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Gauersheim ist eine Ortsgemeinde im Donnersbergkreis in Rheinland Pfalz Sie gehort der Verbandsgemeinde Kirchheimbolanden an Wappen Deutschlandkarte49 659864 8 072827 205 Koordinaten 49 40 N 8 4 OBasisdatenBundesland Rheinland PfalzLandkreis DonnersbergkreisVerbandsgemeinde KirchheimbolandenHohe 205 m u NHNFlache 5 25 km2Einwohner 675 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 129 Einwohner je km2Postleitzahl 67294Vorwahl 06355Kfz Kennzeichen KIB ROKGemeindeschlussel 07 3 33 022Adresse der Verbandsverwaltung Neue Allee 267292 KirchheimbolandenWebsite kirchheimbolanden deOrtsburgermeister Reiner SchlesserLage der Ortsgemeinde Gauersheim im DonnersbergkreisKarteOrtsbild von Gauersheim mit der protestantischen Kirche Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Vor und Fruhgeschichte 2 2 Fruhmittelalter 2 3 Hoch und Spatmittelalter 2 4 Neuzeit 3 Religion 4 Politik 4 1 Gemeinderat 4 2 Burgermeister 4 3 Wappen 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Kulturdenkmaler 5 2 Natur 5 3 Vereine 6 Wirtschaft und Infrastruktur 6 1 Wirtschaft 6 2 Verkehr 7 Personlichkeiten 8 Einzelnachweise 9 Literatur 10 WeblinksLage BearbeitenDie Ortsgemeinde befindet sich im Alzeyer Hugelland das wiederum Bestandteil des Rheinhessischen Tafel und Hugellands ist innerhalb des sogenannten Ilbesheimer Plateaus Im Westen des Gemeindegebiets erstreckt sich die bis zu 302 Meter hohe Hugelkette Hungerberg Mitten durch das Siedlungsgebiet verlauft der Leiselsbach dort nimmt er von rechts den Hohlgraben auf Nachbargemeinden sind im Uhrzeigersinn Stetten Albisheim Marnheim Bolanden Kirchheimbolanden Bischheim und Rittersheim Geschichte BearbeitenVor und Fruhgeschichte Bearbeiten Die vor und fruhgeschichtlichen Funde beschranken sich lediglich auf jungsteinzeitliches Werkzeug und romerzeitliche Scherben 2 Fruhmittelalter Bearbeiten Gauersheim ist eine frankische Grundung aus dem sechsten oder siebten Jahrhundert worauf der Ortsname hinweist Dieser endet wie bei frankischen Grundungen typisch auf heim vorangestellt ist der frankische Vorname Gawirich was sich mit Heim des Gawirich wiedergeben lasst Gauersheim gehorte zunachst dem Wormsgau dann dem Nahegau Grafschaft an Der erste schriftliche Beleg findet sich mit der Schreibung Gouurichesheim in einer Beurkundung einer Schenkung Kaiser Ludwigs des Frommen an das Kloster Prum in der Eifel und datiert in das Jahr 835 Seit 893 ist Weinbau bezeugt 2 Hoch und Spatmittelalter Bearbeiten Um 1200 waren die Grafen von Leiningen als Lehenstrager des Klosters Prum Eifel die Rheingrafen als Lehenstrager des Erzbischofs von Mainz und die Bolander mit Rechten und Gutern in Gauersheim ausgestattet Die ortsansassigen Ritter von Gauersheim werden zwischen 1222 und 1447 in Urkunden erwahnt Im 14 Jahrhundert und auch noch 1409 hatten die Wildgrafen die Landeshoheit Danach fiel das Dorf an die Ritter von Oberstein neben denen sich im Laufe des 15 Jahrhunderts die Ritter Steben von Einselthum etablierten 2 3 Das Kloster Otterberg besass im Ort ein Gut 4 Neuzeit Bearbeiten Nachdem der kinderlose Friedrich Steben von Einselthum am 12 Marz 1549 an den Folgen eines Reitunfalls starb erbte dessen Vetter Hans IX von Wallbrunn zu Partenheim samtliche Rechte der Steben von Einselthum in Gauersheim 1614 kauften die Herren von Wallbrunn die Rechte der Obersteiner und erwarben so die Ortsherrschaft die sie bis Ende des 18 Jahrhunderts innehatten 3 Nach 1792 hatten franzosische Revolutionstruppen die Region besetzt und nach dem Frieden von Campo Formio 1797 annektiert Von 1798 bis 1814 gehorte das Dorf zum franzosischen Departement Donnersberg und war dem Kanton Kirchheim zugeordnet Bis zu seinem Tod 1805 fungierte der letzte Freiherr von Wallbrunn aus der Partenheimer Linie der in Gauersheim residierte als dessen Maire Burgermeister 3 1815 hatte der Ort insgesamt 488 Einwohner Aufgrund der auf dem Wiener Kongress 1815 getroffenen Vereinbarungen und einem Tauschvertrag mit Osterreich kam die Region 1816 zum Konigreich Bayern Ab 1818 war die Gemeinde