1971 traten die Gemeinden Heinersdorf und Konigshofen a d Heide aus dem Landkreis Dinkelsbuhl zum Landkreis Feuchtwangen und wurden in den Markt Bechhofen eingemeindet 9 Am 1 Juli 1972 wurde der grosste Teil des Landkreises Feuchtwangen zusammen mit den Landkreisen Dinkelsbuhl und Rothenburg ob der Tauber und der bis dahin kreisfreien Stadt Rothenburg ob der Tauber sowie einigen Gemeinden der Landkreise Gunzenhausen Schwabach und Neustadt an der Aisch und Teilen des alten Landkreises Ansbach zum heutigen Landkreis Ansbach vereinigt Die Gemeinde Claffheim wurde in die kreisfreie Stadt Ansbach eingemeindet 10 11 Bezirksamtmanner oberamtmanner bis 1938 Landrate ab 1939 Bearbeiten 1913 1921 Emil Alwens 1921 1932 Otmar Lindig 1932 1938 vakant Amtsverweser Richard Heinz 1938 1940 Richard Heinz 1940 1941 vakant 1942 1945 Georg WallnerEinwohnerentwicklung BearbeitenJahr Einwohner Quelle1864 25 939 12 1885 26 743 13 1900 25 898 14 1910 26 631 14 1925 26 957 15 1939 26 346 16 1950 38 650 17 1960 33 900 18 1971 37 900 19 Gemeinden BearbeitenKursiv gesetzte Orte sind noch heute selbstandige Gemeinden Bei den Orten die heute nicht mehr selbstandig sind ist vermerkt zu welcher Gemeinde der Ort heute gehort Alle Gemeinden des ehemaligen Landkreises gehoren heute zum Landkreis Ansbach ausser Claffheim das in die kreisfreie Stadt Ansbach eingemeindet wurde Stadte Feuchtwangen Herrieden OrnbauMarkte Arberg Bechhofen Dentlein am Forst Weidenbach Gemeinden Aichau Stadt Feuchtwangen Aichenzell Stadt Feuchtwangen Aurach Banzenweiler Stadt Feuchtwangen Breitenau Stadt Feuchtwangen Burgoberbach Claffheim Stadt Ansbach Dorfgutingen Stadt Feuchtwangen Elbersroth Stadt Herrieden Gern Stadt Ornbau Grossbreitenbronn Stadt Merkendorf Grossenried Markt Bechhofen Haundorf Gemeinde Schnelldorf Heilbronn Stadt Feuchtwangen Heuberg Stadt Herrieden Hohenberg Stadt Herrieden Kaudorf Markt Bechhofen Kemmathen Markt Arberg Krapfenau Stadt Feuchtwangen Lammelbach Stadt Herrieden Larrieden Stadt Feuchtwangen Leidendorf Markt Weidenbach Liebersdorf Markt Bechhofen Morlach Markt Bechhofen Morsach Markt Arberg Mosbach Stadt Feuchtwangen Neunstetten Stadt Herrieden Neuses Gemeinde Burgoberbach Niederoberbach Gemeinde Burgoberbach Oberampfrach Gemeinde Schnelldorf Oberschonbronn Stadt Herrieden Rauenzell Stadt Herrieden Roth Stadt Herrieden Sachsbach Markt Bechhofen Sommersdorf Gemeinde Burgoberbach Stadel Stadt Herrieden Thann Markt Bechhofen Thurnhofen Stadt Feuchtwangen Unterampfrach Gemeinde Schnelldorf Vorderbreitenthann Stadt Feuchtwangen Waizendorf Markt Bechhofen Weinberg Gemeinde Aurach Wieseth Wiesethbruck Markt Bechhofen Gemeindefreie Gebiete Aurach Aurach Dentleinerforst Dentlein am Forst Erl u Grunwald Aurach Herrieden Kfz Kennzeichen BearbeitenAm 1 Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einfuhrung der bis heute gultigen Kfz Kennzeichen das Unterscheidungszeichen FEU zugewiesen Es wurde bis zum 28 April 1973 ausgegeben Seit dem 10 Juli 2013 ist es aufgrund der Kennzeichenliberalisierung im Landkreis Ansbach erhaltlich Wappen des Landkreises BearbeitenAuf der Ruckseite des Buches Feuchtwangen und sein Landkreis ist das Landkreiswappen erlautert Das 1953 erschaffene Wappen erinnert mit seinen Grundfarben schwarz weiss den Zollernfarben an die lange geschichtliche Vergangenheit Von 1376 bis 1806 gehorte ein Grossteil des Landkreises zur Burggrafschaft Nurnberg bzw Markgrafschaft Ansbach respektive