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Oberdiessbach ist eine politische Gemeinde im Verwaltungskreis Bern Mittelland des Kantons Bern in der Schweiz Mit Wirkung auf den 1 Januar 2010 fusionierte Oberdiessbach mit der fruheren Gemeinde Aeschlen zur neuen Gemeinde Oberdiessbach Sie hat sich per 1 Januar 2014 mit Bleiken zusammengeschlossen Absorptionsfusion OberdiessbachWappen von OberdiessbachStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Bern Bern BE Verwaltungskreis Bern MittellandwBFS Nr 0619i1f3f4Postleitzahl 3672 Oberdiessbach3672 Aeschlen3674 BleikenUN LOCODE CH ODIKoordinaten 613772 187636 46 839721 7 619173 605 Koordinaten 46 50 23 N 7 37 9 O CH1903 613772 187636Hohe 605 m u M Hohenbereich 583 1198 m u M 1 Flache 16 46 km 2 Einwohner 3572 31 Dezember 2022 3 Einwohnerdichte 217 Einw pro km Auslanderanteil Einwohner ohneSchweizer Burgerrecht 8 1 31 Dezember 2022 4 Gemeindeprasidentin Bettina Gerber Die Mitte Liste SVP Website www oberdiessbach chOberdiessbach OberdiessbachLage der GemeindeKarte von OberdiessbachwwOberdiessbach von der Falkenfluh aus gesehen Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Bevolkerung 4 Politik 5 Wirtschaft 5 1 Verkehr 6 Sehenswurdigkeiten 7 Personlichkeiten 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenOberdiessbach liegt auf 605 m u M 9 km nordlich von Thun Luftlinie Das Dorf erstreckt sich in einer Talweitung des Chisetals an der Mundung des Diessbachs in die Chise umgeben von den Hohenzugen des Haubenwaldes des Kurzenbergs und der Falkenflue Die Flache des 16 46 km grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des voralpinen Hugellandes ostlich des Aaretals Das Gebiet wird von Norden nach Suden vom Tal der Chise durchquert Im nordlichen Teil weist der Talboden eine Breite von rund 200 m auf bei Oberdiessbach offnet er sich jedoch zu einer etwa 600 bis 800 m breiten flachen Talebene Von Osten mundet hier das Tal des Diessbachs Westlich des Chisetals reicht der Gemeindebann auf Waldhohe der Hauben bis 860 m u M Nach Nordosten erstreckt sich der Gemeindeboden uber einen dicht bewaldeten Hang bis auf den Guggel der den westlichen Abschluss des Hohenruckens des Kurzenbergs bildet Der hochste Punkt von Oberdiessbach wird oberhalb der Aeschlenalp erreicht 1196 m u M Von der Gemeindeflache entfielen 1997 13 auf Siedlungen 42 auf Wald und Geholze und 45 auf Landwirtschaft Zu Oberdiessbach gehoren ausgedehnte Wohnquartiere am Sudhang des Haubenwaldes und am Fuss der Falkenflue die Ortschaften Aeschlen und Bleiken sowie einige Einzelhofe Nachbargemeinden von Oberdiessbach sind Brenzikofen Buchholterberg Fahrni Freimettigen Hautligen Herbligen Linden und Wichtrach Geschichte BearbeitenDie erste urkundliche Erwahnung des Ortes erfolgte 1218 als Tiecebac Spater erschienen die Bezeichnungen Deizbach 1239 Diezebac 1246 Diezbach 1252 Dyezbach 1329 Diessbach 1366 und Oberdiesbach 1442 Der Ortsname geht auf das althochdeutsche Wort tiozan tosen brausen zuruck Deswegen ergibt sich fur Diessbach die Bedeutung tosender brausender Bach Der Zusatz Ober wurde erst relativ spat hinzugefugt um eine bessere Unterscheidbarkeit von der Gemeinde Diessbach bei Buren zu erlangen Er war lange Zeit inoffiziell Im Mittelalter unterstand Oberdiessbach der Herrschaft Diessbach welche zunachst den Herzogen von Zahringen spater den Grafen von Kyburg gehorte Die Burg Diessenberg der Herren von Diessbach auf dem Burglen einem Vorberg der Falkenflue oberhalb von Brenzikofen wurde bereits 1331 von den Bernern zerstort Im Jahr 1406 gelangte die Herrschaft endgultig unter die Oberhoheit der Berner Die Herren von Diessbach erloschen um 1390 nbsp Luftbild aus 400 m von Walter Mittelholzer 1927 nbsp Neues Schloss OberdiessbachClewi Niklaus genannt Goldschmied besass ab 1427 eine Halfte der Herrschaft Diessbach und nannte sich Niklaus von Diesbach Er erhielt 1434 von Konig Sigmund einen Adelsbrief Ab dem 15 Jahrhundert war die jungere Familie von Diesbach eine der reichsten und einflussreichsten Familien der Stadt und Republik Bern Um 1560 