www.wikidata.de-de.nina.az
Die Herren von Wallbrunn urkundlich zunachst auch als Herren von Ramstadt gehoren zum hessischen und rheinischen Uradel und hatten ihr Stammhaus in Nieder Ramstadt bei Darmstadt Von 1440 bis 1722 war ihr Herrschaftssitz die Burg Ernsthofen spater Schloss Ernsthofen im heutigen Modautal Hans IV von Wallbrunn stieg zunachst in den Diensten der Grafen von Katzenelnbogen spater der Landgrafen von Hessen auf Die Wallbrunner waren massgeblich fur die Verwustung der Reichsstadt Friedberg in der Wetterau im Jahre 1447 mitverantwortlich Stammwappen derer von Wallbrunn Inhaltsverzeichnis 1 Ersterwahnung 2 Die Linie der Herren von Wallbrunn zu Ernsthofen 2 1 Hans IV von Wallbrunn 2 1 1 Beruflicher Aufstieg 2 1 2 Aufbau einer eigenen Herrschaft 2 1 3 Verwustung von Friedberg 2 1 4 Aufstieg zum Amtmann und Rat 2 1 5 Ausdehnung des Herrschaftsgebiets 2 1 6 Das Ende der Katzenelnbogener 2 1 7 Frauen und Kinder 2 2 Hans V 2 2 1 Werdegang 2 2 2 Brudermord 2 3 Streitigkeiten mit Hessen 2 3 1 Die Festnahme der Familie Wallbrunn in Nieder Modau Weihnachten 1550 2 4 Hans Adolf von Wallbrunn 2 5 Der Niedergang im Dreissigjahrigen Krieg und Verkauf des Schlosses 3 Die Linie der Herren von Wallbrunn zu Partenheim 4 Standeserhebungen 5 Familienmitglieder 6 Wappen 7 Literatur 8 Weblinks 9 AnmerkungenErsterwahnung BearbeitenDas Geschlecht erscheint erstmals 1190 mit Cunradus de Ramestat Zeuge fur das Wormser St Andreas Stift Derselbe erscheint 1194 ein weiteres Mal 1 2 1222 wird ein Hinricus de Ramestat erwahnt 3 4 Im Jahr 1280 wurden die von Wallbrunn durch Eberhard von Katzenelnbogen mit einem Forstamt in Klappach nahe Bessungen belehnt 5 Die sichere Stammreihe beginnt mit dem Wappner und Mitherren auf Nieder Ramstadt Gotzo von Ramstadt 1355 dessen Sohn Hermann Wallbrunn genannt von Ramstadt urkundlich 1354 mit dem spateren Familiennamen auftritt Die Linie der Herren von Wallbrunn zu Ernsthofen BearbeitenHans IV von Wallbrunn Bearbeiten Hans IV von Wallbrunn vor 1410 6 August 1484 war Begrunder der eigenen Herrschaft der Herren von Wallbrunn in Ernsthofen Wie und ob die in Ernsthofen 1444 55 Hans Walbrun gen annt Gans moglicherweise Hans IV und 1463 Conrad Gans von Wallbrun gen annt Sorge und 1545 Wilhelm Gans gen annt Walbrun zu den Wallbrunnern zu zahlen sind ist ungeklart Moglicherweise besteht eine Verbindung zur niederadligen Familie der Gans von Otzberg Zu bemerken ist dass die Beinamen der Adligen zur Familienidentifikation in jener Zeit noch nicht gefestigt waren und je nach Wohn und Besitzort wechseln und selbst ortsunabhangige Beinamen nicht immer familientypisch vorkommen 6 7 Beruflicher Aufstieg Bearbeiten Sein Vater war Burgmann auf verschiedenen Katzenelnbogischen Burgen sowie auf der Burg Friedberg in der Wetterau 8 Die Burgmannen von Friedberg lebten in standiger Spannung mit der Stadt Friedberg Im Sommer 1435 begleitete Hans IV seinen Vater auf einem Zug gegen die Herren von Frankenstein Der Zug wurde unterwegs uberfallen der Vater von Hans IV und einige seiner Vettern wurden erschlagen Auf dem im August 1435 folgenden Schiedstag in Frankfurt am Main bezichtigte Hans IV die Stadt Friedberg des Anschlages und behauptete in dem Anfuhrer der Wegelagerer den Friedberger Stadthauptmann erkannt zu haben Die Friedberger bestritten ihre Schuld und verlangten eine Untersuchung durch ein kaiserliches oder kurfurstliches Gericht Hans IV lehnte das ab und erklarte die Stadt Friedberg noch auf dem Frankfurter Schiedstag zum Feind Ein Jahr spater im August 1436 trieben Frankfurter Soldner Hans von Wallbrunn und seine Helfer unter dem Vorwand sie hatten ihn nicht erkannt in die Burg Vilbel Dort wurde er festgesetzt und kam erst wieder frei nachdem sich Graf Johann IV von Katzenelnbogen fur ihn eingesetzt hatte 9 Vermutlich war Hans seinem Vater in die katzenelnbogischen Amter gefolgt Johann IV Sohn Diethers VIII von Katzenelnbogen hatte 1402 durch Heirat die jungere und altere Linie der Grafschaft Katzenelnbogen wieder vereint und war somit neben den Besitztumern im nahe gelegenen Reinheim Herrscher uber das gesamte Katzenelnbogische Herrschaftsgebiet das bis nach St Goar reichte Bereits 1439 wurde Hans IV graflicher Amtmann in Auerbach 10 nbsp Schloss Ernsthofen heute Es ist in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werdenAufbau einer eigenen Herrschaft Bearbeiten Mit seinem beruflichen Aufstieg mehrte Hans IV auch seinen personlichen Besitz Um 1440 kaufte er mit Einwilligung des Lehnsherren Konrad von Bickenbach die Burg und das Dorf Ernsthofen von Weiprecht und Konrad Rabenholt und begrundete damit eine eigene Herrschaft 1444 verkaufte Philipp Rabenhold von Tannenberg seinen Teil des Dorfes Hoxhohl an Hans IV und dessen erste Frau Adelheid vom Hofe zu Limburg und 1445 kauften die Eheleute Wallbrunn den Kucheschen Hof in Nieder Modau Verwustung