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Der Tatra Nationalpark slowakisch Tatransky narodny park Abk TANAP ist der alteste slowakische Nationalpark Er erstreckt sich in der nordlichen Mitte der Slowakei entlang des gleichnamigen Gebirges und umfasst dessen Untergliederungen Westtatra Hohe Tatra und Belaer Tatra Die Kernzone bedeckt eine Flache von 738 km in den politischen Bezirken Zilinsky kraj Okresy Tvrdosin und Liptovsky Mikulas und Presovsky kraj Okresy Poprad und Kezmarok Der Sitz der Verwaltung befindet sich in Svit Der Nationalpark ist durch die Weltnaturschutzunion IUCN als Schutzgebiet der Kategorie II Nationalpark anerkannt Tatra NationalparkTatransky narodny parkDie Berggruppe Rohace in der WesttatraDie Berggruppe Rohace in der WesttatraTatra Nationalpark Slowakei Slowakei 49 180277777778 19 919444444444 Koordinaten 49 10 49 N 19 55 10 OLage Presovsky Zilinsky SlowakeiBesonderheit UNESCO Biospharenreservat altester Nationalpark der SlowakeiNachste Stadt Vysoke Tatry Kezmarok PopradFlache 738 km Grundung 1 Januar 1949Adresse Sprava Tatranskeho narodneho parkuUl kapitana Nalepku c 2059 21 Svitwww spravatanap orgi3i6Zusammen mit dem polnischen Tatra Nationalpark ist der Nationalpark seit 1992 ein UNESCO Biospharenreservat Rechnet man eine 307 03 km grosse Schutzzone hinzu umfasst die gesamte Flache des Nationalparks 1045 km Das macht etwa 2 13 der Flache der gesamten Slowakei aus Durch den Park verlaufen zahlreiche Wanderwege mit einer Gesamtlange von etwa 600 km und 22 Radwanderwege Der hochste Berg des Nationalparks ist die Gerlachovsky stit Gerlsdorfer Spitze 2654 4 m n m die zugleich hochster Berg der Slowakei und der gesamten Karpaten ist Als Symbol des Nationalparks das auch auf dem Logo der Verwaltung erscheint gilt die Tatra Gamse Rupicapra rupicapra tatrica Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Geographie 3 Klima 4 Flora und Fauna 5 Besondere Naturschutzgebiete 6 Nutzungskonflikte 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Park wurde per Gesetz 11 1948 Zb des SNR Slowakischer Nationalrat am 1 Januar 1949 gegrundet somit handelt es sich um den altesten slowakischen Nationalpark 1987 wurde der Park um die Westtatra erweitert wodurch die Flache auf 741 11 km in der Kernzone und 365 74 km in der Schutzzone stieg 2003 wurden die Grenzen geandert und der Park zum heutigen Stand verkleinert 1 Seit 2004 gehort ein 617 35 km grosses Gebiet innerhalb des Nationalparks zu den Natura 2000 Schutzgebieten Code SKUEV0307 Geographie Bearbeiten nbsp Der See Veľke Hincovo pleso nbsp Das Innere der Belianska jaskynaDer Nationalpark bedeckt vollstandig die slowakische Seite der Tatra und umfasst damit die West und die Osttatra Diese Einteilung ist ungefahr auch fur die politischen Bezirke Zilinsky kraj und Presovsky kraj gultig Die Westtatra wird in folgende Teile geteilt Osobita Rohace Sivy vrch wortlich Grauer Berg Liptovske Tatry Liptauer Tatra Liptovske Kopy Cervene vrchy Rote Berge Die Osttatra umfasst die Hohe Tatra und die Belaer Tatra Neben dem Gebirge selbst befinden sich kleinere Teile des Parks auch in den umliegenden Talkesseln insbesondere der Podtatranska kotlina Unter Tatra Kessel Im Rahmen der traditionellen Landschaften liegt die Mehrheit in der Zips Spis und Liptau Liptov mit einem Teil im Nordwesten in der Arwa Orava Durch den Park verlauft die Wasserscheide zwischen zwei Meeren wobei die Grenze zwischen den