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Der Topfhelm war ein annahernd zylindrisch geformter Helmtypus der im fruhen 13 Jahrhundert in Europa aufkam und bis in das 14 Jahrhundert hinein gebrauchlich war Andere Bezeichnungen sind Fasshelm oder Kubelhelm Der Kubelhelm wird allerdings als Weiterentwicklung des alteren Topfhelmes angesehen Eine zeitgenossische mittelhochdeutsche Bezeichnung fur beide Helmtypen ist Helmvaz Nibelungenlied um 1190 1200 Topfhelm des 13 Jahrhunderts im Deutschen Historischen Museum in BerlinSchema Getragener Topfhelm Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung 2 Material 3 Der Kubelhelm 4 Der Topfhelm als Reiterhelm 5 Sonderformen und Nachfolger 6 Mittelalterliche Originalhelme 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseEntwicklung Bearbeiten nbsp Ritter mit Topfhelmen beim Tjost zeitgenossische Darstellung 14 Jh Codex Manesse nbsp Vorlaufer des Topfhelms mit Gesichtsschutz aber ohne Nackenschutz nbsp Darstellung einer hochmittelalterlichen Hirnhaube die zusatzlich zur Ringpanzerkapuze und einer textilen Unterhaube unter dem Topfhelm getragen wurde nbsp Topf und Nasalhelme Hirnhauben und Eisenhute Maciejowski Bibel Frankreich um 1250 Die beiden Topfhelme befinden sich in der linken Mitte des Bildes nbsp Ringpanzer und Beckenhaube Kubelhelm und Helmzimier auf dem posthumen Grabmal Ludwigs II von Thuringen 14 Jh Wartburg Eisenach Der Topfhelm rechts vom Kopf ist durch eine Waffenkette mit dem Lentner des Kriegers verbundenDie Entwicklung des Topfhelmes war eine Reaktion auf die geanderten Kampftaktiken des Hochmittelalters Die Einfuhrung des Steigbugels ermoglichte es den Gegner mit eingelegter Lanze anzugreifen und direkt auf dessen Kopf zu zielen Im Fruhmittelalter waren leichte Stoss und Wurflanzen gebrauchlich nun wurde die Waffe immer langer und schwerer Die alten Nasalhelme boten keinen ausreichenden Schutz mehr eine Vollverkleidung des Kopfes war notwendig geworden Nach Ortwin Gamber 1977 konnte die Entwicklung des Topfhelmes auch auf Anregungen aus dem Orient zuruckgehen die wahrend des Dritten Kreuzzuges 1189 1192 im Heiligen Land aufgenommen und in Europa weiterentwickelt wurden Der seit dem 9 Jahrhundert verwendete Nasalhelm wurde immer haufiger aus einer einzigen Stahlplatte hergestellt Als Variante des konisch beziehungsweise rund geformten Nasalhelms entstand im 12 Jahrhundert ein zylindrischer Helm Dieser Helm besass eine annahernd so hohe Helmglocke wie der Nasalhelm und konnte ebenfalls mit einem Nasenstuck versehen werden Aufgrund der zylindrischen Form entstand ein grosserer Raum zwischen Schadeldecke und Helm was den Schutzeffekt erhohte Es entstand bald eine Variante dieses Helmes die mit einem festen Visier ausgestattet war Ein solcher Helm verbarg die Identitat seines Tragers in hohem Masse wodurch die Weiterentwicklung der Heraldik begunstigt wurde Bei Turnieren wurden plastisch ausgestaltete heraldische Elemente als Helmzier bezeichnet auch auf dem Topfhelm angebracht Die fruhe Version des Topfhelms mit Helmglocke und festem Visier wurde durch den Schutz des Nackenbereiches vervollstandigt so dass bei der spateren Variante des Topfhelms der gesamte Kopf umschlossen war Unter dem Helm wurde in der Regel noch eine enganliegende eiserne Hirnhaube oder Beckenhaube getragen die mit einer kapuzenformigen Helmbrunne verbunden war Auf diese Weise konnte der Trager den schweren Topf bzw Kubelhelm je nach Kampfsituation auch abnehmen um bessere Sicht und Atmung zu haben und