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Die Pfarrkirche Schongrabern Unsere Liebe Frau Mariae Geburt ist eine geostete romanische romisch katholische Kirche in Schongrabern einer Katastralgemeinde von Grabern in Niederosterreich Sie steht gemass Verordnung des Bundesdenkmalamtes unter Denkmalschutz Listeneintrag 1 Pfarrkirche SchongrabernSudwestansicht der PfarrkircheDie Pfarre liegt im Dekanat Hollabrunn in dem zur Erzdiozese Wien gehorenden Vikariat Unter dem Manhartsberg Das Gebaude ist ein spatromanischer Saalbau der etwas erhoht im nordlichen Ortsteil von Schongrabern liegt An der Aussenseite der Apsis befindet sich reichhaltiger Figurenschmuck der als Steinerne Bibel bezeichnet wird Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 13 bis 15 Jahrhundert 1 2 16 bis 18 Jahrhundert 1 3 Ende des 18 Jahrhunderts bis zur Gegenwart 2 Baubeschreibung 2 1 Das Aussere 2 2 Das Innere 2 2 1 Chor 2 2 2 Langhaus 2 2 3 Empore und Turm 3 Ausstattung 3 1 Apsis 3 2 Chorquadrat 3 3 Langhaus 3 4 Orgel 3 5 Glocken 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten13 bis 15 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Zwei Steinmetzzeichen an der SudfassadeErbaut wurde die Kirche im 13 Jahrhundert aus zwei Arten von quarzgebundenem Sandstein Arenit 2 aus einem inzwischen vollig abgebauten Steinbruch in der Umgebung 3 Zur Bauzeit befand sich Schongrabern im Besitz des machtigen ministerialen Geschlechtes der Kuenringer 4 5 Der Baubeginn der Kirche war um das Jahr 1210 Viele Anzeichen deuten darauf hin dass der Bau von Hadmar II von Kuenring als Mahnmal 6 vor seiner Kreuzfahrt oder als Suhnebau fur die Gefangennahme von Richard Lowenherz und dessen Festsetzung in der Kuenringerburg Durnstein 7 begonnen wurde und vor seiner Kreuzfahrt spatestens 1217 vollendet war Andere Quellen 8 vermuten die Fertigstellung um das Jahr 1230 Fur das Jahr 1217 spricht dass 19 verschiedene Steinmetzzeichen meist in der Mitte der Quader festgestellt wurden die fur die Zeit um das Jahr 1200 charakteristisch sind Einer derart grossen Gruppe von Steinmetzen sollte es moglich gewesen sein die Kirche in etwa funf bis zehn Jahren zu errichten 9 Die Kirche war zunachst Filialkirche der Pfarre Sankt Agatha in Hausleiten ehe sie 1307 zur eigenen Pfarre erhoben wurde In den achtziger Jahren des 13 Jahrhunderts ging das Pfarrlehen von den Kuenringern auf die Wallseer uber Ihnen folgten der Landesfurst und die Dachsberger Nach deren Aussterben belehnte Herzog Albrecht V am 5 November 1434 die steirischen Stubenberger mit Lehen zu Schongrabern 1476 wurden die Herren von Guntersdorf urkundlich als Inhaber des Patronatsrechtes erwahnt ehe Obrigkeit und Vogtei im Jahr 1480 an die Rogendorfer gingen In dieser Zeit 14 15 Jahrhundert wurde ein gotischer Anbau nordlich des Chorquadrates errichtet 16 bis 18 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Modell der Kirche mit romanischem TurmIn weiterer Folge wechselte mehrmals die Grundherrschaft es waren durchwegs Personlichkeiten mit weitreichenden Beziehungen Weispriach Sereny Ludwigsdorf Teufel Bereits der letzte Rogendorfer Hans Wilhelm war zum Protestantismus konvertiert und bestimmte als Grundherr die Konfessionszugehorigkeit des einfachen Volkes 10 Daher kamen Ende des 16 Jahrhunderts evangelische Prediger zum Einsatz so ab 1587 der Stuttgarter M David Schweitzer der nach dem Erdbeben von 1590 durch die Verfassung einer Busspredigt 11 bekannt wurde und zumindest bis 1593 im Amt war 12 Die Rekatholisierung erfolgte im Zuge