von Friedberg Bearbeiten Die Fehde gegen die Stadt Friedberg hielt an Im Jahr 1444 sind weitere Kampfhandlungen mit Friedberg verzeichnet die 1447 ihren Hohepunkt fanden Hans von Wallbrunn und seine Knechte drangen in der Nacht vom 10 Dezember 1447 unbemerkt in die Stadt ein und legten an mehreren Stellen gleichzeitig Feuer Dabei sollen sie von einem Helfer namens Gartner Hen unterstutzt worden sein Dieffenbach schreibt uber ihn und diese Nacht Sonntags Nacht nach unserer Frauen Tag streute er an verschiedenen Orten gepulverte Wicken aus die hier und da besonders bei den Augustinern zundeten und endlich eine solche Feuersbrunst herbeifuhrten dass dadurch an 700 Gebaude eingeaschert worden sein sollen Nachdem er die Tat begangen rettete er sich an einem Knebel uber die See Mauer 11 Auch wenn die Zahl von 700 Gebauden sicher ubertrieben ist hat sich Friedberg von dem Feuer jahrelang nicht erholt Aufstieg zum Amtmann und Rat Bearbeiten Die Streitigkeiten und Fehden fuhrten zu gesteigertem Ansehen und politischen Einfluss von Hans IV Er wurde zum Ratgeber und Vertrauten des Grafen Philipp I dem Alteren Sohn Johanns IV und nahm hochste Staatsamter ein die denen des spateren Oberamtmanns der Obergrafschaft Katzenelnbogen entsprachen Als hochster Beamter der Obergrafschaft war er haufig auf Reisen um auf Schiedstagen Streitigkeiten des Adels zu schlichten Wiederholt war er Zeuge fur Philipp I z B als dieser seinem Sohn Philipp dem Jungeren am 14 Juni 1449 einige Stadte und Dorfer zur eigenen Hofhaltung uberliess Bereits in dieser Urkunde wird Hans als Amtmann gefuhrt 12 nbsp Kirche von ErnsthofenAusdehnung des Herrschaftsgebiets Bearbeiten Um 1453 belehnte Graf Philipp der Altere von Katzenelnbogen Hans IV von Wallbrunn mit dem Dorf Klein Bieberau Da Klein Bieberau zu den Dorfern gehorte die Philipp der Altere seinem Sohn Philipp 1449 zur eigenen Hofhaltung uberlassen hatte ist wahrscheinlich dass Hans von Wallbrunn nach dem Tod Philipps des Jungeren mit Klein Bieberau belehnt wurde 1459 kaufte Hans IV von Henne von Buches die Halfte der Vogtei und des Landgerichts zu Asbach 1461 lieh Hans IV dem Mainzer Erzbischof 1200 Gulden und 1463 nochmals 1600 Gulden wofur er jahrlich 80 Gulden Zinsen erhalten sollte Ausserdem dehnte er seine Besitztumer im Hessischen Ried aus Kaufvertrage uber Hofe Guter und Kirchensatze in Gernsheim Bickenbach Biebesheim Biblis Goddelau Pfungstadt Zwingenberg Eschollbrucken Eich Hahn beide heute Stadtteile von Pfungstadt Griesheim und Eberstadt sind fur die Jahre 1446 1483 zu finden Gleichzeitig entwickelt sich das Gebiet um den Otzberg zu einem weiteren Schwerpunkt seines Hof und Grundbesitzes Schon 1450 erwarb er in Nieder Klingen den ehemaligen Rabenholdschen Hof Ab 1470 war er im Besitz von sechs Hofen in Nieder Klingen zwei Hofen in Ober Klingen einem Gutchen in Lengfeld einem Muhlenzins und einem Drittel eines Hofes in Wiebelsbach Burglehen zu Otzberg sowie Grundbesitz in Hering und Hassenroth Dieser Grundbesitz war fuldisches bzw pfalzisches Lehen des Hammann Waltmann der dieses an Hans von Wallbrunn veraussert hatte Nach dem kinderlosen Tod Waltmanns um 1477 belehnte Pfalzgraf Friedrich damit Hans IV Von 1470 bis 1473 ist eine Fehde zwischen Hans von Wallbrunn und Graf Wilhelm I zu Breuberg Graf von Wertheim der jungeren Linie und ein Rechtstag zur Beilegung vor dem Hofgericht des Pfalzgrafen urkundlich belegt In den Urkunden ist auch das Lied vom falschen Hans durch den Schreiber Niclaus Haas verzeichnet 13 Das Ende der Katzenelnbogener Bearbeiten Der steile Aufstieg von Hans IV von Wallbrunn war eng mit Philipp I dem Alteren verbunden Als dieser 1470 seinem Schwiegersohn Landgraf Heinrich III von Hessen der 1458 Philipps Tochter Anna geheiratet hatte die Obergrafschaft ubertrug und als Philipp I 1479 starb tat dies der Stellung von Hans IV keinen Abbruch Nach dem Tod Philipps bestatigte Landgraf Heinrich III von Hessen Hans IV von Wallbrunn als Amtmann in Butzbach und Ziegenberg Der treuen Dienste wegen die Hans von Wallbrunn auch ihm geleistet habe versprach er ihn auf Lebenszeit in dieser Amtmannschaft zu belassen Nach dem Tode Hans von Wallbrunns sollten diese Amter auch einem seiner Sohne verbleiben falls er diesen urkundlich bezeichnen wurde Frauen und Kinder Bearbeiten Hans IV war dreimal verheiratet und hatte insgesamt 26 Kinder Mit seiner ersten Ehefrau Adelheid vom Hofe von Limburg 1450 die er 1437 heiratete hatte er zwolf Kinder drei Sohne und neun Tochter Nachdem Adelheid um 1450 gestorben war heiratete er 1451 Margarethe von Bellersheim 1453 mit der er bis 1453 verheiratet war Diese Ehe blieb kinderlos In dritter Ehe war er ab 1454 mit Lucia von Reifenberg 22 Januar 1482 verheiratet mit der er vierzehn Kinder hatte Drei Kinder die im fruhen Kindesalter verstarben sechs Tochter von denen vier in Kloster eintraten und funf