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Der Landkreis Ingolstadt war bis zu seiner Auflosung 1972 ein Landkreis im bayerischen Regierungsbezirk Oberbayern Wappen Deutschlandkarte48 765555555556 11 424444444444 Koordinaten 48 46 N 11 25 OBasisdaten Stand 1972 Bestandszeitraum 1862 1972Bundesland BayernRegierungsbezirk OberbayernVerwaltungssitz IngolstadtFlache 432 84 km2Einwohner 59 200 31 Dez 1971 Bevolkerungsdichte 137 Einwohner je km2Kfz Kennzeichen INKreisschlussel 09 1 42Kreisgliederung 40 GemeindenAdresse der Kreisverwaltung 8070 Ingolstadt Auf der Schanz 37Landrat Alfred Fink CSU Lage des Landkreises Ingolstadt in BayernKarteDer Landkreis umfasste zu Beginn der Gebietsreform 40 Gemeinden 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Wichtige Orte 1 2 Nachbarkreise 2 Geschichte 2 1 Landgericht 2 2 Bezirksamt 2 3 Landkreis 2 4 Das Landratsamt 3 Einwohnerentwicklung 4 Landrate 5 Gemeinden 6 Kfz Kennzeichen 7 Weblinks 8 Literatur 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenWichtige Orte Bearbeiten Die einwohnerstarksten Gemeinden waren Manching Gaimersheim Kosching Grossmehring und Reichertshofen Unsernherrn war viele Jahre die bevolkerungsreichste Gemeinde im Bezirk Landkreis Ingolstadt Es wurde bereits am 1 Januar 1962 und damit vor dem Anlaufen der grossen Gebietsreform in Bayern zum Stadtteil von Ingolstadt Nachbarkreise Bearbeiten Der Landkreis grenzte 1972 im Uhrzeigersinn im Nordwesten beginnend an die Landkreise Eichstatt Riedenburg Kelheim Pfaffenhofen an der Ilm Schrobenhausen und Neuburg an der Donau Die kreisfreie Stadt Ingolstadt lag als Enklave im Gebiet des Landkreises Geschichte BearbeitenIngolstadt selbst war eine landstandische Stadt Landesfestung und Sitz der Landesuniversitat Das Gebiet um Ingolstadt umfasste organisatorisch die Landgerichte Abensberg Altmannstein Dunzlau Gerolfing Kosching Mainburg Stammham Etting Vohburg und Neustadt a d Donau sowie die landstandischen Stadte Abensberg und Neustadt an der Donau Landgericht Bearbeiten Im Zuge der Neugliederung Bayerns wurde 1803 das Landgericht Ingolstadt alterer Ordnung errichtet und diesem ein Landgerichtsbezirk zugeteilt Dieser umfasste 52 Kommunen den spateren Gemeinden Nach Grundung des Konigreichs Bayern 1806 wurde der neue Staat durch Minister Montgelas in Verwaltungskreise eingeteilt Das Landgericht Ingolstadt gehorte ab 1808 zum Altmuhlkreis dessen Hauptstadt Eichstatt war 1809 wurde Ingolstadt zur kreisunmittelbaren Stadt erhoben das Landgericht behielt aber seinen Sitz in der Stadt Nach Auflosung des Altmuhlkreises 1810 kam das Landgericht Ingolstadt zum Oberdonaukreis dessen Hauptstadt zunachst Eichstatt ab 1817 Augsburg war Nach der Neuorganisation im Jahre 1838 gehorte das Landgericht Ingolstadt zum Kreis Oberbayern Bezirksamt Bearbeiten Das Bezirksamt Ingolstadt folgte im Jahr 1862 dem Landgericht alterer Ordnung Ingolstadt Dieses trat jedoch zwolf Gemeinden an das Bezirksamt Pfaffenhofen a d Ilm ab 2 Anlasslich der Reform des Zuschnitts der bayerischen Bezirksamter trat das Bezirksamt Neuburg an der Donau zum 1 Januar 1880 die zehn Gemeinden Baar Ebenhausen Hagau Manching Niederstimm Oberstimm Pichl Reichertshofen Winden und Zuchering an das Bezirksamt Ingolstadt ab 3 Seitdem bestand sein Gebietsumfang nahezu unverandert bis zum 31 Dezember 1961 Landkreis Bearbeiten Am 1 Januar 1939 wurde im Deutschen Reich die einheitliche Bezeichnung Landkreis eingefuhrt 4 So wurde aus dem Bezirksamt der Landkreis Ingolstadt Am 1 Januar 1962 verlor der Landkreis die bisher selbstandige Gemeinde Unsernherrn an die Stadt Ingolstadt Friedrichshofen kam am 1 Juli 1969 zu Ingolstadt Am 