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Eitensheim ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Eichstatt und der Sitz der gleichnamigen Verwaltungsgemeinschaft Wappen Deutschlandkarte48 816111111111 11 318333333333 403 Koordinaten 48 49 N 11 19 OBasisdatenBundesland BayernRegierungsbezirk OberbayernLandkreis EichstattVerwaltungs gemeinschaft EitensheimHohe 403 m u NHNFlache 15 71 km2Einwohner 3040 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 194 Einwohner je km2Postleitzahl 85117Vorwahl 08458Kfz Kennzeichen EIGemeindeschlussel 09 1 76 124LOCODE DE EM8Adresse der Gemeindeverwaltung Eichstatter Str 8 85117 EitensheimWebsite www eitensheim deErster Burgermeister Manfred Diepold CSU Lage der Gemeinde Eitensheim im Landkreis EichstattKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Nachbarorte und gemeinden 2 Ortsnamensdeutung 3 Geschichte 3 1 Bis zur Gemeindegrundung 3 2 19 und 20 Jahrhundert 3 3 Kreiszugehorigkeit 3 4 Einwohnerentwicklung 4 Politik 4 1 Gemeinderat 4 2 Burgermeister 4 3 Wappen 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Kirchen 5 2 Museen 5 3 Musik 5 4 Sport 5 5 Regelmassige Veranstaltungen 6 Verkehr 7 Personlichkeiten 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDie Gemeinde liegt auf der Hochflache der Sudlichen Frankenalb zwischen Eichstatt und Ingolstadt im Naturpark Altmuhltal Es gibt nur den Gemeindeteil Eitensheim 2 3 Nachbarorte und gemeinden Bearbeiten Hitzhofen LippertshofenTauberfeld Buxheim nbsp GaimersheimBuxheimOrtsnamensdeutung BearbeitenDie alteste Ortsbezeichnung Itensheim bedeutet wohl Heim der Itis der hehren ehrwurdigen Frau 4 Geschichte BearbeitenBis zur Gemeindegrundung Bearbeiten Im Eitensheimer Baugebiet Breitenstuckl wurde 1998 das Grab eines vor 7000 Jahren im Mittelneolithikum gestorbenen Mannes wohl eines Bauern freigelegt Relikte aus der Bandkeramik die in diesem Gebiet gefunden wurden sind noch 1000 Jahre alter 5 Auch aus der Bronze Hallstatt und Latenezeit wurden in der Eitensheimer Flur Funde gemacht In der Flur Raitschaft befinden sich Hugelgraber und romische Besiedelung liess sich bei der Sebastianskapelle und sudostlich von Eitensheim nachweisen Sudlich zum Hessenhof hin stand eine ausgedehnte Villa rustica 6 Eitensheim an der romischen Handelsstrasse Manching Pfunz gelegen gehorte zur Grundausstattung des im 8 Jahrhundert gegrundeten und von dem Adeligen Suidger mit dem Meierhofen von Eitensheim Mockenlohe Buxheim und Adelschlag als Eigenmark ausgestatteten Eichstatter Bistums 7 908 als Itensheim in einer Urkunde Konig Ludwigs IV fur den Eichstatter Bischof Erchanbald erstmals erwahnt war der Ort jahrhundertelang eng mit dem Eichstatter Domkapitel verbunden 1179 wurden dem Domkapitel durch Papst Alexander III und erneut 1186 durch Papst Urban III zwei Drittel des Neubruchzehents in Itensheim bestatigt 1122 ist mit Hezel et Regenhere de Itenesheim ein Ortsadeliger als eichstattischer Ministeriale genannt 8 Auf dem Mayrhoff sassen siegelfahige also niederadelige Personen von denen aus dem 14 15 Jahrhundert einige namentlich bekannt sind 9 1305 wurde der Ort in der Auseinandersetzung um das Hirschberger Erbe dem Hochstift Eichstatt zugesprochen 10 1433 gehorten 28 ganze und 18 halbe Hufen sowie 2 wohl durch Rodung entstandene Feuerhofe dem Domkapitel 1460 