Sohne Die Eheschliessung mit Lucia am 25 Dezember 1454 brachte Hans IV das Haus und den elterlichen Garten Burg Reifenberg in Zwingenberg als Heiratsgut und Wittum seiner Frau ein Ausserdem sicherte es ihm die Benutzung der Burg Reifenberg im Kriegsfall zu Seine letzten Lebensjahre verbrachte Hans IV in diesem Haus in Zwingenberg wo er am 6 August 1484 verstarb Hans V Bearbeiten Hans V von Wallbrunn genannt der Ritter um 1438 9 Oktober 1498 war der alteste Sohn aus der ersten Ehe von Hans IV Er wurde von seinem Vater in dessen Testament als Familienoberhaupt bestimmt und erhielt den Hauptteil des Familienbesitzes und der Lehen Werdegang Bearbeiten Ab 1461 diente er Kurfurst Friedrich I als Burggraf von Alzey und fuhrte hier u a 1462 die Streitmacht des Oberamts Alzey wahrend der Mainzer Stiftsfehde in der siegreichen Schlacht bei Seckenheim nahe Mannheim Kurfurst Friedrich kampfte damals auf der Seite des von der romischen Kurie abgesetzten Mainzer Erzbischofs Dieter von Isenburg gegen dessen Nachfolger Adolf von Nassau Noch vor dieser Schlacht hatte Hans V von Kurfurst Friedrich I den Ritterschlag erhalten Ab 1473 ist Hans V als Burgmann der Reichsburg Friedberg nachweisbar 1476 wurde Hans V zu einem der adligen Mitglieder des Hofgerichts berufen das Friedrich I 1472 zur Schlichtung von Streitfallen unter der kurpfalzischen Ritterschaft eingerichtet hatte Nach dem Tod seines Vaters ist Hans V von 1487 1493 als Ritter des kurpfalzischen Rates zu Oppenheim bezeugt und wurde 1491 Burggraf zu Starkenburg und damit militarischer Befehlshaber des 1461 von Erzbischof Dieter von Mainz an Kurpfalz verpfandeten Oberamts Starkenburg 1493 bis 1498 war Hans V auch Amtmann des pfalzischen Amtes Otzberg Die Otzberger Amtsleute waren verpflichtet auf der dortigen Burg ihren Wohnsitz zu nehmen Brudermord Bearbeiten Die jungeren Sohne aus der dritten Ehe von Hans IV Rheinhart 1596 Wilhelm II zw 1484 und 1508 Dezember 1525 und Kuno 1522 glaubten durch das Testament von Hans IV von 1484 benachteiligt zu sein und verlangten von ihrem Halbbruder Hans V eine gerechtere Aufteilung des Erbes 1492 versuchten die Bruder ihren Streit mit einem Vergleich beizulegen Anstelle des weitgehenden Alleinerbes von Hans V sollte eine Teilung der Erbschaft zwischen den Brudern treten Tatsachlich trafen sich die streitenden Parteien in Worms und schlossen im Beisein von Freunden einen Vertrag Doch der Wormser Erbvergleich erwies sich schon bald als untaugliches Instrument die Unzufriedenheit der jungeren Bruder abzubauen Insbesondere Hans der Jungere glaubte sich in unzumutbarer Weise von seinem altesten Bruder bevormundet und in seinem Erbe geschmalert Als Hans V dann am 10 Oktober 1498 mit seiner Frau Agnes von Karben seinen Sohnen und Tochtern und in Begleitung aller ihrer Diener von einer Messe in Ernsthofen zuruckkamen trat ihm Hans der Jungere aus dem halb geoffneten Burgtor mit einer angespannten Armbrust entgegen legte auf der Zugbrucke auf den Bruder an und schoss ihm einen Bolzen in den Kopf Nach der Tat fluchtete Hans d J mit einem Knecht und hielt sich jahrelang in Zwingenberg dem Wohnsitz seines Bruders Wilhelm auf Burg Reifenberg und in anderen Orten verborgen Die beiden Sohne des Ermordeten Hans VII und Philipp von Wallbrunn zogerten nicht den Mord an ihrem Vater vor das kaiserliche Kammergericht zu bringen Das Kammergericht nahm sich der Sache an und beauftragte Wilhelm von Neipperg Burggraf von Starkenburg und Ludwig zum Paradies Schultheiss zu Frankfurt den Prozess vorzubereiten die von den Klagern benannten Zeugen vorzuladen und zu verhoren und die Vernehmungsprotokolle dem kaiserlichen Gericht zugehen zu lassen Heinrich Schumacher von Heppenheim ein vom Kammergericht vereidigter Gerichtsbote sollte derweil im Auftrag des Gerichts den Fluchtigen aufspuren und ihm eine Ladung zu einem Gerichtstermin in Bensheim zustellen Hans der Jungere von Wallbrunn versuchte das Zustandekommen eines ordentlichen Prozesses zu verhindern denn solange es kein rechtskraftiges Urteil gab und er der Tat nicht uberfuhrt war konnte er sich weiter uberall frei bewegen Daher scheiterten zunachst auch alle Ladungsversuche von Heinrich Schumacher Dennoch fand am 31 Dezember 1501 also mehr als drei Jahre nach dem Mord im Wirtshaus Zum Ysenloffel in Bensheim in der oberen grossen Stube in Abwesenheit des Angeklagten die Vernehmung der acht geladenen Zeugen statt Alle dokumentierten Aussagen bezeugen die Schuld von Hans d J Auch wenn das Gerichtsurteil nicht mehr verfugbar ist kann davon ausgegangen werden dass das Gericht in seinem Urteil um 1503 die harteste Strafe fur das Verbrechen die Reichsacht ausgesprochen hat Hans der Jungere wurde damit fried und rechtlos Er wurde vogelfrei und konnte von jedermann busslos getotet werden Um den Jahreswechsel 1507 1508 wird Hans d J dann von seinem Neffen Hans VII von