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Der Ferrari 750 Monza ist ein Rennsportwagen den Ferrari 1954 baute und den die Scuderia 1954 und 1955 bei Sportwagenrennen einsetzte Ferrari 750 Monza Scaglietti Baujahr 1954Ferrari 750 Monza beim AvD Oldtimer Grand Prix 1981 auf dem Nurburgring Inhaltsverzeichnis 1 Motor und Getriebe 2 Fahrwerk und Aufbau 3 Renneinsatze 3 1 1954 3 2 1955 3 3 1956 bis 1963 4 Technische Daten 5 Produktionszahlen 6 Marktwert 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseMotor und Getriebe BearbeitenDer 750 Monza wurde 1954 vorgestellt und hatte einen 4 Zylinder Reihenmotor der 260 PS leistete Dieser Motor eine Konstruktion von Aurelio Lampredi war fur die Formel 2 der Jahre 1952 und 1953 mit zwei Liter Hubraum entwickelt worden und leistete im Ferrari 500 bereits 170 PS Zylinderkopf und Zylinderblock aus Aluminium waren zusammengegossen um Undichtigkeiten durch eine defekte Zylinderkopfdichtung auszuschliessen die Laufbuchsen wurden von unten eingeschraubt Alberto Ascari gewann mit diesem Motor in beiden Jahren die Fahrerweltmeisterschaft Fur den auf drei Liter Hubraum aufgebohrten Sportwagenmotor veranderte Lampredi Kurbelgehause und Zylinderkopf geringfugig Ein unsynchronisiertes Funfganggetriebe ist an der Hinterachse eingebaut Transaxle 1 Fahrwerk und Aufbau BearbeitenDer Wagen hat vorn Einzelradaufhangung mit Doppelquerlenkern hinten eine De Dion Achse mit Querblattfeder sowie Hebelstossdampfer und Duplex Trommelbremsen an allen vier Radern Die erste Ausfuhrung hatte auch vorn eine Querblattfeder 2 die spater durch Schraubenfedern ersetzt wurde Die Leichtmetallkarosserie in der der Fahrer rechts sitzt ist auf einen Leiterrahmen mit ovalen Langs und runden Querstreben aufgeschraubt Um den Luftwiderstand zu verringern wird der Beifahrersitz im Renneinsatz abgedeckt 1 Renneinsatze Bearbeiten1954 Bearbeiten Zum ersten Mal eingesetzt wurde der 750 Monza Fahrgestellnummer 0440M beim 3 Stunden Rennen von Bari 1954 einem Lauf zur italienischen Sportwagen Meisterschaft Am Steuer sass Umberto Maglioli der nach einem Motorschaden ausfiel Die zusatzliche Bezeichnung Monza erhielt der 750 nach dem Sieg von Mike Hawthorn und Umberto Maglioli beim Supercortemaggiore in Monza 1954 Allerdings steht der Wagen dort als Ferrari 735 Monza in der Startliste eine Besonderheit die sich nicht ganz entschlusseln lasst Verfolgt man die Rennhistorie der 735 Monza die sparlich ist und sich fast nur auf Einsatze von Privatfahrern beschrankt entdeckt man analoge Fahrgestellnummern zu den 750 Monza Eine Verwechslung mit dem Vorgangermodell dem Ferrari 735S Spider kann mit ziemlicher Sicherheit ausgeschlossen werden da mit diesem Fahrzeug zwar ein Rennsieg erzielt wurde allerdings nicht in Monza sondern durch den Franzosen Francois Picard beim Grossen Preis von Penya Rhin im Oktober 1954 Den ersten internationalen Auftritt hatte der 750 beim 12 Stunden Rennen von Reims 1954 Diesmal teilte sich Umberto Maglioli das Cockpit mit dem Franzosen Robert Manzon In den fruhen Morgenstunden das Rennen wurde um Mitternacht gestartet fiel der Wagen durch Getriebeschaden aus Es folgten weitere Erfolge bei nationalen Sportwagenrennen in Italien und mit dem Triumph bei der RAC Tourist Trophy der erste Sieg in der Sportwagen Weltmeisterschaft herausgefahren von Mike Hawthorn und Maurice Trintignant