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Wichtrach ist eine politische Gemeinde im Verwaltungskreis Bern Mittelland des Kantons Bern in der Schweiz Sie wurde am 1 Januar 2004 durch freiwilligen Zusammenschluss der bisher selbststandigen Gemeinden Niederwichtrach und Oberwichtrach gegrundet WichtrachWappen von WichtrachStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Bern Bern BE Verwaltungskreis Bern MittellandwBFS Nr 0632i1f3f4Postleitzahl 3114 Wichtrach3115 Burg bei WichtrachUN LOCODE CH NWT Niederwichtrach Koordinaten 610508 188000 46 843055 7 576394 538 Koordinaten 46 50 35 N 7 34 35 O CH1903 610508 188000Hohe 538 m u M Hohenbereich 524 809 m u M 1 Flache 11 60 km 2 Einwohner 4350 31 Dezember 2022 3 Einwohnerdichte 375 Einw pro km Auslanderanteil Einwohner ohneSchweizer Burgerrecht 7 2 31 Dezember 2022 4 Gemeindeprasident Bruno Riem FDP Website www wichtrach chWichtrach von Westen gesehen Wichtrach von Westen gesehenLage der GemeindeKarte von Wichtrachww Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Bevolkerung 4 Politik 4 1 Wappen 5 Wirtschaft 6 Wasserversorgung 7 Verkehr 8 Sehenswurdigkeiten 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenWichtrach liegt auf 538 m u M etwa auf halbem Weg zwischen Bern und Thun 11 km nordnordwestlich der Stadt Thun Luftlinie Das Dorf erstreckt sich am ostlichen Rand des breiten Aaretals zwischen dem Belpberg im Westen und der Hohe von Hautligen im Osten Die Flache des 11 6 km grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt der Aareniederung zwischen Bern und Thun Die westliche Grenze verlauft entlang der kanalisierten und begradigten Aare welche auf weite Strecken von einem Waldgurtel begleitet wird Von der Aare erstreckt sich der Gemeindeboden ostwarts uber die rund 1 5 km breite Talniederung und den sanft ansteigenden Hang bis in den Wiftrechwald Dieser Hang wird durch verschiedene kleine Bache und Taler untergliedert Im Gebiet des Hubewaldes wird mit 810 m u M der hochste Punkt von Wichtrach erreicht Nach Sudosten reicht der Gemeindebann auf den Moranenwall des Bergachers sowie in das bei Oberwichtrach mundende und parallel zur Aare verlaufende Talchen zwischen dem Predigtwald und dem Lischiwald Von der Gemeindeflache entfielen 1997 12 auf Siedlungen 22 auf Wald und Geholze und 65 auf Landwirtschaft etwas mehr als 1 war unproduktives Land Wichtrach besteht aus den beiden Ortsteilen Niederwichtrach 549 m u M am ostlichen Rand der Aareniederung 1412 Einwohner 2007 Oberwichtrach 546 m u M am ostlichen Rand der Aareniederung mit den Siedlungen Stockeren 532 m u M und Stadelfeld 532 m u M in der Aareebene insgesamt 2478 Einwohner 2007 Ferner gehoren zahlreiche Hofgruppen und Einzelhofe zu Wichtrach Wichtrach ist von neun Nachbargemeinden umgeben namlich Munsingen Hautligen Oberdiessbach Herbligen Oppligen Kiesen Jaberg Kirchdorf BE und Gerzensee Geschichte Bearbeiten nbsp Pfarrhaus und Kirche Bild von Jakob Samuel Weibel 1771 1846 Das Gemeindegebiet von Wichtrach war schon sehr fruh bewohnt was durch Funde von Mauerresten einer romischen Siedlung auf dem Lerchenberg nachgewiesen werden konnte Die erste urkundliche Erwahnung des Ortes erfolgte 1180 unter dem Namen Wichtracho Spater erschienen die Bezeichnungen Wictrache 1246 Wictraho 1248 und Wichterach 1271 Eine Unterteilung in superiori Wichtrach und inferiori Wichtrach ist von 1266 belegt Der Ortsname geht wahrscheinlich auf den lateinischen Personennamen Victorius zuruck und bedeutet mit der Endung ach so viel wie Landgut des Victorius Im Mittelalter lag das Herrschaftsrecht uber Wichtrach wahrend langer Zeit beim Kloster Einsiedeln Im 14 Jahrhundert ist ein Adelsgeschlecht von Wichtrach bezeugt Im Jahre 1528 gelangte Wichtrach unter direkte Berner Herrschaft und wurde dem Landgericht Konolfingen