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Kirchenthurnen war bis zum 31 Dezember 2019 eine politische Gemeinde im Verwaltungskreis Bern Mittelland des Kantons Bern in der Schweiz Am 1 Januar 2020 fusionierte Kirchenthurnen mit den ehemaligen Gemeinden Lohnstorf und Muhlethurnen zur neuen Gemeinde Thurnen Bis 1860 hiess die Gemeinde offiziell Thurnen KirchenthurnenWappen von KirchenthurnenStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Bern Bern BE Verwaltungskreis Bern MittellandwEinwohnergemeinde Thurneni2Postleitzahl 3128fruhere BFS Nr 0873Koordinaten 604810 185800 46 823331 7 501672 612 Koordinaten 46 49 24 N 7 30 6 O CH1903 604810 185800Hohe 612 m u M Flache 1 3 km Einwohner 305 31 Dezember 2019 Einwohnerdichte 235 Einw pro km Gemeindeprasidentin Barbara Zurcher Wichtermann parteilos Website www kirchenthurnen chKirchenthurnen KirchenthurnenKarteKirchenthurnen Schweiz wwwGemeindestand vor der Fusion am 1 Januar 2020 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Bevolkerung 3 Politik 4 Wirtschaft 5 Verkehr 6 Geschichte 7 Sehenswurdigkeiten 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenKirchenthurnen liegt auf 612 m u M 15 km sudlich der Kantonshauptstadt Bern Luftlinie Das Dorf erstreckt sich an aussichtsreicher Lage auf einer Gelandeterrasse am Ostabhang des Langenberges rund 70 m uber der Talebene der Gurbe Die Flache des 1 3 km grossen ehemaligen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des mittleren Gurbetals Der ostliche Gemeindeteil liegt in der landwirtschaftlich intensiv genutzten Ebene des Gurbetals 540 m u M welche hier rund 1 5 km breit ist Die ostliche Abgrenzung verlauft entlang einem Feldweg ziemlich genau in der Mitte der Talebene ostlich der kanalisierten Gurbe Nach Westen erstreckt sich der Gemeindeboden uber den relativ sanft ansteigenden Hang und die Terrasse von Kirchenthurnen bis in den Buechwald Hier wird am Osthang des Langenbergs mit 740 m u M der hochste Punkt von Kirchenthurnen erreicht Von der Gemeindeflache entfielen 1997 12 auf Siedlungen 9 auf Wald und Geholze und 78 auf Landwirtschaft etwas weniger als 1 war unproduktives Land Zu Kirchenthurnen gehoren einige Einzelhofe Nachbargemeinden von Kirchenthurnen waren Rumligen Kirchdorf Muhlethurnen und Riggisberg Bevolkerung BearbeitenMit 305 Einwohnern Stand 31 Dezember 2019 gehorte Kirchenthurnen zu den kleinen Gemeinden des Kantons Bern Von den Bewohnern sind 97 3 deutschsprachig 1 0 franzosischsprachig und 0 3 sprechen Portugiesisch Stand 2000 Die Bevolkerungszahl von Kirchenthurnen belief sich 1850 auf 284 Einwohner 1900 auf 277 Einwohner Im Verlauf des 20 Jahrhunderts nahm die Bevolkerungszahl zunachst bis 1950 auf 199 Personen ab um dann wieder rasch auf 375 Einwohner anzuwachsen Seither wurde wieder eine deutliche Bevolkerungsabnahme verzeichnet Politik BearbeitenDie Stimmenanteile der Parteien anlasslich der Nationalratswahlen 2015 betrugen SVP 50 5 BDP 14 3 SP 9 0 EVP 5 6 EDU 5 5 FDP 5 1 glp 4 8 GPS 3 0 Philipp Jutzi 1 3 1 Wirtschaft BearbeitenKirchenthurnen war bis in die zweite Halfte des 20 Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft gepragtes Dorf Noch heute haben der Ackerbau und der Gemusebau im Gurbetal sowie die Milchwirtschaft und die Viehzucht an den Hanglagen einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevolkerung Weitere Arbeitsplatze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden In Kirchenthurnen befindet sich das Strasseninspektorat des Amtes Seftigen Das 1978 erbaute Kirchgemeindehaus dient als multifunktionales Zentrum der Region In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf dank seiner attraktiven Lage zu einer Wohngemeinde entwickelt Viele Erwerbstatige sind deshalb Wegpendler die hauptsachlich in den grosseren Ortschaften der Umgebung in der Agglomeration Bern oder im Raum Thun arbeiten Verkehr BearbeitenKirchenthurnen ist verkehrstechnisch recht gut erschlossen Sie liegt an der Hauptstrasse von Bern durch das Gurbetal nach Thun von der hier eine Strasse via Riggisberg ins Schwarzenburgerland abzweigt Durch die Postautokurse welche die Strecken von den Bahnhofen Toffen respektive Thurnen nach Riggisberg bedienen ist Kirchenthurnen an das Netz des offentlichen