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Dieser Artikel beschreibt den Berg Zum Asteroiden siehe 3168 Lomnicky Stit Der Lomnicky stit slowakisch umgangssprachlich Lomnicak deutsch Lomnitzer Spitze ungarisch Lomnici csucs polnisch Lomnica 1 ist mit 2634 m n m nach dem Gerlachovsky stit und Gerlachovska veza der dritthochste Berg der Hohen Tatra und der Slowakei Er gilt als der hochste permanente Arbeitsplatz der Slowakei Lomnicky stitLomnitzer Spitze links und Kesmarker Spitze Bildmitte Hohe 2634 m n m Lage SlowakeiGebirge Hohe TatraDominanz 6 7 km Gerlsdorfer SpitzeKoordinaten 49 11 43 N 20 12 46 O 49 195277777778 20 212777777778 2634 Koordinaten 49 11 43 N 20 12 46 OLomnicky stit Slowakei Typ FelsgipfelGestein GranitErstbesteigung 1793 von Robert Townson mit zwei Bergfuhrern Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Name 3 Geschichte 4 Infrastruktur 5 Routen 6 Galerie 7 Klima 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDer Lomnicky stit eine der bekanntesten und popularsten Spitzen der Hohen Tatra ist pyramidenformig und liegt auf einem Knoten auf einem Seitengrat der unweit des Bergs Baranie rohy weiter nordwestlich den Hauptkamm der Hohen Tatra trifft Hier verzweigt sich dieser Grat in zwei Aste in einen sudwestlichen Grat zum Sattel Lomnicke sedlo und in den nordostlichen Grat namens Vidlovy hreben deutsch Gabelgrat mit Nebengipfeln Kezmarsky stit deutsch Kesmarker Spitze und Huncovsky stit deutsch Hunsdorfer Spitze und weiteren Seitenkammen Die angrenzenden Taler sind Veľka Zmrzla dolina deutsch Grosses Papirustal im Talsystem der Dolina Kezmarskej Bielej vody im Norden Skalnata dolina deutsch Steinbachtal im Osten und Mala Studena dolina deutsch Kleines Kohlbachtal im Sudwesten Name BearbeitenDer Name leitet sich von der ehemaligen Zugehorigkeit zum Gemeindegebiet von Veľka Lomnica deutsch Grosslomnitz ab und etablierte sich in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts Die Grundform des Namens Lomnica bezeichnete ursprunglich den auf den Osthangen entspringenden Bach Skalnaty potok mit der Deutung schnell fliessender Bach 2 In der Vergangenheit trug die Spitze verschiedene Namen Der Kesmarker Geograph David Frolich schrieb 1644 vom Vater im Werk Ungarischer oder Dacianischer Simplicissimus 1683 von Daniel Speer ist vom Grossvater die Rede Beide Namen drucken die Achtung die das Volk im Komitat Zips vor dem Berg hatte aus zudem ahnelt die Gestalt des Gipfelbereichs dem Kopf eines alten Manns beim Blick aus dem Gebiet von Stary Smokovec insbesondere im Winter und bei Mondlicht erkennbar 3 Ungeachtet wirklicher Besitzungen und auch aufgrund der Beitrage der Stadt Kezmarok deutsch Kasmark bei der Erkundung der Hohen Tatra war im 18 Jahrhundert die Lomnitzer Spitze als Petra altissima kesmarkiensis nach Georg Buchholtz dem Jungeren oder hochste Kaisermarker Spitze Andreas Jonas Czibesz bekannt als der ostliche Teil der Hohen Tatra als Kesmarker Gebirge bekannt war Der Name Lumnitzer Spitze sic erschien im Werk Das weit und breit erschollene Zipser Schnee Geburg im Jahr 1719 und zwar vom Autor Georg Buchholtz dem Alteren der allerdings auch den Namen Kesmarker Spitze nutzte Auch in der 1798 erschienenen franzosischen Ubersetzung des Werks Travels in Hungary des englischen Reisenden Robert Townson aus dem Jahr 1797 sind die Namen la pointe de Kesmark und la pointe de Lomnitz Synonyme 2 In einer Karte der Nordzips von Florian Czaki aus dem 1760 erscheint der Name Konigsberg der