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Rieshofen ist ein Ortsteil der Gemeinde Walting im oberbayerischen Landkreis Eichstatt RieshofenGemeinde WaltingKoordinaten 48 56 N 11 18 O 48 933888888889 11 306111111111 390 Koordinaten 48 56 2 N 11 18 22 OHohe 390 m u NNEinwohner 151 2007 Eingemeindung 1 Januar 1972Postleitzahl 85137Vorwahl 08426 RieshofenBurgruine RieshofenKath Kirche St Erhard in RieshofenKarnerInhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Katholische Kirche St Erhard 4 Personlichkeiten 5 Einzelnachweise 6 Literatur 7 WeblinksLage BearbeitenDas Kirchdorf Rieshofen liegt im Altmuhltal auf der westlichen Talseite an einem Altmuhlbogen auf 390 m Meereshohe zwischen dem Gemeindesitz Walting im Suden und den Taldorfern Isenbrunn im Norden und Pfalzpaint im Osten Geschichte BearbeitenRieshofen trat erstmals 1137 mit dem Ortsadeligen Perhtold von Rodeshouen ins Licht der Geschichte Im 13 Jahrhundert waren die Adeligen Ministeriale des Eichstatter Bischofs Bis 1348 lasst sich ihr Geschlecht zuletzt mit Gottfried de Ruegshofen in Rieshofen weiter verfolgen ein Wilbolt von Rugshofen war 1480 Bischoflicher Pfleger zu Mornsheim 1186 bestatigte Papst Urban III den Besitz des Domkapitels Eichstatt in Rieshofen 1302 verkaufte Graf Gebhard VII von Hirschberg ein Gut im Ort an den Eichstatter Bischof 1310 verkaufte der Ortsadel seine wohl im 13 Jahrhundert errichtete Wasserburg an der Altmuhl mitsamt den Rechten und Gutern an das Domkapitel Heute ist von dieser Burg die gegen Ende des 15 Jahrhunderts aufgegeben wurde nur noch der etwa 18 m hohe Bergfried erhalten Nach der Sakularisation kam der bis dahin domkapitelische Ort 1806 als eigenstandige Gemeinde in das Landgericht Kipfenberg Von 1808 bis 1810 gehorte Rieshofen mit Isenbrunn dem neu gebildeten Altmuhlkreis an anschliessend bis 1817 dem Oberdonaukreis dann bis 1833 dem leuchtenbergischen Furstentum Eichstatt Danach fiel das Furstentum wieder an den bayerischen Staat zuruck Von 1808 bis 1818 war Rieshofen mit Isenbrunn im Herrschaftsgericht Kipfenberg dem Steuerdistrikt der Gemeinde Gungolding zugehorig Danach war Rieshofen mit Isenbrunn wieder eine selbstandige Gemeinde 1838 kam bei der neuen Kreiseinteilung Rieshofen aus dem bisherigen Regenkreis in den Kreis Mittelfranken 1861 wurde Rieshofen mit dem Landgerichtsbezirk Kipfenberg dem Bezirksamt Eichstatt 1939 in Landkreis umbenannt angeschlossen 1934 erhielt Rieshofen im Zuge der Altmuhlregulierung eine neue Altmuhlbrucke die 1945 gesprengt wurde 1953 erneuerte man die notdurftig wiederhergestellte Brucke 1999 erfolgte ein Neubau 1959 bis 1962 und noch einmal 1990 wurden Flurbereinigungsmassnahmen durchgefuhrt 1972 wurde der Wassergraben der ehemaligen Burg instand gesetzt und ein Rastplatz fur Bootsfahrer geschaffen Im Zuge der bayerischen Gebietsreform schloss sich Rieshofen am 1 Januar 1972 der Gemeinde Walting an 1 und kam ein halbes Jahr spater mit dem Landkreis Eichstatt vom Regierungsbezirk Mittelfranken in den Regierungsbezirk Oberbayern 1983 gab es im Ort bei 146 Einwohnern acht landwirtschaftliche Vollerwerbs und 16 Nebenerwerbsbetriebe Im gleichen Jahr wurde ein Kindergarten eroffnet der 2005 06 als Kneippkindergarten zertifiziert wurde 1985 86 wurde die Wasserburg ausgegraben und deren Mauern gesichert 1992 erhielt das Dorf beim Wettbewerb Unser Dorf soll schoner