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Der Ferrari 550 GTS Maranello ist ein Gran Turismo Rennwagen der Gruppe GT1 Prodrive stellte von 2001 bis 2005 zehn Fahrzeuge auf Basis des Ferrari 550 her 1 Zu den grossten Erfolgen zahlen der Klassensieg beim 24 Stunden Rennen von Le Mans 2003 der Gewinn der FIA GT Meisterschaft 2003 und 2004 sowie der Gewinn der Le Mans Endurance Series 2004 und 2005 Ferrari 550 GTS MaranelloFerrari 550 GTS Maranello von Prodrive in Laguna Seca 2002Zwei Ferrari 550 GTS der BMS Scuderia Italia beim 1000 Kilometer Rennen von Spa 2005 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgeschichte und Entwicklung 1 2 Erste Renneinsatze 1 3 Jahre der grossen Erfolge 1 4 Ruckzug aus dem internationalen Motorsport 2 Technische Daten 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVorgeschichte und Entwicklung Bearbeiten Stephane Ratel Organisator der neuen FIA GT Meisterschaft beabsichtigte bereits 1998 Ferrari als Konstrukteur fur seine neue Rennserie zu gewinnen um dessen Popularitat zu erhohen Daher traf er sich Ende des Jahres mit Jean Todt dem damaligen Teamchef der Scuderia Ferrari um ihn von der Entwicklung eines Rennfahrzeugs zu uberzeugen Zwar wurden daraufhin drei Exemplare des Ferrari F50 GT fur Erprobungsfahrten hergestellt aber Ferrari stoppte das Projekt kurzzeitig spater wieder Auch aus diesem Grund anderte Ratel das Reglement der FIA GT Meisterschaft um Privatteams den Einstieg in seine Rennserie zu erleichtern So wurde die kostenintensive Klasse GT1 abgeschafft und die vorherige Klasse GT2 ruckte nun als GT bezeichnet zur hochsten Gran Turismo Klasse auf Ferner konnten Privatteams nun Rennwagen ohne Zustimmung deren Hersteller homologieren Dies ebnete den Weg fur einen Ferrari Rennwagen der komplett unabhangig von Ferrari entwickelt werden konnte Stephane Ratel versammelte schon bald einige interessierte Privatiers und beauftragte Italtecnica mit der Entwicklung eines Rennwagens auf Basis der Ferrari 550 Das erste dieser Ferrari 550 GT genannten Fahrzeuge gab Ende der Saison 1999 sein Debut im Motorsport Das Fahrzeug war trotz seiner Grosse recht schnell doch erwies sich der Motor aus dem serienmassigen Ferrari 550 der nicht fur Rennzwecke gedacht war als sehr unzuverlassig und uberstand im Rennbetrieb keine grosse Dauer Frederic Dor der dritte Kunde der ursprunglich ein solches Fahrzeug erhalten sollte nahm seine Bestellung daher zuruck Dor der immer noch am Renneinsatz eines Ferrari 550 interessiert war kontaktierte daraufhin das britische Unternehmen Prodrive das sich bereits im Tourenwagen und spater auch im Rallyesport mit dem Gewinn der Weltmeisterschaft einen Namen gemacht hatte Prodrive stellte fest dass der Ferrari 550 viel Potenzial fur eine Rennversion bote Care Racing Development das Frederic Dor inzwischen ubernommen hatte beauftragte Prodrive somit schliesslich mit der Produktion von zwei Fahrzeugen Diese besassen da man die Probleme der Italtecnica Ferrari vermeiden wollte einen verstarkten Motor Ausserdem wurde dieser geringfugig vergrossert und tiefer sowie weiter hinten platziert um die Gewichtsverteilung positiv zu beeinflussen Durch den massiven Einsatz von Kohlenstofffasern an der gesamten Karosserie konnte das Fahrzeuggewicht auf 1100 Kilogramm reduziert werden Optisch auffalligstes Merkmal war der grosse Heckflugel Erste Renneinsatze Bearbeiten Beim sechsten von elf Laufen der FIA GT Meisterschaft 2001 auf dem Hungaroring debutierten Rickard Rydell und Alain Menu mit dem Ferrari 550 GTS Maranello im Motorsport Zwar musste das Fahrzeug aufgrund technischer Probleme schon fruh wieder abgestellt werden doch es war von der Performance her von Anfang an konkurrenzfahig Nachdem das zwischenzeitlich durchgefuhrte 