ahnlich wie Vater die dominante Stellung hervorheben sollte Eine ahnliche Bedeutung haben die polnischen Namen Krolowa Tatr und Krolowa Tatrzanska Spater wies Gottlieb K Windisch Geographie des Kgr Ungarn 1780 dem Berg den Namen Ganserich zu nach dem zipserdeutschen Namen fur das Gansefingerkraut Dies bezeichnete jedoch den nahen Ľadovy stit deutsch Eistaler Spitze Der polnische Geograph Stanislaw Staszic nutzte 1815 den Namen Wielki Krapak fur die Lomnitzer Spitze wahrend das Wort Krapak veraltet im Polnischen fur den ganzen Karpatenbogen steht 3 Geschichte BearbeitenDer Berg war 1209 Teil der Grundstucke die der ungarische Konig Andreas II an die Vorfahren der spateren Familie Berzeviczy schenkte die sich in Veľka Lomnica Ersterwahnung 1257 am Gebirgsfuss niederliessen Im zum ersten Mal im 15 Jahrhundert erschienenen Familienwappen ist eine Gamse auf einem stilisierten Gebirgskamm abgebildet Lange wurde in der Zips der Vater als hochster Punkt des Schneegebirge wie die Tatra zeitgenossisch genannt wurde und galt als unbesteigbar im Gegensatz zur nahen Kesmarker Spitze Bezuglich der Hohe hatte die Lomnitzer Spitze einen ahnlichen Status wie der Krivan in der Liptau oder die Eistaler Spitze fur das Volk im polnischen Podhale Die Kesmarker Schusterfamilie Fabry versuchten in der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts in Sommermonaten ein Bergwerk am Nordhang der Lomitzer Spitze zu betreiben Aus dem gewonnenen Erz wurde in einem Unterstand unweit des Sees Zelene pleso deutsch Grunsee Malachit und Silber aussortiert 3 Jakob Fabry d A der hier von 1760 bis 1790 arbeitete zwar soll als Erster auf dem Gipfel gestanden sein gab jedoch nicht an dies als erster getan zu haben Die erste belegte Besteigung stammt erst von Robert Townson mit zwei Bergfuhrern am 16 August 1793 der den Aufstieg in seinem Werk Travels in Hungary beschreibt Mit einem Barometer mass er die Hohe der Spitze mit 2880 Yards also 2633 5 Meter uber dem Meeresspiegel 4 die fast genau der heute angegebenen Hohe entspricht Am 21 und 22 August 1802 oder 1804 stand der polnische Geologe Stanislaw Staszic auf dem Gipfel ubernachtete dort und fuhrte verschiedene wissenschaftliche Beobachtungen durch Auch der schwedische Botaniker Goran Wahlenberg erreichte den Gipfel am 19 August 1813 wie aus dem Werk Flora Carpatorum Principalium Gottingen 1814 zu lesen ist Nach der Grundung des Kurorts Stary Smokovec deutsch Altschmecks im Jahr 1793 wuchs das touristische Interesse fur den Berg insbesondere der Gastwirt und Pachtinhaber von Schmecks Johann Georg Rainer machte sich um die Popularisierung der Spitze verdient und liess 1865 die Rainerhutte bauen um Ausfluge zum Berg zu erleichtern 3 Der lange angenommene Status der Lomnitzer Spitze als hochster Punkt der Tatra wurde erst 1837 und 1838 vom Forster Ludwig Greiner angefochten als er mittels einer trigonometrischen Messung den Gerlachovsky stit deutsch Gerlsdorfer Spitze zur hochsten Spitze bestimmt hatte Seine Messungen wurden aber erst 1876 in der amtlichen Kartographie akzeptiert Als erste Winterbesteiger gelten Theodor Wundt mit dem Fuhrer Jakob Horvay die den Berg am 27 Dezember 1891 bezwangen Infrastruktur BearbeitenAuf dem Gipfel gibt es eine Seilbahnstation und ein astronomisch meteorologisches Institut 1957 wurde ein Richtfunkturm 1962 eine Hochspannungsleitung gebaut Vom Skalnate pleso Steinbachsee fuhrt die Luftseilbahn Lomnitzer Spitze bis auf den Gipfel die an zwei Kabinenbahnen vom Talort