Verkehrs angebunden Geschichte BearbeitenIn der Ried Kiesgrube wurden Graber aus der Hallstattzeit gefunden Die erste urkundliche Erwahnung des Ortes erfolgte 1201 unter dem Namen Thornon Spater erschienen die Bezeichnungen Tornes 1228 Turindon 1262 Turnden 1318 Turndon 1323 Kirchturnden 1349 Thurondeon 1361 und Kirchturndon 1373 Die Etymologie des Ortsnamens Thurnen ist nicht geklart eventuell stammt das Wort aus dem Keltischen Zur Unterscheidung von Muhlethurnen wurde schon im 14 Jahrhundert der Zusatz Kirch verwendet Im Mittelalter gehorte Kirchenthurnen zum Gebiet der Herren von Blankenburg wurde aber 1343 an das Kloster Interlaken verkauft Die Oberhoheit uber Kirchenthurnen gelangte 1388 an Bern Seither war das Dorf dem Landgericht Seftigen unterstellt Nach der Reformation kam 1528 auch die direkte Herrschaft vom Kloster an die Stadt Bern welche Kirchenthurnen dem Gericht Thurnen ab dem 18 Jahrhundert Vennergericht Muhlethurnen zuteilte Nach dem Zusammenbruch des Ancien Regime 1798 gehorte Kirchenthurnen wahrend der Helvetik zum Distrikt Seftigen und ab 1803 zum Oberamt Seftigen das mit der neuen Kantonsverfassung von 1831 den Status eines Amtsbezirks erhielt Obwohl der Name Kirchenthurnen schon lange zur Unterscheidung von Muhlethurnen gebraucht wurde erfolgte die offizielle Umbenennung der Gemeinde von Thurnen in Kirchenthurnen erst im Jahre 1860 Seit Mitte des 19 Jahrhunderts wurde die Gurbe in mehreren Etappen korrigiert und das vorher alljahrlich von Uberschwemmungen heimgesuchte Tal weitgehend entwassert Damit wurde im Lauf der Zeit wertvolles Kulturland gewonnen Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Kulturguter in Thurnen nbsp Reformierte Kirche von KirchenthurnenAm Rand der Terrasse von Kirchenthurnen steht die weithin sichtbare Kirche die im Kern auf das 13 Jahrhundert zuruckgeht Ihre heutige Gestalt erhielt die Kirche beim weitgehenden Neubau von 1671 bis 1673 Das Gotteshaus besitzt eine wertvolle Ausstattung darunter das Chorgestuhl aus dem 15 Jahrhundert die Renaissance Kanzel von 1673 ein Taufstein von Abraham Dunz verschiedene Wappenscheiben aus dem 17 Jahrhundert und eine bemerkenswerte Orgel von 1771 Das Pfarrhaus wurde nach einem Brand 1739 bis 1743 neu erbaut Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kirchenthurnen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website der Gemeinde Kirchenthurnen Anne Marie Dubler Kirchenthurnen In Historisches Lexikon der Schweiz Einzelnachweise Bearbeiten Wahlen 2015 Resultate der Gemeinde Kirchenthurnen Kanton Bern abgerufen am 19 Marz 2016 Politische Gemeinden im Verwaltungskreis Bern Mittelland Allmendingen Arni Bariswil Belp Bern Biglen Bolligen Bowil Bremgarten bei Bern Brenzikofen Deisswil bei Munchenbuchsee Ferenbalm Fraubrunnen Frauenkappelen Freimettigen Gerzensee Grosshochstetten Guggisberg Gurbru Hautligen Herbligen Iffwil Ittigen Jaberg Jegenstorf Kaufdorf Kehrsatz Kiesen Kirchdorf Kirchlindach Koniz Konolfingen Kriechenwil Landiswil Laupen Linden Mattstetten Meikirch Mirchel Moosseedorf Muhleberg Munchenbuchsee Munchenwiler Munsingen Muri bei Bern Neuenegg Niederhunigen Niedermuhlern Oberbalm Oberdiessbach Oberhunigen Oberthal Oppligen Ostermundigen Riggisberg Rubigen Rueggisberg Ruschegg Schwarzenburg Stettlen Thurnen Toffen Urtenen Schonbuhl Vechigen Wald Walkringen Wichtrach Wiggiswil Wileroltigen Wohlen bei Bern Worb Zaziwil Zollikofen ZuzwilEhemalige Gemeinden Aeschlen bei Oberdiessbach Albligen Ausserbirrmoos Ballmoos Barschwand Belpberg Bleiken bei Oberdiessbach Bremgarten Stadtgericht Bumpliz Buren zum Hof Clavaleyres Diemerswil Englisberg Etzelkofen Gelterfingen Golaten Grafenried Gysenstein Hauben Innerbirrmoos Kirchenthurnen Limpach Lohnstorf Madersforst Messen Scheunen Muhledorf Muhlethurnen Mulchi Munchringen Niederwichtrach Noflen Oberscheunen Oberwichtrach Otterbach bei Oberdiessbach Rumligen Ruti bei Riggisberg Schalunen Scheunen Schlosswil Schonthal Stalden im Emmental Tagertschi Trimstein Wahlern Zauggenried ZimmerwaldKanton Bern Verwaltungskreise des Kantons Bern Gemeinden des Kantons Bern Normdaten Geografikum GND 4782386 0 lobid OGND AKS VIAF 239665689 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kirchenthurnen amp oldid 228679607