wurde Eitensheim durch Ludwig den Reichen in seinem Krieg gegen den Markgrafen von Ansbach und dem Bischof von Eichstatt geplundert 11 Der Ort war ambulatorischer Gerichtssitz des Amtes der Eichstatter Landvogtei mit eigener Ehehaftsordnung ab dem 14 Jahrhundert 12 Am Ende des Alten Reiches bestand der Ort aus 101 zumeist bauerlichen Anwesen Nach Einfuhrung der Stallfutterung im 18 Jahrhundert war der Viehbestand im Furstentum Eichstatt stark angestiegen in den 1790er Jahren gab es allein in Eitensheim 350 bis 400 Stuck Hornvieh 13 An das Hofkastenamt Eichstatt zinsten bis 1801 21 Hofe 2 Halbhofe 16 Koblerguter und 31 Seldenguter ausserdem gehorten dem Hofkastenamt 20 Leerhauser Dem Domkapitel Eichstatt hatten 1 Hof und 4 Seldenguter Abgaben zu leisten 1 Haus stand leer Dem Eichstatter Heilig Geist Spital unterstanden 2 Hofe Ausserdem gab es in Eitensheim die Kirche den Pfarrhof das Fruhmesshaus das Schulhaus das Amtsknechtshaus die Gemeinschmiede das Badhaus und das Hirtenhaus 14 Mit dem Hochstift Eichstatt kam Eitensheim 1802 an den Grossherzog Ferdinand von Toskana 15 Im neuen Konigreich Bayern 1806 wohnten im Pfarrdorf Eitensheim das 1808 10 einen eigenen Steuerdistrikt bildete 16 und dem Landgericht Eichstatt zugeordnet war 546 Personen Seit 1817 im Landgericht und Rentamt Ingolstadt 17 wurde 1818 aus dem Steuerdistrikt eine selbstandige Ruralgemeinde die 124 Familien zahlte 18 19 und 20 Jahrhundert Bearbeiten Seit 1889 hat Eitensheim an der Bahnstrecke Ingolstadt Treuchtlingen gelegen eine Bahnhaltestelle 19 Bereits 1913 und 1923 24 wurde eine 1297 Hektar umfassende Flurbereinigung durchgefuhrt die erste in Oberbayern an sie erinnert ein wohl 1924 errichtetes steinernes Denkmal mit einer Knabenfigur mit Getreidegarben 20 1954 wurde eine zentrale Wasserversorgung installiert 1971 erfolgte die Kanalisation des Ortes 1969 wurde eine neue Schule mit Turnhalle errichtet die ab 1973 als Grund und Teilhauptschule I gefuhrt wurde 21 Kreiszugehorigkeit Bearbeiten Eitensheim gehorte bis zur Gebietsreform im Jahr 1972 zum Landkreis Ingolstadt Damals wurde der Landkreis Ingolstadt aufgelost und die Gemeinden wurden auf die Landkreise Eichstatt oder Pfaffenhofen an der Ilm verteilt oder zum Stadtteil von Ingolstadt erklart Somit gehort Eitensheim seit 1972 zum Landkreis Eichstatt Einwohnerentwicklung Bearbeiten Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1822 auf 3028 um 1206 Einwohner bzw um 66 2 der hochste prozentuale Zuwachs im Landkreis im genannten Zeitraum Jahr Einwohner1671 4451706 6001741 5961796 5291835 6391848 689 Jahr Einwohner1855 8321861 7231867 6801882 8261889 8341897 795 Jahr Einwohner1900 8501902 8731912 8581925 9241937 9501939 1004 Jahr Einwohner1950 15301962 14301973 16161983 17211990 18011999 2359 Jahr Einwohner2002 24552004 25022006 26742008 27482010 27572015 2966 Jahr Einwohner2017 31112019 3125 2004 30 Juni sonst 31 Dezember nbsp Verkaufsgebaude Brandl Metallbau Architekten Homeier amp RichterPolitik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Der Gemeinderat hat 16 Mitglieder Bei der Kommunalwahl am 15 Marz 2020 ergab sich bei einer Wahlbeteiligung von 67 46 folgende Besetzung 22 CSU 8 Sitze SPD 4 Sitze Freie Wahler Bayern 4 SitzeBurgermeister Bearbeiten Die Burgermeister seit 1876 1876 1895 Willibald Dier 1895 1905 Sebastian