der Gegenreformation als 1626 Freiherr von Teufel um das Patronat nicht zu verlieren den katholischen Priester Erhard Stengl als Pfarrer einsetzte 13 Im Jahr 1661 findet sich auch die erstmalige urkundliche Erwahnung eines Turmes uber dem Chorquadrat fur den zwei neue Glocken angeschafft wurden 1664 erhielt die Kirche eine neue in Wien hergestellte Orgel nachdem das alte Instrument unbrauchbar geworden war 14 15 Ende des 17 Jahrhunderts wurden zwischen den Aussenmauern Eisenschliessen eingezogen weil sie unter dem Druck der Gewolbe und dem Gewicht des Turmes einzusturzen drohten 16 Im Jahr 1715 wurde mit der Barockisierung der Kirche begonnen indem der gotische Altar durch einen von Matthias Paumann in Znaim hergestellten barocken Altar ersetzt wurde Ende des 18 Jahrhunderts bis zur Gegenwart Bearbeiten 1781 bis 1791 sowie Anfang des 19 Jahrhunderts erfolgten umfangreiche Umbauten Im Jahre 1786 wurde das Gewolbe des Langschiffes eingeschlagen 17 und der Turm uber dem Chorquadrat abgetragen Der Westteil wurde erweitert das Langhaus um ein Joch verlangert und der neue Turm errichtet Im Zuge dieser Umbauarbeiten musste die Orgel von der Empore abgenommen werden und da sie anschliessend nicht mehr aufgestellt werden konnte wurde ein neues Instrument mit acht Registern beim Znaimer Orgelbauer Josef Silberbauer angeschafft 18 Im Langhaus wurden Hangekuppeln eingezogen das romanische Sudportal wurde vermauert und durch Aufmauerung uber dem Chorquadrat ein einheitliches Dach uber Chor und Langhaus hergestellt Sudlich des Langhauses wurde eine Kapelle angebaut der Anbau nordlich des Chores aus dem 14 15 Jahrhundert abgerissen Diese Baumassnahmen standen im Zusammenhang mit den kirchlichen Reformen Kaiser Josephs II weil Schongrabern im Zuge der Aufhebung und Zusammenlegung von Pfarrsprengeln als Pfarrkirche fur diesen Bereich vorgesehen war Nach einem Kirchenbrand wahrend des Franzosenkrieges von 1809 wurde das zerstorte Langhausgewolbe erneuert im Jahre 1816 anstelle der ebenfalls zerstorten Orgel das noch heute in Gebrauch stehende Instrument angeschafft und 1840 das ursprungliche Presbyteriumsgewolbe durch eine Kopie des Kreuzrippengewolbes aus Holz ersetzt Eine Sakristei aus dem Jahr 1841 ist sudlich des Chores angebaut 1866 wurden nach einem Blitzschlag der Turm erhoht und das einfache Pyramidendach des Turmes durch einen neubarocken Turmhelm ersetzt sowie 1872 der Innenraum in romisch byzantinischem Stil ausgemalt nbsp Das von der Putzschicht wieder freigelegte romanische SudportalNach Entfernung des Mortelanwurfs aus dem 18 Jahrhundert von den Aussenseiten des Langhauses liegen die romanischen Gliederungselemente wie Rundbogenfriese Monatsdarstellungen Quaderung und das Sudportal seit 1907 wieder frei einzelne figurale Reliefs sind renoviert 1936 37 wurde der Innenraum renoviert die Bemalung aus dem 19 Jahrhundert entfernt und gotische Fresken in Langhaus und Chor sowie ein spitzbogiges Turgewande freigelegt Die Konsolen im Langhaus und die Basen der Triumphbogenpfeiler prasentieren sich seitdem wieder ohne die barocke Ummantelung 1952 wurden einzelne Apsisreliefs restauriert im Jahre 1960 die im 18 Jahrhundert sudlich des Langhauses angebaute Kapelle sowie die 1841 angebaute Sakristei abgebrochen und dabei romanische Bauteile gefunden 1961 erfolgte eine Restaurierung der Apsis und 1963 wurde im Nordwesten der Kirche ein Kapellenraum angebaut und die barocke Kanzel abgetragen um den Blick auf das dahinterliegende Bild des heiligen Christophorus aus der Zeit