Gebieten in der Gegend des Ortes Strbske Pleso am gleichnamigen See gelegen verlauft Westlich der Wasserscheide speisen die Bache letztlich den Fluss Waag der zum Einzugsgebiet des Schwarzen Meers gehort bedeutende Fliessgewasser sind Biely Vah Bela und Studeny potok Ostlich von Strbske Pleso gehort das Gebiet zum Einzugsgebiet des Poprad dessen Wasser uber Dunajec und Weichsel in Richtung Ostsee fliesst Neben dem Fluss Poprad sind auch die Bache Studeny potok Kezmarska Biela voda und Biela voda bedeutend Als Relikt der letzten Eiszeit befinden sich mehr als hundert Gletscherseen die plesa Sing pleso genannt werden abweichend vom normalen Begriff jazero fur einen See im Nationalpark Der wohl bekannteste See ist der Strbske pleso Tschirmer See der grosste ist der Veľke Hincovo pleso mit einer Flache von 20 ha und Tiefe von 58 m Zu den bekanntesten Tatra Wasserfallen gehoren die folgenden Studenovodske vodopady Kmetov vodopad Vajanskeho vodopad Rohacsky vodopad und Vodopad Skok Bis heute sind mehr als 300 Hohlen bekannt jedoch nur zwei sind als Schauhohlen der Offentlichkeit zuganglich die Belianska jaskyna in der Gemarkung Tatranska Kotlina Stadt Vysoke Tatry sowie die Brestovska jaskyna bei Zuberec 2 3 Die bisher langsten bekannten Hohlensysteme sind der Mesacny tien wortlich Mondschatten mit mehr als 24 km und die Javorinka mit mehr als 9300 m Zugleich sind diese auch die tiefsten in der Hohle Mesacny tien erreicht die Hohendifferenz den Wert 451 m 4 Der hochste Berg im Gebiet des Nationalparks ist die Gerlachovsky stit in der Hohen Tatra In der Westtatra und der Belaer Tatra sind es die Bystra 2248 m n m bzw der Havran 2152 m n m Klima Bearbeiten nbsp Wetterstation auf dem Lomnicky stit die hochste in der SlowakeiDie Tatra gehort zu den kaltesten und feuchtesten Gebieten der Slowakei In den tiefer gelegenen Lagen herrscht noch das fur Talkessel in der Slowakei typische Wetter bis man stufenweise die Gipfel der hochsten Berge erreicht Pro 100 Hohenmeter fallt die Lufttemperatur um etwa 0 6 C In Poprad 672 m n m erreicht die jahrliche Durchschnittstemperatur 5 5 C auf dem Lomnicky stit 2 632 m n m sinkt sie auf 3 8 C Die monatliche Durchschnittstemperatur im Juli betragt 4 2 C auf dem Lomnicky stit 14 4 C in Stary Smokovec und 16 2 C in Poprad 5 Die Winde wehen zumeist aus westlicher oder nordwestlicher Richtung Durch die Lage und Hohe des Gebirges entsteht ein Regenschatten auf der windabgewandten slowakischer Seite sodass die jahrlichen Niederschlage um etwa 300 mm geringer sind als in Polen wenn man zum Beispiel Zakopane mit Tatranska Lomnica vergleicht In Poprad betragen die durchschnittlichen jahrlichen Niederschlage 608 mm auf dem Lomnicky stit 1 561 mm Die feuchtesten Orte befinden sich im Tal Veľka Studena dolina bei Zbojnicka chata werden Werte von 2000 bis 2500 mm stellenweise auch mehr erfasst Als der feuchteste Monat gilt der Juli als trockenster der Februar 6 Die Schneebedeckung dauert ublicherweise vom November bis Mai in der hoheren Lagen und Talern bis zur Mitte des Sommers In den hochsten Lagen kann es auch im August schneien 7 Wie in anderen Hochgebirgen kann es zum plotzlichen Wettersturz und schnellen Temperaturanderungen kommen Instabile Monate sind vom Juni bis August das sonnige Wetter am Vormittag kann am Nachmittag in ein heftiges Gewitter umschlagen Besonders oberhalb der Waldgrenze besteht grosse Gefahr eines Blitzschlags Als stabilste Periode