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Dieser Artikel befasst sich mit dem Beamten und Diplomaten Maximilian von Gagern der im Dienst des Herzogtums Nassau und des Kaisertums Osterreich stand Zu dem gleichnamigen Beamten und Diplomaten in Diensten des Grossherzogtums Hessen siehe Maximilian von Gagern Diplomat Freiherr Maximilian Joseph Ludwig von Gagern 25 Marz 1810 in Weilburg 17 Oktober 1889 in Wien war ein deutsch osterreichischer liberaler Diplomat und Politiker Das Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung war vom August 1848 bis zum Mai 1849 Unterstaatssekretar im Reichsaussenministerium Sein Bruder war Heinrich von Gagern der Prasident der Nationalversammlung und Reichsministerprasident Max von Gagern Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Biografie 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenMaximilian entstammte dem Adelsgeschlecht von Gagern er war einer von sechs Sohnen des Politikers Staatsmanns und Kulturhistorikers Hans Christoph Ernst Freiherr von Gagern Sein Bruder Friedrich von Gagern fiel als General des Deutschen Bundes 1848 beim Vorgehen auf den Heckerzug im Gefecht auf der Scheideck Sein Bruder Heinrich von Gagern war einer der popularsten deutschen Politiker zur Zeit der Marzrevolution und 1848 Ministerprasident des Grossherzogtums Hessen Prasident der Frankfurter Nationalversammlung und schliesslich Reichsministerprasident Ab 1853 war er in 2 Ehe mit Dorothea Dora Biedenweg einer Schriftstellerin und Ubersetzerin verheiratet 1 Biografie BearbeitenGagern studierte von 1826 bis 1829 Rechtswissenschaften und Philosophie an der Universitat Heidelberg der Universitat Utrecht und der Universitat Gottingen Er war wie seine Bruder Mitglied der Allgemeinen Deutschen Burschenschaft und wurde 1826 Mitglied der Alten Heidelberger Burschenschaft 1837 promovierte ihn die Universitat Halle zum Dr phil Nach seinem Studium wurde Gagern 1829 Attache in der niederlandischen Gesandtschaft in Paris und wechselte noch im gleichen Jahr an den Hof nach Den Haag bevor er 1830 in die niederlandische Armee eintrat und bis 1833 im Rahmen der belgischen Aufstande im Generalstab von Bernhard von Weimar tatig war 1833 schied Gagern aus dem niederlandischen Staatsdienst aus und beschaftigte sich als Privatmann mit publizistischen und wissenschaftlichen Tatigkeiten unter anderem als Redakteur der Augsburger Allgemeinen Zeitung 1837 wurde er in Bonn Privatdozent fur Geschichte 1840 trat Gagern in den nassauischen Staatsdienst ein zuerst als Legationsrat ab 1842 dann als Ministerialrat fur auswartige Angelegenheiten und Legationsrat im Staatsministerium Hierbei war er unter anderem in Sondermissionen in Sankt Petersburg und Wien tatig 1844 wurde Gagern zum Geheimen Legationsrat ernannt Im gleichen Jahr wurde er ausserordentlicher Gesandter im Ministerrang fur Belgien und die Niederlande Nach Ausbruch der Marzrevolution im Jahr 1848 wurde Gagern Vertrauensmann fur Nassau und das Herzogtum Braunschweig im Siebzehnerausschuss und koordinierte die diesbezuglichen Interessen der sudwestdeutschen Furstentumer als Vorsitzender der Zirkulargesandtschaft der sudwestdeutschen Staaten zur Reform des Deutschen Bundes Er nahm im April am Vorparlament in der Paulskirche teil und zog im Mai 1848 nach Frankfurt am Main wo er vom 18 Mai 1848 bis zum 20 Mai 1849 den 2 nassauischen Wahlkreis in Montabaur als Abgeordneter in der Frankfurter Nationalversammlung vertrat Dort war er wie sein Bruder Heinrich Mitglied der Casino Fraktion und unterstutzte dessen Politik unter anderem als zweiter Vorsitzender des Verfassungsausschusses Vom 9 August 1848 bis zum 20 Mai 1849 war er zudem als Unterstaatssekretar im Reichsministerium des Ausseren der Provisorischen Zentralgewalt tatig im August 1848 war er Reichskommissar der Zentralgewalt in Schleswig Holstein Im Juli 1849 trat Gagern in das Herausgebergremium der Deutschen Zeitung ein und wurde 1850 Abgeordneter im Volkshaus des Erfurter Unionsparlaments Nach dem vorlaufigen Ende der deutschen Einigungsbemuhungen kehrte er in den nassauischen Staatsdienst zuruck und arbeitete in Wiesbaden bis zu seiner Entlassung 1854 als Ministerialrat im Innenministerium 1855 trat Gagern in den osterreichischen Staatsdienst ein Dort arbeitete er in verschiedenen Funktionen des Aussenministeriums bevor er 1873 zuletzt noch zum Wirklichen Geheimen Rat ernannt in den Ruhestand trat Von 1881 bis zu seinem Tod gehorte er als konservativer Abgeordneter dem Herrenhaus des osterreichischen Reichsrats an Er war Ehrenmitglied der katholischen Studentenverbindung KOStV Austria Wien Literatur BearbeitenGustav von Pacher Gagern Max von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 55 Duncker amp Humblot Leipzig 1910 S 479 483 Ludwig v Pastor Leben des Freiherrn Max von Gagern 1810 1889 Ein Beitrag zur politischen und kirchlichen Geschichte des 19 Jh Grossenteils nach ungedruckten Quellen Verlag der Kosel schen Buchhandlung Kempten 1912 Gagern Max Ludwig Frh von In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 1 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1957 S 391 f Direktlinks auf S 391 S 392 Paul Wentzcke Gagern Maximilian Freiherr von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 6 Duncker amp Humblot Berlin 1964 ISBN 3 428 00187 7 S 636 37 Digitalisat Heinrich Best Wilhelm Weege Biographisches Handbuch der Abgeordneten der Frankfurter Nationalversammlung 1848 49 Droste Verlag Dusseldorf 1998 ISBN 3 7700 0919 3 S 149 f Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band 1 Politiker Teilband 2 F H Winter Heidelberg 1999 ISBN 3 8253 0809 X S 100 101 Weblinks BearbeitenEintrag zu Maximilian von Gagern im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Institut fur Geschichtliche Landeskunde Freiherr Maximilian J L von Gagern 1810 1889 Gagern Maximilian Max Freiherr von Diplomat Politiker geboren 26 03 1810 in Weilburg gestorben 17 10 1889 in Wien in Stadtarchiv Wiesbaden Gagern Maximilian Joseph Ludwig Freiherr von Hessische Biografie Stand 26 Marz 2023 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Elisabeth Friedrichs Die deutschsprachigen Schriftstellerinnen des 18 und 19 Jahrhunderts Ein Lexikon Metzler Stuttgart 1981 ISBN 3 476 00456 2 S 92 Normdaten Person GND 118716115 lobid OGND AKS VIAF 25397152 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gagern Maximilian vonALTERNATIVNAMEN Gagern Maximilian Joseph Ludwig von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutsch osterreichischer liberaler Diplomat und PolitikerGEBURTSDATUM 25 Marz 1810GEBURTSORT WeilburgSTERBEDATUM 17 Oktober 1889STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maximilian von Gagern amp oldid 239263324