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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Hirschberger Begriffsklarung aufgefuhrt Die Hirschberger waren ein mittelalterliches Adelsgeschlecht das bis zum Anfang des 17 Jahrhunderts existierte Ihr Stammsitz war die Hirschburg auf dem Hirschberg in den Waldern oberhalb von Leutershausen heute Teilort der Gemeinde Hirschberg an der Bergstrasse Wappen der Hirschberger im Scheiblerschen Wappenbuch 15 Jh Wappen der Hirschberger am Turm der Evangelischen Kirche Hirschberg Leutershausen Inhaltsverzeichnis 1 Abgrenzung 2 Namensgebung 3 Geschichte 4 Wappen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseAbgrenzung BearbeitenEs gab im Mittelalter auch ein bayerisches Adelsgeschlecht mit dem Namen Hirschberger in Beilngries im Altmuhltal In den Aufzeichnungen und Urkunden beider Geschlechter gibt es aber keinerlei Hinweise auf irgendeine Verbindung der beiden Familien Untermauert wird das dadurch dass Graf Gebhard III von Dollnstein und Gogling sich erstmals im Jahre 1205 von Hirschberg nennt wahrscheinlich weil er uber dem noch heute so genannten Ortsteil Hirschberg ansassig wurde und den Namen des Ortes annahm in dem er das Schloss Hirschberg baute Namensgebung BearbeitenDer Name leitet sich vom althochdeutschen Wort fur Hirsch hiruz hirez oder hirz ab wovon sich die alteren Formen des Namens Hirzesberger und Hirzberger ableiten die in Urkunden zu finden sind Fur die Entstehung des Namens kann es mehrere Moglichkeiten geben da auch andere Familienangehorige und linien die Hirschhorner ein Geweih in ihrem Wappen tragen oder Orten einen Namen mit dem Bestandteil Hirsch gaben konnte sich die gesamte Familie schon seit ihrer Entstehung in dunkler Vorzeit einen Hirsch als Symbol und Grundlage ihres Namens ausgesucht haben der gesamte Hohenrucken auf dem sich der erste bekannte Adelsmann niederliess und auf dem dieser mindestens eine vielleicht zwei Burgen errichtet hat trug in alten Zeiten den Namen Hirschberg Die Edlen gaben sich daher schon bevor sie das erste Mal erwahnt wurden und die heute bekannte Hirschburg bauten den Namen des Berges auf dem sie siedelten Heute wird nur der Berg mit der Ruine der Hirschburg als Hirschberg bezeichnet Die obere Kuppe des Bergruckens auf dem vielleicht die erste altere Burg stand heisst heute Schanzenkopfle Geschichte BearbeitenErstmals urkundlich erwahnt ist das Geschlecht im Jahre 1142 im Lorscher Codex Oberhaupt der Familie war damals Conrad I von Hirzberg der wahrscheinlich 1165 verstarb 1142 wurde ihm das Lehen Liuthereshusen das heutige Leutershausen ein Ort in der Ebene unterhalb seines vermuteten Wohnsitzes vom Kloster Lorsch ubertragen Im gleichen Jahr war dieser auch Zeuge unter den Edelfreien bei der Grundung von Kloster Schonau Odenwald Die Hirschburg im Wald oberhalb von Leutershausen durfte von ihm erbaut worden sein Die erste Abbildung des Wappens der Edelfreien von Hirschberg stammt aus einem Lehensbuch von 1471 eine weitere aus einem Kopialbuch von 1508 Verleihung eines Lehens vom Kurfursten Sein Sohn Konrad II von Hirzberg fuhrte das Geschlecht der Hirschberger auf dem Stammsitz Hirschburg bei Leutershausen fort Der zweite Sohn Heinrich I grundete die neue Linie der Strahlenberger bzw Strahlenberg Sein Enkel Conrad I der Strahlenberger erbaute 1235 die Strahlenburg und baute kurz danach auch die neue Stadt Schriesheim ein Dorf namens Schriesheim gab es zu der Zeit bereits seit langerem Der Deutschordensritter Gerhard von Hirschberg Deutschmeister von 1272 bis 1279 kommt nicht von der Hirschburg bei Leutershausen Zwei Urkunden beweisen eindeutig seine Abstammung vom oben genannten Grafenhaus der Hirschberger bei Beilngries Bayern 1 Spater wurden den Edelfreien Herren von Hirschberg von ihren Lehensgebern Dienstmannen zur Seite gestellt die sich dann ebenfalls von Hirschberg nannten Bis ins spate 13 Jahrhundert hinein war die Herkunft und der Stand eines Mannes sehr wichtig fur seine Stellung und vor allem fur die Aufgaben die er ubertragen bekam So gab es eine Zeit lang ein nebeneinander von Edelfreien die aufgrund ihrer Stellung die Lehen ubertragen bekamen und oft raue und unberechenbare Gesellen waren und den Dienstmannen meist verdiente Unfreie die von den Lehensgebern Kloster oder Graf als loyale und zuverlassige Verwalter eingesetzt wurden Das Edelfreien Geschlecht der Hirschberger starb wohl Anfang des 14 Jahrhunderts mit Heinrich III aus der im Jahre 1300 letztmals genannt wird Das Dienstmannen Geschlecht der Hirschberger starb am 21 August 1611 mit Johann Ludwig aus Wappen Bearbeiten nbsp Wappen des Arnolt von Hirschberg im Lehensbuch des Kurfursten Friedrich I von 1471 nbsp Wappen des Friedrich von Hirschberg im Kopialbuch 1451 oder 1508 nbsp Hirschberger Wappen am Grabstein der Abtissin Barbara Goler von Ravensburg 1535 Kloster Rosenthal Pfalz Literatur BearbeitenJosef Fresin Heimatbuch Leutershausen 1977 Festschrift zur 1100 Jahrfeier von Leutershausen 1977 Thomas Steinmetz Die Abstammung der Herren von Hirschhorn sowie die Entstehung ihrer Burg und Herrschaft In Geschichtsblatter Kreis Bergstrasse 30 1997 S 40 55 Achim Wendt Das Schanzenkopfle Oder Woher kommt die Strahlenburg In Schriesheimer Jahrbuch 1997 S 35 56 Rainer Kunze Die Hirschberg Waldecker und ihre Burgen In Mannheimer Geschichtsblatter Neue Folge Bd 5 1998 Sigmaringen 1998 ISBN 3 7995 0959 3 S 9 32 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hirschberger Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Um die Hirschberger Burgen tut sich etwas Schanzenkopfle Hirschburg Waldeck in den Untersuchungen Achim Wendts und Rainer Kunzes ZUM de Badische Heimat 2003 Nachrichten und Notizen zur Landeskunde der Region 4 99 Einzelnachweise Bearbeiten Staatsarchiv Nurnberg Ritterorden Urkunden 1271 1250 Januar sowie Staatsarchiv Augsburg Deutschordens Kommende Oettingen Urkunde 25 1273 Februar 21 Transkription und Ubersetzung beider Urkunden bei Philipp Jedelhauser Der Deutschordensritter Gerhard von Hirschberg Beilngries in Verhandl des Hist Vereins fur Oberpfalz und Regensburg 162 2022 S 33 44 uber Google abrufbar Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hirschberger amp oldid 228392248