bauten die von Diesbach das Alte Schloss in Oberdiessbach Sie hatten die hohe Gerichtsbarkeit uber Oberdiessbach und das nahe Umland inne Die Herrschaft wechselte mehrfach den Besitzer und kam 1647 an die Patrizierfamilie von Wattenwyl die 1666 1668 das Neue Schloss Oberdiessbach errichten liess und es bis heute besitzt ebenso wie den 1728 erbauten Landsitz Diessenhof Nach dem Zusammenbruch des Ancien Regime 1798 gehorte Oberdiessbach wahrend der Helvetik zum Distrikt Hochstetten und ab 1803 zum Oberamt Konolfingen das mit der neuen Kantonsverfassung von 1831 den Status eines Amtsbezirks erhielt Noch im 19 Jahrhundert hiess die Gemeinde offiziell Diessbach oder Diessbach bei Thun Nachdem 1850 der Poststempel Oberdiessbach eingefuhrt worden war dauerte es jedoch noch bis 1870 bis der offizielle Gemeindename ebenfalls in Oberdiessbach geandert wurde Im Jahr 1888 wurde die Kleingemeinde Hauben westlich des Chisetals damals rund 110 Einwohner nach Oberdiessbach eingemeindet Am 10 Marz 2008 haben die Stimmberechtigten von Oberdiessbach und von Aeschlen die Fusion der Einwohnergemeinden beschlossen Die neue Gemeinde heisst weiterhin Oberdiessbach und entstand mit Wirkung auf den 1 Januar 2010 Am 3 Dezember 2012 wurde an den Gemeindeversammlungen die Fusion von Oberdiessbach und Bleiken beschlossen Sie trat am 1 Januar 2014 in Kraft Bevolkerung BearbeitenMit 3572 Einwohnern Stand 31 Dezember 2022 gehort Oberdiessbach zu den mittelgrossen Gemeinden des Kantons Bern Von den Bewohnern sind 95 2 deutschsprachig 1 0 sprechen Serbokroatisch und 0 9 Franzosisch Stand 2000 Die Bevolkerungszahl von Oberdiessbach belief sich 1850 auf 1175 Einwohner 1900 auf 1281 Einwohner Im Verlauf des 20 Jahrhunderts stieg die Bevolkerungszahl kontinuierlich an 1980 wurden 2319 Einwohner gezahlt Politik BearbeitenIn den Gemeindewahlen 2021 schnitten die Ortsparteien bei einer Wahlbeteiligung von 49 96 wie folgt ab SVP 39 92 EVP 21 59 FDP 20 64 OML Oberdiessbach Mitte Links 17 84 5 Die Stimmenanteile der Parteien anlasslich der Nationalratswahlen 2019 betrugen SVP 37 46 SP 10 29 FDP 9 91 BDP 6 7 EVP 7 62 GPS 10 56 glp 7 63 EDU 4 05 Piraten 0 9 SD 0 64 6 Wirtschaft BearbeitenOberdiessbach war bis Ende des 19 Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft gepragtes Dorf Die Wasserkraft von Chise und Diessbach wurde schon im Spatmittelalter fur den Betrieb von Muhlen und Sagereien genutzt Im Verhaltnis zu anderen Gemeinden haben sich fruh verschiedene Gewerbebranchen im Dorf angesiedelt deren Entwicklung durch den Bahnanschluss seit 1899 weiter gefordert wurde Heute haben die Milchwirtschaft die Viehzucht und der Ackerbau nur noch einen kleinen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevolkerung Zahlreiche weitere Arbeitsplatze sind in Gewerbe und Industrie sowie im Dienstleistungssektor vorhanden Zu den wichtigen Unternehmen gehoren heute die Vogt AG Produkte fur Feuerwehren und Katastrophendienste insbesondere Feuerwehrfahrzeuge und die Hoffmann Neopac AG Herstellung von Primarpackmitteln Tuben aus Laminat und Kunststoff Weitere Betriebe sind im Baugewerbe Gartenbau in der Industrie Elektronik der Holzverarbeitung und in der Feinmechanik tatig Oberdiessbach war bis 1999 Standort eines Bezirksspitals welches im Zuge einer Redimensionierung geschlossen wurde In den Raumlichkeiten ist heute ein Pflegezentrum untergebracht Oberdiessbach besitzt seit 1856 eine Sekundarschule sowie seit 2003 eine Spezial Sekundarschule zum Ziel des erleichterten Gymnasiumeinstiegs In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf zu einer Wohn und Arbeitsgemeinde entwickelt Mit uber 1200 Arbeitsplatzen ist Oberdiessbach heute ein attraktiver Arbeitsstandort der mehr Zu als Wegpendler aufweist Verkehr Bearbeiten Die Gemeinde ist verkehrstechnisch gut erschlossen Sie liegt an der Hauptstrasse von Thun nach Konolfingen Der nachste Anschluss an die Autobahn A6 Bern Thun befindet sich rund 5 km vom Ortskern entfernt Am 21 Juli 1899 wurde die Eisenbahnlinie von Hasle Ruegsau nach Thun mit einem Bahnhof in