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Dieser Artikel beschaftigt sich mit der oberbayerischen Gemeinde Walting Weitere Orte gleichen Namens siehe unter Walting Begriffsklarung Walting ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Eichstatt Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Eichstatt Wappen Deutschlandkarte48 916666666667 11 3 395 Koordinaten 48 55 N 11 18 OBasisdatenBundesland BayernRegierungsbezirk OberbayernLandkreis EichstattVerwaltungs gemeinschaft EichstattHohe 395 m u NHNFlache 39 72 km2Einwohner 2329 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 59 Einwohner je km2Postleitzahl 85137Vorwahl 08426Kfz Kennzeichen EIGemeindeschlussel 09 1 76 165Gemeindegliederung 13 GemeindeteileAdresse der Verbandsverwaltung VG EichstattGundekarstr 7a85072 EichstattWebsite www walting comErster Burgermeister Roland Schermer CSU CFW Lage der Gemeinde Walting im Landkreis EichstattKarteMittelalterliche Altmuhlbrucke Pfunz bei Pfunz uber die Altmuhl Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Lage 1 2 Gemeindegliederung 2 Geschichte 2 1 Bis zur Gemeindegrundung 2 2 Eingemeindungen 2 3 Einwohnerentwicklung 2 4 Pfarrsitz 3 Politik 3 1 Gemeinderat 3 2 Burgermeister 3 3 Wappen 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Baudenkmaler 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Wirtschaft einschliesslich Land und Forstwirtschaft 5 2 Bildung 6 Sohne und Tochter 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenLage Bearbeiten Walting liegt im Landkreis Eichstatt und somit im Naturpark Altmuhltal Gemeindegliederung Bearbeiten Die Gemeinde hat 13 Gemeindeteile in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben 2 3 Affenthal Forsthaus Almosmuhle Einode Brunnmuhle Weiler Forstermuhle Einode Gungolding Pfarrdorf Inching Kirchdorf Isenbrunn Weiler Pfalzpaint Kirchdorf Pfunz Kirchdorf Rapperszell Kirchdorf Rieshofen Kirchdorf Walting Pfarrdorf Ziegelhof Weiler Geschichte BearbeitenBis zur Gemeindegrundung Bearbeiten Bis 1803 war Walting ein Amt des Hochstiftes Eichstatt und lag ab 1500 im Frankischen Reichskreis Es gehorte dann zum Furstentum Eichstatt des Erzherzogs Ferdinand von Toskana Seit den Friedensvertragen von Brunn und Pressburg 1805 gehort der Ort zu Bayern Mit dem Gemeindeedikt von 1818 entstand die Ruralgemeinde Walting Bei der Volkszahlung 1861 wurden folgende Anzahlen der Einwohner und Gebaude ermittelt 4 Gungolding 208 Einwohner und 62 Gebaude mit Forstermuhle und Ziegelhof Inching 108 Einwohner und 36 Gebaude mit Brunnmuhle Pfalzpaint 258 Einwohner und 81 Gebaude Pfunz 191 Einwohner und 31 Gebaude mit Almosmuhle Rapperszell 121 Einwohner und 41 Gebaude Rieshofen 181 Einwohner und 52 Gebaude mit Isenbrunn Walting 226 Einwohner und 63 Gebaude Gesamt 1293 Einwohner und 366 GebaudeEingemeindungen Bearbeiten Anlasslich der Gemeindegebietsreform schlossen sich am 1 Januar 1972 Gungolding Pfalzpaint Pfunz Rapperszell Rieshofen und Walting zur neuen Gemeinde Walting zusammen 5 Am 1 Mai 1978 kam Inching hinzu 6 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1905 auf 2377 um 472 Einwohner bzw um 24 8 BevolkerungsentwicklungJahr 1961 1970 1987 1991 1995 2000 2005 2010 2015 2020Einwohner 1477 1595 1888 2057 2234 2363 2373 2366 2328 2338Pfarrsitz Bearbeiten Der Ort ist Sitz einer katholischen Pfarrei