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Als Bialystok Prozesse werden mehrere NS Prozesse bezeichnet die in den 1950er bis 1970er Jahren in der Bundesrepublik Deutschland gegen Personen gefuhrt wurden die sich uberwiegend als Angehorige der Ordnungspolizei im Bezirk Bialystok und an anderen Orten an nationalsozialistischen Gewaltverbrechen NSG beteiligt hatten Im wissenschaftlichen Diskurs werden sie zu den sogenannten NSG Verfahren gezahlt Als Bialystok Prozesse im engeren Sinn werden die Verfahren vor den Landgerichten Bielefeld und Wuppertal betrachtet im weiteren Sinne gehoren noch eine Reihe weiterer Strafverfahren in anderen deutschen Stadten dazu Die fur die Verfahren zusammengetragenen Materialien wurden als historische Quellen zunachst vernachlassigt Erst zu Beginn des 21 Jahrhunderts als die Strafverfahren insbesondere der 1960er Jahre selbst Gegenstand historischer Forschung wurden erkannte man ihren Wert 1 Inhaltsverzeichnis 1 Die Ermordung der judischen Bevolkerung von Bialystok 2 Bielefelder Bialystok Prozess 2 1 Erste Strafverfahren gegen Herbert Zimmermann 2 1 1 Mord am Kommandeur der Schutzpolizei von Freiburg 2 1 2 Mord an mehr als 100 Gefangenen des Gefangnisses von Bialystok 2 2 Eigentlicher Bielefelder Bialystok Prozess 2 2 1 Tatvorwurfe 2 2 2 Ermittlungen und Anklage 2 2 3 Hauptverhandlung 2 2 4 Rezeption 2 2 5 Der Prozess in der zeitgeschichtlichen Forschung 3 Wuppertaler Bialystok Prozess 3 1 Tatereignisse 3 2 Ermittlungen 3 2 1 Widerstande gegen die Ermittlungen aus den Reihen der Polizei 3 2 2 Ermittlungen gegen Heinrich Schneider 3 2 3 Ermittlungen gegen Rolf Joachim Buchs 3 3 Anklage 3 4 Erste Hauptverhandlung 3 5 Revision 3 6 Zweite Hauptverhandlung 3 7 Fazit und Folgen 4 Landgericht Munchen I 1961 5 Landgericht Freiburg 1963 6 Landgericht Kiel 1964 7 Landgericht Bochum 1968 8 Landgericht Koln 1964 9 Landgericht Koln 1968 10 Landgericht Hamburg 1975 11 Literatur 12 EinzelnachweiseDie Ermordung der judischen Bevolkerung von Bialystok BearbeitenIm Bezirk Bialystok lebten 1939 etwa 240 000 Juden 2 Die Stadt Bialystok hatte zu Beginn des Deutsch Sowjetischen Kriegs uber 100 000 Einwohner mehr als die Halfte von ihnen waren Juden Damit war Bialystok in Osteuropa die Grossstadt mit dem hochsten Anteil judischer Einwohner und ein bedeutendes Zentrum judischen Lebens Nach dem deutschen Uberfall auf Polen wurde Bialystok am 19 September 1939 kurzzeitig von der Wehrmacht besetzt aber eine Woche spater an die Rote Armee ubergeben Wahrend der folgenden 21 Monate nahm die judische Bevolkerung der Stadt weiter zu da zahlreiche Juden vor der deutschen Verfolgung aus dem Generalgouvernement nach Osten flohen 3 4 5 Mit dem Unternehmen Barbarossa begann die deutsche Wehrmacht am 22 Juni 1941 den Angriffskrieg gegen die Sowjetunion Wenige Tage spater am Morgen des 27 Juni 1941 wurde die Stadt Bialystok von Einheiten der Ordnungspolizei besetzt Sofort begann die systematische Ermordung der judischen Bevolkerung zunachst durch Erschiessungen Die Taten wurden von Angehorigen der Einsatzkommandos 8 und 9 der Einsatzgruppe B der Sicherheitspolizei und des SD der Polizeibataillone 309 316 und 322 von Einheiten der Sicherheitspolizei und des Sicherheitsdienstes und von der Wehrmacht begangen 6 5 Am Nachmittag des 27 Juni 1941 wurden hunderte Juden in die Grosse Synagoge von Bialystok getrieben die Ausgange versperrt und das Gebaude in Brand gesetzt Hunderte verbrannten bei lebendigem Leibe eine grosse Zahl weiterer Juden wurde erschossen Zwischen Juli und September 1941 wurden mindestens 31 000 Juden aus dem Bezirk Bialystok ermordet Die Uberlebenden wurden in Ghettos zusammengepfercht darunter das am 1 August 1941 errichtete Ghetto Bialystok und mussten in mehreren dort ansassigen Industriebetrieben Zwangsarbeit leisten 6 7 5 Im Februar 1943 wurden etwa 10 000 Bewohner des Ghettos Bialystok in das KZ Auschwitz Birkenau und das Vernichtungslager Treblinka deportiert fast alle wurden ermordet Mehr als 1000 Bewohner des Ghettos wurden in Bialystok erschossen Wegen der Industrieproduktion des Ghettos hatten sich die Kommandeure der Sicherheitspolizei und des SD im Bezirk Bialystok Wilhelm Altenloh und sein Nachfolger Herbert Zimmermann zunachst fur den Weiterbestand des Ghettos eingesetzt Unter dem Einfluss des SS und Polizeifuhrers des Distrikts Lublin und Leiter der Aktion Reinhardt Odilo Globocnik anderte Zimmermann seine Meinung Im August und September 1943 wurde das Ghetto geraumt seine Bewohner wurden in verschiedene Vernichtungs und Arbeitslager deportiert 6 5 Wahrend der ganzen Zeit der deutschen Besetzung kam es im Bezirk Bialystok zu zahlreichen weiteren Totungsverbrechen denen jeweils einzelne oder wenige Juden vermeintliche Partisanen oder Kriegsgefangene bis zu mehreren Tausend Juden zum Opfer fielen 8 9 Bielefelder Bialystok Prozess BearbeitenErste Strafverfahren gegen Herbert Zimmermann Bearbeiten Herbert Zimmermann war von Juni 1943 bis zum Ruckzug vor der Roten Armee im Juli 1944 Kommandeur der Sicherheitspolizei und des SD KdS im Bezirk Bialystok In dieser Eigenschaft war er stellvertretender Chef der Einsatzgruppe B und als Befehlshaber an zahlreichen Morden an Juden und anderen Opfern nationalsozialistischer Gewaltverbrechen beteiligt Mord am Kommandeur der Schutzpolizei von Freiburg Bearbeiten Ab November 1944 war er Kommandeur der Sicherheitspolizei und des SD Metz seine Dienststelle befand sich ab April 1945 in St Peter Hochschwarzwald bei Freiburg im Breisgau Zimmermann war fur die Erschiessung des Kommandeurs der Schutzpolizei Freiburg im Breisgau verantwortlich der seine Mitwirkung am Aufbau einer ortlichen Werwolf Organisation verweigert hatte und am 24 April 1945 im Mischenrieder Wald bei Starnberg hingerichtet wurde Bereits 1954 wurde gegen Zimmermann und drei Angehorige der Sicherheitspolizei Freiburg im Breisgau vor dem Landgericht Munchen II wegen dieses Endphaseverbrechens verhandelt Alle Angeklagten wurden am 7 Juli 1954 aus Mangel an Beweisen freigesprochen Die im Rahmen dieses Verfahrens erlangte Kenntnis von Zimmermanns Tatigkeit im besetzten Polen wurde von der Staatsanwaltschaft Munchen nicht verwertet 10 11 Mord an mehr als 100 Gefangenen des Gefangnisses von Bialystok Bearbeiten Eine Zeugenaussage wahrend des Ulmer Einsatzgruppen Prozesses ein Angehoriger des KdS habe vor dem Ruckzug vor der Roten Armee einhundert Gefangene im Gefangnis Bialystok ohne standrechtliches Verfahren erschiessen lassen fuhrte zur Einleitung eines Ermittlungsverfahrens gegen Zimmermann wegen Mordes Der Zeugenaussage zufolge ist Mitte 1944 im Hof des Gefangnisses von Bialystok eine Gruppe von Haftlingen auf einen LKW verladen und drei Kilometer vom Ortsrand entfernt durch einen Angehorigen der Sicherheitspolizei mit einer Maschinenpistole niedergeschossen worden Am 2 Mai 1958 beantragte die Staatsanwaltschaft Bielefeld die gerichtliche Voruntersuchung die am folgenden Tag eroffnet wurde Der Vorwurf gegen Zimmermann lautete im bewussten und gewollten Zusammenwirken mit den nationalsozialistischen Machthabern aus niedrigen Beweggrunden heimtuckisch grausam und mit gemeingefahrlichen Mitteln die Massenerschiessung von uber 100 im Gefangnis festgehaltenen Personen angeordnet oder geduldet zu haben obwohl er dies zu verhindern verpflichtet war die nachfolgenden Monate nutzte die Staatsanwaltschaft fur weitere Ermittlungen insbesondere der Nachforschung nach moglichen Zeugen der Tat 12 Am 3 April 1959 beantragte die Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl gegen Zimmermann dessen Ausstellung von der zustandigen Strafkammer des Landgerichts Bielefeld abgelehnt wurde Nach einer Beschwerde der Staatsanwaltschaft der der Strafsenat des Oberlandesgerichts Hamm am 17 April 1959 stattgab wurde Zimmermann in Untersuchungshaft genommen Die Anklageerhebung erfolgte am 14 August 1959 In der Anklageschrift wurde Zimmermann vorgeworfen am 15 Juli 1944 gemeinschaftlich mit anderen Tatern