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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Russingen ist auch der deutsche Name der franzosischen Gemeinde Russange im Departement Moselle Russingen ist eine Ortsgemeinde im Donnersbergkreis in Rheinland Pfalz Sie gehort der Verbandsgemeinde Gollheim an Wappen Deutschlandkarte49 615555555556 8 0880555555556 223 Koordinaten 49 37 N 8 5 OBasisdatenBundesland Rheinland PfalzLandkreis DonnersbergkreisVerbandsgemeinde GollheimHohe 223 m u NHNFlache 4 84 km2Einwohner 535 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 111 Einwohner je km2Postleitzahl 67308Vorwahl 06355Kfz Kennzeichen KIB ROKGemeindeschlussel 07 3 33 064Adresse der Verbandsverwaltung Freiherr vom Stein Strasse 1 367307 GollheimWebsite www ruessingen comOrtsburgermeister Steffen Antweiler FWG Lage der Ortsgemeinde Russingen im DonnersbergkreisKarteOrtsbild von Russingen Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Religion 4 Politik 4 1 Gemeinderat 4 2 Burgermeister 4 3 Wappen 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Kulturdenkmaler 5 2 Natur 5 3 Vereine 5 4 Regelmassige Veranstaltungen 6 Wirtschaft und Infrastruktur 6 1 Wirtschaft 6 2 Verkehr 7 Personlichkeiten 7 1 Ehrenburger 7 2 Personen die vor Ort gewirkt haben 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie Gemeinde liegt zwischen Kaiserslautern und Worms im zum Alzeyer Hugelland gehorenden Gollheimer Hugelland Durchflossen wird sie vom Wiesenbach einem linksseitigen Zufluss des Ammelbachs Nachbargemeinden sind im Uhrzeigersinn Albisheim Immesheim Ottersheim im Nordosten sudostlich liegt Biedesheim und im Westen Gollheim sowie Marnheim 80 5 Prozent der Gemarkungsflache Russingens werden landwirtschaftlich genutzt Zu Russingen gehort zusatzlich der Wohnplatz Lindenhof 2 Im Nordosten der Gemarkung an der Grenze zu Immesheim und Ottersheim erstreckt sich der 300 3 Meter hohe Zollstock Geschichte BearbeitenIn der Russinger Gemarkung aufgedeckte archaologische Funde belegen Siedlungen aus der Jungsteinzeit aus der alteren Fruhbronzezeit und aus der alteren Eisenzeit Der bekannteste der vor und fruhgeschichtlichen Funde ist das Russinger Pflugschar aus Kalkstein Die alteste erhaltene Erwahnung von Russingen stammt von 773 und findet sich im Lorscher Codex Fur das Ende des 8 Jahrhunderts sind dort mehrere Grundstucksschenkungen an das Kloster Lorsch verzeichnet Die Bedeutung des Ortsnamens ist nicht sicher zu klaren alternativ wird er als Platz an dem es viele Rosse gab oder Platz bei den Leuten des Hrusso gedeutet In spaterer Zeit scheint das Dorf Reichsgut gewesen zu sein und um 1190 war es durch die Grafen von Leiningen an Werner II von Bolanden verliehen Russingen gelangte dadurch zu den sponheim dannenfelsischen Besitzungen in der Herrschaft Kirchheim und fiel 1393 an Graf Philipp I von Nassau Das Kloster Otterberg war im Ort begutert 3 Die geschlossene Aussenfront des Dorfes lasst vermuten dass Russingen im Mittelalter befestigt war was jedoch nicht urkundlich zu belegen ist 4 Urkundlich nachweisbar war von 1135 bis 1424 ein Niederadelsgeschlecht die Herren von Russingen im Ort ansassig die als Lehnsleute in Diensten der