Oberdiessbach in Betrieb genommen Das Bahnhofsgebaude wurde im Jahr 2004 umgebaut Heute befindet sich dort ein avec Oberdiessbach ist der Ausgangspunkt der STI Buslinie 44 nach Linden Heimenschwand Seit dem Fahrplanwechsel 2008 2009 ist Oberdiessbach eine Haltestelle der Moonliner Linie M13 Mit dem Fahrplanwechsel 2010 2011 fand auch das Postauto im Rahmen eines auf drei Jahren befristeten Versuchbetriebs den Weg nach Oberdiessbach Die neugeschaffene Linie 167 verbindet Oberdiessbach von Montag bis Freitag via Herbligen Oppligen Kiesen und Wichtrach mit Munsingen Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Kulturguter in Oberdiessbach Die Kirche von Oberdiessbach wurde 1498 neu erbaut Zur reichen Ausstattung gehoren ein Von May Stuhl von 1638 Wappenscheiben von 1560 und eine Kapelle mit dem Grabmal fur Albrecht von Wattenwyl der 1671 gestorben war 1738 bis 1750 wirkte hier Pfarrer Samuel Lutz Im Umfeld der Kirche befinden sich das 1672 errichtete Pfarrhaus sowie verschiedene Hauser aus dem 18 und 19 Jahrhundert Am ostlichen Dorfrand stehen das Alte Schloss 1546 fur die Familie Diesbach erbaut und nahebei das Neue Schloss Oberdiessbach 1666 1668 erbaut Sudlich von Oberdiessbach befindet sich der barocke Landsitz Diessenhof der aus dem 18 Jahrhundert stammt Personlichkeiten BearbeitenJohann Hasler Theologe 1548 Schontal nach 1602 Theologe und Mediziner Hans Moser 1901 1974 Dressurreiter und Olympiasieger Gustav Stettler 1913 2005 Maler Zeichner Radierer und Kunstpadagoge Arthur Hansenberger 1927 2014 Politiker Paul Freiburghaus 1932 2017 Maler und Radierer Ruedi Aebersold 1954 Zell und Systembiologe Diana Torto 1968 italienische Jazzsangerin Thomas Luthi 1986 Motorrad StrassenrennfahrerWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Oberdiessbach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website der Gemeinde Oberdiessbach Anne Marie Dubler Oberdiessbach In Historisches Lexikon der Schweiz Bundesamt fur Kultur Oberdiessbach im Inventar der schutzenswerten Ortsbilder der Schweiz Peter Vogel Geschichten zur Oberdiessbacher Geschichte Brochure auf der Website der Oberdiessbacher Infowege infoweg chEinzelnachweise Bearbeiten Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Gemeindewahlen Gemeinde Oberdiessbach Abgerufen am 9 Februar 2022 Nationalratswahl 2019 Resultate der Gemeinde Oberdiessbach Kanton Bern abgerufen am 9 Februar 2022 Politische Gemeinden im Verwaltungskreis Bern Mittelland Allmendingen Arni Bariswil Belp Bern Biglen Bolligen Bowil Bremgarten bei Bern Brenzikofen Deisswil bei Munchenbuchsee Ferenbalm Fraubrunnen Frauenkappelen Freimettigen Gerzensee Grosshochstetten Guggisberg Gurbru Hautligen Herbligen Iffwil Ittigen Jaberg Jegenstorf Kaufdorf Kehrsatz Kiesen Kirchdorf Kirchlindach Koniz Konolfingen Kriechenwil Landiswil Laupen Linden Mattstetten Meikirch Mirchel Moosseedorf Muhleberg Munchenbuchsee Munchenwiler Munsingen Muri bei Bern Neuenegg Niederhunigen Niedermuhlern Oberbalm Oberdiessbach Oberhunigen Oberthal Oppligen Ostermundigen Riggisberg Rubigen Rueggisberg Ruschegg Schwarzenburg Stettlen Thurnen Toffen Urtenen Schonbuhl Vechigen Wald Walkringen Wichtrach Wiggiswil Wileroltigen Wohlen bei Bern Worb Zaziwil Zollikofen ZuzwilEhemalige Gemeinden Aeschlen bei Oberdiessbach Albligen Ausserbirrmoos Ballmoos Barschwand Belpberg Bleiken bei Oberdiessbach Bremgarten Stadtgericht Bumpliz Buren zum Hof Clavaleyres Diemerswil Englisberg Etzelkofen Gelterfingen Golaten Grafenried Gysenstein Hauben Innerbirrmoos Kirchenthurnen Limpach Lohnstorf Madersforst Messen Scheunen Muhledorf Muhlethurnen Mulchi Munchringen Niederwichtrach Noflen Oberscheunen Oberwichtrach Otterbach bei Oberdiessbach Rumligen Ruti bei Riggisberg Schalunen Scheunen Schlosswil Schonthal Stalden im Emmental Tagertschi Trimstein Wahlern Zauggenried ZimmerwaldKanton Bern Verwaltungskreise des Kantons Bern Gemeinden des Kantons Bern Normdaten Geografikum GND 4696144 6 lobid OGND AKS VIAF 248290780 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oberdiessbach amp oldid 238333587