heimtuckisch etwa 100 Menschen vorsatzlich getotet zu haben Der Generalstaatsanwalt in Hamm war der Ansicht dass auch das Mordmerkmal der Grausamkeit erfullt sei Daruber hinaus betrachtete er Zimmermann als befehlsgebenden Tater und nicht nur als Teilnehmer an der Tat Er verzichtete jedoch auf die Abanderung der Anklageschrift da diese Aspekte in der Hauptverhandlung geklart werden konnten Die Anklagebehorde ging zwar davon aus dass die Ermordeten Juden waren nahm aber keine Einordnung der Sicherheitspolizei in den Kontext der Ermordung der Bialystoker Juden vor Die von der historischen Forschung mittlerweile widerlegte Schutzbehauptung zahlreicher Beschuldigter wesentliche Aufgabe der Sicherheitspolizei sei die Bekampfung von Widerstandlern und Partisanen gewesen wurde nicht hinterfragt 13 14 Am 2 Oktober 1959 beschloss die IV Strafkammer des Landgerichts Bielefeld die Eroffnung des Hauptverfahrens Erster Verhandlungstag war der 16 November Fur die vier Verhandlungstage sind weder Protokolle der Aussagen von Zeugen und Angeklagtem noch die Pladoyers von Staatsanwaltschaft und Verteidigung uberliefert Daher kann der Ablauf des Verfahrens nur aus der Presseberichterstattung rekonstruiert werden Der Zeuge dessen Aussage das Ermittlungsverfahren angestossen hatte war im Vorjahr verstorben ein weiterer wichtiger Zeuge konnte nicht aus Polen anreisen Wahrend die Staatsanwaltschaft auf zehn Jahre Zuchthaus und funf Jahre Verlust der burgerlichen Ehrenrechte wegen Totschlags pladierte forderte die Verteidigung Freispruch Die Urteilsverkundung erfolgte am 25 November 1959 der Angeklagte Zimmermann wurde freigesprochen 8 15 Der Staatsanwaltschaft war es nicht gelungen zu beweisen dass nur Zimmermann als Befehlsgeber fur die Erschiessung in Frage kam Die Strafkammer war davon uberzeugt dass tatsachlich mindestens 25 Gefangene erschossen worden sind Diese Erschiessung hatte im Falle seiner Anwesenheit nur von Zimmermann befohlen werden konnen Es konnte aber nicht mit Sicherheit festgestellt werden dass er zum Tatzeitpunkt noch in Bialystok war Die Beweisfuhrung war dadurch stark erschwert dass im Verfahren fast ausschliesslich Zeugenaussagen herangezogen werden konnten Die einzige Zeugin die sich zum Zeitpunkt der Tat als Gefangene im Bialystoker Gefangnis befunden hatte wurde als unglaubwurdig angesehen In der Urteilsbegrundung wurde sie als Halbjudin bezeichnet Ungereimtheiten in ihrer Aussage wurden nicht auf ihre traumatischen Erlebnisse unter der deutschen Besatzung zuruckgefuhrt sondern mit ihrer Verwurzelung im Judentum und ihrer Sympathie fur die Polen erklart 16 Noch wahrend der Hauptverhandlung gegen Zimmermann leiteten die Staatsanwaltschaft Bielefeld und die erst im Vorjahr gegrundete Zentrale Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklarung nationalsozialistischer Verbrechen aufgrund von Hinweisen aus Polen neue Ermittlungen wegen Mordes und weiterer Straftaten ein die sich auch gegen weitere Angehorige der Sicherheitspolizei im Bezirk Bialystok richteten und in den Bielefelder Bialystok Prozess von 1966 bis 1967 mundeten 16 Eigentlicher Bielefelder Bialystok Prozess Bearbeiten Tatvorwurfe Bearbeiten Der Bielefelder Bialystok Prozess wurde in der zeitgenossischen Medienberichterstattung als Zimmermann Prozess bezeichnet Herbert Zimmermann wurde zur Last gelegt seit seiner Ankunft in Bialystok im Juni 1943 in einer Vielzahl von Fallen zur heimtuckischen grausamen oder aus niedrigen Beweggrunden begangenen Totung von Menschen wissentlich Hilfe geleistet zu haben Er habe die gewaltsame Raumung des Ghetto Bialystok organisiert Kranke Juden habe er an Ort und Stelle toten lassen die nicht arbeitsfahigen seien der Sonderbehandlung zugefuhrt worden Von diesen seien mindestens 15 000 im Vernichtungslager Treblinka durch Gas getotet worden Mehrere hundert judische Kinder aus Bialystok habe er im Wissen um die todlichen Folgen nach Theresienstadt deportieren lassen und so zu ihrer Totung beigetragen 17 Das Verfahren gehort zu den insgesamt nur etwa 20 Prozessen die in der Bundesrepublik und in der DDR wegen der Deportationen der judischen Bevolkerung gefuhrt worden sind 18 Ermittlungen und Anklage Bearbeiten Die Zentrale Stelle der Landesjustizverwaltungen in Ludwigsburg ermittelte seit 1960 wegen nationalsozialistischer Gewaltverbrechen im Bezirk Bialystok Die Staatsanwaltschaften in Bielefeld Hagen Koln wurden zu Ermittlungen gegen die spater angeklagten und fast 30 weitere Tatverdachtige aufgefordert Da alle Taten in Zusammenhang mit der Tatigkeit des Kommandeurs der Sicherheitspolizei und des SD KdS im Bezirk Bialystok standen regte die Zentrale Stelle wiederholt und gegen den Widerstand der Kolner Staatsanwaltschaft die Verbindung der Ermittlungsverfahren an Im April 1961 wurden die Ermittlungsverfahren von der Generalstaatsanwaltschaft Hamm wegen ihres Sachzusammenhangs zusammengefasst und der Staatsanwaltschaft Bielefeld ubertragen 19 Am 17 August 1961 wurde gegen Herbert Zimmermann auf der Grundlage der neuen Vorwurfe Haftbefehl erlassen am 25 August wurde er erneut festgenommen Zu diesem Zeitpunkt wusste Zimmermann aufgrund einer Veroffentlichung in der DDR Zeitschrift Tabu bereits seit Monaten von den neuen Ermittlungen Wegen einer Herzerkrankung die stationar behandelt werden musste erhielt Zimmermann zunachst ab Juni 1963 eine Haftverschonung 20 Am 25 September 1961 ubertrug das Justizministerium des Landes Nordrhein Westfalen alle Ermittlungen zu Bialystok an die Dortmunder Zentralstelle im Lande Nordrhein Westfalen fur die Bearbeitung von Nationalsozialistischen Massenverbrechen Diese Zentralstelle bearbeitete bis 1964 fast 200 Ermittlungsverfahren gegen Angehorige des KdS Bialystok von denen mehr als 100 aus verschiedenen Grunden eingestellt wurden 19 Am 15 Dezember 1964 erhob die Zentralstelle beim Landgericht Bielefeld Anklage gegen Herbert Zimmermann zum Tatzeitpunkt Kommandeur der Sicherheitspolizei und des SD KdS im Bezirk Bialystok seinen Vorganger Wilhelm Altenloh und die Angehorigen der Sicherheitspolizei Richard Dibus Heinz Errelis Hermann Bloch und Lothar Heimbach Den Angeklagten wurde wegen der im Jahr 1943 vollzogenen Deportationen der Juden des Bezirks Bialystok in die Konzentrations und Vernichtungslager Auschwitz Treblinka und Majdanek Beihilfe zum Mord an mindestens 16 000 Menschen vorgeworfen Die Angeklagten Errelis Bloch und Dibius wurden wegen mehrerer Exzesstaten des Mordes beschuldigt Herbert Zimmermann beging unmittelbar vor seiner Verhaftung am 31 Dezember 1965 Suizid zwei Tage nachdem das Landgericht Bielefeld einen Haftbefehl ausgestellt hatte Auch Hermann Bloch entzog sich dem Verfahren durch Suizid 20 6 Hauptverhandlung Bearbeiten Die Hauptverhandlung mit den verbliebenen vier Angeklagten fand vom 23 Marz 1966 bis zur Urteilsverkundung am 14 April 1967 statt Die Dimension des Verfahrens erschliesst sich durch einen Vergleich mit dem ersten Frankfurter Auschwitzprozess von 1963 bis 1965 Wahrend in Frankfurt innerhalb von eineinhalb Jahren an 134 Verhandlungstagen 356 Zeugen und acht Sachverstandige gehort wurden waren es in Bielefeld innerhalb etwa eines Jahres an 101 Verhandlungstagen 194 Zeugen und funf Gutachter oder Sachverstandige 21 22 Wahrend des Verfahrens wurden zahlreiche Zeugen gehort die als Verfolgte die nationalsozialistische Verfolgung uberlebt hatten oder die als Angehorige deutscher Einheiten und Dienststellen an der deutschen Besetzung Polens beteiligt waren Zu den Zeugen gehorten auch Werner Best SS Obergruppenfuhrer NSDAP Politiker und bis Ende 1940 Leiter des Amtes I Organisation Verwaltung und Recht des Reichssicherheitshauptamtes der die Aufstellung der Einsatzgruppen vorgeschlagen hatte Ein weiterer hochrangiger Zeuge war Friedrich Brix ab Januar 1942 standiger Vertreter des Gauleiters von Bialystok Erich Koch stellvertretender Chef der Zivilverwaltung und zum Zeitpunkt des Prozesses Sozialobergerichtsrat in Luneburg 18 Alle Angeklagten wurden wegen