Herren von Bolanden standen Bis 1574 stand es unter nassau saarbruckischer Herrschaft von 1574 bis zur Besetzung des Linken Rheinufers durch franzosischen Revolutionstruppen unter der Hoheit von Nassau Weilburg Von 1798 bis 1814 als die Pfalz Teil der Franzosischen Republik bis 1804 und anschliessend Teil des Napoleonischen Kaiserreichs war war Russingen in den Kanton Gollheim eingegliedert und unterstand der Mairie Gollheim 1815 hatte der Ort insgesamt 280 Einwohner Im selben Jahr wurde er Osterreich zugeschlagen Bereits ein Jahr spater wechselte der Ort wie die gesamte Pfalz in das Konigreich Bayern Von 1818 bis 1862 gehorte Russingen dem Landkommissariat Kirchheim spater Kirchhheimbolanden an aus diesem ging das Bezirksamt Kirchhheimbolanden hervor Ab 1939 war der Ort Bestandteil des Landkreises Kirchheimbolanden Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Russingen innerhalb der franzosischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland Pfalz Im Zuge der ersten rheinland pfalzischen Verwaltungsreform wechselte Russingen 1969 in den neu gebildeten Donnersbergkreis drei Jahre spater wurde die Gemeinde in die ebenfalls neu entstandene Verbandsgemeinde Gollheim eingegliedert Religion BearbeitenSeit der Reformation war Russingen lutherisch In der Reunionszeit wurde wieder eine katholische Pfarrei errichtet nach dem Tod des katholischen Pfarrers 1696 wurde die Stelle nicht wieder neu besetzt 5 Zunachst noch von Kirchheimbolanden aus betreut wurden die Katholiken schliesslich 1707 der neuen Pfarrei in Gollheim zugeteilt Ungefahr 500 Meter nordwestlich des Dorfes befand sich ausserdem einst die Kreuzkapelle 6 Politik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Wahl zum Russingener Gemeinderat 2019 Beteiligung 52 9 2 9 6050403020100 25 121 054 0 SPDGruneFWG Gewinne und Verluste im Vergleich zu 2014 p 6 4 2 0 2 4 6 4 4 0 0 4 5SPDGruneFWGVorlage Wahldiagramm Wartung TITEL zu lang Der Gemeinderat in Russingen besteht aus zwolf Ratsmitgliedern die bei der Kommunalwahl am 26 Mai 2019 in einer personalisierten Verhaltniswahl gewahlt wurden und dem ehrenamtlichen Ortsburgermeister als Vorsitzendem Vor der Wahl 2019 waren es acht Ratsmitglieder Die Sitzverteilung im Gemeinderat Wahl SPD GRUNE FWG Gesamt2019 7 3 2 7 12 Sitze2014 8 2 2 4 8 Sitze2009 3 2 3 8 Sitze2004 3 1 4 8 SitzeBurgermeister Bearbeiten Ortsburgermeister ist Steffen Antweiler Bei der Kommunalwahl am 26 Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 83 95 in seinem Amt bestatigt 9 Die Burgermeister seit 1849 10 11 Amtszeit Name Geburtsjahr1849 1881 Georg Bernhard I 18051881 1904 Johann Kleinhanss1904 1918 Peter Bernhard I 1919 1920 Philipp Janson 18541920 1924 Philipp Wendel I 1924 1937 Johannes Schlicher1937 1945 Gustav Eicher1945 1946 Josef Hofmann1946 1948 Jakob Ullmer1948 1989 Edgar Janson 19201989 2009 Reiner Dedores 1936seit 2009 Steffen AntweilerWappen Bearbeiten nbsp Wappen von Russingen Blasonierung In Blau ein silbernes springendes lediges Pferd goldbewehrt bemahnt und beschweift Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenKulturdenkmaler Bearbeiten nbsp Denkmalgeschutztes WingertshauschenDie Hauptstrasse ist als Denkmalzone