24 Stunden Rennen von Spa Francorchamps ausgelassen wurde brachte Prodrive das Fahrzeug beim folgenden Rennen auf dem A1 Ring wieder an den Start Rydell und Peter Kox konnten gleich bei der ersten Zielankunft des Ferrari 550 GTS ihren ersten Rennsieg mit dem neuen Fahrzeug feiern Ein Rennen spater standen sie mit dem dritten Platz erneut auf dem Siegerpodium In den Handen von Rydell und Menu beendete der Ferrari 550 GTS das folgende Rennen in Jarama zum zweiten Mal siegreich Aufgrund der guten Ergebnisse beauftragte Frederic Dor Prodrive mit der Produktion von weiteren Fahrzeugen 2002 wurden die ersten beiden Prodrive Ferrari an die BMS Scuderia Italia ubergeben die die Fahrzeuge erfolgreich in der FIA GT Meisterschaft einsetzte Andrea Piccini und Jean Denis Deletraz erzielten vier Rennsiege in Jarama Anderstorp Oschersleben und Estoril Prodrive zog sich hingegen aus der FIA GT Meisterschaft zuruck Das Team kehrte erst beim 24 Stunden Rennen von Le Mans wieder mit dem Ferrari 550 GTS auf die Rennstrecke zuruck Uberraschenderweise sicherten sich Rydell Menu und Tomas Enge die Pole Position der Klasse GTS und liessen die favorisierten Werkswagen die Chevrolet Corvette C5 R und die Chrysler Viper GTS R lange Zeit hinter sich bis Prodrive wegen eines Ollecks in der 13 Stunde schliesslich zur Aufgabe gezwungen wurde Gegen Saisonende stieg das Team in die American Le Mans Series ein in der Enge und Peter Kox den Klassensieg in Laguna Seca errangen Jahre der grossen Erfolge Bearbeiten 2003 wurde der Ferrari 550 GTS in der FIA GT Meisterschaft zum dominierenden Fahrzeug Die Scuderia Italia Piloten Thomas Biagi und Matteo Bobbi siegten bei insgesamt sechs von zehn Rennen und schlossen die Saison auf dem ersten Platz in der Fahrerwertung ab Ebenfalls nicht ohne Erfolg blieben ihre Teamkollegen Fabrizio Gollin und Luca Cappellari die zwei Siege feiern konnten darunter der Klassensieg beim 24 Stunden Rennen von Spa Francorchamps das sie unterstutzt von Enzo Calderari und Lilian Bryner als bestes GT1 Team hinter dem unerwartet siegreichen Freisinger Porsche beendeten BMS Scuderia Italia errang somit souveran den Titel Prodrive bestritt weiterhin die American Le Mans Series Zu Beginn der Saison konnten die Ferrari 550 GTS noch nicht mit den Werks Corvette mithalten Gegen Mitte der Saison wendete sich das Blatt als Prodrive die letzten vier Rennen alle fur sich entscheiden konnte und in der Teamwertung immer weiter aufholte Der Vorsprung von Corvette Racing schmolz bis auf vier Punkte doch konnte es sich gegen Prodrive noch knapp behaupten Beim 24 Stunden Rennen von Le Mans gelang schliesslich der grosste Erfolg der jemals mit dem Ferrari 550 GTS erzielt wurde als Prodrive mit Tomas Enge Peter Kox und Jamie Davies beide Werks Corvette um zehn Runden distanzierte und sich den Klassensieg sicherte Dies war umso bemerkenswerter da Prodrive keinerlei Werksunterstutzung seitens Ferrari erhielt Beeindruckt von den Erfolgen und quasi als Kompliment fur Prodrive kundigte Ferrari daraufhin mit dem Ferrari 575 GTC einen Werksrennwagen an Obwohl dieser bei seinem Debutrennen beim Lauf der FIA GT Meisterschaft in Estoril siegte blieb er von der Performance her spater jedoch hinter dem Ferrari 550 GTS zuruck In der Saison 2004 setzten die Ferrari 550 GTS ihre Siegesserie in der FIA GT Meisterschaft fort BMS Scuderia Italia gewann funf von elf Rennen und erreichte dieses Mal auch den Gesamtsieg beim 24 Stunden Rennen von Spa Francorchamps Somit konnte der Titel in der Teamwertung erfolgreich verteidigt werden und auch die Fahrerwertung die sich Gollin und Capellari sicherten ging wieder zur BMS Scuderia Italia Care Racing setzte ebenfalls einen Ferrari 550 GTS in dieser Rennserie ein in der es den funften Rang