und die beste Zeit zum Tourismus gilt der Altweibersommer Ende September und Oktober Im Spatjahr sind Temperaturinversionen typisch wodurch die kalte Luft mit Nebel in den Talkessel einstromt wahrend weiter oben klare Sicht und warmes Wetter herrschen 5 Flora und Fauna Bearbeiten nbsp Delphinium oxysepallum nbsp Die Tatra GamseDer geologische Aufbau Bodeneigenschaften und klimatische Verhaltnisse tragen zur einzigartigen Pflanzen und Tierwelt bei Etwa zwei Drittel des Parks sind bewaldet zumeist mit Fichten und Tannen Neben diesen Arten wachsen auch noch Waldkiefer Zirbelkiefer Europaische Larche und Bergkiefer Im Laubwald der Belaer Tatra wachsen zumeist Ahorne In der Hohe von 800 bis etwa 1550 m n m wachsen fast ausschliesslich Fichtenarten manchmal Tannenfichten oftmals auf Kosten des ehemaligen Buchenwaldes Ein bis zu 170 km h starker Orkan am 19 November 2004 hat weitreichende Flachen des Fichtenwaldes zerstort und mancherorts auch den Landschaftsblick verandert Die Waldgrenze befindet sich zwischen 1550 und 1650 m n m Oberhalb dieser Grenze wachsen nur vereinzelt Fichten und Larchen Stufenweise erreicht man nach der Krummholz Stufe Obergrenze 1800 1850 m n m die subalpine und schliesslich alpine Vegetationszone Auf dem Gebiet des Nationalparks wachsen fast 1400 Gattungen der Gefasspflanzen davon sind 37 Endemiten in der Tatra Zu diesen gehoren Erysimum wahlenbergii aus der Gattung Schoterich Cochlearia tatrae Loffelkrauter Erigeron hungaricus Berufkrauter und weitere Relikte aus der Eiszeit umfassen unter anderem folgende Pflanzen Ranunculus alpestris Hahnenfuss Ranunculus glacialis Dianthus glacialis Nelken Gentiana frigida Enziane Primula minima Primeln Fetthennen Steinbrech Kraut Weide Netz Weide und andere Unter den extremen Verhaltnissen der alpinen Wiesen wachsen etwa 300 Pflanzenarten davon 40 noch auch uber 2600 m n m Die Tierwelt wird von mehr als hundert Gattungen der Vogel elf Gattungen der Fische sowie mehreren Gattungen von Reptilien Lurchen und Saugetieren gebildet Daneben kann man auch eine unbestimmte Anzahl der Wirbellosen finden Als die bekanntesten Tierarten der Tatra gelten Gamsen Tatra Gamse Murmeltiere Alpenmurmeltiere und Adler Steinadler Weiter gehoren hierher Auerhahne Braunbaren Eurasische Luchse Otter Schneemause Wildkatzen und Wolfe von Vogeln Sperlings und Waldkauze Uhus Turm und Wanderfalken sowie folgende Eiszeit Relikte Dreizehenspecht Ringdrossel und Tannenhaher Besondere Naturschutzgebiete Bearbeiten nbsp Wasserfall Skok in der Mlynicka dolina nbsp Westteil der Belaer TatraNeben dem Nationalpark gibt es noch eine Reihe besonders geschutzter Gebiete 8 Narodne prirodne rezervacie NPR Nationale Naturreservate Batizovska dolina 523 6 ha seit 1952 Belianske Tatry 5407 65 ha seit 1991 Bielovodska dolina 3712 14 ha seit 1991 Dolina Bielej vody 1661 11 ha seit 1991 Furkotska dolina 842 43 ha seit 1991 Javorova dolina 2250 89 ha seit 1991 Juranova dolina 434 32 ha seit 1974 Kotlovy zľab 70 77 ha seit 1926 Koprova dolina 3220 92 ha seit 1991 Mengusovska dolina 1612 96 ha seit 1991 Mlynicka dolina 704 29 ha seit 1991 Mnich 74 75 ha seit 1981 Mokriny 882 82 ha seit 1981 Mraznica 159 8 ha seit 1991 Osobita 457 98 ha seit 1974 Prameniste 45 57 ha seit 1991 Rohacske plesa 451 66 ha seit 1974 Sivy vrch 112 67 ha seit 1974 Skalnata dolina 1069 05 ha seit 1991 Slavkovska dolina 979 ha seit 1991 Studene doliny 2222 41 ha seit 1991 Sucha dolina 