unterstellt Darin wurde Wichtrach Standort eines Vennergerichts Nach dem Zusammenbruch des Ancien Regime 1798 gehorten Niederwichtrach und Oberwichtrach wahrend der Helvetik zum Distrikt Steffisburg und ab 1803 zum Oberamt Konolfingen das mit der neuen Kantonsverfassung von 1831 den Status eines Amtsbezirks erhielt Die schon seit langerer Zeit auf verschiedenen Bereichen eng zusammenarbeitenden Gemeinden Niederwichtrach und Oberwichtrach erarbeiteten ein Fusionsprojekt das an den Gemeindeversammlungen vom 23 April 2003 mit uberwaltigendem Mehr angenommen wurde Die Fusion wurde auf den 1 Januar 2004 rechtskraftig Bevolkerung BearbeitenMit 4350 Einwohnern Stand 31 Dezember 2022 gehort Wichtrach zu den mittelgrossen Gemeinden des Kantons Bern Von den Bewohnern sind 94 7 deutschsprachig 1 1 sprechen Serbokroatisch und 1 1 Italienisch Stand 2000 Die Bevolkerungszahl von Wichtrach belief sich 1850 auf 1268 Einwohner 1900 auf 1370 Einwohner Summe der Einwohnerzahlen der damaligen Gemeinden Niederwichtrach und Oberwichtrach Im Verlauf des 20 Jahrhunderts pendelte die Bevolkerungszahl stets im Bereich zwischen 1500 und 1650 Personen Seit 1960 1632 Einwohner wurde eine markante Bevolkerungszunahme verbunden mit einer Verdoppelung der Einwohnerzahl innerhalb von 30 Jahren verzeichnet Das Siedlungsgebiet von Nieder und Oberwichtrach ist heute luckenlos zusammengewachsen Politik BearbeitenDie Stimmenanteile der Parteien anlasslich der Nationalratswahlen 2019 betrugen SVP 31 9 SP 12 4 FDP 11 1 GPS 10 2 glp 9 9 BDP 9 3 EVP 5 4 EDU 4 6 CVP 1 3 Piraten 0 8 5 Wappen Bearbeiten Das Wappen der Gemeinde Wichtrach wurde festgelegt laut Artikel 11 des Fusionsvertrags vom 23 April 2003 6 in seinem Anhang 2 und genehmigt durch den Regierungsrat des Kantons Bern Wappenbeschreibung In Rot eine silberne Pflugschar schragrechts 7 Das Wichtracher Wappen ist nach dem Siegel des altesten Geschlechts derer von Wichtrach gestaltet Es beinhaltet eine Pflugschar schrag rechts die Spitze schaut also nach links Es gehorte seinerzeit einem Peter von Wichtrach Burger von Thun und wurde als dessen Siegel von 1326 bis 1373 benutzt silberne Pflugschar schrag rechts auf rotem Grund Oberwichtrach besass das Wappen seit dem 22 April 1938 mit einer roten Pflugschar schragrechts auf weissem Grund Niederwichtrach hatte die Pflugschar gerade nach oben aufgestellt und zwar in den Farben silberne Pflugschar auf rotem Grund Die Gemeinde Wichtrach hat die Farben umgedreht Das neue Wappen entspricht folglich wieder demjenigen von Wichtrach aus dem 14 Jahrhundert 7 nbsp Niederwichtrach 1858 2003 nbsp Oberwichtrach 1938 2003 nbsp Wichtrach seit 2004Wirtschaft Bearbeiten nbsp Luftbild der Aebi Kraut amp Co von Walter Mittelholzer 1918 1937 Wichtrach war bis in die zweite Halfte des 20 Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft gepragtes Dorf Noch heute haben der Ackerbau der Obstbau sowie die Milchwirtschaft und die Viehzucht einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevolkerung Zahlreiche weitere Arbeitsplatze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden Grossere Gewerbe und Industriezonen entstanden seit den 1960er Jahren in der Aareebene insbesondere in Bahnhofnahe In Wichtrach sind heute Betriebe des Baugewerbes der Informatik der Elektrobranche der Film und Videotechnik der Automobilindustrie der Nahrungsmittelverarbeitung des Gartenbaus und mechanische Werkstatten vertreten Wichtrach ist seit 1907 Standort einer Sekundarschule Das in Wichtrach ansassige Unternehmen Carrosserie Graber stellte zwischen 1927 und 1970 exklusive Karosserien fur Oberklasseautomobile her In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf zu einer Wohngemeinde entwickelt Ausgedehnte Wohnquartiere wurden in der Aareebene nahe dem Bahnhof und an leicht