dabei dennoch ausreichend geschutzt sein Im Laufe der Zeit wurde die Form der grossen Helme der menschlichen Schadelform bzw Beckenhaube immer starker angepasst Im 14 Jahrhundert wurde der Kubelhelm allmahlich von anderen Helmformen wie der Hundsgugel verdrangt die mit ihrer hohen Helmglocke und dem langen spitzen Visier einen besseren Schutz bot und einen Uberhelm entbehrlich werden liess Material BearbeitenDie Materialstarken originaler mittelalterlicher Topf und Kubelhelme betragen zwischen zwei und vier Millimeter Je nach Ausfuhrung waren die Helme ohne Helmzier zwischen zwei und funf Kilogramm schwer Funeralhelme nachmittelalterlicher Zeitstellung weisen manchmal Materialstarken von nur einem Millimeter auf Die Helme bestanden aus relativ kohlenstoffarmem Eisenblech das durch Hammern aus dem Rohbarren ausgeformt wurde Sie waren meist aus mindestens drei Einzelblechen gefertigt die zusammengenietet wurden Die Innenseite war in der Regel gepolstert wie es zahlreiche kleine Bohrungen fur das Helmfutter belegen Manchmal trug der Krieger zusatzlich einen gepolsterten Ring oder eine Ringkappe uber seiner Ketten oder Beckenhaube Ein erbeuteter oder geerbter Helm konnte so an die individuelle Kopfgrosse des neuen Besitzers angepasst werden Die Helmzier war durch Schnure oder Lederriemen die durch kleine Offnungen in der Scheitelplatte gefuhrt wurden mit dem Helm verbunden Gelegentlich war die Helmzier auch an den Seiten befestigt Der Kubelhelm BearbeitenDer Kubelhelm wird in der sparlichen Fachliteratur meist als Weiterentwicklung des Topfhelmes angesehen Ursprunglich scheint der Topfhelm uber der Ringpanzerhaube getragen worden zu sein Etwas spater verwendete man zusatzlich eiserne Hirnhauben aus denen sich die Beckenhaube entwickelte Dies bedingte eine noch voluminosere Form des Topfhelmes der uber die Beckenhaube gestulpt werden musste Der oft flache Scheitelbereich der grossen Helme wurde dementsprechend der gerundeten Form der Beckenhaube angepasst Die kreuzformigen Schlitze am Unterrand der Frontplatten dienten zum Einhangen der Knebel der Waffenketten mit denen der Helm oft mit der Brustplatte eines Lentners oder Plattenrockes verbunden war Die Begriffe Topfhelm und Kubelhelm entstanden allerdings erst im 19 Jahrhundert Eine genaue Abgrenzung beider nahe verwandter Helmtypen ist schwierig Meist werden die grossen Reiterhelme ab der zweiten Halfte des 14 Jahrhunderts als Kubelhelme bezeichnet die uber einer Beckenhaube getragen wurden Die Ubergangsphase zwischen beiden Helmtypen beginnt im spaten 13 Jahrhundert Der originale Zusammenhang eines erhaltenen Kubelhelms mit einer Beckenhaube ist allerdings nicht mehr dokumentierbar Eine Beckenhaube aus dem Fundgut der hessischen Burg Tannenberg wurde im Zweiten Weltkrieg zerstort Ob dieser Unterhelm zusammen mit dem nur in Fragmenten erhaltenen Tannenberger Kubelhelm heute rekonstruiert getragen wurde bleibt jedoch spekulativ Auf zahlreichen Grabdenkmalern und Epitaphien wird dieser Zusammenhang jedoch deutlich Derartige Darstellungen haben sich vor allem im ehemaligen Reichsgebiet und England erhalten In Frankreich sind nur noch wenige Beispiele vorhanden Unzahlige Platten fielen dort den Bildersturmen etwa der Reformation und der Franzosischen Revolution zum Opfer Im Nahkampf wurde der Kubelhelm wahrscheinlich nach hinten abgeworfen und durch die Waffenketten gehalten Die offene Beckenhaube schutzte den Krieger weiterhin der schwere Uberhelm behinderte die Sicht und Atmung nun nicht mehr schrankte