Trini 1905 1924 Anton Wagner 1924 1933 Josef Knorr 1933 1946 Andreas Bauer 1946 1948 Ludwig Bernecker 1948 1966 Andreas Meyer 1966 1978 Franz Bernecker 1978 1990 Gunter Lachnit 1990 2002 Josef Funk SPD 2002 2020 Michael Stampfer CSU seit 2020 Manfred Diepold CSU Wappen Bearbeiten nbsp Blasonierung Unter silbernem Schildhaupt darin ein blaues Andreaskreuz in Rot ein schreitender goldener Lowe 23 Wappenbegrundung Der Lowe ist aus dem Wappen des Eichstatter Domkapitels ubernommen Das Andreaskreuz im Schildhaupt erinnert an den Kirchenpatron Sankt Andreas Die Gemeinde nahm das Wappen mit Beschluss des Gemeinderates vom 8 Februar 1983 an Entwurf Theodor Goerge Die Regierung von Oberbayern stimmte der Annahme des Wappens am 10 Juni 1983 zu Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Pfarrkirche St Andreas nbsp Barockbild der Vierzehn Nothelfer in St Andreas nbsp Flurdenkmal Drei Kreuze an der Flurgrenze Eitensheim TauberfeldKirchen Bearbeiten Katholische Pfarrkirche St Andreas Zwischen 1182 und 1196 wurde in Itensheim durch den Eichstatter Bischof Otto in Eitensheim eine Kirche geweiht 1499 wurde wohl eine grossere bauliche Veranderung vorgenommen da eine Ablasserteilung erfolgte 1742 stuckierte Franz Xaver Horneis die Decke Diese Kirche wurde 1859 abgebrochen und 1859 60 durch einen neugotischen Bau ersetzt der 1867 geweiht wurde Durch eine Erweiterung im Westen und einer volligen Neugestaltung des Langhauses entstand in den Jahren von 1959 und 1961 der heutige Sakralbau nach Planen des Ingolstadter Architekten Ludwig Geith Er weist altere Ausstattungsstucke auf Der nach einem Scheunenbrand im benachbarten Meierhof am 8 Dezember 1959 in Mitleidenschaft gezogene Kirchturm wurde neu errichtet und wird wegen seiner schlanken Ausfuhrung mit einem spitzen Helm auch Bleistift Gottes genannt 24 Katholische St Salvator Kapelle Die 1589 90 wieder aufgebaute heutige Friedhofskapelle ist ein Steildachbau mit 1708 aufgesetztem Zwiebelturmdachreiter Die fruhere Wallfahrtskapelle birgt ein Mirakelgemalde das auf eine Wallfahrt in Zusammenhang mit einem Hostienfrevel verweist 25 Die ursprungliche Decken und Wandbemalung ist ubertuncht 26 Katholische St Sebastianskapelle Die Feldkapelle ostlich von Eitensheim und sudlich der Strasse nach Gaimersheim ist ein Steildachbau mit Zwielturmdachreiter die 1713 erbaut wurde Sie birgt eine Holzplastik der Marienkronung aus der 2 Halfte des 16 Jahrhunderts 27 Durch ein schweres Unwetter am 7 Juli 2015 wurde die Kapelle durch einen umgesturzten Weidenbaum schwer beschadigt und musste saniert werden Feldkapelle St Magdalena 1865 errichtet 28 Bei dem 1602 erwahnten und 1722 in einem Plan verzeichneten und in der Nahe der Bundesstrasse 13 stehenden sagenumwobenen Flurdenkmal Drei Kreuze sind noch Spuren einer Pankratius Wallfahrtskapelle vorhanden 29 Dort befindet sich auch der obeliskartige Grenzstein Nr 184 von 1818 zwischen Bayern und dem Furstentum Eichstatt und bis 1972 zwischen den Landkreisen Eichstatt und Ingolstadt Hauptartikel Liste der Baudenkmaler in Eitensheim Museen Bearbeiten Heimatmuseum EitensheimMusik Bearbeiten Mannergesangsverein KirchenchorSport Bearbeiten SV Eitensheim 7 Abteilungen Fussball Tennis Tischtennis Volleyball Gymnastik Ju Jutsu Kegeln Schutzomania Eitensheim Faschingsgarde Schutzenverein Orient