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Baiertal ist seit 1972 ein Stadtteil der Stadt Wiesloch im Rhein Neckar Kreis und liegt im Nordwesten von Baden Wurttemberg Der Stadtteil hat rund 4500 Einwohner BaiertalStadt WieslochWappen von BaiertalKoordinaten 49 18 N 8 44 O 49 3 8 74 169 Koordinaten 49 18 0 N 8 44 24 OHohe 169 mEinwohner 4506 31 Dez 2019 Eingemeindung 31 Januar 1972Postleitzahl 69168Vorwahl 06222 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Klima 1 3 Gewasser 2 Geschichte 2 1 Fruhe Besiedlung und erste Erwahnung 2 2 Besitzverhaltnisse in Mittelalter und fruher Neuzeit 2 3 Ab 1803 Baiertal als Teil Badens 2 4 Wandel zur modernen Wohngemeinde 2 5 Einwohnerentwicklung 3 Religionen 4 Politik 4 1 Verwaltung 4 2 Wappen 5 Sehenswurdigkeiten 5 1 Regelmassige Veranstaltungen 6 Wirtschaft und Infrastruktur 6 1 Landwirtschaft 6 2 Gewerbe 6 3 Vereine 7 Personlichkeiten 7 1 Ehrenburger 7 2 Weitere mit Baiertal verbundene Personlichkeiten 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Mit zu den altesten Ortschaften des Rhein Neckar Kreises zahlt der ehemals selbstandige seit dem 31 Januar 1972 zur Grossen Kreisstadt Wiesloch gehorende Stadtteil Baiertal Sie liegt im nordwestlichen Kraichgau der hugelig welligen Senke zwischen dem waldbedeckten Buntsandstein Odenwald und dem Schwarzwald in 144 234 m uber NN Die hochste Erhebung mit 233 7 m liegt im Nordosten der Gemarkung die Steinershohle die niedrigste mit 144 m beim fruheren Horrenberger Bahnhof Benachbarte Orte sind Wiesloch Schatthausen Unterhof Dielheim und Maisbach Nussloch Klima Bearbeiten Das Gebiet ahnelt klimatisch der Rheinebene Bei etwas weniger Warme fallen massige Niederschlage da die Regenwolken durch die Kraichgau Senke abziehen Im Wieslocher Raum gibt es im Durchschnitt eine Niederschlagsmenge von 770 mm im Jahr Die Juli Temperatur betragt uber 18 C und die durchschnittliche Jahrestemperatur 9 4 C Heidelberg 10 4 C Gewasser Bearbeiten Die Bache der Baiertaler Gemarkung entwassern indirekt zum Rhein Maisbach und Klingenbruchgraben munden in den Gauangelbach der unweit der Gemeinde Dielheim in den Leimbach fliesst der bei Bruhl in den Rhein mundet Durch beachtliche Losslehm Abschwemmungen wird die starke Wassertrubung der Bache verursacht Diese haben dem Leimbach Lehmbach seinen Namen gegeben Geschichte BearbeitenFruhe Besiedlung und erste Erwahnung Bearbeiten Baiertal war durch seine gunstige Lage vermutlich schon in der Jungsteinzeit besiedelt ausserdem gibt es romische und alemannische Funde in dieser Gegend die in der Nahe der Kreuzung der Handelsstrassen Speyer Heilbronn Nurnberg und Frankfurt Heidelberg Karlsruhe liegt Urkundlich wird der Ort erstmals am 29 April 841 zur Zeit Kaiser Lothars I im Lorscher Codex erwahnt 1 Die Urkunde dokumentiert eine Schenkung der Manner Ruotpert und Nending an das Kloster Lorsch u a zehn Morgen Land in Baiertal damals als Buridal bezeichnet Buri bedeutet auf Althochdeutsch Besitz und dal bedeutet Tal schlicht ubersetzt heisst es also Besitz im Tal Man geht davon aus dass damit ein von der eigentlichen Muttersiedlung entfernter Besitz mit Weiderechten gemeint ist und schliesst daraus dass Baiertal eine Ausbausiedlung auf den entlegeneren Weidegrunden des Nachbarortes Dielheim war von wo aus Baiertal auch kirchlich betreut wurde 2 Besitzverhaltnisse in Mittelalter und fruher Neuzeit Bearbeiten Uber die fruhen Besitzverhaltnisse in Baiertal ist wenig bekannt Vom 12 bis zum 14 Jahrhundert besassen die Herren von Hohenhart wohl den grossten Teil von Baiertal und ubten dort die