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Stammham ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Eichstatt Wappen Deutschlandkarte48 85 11 466666666667 483 Koordinaten 48 51 N 11 28 OBasisdatenBundesland BayernRegierungsbezirk OberbayernLandkreis EichstattHohe 483 m u NHNFlache 39 02 km2Einwohner 4198 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 108 Einwohner je km2Postleitzahlen 85134 85092Vorwahl 08405Kfz Kennzeichen EIGemeindeschlussel 09 1 76 161Gemeindegliederung 5 GemeindeteileAdresse der Gemeindeverwaltung Nurnberger Str 3 85134 StammhamWebsite www stammham deErste Burgermeisterin Maria Weber CSU Lage der Gemeinde Stammham im Landkreis EichstattKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Bis zur Gemeindegrundung 2 2 Eingemeindungen 2 3 Einwohnerentwicklung 3 Religionen 4 Politik 4 1 Gemeinderat 4 2 Burgermeisterin 4 3 Steuereinnahmen 4 4 Wappen 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Stammham 5 2 Appertshofen 5 3 Westerhofen 5 4 Baudenkmaler 5 5 Vereine 6 Wirtschaft und Infrastruktur 6 1 Wirtschaft einschliesslich Land und Forstwirtschaft 6 2 Verkehr 6 3 Bildung 7 Personlichkeiten 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenStammham liegt in der Region Ingolstadt etwa zehn Kilometer nordlich der Stadt ist aber dem Landkreis Eichstatt zugehorig Es gibt funf Gemeindeteile in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben 2 3 Appertshofen Pfarrdorf Koschinger Waldhaus Einode Neuhau Einode Stammham Pfarrdorf Westerhofen Kirchdorf Die Gemeindeteile Stammham und Westerhofen bilden mittlerweile eine geschlossene Siedlung Geschichte BearbeitenBis zur Gemeindegrundung Bearbeiten In der Umgebung von Stammham wurden Kelten und Romergraber gefunden Im westlich gelegenen Wald befindet sich eine grosse Keltenschanze Im Gemeindeteil Westerhofen befand sich eine romische Villa 1296 wurde Stammham erstmals in einer Urkunde erwahnt als Gebhard VII der letzte Graf von Hirschberg das Patronatsrecht der Kirche von Stammham dem Kloster Rebdorf im Hochstift Eichstatt ubergab 1326 wurde der Ort zur Pfarrei erhoben Von der Besitzgeschichte des Ortes ist nur so viel bekannt dass 1411 Sweiker von Gundelfingen das Dorf mit seinen Rechten an Friedrich und Kunrad Rossthaler verkaufte die es noch im gleichen Jahr an Erhard Muggenthaler von Schloss Sandersdorf abtraten Muggenthaler erhielt 1418 von Kaiser Siegmund die Hochgerichtsbarkeit fur seinen neuen Besitz zugesprochen 1446 kaufte Herzog Albrecht III dieses Recht dem Jobst Muggenthaler ab Die niederen Rechte die noch bei Eichstatt lagen erwarb 1478 Herzog Ludwig der Reiche von Furstbischof Wilhelm von Reichenau Stammham nun endgultig dem Herzogtum Bayern einverleibt wurde sechs Jahre spater Sitz des Pfleggerichts Stammham Etting und gehorte zum Rentamt Munchen des Kurfurstentums Bereits 1750 wurde eine Wasserleitung von Stammham nach Hepberg verlegt Mit dem Gemeindeedikt von 1818 entstand die Ruralgemeinde Stammham Im Ersten Weltkrieg verloren 26 Manner aus Stammham und Westerhofen ihr Leben im Zweiten Weltkrieg waren es 58 Von 1951 bis 1955 wurde die Wasserversorgung gebaut 4 Eingemeindungen Bearbeiten Im Jahr 1830 wurde Westerhofen nach Stammham eingemeindet Von 1937 bis 1947 wurde eine Flurbereinigung durchgefuhrt die Einwohnerzahl lag damals bei rund 850 Am 1 Mai 1978 wurde die Gemeinde Appertshofen eingegliedert 5 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 2631 auf 4061 um 1430 Einwohner bzw um 54 4 BevolkerungsentwicklungJahr 1961 