Beihilfe zum Mord in Zehntausenden Fallen zu mehrjahrigen Zuchthausstrafen verurteilt Wilhelm Altenloh acht Jahre Richard Dibus 5 Jahre Heinz Errelis sechseinhalb Jahre und Lothar Heimbach neun Jahre Az 5 Ks 165 Die in der Anklage enthaltenen Exzesstaten konnten den Angeklagten nicht nachgewiesen werden daher wurden sie in diesen Punkten freigesprochen Die Urteile hatten in der Revision vor dem Bundesgerichtshof Bestand und wurden am 5 Februar 1970 rechtskraftig 23 Rezeption Bearbeiten Kurz vor der Hauptverhandlung im Bielefelder Bialystok Prozess war der zweite Auschwitz Prozess zu Ende gegangen Die Auschwitz Prozesse wurden von der Offentlichkeit auch wegen der Prasenz zahlreicher uberregionaler Zeitungen in Frankfurt mit grosser Aufmerksamkeit verfolgt Demgegenuber wurde der Bielefelder Bialystok Prozess lokal kaum und bundesweit gar nicht wahrgenommen 24 Anders sah es in der DDR aus Die Forderung Herbert Zimmermann wegen seiner Verbrechen zur Rechenschaft zu ziehen war von der Redaktion der in der DDR erscheinenden Zeitschrift Tabu gegenuber der Staatsanwaltschaft Bielefeld erhoben worden Am 27 Januar 1960 kundigte der Chefredakteur der Zeitschrift in einem Schreiben an die Staatsanwaltschaft an dass in der April Ausgabe ein Artikel des polnischen Publizisten Aleksander Omiljanowicz uber die Verbrechen Zimmermanns erscheinen werde Er selbst und seine Redaktion erklarten sich bereit jedes deutsche Gericht zu unterstutzen das gewillt sei Zimmermann erneut anzuklagen 17 Der Prozess in der zeitgeschichtlichen Forschung Bearbeiten Der Prozess geriet nach seinem Abschluss weitgehend in Vergessenheit und die Akten waren uber Jahrzehnte aufgrund von Sperrfristen nicht zuganglich Beate und Serge Klarsfeld wollten bereits fruhzeitig einen Teil der Bielefelder Prozessakten veroffentlichen um so auf den Wert von Gerichtsakten fur die Erforschung der Schoah aufmerksam zu machen Mitte der 1980er Jahre konnten die Klarsfelds einen kleinen Teil der insgesamt 270 Bande umfassenden Akten veroffentlichen Dieser Teilbestand behandelt fast ausschliesslich nationalsozialistische Gewaltverbrechen in der im Bezirk Bialystok gelegenen Stadt Grodno Die Herausgabe war nur mit Unterstutzung durch den Unternehmer Felix Zandman moglich der nach der Raumung des Ghettos Grodno zwei Jahre lang von Polen versteckt wurde und im Bielefelder Prozess als Zeuge aussagte 22 18 Die erste Bearbeitung des Bielefelder Bialystok Prozess durch einen Historiker war eine Magisterarbeit des Jahres 1995 deren Verfasser ausgewahlte Zeugenaussagen aus dem Verfahren auf ihre Verwendung in der Holocaustforschung untersuchte 1999 griff der Historiker Christian Gerlach fur seine Dissertation Die deutsche Wirtschafts und Vernichtungspolitik in Weissrussland 1941 1944 auf Akten des Prozesses zuruck 22 25 2003 erschien im Bielefelder Verlag fur Regionalgeschichte ein Sammelband in dem mehrere Autoren die nationalsozialistischen Gewaltverbrechen im Bezirk Bialystok und den Bielefelder Bialystok Prozess detailliert darstellen Zu dem Band gehort auch eine CD ROM mit historischen Bildern der Stadt Bialystok und der Judenverfolgung sowie einer Reihe von Tonbandaufnahmen aus dem Prozess 26 Der Frankfurter Strafrechtler und Rechtsphilosoph Lorenz Schulz vertrat in seinem Beitrag die Auffassung dass sich der Bielefelder Bialystok Prozess wegen der geringen offentlichen Aufmerksamkeit als Beispiel fur die konstruktiven Leistungen der strafjuristischen Zurechnung eignet Zwischen kollektivem Erinnern in einer Demokratie und der strafrechtlichen Feststellung individueller Verantwortlichkeit bestehe ein interner Zusammenhang 27 Wuppertaler Bialystok Prozess BearbeitenDas Wuppertaler Verfahren wies in mehrfacher Hinsicht Besonderheiten auf Es verhandelte uber die erste grossere von einer Polizeieinheit verubte Mordaktion wahrend des Zweiten Weltkriegs 28 Dabei legte es recht fruh die Verstrickung und Taterschaft von unterstutzenden Hilfstruppen in nationalsozialistische Gewaltverbrechen abseits der vorrangig beteiligten Sondereinheiten von SS oder SD offen zugleich wurde ein sehr hoher und letztlich uberaus erfolgreicher Aufwand betrieben diese Verbrechen aufzuklaren und justiziell zu ahnden Bereits funf Tage nach Beginn des Eroberungs und Vernichtungsfeldzugs gegen die Sowjetunion wurden am 27 Juni 1941 die ersten Verbrechen durch das Kolner Polizei Bataillon 309 verubt 28 Sie fanden organisatorisch vollstandig unabhangig von den zeitgleichen Aktionen des SD statt und da ein Befehl von oben nicht nachweisbar war mit grosser Wahrscheinlichkeit aus eigener Initiative und unter Duldung der Vorgesetzten bei der Wehrmacht 28 Diesen Verbrechen fielen um die 2000 Menschen zum Opfer 28 Im Wuppertaler Bialystok Prozess standen von Oktober 1967 bis Marz 1968 zunachst 14 Angeklagte vor Gericht die alle wahrend der deutschen Besetzung von Bialystok dem Polizei Bataillon 309 angehort hatten das aus dem Polizei Ausbildungsbataillon A Koln gebildet worden war und aus Schutzpolizisten uberwiegend im Alter um die 32 Jahre bestand Es war Teil des Sicherungsregiments 2 unter dem Befehl vom Oberst Martin Ronicke 29 Tatereignisse Bearbeiten Der Tatereignisse lassen sich durch die umfangreiche Ermittlungsarbeit das Prozessmaterial und die Aussagen von rund 200 Zeugen darunter uberwiegend ehemalige Bataillonsangehorige aber auch uberlebende Juden recht genau rekonstruieren 29 Vor der Besetzung der Stadt waren die Kompaniechefs des Bataillons von ihrem Bataillonskommandeur Major der Schutzpolizei Ernst Weis durch Bekanntgabe des Tagesbefehls von Generalleutnant Johann Pflugbeil uber die Ziele des Einsatzes informiert worden Pflugbeil war Kommandeur der ubergeordneten 221 Sicherungs Division dem das Regiment und dessen Bataillone unterstanden 29 Bei der Verlesung des Tagesbefehls der auch den Kommissarbefehl und den Fuhrererlass zum Beginn des Unternehmen Barbarossa beinhaltete verlas der Kompaniechef der 3 Kompanie Oberleutnant Rolf Joachim Buchs nur den reinen Befehlstext Der Chef der 1 Kompanie Hauptmann Hans Behrens erganzte den Befehl um eine eigene Interpretation Seine Soldaten sollten sich darauf einstellen im Kampf gegen den Bolschewismus und das Judentum alle Juden ohne Rucksicht auf Alter und Geschlecht zu toten Wenn sie nach Bialystok kamen wurden sie dort samtliche Juden umbringen 30 31 32 Am 27 Juni 1941 wurde Bialystok von der 1 und 3 Kompanie des Bataillons nahezu kampflos besetzt 29 Laut Divisionsbefehl hatte das Bataillon die Aufgabe die Stadt Bialystok von russischen versprengten Truppen und deutschfeindlicher Bevolkerung zu saubern 33 Bereits beim Einrucken in die Stadt am ersten Tag kam es zu ersten brutalen Ubergriffen und Gewaltaktionen 33 So wurde von einem Bataillonsangehorigen ein Mann im wehrfahigen Alter mit vorgehaltener Waffe vor sich hergetrieben und in Gegenwart seiner Ehefrau erschossen Tater war Aussagen von Bataillonsangehorigen zufolge Wilhelm Schaffrath Am Vormittag desselben Tages erhielt der vierte Zug der 1 Kompanie des Bataillons den Befehl die Stadt nach versprengten Rotarmisten zu durchsuchen Bei der Durchsuchung wurden vier Soldaten gefangen genommen Sie wurden von dem zufallig hinzukommenden Friedrich Rondholz durch in rascher Folge abgegebene Genickschusse getotet 34 35 nbsp Die Grosse Synagoge von Bialystok Tatort des Massenmords vom 27 Juni 1941Am spaten Vormittag befahl der Bataillonskommandeur Weis das judische Viertel im Umfeld der Hauptsynagoge zu durchsuchen und alle wehrfahigen Manner festzunehmen 33 Die Kompaniechefs Behrens 1 Kompanie und Buchs 3 Kompanie befahlen ihrerseits nun Razzien und Durchsuchungen in den von Juden bewohnten Teilen des Stadtzentrums Die Razzien wurden hauptsachlich von der 3 Kompanie unter Buchs durchgefuhrt als Sammelpunkt der zusammengetriebenen Juden wurde der Synagogenvorplatz bestimmt 33 Das Vorgehen war von extremer Brutalitat bestimmt Orthodoxe Juden wurden mit Fusstritten und Gewehrkolbenhieben aus ihren Wohnungen