Ortsherrschaft aus 1160 wird ein Konrad von Hohenhart genannt 1369 verkaufte Ulrich von Hohenhart ein Viertel des Dorfes an den Strahlenberger Vogt Peter Storre 3 Dieser Teil kam 1371 an den Deutschen Orden 4 wahrend der restliche vormalige Adelsbesitz an die Kurpfalz kam die damit Ministerialen also kurfurstlichen Verwaltungsbeamte belehnte 5 Die niederadeligen Lehen wurden im Lauf der Zeit durch Verkaufe und Erbteilungen sehr zersplittert und durchliefen die Hand zahlreicher Herren Einen bedeutenden Anteil am Dorf hatten die Bettendorff ein kleinerer Teil kam uber die Helmstatt Berlichingen Lietzen und Stengel an die Freiherren von Uxkull Gyllenband der kleinste Teil des Ortes kam uber die Helmstatt Scheibel Suchteln Auerbach und May an die Leoprechting Weiteren Besitz am Ort hatten das Kloster Lobenfeld bzw spater die Schaffnei Lobenfeld sowie die Pfarreien in Dielheim und Wiesloch Viele Guter in Wiesloch darunter auch die meisten des Deutschen Ordens waren in Erbpacht an Bestandspachter vergeben 6 Rechtlich wurden die komplizierten Besitzverhaltnisse im Jahre 1561 fest geschrieben nachdem der von Kurfurst Friedrich III ein Jahr zuvor geschlossene Vertrag uber die Meckesheimer Zent die kurpfalzische Oberhoheit uber die adeligen Junker des Kraichgaus also auch in Baiertal festgeschrieben hatte Die Ortshalfte links des Baches zahlte demnach zur kurpfalzischen Meckesheimer Zent rechts des Baches zum Ritterkanton Kraichgau Die beiden Baiertaler Halften hatten je einen eigenen Schultheiss Die Ortsherrschaft lag bei einem Kondominat von Deutschem Orden und den jeweils ansassigen Adelsfamilien 7 Baiertal wurde wie die ganze Kurpfalz im Dreissigjahrigen Krieg mehrmals von Kriegseinwirkungen heimgesucht Im Pfalzischen Erbfolgekrieg 1688 1697 im Spanischen Erbfolgekrieg 1700 1712 und im Zweiten Koalitionskrieg 1799 1802 musste die Gemeinde Geld und Verpflegung fur durchziehende Armeen bereitstellen Burger wurden zu Diensten herangezogen und mussten Quartiere zur Verfugung stellen teilweise wurden auch notwendige Guter beschlagnahmt 8 Nach dem kriegerischen 17 Jahrhundert wurden kurz nach 1700 durch den Deutschen Orden auch erstmals Juden in Baiertal zugelassen ab 1717 siedelten die Freiherren von Bettendorff auch Mennoniten an Ab 1803 Baiertal als Teil Badens Bearbeiten Durch den Reichsdeputationshauptschluss von 1803 kam der kurpfalzische Teil Baiertals an das neue Grossherzogtum Baden 1805 besetzte Baden auch den vormals deutschordischen Teil des Ortes jenseits der Bach 1807 wurde ganz Baiertal dann der Grundherrschaft der damaligen Kondomini also der Freiherrn von Bettendorff von Uexkull und von Leoprechting unter der Oberhoheit Badens unterstellt 9 1812 zogen 7000 badische Soldaten darunter elf Baiertaler im Gefolge Napoleons nach Russland Von dem gescheiterten Feldzug kehrten nur wenige zuruck Mit dem Ubergang an den neuen Staat Baden war die jahrhundertelange kurpfalzische Geschichte Baiertals und seiner Nachbarorte zu Ende im neuen Flachenstaat der sehr heterogene Gebiete umfasste wurden aber erstmals eine konstitutionelle Verfassung und eine moderne effiziente Verwaltungsstruktur eingefuhrt 1809 wurde Baiertal Teil des Neckarkreises 1832 des neu entstandenen Unterrheinkreises 1863 des Kreises Heidelberg Die 1830er Jahre brachten das Ende der bauerlichen Leibeigenschaft der Grundherrschaft und der zahlreichen Abgaben 1849 wurden die bisherigen Erbbestandsverhaltnisse aufgehoben Die wirtschaftliche und politische Lage der Bauern und Handwerker verschlechterte sich aber Mitte des 19 Jahrhunderts wieder es