Wallbrunn Sohn des 1498 ermordeten Hans V erschlagen Hans VII soll versucht haben seinen Onkel gefangen zu nehmen dabei jedoch auf erhebliche Gegenwehr gestossen sein 14 Der Bruder des Erschlagenen Wilhelm liess daraufhin den Diener Hans Eichborn der fur die Sicherheit von Hans der Jungere zustandig war gefangen nehmen und nach Zwingenberg verschleppen Dort wurde er zu Tode gefoltert Streitigkeiten mit Hessen Bearbeiten Landgraf Wilhelm von Hessen erteilte als Reaktion darauf die Weisung gegen den Ritter Wilhelm vorzugehen Wilhelm wurde mehrfach gefangen genommen konnte sich aber immer wieder aus der Haft befreien Landgraf Wilhelm II entzog sodann Wilhelm II von Wallbrunn alle hessischen Lehen und unterstellte sie hessischer Verwaltung Bereits am 11 Juli 1509 starb Landgraf Wilhelm II von Hessen Seine Witwe Anna von Mecklenburg konnte ihre Rechte als Regentin jedoch erst 1514 durchsetzen Bis zur Volljahrigkeit ihres Sohnes Philipp ubte sie nunmehr die Regentschaft aus Diese inneren Probleme der hessischen Regierung bewahrten Wilhelm II zunachst von weiterer Strafverfolgung Als Franz von Sickingen im Spatsommer des Jahres 1518 dem jungen Landgrafen Philipp von Hessen Fehde ansagte schloss sich Wilhelm II dem Sickingschen Heer an Franz von Sickingen zog mit seinem 10 000 Mann starken Heer von Worms uber Gernsheim nach Darmstadt und schloss um die Stadt einen festen Belagerungsring Darmstadt wurde heftig beschossen Der Sturm der Stadt stand unmittelbar bevor Unter Vermittlung des Markgrafen von Baden kam daraufhin ein Friedensvertrag zustande der Philipp von Hessen dazu verpflichtete 35 000 Gulden als Kriegsentschadigung an Sickingen zu zahlen und alle Anspruche der Bundesgenossen des Ritters zu erfullen 15 Aufgrund dieses Friedensvertrages erlangte auch Wilhelm II von Wallbrunn kurzzeitig seine Lehen zuruck Doch Landgraf Philipp lehnte es spater ab diese Punkte des Friedensvertrages zu erfullen die den aufsassigen hessischen Lehnsadel zufriedenstellen sollten Zwar verlangte Sickingen nachdrucklich die Erfullung des Vertrages und drohte er werde bald die alten Herbergen wieder aufsuchen 16 Doch Landgraf Philipp war inzwischen dem Schwabischen Bund beigetreten so dass es Sickingen nicht wagte seine Drohung in die Tat umzusetzen Stattdessen kundigte Georg von Bischofferode Burgmann der hessischen Festung Spangenberg wohl im Auftrag oder mit Billigung von Philipp von Hessen Wilhelm II von Wallbrunn 1520 die Fehde an und vertrieb ihn von seinen Gutern in Zwingenberg die daraufhin an Landgraf Philipp gingen Hans VII war bereits am 18 Mai 1518 sieben Jahre vor seinem Onkel Wilhelm II verstorben und Landgraf Philipp hatte seinen altesten Sohn Hans VIII mit der Halfte von Ernsthofen belehnt Hans VIII von Wallbrunn bemuhte sich nach dem Tod von Wilhelm II zwanzig Jahre um die Aufhebung der Beschlagnahmung des fruheren Besitzes von Wilhelm II siehe oben Die daraus entstandenen Streitigkeiten fuhrten u a dazu dass 1542 die ganze Gemeinde Ernsthofen zur Zeugenaussage und Kundschaft nach Darmstadt kommen musste weil die von Wallbrunn mit dem hessischen Amtmann Hans Munch von Buseck Streithandel hatten 17 Wahrend ihrer Abwesenheit in der Walpurgisnacht 1542 brach in Ernsthofen ein verheerendes Feuer aus das nur vier Hofe verschont haben soll Erst 1545 gab Philipp von Hessen die beschlagnahmten Lehen an die Wallbrunner zuruck Allerdings mit Auflagen So erkannten die Wallbrunner die landgrafliche Oberhoheit an und mussten die Zugehorigkeit zum Zentgericht Ober Ramstadt akzeptieren Ausserdem konnte der Landgraf oder ein in seinem Auftrag handelnder Amtmann jederzeit Einlass in die Burg Ernsthofen verlangen dort ubernachten oder auch langere Zeit wohnen Das Herrichten der Verteidigungsanlagen hatte im Namen und zum Schutz des Landgrafen zu erfolgen Ihr Einsatz gegen die Absichten des Landesherren bedeutete Treuebruch Die Festnahme der Familie Wallbrunn in Nieder Modau Weihnachten 1550 Bearbeiten Als Hans VIII am 15 Mai 1547 starb wurde sein altester Sohn Eberhard 1527 1552 Oberhaupt der Familie Eberhard hatte 14 Geschwister acht Bruder und sechs Schwestern Von ihm und seinen Zwillingsbrudern sind mehrere Gewalt und Willkurakte uberliefert So soll Hans Adolf von Wallbrunn 1549 eine Hasenjagd in Neutsch abgehalten und verlangt haben dass ihm die Bauern als Treiber behilflich seien Als der Bauer Mink nachfragte aufgrund welchen Rechts er von den Neutscher Bauern Jagdfronden verlangte schlug Hans Adolf mit einem Jagdspiess nach Mink und liess ihn in Ernsthofen einsperren Die Angehorigen Minks beklagten sich daruber beim Lichtenberger Amtmann Burkhard von Heringshausen Dieser verlangte die Freilassung von Mink was Hans Adolf jedoch verweigerte In Hoxhol wurde bei einer Schlagerei ein Hufschmidt durch die von Wallbrunn verletzt und wandte sich an das Zentgericht in Ober Ramstadt Doch die