1970 1984 1987 1991 1995 2001 2005 2010 2015 2020Einwohner 1487 1892 2402 2547 2793 2989 3385 3525 3687 3989 4119Religionen BearbeitenDie katholische Pfarrei Stammham gehort dem Dekanat Pforring im Bistum Regensburg an Der Pfarrer von Stammham ist auch zustandig fur die Pfarrei Appertshofen und die Kirche in Westerhofen Die evangelisch lutherischen Christen gehoren zur evangelisch lutherischen Kirchengemeinde St Johannes deren Gemeindegebiet vom Pius Viertel Ingolstadts bis zum Koschinger Forst reicht und die Ortschaften Etting Wettstetten Echenzell Stammham und Appertshofen umfasst Politik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Der Gemeinderat hat 16 Mitglieder 6 CSU 6 Sitze 40 66 SPD 2 Sitze 11 61 Grune 2 Sitze 11 41 Unabhangige Wahlerschaft 4 Sitze 25 55 Parteilose Wahler 2 Sitze 10 77 Die Wahlbeteiligung betrug 70 27 Stand Kommunalwahl am 15 Marz 2020 Burgermeisterin Bearbeiten Erste Burgermeisterin ist seit dem 1 Mai 2020 Maria Weber CSU 7 Sie wurde mit 60 69 der Stimmen gewahlt und ist die Nachfolgerin vom Hans Meier Unabhangige Wahlerschaft der vom 1 Mai 1990 bis 30 April 2020 Burgermeister war und nicht mehr kandidierte Steuereinnahmen Bearbeiten Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 2013 2 35 Millionen davon waren 0 20 Millionen netto Gewerbesteuereinnahmen Wappen Bearbeiten nbsp Blasonierung In Blau ein schrag gestellter goldener Wurfspiess daruber ein silbernes Giessgefass darunter ein silberner Delphin 8 Wappenbegrundung Wurfspeer und Delphin sind Motiven des romischen Mosaikfussbodens in Westerhofen nachempfunden Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Aussenansicht der Pfarrkirche St Stephanus nbsp Linker Seitenaltar in St StephanStammham Bearbeiten Nachdem das Augustiner Chorherrenstift Rebdorf bei Eichstatt die Patronatsrechte fur die Kirche von Stammham erhalten hatte war 1295 erstmals von einer Kirche in Steinheim die Rede Zur Baugeschichte der mittelalterlichen Kirche gibt es keine Quellen Nach dem Dreissigjahrigen Krieg musste die Kirche 1657 1668 und 1677 instand gesetzt werden drei neue Altare wurden aufgestellt 1701 schlug ein Blitz in den Kirchturm ein der daraufhin wiederaufgebaut werden musste In der Barockzeit wurde die Kirche 1737 40 durch einen Neubau ersetzt errichtet vom Ingolstadter Stadtmaurermeister Michael Anton Prunthaller 1684 1750 1904 05 veranderte man die Altare und stattete das Langhaus mit Stuckzier und Deckengemalden aus Die heutige Pfarrkirche St Stephanus in der die Barockkirche als Chorraum integriert ist wurde 1973 75 durch den Architekten Josef Naumann aus Regensburg erbaut die Glasfenster fertigte Peter Recker 1913 2003 aus Eichstatt Der Kirchturm von 1701 02 ist in seinem Unterbau gotisch gepragt und besitzt einen romanischen Kern Der Turmabschluss stammt von Kameralbaumeister Joseph Deiglmayer In der integrierten alten Kirche zeigt ein Deckengemalde die Steinigung des Kirchenpatrons die Diakonweihe Notburga Isidor und im Chorbogen Christus Salvator gemalt 1903 von dem Kirchenmaler Josef Wittmann der 1880 in Windischeschenbach geboren ist Der Hochaltar stammt aus der Barockzeit enthalt aber gotische Plastiken von ca 1510 Das Altarbild schuf der Ingolstadter Maler Johann Evangelist Holzl zwei Ovalbilder im Innern des Durchgangsbogens zwischen alter und neuer Kirche wurden 1773 von Joseph Anton Holzl freskiert nbsp Arma Christi Kreuz westlich von AppertshofenAppertshofen Bearbeiten nbsp Maria Heimsuchung in AppertshofenDas Pfarrdorf Appertshofen liegt in