kam zuerst in Sudbaden dann auch in der ehemaligen Kurpfalz zur demokratischen Revolution von 1848 49 an der mindestens elf Baiertaler Burger teilnahmen Nach der Reichsgrundung 1871 kam es in der Gemeinde wie in ganz Baden zu einem wirtschaftlichen Aufschwung vor allem durch die Zigarrenindustrie und den Anschluss an die 1901 eroffnete private Nebenbahn Wiesloch Meckesheim Waldangelloch Von 1837 bis 1910 stieg die Einwohnerzahl um fast 70 Prozent diese Jahre brachten Innovationen wie Strassenbeleuchtung Telegrafie Telefon Elektrizitatsversorgung etc in den Ort Gleichzeitig vollzog sich ab der Mitte des 19 Jahrhunderts aber auch der Niedergang der judischen Gemeinde in Baiertal da viele Juden im Zuge der Emanzipation in starker industrialisierte Orte abwanderten Im Ersten Weltkrieg starben 84 Baiertaler im Zweiten 127 Soldaten und 10 Zivilisten inklusive Vermisste In der Zeit des Nationalsozialismus wurden die Mitglieder der judischen Gemeinde Baiertals enteignet vertrieben und z T ermordet die Synagoge im Zentrum des Ortes zerstort woran heute ein Gedenkstein auf dem Synagogenplatz erinnert In den ersten zwei Jahren nach dem Krieg hatte die Gemeinde etwa 525 Heimatvertriebene aus Mittel und Osteuropa aufzunehmen was uber 21 der Bevolkerung entsprach Jahrelange Wohnungsnot und Arbeitslosigkeit waren zwar die Folge die Integration gelang aber gut Von den Heimatvertriebenen kamen 62 aus der Tschechoslowakei v a dem Sudetenland 25 aus Ungarn 5 aus Jugoslawien 7 aus den Gebieten ostlich von Oder und Neisse und 1 aus Osterreich Erst durch die zahlreichen Heimatvertriebenen anderte sich die Konfessionsverteilung seither sind die Katholiken in der Mehrheit Wandel zur modernen Wohngemeinde Bearbeiten Baiertal wurde schliesslich wahrend der Wirtschaftswunderzeit von einer bauerlichen handwerklich gepragten Gemeinde zu einer modernen Wohngemeinde Grosse Flachen fur neue Eigenheime wurden erschlossen viele Menschen aus anderen Gemeinden und Regionen siedelten sich an Die Einwohnerzahl stieg zwischen 1950 und 1975 um mehr als 1000 Personen auf uber 3600 Einwohner an Traditionelle Erwerbszweige wie Zigarrenindustrie die wie in vielen Dorfern der Region zahlreiche Arbeitsplatze geschaffen hatte oder der seit der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts betriebene Bergbau gingen im Laufe der 1950er Jahre zugrunde Gleichzeitig siedelten sich zwischen 1948 und 1960 zwei Kleider und eine Schuhfabrik im Ort an die bis in die 1970er Jahre bestanden 10 Ausserdem wuchs auch der Anteil der Auspendler bis 1970 auf uber 800 Erwerbstatige an Nachdem der Individualverkehr immer mehr in den Vordergrund ruckte wurde 1967 die Eisenbahn nach Wiesloch stillgelegt Nach der Eingemeindung nach Wiesloch am 31 Januar 1972 11 folgten innerhalb weniger Jahre der Bau von drei vierstockigen Hochhausern im Suden des Ortes Ortserweiterung Sud sowie die Anlage eines Industrie und Gewerbegebiets am sudostlichen Ortsrand wohin bestehende Unternehmen ubersiedelten und wo sich neue Industriebetriebe niederliessen In den 1980er Jahren fand eine Ortskernsanierung statt bei der die neuen Gebaude der Raiffeisenbank und der Sparkasse entstanden ausserdem wurde 1988 der Bergfriedhof Baiertal statt des alten Friedhofs in der Ortsmitte in Betrieb genommen Fur den letzten grosseren Bevolkerungszuwachs sorgte in den 1990er Jahren die Anlage eines Neubaugebiets mit uber 700 Wohneinheiten im Westen des Ortes Richtung Wiesloch Einwohnerentwicklung Bearbeiten Jahr 1818 1852 1905 1939 1950 1961 1965 1970 1975 1987 2007 2019Einwohner 12 902 1013 1631 