um 1350 freizugeben nbsp Grundriss und Bauabschnitte Baualterplan 1975 bis 1978 wurde der Hochaltar abgetragen und der romanische Altartisch Mensa freigelegt das Gewolbe im Chorquadrat erneuert und die Gewolberippen sowie der ursprungliche Schlussstein wieder eingesetzt Ein hufeisenformiger Stahlbetonrahmen sichert das Gewolbe statisch ab Die Pfarrkirche Oberhofen bei Innsbruck erhielt den barocken Hochaltar Anlasslich dieser Restaurierungsarbeiten erfolgte im Jahre 1976 auch eine archaologische Untersuchung im Bereich des Presbyteriums Dabei konnten vier Priestergraber freigelegt werden die aufgrund der Ziegelformate und eines Munzfundes in die Zeit zwischen 1619 und 1720 zu datieren waren 19 Im Jahre 1982 erfolgten Konservierungsarbeiten am Sudabschnitt der Apsis Weitere Konservierungsarbeiten an der Apsis wurden im Jahre 1995 vorgenommen Bei dieser Gelegenheit erhielten die Mittelgesimse oberhalb der unteren Rundbogenfriese an der Nord und Sudfassade zum Schutz vor Witterungsschaden eine Eindeckung aus alten Dachziegeln 20 Die vorlaufig letzte Restaurierung und Konservierung erfolgte an der Sudchorfassade im Jahre 1996 Dabei wurden auch alle an der Sudfassade feststellbaren 66 Steinmetzzeichen aufgenommen und ihre Lage in einem Plan festgehalten 21 Baubeschreibung BearbeitenDas Aussere Bearbeiten Hauptartikel Steinerne Bibel Schongrabern nbsp Das Aussere der Apsis mit Teilen der Steinernen Bibel nbsp Inschrift fur Niclas Eighorn von 1585 nbsp Quaderinschrift von 1580Die Fassade des Langhauses gliedert sich in drei Zonen An die niedrige eingezogene Apsis schliesst sich westlich das ebenfalls eingezogene Chorquadrat an es folgt der aus dem 13 Jahrhundert stammende vierachsige Teil des Langhauses und schliesslich die einjochige Verlangerung aus dem 18 19 Jahrhundert mit dem damals ebenfalls angebauten spatbarocken Turm Das Schiff ist nach dem Turm der hochste Bauteil gefolgt vom Chorquadrat das um einen halben Meter um die Hohe des Rundbogenfrieses mit Zahnschnitt abgesenkt ist Die Apsis schliesslich ist um zwei Meter niedriger Apsis Chorquadrat und der ursprungliche Teil des Langhauses sind uber einem umlaufenden hohen profilierten Sockelgesims in steinsichtigem Quadermauerwerk errichtet und horizontal zweizonig durch Traufgesimse mit Rundbogenfriesen und profilierte Kordongesimse gegliedert Die Langhausverlangerung und der Turm sind schlicht putzfeldgegliedert An der Apsis befinden sich drei Rundbogenfenster mit Doppelwulstrahmen und flankierenden teilweise beschadigten freischwebenden Saulchen mit reliefierten Schaften Ein Quader der unteren Zone an der Sudseite enthalt eine mit 1585 datierte Gedenkinschrift fur den Rektor Niclas Eighorn Eine zweite ist in die dritte Quaderschicht oberhalb des Sockelsimses im ostlichen Mittelabschnitt der Apsis eingraviert Sie ist mit 1580 bezeichnet und zeigt als betonte Einleitung ein Kreuz Die Inschrift wurde offenbar nach der Rekatholisierung teilweise unkenntlich gemacht und durfte in Zusammenhang mit der protestantischen Visitation des Jahres 1580 stehen 22 Die Reliefs in den drei Jochen an der Aussenseite der Apsis werden auch Steinerne Bibel genannt Sie thematisieren Tugend und Laster biblische Szenen und den Kampf zwischen Gut und Bose In mehreren Reliefs finden sich Darstellungen von Tieren und des Teufels Diese ikonografischen und stilistischen Reliefdarstellungen heilsgeschichtlicher Themen und ornamentaler Gestalten gelten als Biblia pauperum in Stein 23 nbsp Der romanische ReliefsteinAn den Chorwanden befinden