www.wikidata.de-de.nina.az
Schlosswil war bis zum 31 Dezember 2017 eine politische Gemeinde im Verwaltungskreis Bern Mittelland im Kanton Bern in der Schweiz Bis Ende 1902 hiess die Gemeinde offiziell Wyl respektive Wil Am 1 Januar 2018 fusionierte sie mit Grosshochstetten SchlosswilWappen von SchlosswilStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Bern Bern BE Verwaltungskreis Bern MittellandwEinwohnergemeinde Grosshochstetteni2Postleitzahl 3082fruhere BFS Nr 0624Koordinaten 612950 195385 46 909442 7 608618 753 Koordinaten 46 54 34 N 7 36 31 O CH1903 612950 195385Hohe 753 m u M Flache 3 5 km Einwohner 630 31 Dezember 2017 Einwohnerdichte 180 Einw pro km Website www grosshoechstetten chSchloss Wil Schloss WilKarteSchlosswil Schweiz wwwGemeindestand vor der Fusion am 1 Januar 2018 Historisches Luftbild von Werner Friedli von 1967Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Bevolkerung 4 Politik 5 Wirtschaft 6 Verkehr 7 Sehenswurdigkeiten 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenSchlosswil liegt auf 753 m u M dreieinhalb Kilometer nordlich von Konolfingen und 13 km ostsudostlich der Kantonshauptstadt Bern Luftlinie Das Dorf erstreckt sich auf dem Rucken einer Seitenmorane des eiszeitlichen Aargletschers an aussichtsreicher Lage auf der Hohe ostlich des Aaretals Die Flache des 3 5 km grossen ehemaligen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Hugellandes ostlich des Aaretals zwischen Bern und Thun Der Hauptteil des Gebietes wird von der ehemals sumpfigen Niederung des Talimooses 735 m u M und des Gwattmooses eingenommen welche durch den Riegel der Seitenmorane vom Aaretal abgeschlossen sind Am ostlichen Rand des Talimooses erhebt sich der Gwattberg Nach Suden erstreckt sich der Gemeindeboden auf den Waldrucken des Hurnbergs auf dem mit 910 m u M der hochste Punkt von Schlosswil erreicht wird Der kleinere westliche Gemeindeteil liegt in einer Talmulde im Quellgebiet des Richigenbaches eines Quellbaches der Worblen Von der Gemeindeflache entfielen 1997 8 auf Siedlungen 21 auf Wald und Geholze und 71 auf Landwirtschaft Zu Schlosswil gehoren der Weiler Thali 757 m u M am Sudrand des Talimooses und am Fuss des Hurnbergs ein Teil der Wohnsiedlung Nest 760 m u M am Sudwesthang des Gwattbergs die Hofgruppen Weierguet 746 m u M auf einer Anhohe im Talimoos und Sagi 680 m u M in der Talmulde von Rohrmis sowie einige Einzelhofe Nachbargemeinden von Schlosswil sind Worb Biglen Grosshochstetten Konolfingen und Munsingen Geschichte BearbeitenDas Gegend von Schlosswil war schon sehr fruh bewohnt Einige Maueruberreste verschiedene Fundstucke und Graber deuten auf eine romische Siedlung eventuell einen militarischen Stutzpunkt an der romischen Strasse vom Aaretal ins Emmental hin Die erste urkundliche Erwahnung des Ortes erfolgte 1146 unter dem Namen Wilare Spater erschienen die Bezeichnungen Wilere 1239 Wiler 1242 und Wyle 1345 Der Ortsname geht auf das althochdeutsche Wort wilari kleines Dorf Weiler einzelnes Gehoft zuruck nbsp Schloss Wil und UmgebungSeit seiner ersten Nennung war das damalige Wil Mittelpunkt der Herrschaft Wil Nachdem das Geschlecht der Freiherren von Wiler zu Beginn des 14 Jahrhunderts ausgestorben war wurde die Herrschaft zweigeteilt Der eine Teil ging durch