1788 2558 2860 3045 3072 3620 3700 4489 4506Religionen BearbeitenDie jahrhundertelange Teilung des Ortes in einen kurpfalzischen und einen Deutschordens Teil wirkte sich auch auf die Konfessionsstruktur des Ortes aus seit der Zeit der Reformation im 16 Jahrhundert waren etwa zwei Drittel der Bevolkerung v a Untertanen des Pfalzer Kurfursten evangelisch das restliche Drittel v a Untertanen des Deutschen Ordens war katholisch Von 1802 bis 1912 wurde die Kirche des Ortes als Simultankirche von beiden Konfessionen genutzt Die konfessionelle Durchmischung der Bevolkerung unterscheidet Baiertal von den Umlandgemeinden die im Suden im Bereich des ehemaligen Hochstifts Speyer stark katholisch im ehemals kurpfalzischen Norden eher protestantisch gepragt sind Erst durch die zahlreichen Heimatvertriebenen nach 1945 anderte sich die Konfessionsverteilung seither sind die Katholiken in der Mehrheit Die Judische Gemeinde Baiertal bestand ab kurz nach 1700 verfugte ab 1800 uber eine eigene Synagoge und von 1839 bis 1868 uber eine eigene Schule Die Gemeinde hatte um 1850 mit etwa 170 Mitgliedern ihre grosste Mitgliederzahl danach ging die Gemeindegrosse durch Ab und Auswanderung stark zuruck Nachdem es 1933 noch 25 Juden in Baiertal gab erlosch die Gemeinde durch die Judenverfolgung zur Zeit des Nationalsozialismus bzw durch die Verschleppung der letzten 14 Juden nach Gurs Die bei den Novemberpogromen 1938 geschandete Synagoge wurde wenig spater abgerissen Am Synagogenplatz in der Ortsmitte erinnert heute eine Gedenktafel an das Gebaude Politik BearbeitenVerwaltung Bearbeiten nbsp Stadtteilverwaltung im Alten SchulhausNach dem Ubergang an Baden wurde der Ort seit 1806 von einem Vogt verwaltet Mit der in ganz Baden erfolgten Neuordnung der Verwaltungsverhaltnisse von 1832 wurde das Amt des Burgermeisters geschaffen dem der Gemeinderat zur Seite steht Burgermeister seit 18821882 1903 Friedrich Wipfler 1904 1913 Georg Neuburger 1913 1915 Gemeinderat Stacher kommissarisch 1915 1928 Friedrich Goos 1928 1933 Goswin Laier im September 1933 zuruckgetreten 1933 1945 Johannes Pfister 1945 1966 Ludwig Blaser 1966 1972 Karl LeppBei der Eingliederung Baiertals nach Wiesloch 1972 wurde eine Ortschaftsverfassung fur Baiertal eingefuhrt die einen Ortschaftsrat vorsieht der inklusive des Ortsvorstehers aus 12 Personen besteht Der vormalige Burgermeister Karl Lepp wurde erster Ortsvorsteher Auf ihn folgten 1975 1980 Helmut Zimmermann und 1980 2021 Karl Heinz Markmann 13 14 15 Am 24 Marz 2021 bestatigte der Wieslocher Gemeinderat den Vorschlag des Ortschaftsrates vom Januar 2021 und wahlte Michael Glaser zum neuen und 4 Ortsvorsteher des Ortsteiles 16 17 nbsp Baiertaler WappenWappen Bearbeiten Die Blasonierung des ehemaligen Gemeindewappens lautet In Blau eine mit drei roten Edelsteinen besetzte goldene Krone durch diese gesteckt zwei schraggekreuzte silberne Streitaxte Das Wappen wurde 1901 von Baiertal auf Vorschlag des badischen Generallandesarchivs angenommen Mit einer Krone war bereits das alteste Gerichtssiegel aus dem Jahr 1739 uberhoht Bis 1901 waren dann Gerichts bzw Gemeindesiegel in Gebrauch die im bekronten Schild den Buchstaben B gezeigt haben Das danach angenommene Wappen entstammt mit Ausnahme der Grundfarbe dem Stammwappen der Herren von Uxkull Gyllenband Die beiden Streitaxte im Wappen werden immer wieder auch als Spitzhacken und damit als Reminiszenz an den Bergbau verstanden der in Baiertal betrieben wurde 18 19 Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie bedeutendsten Bauwerke in Baiertal sind die beiden