Gauersheim dem Landkommissariat Kirchheim im bayerischen Rheinkreis spater dem Bezirksamt Kirchheimbolanden zugeordnet Ab 1939 war der Ort Bestandteil des Landkreises Kirchheimbolanden Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Gauersheim innerhalb der franzosischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland Pfalz Im Zuge der ersten rheinland pfalzischen Verwaltungsreform wechselte Gauersheim 1969 in den neu gebildeten Donnersbergkreis drei Jahre spater wurde die Gemeinde in die ebenfalls neu entstandene Verbandsgemeinde Kirchheimbolanden eingegliedert Religion BearbeitenDie Katholiken gehoren zum Bistum Speyer und unterstehen dort dem Dekanat Donnersberg die Evangelischen zur Protestantischen Landeskirche der Pfalz Der ortliche protestantische Pfarrer ist ebenso fur Ilbesheim zustandig Politik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Der Gemeinderat in Gauersheim besteht aus zwolf Ratsmitgliedern die bei der Kommunalwahl am 26 Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewahlt wurden und dem ehrenamtlichen Ortsburgermeister als Vorsitzendem 5 Burgermeister Bearbeiten Ortsburgermeister ist Reiner Schlesser Bei der Kommunalwahl am 26 Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 57 10GauersheimProzent in seinem Amt bestatigt 6 Wappen Bearbeiten nbsp Wappen von Gauersheim Blasonierung In Silber eine goldnimbierte Gottesmutter mit dem ebenfalls goldnimbierten Kind auf dem Arm in roten Unter und blauem Obergewand zwei Wappenschilde haltend rechts in Silber ein linksgewendeter roter Lowe links in Blau drei silberne Rauten Wappenbegrundung Das Wappen geht zuruck auf ein Siegel aus dem Jahr 1779 das bereits Maria mit dem Kind zeigte Zusatzlich wurden 1928 auf Wunsch der Gemeinde die Wappen der ehemals berechteten Familien von Oberstein Lowe und von Wallbrunn Rauten mitaufgenommen Es wurde 1928 durch das bayerische Innenministerium verliehen Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenKulturdenkmaler Bearbeiten nbsp Kriegerdenkmal Hauptartikel Liste der Kulturdenkmaler in Gauersheim Die Hauptstrasse und der judische Friedhof sind jeweils als Denkmalzonen ausgewiesen Im Ortskern kreuzen die alten Verbindungsstrassen von Worms nach Kirchheimbolanden und von Alzey nach Kaiserslautern Erst durch den Bau der napoleonischen Heerstrasse der sog Kaiserstrasse die uber das nahe Kirchheimbolanden fuhrte verlor Gauersheim an Bedeutung Bis in die Gegenwart ist der Ortskern gepragt durch eine Denkmalzone aus drei Vierseithofen des 18 19 Jahrhunderts das Schloss das ehemalige Amtshaus die Kirche das Pfarrhaus und die ehemalige wallbrunn sche Bannwirtschaft mit dem Betzekammerchen 2 3 7 Der judische Friedhof mit 108 Grabsteinen von 1770 bis 1934 ist ein wichtiges Zeugnis mit hohem dokumentarischen Wert fur die judische Bevolkerung da sehr viele und gut lesbare Inschriften erhalten sind Die alteren Grabsteine im nordlichen Teil zeigen traditionelle geschweifte und halbrunde Abschlusse die neueren Steine im sudlichen Teil zeigen die Anpassung an die christliche Bestattungskultur Ab 1860 uberwiegen historisierende vor allem gotisierende Grabsteine mit zusatzlichen deutschen Inschriften Wie auch auf christlichen Friedhofen ist auch hier ein Materialwechsel von Sandstein zu Granit ab 1900 festzustellen Zu den denkmalgeschutzten Einzelobjekten zahlen ein Kriegerdenkmal die fruhere Wehrkirche die in dem alten um 1800 aufgelassenen Friedhof liegt der neue christliche Friedhof mit den Grabsteinen der Herren von Gagern und der Familie Steuerwald mit der um 1900 erschaffenen Galvanoplastik eines Engels wurde etwa 1800 gegrundet Hinzu kommt das Schloss der Herren von Wallbrunn letzteres ist eine voluminose spatbarocke Dreiflugelanlage die 1715 bis 1760 uber Resten der Wasserburg der Herren von Gauersheim errichtet wurde 1805 nach dem Tod des letzten Freiherrn von Wallbrunn erwarben die Freiherrn von Gagern das Schloss von seinen Partenheimer Erben Die wallbrunn sche Bannwirtschaft deren Keller einst als Betzekammerchen diente fungiert mittlerweile als Dorfgemeinschaftshaus Natur Bearbeiten