Filialen Rieshofen Inching und Rapperszell Politik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Der Gemeinderat besteht aus dem Ersten Burgermeister und den Gemeinderatsmitgliedern Seit dem 1 Mai 2020 verteilen sich die 14 Sitze der Gemeinderatsmitglieder wie folgt 7 CSU CFW 9 Sitze Freie Wahler 3 Sitze Bundnis 90 Die Grunen 2 SitzeBurgermeister Bearbeiten Erster Burgermeister ist seit 2014 Roland Schermer von der CSU 7 Wappen Bearbeiten nbsp Blasonierung In Silber eine linke rote Wellenflanke darin ein wachsender silberner Bischofsstab vorne uber drei zwei zu eins gestellten sechsstrahligen roten Sternen ein schwarzer Kubelhelm mit Stierhornern und Stierohren als Helmzier 8 Wappenbegrundung Auf die Zugehorigkeit des Gemeindegebiets zum ehemaligen Furstbistum Eichstatt verweist der Bischofsstab aus dem Eichstatter Hochstiftswappen Der Helm im vorderen Teil des Wappens stammt aus dem Siegel der Herren von Walting die bis zum 14 Jahrhundert im Gemeindegebiet nachweisbar sind Die drei Sterne sind dem Wappen der seit 1194 erwahnten Herren von Pfalzpaint entnommen die als Lehensuntertanen der Hirschberger Grafen und spater der Herzoge von Bayern bis 1452 Dorf und Schloss Pfalzpaint besassen Heinrich von Pfalzpaint der 1460 ein Buch uber die Wundarzneikunde schrieb gilt als einer der bedeutendsten Chirurgen des deutschen Mittelalters Die Lage der Gemeinde im Altmuhltal wird durch die Wellenflanke symbolisiert Das Wappen wurde vom Heraldiker Theodor Goerge aus Freising gestaltet und am 14 Dezember 1984 durch die Regierung von Oberbayern genehmigt Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Walting nbsp Walting Pfarrkirche St Johannes nbsp Walting St Leonhard nbsp Kastell Pfunz Nordtor Rekonstruktion nbsp Pfunz mit der Kirche St Nikolaus nbsp Pfunz Blick in das Innere von St Nikolaus nbsp Der Kirchturm von Pfalzpaint mit Resten des ehemaligen HerrensitzesIm Gemeindeteil Walting birgt die erhoht gelegene ursprunglich befestigte Pfarrkirche St Johannes Apostel und Evangelist einen Hochaltar aus dem Ende des 17 Jahrhunderts und mehrere gotische Plastiken Die mittelalterliche Kapelle St Leonhard in der Ortsmitte hat ein Deckengemalde von 1732 und einen barocken Altar mit drei Statuen die Steinfigur des heiligen Leonhard uber dem Eingang ist von 1598 Auf dem Vorplatz steht ein mittelalterlicher Taufstein Sudwestlich von Walting in Hohe des Affenthals wurde im September 2007 eine romische Villa rustica unter der Leitung des Archaologen Michael Jandejsek angeschnitten die kurz vor der volligen Zerstorung durch den Pflug stand 9 Der Grundstuckseigentumer verhinderte jedoch durch seine finanziellen Forderungen uber dem Marktpreis einen Ankauf des Gelandes Daher mussten die Grabungen bereits am 19 Dezember 2007 zugeschuttet werden 10 Damit wurden die Hoffnungen der Gemeinde zerstort ein weiteres wertvolles touristisches Standbein aufzubauen Im Gemeindeteil Pfunz findet man die unter anderem von Friedrich Winkelmann zwischen 1884 und 1900 ergrabenen Reste des Romerkastells Vetoniana Das Kastell wurde unter Kaiser Domitian erbaut und bildete einen Teil der ruckwartigen Befestigungen des Limes Zunachst in Holz unter Kaiser Antoninus Pius in Stein erbaut 166 zerstort und wiederaufgebaut wurde es 233 hochstwahrscheinlich endgultig von den Alamannen zerstort Sichtbar sind konservierte