getrieben 33 Einigen wurde die Barte angezundet oder abgeschnitten andere wurden gezwungen zu tanzen oder mit ausgebreiteten Armen Ich bin Jesus Christus zu rufen 33 Verzogerungen bei der Offnung von Wohnungs oder Zimmerturen fuhrten unmittelbar zum Einsatz von Handgranaten um diese aufzusprengen 33 Heinrich Schneider Zugfuhrer des 4 Zugs der 3 Kompanie fiel dabei durch besondere Brutalitat auf 33 Sein extremer Judenhass war unter seinen Kameraden allseits bekannt 33 Wahrend der Razzien erschoss er eigenhandig zahlreiche Juden einschliesslich Kinder in ihren Wohnungen oder auf der Strasse und liess sie von Mitgliedern seines Zuges durch willkurliche Gewehrsalven aber auch gezielt durch Genickschusse toten 34 35 Sein Kompaniechef Buchs war laut den spateren Erkenntnissen uber das Vorgehen vollumfassend informiert unterband es trotz Befehlsgewalt aber nicht 33 Nicht minder verroht agierte der Kommandeur der 1 Kompanie Hauptmann Behrens 33 Als glaubiger Nationalsozialist und als Haudegen geruhmter Offizier der von seinen Untergebenen Papa Behrens genannt wurde selektierte er aus der Menschenmenge auf dem Synagogenvorplatz willkurlich Juden die er abseits des Platzes am Stadtrand und im Park des Gouvernementsgebaudes erschiessen liess 33 Im Gouvernementsgebaude hatte sich jedoch zu dieser Zeit der Stab der Sicherungsdivision 221 einquartiert woraufhin sich Generalleutnant Pflugbeil prompt bei Hauptmann Behrens uber die Erschiessungen beschwerte Grund der Beschwerde war aber mitnichten der Umstand der Hinrichtungen selbst sondern die storende Nahe zu dem Divisionssitz 33 Am Nachmittag wurden mindestens 500 bis 700 Juden darunter auch Frauen und Kinder von Angehorigen des Polizeibataillons 309 in die Grosse Synagoge von Bialystok getrieben und eingesperrt 34 36 37 Heinrich Schneider veranlasste dass die Synagoge in die zuvor Benzinkanister und fasser gebracht worden waren mit Handgranaten und Leuchtspurmunition in Brand gesetzt wurde 34 37 Die zahlreichen Anwesenden Tater Tatgehilfen Kollaborateure und Zuschauer vernahmen aus dem Inneren der Synagoge zunachst einen choralahnlichen Gesang der in ein vielstimmiges Geschrei nach Hilfe uberging 36 Menschen die aus der Synagoge zu fliehen versuchten wurden von Maschinengewehrschutzen des Polizeibataillons erschossen 34 37 36 Andere die sich aus Fenstern in oberen Stockwerken zu retten versuchten durch gezielte Pistolen und Gewehrschusse Der die ganze Zeit anwesende Oberleutnant Buchs liess das Feuer erst einstellen nachdem kein Lebenszeichen mehr zu vernehmen war 36 Im Anschluss an die Mordtat inspizierten der Bataillonskommandeur und dessen Adjutant die Szenerie 36 Die noch als solche erkennbaren Leichen aus der Synagoge sowie weitere Tote aus dem umliegenden Judenviertel wurden nun von Bataillonsangehorigen geborgen und in Massengrabern bestattet 36 Der Stab der Sicherungsdivision 221 versuchte zwar die Brandursache zu ermitteln da aber die Bataillonsoffiziere sich ihre Kameraden und ihre Untergebenen gegenseitig deckten verliefen diese Ermittlungen offiziell ergebnislos 36 Major Weis gab in einem Gefechtsbericht an eine Panzerabwehrkanone hatte die Synagoge in Brand geschossen 36 Unter anderen erhielten Behrens Buchs und Schneider fur ihren Einsatz bei der Besetzung Bialystoks am 11 Juli 1941 das Eiserne Kreuz 2 Klasse durch die Hand von Generalleutnant Pflugbeil 36 Das Agieren des Polizeibataillons wurde an hochster Stelle lobend wahrgenommen So gratulierte Erich von dem Bach Zelewski hoherer SS und Polizeifuhrer Russland Mitte und Himmlers Mann fur alle Falle dem Bataillonskommandeur Weis in einem Bataillonsbefehl vom 18 Juli 1941 ausdrucklich fur die Tapferkeit der ausgezeichneten Angehorigen des Bataillons 309 und bekannte sich stolz darauf zu sein dass diese tapferen Offiziere und Manner zur deutschen Polizei gehoren 36 Im Zeitraum vom 17 September bis zum 3 Oktober 1941 war die 3 Kompanie des Polizei Bataillons 309 in Dobrjanka stationiert Wahrend dieser Zeit wurde bei einem Einsatz ein Dorf in der Region durchsucht Nach dem auf Anweisung von Hans Schneider durch Wilhelm Schaffrath vorgetauschten Fund von Munition wurden mindestens 25 mannliche Juden darunter ein etwa 14 jahriger Junge erschossen 35 38 Ermittlungen Bearbeiten Bereits Ende 1959 wurden erste Ermittlungen gegen das Polizei Bataillon 309 aufgenommen 39 Die im Dezember 1958 gegrundete Zentrale Stelle der Justizverwaltungen zur Aufklarung nationalsozialistischer Verbrechen in Ludwigsburg war massgeblich an der Untersuchung von nationalsozialistischen Unrechtstaten beteiligt und sehr erfolgreich bei der Ermittlung von NS Tatern die sich aufgrund der Straffreiheitsgesetze von 1949 und 1954 in der Bundesrepublik Deutschland und der weitestgehenden Ruckgangigmachung der alliierten Sauberungsmassnahmen keiner Verfolgung mehr ausgesetzt sahen 39 Da die uberaus erfolgreiche Zentrale Stelle bereits im ersten Jahr wurden 400 Vorermittlungen angestossen keine Anklagebehorde war ubermittelte sie ihre Untersuchungsergebnisse an die zustandigen Staatsanwaltschaften am Wohnort der Beschuldigten Das Polizei Bataillon 309 geriet im Rahmen der Ermittlungen gegen Erich von dem Bach Zelewski in den Fokus Bei Vernehmungen von Angehorigen des Polizei Bataillon 322 ergaben sich erste konkrete Hinweise auf die Rolle des Bataillons 309 und dessen Kommandeur Weis 39 Dieser gab bei der Vernehmung zu mit seinem Bataillon an dem besagten 27 Juni 1941 mit seiner Einheit in Bialystok stationiert gewesen zu sein aber an Razzien oder einen Synagogenbrand konne er sich nicht erinnern 40 Von Judenerschiessungen habe er nur geruchteweise erfahren nicht von seinem Bataillon sondern vom SD und dem Polizei Bataillon 322 durchgefuhrt worden 40 Trotz dieser Falschaussage konnte die Zentrale Stelle im April 1960 in einem Zwischenbericht die Verantwortung des Polizei Bataillons 309 sicher feststellen 40 Dabei wurde anfangs nur der Tatbestand Beihilfe zum Mord ermittelt weitere Untersuchungen zielten aber auf den Nachweis des Tatbestands Mord hin 40 Die Zentrale Stelle geriet dabei stark in Zeitdruck da Beihilfetatennach damaliger Rechtslage am 8 Mai 1960 verjahrt gewesen waren 40 Noch rechtzeitig vor dieser Frist leitete die Staatsanwaltschaft Ermittlungen ein bei denen rund 100 Beschuldigte vernommen wurden Widerstande gegen die Ermittlungen aus den Reihen der Polizei Bearbeiten War in grossen Teilen der Bevolkerung bereits eine Abwehrreaktion gegenuber der juristischen Aufarbeitung der nationalsozialistischen Verbrechen im Sinne einer Schlussstrichdebatte zu erkennen so waren die Widerstande bei der Polizei bei Ermittlungen gegen ehemalige oder aktive Kollegen nochmals erheblich grosser 41 Die Ermittlungen wurden aus Polizeikreisen teilweise sabotiert die Ermittlungen delegitimiert und die ermittelnden Beamten beleidigt Einer der Hauptstimmungsmacher gegen die beiden Ermittler in den Reihen der Beamtenschaft des Polizeiprasidiums Koln hatte selbst in der 1 Kompanie des Bataillons 309 gedient und war auch beim Synagogenbrand anwesend gewesen 42 Die schon von den damaligen in ihren Ermitttlungen behinderten Beamten vermutete Absprache unter den ehemaligen Angehorigen des Bataillons 309 hinsichtlich ihrer Aussagen konnte spater von der Forschung bestatigt werden eine zentrale Rolle spielte der Essener Polizeimajor im Ruhestand Willy Papenkort 43 44 Er und eine Gruppe ehemaliger Polizeioffiziere hatten sich 1964 zusammengeschlossen um Kollegen die in NSG Verfahren als Zeugen oder Beschuldigte vernommen wurden zu beraten und angesichts geeignete Entlastungs und Verteidigungsstrategien zu entwickeln 43 Auch ein Verfahren gegen Papenkort aufgrund illegaler juristischer Beratungstatigkeit im Fruhjahr 1967 beendete diese Kameradenhilfe nicht 45 Ermittlungen gegen Heinrich Schneider Bearbeiten Schneider wurde vom Januar 1963 bis 1967 insgesamt 16 mal vernommen 46 Im Laufe der Vernehmungen versuchte Schneider zunachst seinen Tatbeitrag kleinzureden und zu