sich je zwei Rundbogenfenster auf Konsolen mit daruber liegendem Okulus Der steinsichtige Teil des Langhauses ist vertikal durch Pilaster in zwei Zonen gegliedert Sie sind je zwei Fensterachsen breit und haben ebenfalls Rundbogenfenster auf Konsolen Das Chorquadrat und der steinsichtige Teil des Langhauses haben somit insgesamt zwolf Fenster An der Sudseite befindet sich das 1907 wieder freigelegte romanische Stufenportal in tiefer Laibung mit mehrfach abgestuften und teilweise beschadigten Wulsten Rechts davon sind im Bruchsteinmauerwerk die Spuren des Brandes von 1809 sichtbar links ein langsrechteckiger romanischer Reliefstein mit der Darstellung einer Eberjagd und dem Rad des Lebens auch als Rad der Zeiten oder des Schicksals bezeichnet 24 und als Monatsrelief Dezember Janner gedeutet 25 An der Nordseite befindet sich der 1963 angebaute Kapellenraum Die einjochige Langhausverlangerung ist horizontal durch ein gekehltes Gesims gegliedert hat ein rechteckiges Steingewandeportal und daruber ein Korbbogenfenster mit Schlussstein auf Konsole Das gesamte Langhaus bedeckt ein Walmdach Der vorgestellte Westturm erhielt durch die Erhohung im Jahre 1866 seinen dreizonigen Aufbau Das Schallgeschoss ist durch Pilaster gegliedert und hat Rundbogenfenster daruber liegen Uhrengiebel und Turmhaube nbsp Einblick nach OstenDas Innere Bearbeiten Der Innenraum ist knapp zwolf Meter breit die lichte Hohe der Gewolbe betragt etwa zehn Meter Damit ubersteigt der Bau den ublichen Rahmen einer romanischen Dorfpfarrkirche 26 Die Grosse des Raumes wird durch das aufwandige Grossquadermauerwerk durch die grossen hochliegenden Fenster und die Wandabstufungen vor dem Chorquadrat und der Apsis unterstrichen Chor Bearbeiten Der Hauptakzent der Ausstattung liegt im Bereich des Chores So sind etwa die Sockeln des Apsisbogens lediglich an der Vorderseite also in Blickrichtung zum Altar reliefiert Der Apsisbogen ist mit Halbsaulen und Diensten gestuft die vorgelegten Basen tragen Fratzenkopfe nbsp Linke vordere Ecksaulen des ChorjochgewolbesDas annahernd quadratische romanische eingezogene Chorjoch wird von dem 1975 76 rekonstruierten Kreuzrippengewolbe abgeschlossen Bei der Rekonstruktion wurden Teile der ursprunglichen Gewolberippen und der ursprungliche Schlussstein verwendet die 1960 beim Abbruch der Sakristei und der Sudkapelle aufgefunden wurden Eine Kalotte umschliesst das Rippenkreuz Das Gewolbe ruht auf Ecksaulen mit reliefierten Wurfelkapitellen Die Saulenschafte tragen Hochreliefs der vier Evangelisten welche aufgeschlagene Bucher die jeweiligen Evangelien halten Daruber finden sich Flechtwerk und Kopfe sowie Tiere und Monster An beiden Seiten des Chorquadrates befindet sich je ein Portal Das vermauerte Nordportal mit profiliertem gekehltem Spitzbogengewande diente als Zugang zu dem aus dem 14 15 Jahrhundert stammenden und im 18 19 Jahrhundert abgetragenen gotischen Anbau An der Aussenseite des Chorquadrates finden sich nur einige wenige Reste vom Gewande dieses Portales Das schlichte Portal an der Sudseite war der Zugang zur 1841 angebauten und 1960 wieder abgebrochenen Sakristei An der Innenseite ist es als Rechteckportal an der Aussenseite als Rundbogenportal ausgefuhrt Die Apsis ist nahezu schmucklos Der schlichte romanische Kastenaltar wurde 1977 freigelegt Zum Langhaus hin wird das Chorquadrat durch einen eingezogenen gestuften halbrunden Triumphbogen mit Diensten auf profilierten Basen geoffnet Die Wurfelkapitelle sind teilweise reliefiert Langhaus Bearbeiten nbsp