Kirchen Die Evangelische Kirche wurde von 1802 bis 1804 nahe dem Standort des Vorgangerbauwerks erbaut Sie wurde zunachst als Simultankirche verwendet bevor 1912 13 die katholische Galluskirche errichtet wurde Das alte Schulhaus des Ortes wurde 1965 zum Sitz der Gemeindeverwaltung und der heutigen Stadtteilverwaltung umgebaut Am Bruckenwaageplatz befindet sich der uber 200 Jahre alte Gemeindebrunnen Die Untere Muhle im Tal des Gauangelbachs wurde 1705 errichtet und nach Brand 1889 erneuert Der Muhlenbetrieb endete 1961 Die Obere Muhle entstand 1784 und wurde 1945 zerstort Seit 2015 werden in regelmassigen Abstanden am Gelander des Gauangelbachs im Zentrum des Ortes Schilder mit Wortern der baiertalerischen Mundart angebracht Ursprunglich durch den Ortschaftsrat spater auch durch ortsansassige Gewerbe oder Privatpersonen gesponsert sollen die Schilder den typisch baiertalen Dialekt pflegen und an ihn erinnern nbsp Evangelische Kirche nbsp Katholische Kirche St GallusRegelmassige Veranstaltungen Bearbeiten Baiertaler Adventsmarkt Findet in der Regel am 1 Adventssamstag statt Baiertaler Kerwe Briggehossla Stroossekerwe Findet jedes Jahr am 3 Wochenende im September statt Hierbei handelt es sich um eine Strassenkerwe in der Alten Bahnhofstrasse und Muhlstrasse Highlight ist das jahrliche Briehmuldepaddle bei dem in alten Badewannen ein Ruderwettbewerb im aufgestauten Gauangelbach stattfindet Deutsche Meisterschaft im Mensch argere Dich nicht Diese fand von 2007 bis 2019 alljahrlich in Baiertal statt 20 Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenLandwirtschaft Bearbeiten Was fur die Kernstadt Wiesloch der Weinbau ist fur den Stadtteil Baiertal der Obstbau Mit etwa 50 Hektar besitzt die Gemeinde die grosste zusammenhangende Obstanlage Badens Die Produkte der funf Obsthofe werden dabei seit Jahren von den Erzeugern selbst vertrieben und vermarktet was sich sehr gut bewahrt und den Erzeugern einen uberregional guten Ruf eingebracht hat Weinbau spielt in Baiertal dagegen nur eine untergeordnete Rolle 1988 gab es nur 0 75 Hektar Rebflachen 21 Im 19 Jahrhundert hatte ferner der Hanfanbau von der Mitte des 19 bis zur Mitte des 20 Jahrhunderts der Tabakanbau und um 1900 auch der Hopfenanbau Bedeutung 22 Gewerbe Bearbeiten In vergangenen Zeiten hatte der Bergbau Bedeutung in Baiertal In der Umgebung haben schon die Romer Metalle abgebaut im hohen Mittelalter wurde der Bergbau dann erneut intensiviert In Baiertal wurde ab den 1820er Jahren Eisenerz Galmei bergmannisch abgebaut spater kamen der Abbau von Kalkgestein und Mergel hinzu Heute wird in Baiertal lediglich noch Mergel abgebaut 23 In dem ansonsten bauerlich handwerklich gepragten Dorf siedelte sich 1948 die Heidelberger Strickwarenfabrik GmbH an die bis zur Liquidierung des Unternehmens 1974 Kleidung herstellte Um 1960 folgten noch zwei weitere Fabriken fur Kleidung und Schuhe die jedoch auch in den 1970er Jahren wieder den Betrieb einstellten 24 Zu den bedeutenden Unternehmen des Ortes zahlen heute das Kalkwerk der Hersteller von Warmefuhlern Engelmann Sensor und der Schilderhersteller IS Industrie Schilder Vereine Bearbeiten Der Stadtteilverein Baiertal ist eine uberparteiliche und uberkonfessionelle Vereinigung der ortlichen Vereine zur Forderung des Stadtteiles Die Spielvereinigung Baiertal ist der grosste Verein im Ort mit rund 800 Mitgliedern Personlichkeiten BearbeitenEhrenburger Bearbeiten Vier Personen die sich in besonderer Weise um die Gemeinde verdient gemacht haben wurden zu Ehrenburgern der Gemeinde Baiertal ernannt E H Willstadter und