jedoch die Beweglichkeit ein Auch diese Helmform war also nur ein Kompromiss der spatestens gegen Ende des 14 Jahrhunderts weitgehend durch die modifizierte Beckenhaube ersetzt wurde Dieser ehemalige Unterhelm wurde nun mit einem abnehmbaren Visier versehen dessen schnauzenformige Form zusammen mit der Gugel der Beckenhaube zur Entstehung der Bezeichnung Hundsgugel fuhrte Beim Tjost wurde der Kubelhelm noch wesentlich langer verwendet als auf dem Schlachtfeld In der Heraldik gilt der Topf und Kubelhelm bis in die Gegenwart als der klassische hochmittelalterliche Helmtyp Der Topfhelm als Reiterhelm BearbeitenDie schweren Topf und Kubelhelme des Hochmittelalters waren ein wirksamer Schutz vor schweren Gesichtsverletzungen beim Tjost und dem Lanzenangriff auf dem Schlachtfeld Sie wurden sicherlich erst unmittelbar vor dem Waffengang aufgesetzt Im anschliessenden Nahkampf war ein solcher Helm allerdings eher hinderlich Die schmalen Sehschlitze boten nur ein sehr eingeschranktes Sichtfeld nach vorne Angriffe von der Seite waren praktisch nicht erkennbar Zudem war die Atmung des Kriegers behindert Besonders im deutschen Sprachgebiet befestigte man deshalb den Helm mittels einer Eisenkette an der Brustplatte eines Lentners oder Plattenrockes Der schwere Kopfschutz konnte so nicht verloren gehen und rasch uber die Ketten oder Hirnhaube gestulpt werden Originalstucke und mittelalterliche Darstellungen deuten jedoch darauf hin dass derartige Helme auch individuell nach den Wunschen des Tragers angefertigt wurden Einige Ritter Edelknechte oder auch nichtritterliche Krieger nahmen offenbar bewusst das Risiko einer Augenverletzung in Kauf um dafur eine bessere Ubersicht uber das Kampfgeschehen zu erhalten So weist auch das Treuchtlinger Exemplar relativ breite Sichtoffnungen auf durch die eine Lanzenspitze leicht eindringen konnte Dieser Kopfschutz scheint auch tatsachlich im Nahkampf verwendet worden zu sein Die massive Beschadigung auf der Scheitelplatte wurde wohl von einem Streithammer oder Streitkolben verursacht Ob der Trager die Attacke seines Gegners uberlebte ist ungewiss Moglicherweise rettete ihm eine darunter getragene Beckenhaube zusammen mit der Helmpolsterung das Leben allein die Schlagwirkung durfte ihn jedoch bereits ausser Gefecht gesetzt haben Eine besonders ungewohnliche Darstellung findet sich am Rand der Kaufmannschen Kreuzigung Prag um 1340 Berlin Staatliche Museen Gemaldegalerie Der dort abgebildete Kopfschutz besitzt dreieckige maskenhafte Sehoffnungen entspricht aber sonst der typischen Grundform eines spaten Kubelhelmes Die aus Grunden der Tragbarkeit Mittelaltermarkte Schaukampf meist sehr breiten Sehschlitze moderner Reproduktionen mussen also nicht zwangslaufig von den mittelalterlichen Originalen abweichen Viele der Helme mit grosseren Sichtoffnungen waren wohl als reine Turnierhelme fur den Kampf mit dem Schwert oder Streitkolben konzipiert Hier versuchte der Gegner die Helmzier des Teilnehmers abzuschlagen Ein Schutz vor Augenverletzungen war dabei zu vernachlassigen Die spaten heraldisch meist als Bugelhelme bezeichneten Kolbenturnierhelme der fruhen Neuzeit besitzen deshalb sehr grosse Sichtoffnungen die durch gitterahnliche Metallbugel gesichert waren Gelegentlich wurde die linke Halfte der Frontseite des Helms durch eine zusatzliche Eisenplatte verstarkt da man hier den Aufprall der gegnerischen Lanze erwartete Aus diesem Grund versah man auch haufig nur die rechte Seite mit Beluftungsbohrungen die Feindseite blieb geschlossen