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Karl Christoph Gottlieb von Gagern 25 Juni 1743 in Bergen auf Rugen 19 Oktober 1825 in Gauersheim war ein Freiherr franzosischer Offizier und hoher Hofbeamter im Herzogtum Pfalz Zweibrucken Grabstein des Karl Christoph Gottlieb von Gagern Friedhof Gauersheim Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Familie 2 Leben 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHerkunft und Familie BearbeitenEr entstammte dem ursprunglich norddeutschen Adelsgeschlecht von Gagern das seinen Ursprung auf der Insel Rugen im heutigen Mecklenburg Vorpommern hat Seine Eltern waren der in franzosischen Diensten stehende Hauptmann Johann Friedrich von Gagern und seine Gattin Margarethe Eleonore geb von Usedom Der Vater starb schon 1747 auf Rugen und der Junge wuchs bei seinem Grossvater Claudius Mauritius von Gagern 1696 1758 in Morschheim auf Letzterer hatte 1713 dort die Erbtochter der Familie von Steinkallenfels geehelicht deren Besitz geerbt und seinen Familienzweig von der Ostsee nach Suddeutschland verpflanzt Leben BearbeitenGleich seinem Vater wahlte Karl Christoph Gottlieb von Gagern die franzosische Offizierslaufbahn und trat bereits sehr jung in das von Pfalz Zweibrucken gestellte Fremdenregiment Royal Deuxponts ein Er nahm mit dieser Einheit am Siebenjahrigen Krieg teil und verlor infolge schwerer Verwundung am 8 Juli 1760 im Gefecht bei Korbach ein Bein Vom franzosischen Konig zum Ritter des Militarverdienstordens erhoben ubernahm man den Kriegsversehrten in den hofischen Dienst des Herzogtums Pfalz Zweibrucken 1764 heiratete der Freiherr Susanna Esther geb von La Roche zu Starkenfels wodurch ihm deren Schloss in Monsheim zufiel 1765 verkaufte er seine Morschheimer Familienguter und erwarb als Wohnsitz Schloss Kleinniedesheim Hier wurde ihm 1766 sein einziges Kind aus dieser Ehe Hans Christoph Ernst von Gagern 1766 1852 geboren spater Ministerprasident des Fursten von Nassau Weilburg sowie niederlandischer Gesandter auf dem Wiener Kongress Die Familie blieb nur etwa neun Jahre in Kleinniedesheim 1774 zwang die angegriffene Gesundheit der Susanna Esther von Gagern zum Umzug in das nahegelegene Worms wo sie 1783 starb Als Hofmeister des Sohnes und Franzosischlehrer beschaftigte der Freiherr in Kleinniedesheim den Lothringer Laurent Louis Midart 1733 1800 1 der sich spater als Maler und Kupferstecher einen Namen machte Nach Hans Christoph Ernst von Gagerns Erinnerungen brachte er ihm oft Feldblumen aus der Gemarkung mit die Midart dann malte 2 nbsp Doppelgrab der 2 Gattin rechts und des Sohnes Ernst von Gagern links Alter Friedhof SchifferstadtAm pfalz zweibruckischen Hof wurde Karl Christoph Gottlieb von Gagern 1776 Kammerherr 1779 Oberstgarderobemeister 1781 Obersthofmeister und 1782 Geheimrat 1787 bat er um seine Entlassung und lebte nach dem Verkauf von Schloss Kleinniedesheim 1784 in Monsheim und Gauersheim Als Witwer begann von Gagern ein Liebesverhaltnis mit der 32 Jahre jungeren Anna Margaretha Burger aus Alzey 1775 1859 wegen ihrer Anmut die Schone von Alzey genannt Mit ihr hatte er zwei Sohne bevor er sie 1810 heiratete ein weiterer Sohn kam danach hinzu Bekanntester dieser Sohne aus 2 Ehe ist Ernst von Gagern 1807 1865 der mit 17 Jahren zur katholischen Kirche konvertierte und Priester wurde Er zahlt zu den namhaften Geistlichen der Diozese Speyer im 19 Jahrhundert Karl Christoph Gottlieb von Gagern auch Ritterrat des Ritterkantons Oberrhein 3 starb 1825 in Gauersheim Hier ist sein Grabstein heute vor dem Friedhof aufgestellt Die zweite Frau lebte bei ihrem Priestersohn in Schifferstadt wo sie 1859 verstarb und mit diesem auf dem alten Friedhof beigesetzt wurde Beider Graber sind dort noch erhalten Der Politiker Maximilian von Gagern 1810 1889 Heinrich von Gagern 1799 1880 Prasident der Frankfurter Nationalversammlung und der General Friedrich von Gagern 1794 1848 sind Enkelsohne Karl Christoph Gottliebs von Gagern aus der 1 Ehe Laut den Erinnerungen des Heinrich von Gagern gewahrte Kaiser Napoleon I seinem Grossvater in Kirchheimbolanden eine Privataudienz und verlieh ihm als Ritter des fruheren franzosischen Militarverdienstordens das neue Ritterkreuz der Ehrenlegion Zudem habe er den Oberrheinischen Ritterkanton bei dessen letzten Verhandlungen auf dem Rastatter Kongress vertreten 4 Literatur BearbeitenPaul Karmann Von der Ostsee in die Pfalz Claudius Mauritius von Gagern und seine Familie In Donnersberg Jahrbuch Band 16 1993 S 98 101 Findhinweis Kurt Baumann Reichsfreiherr Karl von Gagern der letzte Schlossherr von Gauersheim in Pfalzische Presse vom 1 April 1939 Joachim Specht Ernst von Gagern ein Freiherr als Pfarrer von Schifferstadt in Heimatjahrbuch Landkreis Ludwigshafen Nr 18 2001 S 76 79 Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon im Vereine mit mehreren Historikern 3 Band Leipzig 1861 S 426 Digitalisat in der Google Buchsuche Weblinks BearbeitenWebseite zur Geschichte von Schloss Kleinniedesheim Webseite zur Geschichte von Schloss MonsheimEinzelnachweise Bearbeiten Biografische Webseite uber Laurent Louis Midart Hans Christoph Ernst von Gagern Mein Antheil an der Politik Band 1 S 8 Verlag Cotta Stuttgart 1823 Digitalscan Johann Jacob Moser Vermischte Nachrichten von Reichs Ritterschafftlichen Sachen Erstes Stuck S 24 Nurnberg 1772 Digitalscan Heinrich von Gagern Das Leben des Generals Friedrich von Gagern Leipzig 1856 1 Band S 12 Digitalscan Normdaten Person GND 136350046 lobid OGND AKS VIAF 80709682 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gagern Karl Christoph Gottlieb vonALTERNATIVNAMEN Gagern Carl Christoph Gottlieb vonKURZBESCHREIBUNG Freiherr und Reichsritter Offizier und HofbeamterGEBURTSDATUM 25 Juni 1743GEBURTSORT Bergen auf RugenSTERBEDATUM 19 Oktober 1825STERBEORT Gauersheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Christoph Gottlieb von Gagern amp oldid 213924302