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Die Gurbe ist ein rund 29 km langer linker Nebenfluss der Aare im Schweizer Kanton Bern GurbeGurbe bei ToffenGurbe bei ToffenDatenGewasserkennzahl CH 471Lage Mittelland GurbetalSchweiz Kanton Bern Verwaltungskreis Thun Verwaltungskreis Bern MittellandFlusssystem RheinAbfluss uber Aare Rhein NordseeQuelle am Nunenenberg am Nordhang des Gantrisch46 42 43 N 7 27 16 O 46 71207 7 45433 1677Quellhohe ca 1677 m u M 1 Mundung kurz vor Wabern bei Bern von links in die Aare46 92567 7 47022 505 Koordinaten 46 55 32 N 7 28 13 O CH1903 602406 197175 46 55 32 N 7 28 13 O 46 92567 7 47022 505Mundungshohe 505 m u M 1 Hohenunterschied ca 1172 mSohlgefalle ca 41 Lange 28 7 km 2 Einzugsgebiet 143 km 1 Abfluss am Pegel Belp Mulimatt 3 AEo 117 km Lage 5 9 kmoberhalb der Mundung NNQ 1947 MNQ 1923 2013MQ 1923 2013Mq 1923 2013MHQ 1923 2013HHQ 1938 und 1957 100 l s1 35 m s2 61 m s22 3 l s km 4 13 m s59 m sAbfluss 4 AEo 143 05 km an der Mundung MQMq 3 08 m s21 5 l s km Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Verlauf 1 2 Einzugsgebiet 1 3 Zuflusse 2 Hydrologie 2 1 Abflussdaten 2 2 Hochwasser 2 2 1 Gurbekorrektur und Hochwasserschutzmassnahmen 2 2 2 Gurbe Hochwasser von 1990 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenVerlauf Bearbeiten Die Gurbe entspringt mit mehreren Quellbachen am Nunenenberg am Nordhang des Gantrisch Wahrend der ersten 5 km fliesst sie in einem Erosionstrichter zwischen der Gantrischkette im Suden und dem Gurnigel im Norden nach Nordosten und uberwindet dabei eine Hohendifferenz von etwa 1000 m Das starke Gefalle machte in diesem Abschnitt zahlreiche Bachverbauungen notwendig Zudem gilt das Gantrischgebiet als Gegend die besonders oft von z T schweren Gewittern heimgesucht wird welche die Gurbe innerhalb kurzester Zeit zu einem zerstorerischen Wildbach anschwellen lassen konnen Der Bach tragt dann sein Geschiebe aus anstehendem Schiefer der Flyschzone und Kalkgeroll bis in die Ebene hinunter Bei der Ortschaft Blumenstein am Ostfuss des Gurnigel hat die Gurbe einen Aufschuttungskegel gebildet Sie erreicht hier die Niederung des einst vom eiszeitlichen Aare und Kandergletscher ausgeschliffenen breiten Tals zwischen Thun und Bern nbsp Mundung der Gurbe in die AareNordlich von Blumenstein wendet sich die Gurbe nach Norden und fliesst durch das parallel zum Aaretal verlaufende Gurbetal das im Westen von den Hohen des Langenbergs und im Osten vom Belpberg flankiert wird Dieser Teil der Gurbe wurde Anfang des 19 Jahrhunderts korrigiert und begradigt Bei Belp tritt sie ins eigentliche Aaretal ein und bildet dort zusammen mit der Aare und dem Flusschen Giesse das Belpmoos eine Ebene auf der sich der Flughafen Bern Belp befindet Kurz vor Wabern bei Bern mundet sie schliesslich in die Aare Ihr etwa 28 7 km langer Lauf endet circa 1172 Hohenmeter unterhalb ihrer Quelle sie hat somit ein mittleres Sohlgefalle von 41 Einzugsgebiet Bearbeiten Das 143 05 km grosse Einzugsgebiet der Gurbe liegt im Schweizer Mittelland und wird uber die Aare und den Rhein zur Nordsee entwassert Es besteht zu 24 3 aus bestockter Flache zu 63 2 aus Landwirtschaftsflache zu 8 9 aus Siedlungsflache zu 1 0 aus Gewasserflache und zu 2 7 aus unproduktiven Flachen Die mittlere Hohe des Einzugsgebietes betragt 804 m u M die minimale Hohe liegt bei 504 m u M und die maximale Hohe bei 2169 m u M 4 Zuflusse Bearbeiten nbsp Das Gurbetal von Suden her gesehen Das Quellgebiet befindet sich links ausserhalb des Bildes in der Mitte ist der Ubergang vom steilen zum flachen Teil sichtbar danach der Verlauf Richtung Norden zwischen den beiden Hugelzugen Langenberg links und Belpberg rechts Ambachgrabe links Marchgrabe rechts Weideggegrabe rechts Halbschlittegrabli rechts Hindere Bruchgrabe rechts Vordere Bruchgrabe rechts Schwandlibachgrabe links Underwirtneregrabe rechts Bruchbach links Honegggrabe links Meierisligrabe links Hasesprunggrabli rechts Alte Meierisligrabe links Barelochgrabe links Chirschboumholebachli links Chirschboumbachli links Tiefengraben links Chramloubegrabli rechts Ledibodegrabe rechts Chirschmattgrabe links Steiegggrabe links Mettlibach links Fallbach rechts Hirschbach rechts Riedbachli rechts Spengelibach links Chriegsriedbachli rechts Eybach links Oligrabe links Fellgrabe links Oligrabe links Rotmettlebach links Spitalgassekana rechts Churzrutigrabe links Hagikanal rechts Mulibach links Schlossbach links Musche rechts Choufdorfkanal links Olibach Amselerbach und Weierbodebach sind seit 2022 auf den letzten rund zwei Kilometer in einem neuen Bach vereint zuvor flossen sie je in einer Dole