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Die Kraut Weide Salix herbacea 1 ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Weiden Salix in der Familie der Weidengewachse Salicaceae Kraut WeideKraut Weide Salix herbacea SystematikRosidenEurosiden IOrdnung Malpighienartige Malpighiales Familie Weidengewachse Salicaceae Gattung WeidenArt Kraut WeideWissenschaftlicher NameSalix herbaceaL Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Okologie 3 Vorkommen 4 Taxonomie 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Illustration nbsp Habitus Laubblatter und Blutenstande nbsp Kraut Weide fruchtend am Wildgrat in den Otztaler Alpen in Osterreich in 2490 Metern MeereshoheDie Kraut Weide wachst als sommergruner niederliegender Spalierstrauch 1 oder kriechender Zwergstrauch teppichartig und erreicht nur Wuchshohen von 2 bis 10 Zentimetern Der verholzte Stamm kriecht unterirdisch Der Dickenzuwachs der Stamme ist mit weniger als 0 5 Millimeter pro Jahr ausserst gering Nur die Zweige mit zwei bis drei kleinen Laubblattern ragen aus der Erde heraus Die meist zu zweit gegenstandig an Kurztrieben stehenden Laubblatter sind kurz gestielt Die einfache Blattspreite ist bei einer Breite von 5 bis 20 Millimetern rund kahl und glanzend hellgrun Die Blutezeit reicht von Mai bis September Die Bluten stehen zu viert bis zwolft in einem endstandigen kurz gestielten fast kugeligen Katzchenformigen Blutenstand Die Staubbeutel sind vor dem Ausstauben leuchtend rot ebenso wie die jungen Fruchte Die Chromosomenzahl betragt 2n 38 2 Okologie BearbeitenBei der Kraut Weide handelt es sich um einen Chamaephyten 1 Die Kraut Weide weist Anpassungen an den insektenarmen Standort und die lange Schneebedeckung auf sie wird vom Wind bestaubt und ihre Samen bleiben im kalten Boden lange keimfahig Sie wird gerne von arktischen Pflanzenfressern wie dem Schneeschuhhasen abgeweidet und stellte neben Grasern einen wichtigen Nahrungsbestandteil des Wollhaarmammuts dar 3 Vorkommen Bearbeiten Der kleinste unter allen Baumen Carl von Linne gilt als Eiszeitrelikt Die Kraut Weide ist arktisch alpin in Asien Nordamerika in Europa sudlich bis in die Pyrenaen Apennin und am Balkan verbreitet Sie gedeiht am besten auf kalkfreien und dauerfeuchten Schuttboden in Hohenlagen von 1800 bis zu 3200 Metern Der Standort sollte etwa 7 8 Monate schneebedeckt sein 2 In den Allgauer Alpen steigt sie bis zu 2400 Metern Meereshohe auf Am Schrecksee in Bayern kommt sie sogar bei nur 1810 Metern Meereshohe vor 4 Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt amp al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 3 w feucht aber massig wechselnd Lichtzahl L 5 sehr hell Reaktionszahl R 2 sauer Temperaturzahl T 1 alpin und nival Nahrstoffzahl N 2 nahrstoffarm Kontinentalitatszahl K 1 ozeanisch 5 Die Kraut Weide ist Charakterart der Pflanzengesellschaft Salicetum herbaceae aus dem Verband Salicion herbaceae die in Schneetalchen auf kalkarmen Boden gern zusammen mit dem Gelbling Sibbaldia procumbens oder dem Zwerg Ruhrkraut Gnaphalium supinum siedelt Die Kraut Weide kommt aber auch im Luzuletum alpinopilosae oder in feuchten Gesellschaften der Verbande Caricion curvulae oder Nardion vor 2 Taxonomie BearbeitenSalix herbacea wurde 1753 von Carl von Linne in Species Plantarum Seite 1018 erstveroffentlicht 6 Literatur BearbeitenXaver Finkenzeller Jurke Grau Alpenblumen Erkennen und bestimmen Steinbachs Naturfuhrer Mosaik Munchen 2002 ISBN 3 576 11482 3 Wolfgang Adler Karl Oswald Raimund Fischer Exkursionsflora von Osterreich Hrsg Manfred A Fischer Eugen Ulmer Stuttgart Wien 1994 ISBN 3 8001 3461 6 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Salix herbacea L Kraut Weide FloraWeb de a b c Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete 8 Auflage Verlag Eugen Ulmer Stuttgart 2001 ISBN 3 8001 3131 5 Seite 310 Bas van Geel Andre Aptroot Claudia Baittinger Hilary H Birks Ian D Bull Hugh B Cross Richard P Evershed Barbara Gravendeel Erwin J O Kompanje Peter Kuperus Dick Mol Klaas G J Nierop Jan Peter Pals Alexei N Tikhonov Guido van Reenen Peter H van Tienderen The ecological implications of a Yakutian mammoth s last meal In Quaternary Research Band 69 Nr 3 2008 S 361 376 DOI 10 1016 j yqres 2008 02 004 PDF Datei Erhard Dorr Wolfgang Lippert Flora des Allgaus und seiner Umgebung Band 1 IHW Eching 2001 ISBN 3 930167 50 6 S 409 Salix herbaceaL In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 2 April 2021 Carl von Linne Species Plantarum Band 2 Lars Salvius Stockholm 1753 S 1018 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3Dhttp 3A 2F 2Fwww biodiversitylibrary org 2Fopenurl 3Fpid 3Dtitle 3A669 26volume 3D1 26issue 3D 26spage 3D1018 26date 3D1753 GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kraut Weide Salix herbacea Album mit Bildern Videos und Audiodateien Verbreitungskarte fur Deutschland In Floraweb Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Kraut Weide In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Datenblatt bei Flora Vascular Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kraut Weide amp oldid 227741542