relativieren sich selbst als reinen Befehlsempfanger darzustellen 46 Er gestand zu Beginn in Radom Schulungen zu dem Thema Judentum und Bolschewismus sowohl besucht als auch gehalten zu haben 46 Er verwies auf die zu Kriegsbeginn herausgegebenen Richtlinien fur die Behandlung der politischen Kommissare und Zivilbevolkerung die fur ihn unzweifelhaft auch Juden als Kriegsgegner definiert hatten Es habe zwar keine grundsatzliche schriftliche Anweisung zu Vernichtungsmassnahmen gegen die einheimische Bevolkerung und insbesondere gegen Juden gegeben in diese Richtung sei die Truppe aber gedrangt worden 47 Er gab an seine einzige grosse Schuld sei gewesen bei dem Synagogenbrand nur untatiger Zuschauer gewesen zu sein 47 Ziemlich schnell stellten sich diese Einlassungen als Schutzbehauptungen heraus das Eingestandnis seiner Passivitat als dreiste Luge 47 Offenbar unter grossen psychischen Druck stehend zerbrach die Verteidigungsstrategie trotz der Hintergrundberatung durch Papenkort rasch Auf den Vorhalt wie Schneider angesichts der Erschiessungen und den Flehen von Frauen und Kindern unbeeintrachtigt weiterhandeln konnte antwortete der zwischen Selbstmitleid und Gewissensnot zerrissene Schneider dass aufgrund seiner ideologischen Ausrichtung fur derartige Gefuhlsregungen kein Platz gewesen sei 47 Es erhartete sich schnell der Verdacht auf vorsatzlich verubten Mord aus rassistischen Motiven und so wurde Schneider im Mai 1963 in Untersuchungshaft genommen Dort blieb er zunachst bis Anfang 1966 47 Ermittlungen gegen Rolf Joachim Buchs Bearbeiten Als ungleich widerstandsfahiger bei den Vernehmungen erwies sich Schneiders ehemaliger Kompaniefuhrer Rolf Joachim Buchs der als 131er mittlerweile als Hauptkommissar Hundertschaftsfuhrer in der Wuppertaler Bereitschaftspolizei und Fachlehrer an der Landespolizeischule in Dusseldorf wieder im Polizeidienst stand 48 Eine anstehende Beforderung zum Polizeirat wurde durch die Ermittlungen Ende 1962 zwar gerade noch verhindert die Dienstsuspendierung erfolgte aber erst im Marz 1966 48 Auch er verteidigte sich zunachst mit der Strategie die Unterrichtung seiner Untergebenen im Bezug zum bevorstehenden Kampf gegen den Bolschewismus und das internationale Judentum sei auf hohere Weisung hin erfolgt 48 Anordnungen Zivilpersonen und insbesondere Juden auf der Stelle zu erschiessen seien aber nicht ergangen 48 Buchs versuchte durch irrefuhrenden Zeitangaben und Handlungsreihenfolgen die Vorhaltungen zu entkraften und seine personliche Verantwortung als Befehlshaber zu relativieren 48 Er gab an erst am Nachmittag des 27 Juni 1941 in Bialystok eingetroffen zu sein zu einem Zeitpunkt also als der Synagogenbrand bereits stattgefunden hatte 49 Mit den Aussagen anderer Beschuldigter konfrontiert brockelte diese Lugenkonstruktion sukzessive und Buchs war gezwungen Korrekturen an seinen Aussagen vorzunehmen 49 Die sieben Vernehmungen ergaben folgenden Sachverhalt Buchs war im vollen Umfang an den Mordaktionen beteiligt allerdings ohne sie unmittelbar initiiert zu haben 49 Er tat aber nichts um die Verbrechen von Schneider und anderen zu verhindern und zeigte im Nachgang kein Interesse an der Aufklarung der Taten und der Verfolgung der Tater 49 Schaplow und Woywod gelangten zu dem Eindruck Buchs war weniger von rassistischen oder ideologischen Motiven gepragt sondern von dem Bedurfnis weder bei Vorgesetzten noch bei Untergebenen aufzufallen oder eine Art von Schwache zu zeigen 49 Dennoch stand fur sie die grundsatzliche Ubereinstimmung Buchs mit den ideologischen Zielsetzungen des Vernichtungskrieges nicht in Zweifel 49 Reue oder Unrechtsbewusstsein waren nicht zu erkennen 49 Fur sie war Buchs obgleich der NS Ideologie grundsatzlich zustimmend im Gegensatz zu Schneider nicht ein ideologisch fanatisierter und seine Machtfulle missbrauchender Uberzeugungstater sondern ein Karrierist und Opportunist der danach strebte Anerkennung bei seinen Untergebenen und Vorgesetzten zu erhalten 49 Sein Beitrag zur Eskalation von Mord und Gewalt lag insbesondere in dem Gewahrenlassen seiner Untergebenen eine Einschatzung die in den beiden folgenden Urteilen und deren Begrundungen deutlich einfloss 49 Anklage Bearbeiten Nach Abschluss der Vorermittlungen erliess der Leiter der Dortmunder Zentralstelle im Lande Nordrhein Westfalen fur die Bearbeitung von Nationalsozialistischen Massenverbrechen im April 1965 gegen Rolf Joachim Buchs Hans Behrens und zwei weitere ehemalige Bataillonsangehorige einen Antrag auf Haftbefehl der bei Buchs erst funf Monate spater vollstreckt wurde 49 Buchs kam gegen Auflagen Anfang 1966 wieder frei wie auch Heinrich Schneider der bereits seit Mai 1963 in Untersuchungshaft sass 50 Zugleich wurden dem zustandigen Untersuchungsrichter die Ermittlungsakten uberlassen darunter die Vernehmungsprotokolle und 225 beweisrelevante Fotografien aus Bialystok und von den Mitgliedern des Polizei Bataillons 309 Einige der Bilder zeigten auch die brennende Synagoge 50 Im April 1967 reduzierte die Zentralstelle die Anzahl der Beschuldigten von 23 auf 14 und empfahl die Anklageerhebung 50 Bei weiteren 162 ehemaligen Bataillonsangehorigen wurden die Ermittlungen ohne Anklageerhebung abgeschlossen darunter auch die gegen den Bataillonskommandeur Ernst Weis der bereits 1964 verstorben war 50 51 7 Die Anklageschrift umfasste 168 Seiten und richtete sich gegen die 14 Beschuldigten 50 Alle Angeklagten waren ehemalige Angehorige des Polizei Bataillons 309 darunter die drei Kompaniechefs Hans Behrens Johann Hohl und Rolf Joachim Buchs Mehrere der Angeklagten befanden sich wieder im aktiven Polizeidienst teilweise auch in hoheren Positionen 52 Andere ubten Berufe ausserhalb der Polizei aus oder lebten als Pensionare Neben den Lebenslaufen umfasste sie eine Ubersicht der Beweismittel eine namentliche Aufstellung aller 200 vernommenen Zeugen zumeist Bataillonsangehorige aber auch uberlebende judische Bewohner von Bialystok 50 Ein Gutachten des Sachverstandigen Professor Hans Buchheim der auch beim Frankfurter Auschwitzprozess in dieser Funktion tatig war erganzte das Schriftstuck 50 Die Anklagepunkte beinhalteten Mord Beihilfe zum Mord und besonders schwere Brandstiftung wobei nicht alle Angeklagten der Beteiligung an allen Einzeltaten beschuldigt wurden 30 Mord an einem Zivilisten beim Einmarsch in Bialystok am 27 Juni 1941 Wilhelm Schaffrath Mord an vier sowjetischen Gefangenen am Tag der Besetzung Bialystoks Friedrich Rondholz Mord an einem judischen Mann bei der Durchsuchung der Innenstadt von Bialystok Heinrich Schneider Beihilfe dazu Wachtmeister Rudolf Hermann Ihrig Mord an drei alten judischen Mannern bei dieser Durchsuchung Heinrich Schneider Mord an einem weiteren judischen Mann bei dieser Durchsuchung Heinrich Schneider Mord an mindestens 10 Menschen beim Zusammentreiben der Juden am 27 Juni 1941 Wilhelm Schaffrath Mord an mindestens 13 Mannern beim Zusammentreiben der Juden am 27 Juni 1941 Hans Behrens Friedrich Rondholz Versuch des Mordes an einem judischen Mann nahe der Synagoge von Bialystok am 27 Juni 1941 Friedrich Rondholz Mord an einer nicht mehr bestimmbaren Vielzahl von Juden durch Erschiessung im Gouvernementspark von Bialystok am Nachmittag des 27 Juni 1941 Hans Behrens Mord an 150 bis 200 Juden durch Erschiessung in einer Kiesgrube am Stadtrand von Bialystok am Nachmittag des 27 Juni 1941 Hans Behrens Mord an mindestens 700 Menschen in Tateinheit mit besonders schwerer Brandstiftung durch das Niederbrennen der Grossen Synagoge von Bialystok am 27 Juni 1941 Rolf Joachim Buchs Konrad Eberhard Friedrich Fuchs Josef Herweg Rudolf Hermann Ihrig Wilhelm Leinemann Wilhelm P Karl Schutte und Wilhelm T Mord an mindestens 25 Menschen in einem Dorf der Region Dobrjanka im Juli oder August 1941 Karl M Wilhelm Schaffrath Heinrich Schneider 7 Erste Hauptverhandlung Bearbeiten Aufgrund der grossen Zahl der Angeklagten und ihrer Verteidiger fand der Prozess nicht im Schwurgerichtssaal des zustandigen Landgerichts