einer flachen Mulde der zur Donau hin abfallenden Juraflache und war fruher wohl von einem Gewasser umgeben denn die wohl um 1200 errichtete erste Kirche 1350 erstmals erwahnt war Unser Lieben Frauen Maria am See geweiht Die Kirche Maria Heimsuchung war ab 1444 Filialkirche von Kosching und bis vor 200 Jahren eine beliebte Wallfahrtskirche eine Quelle die dort sprudelte sollte bei Augenleiden helfen 1580 brannte die Kirche ab und wurde ab 1581 wieder aufgebaut Im Dreissigjahrigen Krieg erlitt das Dorf grossen Schaden und auch der Erhaltungszustand der Kirche verschlechterte sich Der starke Bevolkerungsschwund wahrend dieser Zeit wurde im Zuge der sich an den Westfalischen Frieden anschliessenden Restrukturierung Bayerns unter Kurfurst Maximilian I durch sesshaft gewordene fahrende Leute ausgeglichen Auch heute noch macht sich ihr kultureller Einfluss bemerkbar Im Jahr 1737 wurde die Kirche vom Ingolstadter Stadtmaurermeister Michael Anton Prunnthaller barock umgebaut der barocke Hochaltar kam erst 1966 aus Hepberg nach Stammham In der Hochaltarnische steht das gotische Gnadenbild eine Madonna mit dem Jesuskind Das Deckenfresko von 1720 zeigt Maria als Heil der Kranken Die Kirche besitzt eine beruhmte Barockorgel die 1735 von dem Ingolstadter Caspar Konig gebaut wurde Aus dem 18 Jahrhundert stammt ein kostbares Messgewand Ein altes Sprichwort lautet Appertshofen am See Hitzhofen im Klee Pettenhofen am Sand drei Kirchen wohlbekannt nbsp Schloss Westerhofen wiederaufgebaut nach dem Dreissigjahrigen Krieg Kupferstich von Michael Wening 1701 nbsp Gemeindeteil Westerhofen mit Filialkirche St Martin und SchlossWesterhofen Bearbeiten Die fruhere Hofmark Westerhofen gehorte um 1000 zur Pfarrei Kosching und wurde 1309 erstmals urkundlich erwahnt Im 16 Jahrhundert erbaute der Edle Bartholomaus Marendl ein Schloss das im Dreissigjahrigen Krieg 1618 48 zerstort und ab 1670 wiederaufgebaut wurde und heute als Bauernanwesen dient 1879 erfolgte die Eingemeindung des Dorfes mit etwa 140 Einwohnern in Stammham 1983 war die Einwohnerzahl des Kirchdorfes auf 480 angewachsen Der Vorgangerbau der Kirche St Martin mit schiefem Turm war eine romanische Kirche die 1120 30 geweiht wurde Nach deren Zerstorung im Dreissigjahrigen Krieg wurde die heutige Kirche um 1700 erbaut und 1834 nach Westen erweitert Sie enthalt eine Anna selbdritt aus dem 16 Jahrhundert Bei Grabungsarbeiten wurden 1856 westlich von Westerhofen die Grundmauern einer grossen romischen Villa entdeckt Das Prachtstuck der Ausgrabungen ist der in der Prahistorischen Staatssammlung Munchen ausgestellte Mosaikfussboden mit Jagdszenen und Tieren Selbst Konig Maximilian II kam 1857 nach Westerhofen um die Fundstelle zu besichtigen Baudenkmaler Bearbeiten Hauptartikel Liste der Baudenkmaler in Stammham Vereine Bearbeiten In Stammham gibt es 41 Vereine und Gruppierungen aus verschiedenen Bereichen 9 Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenWirtschaft einschliesslich Land und Forstwirtschaft Bearbeiten Im Jahr 2020 gab es nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land und Forstwirtschaft keine im produzierenden Gewerbe keine und im Bereich Handel und Verkehr 77 sozialversicherungspflichtig Beschaftigte am Arbeitsort In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 207 Personen sozialversicherungspflichtig beschaftigt Sozialversicherungspflichtig Beschaftigte am Wohnort gab es insgesamt 1484 Im verarbeitenden Gewerbe gab es einen Betrieb im Bauhauptgewerbe drei Betriebe Zudem bestanden