1 Mai 1971 wurde die Gemeinde Gotteshofen des Landkreises Pfaffenhofen an der Ilm in den Landkreis Ingolstadt um und in die Gemeinde Reichertshofen eingegliedert Mit Ablauf des 30 Juni 1972 endete im Zuge der Gebietsreform die Geschichte des Landkreises Ingolstadt Die Stadt Ingolstadt blieb kreisfrei und vergrosserte sich durch Eingemeindungen noch erheblich Die restlichen Gemeinden kamen zu den Landkreisen Eichstatt und Pfaffenhofen an der Ilm 5 nbsp Amtsgebaude Auf der Schanz 37 Das Landratsamt Bearbeiten Als erstes Landratsamt des Landkreises Ingolstadt diente das 1559 errichtete fruhere herzogliche Kastenamt in der Ludwigstrasse 25 Bereits ab 1862 war dort das Bezirksamt untergebracht Ein Luftangriff im April 1945 verursachte schwere Schaden im hinteren Gebaudeteil Nach 1950 stieg der Personalbestand des Landratsamtes auf rund 100 Bedienstete weshalb auch die Platzverhaltnisse im alten Amtsgebaude sehr beengt waren Deshalb entschloss sich der Landkreis zum Neubau eines Landratsamtsgebaudes 1962 fand in Ingolstadt an der Strasse Auf der Schanz die Grundsteinlegung fur das neue Amtsgebaude statt Das alte Landratsamt an der Ludwigstrasse fiel im Jahre 1964 unter heftigen Protesten aus der Bevolkerung der Spitzhacke zum Opfer auf dem Areal entstand ein Kaufhaus Im Fruhjahr 1965 konnte dann schliesslich der 6 5 Millionen DM teure reprasentative Zweckbau seiner Bestimmung ubergeben werden 16 Jahre nach der Auflosung des Landkreises Ingolstadt zog 1988 das neu gegrundete Landgericht Ingolstadt ein Landgericht im heutigen Sinne dort ein Ausserdem befand sich in dem Amtsgebaude Auf der Schanz 37 eine Aussenstelle des Landratsamtes Eichstatt Diese zog im November 1988 in das neu errichtete Amtsgebaude Auf der Schanz 39 Einwohnerentwicklung BearbeitenJahr Einwohner Quelle1864 15 874 6 1885 22 510 7 1900 24 211 8 1910 25 928 8 1925 29 295 9 1939 33 416 10 1950 44 715 11 1960 47 400 12 1971 59 200 13 Landrate Bearbeiten Bezirksamtmanner bis 1919 Bezirksoberamtmanner bis 1939 Landrate ab 1939 1862 1870 Carl Boshart 1870 1876 Wilhelm von Steinling 1830 Amtmann 1876 1879 Ludwig Fuchs von Bimbach und Dornheim 1880 1883 von Fraunberg 1883 1884 Hermann von Reitzenstein 1838 1884 1887 von Tucher 1887 1896 von Bruck 1896 1901 Johann Steiner 1901 1906 Albert Bovari 1906 1914 Schulze 1914 1916 Emil Tischer 1916 1918 Jakob Wober 1919 1921 Theodor Karner 1921 1926 Wiesent 1926 1935 Wilhelm Ott 1935 1945 Alfred Strasser 1945 1947 Josef Strobl 1947 1952 Gerhard Kramer 1952 1958 Alfred Strasser 1958 1966 Otto Stinglwagner 1966 1972 Alfred FinkGemeinden BearbeitenBei den Gemeinden die heute zu den Landkreisen Eichstatt beziehungsweise Pfaffenhofen an der Ilm gehoren und nicht mehr selbstandig sind ist in Klammern vermerkt zu welcher Gemeinde der Ort heute gehort Fett geschriebene Gemeinden sind noch heute selbstandige Gemeinden heute Teil der Stadt Ingolstadt ab 1962 in die Stadt Ingolstadt eingemeindet Brunnenreuth Dunzlau Etting Feldkirchen Friedrichshofen Gerolfing Hagau Irgertsheim Mailing Muhlhausen Oberhaunstadt Pettenhofen Unsernherrn Winden Zucheringheute Teil des Landkreises Eichstatt Appertshofen Stammham Demling Grossmehring Eitensheim Ettling Pforring Gaimersheim Grossmehring Hepberg Kasing Kosching Kosching Lenting Oberdolling Pforring Stammham Theissing Grossmehring Unterdolling Oberdolling Wackerstein Pforring Wettstettenheute Teil des Landkreises Pfaffenhofen an der Ilm Baar Baar Ebenhausen Dunzing Vohburg a d Donau Ebenhausen Baar Ebenhausen Manching Menning Vohburg a d Donau Niederstimm Manching Oberhartheim Vohburg a d Donau Oberstimm Manching Pichl Manching ReichertshofenKfz Kennzeichen