1585 54 ha seit 1993 Stolska dolina 739 96 ha seit 1991 Ticha dolina 5966 64 ha seit 1991 Uhlistiatka 385 51 ha seit 1991 Vazecka dolina 1185 86 ha seit 1991 Velicka dolina 1217 22 ha seit 1991 Narodne prirodne pamiatky NPP Nationale Naturdenkmale Belianska jaskyna seit 1979 Brestovska jaskyna seit 1979 Javorinka seit 2001 Prirodne rezervacie PR Naturreservate Bor 133 61 ha seit 1991 Brezina 1 16 ha seit 1991 Cikovska 6 2 ha seit 1991 Fľak 37 93 ha seit 1991 Goliasova 27 29 ha seit 1991 Grapa 40 86 ha seit 1991 Hradok nad Pavucou dolinou 105 1 ha seit 1991 Macie diery 45 61 ha seit 1991 Pavlova 58 61 ha seit 1991 Pod Crchľou 31 82 ha seit 1991 Pos 20 82 ha seit 1991 Raselinisko 0 32 ha seit 1991 Surovec 31 75 ha seit 1991 Uplaziky 31 19 ha seit 1974 Nutzungskonflikte Bearbeiten nbsp Folgen des Orkans vom 19 November 2004Wie in vielen Schutzgebieten besteht auch im Tatra Nationalpark ein Nutzungskonflikt Investoren und Geschaftsleute der Tourismusbranche streiten uber die Nutzung bestimmter Flachen mit den Vertretern des Naturschutzes Mehrere Vorschlage einer neuen Zoneneinteilung des Nationalparks wurden deshalb diskutiert bisher konnte jedoch keine befriedigende Losung gefunden werden 9 Insbesondere nach dem Orkan vom 19 November 2004 treten vermehrt Konflikte um die Ausfuhr der umgefallenen Baume und die Bekampfung der Waldkalamitat als Folge der Borkenkafer Ubervermehrung auf In der Vergangenheit gab es heftige Konflikte in den Talern Ticha dolina und Koprova dolina zwischen nichtstaatlichen Naturschutzorganisationen und dem Forstbetrieb oder Umweltministerium 10 Zum Beispiel fand im Winter 2010 auf dem zugefrorenen See Strbske pleso ein Pferdepolo Wettkampf statt 11 der See unterliegt jedoch der strengsten funften Stufe des Naturschutzes wo per Gesetz keine solchen Ereignisse durchgefuhrt werden sollen 12 Literatur BearbeitenJan Lacika Kliment Ondrejka Prirodne Krasy Slovenska Narodne parky Hrsg DAJAMA 1 Auflage Bratislava 2009 ISBN 978 80 89226 27 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Tatra Nationalpark Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Seite der Verwaltung slowakisch Inoffizielle Seite slowakisch polnisch englisch Seite der Staatswalder TANAP slowakisch englisch Karte der Naturschutzstufen nach der letzten Aktualisierung im Jahr 2004Einzelnachweise Bearbeiten Rozloha TANAP u sa zmensi SME abgerufen am 16 August 2011 Statne lesy TANAPu Priroda TANAPu Memento des Originals vom 9 Juni 2007 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www lesytanap sk abgerufen am 19 August 2011 Die Hohle Brestovska In ssj sk abgerufen am 19 Dezember 2021 Sprava slovenskych jaskyn Naj o jaskyniach Memento des Originals vom 26 August 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ssj sk abgerufen am 19 August 2011 a b Slowakei Reisetipps Klima und Vegetationsstufen der Hohen Tatra abgerufen am 18 August 2011 Lacika und Ondrejka Prirodne Krasy Slovenska Narodne parky S 14 V najvyssich polohach Tatier uz snezi Aktuality sk abgerufen am 18 August 2011 Statny zoznam osobitne chranenych casti prirody SR Zonaciu Tatier by mali uzavriet do konca roka Pravda abgerufen am 16 August 2011 Lykozrut sa v Tichej doline zdesatnasobil Pravda abgerufen am 16 August 2011 Konske polo na ľade Zabava pre miliardarov 1 2 Vorlage Toter Link hnonline sk Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch 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