eine Heirat an die Familie Senn von Munsingen der andere an eine Berner Adelsfamilie uber Die Oberhoheit uber das Gebiet hatten zunachst die Grafen von Kyburg seit 1406 die Stadt Bern inne Vom Landgericht Konolfingen wurde die hohe Gerichtsbarkeit ausgeubt Im Jahr 1508 wurden beide Teile der ehemaligen Herrschaft wiedervereinigt Neben Wil umfasste die Herrschaft auch Grosshochstetten Gysenstein und Oberhunigen Nach dem Zusammenbruch des Ancien Regime 1798 gehorte Schlosswil wahrend der Helvetik zum Distrikt Hochstetten und ab 1803 zum Oberamt Konolfingen das mit der neuen Kantonsverfassung von 1831 den Status eines Amtsbezirks erhielt Seit dem 19 Jahrhundert umfasste die politische Gemeinde Wil das eigentliche Dorf mit dem Schloss und als Exklave das weit im Sudosten jenseits des Chisetals gelegene Oberhunigen Mit Wirkung auf den 1 Januar 1903 wurde der Gemeindename zur besseren Unterscheidbarkeit von anderen Gemeinden desselben Namens in Schlosswil abgeandert Die Exklave Oberhunigen wurde auf den 1 Januar 1980 von Schlosswil abgetrennt und zu einer selbstandigen Einwohnergemeinde erklart Am 14 November 2014 informierte der Gemeinderat Schlosswils in einer gemeinsamen Erklarung mit dem Gemeinderat Grosshochstettens dass zukunftige Zusammenarbeitsformen gepruft werden sollten Die nachste Information wurde im Fruhjahr 2015 erfolgen Am 4 Dezember 2015 wurde Markus Geist als neuer Gemeindeprasident gewahlt Er ersetzt Doris Reber welche nicht zu einer Wiederwahl angetreten war 1 Am 24 September 2017 stimmten die Gemeinden Schlosswil und Grosshochstetten einer Fusion zu welche per 1 Januar 2018 umgesetzt wurde Schlosswil stimmte mit 70 Ja bei einer Stimmbeteiligung von 69 Grosshochstetten mit 85 Ja bei einer Stimmbeteiligung von 55 2 Bevolkerung BearbeitenMit 630 Einwohnern Stand 31 Dezember 2017 gehorte Schlosswil zu den kleineren Gemeinden des Kantons Bern Von den Bewohnern sind 97 4 deutschsprachig 1 1 sprechen Serbokroatisch und 0 5 Franzosisch Stand 2000 Die Bevolkerungszahl von Schlosswil belief sich 1980 auf 565 Einwohner Seither wurde eine deutliche Bevolkerungszunahme verzeichnet Politik BearbeitenDie Stimmenanteile der Parteien anlasslich der Nationalratswahlen 2015 betrugen SVP 38 8 BDP 16 8 SP 12 7 glp 7 7 FDP 7 2 GPS 5 5 EVP 4 5 EDU 2 5 SD 1 5 3 Wirtschaft BearbeitenSchlosswil war bis in die zweite Halfte des 20 Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft gepragtes Dorf Noch heute haben der Ackerbau die Milchwirtschaft und die Viehzucht einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevolkerung Weitere Arbeitsplatze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden unter anderem in Betrieben der Elektrobranche des Holzbaus und des Gartenbaus Auch die im Schloss stationierte Bezirksverwaltung ist ein wichtiger Arbeitgeber im Dorf In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf dank seiner attraktiven Lage zu einer Wohngemeinde entwickelt Viele Erwerbstatige sind deshalb Wegpendler die hauptsachlich in den grosseren Ortschaften der Umgebung und in der Agglomeration Bern arbeiten Verkehr BearbeitenDas Dorf ist verkehrstechnisch sehr gut erschlossen Es liegt in einer Entfernung von rund 1 km von der Hauptstrasse von Bern nach Langnau im Emmental Der nachste