BearbeitenAm 1 Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einfuhrung der bis heute gultigen Kfz Kennzeichen das Unterscheidungszeichen IN zugewiesen Es wird nur in der Stadt Ingolstadt durchgangig bis heute ausgegeben Im ehemaligen Landkreis wurde es bis zum 3 August 1974 ausgegeben Weblinks BearbeitenGemeindegrenzkarte des Landkreises Ingolstadt 1961 Literatur BearbeitenKurt Rassa Hrsg Stadt und Landkreis Ingolstadt Heimatbuchverlag Aigner Munchen 1963 Hans Fegert Ingolstadter Ortsteile 3 K Verlag Kosching 2005 ISBN 3 924940 62 2 Einzelnachweise Bearbeiten Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand am 1 Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszahlung 1961 Heft 260 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1964 DNB 453660959 OCLC 230947413 Abschnitt II Sp 103 Digitalisat Wilhelm Volkert Hrsg Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 C H Beck Munchen 1983 ISBN 3 406 09669 7 S 489 Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 Beitrage zur Statistik Bayerns Heft 192 Munchen 1954 DNB 451478568 OCLC 311071516 S 27 28 236 238 urn nbn de bvb 12 bsb00066439 3 Digitalisat Wilhelm Volkert Hrsg Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 C H Beck Munchen 1983 ISBN 3 406 09669 7 S 97 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 579 Eugen Hartmann Statistik des Konigreiches Bayern Hrsg Koniglich bayerisches statistisches Bureau Munchen 1866 Einwohnerzahlen der Bezirksamter 1864 Digitalisat K Bayer Statistisches Bureau Hrsg Ortschaften Verzeichniss des Konigreichs Bayern Nach Regierungsbezirken Verwaltungsdistrikten sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifugung der Eigenschaft und des zustandigen Verwaltungsdistriktes fur jede Ortschaft LIV Heft der Beitrage zur Statistik des Konigreichs Bayern Munchen 1888 OCLC 1367926131 Abschnitt II S V Digitalisat a b www gemeindeverzeichnis de Ortschaften Verzeichnis fur den Freistaat Bayern nach der Volkszahlung vom 16 Juni 1925 Statistisches Jahrbuch fur das Deutsche Reich 1940 Statistisches Jahrbuch fur die Bundesrepublik Deutschland 1952 Statistisches Jahrbuch fur die Bundesrepublik Deutschland 1961 Statistisches Jahrbuch fur die Bundesrepublik Deutschland 1973Ehemalige Landkreise in Bayern bis 1972 Aichach Alzenau i UFr Amberg Bad Aibling Bad Neustadt a d Saale Bad Tolz Beilngries Berchtesgaden Bogen Bruckenau Burglengenfeld Dingolfing Dinkelsbuhl Donauworth Ebermannstadt Ebern Eggenfelden Erlangen Eschenbach i d OPf Feuchtwangen Friedberg Fussen Gemunden a Main Gerolzhofen Grafenau Griesbach i Rottal Gunzenhausen Hammelburg Hassfurt Hersbruck Hilpoltstein Hochstadt a d Aisch Hofheim i UFr Illertissen Ingolstadt Karlstadt Kaufbeuren Kemnath Kempten Allgau Konigshofen i Grabfeld Kotzting Krumbach Schwaben Landau a d Isar Lauf a d Pegnitz Laufen Lohr a Main Mainburg Mallersdorf Marktheidenfeld Marktoberdorf Mellrichstadt Memmingen Mindelheim Munchberg Nabburg Naila Neuburg a d Donau Neunburg vorm Wald Neustadt a d Aisch Nordlingen Nurnberg Obernburg a Main Oberviechtach Ochsenfurt Parsberg Pegnitz Pfarrkirchen Rehau Riedenburg Roding Rothenburg ob der Tauber Rottenburg a d Laaber Scheinfeld Schongau Schrobenhausen Schwabach Schwabmunchen Sonthofen Stadtsteinach Staffelstein Straubing Sulzbach Rosenberg Uffenheim Viechtach Vilsbiburg Vilshofen Vohenstrauss Waldmunchen Wasserburg a Inn Wegscheid Weilheim i OB Weissenburg i Bay Wertingen Wolfratshausen Wolfstein 1939 1945 angegliederte Landkreise Bergreichenstein Markt Eisenstein Prachatitz Normdaten Geografikum GND 4253719 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Landkreis Ingolstadt amp oldid 233758932