Die Empore mit klassizistischer Brustung und Orgel von Johann Georg Fischer aus dem Jahre 1816Das Langhaus besteht aus drei Jochen Die beiden ostlichen romanischen Joche stammen aus der Bauzeit und ihre Gewolbe ruhen auf machtigen Wandpfeilern An den Wanden des Langhauses sind beiderseits Ansatze der ursprunglichen Westempore erkennbar An der sudlichen Umfassungsmauer des ostlichsten Joches befindet sich eine Rundbogennische die den vermauerten Zugang zu der im 18 Jahrhundert angebauten und im Jahre 1960 abgetragenen Kapelle markiert Das westliche Joch mit Vorhalle und Empore stammt aus dem Ende des 18 Jahrhunderts Empore und Turm Bearbeiten Da Empore und Turm einen Erweiterungsbau aus dem 18 19 Jahrhundert darstellen unterscheiden sich Architektur und Ausstattung deutlich vom ursprunglichen romanischen Bau Pilaster mit Gurtbogen und Platzlgewolbe tragen die westliche Orgelempore mit klassizistischer Brustung und Orgel Der spatbarocke Turm wird durch eine sudseitig gelegene Wendeltreppe erschlossen Ausstattung BearbeitenApsis Bearbeiten An der Stirnseite der Apsis befindet sich der Abguss des romanischen Kreuzes aus der Ruprechtskirche in Wien In der Mitte steht die nach Abtragung des barocken Altars im Jahre 1977 freigelegte Mensa mit vorkragender Platte auf profiliertem Sockel An der Nordseite der Apsis ist eine romanische Sakramentsnische und gegenuber an der Sudseite eine Lavabonische in die Umfassungsmauer eingelassen Beide sind mit reliefierten halbrunden Flechtbandornamenten gerahmt Die Sakramentsnische wird durch ein schmiedeeisernes Gitter verschlossen Chorquadrat Bearbeiten nbsp Das WeihwasserbeckenDie Basiszone des Apsisbogens ist mit Bauplastik besetzt Am nordostlichen Pfeiler ein Menschenkopf und am sudostlichen eine Schlange und ein Menschenkopf Am Scheitelpunkt des Gewolbes befinden sich in den Ecken des Rippenkreuzes vier mannliche Kopfe die die vier Himmelsrichtungen symbolisieren 27 Das achtseitige Weihwasserbecken ist mit den Jahreszahlen 1611 und 1682 datiert An der Sudwand befinden sich die 1936 37 freigelegten gotischen Wandmalereien welche eine Schutzmantelmadonna mit Stifter sowie die Heiligen Katharina und Margarete den Bischof Wolfgang von Regensburg und Konig Oswald darstellen der wie Katharina und Margarete in manchen Gegenden zu den 14 Nothelfern zahlt Der Triumphbogen zum Langhaus ist an der Basis westseitig ebenfalls mit Bauplastik besetzt An beiden Pfeilern sind Fragmente von Tieren Hasen oder Hunde am nordlichen Pfeiler ausserdem eine Schlange und am sudlichen Pfeiler eine Knolle nbsp Romanische Apostelfiguren an der Nordwand des Langhauses nbsp Darstellung des heiligen ChristophorusLanghaus Bearbeiten Zwischen den Fenstern an der Nordwand des Langhauses befinden sich eine monumentale Darstellung des heiligen Christophorus aus der Zeit um 1350 sowie drei romanische eingemauerte Apostelfiguren 28 vom ursprunglichen romanischen Westportal Der heilige Christophorus ist mit Markgrafenhut und Hermelinmantel als Landespatron dargestellt Neben ihm ist eine kleine Gestalt dargestellt die als jener Einsiedler gedeutet wird der dem Heiligen den Rat gab Gott durch Werke der Nachstenliebe zu dienen Uber dem Bild des heiligen Christophorus steht die Jahreszahl 1466 In diesem Jahr richtete der Bischof von Passau die Bitte um Heiligsprechung des Markgrafen Leopold nach Rom 29 An der Sudwand befindet sich die Kohlezeichnung eines kleinen Teufels mit Stelzfuss der einer grosseren geflugelten Teufelsgestalt eine Schreibtafel hinhalt auf der