wobei dieses Rennen eine der Kuriositaten in der Geschichte der Sportwagenrennen darstellt Bei der Tourist Trophy wurde fur die Punktevergabe fur die Sportwagen Weltmeisterschaft nicht die Gesamtwertung sondern die Index Wertung herangezogen Somit siegte dort der kleine DB HBR von Paul Armagnac und Gerard Laureau der in der Gesamtwertung nur den 21 Rang belegt hatte Ende des Jahres wurden die Wagen zusehends an Privatiers verkauft Alfonso de Portago siegte im Dezember 1954 im Fahrzeug mit der Fahrgestellnummer 0428MD beim Nassau Automobile Cup und wurde einen Tag spater im selben Fahrzeug beim Nassau Trophy Race Zweiter 1955 Bearbeiten In der Sportwagen Weltmeisterschaft 1955 wurden die Einsatze der 750 Monza durch die Scuderia sparlicher dort waren die Wagen gegen die Mercedes Benz 300 SLR fast chancenlos Beim 1000 km Rennen von Buenos Aires dieses Jahres wurden Maglioli und Clemar Bucci disqualifiziert und beim 24 Stunden Rennen von Le Mans kamen nur zwei private 750 Monza zum Einsatz gemeldet in diesem Jahr von den Franzosen Michel Poberejsky und Pierre Louis Dreyfus Pobjersky mit Partner Masten Gregory und Dreyfus der sich das Steuer mit Jean Lucas teilte fielen jeweils nach technischen Defekten aus Trotz der Kritik am Fahrverhalten des Wagens das der Rennfahrer Paul Frere nach einem schweren Unfall kritisierte indem er den Wagen als ein Stuck Holz mit vier Radern dran und einer prachtigen Maschine bezeichnete 1 war der 750 Monza bei Privatfahrern nicht unbeliebt In den USA und in Europa erzielten Piloten wie Phil Hill Walt Hansgen Carroll Shelby Luigi Piotti Piero Carini Ernie McAfee und Louis Rosier eine Fulle an Rennsiegen bei nationalen Sportwagenrennen Zu den Erfolgen zahlte auch der Gesamtsieg beim 12 Stunden Rennen von Hyeres einem Langstreckenrennen das in den 1950er Jahren bekannt und popular war Gefahren wurde Fahrgestell 0486M vom Schweizer Andre Canonica und dessen italienischem Teamkollegen Gino Munaron 3 Alberto Ascari verungluckte am 26 Mai 1955 bei einer Testfahrt in Monza mit einem 750 Monza allerdings todlich Paul Frere schloss nicht aus dass auch dieser Unfall den Fahreigenschaften des Wagens zuzuschreiben gewesen sei Geklart wurde die Unfallursache nie 2 1956 bis 1963 Bearbeiten 1956 war die Scuderia auf Nachfolgemodelle wie den Ferrari 500TR umgestiegen und die 750 Monza wurden nunmehr ausschliesslich von Privatteams gefahren Insgesamt kam der 750 Monza bis 1963 letzter bekannter Einsatz bei einem SCCA Rennen im US amerikanischen Greenwood im Juni 1963 auf 219 Rennteilnahmen Dabei wurden 55 Gesamt und 24 Klassensiege erzielt Die meisten Rennteilnahmen mit 19 hatte der international weitgehend unbekannte Schwede Gunnar Carlsson der in der zweiten Halfte der 1950er Jahre mit einem 750 Monza die schwedische Sportwagenmeisterschaft dominierte 4 Technische Daten BearbeitenKenngrossen Ferrari 750 Monza 1955 1 2 Motor Viertakt 4 Zylinder Reihenmotor vorn eingebaut Kuhlung WasserHubraum 2999 cm Bohrung Hub 103 90 mmVerdichtung 9 2 1Ventilsteuerung 2 obenliegende Nockenwellen angetrieben uber ZahnraderVergaser 2 Weber Doppelvergaser 58 DCO A 3Leistung 260 PS 191 kW bei 6400 minMaximales Drehmoment 272 NmKraftubertragung Mehrscheiben Trockenkupplung 5 Gang Getriebe nicht synchronisiert SperrdifferenzialHinterradantriebRahmen und Karosserie Stahlrohrleiterrahmen Leichtmetallkarosserie mit