Wallbrunner erklarten das Zentgericht entgegen den Auflagen fur die Ruckgabe des Lehens 1545 fur nicht zustandig nahmen den Schmidt gefangen und setzten ihn in Ernsthofen fest Vergeblich zog der Lichtenberger Amtmann mit Bewaffneten vor das Schloss Ernsthofen um die Freilassung zu erzwingen Zur Vergeltung nahm er stattdessen den wallbrunnischen Schultheissen und den Muller von Ernsthofen gefangen und setzte sie in Schloss Lichtenberg fest 1550 hatte sich ein wallbrunnscher Muller aus Hoxhohl eine Muhle in Reinheim gekauft und wollte dorthin ziehen doch Eberhard von Wallbrunn verweigerte ihm den Wegzug Als der Muller heimlich nach Reinheim fahren wollte wurde sein Zug angehalten als Beute mit nach Schloss Ernsthofen genommen und der Muller festgesetzt Wieder forderte der Lichtenberger Amtmann die Freilassung und liess diesmal im Gegenzug die wallbrunnschen Schafherden pfanden und nach Schloss Lichtenberg bringen Auf den Weihnachtstag des Jahres 1550 wird die Gefangennahme der Bruder Hans Adolf und Hans Philipp von Wallbrunn in Nieder Modau datiert Ihre Mutter soll vom alten Hornbeck einem Bauern aus Nieder Modau gebeten worden sein am Weihnachtstag ein Kind zur Taufe zu heben Elisabeth von Wallbrunn soll eingewilligt haben und gemeinsam mit ihren beiden Sohnen ihrer Tochter Maria und einem Diener den Gottesdienst in Nieder Modau besucht haben Der Lichtenberger Amtmann Heringshausen hatte von dem Vorhaben erfahren und nahm die gesamte Familie die zur Kirche gekommen war nach der Taufe mit Hilfe der Zentmannschaft des Ober Ramstadter Zentgrafen fest und liess sie in ein Nieder Modauer Bauernhaus einsperren Ursprunglich sollten die beiden wallbrunner Bruder nach Kassel gebracht werden was jedoch u a an der Intervention der Schwester ihrer Mutter Helena von Frankenstein scheiterte Stattdessen wurden sie nach drei Tagen Arrest in dem Nieder Modauer Bauernhaus nach Reinheim gebracht und dort verhort Sie kamen erst auf Drangen ihres Bruders Hans Eberhard von Wallbrunn wieder frei nachdem sie gelobt hatten vor landgraflichen Raten die anstehenden Streitfalle gerichtlich klaren zu lassen Wieder in Freiheit strengten nun Hans Eberhard Elisabeth Hans Adolf und Hans Philipp von Wallbrunn ihrerseits den Prozess gegen den Amtmann von Heringshausen vor dem Reichskammergericht an Das Urteil versuchte beiden Seiten gerecht zu werden Beide Seiten sollten weitere Ubergriffe unterlassen Hans Adolf von Wallbrunn Bearbeiten Hans Adolfs Bruder Eberhard und Philipp nahmen an der fehlgeschlagenen Belagerung von Metz 1552 durch das Heer Kaiser Karl V teil Hans Eberhard von Wallbrunn starb dort im Feldlager Philipp der Zwillingsbruder von Hans Adolf wurde 1558 von seinem fruheren Diener erschossen Er war mit dem Diener in Metz in Streit geraten weshalb dieser Fahnenflucht begangen hatte Philipp traf den Diener 1558 jedoch in den Diensten von Philipp von Frankenstein Onkel von Philipp von Wallbrunn wieder Als spater der jetzige Diener von Philipp von Wallbrunn mit dem fruheren Diener zusammentraf kam es zum Streit in dem Philipp von Wallbrunn erschossen wurde Hans Adolf von Wallbrunn 1529 12 Januar 1569 spurte den Tater kurze Zeit spater in Frankenstein auf und uberstellte ihn dem Zentgrafen von Pfungstadt zur schnellen Aburteilung Doch es kam nie zum Prozess weil die Wallbrunner nie zu einer Zeugenaussage erschienen Stattdessen wurde Hans Adolf von Wallbrunn durch seine Gewalttaten immer beruchtigter Er warf seine Mutter Elisabeth und seine Schwester Sibylla gewaltsam aus dem Schloss Beide lebten fortan im Burgmannenhaus der Familie in Zwingenberg Zahlreiche Ubergriffe gegen die Bewohner der Gemeinden Ernsthofen Klein Bieberau Neutsch und Hoxhohl sind uberliefert Wenn diese beim Amtmann zu Lichtenberg Unterstutzung suchten fiel er mit seinen Knechten bewaffnet in die Dorfer ein nahm ihnen das Vieh weg liess es abschlachten und steckte die Einnahmen ein Die Ubergriffe Hans Adolfs waren Gegenstand von Prozessen vor dem Reichskammergericht in Speyer Gleichzeitig bekennt er selbst in einem Schreiben an den Kaiser dass er seinen Verwandten den Frankensteinern nachgesetzt sei wo immer er sie habe auftreiben konnen weil sie den Morder ihres Bruders beherbergt hatten Er versuchte seinem Onkel Philipp von Frankenstein zu schaden wo immer es ging Als Hans Adolf seine Fehde gegen Philipp von Frankenstein auf die obere Bergstrasse ausdehnte und damit kurpfalzisches Gebiet beruhrte nahmen ihn Gefolgsleute des Burggrafen auf der Starkenburg am 19 August 1559 gefangen Nach einjahriger Haft auf dem Mannheimer Schloss gelang ihm die Flucht auf speyrisches Gebiet wo er jedoch vier Tage spater am 26 September 1560 erneut gefangen genommen wurde Daraufhin erklarte sich Hans Adolf von Wallbrunn gegenuber dem Bischof von Speyer bereit sich fur einen Prozess zur Verfugung zu halten Kurpfalz knupfte an seine Freilassung