Wuppertal statt sondern im ehemaligen Festsaal Saal 300 des Polizeiprasidiums Wuppertal Der provisorische Gerichtsort war als einstige Topographie des Terrors nicht frei von Vorbelastung war das 1939 der Nutzung ubergebene Gebaude doch bis 1945 die regionale Zentrale samtlicher NS Verfolgungsbehorden 53 Der Prozess begann am 10 Oktober 1967 unter dem Vorsitz von Landgerichtsdirektor Dr Norbert Simgen und erstreckte sich uber 41 Verhandlungstage zwischen Oktober 1967 und Marz 1968 50 54 Am ersten Verhandlungstag wurde das Verfahren gegen Hans Behrens wegen Vernehmungs und Verhandlungsunfahigkeit abgetrennt es wurde spater eingestellt 55 Der Prozessauftakt wurde von Beginn an auch uberregional intensiv medial begleitet Drei lokale Tageszeitungen berichteten bemerkenswert engagiert und detailliert uber jeden Prozesstag 50 Das uberregionale Medieninteresse verlagerte sich aber rasch auf den ebenfalls am Wuppertaler Landgericht parallel stattfindenden Prozess gegen den sadistischen Kindermorder Jurgen Bartsch 50 Heinrich Schneider wurde am zweiten Verhandlungstag aufgrund einer belastenden Aussage eines ehemaligen Kameraden im Gerichtssaal erneut festgenommen und erhangte sich wenige Tage spater am 14 Oktober 1967 in seiner Zelle im Untersuchungsgefangnis 47 52 50 Neben Schneider wurden mehrere weitere Prozessbeteiligte Zeugen wie Angeklagte noch im Gerichtssaal verhaftet 54 Besonderen Eindruck hinterliessen die Zeugenaussagen von sechs aus Bialystok stammenden judischen Uberlebenden der Tatereignisse Diese waren zum Teil aus Israel angereist und verstarkten durch ihre personlichen Schilderungen den Eindruck der bereits gemachten Tatschilderungen um ein Vielfaches 54 Die erste Hauptverhandlung vor dem Landgericht endete am 12 Marz 1968 mit den Verurteilungen von Rolf Joachim Buchs Wilhelm Schaffrath und Friedrich Rondholz zu lebenslangem Zuchthaus Rondholz erhielt daruber hinaus eine Strafe von vier Jahren Zuchthaus auf die die verbusste Untersuchungshaft angerechnet wurde Az 12 Ks 167 Die Urteilsbegrundung dauerte drei Stunden und beeindruckte viele Prozessbeobachter nachhaltig 56 Fur sechs Angeklagte wurde im Urteil festgestellt dass sie wegen der mit dem Niederbrennen der Grossen Synagoge von Bialystok verubten Morde der Beihilfe zum Mord in Tateinheit mit besonders schwerer Brandstiftung schuldig sind Von einer Strafe wurde aber nach 47 des zum Tatzeitpunkt geltenden Militarstrafgesetzbuchs fur das Deutsche Reich abgesehen 7 30 Militarstrafgesetzbuch 47I Wird durch die Ausfuhrung eines Befehls in Dienstsachen ein Strafgesetz verletzt so ist dafur der befehlende Vorgesetzte allein verantwortlich Es trifft jedoch den gehorchenden Untergebenen die Strafe des Teilnehmers1 wenn er den erteilten Befehl uberschritten hat oder2 wenn ihm bekannt gewesen ist dass der Befehl des Vorgesetzten eine Handlung betraf welche ein allgemeines oder militarisches Verbrechen oder Vergehen bezweckte II Ist die Schuld des Untergebenen gering so kann von seiner Bestrafung abgesehen werden Militarstrafgesetzbuch nebst Kriegssonderstrafrechtsverordnung Erlautert von Erich Schwinge 6 Aufl Berlin Junker und Dunnhaupt Verlag 1944 S 100 57 In einem Beitrag in der Tageszeitung Die Welt erlauterte der Vorsitzende Simgen seine Entscheidungsgrunde fur die Straffreiheit 56 Die Schwierigkeiten in der Rechtsfindung sollten uns nicht daran hindern alles zu tun um die wirklich Schuldigen ihrer gerechten Strafe zuzufuhren Den Gerichten wurde ihre wenig beneidenswerte Aufgabe wesentlich erleichtert wenn sie sich hierauf konzentrieren konnten Es ware nicht nur ein Akt der Gnade die Kleinen laufen zu lassen sondern auch der Weisheit und der relativen Gerechtigkeit Wurde namlich mehr oder weniger widerwilligen Mitlaufern die Angst vor der eigenen Bestrafung genommen waren sie sicher geneigter ihr Wissen um schreckliche Untaten kundzutun Man sollte deshalb ernstlich erwagen eine Teilamnestie zu erlassen Die Befurchtung eine solche Massnahme konnte im Ausland zu politischen Ruckwirkungen fuhren scheint mir nicht begrundet zu sein Oder ist es unserem Ansehen dienlicher wenn mit ungeheuren Aufwand gefuhrte endlose Prozesse zu unbefriedigenden Ergebnissen fuhren 58 Beim Angeklagten Rolf Joachim Buchs ging das Strafmass weit uber den Antrag der Staatsanwaltschaft hinaus Forderte diese auch in seinem Fall wegen Beihilfe zum Mord und besonders schwerer Brandstiftung 10 Jahre Haft so erkannte das Schwurgericht bei Buchs auf Mittaterschaft bei dem Mord an den Juden in der Synagoge da er jederzeit Kraft seiner Befehlsgewalt die Tatdurchfuhrung hatte verhindern oder beenden konnen 54 Er wurde in der Urteilsschrift als eitel abwagend kuhl unnahbar und arrogant hart gegen Untergebene und nachgiebig gegen Vorgesetzte charakterisiert und handelte nach Ansicht des Vorsitzenden Simgen der Beisitzer und der Geschworenen berechnend und aus niederen Beweggrunden 54 In Ubereinstimmung mit der Haltung der damaligen Regierung stehend die Juden fur wertlose verachtliche hassenswerte Untermenschen hielt sah er bei einem Einschreiten gegen die Taten hauptsachlich Nachteile fur sein personliches Ansehen und Fortkommen und erwartete zudem nicht strafrechtlich zur Verantwortung gezogen zu werden 54 Drei Angeklagte wurden freigesprochen 30 Revision Bearbeiten Auf das Urteil folgten Revisionen von vier Angeklagten und der Staatsanwaltschaft vor dem Bundesgerichtshof der das Urteil am 13 Mai 1971 fur jene Angeklagten aufhob die in Revision gegangen waren Die Grunde waren die Feststellung dass einer der Geschworenen des ersten Prozesses viele Jahre zuvor zeitweilig fur nicht zurechnungsfahig erklart worden und daher verhandlungsunfahig war und die Verjahrung des Tatvorwurfs der Beihilfe zum Mord gegen den dritten Angeklagten Friedrich Rondholz Az 3 StR 337 68 7 Zweite Hauptverhandlung Bearbeiten Die erneute Hauptverhandlung gegen zwei der Beschuldigten fand ab Marz 1973 vor dem Landgericht Wuppertal statt und endete am 24 Mai mit Verurteilungen wegen Beihilfe zum Mord zu Freiheitsstrafen von vier Jahren fur Rolf Joachim Buchs und sechs Jahren fur Wilhelm Schaffrath Az 812 Ks 1 67 14 71 S 59 Ein Grund fur das deutlich reduzierte Strafmass lag in dem zwischenzeitlich verabschiedeten Einfuhrungsgesetz zum Gesetz uber Ordnungswidrigkeiten EGOWiG Mit dieser in der Justiz heute als Verjahrungsskandal bewerteten Nebennorm fur schlichte Ordnungswidrigkeiten erarbeitet durch den ehemaligen NS Justizangehorigen Eduard Dreher im Rahmen seiner Tatigkeit im Bundesinnenministerium wurde weitgehend unbemerkt und teilweise geduldet von Fachkollegen und Bundestag der das Gesetz am 10 Mai 1968 verabschiedet hatte durch die Hintertur und vermutlich auch in voller Absicht des Verfassers eine Verjahrung fur die meisten NS Mordtaten eingefuhrt 60 Nach der aktuellen Gesetzeslage war eine Verurteilung wegen Mordes zu diesem Zeitpunkt nicht mehr moglich da das Gesetz in Artikel 1 Ziffer 6 50 Abs 2 StGB a F vorschrieb Fehlen besondere personliche Eigenschaften Verhaltnisse oder Umstande besondere personliche Merkmale welche die Strafbarkeit des Taters begrunden so ist dessen Strafe nach den Vorschriften uber die Bestrafung des Versuchs zu mildern Diese besondern personlichen Merkmale waren den Angeklagten nicht nachweisbar also konnte eine Verurteilung wegen Mordes aufgrund der Verjahrung auch nicht erfolgen sondern nur fur noch nicht verjahrte Straftaten Was an der Freiheitsstrafe nicht bereits in der Untersuchungshaft abgegolten war wurde daruber hinaus auch zur Bewahrung ausgesetzt 59 Die prozessbegleitende NRZ an Rhein und Ruhr kommentierte sarkastisch Schuldig aber Frei 59 Ungeachtet des irritierend geringen Strassmasses liess das Gericht allerdings erkennen dass es sich intensiv mit den Tatereignissen und den personlichen Tatbeteiligungen auseinandergesetzt hat 59 Die Urteilsbegrundung war sorgfaltig und sichtbar um Angemessenheit bemuht kam aber nicht um die neue Gesetzeslage herum so dass augenfallig bizzarre