getrennt rechts Toffekanal links Hubeligrabe links Greulebach rechts Hofmattgrabe links Aarbach links Eisselgrabe rechts Lehnekanal links Gurtedorfbach links Hydrologie BearbeitenAbflussdaten Bearbeiten An der Mundung der Gurbe in die Aare betragt die modellierte mittlere Abflussmenge MQ 3 08 m s Der Abflussregimetyp ist pluvial superieur 5 und die Abflussvariabilitat 6 betragt 24 Der modellierte monatliche mittlere Abfluss MQ der Gurbe in m s 3 Hochwasser Bearbeiten Gurbekorrektur und Hochwasserschutzmassnahmen Bearbeiten Ende des 18 Jahrhunderts wurde nach mehreren Hochwassern eine Gewasserkorrektion des Abschnitts im Gurbetal intensiver diskutiert 1854 beschloss der Grosse Rat des Kantons Bern die Gurbekorrektion umzusetzen Eine erste Etappe wurde 1860 fertiggestellt 1911 waren die meisten Arbeiten abgeschlossen Dennoch gab es bis heute immer wieder Uberschwemmungen 7 Die Gurbe prasentiert sich im Gurbetal seither als begradigter kanalisierter Fluss mit befestigten Ufern 8 Nach einem weiteren Hochwasser 1995 wurde 2006 die Gurbemundung im Rahmen des Aare Hochwasserschutzes saniert und die Auen revitalisiert Weitere Hochwasserschutzmassnahmen Sperren wurden im Zeitraum vom Jahr 2007 bis zur Fertigstellung im Mai 2009 vorgenommen Gurbe Hochwasser von 1990 Bearbeiten Am Abend des 29 Juli 1990 entluden sich im Einzugsgebiet der Gurbe rund 500 mm Hagel und 300 mm Regen was mit nachtraglich berechneten 200 250 m3 s zur dreifachen Menge der als Jahrhundertereignis deklarierten Abflusswerte von 70 m3 s fuhrte Die dadurch entstehenden Fluten rissen die alten holzernen Wildwasserverbauungen die aus dem Beginn des 20 Jahrhunderts stammten mit sich Die Wassermengen senkten zudem die Sohle des Bachbetts an einigen Stellen um fast 8 Meter Vor der Kurve auf dem Schwemmkegel oberhalb Wattenwils sprang das Wasser schliesslich aus dem Bachbett und ergoss sich mitsamt dem Geschiebe und den Resten der Verbauungen in Richtung Blumenstein und Wattenwil Die Gerollsammler und Schwemmkegel oberhalb von Blumenstein konnten die Massen nicht mehr fassen Schwemmholz und die Reste der Verbauungen wurden von den Fluten mitgerissen und richteten bis ins untere Gurbetal grosse Schaden an Die Uberschwemmungen richteten Schaden von geschatzten 40 Millionen Franken an Die Gurbetalbahn musste ihren Betrieb fur zwei Wochen einstellen da das Wasser die Gleise unterspulte Der Fischbestand wurde durch das Hochwasser fast vollstandig vernichtet und musste neu angesetzt werden Als Folge der Hochwasser wurde die Gurbe oberhalb von Wattenwil neu korrigiert die bestehenden Flaschenhalse ausgebaut und auf grossere Wassermengen von 160 200 m3 s inklusive Geschiebe ausgelegt 9 Literatur BearbeitenMelanie Salvisberg Der Hochwasserschutz an der Gurbe Eine Herausforderung fur Generationen 1855 2010 Hrsg Christian Pfister und Christian Rohr Historisches Institut der Universitat Bern Wirtschafts Sozial und Umweltgeschichte WSU Band 7 Schwabe Verlag 2017 ISBN 978 3 7965 3684 7 S 406 schwabeonline ch PDF Hans Egger Die Gurbe und ihr Tal Eine Erinnerungsschrift zur hundertsten Wiederkehr des Beginns der Verbauungen an der Gurbe Hrsg Walter Laedrach in Verbindung mit der Bernischen Erziehungsdirektion und dem Berner Heimatschutz Berner Heimatbucher Band 70 71 Paul Haupt Verlag 1958 S 100 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gurbe Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Anne Marie Dubler Gurbe In Historisches Lexikon der Schweiz aktuelle Abflusswerte der Station Burgistein 7 Tage Amt fur Wasser und Abfall Kt Bern PDF 11 kB Einzelnachweise Bearbeiten a b c Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung Hinweise Gewassernetz im WebGis Geoinformationssystem des Kantons Bern a b Messstation Belp Mulimatt 2013 PDF Bundesamt fur Umwelt BAFU a b Topographische Einzugsgebiete der Schweizer Gewasser Gurbe 1 2 Vorlage Toter Link api3 geo admin ch Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im November 2022 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Versteckt hinter den Mittelwerten die Variabilitat des Abflussregimes S 7 Die Abflussvariabilitat beschreibt das Ausmass der Schwankungen des mittleren Abflusses einzelner Jahre um den langjahrigen mittleren Abflusswert https www derbelper ch wp content uploads 2017 11 der belper 10 07 pdf Herbert Rentsch Wieso die Gurbe schnurgerade ist In bernerzeitung ch 20 Juli 2016 abgerufen am 27 Juli 2019 1 2 Vorlage Toter Link www bafu admin ch Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Juni 2017 Suche in Webarchiven Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gurbe amp oldid 237347820