erhohter Lage oberhalb der alten Ortskerne errichtet Viele Erwerbstatige sind deshalb Wegpendler die hauptsachlich in den grosseren Ortschaften der Umgebung und in der Agglomerationen Bern und Thun arbeiten Wasserversorgung BearbeitenAm 19 November 2023 haben sich die Stimmberechtigten von Wichtrach fur den Beitritt zum Wasserverbund Region Bern WVRB entschieden 8 Verkehr Bearbeiten nbsp BahnhofDie Gemeinde ist verkehrstechnisch gut erschlossen Sie liegt an der alten Hauptstrasse von Bern nach Thun Der nachste Anschluss an die Autobahn A6 Bern Thun welche 1973 eroffnet wurde und das Gemeindegebiet durchquert befindet sich rund 5 km vom Ortskern entfernt Am 1 Juli 1859 wurde die Eisenbahnlinie von Bern nach Thun mit dem Bahnhof Wichtrach in Betrieb genommen Fur die Feinverteilung im offentlichen Verkehr sorgen die Postautokurse welche die Strecke von Munsingen via Wichtrach nach Kirchdorf Gerzensee und Muhledorf bedienen Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Kulturguter in Wichtrach Die heutige reformierte Pfarrkirche am Fuss des Lerchenbergs wurde 1745 erbaut In den alten Ortskernen von Nieder und Oberwichtrach sind zahlreiche stattliche Bauernhauser aus dem 18 und 19 Jahrhundert erhalten Der Schweikhof 9 und der Erlacherhof sind herrschaftliche Landsitze Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wichtrach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website der Gemeinde Wichtrach Anne Marie Dubler Wichtrach In Historisches Lexikon der Schweiz Anne Marie Dubler Niederwichtrach In Historisches Lexikon der Schweiz Anne Marie Dubler Oberwichtrach In Historisches Lexikon der Schweiz Einzelnachweise Bearbeiten Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Resultate der Gemeinde Wichtrach In Kanton Bern Wahlplattform Abgerufen am 2 Mai 2022 Fusionsvertrag zwischen den Einwohnergemeinden Niederwichtrach und Oberwichtrach vom 23 April 2003 a b Gemeinde Wichtrach Wappen pdf Abstimmungen Kanton Bern SVP Spahr nicht gewahlt Resultate aus Berner Gemeinden von A Z In srf ch 19 November 2023 abgerufen am 19 November 2023 Uber uns In schweikhof com Abgerufen am 16 April 2013 Politische Gemeinden im Verwaltungskreis Bern Mittelland Allmendingen Arni Bariswil Belp Bern Biglen Bolligen Bowil Bremgarten bei Bern Brenzikofen Deisswil bei Munchenbuchsee Ferenbalm Fraubrunnen Frauenkappelen Freimettigen Gerzensee Grosshochstetten Guggisberg Gurbru Hautligen Herbligen Iffwil Ittigen Jaberg Jegenstorf Kaufdorf Kehrsatz Kiesen Kirchdorf Kirchlindach Koniz Konolfingen Kriechenwil Landiswil Laupen Linden Mattstetten Meikirch Mirchel Moosseedorf Muhleberg Munchenbuchsee Munchenwiler Munsingen Muri bei Bern Neuenegg Niederhunigen Niedermuhlern Oberbalm Oberdiessbach Oberhunigen Oberthal Oppligen Ostermundigen Riggisberg Rubigen Rueggisberg Ruschegg Schwarzenburg Stettlen Thurnen Toffen Urtenen Schonbuhl Vechigen Wald Walkringen Wichtrach Wiggiswil Wileroltigen Wohlen bei Bern Worb Zaziwil Zollikofen ZuzwilEhemalige Gemeinden Aeschlen bei Oberdiessbach Albligen Ausserbirrmoos Ballmoos Barschwand Belpberg Bleiken bei Oberdiessbach Bremgarten Stadtgericht Bumpliz Buren zum Hof Clavaleyres Diemerswil Englisberg Etzelkofen Gelterfingen Golaten Grafenried Gysenstein Hauben Innerbirrmoos Kirchenthurnen Limpach Lohnstorf Madersforst Messen Scheunen Muhledorf Muhlethurnen Mulchi Munchringen Niederwichtrach Noflen Oberscheunen Oberwichtrach Otterbach bei Oberdiessbach Rumligen Ruti bei Riggisberg Schalunen Scheunen Schlosswil Schonthal Stalden im Emmental Tagertschi Trimstein Wahlern Zauggenried ZimmerwaldKanton Bern Verwaltungskreise des Kantons Bern Gemeinden des Kantons Bern Normdaten Geografikum GND 4343362 5 lobid OGND AKS VIAF 239172419 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wichtrach amp oldid 239268161