Bewertungen einflossen Demnach hatte Buchs nicht als Tater sondern lediglich mit der inneren Einstellung eines Gehilfen gehandelt da er die Ermordung der Juden nicht als eigene Tat vollbringen sondern nur unterstutzen wollte 59 Seine Beweggrunde lagen demzufolge auch nicht in niedrigen Beweggrunden insbesondere Rassenhass sondern analog zum ersten Urteil in einer Charakterschwache um selber keine Nachteile zu erleiden 59 Dieses Urteil erlangte durch Beschluss des Bundesgerichtshofs am 29 Januar 1975 Rechtskraft Az 30 StR 193 74 Das Verfahren gegen Friedrich Rondholz der nur noch der Beteiligung an der Erschiessung sowjetischer Kriegsgefangener beim Einmarsch in Bialystok angeklagt war wurde durch das Landgericht Darmstadt am 25 Februar 1977 wegen dauerhafter Verhandlungsunfahigkeit eingestellt Az 2 Ks 1 75 61 62 Fazit und Folgen Bearbeiten Als ein wichtiges Ergebnis des Wuppertaler Bialystok Prozess wird die Widerlegung der Schutzbehauptungen der Morder betrachtet sie hatten auf Befehl von oben gehandelt Der erste Prozess brachte zu Tage dass die verurteilten Tater sich keineswegs darauf beschrankten erteilten Befehlen Folge zu leisten Sie zeigten ein grosses Mass an Eigeninitiative und gingen in ihrem Handeln vielfach uber das Verlangte hinaus 30 Im Ermittlungsverfahren gegen die Angeklagten und im Wuppertaler Bialystok Prozess stellte sich heraus dass nicht nur die Einheiten von Sicherheitspolizei und Sicherheitsdienst des Reichsfuhrers SS Massenmorde begangen hatten Die Rolle der Wehrmacht der das Polizei Bataillon 309 wahrend seiner Zeit im Bezirk Bialystok unterstellt war blieb hingegen ungeklart 30 Das Wuppertaler Verfahren endete zwar enttauschend im Bezug auf das Strafmass war aber in vielfacher Hinsicht absolut vorbildlich 59 Die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen und der erste Prozess von 1967 68 konnen im Nachgang als weitestgehend gelungener Versuch betrachtet werden nationalsozialistische Gewaltverbrechen mit justiziellen Mitteln aufzuklaren und zu verfolgen 59 Das Verfahren nahm viel von den Kontroversen und Debatten vorweg die drei Jahrzehnte spater den Erkenntnisprozess in der Gesellschaft einleiteten dass der Judenmord keine Handlung von wenigen Einzeltatern war sondern nur unter Beteiligung und Verstrickung grosser Teile der Bevolkerung hat stattfinden konnen Die Gesellschaft der 1960er Jahre war aber weder aufrichtig willens noch innerlich vorbereitet das Verfahren als Gelegenheit zur kritischen Selbsteinschatzung zu nutzen 63 Landgericht Munchen I 1961 BearbeitenVor dem Landgericht Munchen I mussten sich funf Fuhrer und Angehorige des Einsatzkommandos 8 der Einsatzgruppe B wegen Tausender Erschiessungen insbesondere von Juden wahrend der ersten sechs Monate des Deutsch Sowjetischen Kriegs im Jahr 1941 verantworten Die Tatvorwurfe beinhalteten zwei Erschiessungen mannlicher Juden im Alter von etwa 18 bis 65 Jahren im Bezirk Bialystok die Anfang Juli 1941 stattfanden Die Zahl der Ermordeten ist nicht genau bekannt es waren bei der ersten Erschiessung mindestens 800 und bei der zweiten mindestens 100 Opfer Die Urteile wurden am 21 Juli 1961 verkundet Der Fuhrer der Einsatzgruppe 8 Otto Bradfisch wurde wegen Beihilfe zum gemeinschaftlich begangenen Mord in 15 000 Fallen zu zehn Jahren Haft verurteilt Wilhelm Schulz erhielt 7 Jahre und Oskar Winkler 3 Jahre Haft zwei weitere Angeklagte wurden freigesprochen Az 22 Ks 1 61 64 65 Landgericht Freiburg 1963 BearbeitenIn einem Strafverfahren vor dem Landgericht Freiburg wurde drei angeklagten Angehorigen des Polizei Bataillons 322 zahlreiche Totungsverbrechen zur Last gelegt Zu den Taten gehorten Massenerschiessungen von Juden in Bialystok Minsk und Mogilew verubt im Sommer 1941 Die Angeklagten der Bataillonsadjutant Josef Uhl der Kompaniechef der 3 Kompanie Gerhard Riebel und der Zugfuhrer des zweiten Zuges der 1 Kompanie Heinz Gerd Hulsemann wurden am 12 Juli 1963 freigesprochen Die Revision der Staatsanwaltschaft bezuglich der Freispruche von Riebel und Hulsemann wurde durch Beschluss des Bundesgerichtshof vom 14 Januar 1964 verworfen 66 Unter ausdrucklicher Berufung auf die Freiburger Freispruche und ihre Bestatigung durch den Bundesgerichtshof hat das Landgericht Darmstadt am 2 Februar 1972 das Strafverfahren gegen neunzehn Angehorige des Polizei Bataillons 322 und einen Angehorigen des Stabes des Hoheren SS und Polizeifuhrers Russland Mitte sowie am 2 Oktober 1972 das Verfahren gegen zwei weitere Angehorige des Polizei Bataillons eingestellt Die Berufung auf Befehlsnotstand beziehungsweise Putativnotstand die den Einheitsfuhrern zugebilligt worden sei musse auch fur die Mannschaftsdienstgrade gelten Az 2 Js 37665 67 Landgericht Kiel 1964 Bearbeiten nbsp Urteilsverkundung gegen Graalfs in Kiel 1964Vor dem Landgericht Kiel wurde gegen Hans Graalfs verhandelt der als Fuhrer des Zuges der Waffen SS beim Einsatzkommando 8 der Einsatzgruppen B an Tausenden Erschiessungen wahrend der ersten drei Monate des Deutsch Sowjetischen Kriegs im Fruhsommer 1941 beteiligt war Zu den ihm vorgeworfenen Taten gehorten Erschiessungen von Juden im Bezirk Bialystok Graalfs wurde am 8 April 1964 wegen Beihilfe zum gemeinschaftlichen Mord in 760 Fallen zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt Az 2 Ks 164 Das Urteil wurde durch eine Entscheidung des Bundesgerichtshofs vom 16 Februar 1965 rechtskraftig Az 5 StR 425 64 68 9 Landgericht Bochum 1968 BearbeitenDas Landgericht Bochum verhandelte 1968 gegen die Kompaniechefs der 2 Kompanie Hermann Kraiker und der 3 Kompanie Otto Petersen sowie gegen acht weitere Angehorige des Polizei Bataillons 316 wegen mehrerer Totungsverbrechen darunter die Massenerschiessung von Juden im Bezirk Bialystok im Juli 1941 Das Verfahren endete am 5 Juni 1968 mit Freispruchen weil den Angeklagten der behauptete Befehlsnotstand nicht widerlegt werden konnte Az 15 Ks 1 66 69 70 Landgericht Koln 1964 BearbeitenDas Landgericht Koln fuhrte gegen Werner Schonemann ein Strafverfahren dem vorgeworfen wurde als Angehoriger eines Teilkommandos des Einsatzkommandos 8 der Einsatzgruppen B wahrend der ersten drei Monate des Deutsch Sowjetischen Kriegs an der Erschiessung Hunderter Juden Manner Frauen und Kinder und sowjetischer Kriegsgefangener und kommunistischer Funktionare beteiligt gewesen zu sein Die ihm vorgeworfenen Taten wurden teilweise im Bezirk Bialystok verubt Am 12 Mai 1964 wurde Schonemann wegen Beihilfe zum gemeinschaftlichen Mord in 12 Fallen an 2 170 Menschen zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilt Az 24 Ks 1 63 71 9 Landgericht Koln 1968 BearbeitenEbenfalls vor dem Landgericht Koln fand der Strafprozess gegen Heinz Errelis und Kurt Wiese statt der Leiter und ein Angehoriger der Aussenstelle Grodno des Kommandeurs der Sicherheitspolizei und des SD im Bezirk Bialystok Wiese wurde 27 Juni 1968 wegen Mordes zu lebenslanger Haft zuzuglich zehn Jahren verurteilt Errelis wurde freigesprochen Az 24 Ks 1 67 Z Das Urteil gegen Wiese wurde durch den Bundesgerichtshofs am 6 August 1969 bestatigt Az 2 StR 210 69 72 73 Am 24 Marz 1986 wurde Wiese aus der Haft entlassen Landgericht Hamburg 1975 BearbeitenVor dem Landgericht Hamburg mussten sich Georg Michalsen und Otto Hantke zwei Angehorige des Stabes des SS und Polizeifuhrers Lublin verantworten Ihnen wurden die Deportation von mindestens 300 000 Juden in das Vernichtungslager Treblinka und weitere Verbrechen zur Last gelegt Unter den Deportierten befanden sich mindestens 15 000 Juden die anlasslich der Raumung des Ghettos Bialystok im August 1943 in die Vernichtungslager Auschwitz und Treblinka oder in Zwangsarbeitslager im Distrikt Lublin verschleppt wurden Michalsen erhielt mit dem Urteil vom 25 Juli 1975 eine Freiheitsstrafe von 12 Jahren Zuchthaus Hantke wurde zu lebenslanglicher Haft verurteilt Az 50 23 73 74 75 Literatur BearbeitenFreia Anders Hrsg Bialystok in Bielefeld nationalsozialistische Verbrechen vor dem Landgericht Bielefeld 1958 bis 