jedoch die Bedingung dass seine Verwandten ihn in einer Art Sicherungsverwahrung halten sollten Da seine Verwandten dieses Risiko jedoch nicht eingehen wollten sondern stattdessen die Auslieferung von Hans Adolf an Kurpfalz zustimmten brach Hans Adolf seinen Eid gegenuber dem Bischof von Speyer und schrieb ein Bittgesuch an Kaiser Ferdinand I ihn von seinen Eiden gegenuber dem Bischof zu losen Ferner hoffte Hans Adolf auf einen Geleitbrief Ferdinands der ihn vor Verhaftung schutzen und ihm Bewegungsfreiheit ermoglichen sollte Ferdinand I setzte eine Kommission ein die seinen Fall untersuchen sollte und verlangte von den Fursten Auskunft uber die Hintergrunde der Wegnahme der Lehen und Guter und der Verhaftung 18 Im Dezember 1565 nahm Hans Adolf Schloss Ernsthofen gewaltsam wieder in seinen Besitz Ab 1558 hatte Landgraf Philipp von Hessen die Einnahmen aus Ernsthofen beschlagnahmen lassen 1561 auf Bitten des Sprechers der ubrigen Familie Johann Heinrich von Wallbrunn Domherr in Mainz jedoch mit Ausnahme des Anteils von Hans Adolf seiner Mutter und den ubrigen noch unmundigen Angehorigen wieder ausliefern lassen Johann Heinrich hatte auf Schloss Ernsthofen nur einen Verwalter eingesetzt den Hans Adolf im Dezember 1565 ebenso gewaltsam vertrieb wie den Rest seiner Familie Mauern und Wassergraben des Schlosses waren in guten Zustand so dass Hans Adolf nun nur unter Einsatz erheblicher militarischer Mittel hatte gefangen genommen werden konnen Erst am 10 Januar 1569 belagerten Truppen von Georg I von Hessen Sohn des am 31 Marz 1567 verstorbenen Philipp des Grossmutigen das Schloss Ernsthofen Als es den Truppen am 11 Januar gelang das Schloss zu erobern beging Hans Adolf Selbstmord Nach der Eroberung des Schlosses wurde den anderen Brudern von Wallbrunn das Lehen wieder eingeraumt Landgraf Georg liess sich von ihnen das Offnungsrecht an der Burg bestatigen Ausserdem hatten sie fur die Kosten des kriegerischen Unternehmens aufzukommen Am 27 Juli 1586 macht Georg von seinem Offnungsrecht Gebrauch Nach einer Jagd im Modaugebiet zieht er zum Schloss Ernsthofen und ubernachtet dort Der Niedergang im Dreissigjahrigen Krieg und Verkauf des Schlosses Bearbeiten Von den 270 Einwohnern der funf Dorfer vor dem Dreissigjahrigen Krieg lebten 1641 noch ca 50 Personen Ernsthofen selbst war Menschenleer Die Familie Wallbrunn verliess das Schloss und lebte fur Jahre in ihrem Darmstadter Haus Der Wiederaufbau nach dem Krieg begann sehr langsam da es kaum jemanden gab der die verwilderten Fluren wieder bebauen und die zerstorten Gebaude wieder errichten konnte Die Herrschaft in Ernsthofen wird nach dem Krieg von Johann Adam von Wallbrunn 1629 1682 fortgesetzt Dessen Kinder verkaufen am 1 Mai 1722 die Herrschaft mit Schloss Ernsthofen und den Dorfern Asbach Ernsthofen Hoxhol Klein Bieberau und Neutsch an Landgraf Ernst Ludwig von Hessen Darmstadt Am 28 Mai 1722 fand dann die Ubergabe der Herrschaft und die Vereidigung der Untertanen auf den neuen Herren im Schloss Ernsthofen statt Die im Mannesstamm 1723 mit Johann Rudolf 1661 1723 erloschene Linie der Freiherrn von Wallbrunn zu Ernsthofen geht uber eine der Tochter Sophia Charlotte 12 Dezember 1701 die im Jahre 1723 Karl Wilhelm von Wallbrunn zu Partenheim 1686 1767 heiratet in der Linie ihrer rheinhessischen Verwandten auf 19 20 Die Linie der Herren von Wallbrunn zu Partenheim Bearbeiten nbsp Das Wallbrunner Schloss in PartenheimIm Jahre 1493 erwarb die Familie Wallbrunn grossere Besitzrechte im Dorf Partenheim Kuno von Wallbrunn der dritte und an den weiteren Streitigkeiten und dem Brudermord von 1492 bis 1498 nicht mehr beteiligte Halbbruder wurde Herr zu Partenheim und Neueglofsheim verheiratet mit Margret Hundin von Saulheim stand als Hauptmann bei Herzog Albrecht von Bayern in Diensten Kuno von Wallbrunn zu Partenheim 1458 1522 ist der Stammvater einer der drei Linien die sich im 15 Jhd herausbilden 21 Die anderen beiden Linien sind die von Wallbrunn zu Ernsthofen mit dem Stammvater Hans V 1440 1498 die 1728 im Mannesstamm erloschen bzw uber die Eheschliessung einer Tochter mit Karl Wilhelm 1696 1767 im Jahre 1723 in der Linie derer von Wallbrunn zu Partenheim aufgehen 22 und die von Wallbrunn zu Erbenheim mit dem Stammvater Karl VI 1440 1486 welche 1573 mit dem Mainzer Domkantor Johann Heinrich von Wallbrunn einem kath Priester im Mannesstamm erloschen 23 24 Der Name der Herren von Wallbrunn ging auch auf den Schlossbau uber Als Burg schon seit dem 13 Jahrhundert bestehend wurde es mehrfach umgebaut und als Schlossgebaude ausgebaut Ein dreigeschossiger Hauptflugel und der Rundturm auf der Ruckseite zur spatgotischen Schlosskirche entstehen um 1600 1689 muss das Schloss nach einem schweren Brand renoviert werden Ein Verbindungsgang zur Schlosskirche wird angelegt 1579 wurden sie zusammen mit der adligen Familie von Partenheim von