ausgewiesen Russingen ist wie seine Nachbargemeinden Biedesheim und Ottersheim ein typisches langgestrecktes Strassendorf Die Hauptstrasse zeichnet sich durch nahezu vollstandig geschlossene historische Bausubstanz uberwiegend aus dem 18 und 19 Jahrhundert stammender klassizistischer Hofbauten 4 Hinzu kommen insgesamt funf Einzelobjekte die unter Denkmalschutz stehen darunter dieProtestantische Kirche Annahernd auf halber Strecke zwischen dem Dorf und dem Steinbruch steht ausserdem ein fur die Gegend untypisches Weinberghauschen Wingertshauschen solche Bauten finden sich vorwiegend im rheinhessischen Raum Das aus Kalkstein gemauerte bienenkorbformige Hauschen ahnlich italienischen Trulli steht mittlerweile inmitten von Feldern weist jedoch auf die fruhere Nutzung als Weinberg alternativ als Wingert bezeichnet hin In den 1980er Jahren wurde es bei Erhaltungsmassnahmen mit Zement verputzt Siehe auch Liste der Kulturdenkmaler in Russingen Natur Bearbeiten Einziges Naturdenkmal vor Ort ist der alte Birnbaum an der Gollheimer Strasse Die Adolphslinde war ein uber 700 Jahre alter Lindenbaum nordwestlich des Dorfes mit einem Stammumfang von 8 m Der Sage nach lagerte 1298 Adolf von Nassau einen Tag vor der Schlacht am Hasenbuhl gegen Albrecht von Osterreich bei Russingen und brach sich einen Zweig dieses Baumes als Helmzier ab Galgen und Schindanger lagen im Mittelalter ganz in der Nahe so liegt die Vermutung nahe dass es sich bei der Linde um den Gerichtsbaum des Ortes handelte Der Baum fiel im Oktober 1952 einem Sturm zum Opfer Heute steht unweit der Stelle eine neugepflanzte Linde Der Heimatdichter Rudolf Dietz 1863 1942 erwahnt sie in einem seiner Gedichte Vereine Bearbeiten Vor Ort existiert der Fussballverein TuS Russingen der seit 2014 in der Fussball Verbandsliga Sudwest spielt Der jungste Verein ist der Rischinger Narre Gaul e V Fastnachtsverein gegrundet im Jahr 1999 Regelmassige Veranstaltungen Bearbeiten nbsp Kerwe Kirchweih zwei Kerweborsch beim Verlesen der KerweredeDorffest am dritten Wochenende im Juni Kerwe am ersten Wochenende im September Gaulssteigwanderung im Oktober Nikolausmarkt am zweiten AdventswochenendeZudem findet jahrlich an Sonntag Laetare der Stabaus statt der von der Kerwejugend veranstaltet wird Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenWirtschaft Bearbeiten Russingen gehort zum Weinanbaugebiet Pfalz Vor Ort befindet sich die Einzellage Breinsberg die zur Grosslage Schnepfenflug vom Zellertal gehort Ungefahr 500 Meter nordlich des Dorfes liegt der nicht zu ubersehende Steinbruch der Firma Dyckerhoff Seit den 1960er Jahren wird hier Kalkstein fur die Zementgewinnung abgebaut Der machtige Steinbruch mit seiner markanten gelb weissen Silhouette kennzeichnet schon von fern das Dorf und ist mittlerweile zu einem Ruckzugsgebiet fur Wildtiere geworden Verkehr Bearbeiten Durch Russingen verlauft die Kreisstrasse 69 die eine Verbindung mit Ottersheim und Gollheim herstellt Von dieser zweigt vor Ort die Kreisstrasse 70 nach Biedesheim ab Uber die von Mainz nach Kaiserslautern verlaufende A 63 im Westen besteht Anschluss an den Fernverkehr Personlichkeiten BearbeitenEhrenburger Bearbeiten Walter Schaefer