Beim Funeralhelm im Germanischen Nationalmuseum Nurnberg wurden die Sehschlitze durch vertikale Spangen gesichert Dieses Exemplar zeigt zudem dass die grossen Helme des Mittelalters oft bruniert oder bemalt waren wie es auch auf zahlreichen zeitgenossischen Miniaturen zu sehen ist Originale Helmziiere sind nur zu zwei Topf bzw Kubelhelme erhalten Zu dem Helm des Schwarzen Prinzen in der Kathedrale zu Canterbury gehort ein Hut mit einem stehenden Lowen Der Funeralhelm der Herren von Pranckh dessen zusatzliche Frontverstarkung auf eine Verwendung als Turnierhelm hinweist gehorte vermutlich Albert von Pranckh welcher einen fast identischen Helm mit Zimier im Siegel fuhrte und stammte aus der ersten Halfte des 14 Jahrhunderts Das Helmkleinod weist neben dem goldenen Paar an Buffelhornern silberne aussenliegende Kamme welche mit Leder besetzt sind auf Derartige Helmaufsatze wurden allerdings nur bei Turnieren und Buhurten getragen auf dem Schlachtfeld hatten sie ihren Trager behindert Nach einem Kreuzzug wurde er dem Stift Seckau gestiftet wo er gemeinsam mit zwei Totenschilden der Familie uber dem Erbgrab der Pranckhher hing 1 2 1878 wurde er fur die kaiserliche Sammlung in Wien erworben aktuell befindet er sich in der Rustkammer des Kunsthistorischen Museums in Wien Die wohl alteste Darstellung eines Topfhelmes befindet sich auf dem dritten Reitersiegel des englischen Konigs Richard Lowenherz 1194 Die Helmzier dieses fruhen Exemplars bestand aus einem heraldisch bemalten Schirmbrett einer waele Sonderformen und Nachfolger Bearbeiten nbsp Kubelhelm mit spitz zulaufender HelmglockeAuf zahlreichen mittelalterlichen Bildquellen sind Sonderformen der grossen Helme erkennbar Ein Typus besass eine sehr hohe meist spitz zulaufende Helmglocke die an einen Zuckerhut erinnert In der englischsprachigen Fachliteratur werden solche Exemplare deshalb als Sugar loaf Helme bezeichnet Einige Autoren meinen diese Form sollte einen besseren Schutz vor Schwertschlagen gewahrleisten da ein Schwerthieb so an der spitzen Glocke abgleiten konnte Auch viele Beckenhauben zeigen diese spitz zulaufende Helmglocke so dass die Zuckerhut Form wohl eine direkte Anpassung des Uberhelms an die Beckenhaube war Einige Quellen dokumentieren scheinbar Topf bzw Kubelhelme mit Klappvisieren Wahrscheinlich zeigen diese Darstellungen altere Topfhelmformen die nachtraglich durch das Anbringen von Seitenblechen geschlossen wurden Moglicherweise wurden die visierahnlichen Vorderbleche auch als Verstarkung auf die Frontseiten aufgenietet Fur die tatsachliche Verwendung von Klappvisieren an Topf und Kubelhelmen gibt es keine archaologischen Hinweise Allerdings deutet eine unvollendete nachtraglich hinzugefugte Miniatur im Codex Manesse darauf hin dass in der zweiten Halfte des 14 Jahrhunderts kurzzeitig Klappvisiere mit der Grundform der grossen Helme kombiniert wurden Seltsamerweise scheinen die Visiere hier unter den Sehschlitzen an geschlossene regulare Kubelhelme angefugt worden zu sein vielleicht um die gefahrdete Halspartie des Kriegers zusatzlich zu schutzen Diese Helmform erscheint allerdings sonst auf keinen weiteren mittelalterlichen Bildquellen setzte sich also nicht in grosserem Umfang durch oder ist gar eine Erfindung des Schopfers der Miniatur Die spaten Kubelhelme des 14 Jahrhunderts entwickelten sich zu Stechhelmen weiter die noch bis ins 16 Jahrhundert als Kopfschutz beim Tjost verwendet wurden und oft fest mit dem Harnisch des Tragers verschraubt waren Stechhelme dienen in der