S SimonDie Fabrikanten E H Willstadter und S Simon errichteten 1869 die erste Zigarrenfabrik in Baiertal die uber mehrere Generationen eine wichtige Erwerbsquelle im Ort war Sie wurden mit Beschluss des Gemeinderates vom 16 Marz 1898 in Anerkennung ihrer Verdienste um die hiesige Gemeinde zu Ehrenburgern ernannt J Gayer und J KaufmannDer Oberlehrer Josef Gayer wurde am 12 Mai 1920 der Hauptlehrer Johann Kaufmann am 24 November 1920 mit der Uberreichung der Urkunde zum Ehrenburger ernannt Josef Gayer war von 1887 bis zu seiner Pensionierung am 1 April 1920 Johann Kaufmann von 1893 bis zum Eintritt in den Ruhestand am 1 November 1920 an der Baiertaler Schule als Lehrer tatig Beide haben sich nicht nur durch ihr vorbildliches Wirken als Lehrer ausgezeichnet sondern sich auch in ihrer Kirchengemeinde grosse Verdienste erworben Weitere mit Baiertal verbundene Personlichkeiten Bearbeiten Friedrich Brandeis 1835 1920 Judenmissionar Karl Hermann Zahn 1865 1940 Botaniker und Hieracienforscher Pauline Maier 1877 1942 judische Krankenschwester die wahrend der Zeit des Nationalsozialismus ermordet wurde Hermann Buddensieg 1893 1976 Schriftsteller Herausgeber und Ubersetzer August Neuburger 1902 1999 Politiker CDU Gert Weisskirchen 1944 Politiker und MdB SPD wohnhaft in BaiertalLiteratur BearbeitenStadtteilverein Baiertal Hrsg Von buridal bis Baiertal eine Gemeinde blattert in ihrer Geschichte Wiesloch 1988 Ludwig H Hildebrandt Mittelalterliche Urkunden uber Wiesloch und Walldorf und die Ortsteile Alt Wiesloch Baiertal Frauenweiler Hohenhardt und Schatthausen Ubstadt Weiher 2001 Staatl Archivverwaltung Baden Wurttemberg in Verbindung mit d Stadten u d Landkreisen Heidelberg u Mannheim Hg Die Stadt und die Landkreise Heidelberg und Mannheim Amtliche Kreisbeschreibung Bd 1 Allgemeiner Teil Karlsruhe 1966 Bd 2 Die Stadt Heidelberg und die Gemeinden des Landkreises Heidelberg Karlsruhe 1968Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Baiertal Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Minst Karl Josef Ubers Lorscher Codex Band 2 Urkunde 659 29 April 841 Reg 3307 In Heidelberger historische Bestande digital Universitatsbibliothek Heidelberg S 241 abgerufen am 31 Januar 2016 Von buridal bis Baiertal 1988 S 27 Hildebrandt 2001 S 22 Nr B6 Hildebrandt 2001 S 23 Nr B8 Von buridal bis Baiertal 1988 S 29 Von buridal bis Baiertal 1988 S 29 31 Von buridal bis Baiertal 1988 S 43 Von buridal bis Baiertal 1988 S 45 47 Von buridal bis Baiertal 1988 S 49 Von buridal bis Baiertal 1988 S 124 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 475 Bis 1950 Kreisbeschreibung Bd 2 S 385 Danach bis 1987 Von buridal bis Baiertal S 216 Zahl von 2007 nach Wiesloch Detailseite LEO BW In leo bw de Abgerufen am 18 Oktober 2018 Von buridal bis Baiertal 1988 S 62 63 https www wiesloch de pb Home Rathaus Ortschaftsrat Baiertal html Stadt Wiesloch Karl Heinz Markmann verabschiedet Archiviert vom Original am 9 Mai 2021 abgerufen am 9 Mai 2021 Stadt Wiesloch Ortschaftsrat Baiertal Abgerufen am 9 Mai 2021 Wiesloch Baiertal Michael Glaser schaffte es im zweiten Anlauf Abgerufen am 9 Mai 2021 Von buridal bis Baiertal 1988 S 72 73 Herwig John Gabriele Wust Wappenbuch Rhein Neckar Kreis Ubstadt Weiher 1996 ISBN 3 929366 27 4 S 133 das TURNIER Von buridal bis Baiertal 1988 S 97 98 Von buridal bis Baiertal 1988 S 99 105 Von buridal bis Baiertal 1988 S 111 114 Von buridal bis Baiertal 1988 S 124 Normdaten Geografikum GND 7761340 5 lobid OGND AKS VIAF 245321763 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Baiertal amp oldid 234840461