Teile der Grundmauern sowie des in den anstehenden Felsen geschlagenen Doppelspitzgrabens In Anlehnung an romische Militarbauten entstand ohne fachbezogene wissenschaftliche Mithilfe 11 zwischen 1992 und 1994 ein freier Rekonstruktionsversuch von Nordtor und Nordwestturm mit dem dazwischenliegenden Wehrgang 12 Ein Modell des Lagers sowie Funde findet man in der fruhgeschichtlichen Sammlung auf der Willibaldsburg in Eichstatt Pfunz selbst ist 889 erstmals als Phuncina urkundlich erwahnt Unweit des Ortes steht malerisch eine wohl 1486 erbaute Steinbogenbrucke die Altmuhlbrucke Pfunz Das ehemalige 1710 erbaute Furstbischofliche Sommerschloss von Pfunz wird durch Anbauten erweitert seit 1956 vom Bistum Eichstatt als Jugendhaus genutzt Eine weitere Sehenswurdigkeit ist die Filialkirche St Nikolaus Der Gemeindeteil Inching ein kleines Dorf mit etwa 100 Einwohnern wurde bereits 1055 urkundlich erwahnt Damals verlieh Kaiser Heinrich der III der Eichstatter Kirche das Weinbaurecht zwischen Rebdorf und Inching Ein Edler Adalbert von Inchingen wurde 1166 genannt Inching besitzt mit der Martinskirche und dem Schloss Inching ein historisches Ensemble direkt an der Altmuhl Der an der Romerstrasse Pfunz Bohming gelegene Gemeindeteil Gungolding war bereits vorwillibaldinisch christianisiert Die einst befestigte ausserhalb des Ortes auf eine Anhohe stehende Pfarrkirche Maria Himmelfahrt Wehrkirche Gungolding ist barock Sie birgt spatgotische und barocke Ausstattungsgegenstande Zu ihr fuhren 14 gemauerte Kreuzwegstationen von 1751 mit Bildtafeln des Eichstatter Kunstlers Franz Maurer von 1992 Die benachbarte Alte Schule wurde 2004 als Pfarrheim umgestaltet Das historische Turmhaus in der Ortsmitte wurde 2004 abgetragen und neu errichtet Die Gungoldinger Wacholderheide ist eines der altesten Naturschutzgebiete Bayerns Im Gemeindeteil Pfalzpaint stand ein Adelssitz die Burg Pfalzpaint die mit der 1707 von Jakob Engel neu erbauten Kirche St Andreas verbunden war Die Kirchenausstattung stammt aus dem 16 18 Jahrhundert schwerpunktmassig im Stil des Barocks Seit 1997 findet auf dem Osterberg bei Pfunz jahrlich das Bayerische Teleskopmeeting mit hunderten Besuchern aus Deutschland und dem nahen Ausland statt 13 Es handelt sich um eine bedeutende Veranstaltung in der deutschen Astronomieszene Aufgrund der erhohten und vor direkter Lichtverschmutzung weitgehend verschonten Lage bietet der Osterberg gute Bedingungen fur Himmelsbeobachter und Astrofotografen Im Wald beim Affenthal wuchs einst die grosste Fichte Bayerns 40 m lang und 280 Jahre alt Sie wurde 1910 gefallt Baudenkmaler Bearbeiten Hauptartikel Liste der Baudenkmaler in WaltingWirtschaft und Infrastruktur BearbeitenWirtschaft einschliesslich Land und Forstwirtschaft Bearbeiten Es gab im Jahr 2020 nach der amtlichen Statistik 209 sozialversicherungspflichtig Beschaftigte am Arbeitsort Sozialversicherungspflichtig Beschaftigte am Wohnort gab es insgesamt 1033 Im verarbeitenden Gewerbe gab es zwei Betriebe im Bauhauptgewerbe einen Betrieb Zudem bestanden im Jahr 2016 38 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Flache von 1156 ha davon waren 863 ha Ackerflache und 293 ha Dauergrunflache Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 2020 umgerechnet 2 24 Mio Euro davon waren umgerechnet 0 39 Mio Euro Gewerbesteuereinnahmen