Heraldik als Helmzier burgerlicher Wappen Adelswappen werden meist von Kolbenturnierhelmen Bugelhelmen bekront Der Topfhelm gilt als altester Helmtyp auf heraldischen Wappen und wird nur vom alten Adel dessen Wappen sich bis in diese Zeit zuruckverfolgen lasst verwendet Mittelalterliche Originalhelme Bearbeiten nbsp Funeralhelm der Familie von PranckhWegen ihres hohen Materialwertes wurden die meisten unbrauchbaren oder veralteten grossen mittelalterlichen Helme vermutlich eingeschmolzen und das Eisen wiederverwertet Die meisten erhaltenen Exemplare mittelalterlicher Topf oder Kubelhelme sind als Boden und Flussfunde in schlechtem Zustand Die wenigen nahezu intakten Beispiele sind durchgangig Funeralhelme Begrabnishelme die als ausgemusterte Kampf oder Turnierhelme zusammen mit einem Wappenschild uber einer Grabstatte in einer Kirche angebracht wurden Gelegentlich verwendete man hier auch Sonderanfertigungen in geringeren Materialstarken die nicht im Gefecht einsetzbar gewesen waren Der Dargener Helm Dieser Bodenfund vom Schlossberg bei Dargen Vorpommern wird in die Zeit zwischen 1250 und 1280 datiert und gilt als altestes erhaltenes Beispiel eines Topfhelmes Berlin Deutsches Historisches Museum Bodenfund aus dem Bereich des Burgstalles Rehburg Niedersachsen 1 Halfte 13 Jahrhundert Rehburg Heimatmuseum Die Frontpartie dieses Exemplars ist abgerostet ein Rest des sehr schmalen linken Sehschlitzes jedoch erhalten Der altere Helm von Madeln Bodenfund um 1300 Zurich Schweizerisches Landesmuseum Bodenfund aus dem Bereich der Burg Aranas Gotland Fruhes 14 Jahrhundert Stockholm Statens Historiska Museum Bodenfund von der Burg Treuchtlingen Anfang 14 Jahrhundert Die Scheitelplatte dieses Exemplars ist durchschlagen weshalb der Helm wohl ausgemustert und weggeworfen wurde Heimatmuseum Treuchtlingen Bodenfund aus Bozen Sudtirol Anfang 14 Jahrhundert moglicherweise alter Rom Engelsburg Der jungere Helm von Madeln Bodenfund aus der Mitte des 14 Jahrhunderts Liestal Kantonsmuseum Baselland Gewasserfund aus der Traun bei Linz Oberosterreich Mitte 14 Jahrhundert Oberosterreichisches Landesmuseum Linz Bodenfund aus Kussnacht am Rigi Mitte 14 Jahrhundert stark restauriert Zurich Schweizerisches Landesmuseum Bodenfund von der Burg Tannenberg 2 Halfte des 14 Jahrhunderts Aus neun aufgefundenen Einzelteilen und Kunstharz rekonstruiert Die Rekonstruktion durfte nicht ganz dem Originalzustand entsprechen Darmstadt Hessisches Landesmuseum Funeralhelm und Helmzimier des Edward of Woodstock des Schwarzen Prinzen 2 Halfte des 14 Jahrhunderts Canterbury Cathedral Wohl Funeralhelm 2 Halfte des 14 Jahrhunderts Leeds Royal Armouries Funeralhelm des Richard Pembridge aus der Kathedrale von Hereford 2 Halfte des 14 Jahrhunderts Edinburgh Scottish Museum Funeralhelm der Familie von Pranckh 2 Halfte des 14 Jahrhunderts Wien Kunsthistorisches Museum Bodenfund aus Lebus an der Oder 2 Halfte des 14 Jahrhunderts Kopenhagen Tojhusmuseet Funeralhelm der Familie Rieter von Kornburg aus der Allerheiligenkirche Kleinschwarzenlohe Ende des 14 Jahrhunderts Nurnberg Germanisches Nationalmuseum Funeralhelm des Nicholas Hawberk Ende des 14 Jahrhunderts Cobham Church Gelegentlich werden auf Auktionen und im Antiquitatenhandel weitere angebliche Boden oder Flussfunde angeboten Die meisten dieser Helme durften aus dem 19 Jahrhundert stammen Damals dienten mittelalterliche Rustungsteile und Nachbildungen als beliebte Requisiten zur Ausstattung von Villen und Herrenzimmern Die Reproduktionen wurden anfangs