Kurtrier mit dem Dorf belehnt 1683 wurden sie mit weiteren Besitzungen im Ort belehnt Bis 1800 waren die einzelnen Besitzungen auf zusammen rund 500 Morgen Land angewachsen Damit gehorten die Herren von Wallbrunn zur Rheinischen Ritterschaft und haben als Partenheimer Schlossherren die territoriale Entwicklung Rheinhessens entscheidend beeinflusst und mitgepragt Feste verwandtschaftliche Bindungen mit anderen Adelsfamilien wie den Hund von Saulheim und den Wambolt von Umstadt festigten ihre Stellung politisch wie wirtschaftlich im mittleren rheinhessischen Gebiet Ganerbenanteile in Mommenheim 1534 belegt Bechtolsheim 1553 Schornsheim 1559 und in Nieder Saulheim 1717 sind nachgewiesen Ausserdem erbten sie 1549 uber den kinderlos verstorbenen Friedrich Steben von Einselthum Sohn der Dorothea II einer Schwester Kunos dessen Besitzrechte in Gauersheim 25 die aber erst nach einem Prozess vor dem Reichskammergericht in Speyer ab 1555 ausgeubt werden konnten 26 Von 1614 bis in die napoleonische Zeit waren die Herren von Wallbrunn Linie Partenheim die alleinigen Ortsherren in Gauersheim 27 Mit Franz Carl August Wolfgang stirbt 1785 der letzte Reichsfreiherr von Wallbrunn der in Partenheim residiert 28 Am 7 Dezember 1832 stirbt auch seine Witwe Christiane Eleonore von Wallbrunn geb Reichsfreiin von Hopfer in Partenheim 29 Sie ist nicht wie andere Wallbrunner in der Kirche beigesetzt sondern vor deren Westportal Ihre Kinder Caroline Friederike und Friedrich versterben kinderlos Karl ein badischer Forstdirektor und Kammerherr der in Karlsruhe wohnt verkauft 1834 die Partenheimer Liegenschaften und pflanzt die noch heute bluhende Linie der Freiherrn von Wallbrunn zu Partenheim fort 30 Im Innern der Kirche ist das Grabmal Kunos ein Wandepitaph fur Hans Rheinhart von Wallbrunn 1596 und ein Inschriftenepitaph fur Ferdinand von Wallbrunn 1770 zu finden Die Besatzungszeit im Gefolge der franzosischen Revolution uberstanden sowohl die Wallbrunn als auch die Wambold von Umstadt beinahe schadlos da sich beide mit der franzosischen Besatzung arrangierten Karl der letzte Freiherr von Wallbrunn aus der Linie Partenheim der in Gauersheim residiert ist bis zu seinem Tode 1805 sogar Maire Burgermeister als Gauersheim dem franzosischen Staatsgebiet einverleibt war Ihre Besitzungen wie das Schloss und der Wambold sche Hof wurden im Gegensatz zu vielen anderen Schlossern nicht verwustet oder gar enteignet Die Besitzrechte im Ort selbst erloschen jedoch sofern diese nicht zivilrechtlich begrundetes Privateigentum waren sondern offentlich rechtlich im Sinne von dann erloschenen Hoheitsrechten oder Standesprivilegien Erst im September 1834 verkaufte es das einzige uberlebende Kind der letzten Schlossherrschaft Karl der als badischer Forstdirektor und Kammerherr in Karlsruhe lebte an den Kaufmann Georg Dael Dieser verkaufte 1835 das Schloss an drei Familien weiter die das Gebaude unter sich real aufteilten 31 Standeserhebungen BearbeitenGeorg Christoph von Walbrunn in Diensten Sachsen Lauenburgs und spater grossherzoglich toskanischer Hofmeister und Oberschenk wurde am 16 Juli 1724 in den Bohmischen Freiherrenstand erhoben 1726 erfolgte die Ausdehnung auf die gesamte Familie 32 Familienmitglieder BearbeitenGustav Magnus von Wallbrunn 1702 1772 baden durlachischer Landvogt fur die Herrschaft Rotteln und die Landgrafschaft Sausenberg Karl Ernst Siegmund von Wallersbrunn auch Wallbrunn 1749 1821 preussischer GeneralmajorWappen BearbeitenDas Stammwappen zeigt in Blau drei 2 1 silberne Rauten Auf dem Helm mit blau silbernen Decken eine silberne Raute zwischen zwei jeweils mit einer silbernen Raute belegten Buffelhornern Die benachbarten und moglicherweise verwandten Dynasten von Dornberg fuhrten dasselbe Wappenschild mit vermutlich gleicher Tingierung Das Wappen der Wallbrunner findet sich in den Ortswappen der Gemeinden Partenheim Gauersheim und Modautal sowie indessen Ortsteil Ernsthofen wieder Der Herzschild des Kreises Gross Gerau zeigt dagegen das Wappen der Herren von Dornberg in der vermuteten Tingierung nbsp Wappen in Siebmachers Wappenbuch von 1605 nbsp Gemeindewappen von Partenheim nbsp Gemeindewappen von Gauersheim nbsp Gemeindewappen von Modautal nbsp Wappen des Ortsteils Ernsthofen Modautal nbsp Wappen von Eschollbrucken Stadtteil von PfungstadtLiteratur BearbeitenDenkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Band 15 Donnersbergkreis Werner sche Verlagsbuchhandlung Worms 1998 ISBN 3 88462 153 X Denkmaltopographie Donnersbergkreis Michelle Dreis Partenheim Bd 2 Geschichtliches und Wissenswertes Geiger Verlag Horb am Neckar 2003 ISBN 3 89570 902 6 Rudolf Kunz Stammtafel der Herren von Wallbrunn in Hessische Familiengeschichtliche Vereinigung e V 1921 1971 1971 Gerald F W Muller Treffen der Familien von Wallbrunn Besichtigung des Residenzortes Gauersheim am 13 06 2009 Pfaffen