EitensheimRegelmassige Veranstaltungen Bearbeiten Marz Starkbierfest Juli Johannisfeuer Pfarrjugend Eitensheim Dorffest Junge Union Eitensheim August Delacherfest November Hoagarten Weihnachtsmarkt Dezember AdventssingenVerkehr BearbeitenB 13 drei Ausfahrten Eitensheim Nord Eitensheim Mitte Eitensheim Sud BAB 9 von Ausfahrt Nr 60 Lenting erreichbar Bahnstrecke Munchen Treuchtlingen mit dem Haltepunkt EitensheimPersonlichkeiten BearbeitenKarl Obermeier 1949 Fussballspieler Reinhard Brandl 1977 Bundestagsabgeordneter 30 Literatur BearbeitenDer Eichstatter Raum in Geschichte und Gegenwart 2 erweiterte Auflage Eichstatt 1984 Hubert Freilinger Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Ingolstadt Munchen 1977 Andreas Hirsch Eitensheim Hrsg von der Gemeinde Eitensheim Eitensheim 2000 Gerhard Hirschmann Eichstatt Beilngries Eichstatt Greding Historischer Atlas von Bayern Teil Franken I 6 Komm fur Bayerische Landesgeschichte Munchen 1959 DNB 452034655 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Eitensheim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gemeindeverwaltung Eitensheim Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes fur StatistikEinzelnachweise Bearbeiten Genesis Online Datenbank des Bayerischen Landesamtes fur Statistik Tabelle 12411 003r Fortschreibung des Bevolkerungsstandes Gemeinden Stichtag Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011 Hilfe dazu Gemeinde Eitensheim in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online Bayerische Staatsbibliothek abgerufen am 14 September 2019 Gemeinde Eitensheim Liste der amtlichen Gemeindeteile Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium fur Digitales abgerufen am 13 Dezember 2021 Hirsch S 7 Eichstatter Kurier vom 21 22 Mai 1998 Hirsch S 231 Eichstatter Raum S 188 Hirschmann S 19 f 62 Hirsch S 74 f Sammelblatt Historischer Verein Eichstatt 92 93 1999 2000 S 290 Hirsch S 78 Eichstatter Raum S 187 Hirschmann S 50 Hirsch S 90 106 ff Hirschman S 61 Hirschmann S 101 Hirsch S 158 Freilinger S 323 Freilinger S 311 f Freilinger S 310 Hirschmann S 172 201 Hirsch S 160 Hirsch S 201 Eichstatter Kurier vom 7 August 2003 Eichstatter Raum S 187 Hirsch S 227 ff Kandidaten und Ergebnisse Lkr Eichstatt Eitensheim In wahl info Donaukurier PNP 15 Marz 2020 abgerufen am 25 August 2020 Eintrag zum Wappen von Eitensheim in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte Kirchenzeitung fur das Bistum Eichstatt vom 20 Marz 2011 Eichstatter Kurier vom 18 Juni 1998 und vom 15 Dezember 2009 Hirsch S 103 f Eichstatter Kurier vom 13 Mai 1997 Eichstatter Raum S 187 Hirsch S 137 f Eichstatter Raum S 187 Informationstafel des Heimat Krieger und Soldatenvereins Tauberfeld bei den Drei Kreuzen Hirsch S 189 193 Person Abgerufen am 6 September 2021 Gemeinden im Landkreis Eichstatt Adelschlag Altmannstein Beilngries Bohmfeld Buxheim Denkendorf Dollnstein Egweil Eichstatt Eitensheim Gaimersheim Grossmehring Hepberg Hitzhofen Kinding Kipfenberg Kosching Lenting Mindelstetten Mornsheim Nassenfels Oberdolling Pforring Pollenfeld Schernfeld Stammham Titting Walting Wellheim WettstettenGemeindefreie Gebiete im Landkreis EichstattHaunstetter Forst Normdaten Geografikum GND 4510577 7 lobid OGND AKS VIAF 235664105 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eitensheim amp oldid 236109294