Im Schlosshof befindet sich eine Platane die als Naturdenkmal eingestuft ist Vereine Bearbeiten Vor Ort existiert der SV Gauersheim der Fussball anbietet Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenWirtschaft Bearbeiten Die Ortslage Gauersheimer Goldloch die Teil der Grosslage Schnepfenflug vom Zellertal ist gehort zu den nordlichsten Lagen des Weinbaugebiets Pfalz und gehort zu dessen Untereinheit Weinbaugebiet Zellertal Auf 20 Hektar bestockter Rebflache wird am Sudhang des Leiselsbachs Wein angebaut Der im Zeitraum von 2013 bis 2015 errichtete Windpark Hungerberg befindet sich teilweise auf der Gemeindegemarkung Verkehr Bearbeiten nbsp Landesstrasse 386 im Norden der GemarkungDurch den Ort verlauft die Landesstrasse 447 In der Ortsmitte zweigt von ihr die Kreisstrasse 61 die zur Landesstrasse 386 fuhrt letztere beruhrt den aussersten Osten der Gemeindegemarkung In kurzer Entfernung befindet sich westlich ein direkter Anschluss an die A 63 die von Kaiserslautern nach Mainz fuhrt Personlichkeiten BearbeitenGustav Magnus von Wallbrunn 1702 1772 war baden durlachischer Landvogt Ortsherr von Gauersheim Karl Christoph Gottlieb von Gagern 1743 1825 Freiherr franzosischer Offizier und hoher Hofbeamter im Herzogtum Pfalz Zweibrucken letzter Schlossherr in Gauersheim lebte und starb hier Grabstein vor dem Friedhof aufgestellt Sascha Kotysch 1988 Fussballspieler spielte in seiner Jugend beim ortlichen Fussballverein Christian Gittelmann 1983 FIFA SchiedsrichterassistentEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Rheinland Pfalz Bevolkerungsstand 2022 Kreise Gemeinden Verbandsgemeinden Hilfe dazu a b c d Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Band 15 Donnersbergkreis Werner sche Verlagsbuchhandlung Worms 1998 S 292 ff a b c d Gerald F W Muller Treffen der Familien von Wallbrunn Besichtigung des Residenzortes Gauersheim am 13 Juni 2009 Pfaffen Schwabenheim 2009 S 1 ff Jurgen Keddigkeit Michael Werling Rudiger Schulz und Charlotte Lagemann Otterberg St Maria Zisterzienserabtei Otterburg In Jurgen Keddigkeit Matthias Untermann Sabine Klapp Charlotte Lagemann Hans Ammerich Hg Pfalzisches Klosterlexikon Handbuch der pfalzischen Kloster Stifte und Kommenden Band 3 M R Institut fur pfalzische Geschichte und Volkskunde Kaiserslautern 2015 ISBN 978 3 927754 78 2 S 524 587 538 Der Landeswahlleiter RLP Gemeinderatswahl 2019 Gauersheim Abgerufen am 31 August 2019 Der Landeswahlleiter RLP Direktwahlen 2019 siehe Kirchheimbolanden Verbandsgemeinde funfte Ergebniszeile Abgerufen am 31 August 2019 Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Deutscher Kunstverlag Munchen 1984 ISBN 3 422 00382 7 Literatur BearbeitenLiteratur uber Gauersheim in der Rheinland Pfalzischen LandesbibliographieWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Gauersheim Sammlung von Bildern Ortsgemeinde Gauersheim auf den Seiten der Verbandsgemeinde KirchheimbolandenStadte und Gemeinden im Donnersbergkreis Stadte Eisenberg Pfalz Kirchheimbolanden Obermoschel RockenhausenGemeinden Albisheim Pfrimm Alsenz Bayerfeld Steckweiler Bennhausen Biedesheim Bischheim Bisterschied Bolanden Borrstadt Breunigweiler Bubenheim Dannenfels Dielkirchen Dorrmoschel Dreisen Einselthum Falkenstein Finkenbach Gersweiler Gauersheim Gaugrehweiler Gehrweiler Gerbach Gollheim Gonbach Gundersweiler Horingen Ilbesheim Immesheim Imsbach Imsweiler Jakobsweiler Kalkofen Katzenbach Kerzenheim Kriegsfeld Lautersheim Lohnsfeld Mannweiler Colln Marnheim Morschheim Morsfeld Munchweiler an der Alsenz Munsterappel Niederhausen an der Appel Niedermoschel Oberhausen an der Appel Oberndorf Oberwiesen Orbis Ottersheim Ramsen Ransweiler Rathskirchen Reichsthal Rittersheim Ruppertsecken Russingen Sankt Alban Schiersfeld Schonborn Schweisweiler Seelen Sippersfeld Sitters Stahlberg Standenbuhl Steinbach am Donnersberg Stetten Teschenmoschel Unkenbach Waldgrehweiler Wartenberg Rohrbach Weitersweiler Winnweiler Winterborn Wurzweiler Zellertal Normdaten Geografikum GND 2075347 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gauersheim amp oldid 229766769