diese mit einem Federkiel Eintragungen vornimmt Diese Darstellung wird als Teufel mit dem Sundenregister gedeutet Links vom Triumphbogen befinden sich Reste einer gotischen ornamentalen Wandmalerei An beiden Seiten des Langhauses sind Darstellungen der Kreuzwegstationen aus dem Jahre 1816 angebracht Orgel Bearbeiten Die Empore tragt die aus dem Jahre 1816 stammende Orgel von Johann Georg Fischer die eines seiner wenigen noch erhaltenen Werke ist und in Klosterneuburg hergestellt wurde Das Instrument verfugt uber 13 Register die auf zwei Manuale und Pedal aufgeteilt sind In die Brustung der Empore ist das Positiv integriert Der funfteilige Prospekt des Hauptwerks steht noch in barocker Tradition Die zwei spitzen Eckturme der erhohte mittlere Rundturm und die verbindenden Flachfelder werden mit vergoldetem Akanthuswerk und schwach profilierten Gesimsen abgeschlossen Hingegen ist das Ruckpositiv mit seinen drei rechteckigen Flachfeldern und den bekronenden Urnen im Stil des Klassizismus gestaltet I Hauptwerk C f3Prinzipal 8 Anm 1 Waldflote 8 Anm 2 Dulciana 4 Anm 3 Quint 3 Super Octav 2 Mixtur IV 11 3 II Positiv C f3Copula 8 Prinzipal 4 Anm 4 Aeoline 4 Anm 5 Octav 2 Calcantenzug Pedal EF a0 Anm 6 Subbass 16 Anm 7 Violonbass 8 Anm 7 Oktavbass 4 Anm 7 Anmerkungen C Fis aus Holz Holz gedackt falschliche Bezeichnung heute offene Holzflote C H aus Holz neu e a repetieren E A die ursprungliche kurze Oktave wurde spater umgestellt a b c HolzGlocken Bearbeiten Im Schallgeschoss des Turmes befinden sich drei Zinnbronzeglocken die von der Glockengiesserei Josef Pfundner in Wien zum Preis von 42 698 Schilling gegossen und am Pfingstmontag dem 6 Juni 1949 geweiht wurden 30 Die grosse Glocke mit dem Durchmesser von 112 cm hat den Ton f wiegt 942 kg und ist dem hl Josef geweiht Sie tragt Bilder des hl Josef und des hl Leopold und die Inschrift Zur Ehre Gottes von der Pfarrkirche Schongrabern und den Pfarrangehorigen Die mittlere Glocke mit dem Durchmesser von 96 cm hat den Ton a wiegt 551 kg und tragt das Bild Maria mit dem Jesuskinde Sie ist der allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter geweiht Die kleine Glocke mit dem Durchmesser von 75 cm hat den Ton c wiegt 256 kg und ist in Anlehnung an das Patrozinium der Pfarrkirche Maria Geburt der hl Mutter Anna geweiht deren Bild auf der Glocke angebracht ist Das Gelaute bestand seit dem Jahre 1925 aus vier Glocken sie wurden wahrend des Zweiten Weltkrieges eingeschmolzen und 1949 durch diese drei neuen Glocken ersetzt Lediglich das Totenglockchen Zugenglockchen blieb erhalten und ist noch heute in Verwendung Die drei grosseren Glocken werden von der Sakristei aus mittels elektrischen Antriebes gelautet das Zugenglockchen kann nur von Hand im Turm gelautet werden Literatur BearbeitenSchongrabern Pfarrkirche Unsere liebe Frau Mariae Geburt Sudostlich der Kirche Pfarrhof In Dehio Handbuch Die Kunstdenkmaler Osterreichs Niederosterreich nordlich der Donau Bearbeitet von Evelyn Benesch Bernd Euler Rolle u a Verlag Anton Schroll amp Co Wien 1990 ISBN 3 7031 0652 2 S 1051ff Richard Kurt Donin Zur Kunstgeschichte Osterreichs Verlag Margarete Friedrich Rohrer Innsbruck Wien 1951 S 13 21 Rupert Feuchtmuller Schongrabern Die steinerne Bibel Verlag Herold GmbH Wien Munchen 1979 2 Auflage 1980 ISBN 3 7008 0167 X Hermann Fillitz Hrsg Schongrabern Internationales Kolloquium des Osterreichischen Nationalkomitees des C I H A Comite International d Histoire de l Art in Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt 17 18 