Rahmen verschraubt Lenkung SchneckenlenkungRadaufhangung vorn Doppelquerlenker Schraubenfedern HebelstossdampferRadaufhangung hinten De Dion Achse Querblattfeder HebelstossdampferBremsen hydraulisch betatigte Duplex TrommelbremsenSpurweite vorn hinten 1278 1284 mmRadstand 2250 mmReifengrosse vorn hinten 5 25 16 6 5 16Lange Breite Hohe 4165 1651 1054 mmLeergewicht ohne Fahrer 760 kgHochstgeschwindigkeit bis zu 260 km hProduktionszahlen BearbeitenDie Angaben uber die Anzahl der insgesamt hergestellten Fahrzeuge schwanken zwischen 30 und 31 Karossiert wurden die meisten von Scaglietti 27 oder 30 und drei oder nur eines von Pininfarina 1 2 Marktwert BearbeitenObwohl mit 31 Stuck im Verhaltnis zu anderen Ferrari Typen viele gebaut wurden und die 750 Monza im Unterschied zu anderen 1950er Jahre Ferrari Modellen nur einen 4 Zylinder Motoren haben erzielen die verfugbaren Fahrzeuge bei Auktionen Hochstwerte 2006 wurde der Wagen mit der Fahrgestellnummer 0492M in den USA um 1 107 000 US Dollar versteigert Funf Jahre spater kam der Wagen erneut in den Verkauf und war mit einem Verkaufspreis von 2 500 000 US Dollar mehr als doppelt so teuer wie 2006 5 Literatur BearbeitenPino Casamassima Storia della Scuderia Ferrari Nada Editore Vimodrome 1998 ISBN 88 7911 179 5 Peter Braun Gregor Schulz Das grosse Ferrari Handbuch Heel Konigswinter 2006 ISBN 3 89880 501 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ferrari 750 Monza Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Hans Jorg Gotzl wet and wild In Motor Klassik Heft 11 2011 Motor Presse Stuttgart ISSN 0177 8862 a b c d Lehbrink Schlegelmilch Ferrari Konemann Koln 1995 ISBN 3 89508 076 4 Erfolge bei Sportwagenrennen 1955 Rennergebnisse des 750 Monza Auktionsdaten bei Supercars netRennwagen von Ferrari Frontmotor Rennsportwagen 118LM 121LM 125C 125S 159S 166 MM 166 S 166 Spyder Corsa 195S Spider 195 Sport Touring Berlinetta Le Mans 212 MM Testa Rossa 225S 250MM 250 Monza 250S 250TRI 250 GT SWB Breadvan 250 GT Berlinetta LWB 250 GT Berlinetta SWB 250 GTO 275 GTB 4 NART Spyder 290MM 290S 312 S 315 Sport 330 GTO 330LM GTO 330LMB 330TRI 335S 340MM 340 Mexico 365 GTB 4 Competizione 375MM 375 Plus 375 Plus Pinin Farina Cabriolet 376S 410 S 412 S 446S 500 Mondial 500 TR 500TRC 625LM Spider Touring 625TF 735S Spider 750 Monza 857S 860 MonzaMittelmotor Rennsportwagen 212E Montagna 250LM 250P 275P 275P2 330P 330P2 330P3 330P4 312P 312PB 333SP 499P 412 CanAm 412P 512S M 612 CanAm 712 CanAmGT Rennsportwagen 512 BB 550 GTS Maranello 575 GTC F430 GT F430 GTC F430 GT2 F40 LM 458 Italia GTC 458 Italia GT2 458 Italia GT3 488 GTE 488 GT3 296 GT3Super Sportwagen 288 GTO FXX FXX KDino Dino 156F2 Dino 166 F2 Dino 166P Dino 196S Dino 196SP Dino 206P Dino 206S Dino 246 Dino 246F1 Dino 246S Dino 246SP Dino 246 Tasman Dino 248SP Dino 296S Dino 268SPFrontmotor Monoposti 125GP 125F1 212F1 275F1 340F1 375F1 553 Sqaulo 555 Supersqualo 625F1 D50 801Mittelmotor Monoposti 156 158F1 1512F1 312F1 312B 312B2 312B3 312T 312T2 312T3 312T4 312T5 126C 126CK 126C2 C2B 126C3 126C4 156 85 F1 86 F1 87 F1 87 88C 640 641 642 643 F92A F93A 412T1 412T2 F310 F310B F300 F399 F1 2000 F1 2001 F1 2002 F1 2003 GA F2004 F2005 248 F1 F2007 F2008 F60 F10 150 Italia F2012 F138 F14 T SF15 T SF16 H SF70H SF71H SF90 SF1000 SF21 F1 75 SF 23Formel 2 Wagen Dino 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