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Tauberfeld ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Buxheim im Landkreis Eichstatt Oberbayern Bayern TauberfeldGemeinde BuxheimKoordinaten 48 49 N 11 17 O 48 824722222222 11 276388888889 421 Koordinaten 48 49 29 N 11 16 35 OHohe 421 m u NHNEinwohner 955 2022 1 Eingemeindung 1 April 1971Postleitzahl 85114Vorwahl 08458Tauberfeld Dorfmitte mit Kirche Aquarell von Siegfried Schieweck Mauk Eichstatt Nr 999 Blick in den Erweiterungsbau der Tauberfelder KircheGedenktafel an P Quirin Schlamp an der Tauberfelder Friedhofsmauer Inhaltsverzeichnis 1 Ortsnamensdeutung 2 Geografische Lage 3 Geschichte 3 1 Katholische Filialkirche St Martin 4 Personlichkeiten 5 Einwohnerzahlen 6 Vereine 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseOrtsnamensdeutung BearbeitenTauberfeld wird gedeutet als Feld mit Taubeeren Heidel oder Schwarzbeeren 2 Geografische Lage BearbeitenDas Kirchdorf Tauberfeld liegt in der sudlichen Frankenalb sudostlich von Eichstatt und nordwestlich des Gemeindesitzes Buxheim an der Bahnstrecke Munchen Treuchtlingen mit Haltestelle in Tauberfeld Zu erreichen ist der Ort uber die Kreisstrasse EI 8 die im Tauberfelder Grund von der Bundesstrasse 13 abzweigt und uber Tauberfeld weiter nach Buxheim fuhrt Geschichte BearbeitenBei dem Ort sind 15 Grabhugel aus der Hallstattzeit nachgewiesen Vor 1144 ubergab der Ministeriale Udalrich de Hutteshoven Hitzhofen sein Gut Tauberfeld an das Benediktinerinnenkloster St Walburg in Eichstatt zur Sicherung des Lebensunterhaltes seiner Tochter der Nonne Irmengard 3 1142 bis 1277 gab es einen Tauberfelder Ortsadel dessen Sitz noch nicht nachgewiesen werden konnte 4 1179 bestatigte Papst Alexander III dem Eichstatter Domkapitel den Besitz des Tauberfelder Meierhofs 1239 besass das Augustinerchorherrenstift Rebdorf hier Guter In der Auseinandersetzung um das Hirschberger Erbe 1305 wurde der Ort dem Hochstift Eichstatt zugesprochen 5 1484 tauschte das Eichstatter Domkapitel von Bischof Wilhelm von Reichenau den Zehent von Tauberfeld gegen andere Guter und Untertanen ein 6 Am Ende des Alten Reiches bestand Tauberfeld aus 38 Untertanenfamilien von acht Grundherren Dem furstbischoflichen Hofkastenamt unterstanden 25 Anwesen dem Eichstatter Domkapitel drei der Eichstatter Domvikarie zwei dem Klosterrichteramt Rebdorf vier Guter sowie der Bruderhausstiftung Eichstatt der St Johannispflege Eichstatt der Kirche Nassenfels und der Hofmark Bergen je ein Gut 7 Ausserdem gab es ein Schulhaus ein Hirtenhaus und ein Forsthaus Tauberfeld war Sitz eines furstbischoflichen Unterforsters 8 Nach der Sakularisation des Hochstifts Eichstatt infolge des Reichsdeputationshauptschlusses kam Tauberfeld 1802 an das Grossherzogtum Toscana des Kaiserbruders Ferdinand 1806 schliesslich an das neue Konigreich Bayern und dort in das Landgericht Rentamt Eichstatt 1808 wurde der Ort dem Steuerdistrikt Buxheim zugeordnet 1818 wurde die Ruralgemeinde ab 1835 Landgemeinde Tauberfeld durch das zweite Gemeindeedikt wieder hergestellt Vorubergehend 1817 bis 1819 gehorte sie dem Landgericht Ingolstadt an 9 1870 erhielt der Ort Anschluss an die Bahnlinie Ingolstadt Treuchtlingen mit Haltestelle Bahnhof 5 1909 erhielt der Ort eine Wasserversorgung mittels eines Wasserhauses mit einem 36 Meter tiefen Brunnen 1969 erfolgte der Anschluss an die Wasserversorgung Buxheim 1999 wurde beim ehemaligen Wasserhaus ein Findling als Gedenkstein aufgestellt 10 Am 29 Juni 1911 musste der Flugpionier Hellmuth Hirth bei einem Preisflug von Munchen nach Berlin nach einem Motorausfall bei Tauberfeld notlanden 11 In der Nacht vom 27 auf den 28 August 1940 wurde bei dem ersten Bombenabwurf auf bayerischem Boden ein Hof am Ortsrand beschadigt 12 Am 1 April 1971 wurde die bis dahin selbstandige Gemeinde Tauberfeld nach Buxheim eingemeindet 13 Bei der Gebietsreform 1972 wechselte Tauberfeld mit dem Landkreis Eichstatt von Mittelfranken in den Regierungsbezirk Oberbayern Der uberwiegend landwirtschaftlich gepragte Ort hatte 1983 bei 678 Einwohnern 40 bauerliche Vollerwerbs und neun Nebenerwerbsbetriebe 5 Bei Tauberfeld gab es einen Weiler Mossolteshule 1142 erwahnt der abgegangen ist In der Nahe des Tauberfelder Grundes erinnert eine 1956 errichtete Saule an eine abgegangene St Pankratius Wallfahrtskapelle 14 Katholische Filialkirche St Martin Bearbeiten Zwischen 1182 und 1189 weihte der