im Jahr 2016 16 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Flache von 1232 ha davon waren 1180 ha Ackerflache und 52 ha Dauergrunflache Verkehr Bearbeiten Die Autobahn A 9 verlauft knapp ostlich von Stammham und Appertshofen Nachste Auffahrt ist Lenting etwa funf Kilometer sudlich Auf dem Gebiet der Gemeinde unterquert die Schnellfahrstrecke Nurnberg Ingolstadt die Bundesautobahn 9 im Stammhamtunnel Es bestehen Busverbindungen nach Ingolstadt Linien 9226 30 und N5 der INVG und Beilngries Linie 9226 der RBA Bildung Bearbeiten Zurzeit Stand 2021 gibt es in Stammham folgende Einrichtungen 4 Kindertageseinrichtungen 329 genehmigte Platze 270 betreute Kinder 1 Grundschule 12 Lehrer 169 Schuler Eine Gemeindebucherei gegenuber der KirchePersonlichkeiten BearbeitenJohann Kuffer 1947 in Appertshofen Jurist ehemaliger Richter am BundesgerichtshofLiteratur BearbeitenJ Hartmann Stammhamer und Westerhofener Geschichten In Ingolstadter Heimatblatter 20 1957 Nr 7 8 G Brenninger Ausstattung der Kirchen des ehemaligen Landkreises Ingolstadt In Ingolstadter Heimatblatter 39 1976 S 31 ff Hans J Utz Wallfahrtskirche Zu unserer Lieben Frau in Appertshofen In Wallfahrten im Bistum Regensburg 1981 S 93 K Zecherle Kirchen und Kloster im Kreis Eichstatt Eichstatt 1983 S 39 124 Der Eichstatter Raum in Geschichte und Gegenwart Eichstatt 2 erweiterte Auflage 1984 S 156 f 286 f 301 f Klaus Mayer Stammham Appertshofen Westerhofen Heimatbuch 1985 Siegfried Hofmann Die Kirche in Stammham Ihre Schicksale seit dem Dreissigjahrigen Krieg In Sammelblatt des Historischen Vereins Ingolstadt 84 1975 S 131 152 E Ettel und Siegfried Hofmann Appertshofen Maria Heimsuchung Regensburg Schnell amp Steiner 1981 Die Kirchen der Pfarrei Stammham Regensburg Schnell amp Steiner 2005 ISBN 3 7954 6528 1Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stammham bei Ingolstadt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stammham bei Ingolstadt Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes fur Statistik Chronik von AppertshofenEinzelnachweise Bearbeiten Genesis Online Datenbank des Bayerischen Landesamtes fur Statistik Tabelle 12411 003r Fortschreibung des Bevolkerungsstandes Gemeinden Stichtag Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011 Hilfe dazu Gemeinde Stammham in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online Bayerische Staatsbibliothek abgerufen am 14 September 2019 Gemeinde Stammham Liste der amtlichen Gemeindeteile Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium fur Digitales abgerufen am 13 Dezember 2021 http www stammham de Geschichte aspx Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 599 Gemeinderat 2020 2026 Abgerufen am 25 Mai 2020 Burgermeister Wahlergebnis Abgerufen am 13 Mai 2020 Eintrag zum Wappen von Stammham bei Ingolstadt in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte Gemeinde Stammham Vereine Gruppen In www stammham de Abgerufen am 17 Oktober 2016 Gemeinden im Landkreis Eichstatt Adelschlag Altmannstein Beilngries Bohmfeld Buxheim Denkendorf Dollnstein Egweil Eichstatt Eitensheim Gaimersheim Grossmehring Hepberg Hitzhofen Kinding Kipfenberg Kosching Lenting Mindelstetten Mornsheim Nassenfels Oberdolling Pforring Pollenfeld Schernfeld Stammham Titting Walting Wellheim WettstettenGemeindefreie Gebiete im Landkreis EichstattHaunstetter Forst Normdaten Geografikum GND 4368230 3 lobid OGND AKS VIAF 241191951 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stammham bei Ingolstadt amp oldid 236084217