Anschluss an die Autobahn A6 Bern Thun befindet sich rund 9 km vom Ortskern entfernt Durch einen Postautokurs zwischen Worb und Grosshochstetten ist Schlosswil an das Netz des offentlichen Verkehrs angebunden Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Amtshaus Schlosswil mit ZivilstandsamtSiehe auch Liste der Kulturguter in Grosshochstetten Auf dem Moranenwall steht das Schloss Wil mit seinem weithin sichtbaren Bergfried aus dem 12 Jahrhundert Es beherbergte die administrative Verwaltung des bis 2010 bestehenden Amtsbezirks Konolfingen Die Pfarrkirche von Schlosswil wurde vermutlich zu Beginn des 13 Jahrhunderts von den Freiherren von Wiler gestiftet Im 17 Jahrhundert wurde die Kirche umgestaltet Sie besitzt bedeutende Wappenscheiben und Schliffscheiben aus der Zeit um die Mitte des 18 Jahrhunderts Das spatgotische Pfarrhaus wurde 1548 errichtet und im 18 Jahrhundert umgebaut Im Ortskern sind verschiedene charakteristische Bauernhauser aus dem 17 bis 19 Jahrhundert erhalten Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schlosswil Album mit Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website der Gemeinde Schlosswil Anne Marie Dubler Schlosswil In Historisches Lexikon der Schweiz Einzelnachweise Bearbeiten Markus Geist Schlosswil Neuer Gemeindeprasident heisst Markus Geist In Internetportal BERN OST 7 Dezember 2015 bern ost ch abgerufen am 15 November 2017 Gemeinde Schlosswil Online Neuigkeiten Klares Ja zur Fusion von Grosshochstetten und Schlosswil Abgerufen am 15 November 2017 Wahlen 2015 Resultate der Gemeinde Schlosswil Kanton Bern abgerufen am 21 Marz 2016Politische Gemeinden im Verwaltungskreis Bern Mittelland Allmendingen Arni Bariswil Belp Bern Biglen Bolligen Bowil Bremgarten bei Bern Brenzikofen Deisswil bei Munchenbuchsee Ferenbalm Fraubrunnen Frauenkappelen Freimettigen Gerzensee Grosshochstetten Guggisberg Gurbru Hautligen Herbligen Iffwil Ittigen Jaberg Jegenstorf Kaufdorf Kehrsatz Kiesen Kirchdorf Kirchlindach Koniz Konolfingen Kriechenwil Landiswil Laupen Linden Mattstetten Meikirch Mirchel Moosseedorf Muhleberg Munchenbuchsee Munchenwiler Munsingen Muri bei Bern Neuenegg Niederhunigen Niedermuhlern Oberbalm Oberdiessbach Oberhunigen Oberthal Oppligen Ostermundigen Riggisberg Rubigen Rueggisberg Ruschegg Schwarzenburg Stettlen Thurnen Toffen Urtenen Schonbuhl Vechigen Wald Walkringen Wichtrach Wiggiswil Wileroltigen Wohlen bei Bern Worb Zaziwil Zollikofen ZuzwilEhemalige Gemeinden Aeschlen bei Oberdiessbach Albligen Ausserbirrmoos Ballmoos Barschwand Belpberg Bleiken bei Oberdiessbach Bremgarten Stadtgericht Bumpliz Buren zum Hof Clavaleyres Diemerswil Englisberg Etzelkofen Gelterfingen Golaten Grafenried Gysenstein Hauben Innerbirrmoos Kirchenthurnen Limpach Lohnstorf Madersforst Messen Scheunen Muhledorf Muhlethurnen Mulchi Munchringen Niederwichtrach Noflen Oberscheunen Oberwichtrach Otterbach bei Oberdiessbach Rumligen Ruti bei Riggisberg Schalunen Scheunen Schlosswil Schonthal Stalden im Emmental Tagertschi Trimstein Wahlern Zauggenried ZimmerwaldKanton Bern Verwaltungskreise des Kantons Bern Gemeinden des Kantons Bern Normdaten Geografikum GND 4532022 6 lobid OGND AKS VIAF 234772523 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlosswil amp oldid 228679747