in der Teamwertung erzielte Larbre Competition ubernahm einen Ferrari 550 GTS den es in der neuen Le Mans Endurance Series einsetzte Christophe Bouchut Pedro Lamy und Steve Zacchia gewannen alle vier Rennen der Serie und sicherten sich sowohl die Fahrer als auch die Teamwertung ihrer Klasse Prodrive ruckte ein letztes Mal beim 24 Stunden Rennen von Le Mans an den Start Die Ferrari blieben dieses Mal jedoch hinter den Werks Corvette zuruck und belegten die Platze drei und vier in der GTS Kategorie Prodrive beendete anschliessend sein Ferrari Projekt da es von Aston Martin den Auftrag erhielt den DBR9 zu entwickeln Schon Ende 2004 kundigte es sich beim Debut des neuen Maserati MC12 GT1 der prompt zwei Rennsiege in vier Rennen einfuhr an dass die Ferrari 550 GTS in Zukunft einen starken Gegner bekommen wurden Larbre Competition blieb 2005 das einzige Team das mit dem Ferrari in der FIA GT Meisterschaft um Siege kampfen konnte Gabriele Gardel und Pedro Lamy standen zweimal ganz oben auf dem Siegerpodium doch musste sich Larbre Competition in der Teamwertung den Maserati Teams Vitaphone Racing und JMB Racing geschlagen geben Gardel konnte sich trotzdem noch mit einem Punkt Vorsprung den Fahrertitel sichern BMS Scuderia Italia zog sich aus der FIA GT Meisterschaft zuruck und wechselte stattdessen in die Le Mans Endurance Series Dort blieb der Ferrari 550 GTS nach wie vor das dominierende Fahrzeug das vier von funf Rennen gewann BMS Scuderia Italia lag bei Saisonende in der Teamwertung in Fuhrung wahrend sich die Scuderia Italia Piloten Christian Pescatori Michele Bartyan und Toni Seiler mit zwei Klassensiegen den Fahrertitel teilten Die weiteren Siege gingen an den zweiten Ferrari der Scuderia Italia und an das tschechische Team MenX Das 24 Stunden Rennen von Le Mans verlief hingegen weniger erfolgreich fur die Ferrari 550 GTS Da die Ferrari sowie die Corvette im Vorjahr mit den kleineren Prototypen mithalten konnten wurden sie 2005 durch Zusatzgewichte eingebremst Weil Corvette Racing die neuen Corvette C6 R an den Start brachte bereitete ihnen dies weniger Probleme als den Ferrari und sie konnte einen Doppelsieg in ihrer Klasse erringen Bestplatzierter Ferrari 550 GTS war am Rennende hingegen der von Larbre Competition auf dem vierten Platz in seiner Klasse gefolgt von dem von Russian Age Racing einen Platz dahinter Beide Ferrari der BMS Scuderia Italia fielen bereits fruhzeitig aus Ruckzug aus dem internationalen Motorsport Bearbeiten Ab 2006 setzten die Teams die fruher mit dem Ferrari 550 GTS zu Rennen antraten nun grosstenteils auf neuere Fahrzeuge Im internationalen Motorsport waren die Fahrzeuge nun weitgehend verdrangt Wahrend in der FIA GT Meisterschaft kein einziger Ferrari 550 GTS an den Start ging setzte das aus MenX und Convers Racing fusionierte Convers MenX Team als einziges einen Ferrari in der Le Mans Series ein Peter Kox Alexei Wassiljew und Robert Pergl konnten zwar keinen Rennsieg erringen fuhren aber konstant Podiumsplatzierungen oder vordere Punkterange ein Dadurch konnten sie die Meisterschaft der Klasse GTS bis zum letzten Rennen offen halten bei dem aber schliesslich Larbre Competition das inzwischen einen Aston Martin DBR9 einsetzte die Oberhand behielt Doch auch die Vizemeisterschaft war ein Erfolg konnte sich das Team doch damit fur das 24 Stunden Rennen von Le Mans im folgenden Jahr qualifizieren Bereits 2006 trat es erstmals zum franzosischen Langstreckenklassiker an fiel jedoch ebenso wie die beiden anderen bei diesem Rennen gestarteten Ferrari 550 GTS von Larbre Competition und von Russian Age Racing aus 2007 trat nunmehr in keiner internationalen Meisterschaft dauerhaft ein Ferrari 550 GTS an In der FIA GT Meisterschaft nahmen nur bei vereinzelten Rennen