in oft hervorragender handwerklicher Qualitat hergestellt Werden solche Dekorationshelme kunstlich beschadigt und gealtert sind sie nur noch von ausgewiesenen Fachleuten von den mittelalterlichen Originalen zu unterscheiden Ein Hinweis auf die Authentizitat sind die abblatternden Materialschichten hochmittelalterlicher Stucke Die Nachbildungen bestehen meist aus dem gewalzten Eisenblech des 19 Jahrhunderts das ein wesentlich gleichmassigeres Materialgefuge aufweist Auch einige Museen zeigen angebliche Originalhelme deren Echtheit in Zweifel gezogen wird So handelt es sich bei dem als Bodenfund und Original bezeichneten Topfhelm von der Burg Altena Museum der Grafschaft Mark vermutlich um eine im Kunsthandel erworbene Falschung 3 4 Literatur BearbeitenClaude Blair European Armour circa 1066 to circa 1700 B T Batsford London 1959 Francois Buttin Du costume militaire au Moyen Age et pendant la Renaissance Memorias de la Real Academia de Buenas Letras de Barcelona Band 12 ZDB ID 222637 6 Real Academia de Buenas Letras Barcelona 1971 Liliane Funcken Fred Funcken Rustungen und Kriegsgerat der Ritter und Landsknechte 15 16 Jahrhundert Mosaik Verlag Munchen 1980 ISBN 3 570 02167 X zahlreiche spatere Auflagen teils als Historische Waffen und Rustungen Ritter und Landsknechte vom 8 bis 16 Jahrhundert Ortwin Gamber Die Bewaffnung der Stauferzeit In Reiner Haussherr Hrsg Die Zeit der Staufer Geschichte Kunst Kultur Band 3 Aufsatze Cantz Stuttgart u a 1977 S 113 118 Brigitte Klein Winfried Wilhelmy Die Kreuzzuge Kein Krieg ist heilig Herausgegeben von Hans Jurgen Kotzur von Zabern Mainz 2004 ISBN 3 8053 3240 8 Katalog der Ausstellung im Dommuseum Mainz Ulrich Lehnart Kleidung und Waffen der Fruh und Hochgotik 1150 1320 Karfunkel Verlag Wald Michelbach 1998 ISBN 3 9805642 2 3 Paul Martin Waffen und Rustungen Von Karl dem Grossen bis zu Ludwig XIV Umschau Verlag Frankfurt am Main 1967 Hans Muller Hickler Uber die Funde aus der Burg Tannenberg In Zeitschrift fur historische Waffen und Kostumkunde Neue Folge Bd 4 Gesamtfolge Bd 13 1932 34 ZDB ID 202580 2 S 175 181 Jacek Pierzak Mittelalterliche Topfhelme auf polnischem Boden im Hinblick auf Westeuropa In Recherches Archeologiques NS 1 2009 ISSN 0137 3285 S 629 640 Jacek Pierzak Sredniowieczne helmy garnczkowe na ziemiach polskich Na tle zachodnioeuropejskim Rocznik Muzeum Gornoslaskiego w Bytomiu Archeologia 16 ISSN 0068 4635 Muzeum Gornoslaskie w Bytomiu Bytom 2005 Wolfgang Steeger Ein Topfhelm des fruhen 14 Jahrhunderts von der Ruine der Oberen Burg Treuchtlingen In Ingolf Ericsson Hans Losert Hrsg Aspekte der Archaologie des Mittelalters und der Neuzeit Festschrift fur Walter Sage Bamberger Schriften zur Archaologie des Mittelalters und der Neuzeit Bd 1 Habelt Bonn 2003 ISBN 3 7749 3140 2 S 400 408 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Topfhelm Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien The Great Helm engl Der Topf und Kubelhelm des MittelaltersEinzelnachweise Bearbeiten Stiftung Seeau Pranckh zu Pux Memento vom 28 September 2013 im Internet Archive Graf Franz von Meran Der Pranckhher Helm aus Stift Seckau Dirk Breiding Harnisch und Waffen des Hoch und Spatmittelalters In AufRuhr 1225 Ausstellung LWL Museum Herne 2010 S 133 Dirk Breiding Some Notes on Great Helms Crests and Early Tournament Reinforces In The Park Lane Arms Fair academia edu abgerufen am 10 Marz 2021 Normdaten Sachbegriff GND 7601930 5 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Topfhelm amp oldid 233070877