1967 Verlag fur Regionalgeschichte Bielefeld 2003 ISBN 3 89534 458 3 Darin Freia Anders Einleitung S 9 17 Freia Anders Hauke Hendrik Kutscher und Katrin Stoll Der Bialystok Prozess vor dem Bielefelder Landgericht 1965 1967 S 76 133 Lorenz Schulz Kollektive Erinnerung durch Feststellen strafrechtlicher Verantwortung S 18 53 Katrin Stoll aus Mangel an Beweisen Das Verfahren gegen Dr Herbert Zimmermann vor dem Bielefelder Landgericht 1958 1959 S 54 75 Christoph Bitterberg Der Bielefelder Prozess als Quelle fur die deutsche Judenpolitik im Bezirk Bialystok Magisterarbeit Hamburg 1995 Wolfgang Curilla Der Judenmord in Polen und die deutsche Ordnungspolizei 1939 1945 Ferdinand Schoningh Paderborn u a 2011 ISBN 978 3 506 77043 1 Wolfgang Curilla Die deutsche Ordnungspolizei und der Holocaust im Baltikum und in Weissrussland 1941 1944 2 durchgesehene Auflage Schoningh Paderborn u a 2006 ISBN 3 506 71787 1 Serge Klarsfeld Hrsg Documents concerning the destruction of the Jews of Grodno 1941 1944 6 Bande Beate Klarsfeld Foundation New York NY 1985 1992 Michael Okroy Man will unserem Batl was tun Der Wuppertaler Bialystok Prozess 1967 68 und die Ermittlungen gegen Angehorige des Polizeibataillons 309 In Alfons Kenkmann Hrsg Im Auftrag Polizei Verwaltung und Verantwortung Begleitband zur gleichnamigen Dauerausstellung in der Erinnerungs Forschungs und historisch politischen Bildungsstatte Villa ten Hompel Klartext Verlag Essen 2001 S 301 317 ISBN 3 88474 970 6 Michael Okroy Nach 26 Jahren nun Mammutprozess gegen Polizisten Die justitielle Aufarbeitung von NS Verbrechen der Ordnungspolizei am Beispiel der Wuppertaler Bialystok Verfahren In Jan Erik Schulte Hrsg Die SS Himmler und die Wewelsburg Paderborn u a 2009 ISBN 978 3 506 76374 7 S 449 469 Christiaan F Ruter und Dick W de Mildt Hrsg Justiz und NS Verbrechen Sammlung deutscher Strafurteile wegen nationalsozialistischer Totungsverbrechen 1945 2012 49 Bande Amsterdam University Press Amsterdam 1968 2012 Einzelnachweise Bearbeiten Freia Anders Einleitung S 9 10 Wolfgang Curilla Der Judenmord in Polen S 244 255 hier S 241 Wolfgang Curilla Baltikum und Weissrussland S 508 526 hier S 511 Lorenz Schulz Kollektive Erinnerung durch Feststellen strafrechtlicher Verantwortung S 19 a b c d Freia Anders Hauke Hendrik Kutscher und Katrin Stoll Der Bialystok Prozess S 79 89 a b c d Lorenz Schulz Kollektive Erinnerung durch Feststellen strafrechtlicher Verantwortung S 21 a b c d e Verfahren Lfd Nr 664 In Justiz und NS Verbrechen Band XXVII 2003 S 175 252 ISBN 3 598 23818 5 a b Verfahren Lfd Nr 487 In Justiz und NS Verbrechen Band XVI 1976 S 251 274 ISBN 90 6042 016 0 a b c Wolfgang Curilla Baltikum und Weissrussland S 426 460 hier S 427 Verfahren Lfd Nr 402 In Justiz und NS Verbrechen Band XII 1974 S 543 572 ISBN 90 6042 012 8 Katrin Stoll aus Mangel an Beweisen S 57 Katrin Stoll aus Mangel an Beweisen S 58 59 Katrin Stoll aus Mangel an Beweisen S 64 65 Katrin Stoll aus Mangel an Beweisen S 67 68 Katrin Stoll aus Mangel an Beweisen S 68 70 a b Katrin Stoll aus Mangel an Beweisen S 70 72 a b Katrin Stoll aus Mangel an Beweisen S 72 73 a b c Freia Anders Hauke Hendrik Kutscher und Katrin Stoll Der Bialystok Prozess S 78 a b Freia Anders Hauke Hendrik Kutscher und Katrin Stoll Der Bialystok Prozess S 89 90 a b Katrin Stoll aus Mangel an Beweisen S 73 74 Lorenz Schulz Kollektive Erinnerung durch Feststellen strafrechtlicher Verantwortung S 22 a b c Freia Anders Hauke Hendrik Kutscher und Katrin Stoll Der Bialystok Prozess S 76 77 Verfahren Lfd Nr 648 In Justiz und NS Verbrechen Band XXVI 2001 S 1 146 ISBN 3 598 23817 7 Lorenz Schulz Kollektive Erinnerung durch Feststellen strafrechtlicher Verantwortung S 20 Christian Gerlach Kalkulierte Morde Die deutsche Wirtschafts und Vernichtungspolitik in Weissrussland 1941 bis 1944 Hamburger Edition Hamburg 2000 ISBN 3 930908 54 9 Freia Anders Hrsg Bialystok in Bielefeld nationalsozialistische Verbrechen vor dem Landgericht Bielefeld 1958 bis 1967 Verlag fur Regionalgeschichte Bielefeld 2003 ISBN 3 89534 458 3 Lorenz Schulz Kollektive Erinnerung durch Feststellen strafrechtlicher Verantwortung S 52 53 a b c d Michael Okroy Nach 26 Jahren nun Mammutprozess gegen Polizisten S 451 a b c d Michael Okroy Nach 26 Jahren nun Mammutprozess gegen Polizisten S 452 a b c d e f Michael Okroy Man will unserem Batl was tun S 302 303 Wolfgang Curilla Der Judenmord in Polen S 244 255 hier S 245 Wolfgang Curilla Baltikum und Weissrussland S 508 526 hier S 510 a b c d e f g h i j k l m Michael Okroy Nach 26 Jahren nun Mammutprozess gegen Polizisten S 453 a b c d e Michael Okroy Man will unserem Batl was tun S 301 302 a b c Wolfgang Curilla Der Judenmord in Polen S 244 255 hier S 247 a b c d e f g h i j Michael Okroy Nach 26 Jahren nun Mammutprozess gegen Polizisten S 454 a b c Wolfgang Curilla Der Judenmord in Polen S 244 255 hier S 251 254 Wolfgang Curilla Baltikum und Weissrussland S 508 526 hier S 520 521 a b c Michael Okroy Nach 26 Jahren nun Mammutprozess gegen Polizisten S 455 a b c d e Michael Okroy Nach 26 Jahren nun Mammutprozess gegen Polizisten S 456 Michael Okroy Nach 26 Jahren nun Mammutprozess gegen Polizisten S 458 Michael Okroy Nach 26 Jahren nun Mammutprozess gegen Polizisten S 459 a b Michael Okroy Nach 26 Jahren nun Mammutprozess gegen Polizisten S 457 Michael Okroy Nach 26 Jahren nun Mammutprozess gegen Polizisten S 460 Michael Okroy Nach 26 Jahren nun Mammutprozess gegen Polizisten S 458 a b c Michael Okroy Nach 26 Jahren nun Mammutprozess gegen Polizisten S 461 a b c d e f Michael Okroy Nach 26 Jahren nun Mammutprozess gegen Polizisten S 462 a b c d e Michael Okroy Nach 26 Jahren nun Mammutprozess gegen Polizisten S 463 a b c d e f g h i j Michael Okroy Nach 26 Jahren nun Mammutprozess gegen Polizisten S 464 a b c d e f g h i j k Michael Okroy Nach 26 Jahren nun Mammutprozess gegen Polizisten S 465 Wolfgang Curilla Baltikum und Weissrussland S 508 526 hier S 508 509 a b Michael Okroy Nach 26 Jahren nun Mammutprozess gegen Polizisten S 449 Michael Okroy Nach 26 Jahren nun Mammutprozess gegen Polizisten S 450 a b c d e f Michael Okroy Nach 26 Jahren nun Mammutprozess gegen Polizisten S 466 Wolfgang Curilla Der Judenmord in Polen S 853 874 hier S 870 a b Michael Okroy Nach 26 Jahren nun Mammutprozess gegen Polizisten S 467 Militarstrafgesetzbuch 47 Der Auschwitz Prozess Abgerufen 4 Juni 2019 Norbert Simgen Die Schuld bleibt Aber wie lange mussen NS Prozesse noch sein in Die Welt 22 Juni 1968 a b c d e f g h Michael Okroy Nach 26 Jahren nun Mammutprozess gegen Polizisten S 467 Michael Okroy Nach 26 Jahren nun Mammutprozess gegen Polizisten S 468 Verfahren Lfd Nr 792 In Justiz und NS Verbrechen Band XXXVIII 2008 S 783 826 ISBN 978 3 598 23829 1 Verfahren Lfd Nr 840 In Justiz und NS Verbrechen Band XLII 2010 S 281 294 ISBN 978 3 598 24601 2 Michael Okroy Nach 26 Jahren nun Mammutprozess gegen Polizisten S 469 Verfahren Lfd Nr 519 In Justiz und NS Verbrechen Band XVII 1977 S 657 708 ISBN 90 6042 017 9 Wolfgang Curilla Baltikum und Weissrussland S 426 460 hier S 428 Verfahren Lfd Nr 555 In Justiz und NS Verbrechen Band XIX 1978 S 409 472 ISBN 90 6042 019 5 Wolfgang Curilla Baltikum und Weissrussland S 545 568 hier S 545 Verfahren Lfd Nr 567 In Justiz und NS Verbrechen Band XIX 1978 S 773 814 ISBN 90 6042 019 5 Verfahren Lfd Nr 678 In Justiz und NS Verbrechen Band XXIX 2003 S 31 408 ISBN 3 598 23820 7 Wolfgang Curilla Baltikum und Weissrussland S 527 544 hier S 527 Verfahren Lfd Nr 573 In Justiz und NS Verbrechen Band XX 1979 S 163 184 ISBN 90 6042 020 9 Verfahren Lfd Nr 684 In Justiz und NS Verbrechen Band XXIX 2003 S 633ff ISBN 3 598 23820 7 Wolfgang Curilla Baltikum und Weissrussland S 866 871 hier S 866 867 Verfahren Lfd Nr 812 In Justiz und NS Verbrechen Band XXXIX 2008 S 803ff ISBN 978 3 598 23830 7 Wolfgang Curilla Baltikum und Weissrussland S 686 692 hier S 687 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bialystok Prozesse amp oldid 238398095