Fahrzeuge von Solution F sowie von Larbre Competition teil die jedoch erfolglos blieben Beim 24 Stunden Rennen von Le Mans ging lediglich das Convers MenX Team das sich im Vorjahr durch die Vizemeisterschaft in der Le Mans Series fur die Teilnahme qualifiziert hatte mit einem Ferrari 550 GTS an den Start Dabei konnten seine Piloten Vasiliev Pergl und Tomas Kostka mehrere Fahrzeuge der Kategorie GT1 hinter sich lassen und beendeten das Rennen mit Platz 14 in der Gesamtwertung durchaus erfolgreich Dies war der bisher letzte Rennauftritt eines Ferrari 550 GTS an der Sarthe Erstmals nach zwei Jahren kehrte 2008 wieder ein Ferrari 550 GTS fur eine komplette Saison in die FIA GT Meisterschaft zuruck Dieser wurde von der Escuderia ACA Argentina eingesetzt und abwechselnd von Esteban Tuero Gaston Mazzacane Jose Maria Lopez und Martin Basso pilotiert Das beste Ergebnis war ein vierter Platz in San Luis In der Teamwertung wurde mit sieben Punkten der zehnte Platz erreicht 2009 hatte Solution F mit seinem Ferrari 550 GTS einen Gaststart beim Lauf der FIA GT Meisterschaft in Le Castellet Ange Barde und Olivier Panis erreichten den siebten Platz und erzielten damit zwei Meisterschaftspunkte Technische Daten Bearbeiten550 GTS MaranelloChassis Stahl Monocoque Karosserie aus kohlenstofffaserverstarktem KunststoffMotorkenndatenMotortyp 12 Zylinder V Motor mit 65 BankwinkelGemischaufbereitung BenzineinspritzungKuhlung WasserkuhlungHubraum 5983 cm max Leistung 448 kW 600 PS bei 6400 min 1max Drehmoment 600 Nm bei 5000 min 1KraftubertragungAntrieb HinterradantriebAbmessungen und GewichteLange 4500 mmBreite 2500 mmRadstand 1990 mmLeergewicht 1100 kgQuelle 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ferrari 550 GTS Maranello Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ferrari 550 GTS Maranello auf ultimatecarpage comEinzelnachweise Bearbeiten Ferrari 550 Maranello Chassis Numbers Motorsport Garant Verlag Renningen 2010 ISBN 978 3 86766 366 3 S 162 Rennwagen von Ferrari Frontmotor Rennsportwagen 118LM 121LM 125C 125S 159S 166 MM 166 S 166 Spyder Corsa 195S Spider 195 Sport Touring Berlinetta Le Mans 212 MM Testa Rossa 225S 250MM 250 Monza 250S 250TRI 250 GT SWB Breadvan 250 GT Berlinetta LWB 250 GT Berlinetta SWB 250 GTO 275 GTB 4 NART Spyder 290MM 290S 312 S 315 Sport 330 GTO 330LM GTO 330LMB 330TRI 335S 340MM 340 Mexico 365 GTB 4 Competizione 375MM 375 Plus 375 Plus Pinin Farina Cabriolet 376S 410 S 412 S 446S 500 Mondial 500 TR 500TRC 625LM Spider Touring 625TF 735S Spider 750 Monza 857S 860 MonzaMittelmotor Rennsportwagen 212E Montagna 250LM 250P 275P 275P2 330P 330P2 330P3 330P4 312P 312PB 333SP 499P 412 CanAm 412P 512S M 612 CanAm 712 CanAmGT Rennsportwagen 512 BB 550 GTS Maranello 575 GTC F430 GT F430 GTC F430 GT2 F40 LM 458 Italia GTC 458 Italia GT2 458 Italia GT3 488 GTE 488 GT3 296 GT3Super Sportwagen 288 GTO FXX FXX KDino Dino 156F2 Dino 166 F2 Dino 166P Dino 196S Dino 196SP Dino 206P Dino 206S Dino 246 Dino 246F1 Dino 246S Dino 246SP Dino 246 Tasman Dino 248SP Dino 296S Dino 268SPFrontmotor Monoposti 125GP 125F1 212F1 275F1 340F1 375F1 553 Sqaulo 555 Supersqualo 625F1 D50 801Mittelmotor Monoposti 156 158F1 1512F1 312F1 312B 312B2 312B3 312T 312T2 312T3 312T4 312T5 126C 126CK 126C2 C2B 126C3 126C4 156 85 F1 86 F1 87 F1 87 88C 640 641 642 643 F92A F93A 412T1 412T2 F310 F310B F300 F399 F1 2000 F1 2001 F1 2002 F1 2003 GA F2004 F2005 248 F1 F2007 F2008 F60 F10 150 Italia F2012 F138 F14 T SF15 T SF16 H SF70H SF71H SF90 SF1000 SF21 F1 75 SF 23Formel 2 Wagen Dino 166 F2 212F2 500 553F2 Squalo Dino 156F2Andere Monoposti Auto Avio Costruzioni Lancia D50 166FL 375 Indianapolis 326MI 412MI 637 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ferrari 550 GTS Maranello amp oldid 234978798