Tatranska Lomnica uber Zwischenstation Start anschliesst Die Anreisenden per Seilbahn konnen 50 Minuten auf dem Gipfel verbringen Zu Fuss ist der Berg nur mit einem Bergfuhrer zu besteigen Der leichteste Anstieg ist vom Sattel Lomnicke sedlo 2190 m n m Ausser der Bergstation wurde im Jahr 1940 ein Gebaude fur eine Wetterstation errichtet 1962 wurde die Koronarstation des astronomischen Institutes der Akademie der Wissenschaften eingerichtet um die kosmische Strahlung zu untersuchen 5 Routen BearbeitenLomnicky stit ist nicht uber einen touristisch markierten Fussweg erreichbar Die Touristen konnen ab 19 Dezember 1941 mit der Seilbahn von Skalnate pleso zum Gipfel fahren Lomnicky stit ist Teil der Seilbahn Tatranska Lomnica Lomnicky stit die damals die modernste Seilbahn Europas war Die Besucher konnen jedoch maximal 50 Minuten auf dem Gipfel verbringen Es ist auch moglich aus Lomnicke sedlo zum Gipfel zu klettern jedoch nur in Begleitung eines Bergfuhrers Galerie Bearbeiten nbsp Blick von der Seilbahnstation Skalnate pleso Steinbachsee zum Gipfel nbsp Blick vom Gipfel nach Sudosten unten Skalnate pleso 1751 m Tatranska Lomnica 850 m hinten rechts Poprad 672 m nbsp Sessellift auf den Lomnicke sedlo dt Lomnitzer Sattel nbsp Sessellift auf den Lomnicke sedlo nbsp Blick vom Lomnicke sedlo zum Gipfel nbsp Sudwand nbsp Blick vom Gipfel nach Sudwesten zum Gerlachovsky stit 2655 m links der Mitte Klima BearbeitenMonatliche Durchschnittstemperaturen und niederschlage fur Lomnicky stit Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezMittl Temperatur C 10 1 10 5 8 8 4 5 0 1 3 8 5 6 6 0 1 8 1 4 5 3 8 8 O 2 6Mittl Tagesmax C 8 2 8 4 6 3 1 9 2 6 6 7 8 4 8 7 4 1 0 6 3 3 7 0 O 0 3Rekordmaximum C 3 1 6 2 8 5 9 0 14 5 17 4 19 5 24 0 14 3 12 5 10 5 8 4 ᐃ 24 0Mittl Tagesmin C 11 9 12 6 11 0 7 0 2 4 1 1 2 9 3 4 0 3 3 3 6 9 10 5 O 4 8Rekordminimum C 30 8 29 9 31 2 22 3 17 0 9 4 7 2 11 0 11 6 19 2 23 2 28 5 ᐁ 31 2Niederschlag mm 161 3 153 2 162 8 144 3 144 5 147 8 188 2 142 6 110 7 119 2 140 4 156 1 S 1 771 1Regentage d 16 2 16 1 16 7 15 7 16 6 15 8 16 9 13 2 11 8 13 1 14 4 16 4 S 182 9Temperatur 8 2 11 9 8 4 12 6 6 3 11 0 1 9 7 0 2 6 2 4 6 7 1 1 8 4 2 9 8 7 3 4 4 1 0 3 0 6 3 3 3 3 6 9 7 0 10 5Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezNiederschlag 161 3 153 2 162 8 144 3 144 5 147 8 188 2 142 6 110 7 119 2 140 4 156 1 Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezQuelle inforclimat frLiteratur BearbeitenIvan Bohus Pribehy zemepisnych nazvov Vysokych Tatier Hrsg IB Vysoke Tatry 1 Auflage Tatranska Lomnica 2018 ISBN 978 80 89575 13 8 S 22 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lomnicky stit Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Lomnicky stit dt Lomnitzer Spitze deutsch Einzelnachweise Bearbeiten Hauptachse des Gebirgszuges bis zur Lomnitzer Spitze a b Ivan Bohus Od A po Z o nazvoch Vysokych Tatier Hrsg SL TANAPu 1 Auflage Tatranska Lomnica 1996 ISBN 80 967522 7 8 S 224 225 Stichwort 1339 Lomnicky stit 2632 m a b c d Ivan Bohus Tatranske stity a ľudia Hrsg I amp B 4 Auflage Tatranska Lomnica 2017 ISBN 978 80 969017 9 1 S 40 45 Stichwort Lomnicky stit Robert Townson Travels in Hungary With a Short Account of Vienna in the Year 1793 London 1797 google de Observatorium auf der Spitze Lomnicky stit auf Slovakia travel abgerufen am 26 November 2017Normdaten Geografikum GND 4661392 4 lobid OGND AKS VIAF 235681061 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lomnicky stit amp oldid 237557700