Schwabenheim 2009 Gernot Scior Die Herren von Wallbrunn zu Ernsthofen Geschichte einer Herrschaft 1440 1722 Eigenverlag des Vereins fur Heimatgeschichte Ober Ramstadt 1977 Anke Stosser Herrschaften zwischen Rhein und Odenwald In Ritter Grafen und Fursten weltliche Herrschaften im hessischen Raum ca 900 1806 Marburg 2014 ISBN 978 3 942225 17 5 Handbuch der hessischen Geschichte 3 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen 63 S 152 170 bes S 166 168 Alfred F Wolfert Wappengruppen des Adels im Odenwald Spessart Raum In Winfried Wackerfuss Hrsg Beitrage zur Erforschung des Odenwalds und seiner Randlandschaften II Festschrift fur Hans H Weber Breuberg Bund Breuberg Neustadt 1977 S 325 406 hier S 329f Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band XV Band 134 der Gesamtreihe S 414 415 C A Starke Verlag Limburg Lahn 2004 ISSN 0435 2408 Johann Maximilian Humbracht Georg Helwig Georg F von Greiffenclau zu Vollraths Die hochste Zierde Teutsch Landes Und Vortrefflichkeit des Teutschen Adels Vorgestellt in der Reichs Freyen Rheinischen Ritterschafft Auch auss derselben entsprossenen und angranzenden Geschlechten so auff hohen Stifftern auffgeschworen oder vor 150 Jahren Loblicher Ritterschafft einverleibt gewesen Stamm Taffeln und Wapen Franckfurt am Mayn 1707 S 119 120 Digitalisat mit StammbaumWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Herren von Wallbrunn Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schloss Wallbrunn in Partenheim Memento vom 2 Dezember 2013 im Internet Archive Bernhard Peter Wappen derer von WallbrunnAnmerkungen Bearbeiten Nieder Ramstadt Landkreis Darmstadt Dieburg in Historisches Ortslexikon Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 23 Juli 2012 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Hessisches Institut fur Landesgeschichte abgerufen am 3 Dezember 2012 Heinrich Boos Hrsg Urkundenbuch der Stadt Worms Bd 1 627 1300 In Quellen zur Geschichte der Stadt Worms I Theil 1886 Urkunden Nr 91 und 95 K Rossel Urkundenbuch der Abtei Eberbach im Rheingau 1 Wiesbaden 1862 Nr 229 Karl E Demandt Bearb Die Regesten der Grafen von Katzenelnbogen Band 1 1060 1418 In Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Nassau 11 1 1953 Urkunde 74 Geschichte von Hessen insbesondere Geschichte des Grossherzogthums Hessen und bei Rhein Hrg H Kunzel Friedberg 1856 S 180 vgl Muller Wilhelm Hessisches Ortsnamenbuch Band 1 Arbeiten der Historischen Kommission fur den Volksstaat Hessen Darmstadt 1937 De Signatio vom Ursprung und Abkunft und Herkommen des edlen Geschlechts der Gansen von Gansenhofen und Otzberg PDF burgmannenhaus de archiviert vom Original am 9 Mai 2009 abgerufen am 28 Oktober 2017 Scior S 26 Scior S 26 nach Usener Beitrag zur Geschichte der Ritterburgen und Bergschlosser in der Umgegend von Frankfurt am Main 1858 S 112 Rudolf Kunz Stammtafeln der Herren von Wallbrunn IN 50 Jahre hessische familiengeschichtliche Vereinigung Darmstadt 1971 S 150 Scior S 27 nach Dieffenbach Geschichte der Stadt und der Burg Friedberg in der Wetterau 1857 S 134 f Findbuch Demandt Urkunden der Grafschaft Katzenelnbogen Obergrafschaft In Hessisches Staatsarchiv Darmstadt HStAD Best B 3 Nr 452 Landesarchiv Baden Wurttemberg Staatsarchiv Wertheim Archivalieneinheit G Rep 102 Nr 1384 Scior Seite 53 Scior Seite 57 Muller illustrierte Geschichte von Hessen 1890 S 38 zitiert in Scior S 58 Retter Hessische Nachrichten Bd 2 S 155 zitiert in Scior S 64 Politisches Archiv Philipp des Grossmutigen Nr 2434 Michelle Dreis Partenheim Bd 2 Geschichtliches und Wissenswertes S 29 Gerald F W Muller Treffen der Familien von Wallbrunn Besichtigung des Residenzortes Gauersheim am 13 06 2009 S 3 Michelle Dreis Partenheim Bd 2 Geschichtliches und Wissenswertes S 28 Michelle Dreis Partenheim Bd 2 Geschichtliches und Wissenswertes S 28 Michelle Dreis Partenheim Bd 2 Geschichtliches und Wissenswertes S 28 Rudolf Kunz Stammtafel der Herren von Wallbrunn in Hessische Familiengeschichtliche Vereinigung e V 1921 1971 Festschrift 1971 S 153 S 159 S 161 Denkmaltopographie Donnersbergkreis S 292 linke Spalte Gerald F W Muller Treffen der Familien von Wallbrunn Besichtigung des Residenzortes Gauersheim am 13 06 2009 Pfaffen Schwabenheim 2009 S 1 Denkmaltopographie Donnersbergkreis S 292 linke Spalte Michelle Dreis Partenheim Bd 2 Geschichtliches und Wissenswertes S 53 Michelle Dreis Partenheim Bd 2 Geschichtliches und Wissenswertes S 48 Michelle Dreis Partenheim Bd 2 Geschichtliches und Wissenswertes S 49 S 53 Michelle Dreis Partenheim Bd 2 Geschichtliches und Wissenswertes S 49 Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines Deutsches Adels Lexicon im Vereine mit mehreren Historikern herausgegeben Neunter Band Steinhaus Zwierlein 1870 S 456 im Internet Archive Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herren von Wallbrunn amp oldid 237882868