Preussen mit der er 1806 zum Konigreich Bayern kam ferner wird dadurch auch auf die enge Verbindung Feuchtwangens mit dem Deutschen Ritterorden hingewiesen die Hochmeister Conrad und Siegfried von Feuchtwangen Der schwarze romanische Rundbogen des vor uber 825 Jahren erbauten ehrwurdigen Kreuzgangs ist heute weithin bekannt denn dort finden seit 1949 die Kreuzgangspiele statt In den beiden mittleren kleinen Wappenschildern wird die deutsche Schicksalsgemeinschaft und die Forderung nach einer Wiedervereinigung von West Mittel und Ostdeutschland durch den alten Reichsadler verkorpert Frankens weiss roter Rechen versinnbildlicht die Treue zur frankischen Heimat Auf der Schluss Seite des Buches ist das gesamte Wappen noch mit einem kraftigen hellgrunen Rand umgeben in den sich wohl die Feuchtwanger Stadtfarben grun weiss wiederfinden lassen Literatur BearbeitenKurt von Ingersleben Feuchtwangen und sein Landkreis Herold Neue Verlags GmbH Munchen 1971 herausgegeben vom Gebietsausschuss Frankenhohe Wornitzgrund im Bay Fremdenverkehrsverband Hans Karlmann Ramisch Landkreis Feuchtwangen Bayerische Kunstdenkmale Band 21 Deutscher Kunstverlag Munchen 1964 DNB 453909426 Einzelnachweise Bearbeiten Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern 1964 Arthur E Imhof Bernadotte Franzosischer Revolutionsgeneral und schwedisch norwegischer Konig Musterschmidt Gottingen 1970 S 37 38 Das Haus Hohenzollern Ein patriotisches Gedenkbuch in Bild und Wort Repr d Originals v 1910 Europ Geschichtsverlag 2011 ISBN 978 3 86382 072 5 Seiten 175 176 Grenzvertrag zwischen Bayern und Wurttemberg von 1810 auf Wikisource de abgerufen am 16 Juni 2019 http www documentarchiv de nzjh 1810 grenzvertrag baiern wuertemberg htm Wilhelm Volkert Hrsg Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 C H Beck Munchen 1983 ISBN 3 406 09669 7 S 460 Michael Rademacher Bay feuchtwangen Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Wilhelm Volkert Hrsg Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 C H Beck Munchen 1983 ISBN 3 406 09669 7 S 97 Verordnung uber die Eingliederung der Gemeinden Heinersdorf und Konigshofen a d Heide Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 713 Verordnung zur Neugliederung Bayerns in Landkreise und kreisfreie Stadte vom 27 Dezember 1971 Eugen Hartmann Statistik des Konigreiches Bayern Hrsg Koniglich bayerisches statistisches Bureau Munchen 1866 Einwohnerzahlen der Bezirksamter 1864 Digitalisat Koniglich bayerisches statistisches Bureau Hrsg Ortschaften Verzeichniss des Konigreichs Bayern Munchen 1888 Einwohnerzahlen der Bezirksamter 1885 Digitalisat a b www gemeindeverzeichnis de Mittelfranken Ortschaften Verzeichnis fur den Freistaat Bayern nach der Volkszahlung vom 16 Juni 1925 Statistisches Jahrbuch fur das Deutsche Reich 1940 Statistisches Jahrbuch fur die Bundesrepublik Deutschland 1952 Statistisches Jahrbuch fur die Bundesrepublik Deutschland 1961 Statistisches Jahrbuch fur die Bundesrepublik Deutschland 1973Ehemalige Landkreise in Bayern bis 1972 Aichach Alzenau i UFr Amberg Bad Aibling Bad Neustadt a d Saale Bad Tolz Beilngries Berchtesgaden Bogen Bruckenau Burglengenfeld Dingolfing Dinkelsbuhl Donauworth Ebermannstadt Ebern Eggenfelden Erlangen Eschenbach i d OPf Feuchtwangen Friedberg Fussen 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Prachatitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Landkreis Feuchtwangen amp oldid 233731486