netto Bildung Bearbeiten Es gibt folgende Einrichtungen Stand 2021 zwei Kindertageseinrichtungen 118 Kindergartenplatze 99 betreute Kinder eine Volksschule sieben Lehrerkrafte 81 SchulerSohne und Tochter BearbeitenWillibald Apollinar Maier 1823 1874 katholischer Theologe und Publizist Willibald Schmidt 1933 2012 in Brunnmuhle geborener Ingenieur Unternehmer und StifterWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Walting Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gemeinde Walting Heimatverein Vetoniana mit Beschreibung des romischen Kastells Walting Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes fur StatistikEinzelnachweise Bearbeiten Genesis Online Datenbank des Bayerischen Landesamtes fur Statistik Tabelle 12411 003r Fortschreibung des Bevolkerungsstandes Gemeinden Stichtag Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011 Hilfe dazu Gemeinde Walting in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online Bayerische Staatsbibliothek abgerufen am 25 Oktober 2017 Gemeinde Walting Liste der amtlichen Gemeindeteile Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium fur Digitales abgerufen am 13 Dezember 2021 Joseph Heyberger Chr Schmitt v Wachter Topographisch statistisches Handbuch des Konigreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon In K Bayer Statistisches Bureau Hrsg Bavaria Landes und Volkskunde des Konigreichs Bayern Band 5 Literarisch artistische Anstalt der J G Cotta schen Buchhandlung Munchen 1867 OCLC 457951812 Sp 1010 1014 urn nbn de bvb 12 bsb10374496 4 Digitalisat Wilhelm Volkert Hrsg Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 C H Beck Munchen 1983 ISBN 3 406 09669 7 S 456 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 599 a b Auf dem Wahlportal von Donaukurier und PNP finden Sie Ergebnisse und Berichte rund um die Kommunalwahlen 2020 Passauer Neue Presse und Donaukurier abgerufen am 17 Juli 2020 Eintrag zum Wappen von Walting in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte Villa Rustica Walting bei Archaologie online Abgerufen am 27 Januar 2019 Die Romervilla wird zugeschuttet Memento vom 9 Juli 2012 im Webarchiv archive today im Archiv der Gemeinde Walting Hartwig Schmidt Archaologische Denkmaler in Deutschland Rekonstruiert und wieder aufgebaut Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2000 ISBN 3 8062 1395 X S 109 Thomas Fischer Erika Riedmeier Fischer Der romische Limes in Bayern Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2008 ISBN 978 3 7917 2120 0 S 140 Bayerisches Teleskopmeeting In Astronomie Ingolstadt Abgerufen am 6 November 2016 Gemeinden im Landkreis Eichstatt Adelschlag Altmannstein Beilngries Bohmfeld Buxheim Denkendorf Dollnstein Egweil Eichstatt Eitensheim Gaimersheim Grossmehring Hepberg Hitzhofen Kinding Kipfenberg Kosching Lenting Mindelstetten Mornsheim Nassenfels Oberdolling Pforring Pollenfeld Schernfeld Stammham Titting Walting Wellheim WettstettenGemeindefreie Gebiete im Landkreis EichstattHaunstetter ForstOrtsteile von Walting Affenthal Almosmuhle Brunnmuhle Forstermuhle Gungolding Inching Isenbrunn Pfalzpaint Pfunz Rapperszell Rieshofen Walting Ziegelhof Normdaten Geografikum GND 4117582 7 lobid OGND AKS LCCN n85241835 VIAF 153115408 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walting amp oldid 230315667 Gemeindegliederung