werden teil auf Landesebene die Goldmedaille und im Bundeswettbewerb die Bronzemedaille Ostlich des Ortes fuhrt in der Talaue der Altmuhltalradweg vorbei Katholische Kirche St Erhard BearbeitenDie Untergeschosse des Kirchturmes sind romanisch circa 12 Jahrhundert der weitere Aufbau erfolgte in der Spatgotik Seine Bauweise insbesondere der jetzt vermauerte Hocheingang deutet darauf hin dass er ursprunglich ein Wehr Wohnturm des Ortsadels war Die ubereck gestellten charakteristischen Filialen auf den beiden Giebelscheiteln des Turmes die noch in den 1930er Jahren vorhanden waren wurden abgetragen An der Nordseite des Turmes befindet sich die Friedhofskapelle mit einem vergitterten Karner mit mehreren beschrifteten Totenschadeln Das Langhaus der Kirche wurde 1749 neu erbaut 1759 konsekriert und 1912 erweitert Altare mit jungeren Bildern und Kanzel sind barock um 1720 Auf dem Kanzel Schalldeckel befindet sich eine spatgotische Figur des Erzengels Michael als Seelenwager Ende 15 Jahrhundert Weitere Ton und Holzfiguren sind spatgotisch beziehungsweise barock Der Friedhof um die Kirche wird noch genutzt Der Kreuzweg entstammt dem Rokoko das Orgelgehause ist klassizistisch Das grosse Deckengemalde zeigt den Kirchenpatron wie er das Madchen Ottilia tauft Die 1890 eingebauten bunten Glasfenster wurden 1945 bei der Sprengung der nahen Altmuhlbrucke durch die Druckwelle zerstort Eine Besonderheit stellt die Weihnachtskrippe der Kirche dar Sie befindet sich hinter dem Altarbild des linken Seitenaltares das zu Weihnachten entfernt wird und den Blick auf vier grosse Holzfiguren die Heilige Familie und ein Engel freigibt Die Ruckwand wurde 2017 von dem in Rieshofen lebenden osterreichischen Kunstler Ernst Arnold Bauer neu bemalt 2 Personlichkeiten BearbeitenIsidor Vollnhals 1949 ehemaliger Munsterpfarrer in Ingolstadt von 2010 bis 2019 Generalvikar des Bistums Eichstatt Joseph Mayer 25 November 1920 in Rieshofen 10 Mai 2002 in Ingolstadt bestattet in Rieshofen Musikprafekt am Bischoflichen Seminar in Eichstatt 1959 1977 Stadtpfarrer in St Walburga in Nurnberg Eibach 1977 1990 Pfarrer in Ingolstadt St Joseph Einzelnachweise Bearbeiten Wilhelm Volkert Hrsg Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 C H Beck Munchen 1983 ISBN 3 406 09669 7 S 456 Eichstatter Kurier vom 22 Dezember 2017Literatur BearbeitenFelix Mader Bearbeiter Die Kunstdenkmaler von Mittelfranken II Bezirksamt Eichstatt Munchen 1928 Nachdruck 1982 R Oldenbourg Verlag S 302 307 Georg Scherer Eichstatt als Verwaltungszentrum 1802 1972 In Sammelblatt des Historischen Vereins Eichstatt 65 66 1972 1973 S 31ff Der Eichstatter Raum in Geschichte und Gegenwart Eichstatt 1984 Sparkasse S 275 f mit Bibliographie Festschrift zum 120 jahrigen Grundungsfest mit Fahnenweihe der Freiwilligen Feuerwehr Rieshofen vom 30 Mai bis 2 Juni 1991 Rieshofen 1991 228 S Weblinks BearbeitenGlockengelaute der Pfarrkirche Uber die Kirche Kneippkindergarten Rieshofen Ortschronik auf der Website der Gemeinde Walting Rieshofen in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online Bayerische Staatsbibliothek abgerufen am 26 Februar 2021 Ortsteile von Walting Affenthal Almosmuhle Brunnmuhle Forstermuhle Gungolding Inching Isenbrunn Pfalzpaint Pfunz Rapperszell Rieshofen Walting Ziegelhof Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rieshofen amp oldid 226424299