Eichstatter Bischof Otto in Tauberfeld eine Kirche Die heutige katholische Filialkirche St Martin stammt von 1629 und wurde 1901 erneuert 1947 48 wurde sie nach Planen des Munchner Architekten Fritz Haindl nach Westen erweitert und der Chor dorthin verlegt der Erweiterungsbau hat eine bemalte Holzkassettendecke 15 Die barocke Ausstattung wurde weitgehend aus dem Vorgangerbau ubernommen die Seitenaltare von 1650 60 stammen wahrscheinlich aus dem Kloster Rebdorf Der Hochaltar mit dem Hauptbild Heiliger Martin mit dem Bettler im Nazarener Stil ist ein Werk des Spatrokokos 1769 1767 wurde bei einer Restaurierung das Deckengemalde Heiliger Martin in der Glorie mit umgebenden Bildern angebracht Die begleitenden Medaillons wurden vor 1928 ubermalt und 1993 von Stefano Cafaggi Italien neu gemalt Der Turm mit seinen drei Glocken ist im Kern mittelalterlich Die Kirche birgt ein modernes Kreuz des Eichstatter Bildhauer Kunstlers Raphael Graf 5 2001 kam eine neue Orgel des Orgelbauers Hubert Sandtner aus Dillingen mit 654 Zinn und 116 Holzpfeifen in die Kirche die die Orgel von 1897 ersetzte 16 2005 wurde im Osten der Kirche aussen eine Marienfigur von Hans Seltmann angebracht 17 2010 kam ein neuer Taufstein geschaffen von dem Eichstatter Bildhauer Rupert Fieger in die Kirche 18 Personlichkeiten BearbeitenQuirin Schlamp OSFS Pfarrer an der St Judas Thaddaus Kirche in der Krim Wien XIX 7 Juni 1918 in Tauberfeld 16 Februar 1962 in Wien Konrad Haussner OSFS ab 1997 Provinzial der Oblaten des heiligen Franz von Sales geboren 1943 in Tauberfeld 19 Einwohnerzahlen Bearbeiten1818 51 Familien bzw 241 Einwohner 20 1830 195 Einwohner 40 Anwesen 9 1950 542 Einwohner 80 Anwesen 9 1983 678 Einwohner 5 2011 921 Einwohner 21 2017 945 Einwohner 22 Vereine BearbeitenFreiwillige Feuerwehr Tauberfeld gegrundet 1874 Heimat Krieger und Soldatenverein gegrundet 1909 als Veteranen und Militarverein Zweigverein des Kath Deutschen Frauenbundes gegrundet 1933 23 Schutzenclub 1898 Tauberfeld e V 24 Schutzenverein Edelweiss Tauberfeld e V 25 Anglerverein Petri Junger Tauberfeld e V 26 Literatur BearbeitenGerhard Hirschmann Eichstatt Beilngries Eichstatt Greding Historischer Atlas von Bayern Teil Franken I 6 Komm fur Bayerische Landesgeschichte Munchen 1959 DNB 452034655 Digitalisat Der Eichstatter Raum in Geschichte und Gegenwart 2 erweiterte Auflage Eichstatt 1984 Sparkasse Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Tauberfeld Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Tauberfeld in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online Bayerische Staatsbibliothek abgerufen am 23 Januar 2021 Einzelnachweise Bearbeiten Daten amp Statistiken Abgerufen am 30 Oktober 2023 deutsch Karl Kugler Erklarung von tausend Ortsnamen der Altmuhlalp und ihres Umkreises Eichstatt 1873 S 85 Sammelblatt Histor Verein Eichstatt 92 93 1999 2000 S 28 35 Sammelblatt Histor Verein Eichstatt 92 93 1999 2000 S 282 a b c d e Der Eichstatter Raum S 288 J K Bundschuh Geographisches Statistisch Topographisches Lexikon von Franken 5 Band Ulm 1802 Spalte 508 Hirschmann S 145 Hirschmann S 87 a b c Hirschmann S 199 Eichstatter Kurier vom 22 September 1999 S 22 Eichstatter Kurier vom 29 Juni 2006 Eichstatter Kurier vom 19 20 Februar 2005 Wilhelm Volkert Hrsg Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 C H Beck Munchen 1983 ISBN 3 406 09669 7 S 456 Histor Blatter fur Stadt und Landkreis Eichstatt 38 1989 Nr 1 S 1 f Eichstatter Kurier vom 23 Mai 2003 Eichstatter Kurier vom 24 Oktober 2008 Eichstatter Kurier vom 28 Dezember 2001 Eichstatter Kurier vom 7 November 2005 Eichstatter Kurier vom 8 April 2010 Regensburger Bistumsblatt vom 13 Juli 1997 Leo Hintermayr Das Furstentum Eichstatt der Herzoge von Leuchtenberg 1817 1833 Munchen 2000 S 109 Archivierte Kopie Memento des Originals vom 30 Dezember 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www buxheim eu Einwohnerstatistik Gemeinde Buxheim Abgerufen am 17 Februar 2020 Eichstatter Kurier vom 28 September 2003 SC 1898 Tauberfeld e V Startseite Abgerufen am 30 Oktober 2023 deutsch Edelweiss Tauberfeld 1954 e V 11 April 2023 abgerufen am 30 Oktober 2023 deutsch AV Petrijunger Tauberfeld e V Petris Abgerufen am 30 Oktober 2023 deutsch Gemeindeteile der Gemeinde Buxheim Buxheim Hessenhof Moosbauer Moosmuhle Reinboldsmuhle Tauberfeld Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tauberfeld amp oldid 238634425