September 1985 Tagungsbericht Eigenverlag des Osterreichischen Nationalkomitees des C I H A Wien 1985 Martina Pippal Die Pfarrkirche von Schongrabern Eine ikonologische Untersuchung ihrer Apsisreliefs Schriftenreihe der Kommission fur Kunstgeschichte der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Band 1 Hermann Fillitz Hrsg Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1991 2 Auflage 1996 ISBN 3 7001 1911 9 Franz Wolf Schongrabern im Wandel der Zeiten Ortsgeschichte Eigenverlag 1995 Gustav Heider Die romanische Kirche zu Schongrabern in Nieder Oesterreich Ein Beitrag zur christlichen Kunst Archaologie Verlag Carl Gerold amp Sohn Wien 1855 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pfarrkirche Schongrabern Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gemeinde Grabern Austria ForumEinzelnachweise Bearbeiten Niederosterreich unbewegliche und archaologische Denkmale unter Denkmalschutz PDF CSV Bundesdenkmalamt Stand 14 Februar 2020 Untersuchungsbericht der Firma Erich Pummer Ges m b H Rossatz aus dem Pfarrarchiv Schongrabern Wolf Schongrabern im Wandel der Zeiten 1995 S 118 Stiftungsbuch des Klosters Zwettl liber fundatorum zwetlensis monasterii Barenhaut Feuchtmuller Schongrabern Die steinerne Bibel 1980 S 9 Feuchtmuller Schongrabern Die steinerne Bibel 1980 S 11 68 Rupert Feuchtmuller Die steinerne Bibel Die romanische Kirche von Schongrabern Lentia Munchen 1962 Dehio Handbuch 1990 S 1051 Feuchtmuller Schongrabern Die steinerne Bibel 1980 S 11 Wolf Schongrabern im Wandel der Zeiten 1995 S 97 Tagungsbericht des Internationalen Kolloquiums 1985 S 76 ff Bernhard Raupach Presbyterologia Austriaca Oder Historische Nachricht von dem Leben Schicksalen und Schriften der Evangelisch Lutherischen Prediger welche in dem Ertz Herzogthum Oesterreich unter und ob der Enns Felgin Hamburg 1741 S 168 Vollstandiger Text in der Google Buchsuche Wolf Schongrabern im Wandel der Zeiten 1995 S 100 Wolf Schongrabern im Wandel der Zeiten 1995 S 120 f Marktrichterprotokoll S 257 Wolf Schongrabern im Wandel der Zeiten 1995 S 122 Wolf Schongrabern im Wandel der Zeiten 1995 S 127 Wolf Schongrabern im Wandel der Zeiten 1995 S 132 Gustav Melzer E M Winkler Fundberichte aus Osterreich Band 15 1976 S 316 f Schlussbericht des Bundesdenkmalamtes vom 16 August 1995 aus Unterlagen der Pfarre Schongrabern Schlussbericht des Bundesdenkmalamtes vom 9 November 1996 sowie Unterlagen der Pfarre Schongrabern Erika Doberer Die Apsisreliefs von Schongrabern im Wandel der kunstgeschichtlichen Betrachtung Sonderdruck der Osterreichischen Zeitschrift fur Kunst und Denkmalpflege Jahrgang 38 1984 S 166 f Peter Diem Die romanische Kirche von Schongrabern Die steinerne Bibel Essay im Austria Forum Feuchtmuller Schongrabern Die steinerne Bibel 1980 S 171 Dehio Handbuch 1990 S 1052 Tagungsbericht des Internationalen Kolloquiums 1985 S 125 Martina Pippal Die Pfarrkirche von Schongrabern Seite 68 Theodor Bruckler Hrsg Thronfolger Franz Ferdinand als Denkmalpfleger Die Kunstakten der Militarkanzlei im Osterreichischen Staatsarchiv Kriegsarchiv Bundesdenkmalamt Wien im Verlag Bohlau Wien 2009 S 152 f Studien zu Denkmalschutz und Denkmalpflege 20 ISBN 978 3 205 78306 0 Heimatbuch des Bezirkes Hollabrunn 2 Teil Selbstverlag des Bezirksschulrates Hollabrunn 1951 S 100 ff Unterlagen der Pfarre Schongrabern48 602049 16 06477 Koordinaten 48 36 7 N 16 3 53 O nbsp Dieser Artikel wurde am 26 Juni 2012 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfarrkirche Schongrabern amp oldid 229751592