ernannt 2019Personen die vor Ort gewirkt haben Bearbeiten Albert Lauermann Bildhauer Grunder der Stuckfabrik Albert Lauermann stammte aus Russingen Mario Basler 1968 Fussballspieler spielte von 2013 bis 2016 sporadisch fur den TuS Russingen Lisett Stuppy 1988 Politikerin Bundnis 90 Die Grunen lebt in RussingenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Russingen Sammlung von Bildern Ortsgemeinde Russingen auf den Seiten der Verbandsgemeinde Gollheim Literatur uber Russingen in der Rheinland Pfalzischen LandesbibliographieEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Rheinland Pfalz Bevolkerungsstand 2022 Kreise Gemeinden Verbandsgemeinden Hilfe dazu Statistisches Landesamt Rheinland Pfalz Hrsg Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile Stand 1 Januar 2021 Version 2022 liegt vor S 135 PDF 2 6 MB Jurgen Keddigkeit Michael Werling Rudiger Schulz und Charlotte Lagemann Otterberg St Maria Zisterzienserabtei Otterburg In Jurgen Keddigkeit Matthias Untermann Sabine Klapp Charlotte Lagemann Hans Ammerich Hg Pfalzisches Klosterlexikon Handbuch der pfalzischen Kloster Stifte und Kommenden Band 3 M R Institut fur pfalzische Geschichte und Volkskunde Kaiserslautern 2015 ISBN 978 3 927754 78 2 S 524 587 540 a b M Hoffmann Die Verbandsgemeinde Gollheim Ein kulturhistorischer Reisefuhrer Gollheim 1997 Michael Frey Versuch einer geographisch historisch statistischen Beschreibung des kon bayer Rheinkreises Band 1 Speyer 1837 S 215 216 Berthold Schnabel Die ehemalige Kreuzkapelle bei Russingen In Untergegangene Dorfer und Kleinsiedlungen in der Nordpfalz 1996 Der Landeswahlleiter Rheinland Pfalz Gemeinderatswahl 2019 Russingen Abgerufen am 31 August 2019 Der Landeswahlleiter Rheinland Pfalz Kommunalwahl 2014 Stadt und Gemeinderatswahlen Der Landeswahlleiter Rheinland Pfalz Direktwahlen 2019 Abgerufen am 31 August 2019 siehe Gollheim Verbandsgemeinde zehnte Ergebniszeile Archiv der Ortsgemeinde Ortsgemeinde Russingen Hrsg Russingen erzahlt seine Geschichte 2018 Ortschronik Stadte und Gemeinden im Donnersbergkreis Stadte Eisenberg Pfalz Kirchheimbolanden Obermoschel RockenhausenGemeinden Albisheim Pfrimm Alsenz Bayerfeld Steckweiler Bennhausen Biedesheim Bischheim Bisterschied Bolanden Borrstadt Breunigweiler Bubenheim Dannenfels Dielkirchen Dorrmoschel Dreisen Einselthum Falkenstein Finkenbach Gersweiler Gauersheim Gaugrehweiler Gehrweiler Gerbach Gollheim Gonbach Gundersweiler Horingen Ilbesheim Immesheim Imsbach Imsweiler Jakobsweiler Kalkofen Katzenbach Kerzenheim Kriegsfeld Lautersheim Lohnsfeld Mannweiler Colln Marnheim Morschheim Morsfeld Munchweiler an der Alsenz Munsterappel Niederhausen an der Appel Niedermoschel Oberhausen an der Appel Oberndorf Oberwiesen Orbis Ottersheim Ramsen Ransweiler Rathskirchen Reichsthal Rittersheim Ruppertsecken Russingen Sankt Alban Schiersfeld Schonborn Schweisweiler Seelen Sippersfeld Sitters Stahlberg Standenbuhl Steinbach am Donnersberg Stetten Teschenmoschel Unkenbach Waldgrehweiler Wartenberg Rohrbach Weitersweiler Winnweiler Winterborn Wurzweiler Zellertal Normdaten Geografikum GND 10045057 X lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Russingen amp oldid 230153971