Die Liste der Stolpersteine in Halle (Saale) enthält alle Stolpersteine, die im Rahmen des gleichnamigen Kunst-Projekts von Gunter Demnig in Halle (Saale) verlegt wurden. Mit ihnen soll Opfern des Nationalsozialismus gedacht werden, die in Halle lebten und wirkten. Bis November 2019 wurden insgesamt 247 Steine an 114 Adressen verlegt; weitere Steine sind in Planung.
Hintergrund Bearbeiten
Verlegungen Bearbeiten
Die Stadt Halle beteiligt sich seit 2003 an dem Stolperstein-Projekt des Künstlers Gunter Demnig. Die Gesamtleitung liegt bei dem Verein „Zeit-Geschichte(n) e. V.“ Die Verlegung der Steine wird ausschließlich über Spenden finanziert. Die ersten Verlegungen fanden am 6. und 7. Mai 2004 statt, seitdem folgten mindestens ein Mal pro Jahr weitere Steine:
- 6./7. Mai 2004: Zwölf Steine an sechs Adressen
- 25./26. Oktober 2004: 16 Steine an acht Adressen sowie Neuverlegung von acht gestohlenen Steinen an drei Adressen
- 9. Juni 2005: 33 Steine an fünf Adressen
- 4. April 2006: Zwölf Steine an zehn Adressen
- 12. Dezember 2006: 15 Steine an acht Adressen
- 29. Mai 2007: 13 Steine an sechs Adressen
- 14. Dezember 2007: Sieben Steine an fünf Adressen
- 17. Mai 2008: Elf Steine sieben Adressen
- 24. August 2009: Elf Steine an fünf Adressen
- 29. Oktober 2010: 21 Steine an acht Adressen
- 15. Oktober 2011: 13 Steine an zehn Adressen
- 9. Juni 2012: Ein Stein an einer Adresse
- 3. November 2012: 18 Steine an neun Adressen
- 26. September 2013: Neun Steine an sechs Adressen
- 25. Oktober 2013: Ein Stein an einer Adresse
- 11. Oktober 2014: 19 Steine an sieben Adressen
- 10. November 2015: 13 Steine an acht Adressen
- 17. November 2016: 15 Steine an zwei Adressen
- 22. März 2018: vier Steine an zwei Adressen
- 28. November 2019: drei Steine an zwei Adressen
Zu den mit Stolpersteinen geehrten Personen gehören Juden bzw. Personen jüdischer Abstammung, Sinti, Zeugen Jehovas, Reformadventisten sowie Opfer der Aktionen 14f13 und T4, die in Halle ihre Wohn- oder Wirkungsstätte hatten. Personen, die wegen ihrer politischen Überzeugung oder ihrer sexuellen Orientierung verfolgt wurden, blieben bislang unberücksichtigt. Verfolgte Personen, die die Zeit des Nationalsozialismus überlebten, wurden nur in Ausnahmefällen berücksichtigt. Die Stolpersteine wurden größtenteils vor dem letzten aus freien Stücken gewählten Wohnhaus der betreffenden Personen verlegt.
Begleitende Projekte Bearbeiten
Zwischen 2012 und 2013 entstanden auf Initiative der in Salzburg ansässigen Radiofabrik 107,5 die ersten Hörstolpersteine. Hieran beteiligten sich fünf weitere unabhängige Radiostationen in Erfurt, Hamburg, Nürnberg, Linz und Halle. Radio Corax produzierte dabei zehn Beiträge zu Stolpersteinen in Halle und Umgebung sowie zwei längere Sonderbeiträge. Alle Sendungen erschienen als Radiobeiträge und sind auch im Internet abrufbar.
Seit 2013 existiert das Projekt „Stolpersteine – Filme gegen das Vergessen“, eine Filmreihe des Masterstudiengangs MultiMedia & Autorschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Bis 2018 entstanden dabei 17 Beiträge unterschiedlicher Länge über die Stolpersteine in Halle und die damit geehrten Personen. Alle Beiträge sind über einen YouTube-Kanal abrufbar.
Jährlich finden zum Gedenken an die Novemberpogrome 1938 an ausgewählten Stolpersteinen Mahnwachen und Putzaktionen statt.
Liste der Stolpersteine Bearbeiten
OSM | WikiMap
Karte mit allen Koordinaten:Verlegte Stolpersteine Bearbeiten
Adresse | Verlege- datum | Person | Inschrift | Bild | Bild des Hauses |
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Adolf-von-Harnack-Straße 9 (ehemals Blumenthalstraße) | 24. Aug. 2009 | Elise Salomon (1862–1942) Elise Salomon und ihre beiden Schwestern Franziska und Margarethe stammten aus Halle. Ihre beiden Brüder Oskar und Paul besuchten als erste Juden das hallische Stadtgymnasium. Oskar Salomon wurde später Facharzt, Paul Salomon Direktor der Dresdner Bank in Hamburg. Elise Salomon blieb unverheiratet und bezog mit ihren Schwestern eine gemeinsame Wohnung in der damaligen Blumenthalstraße 9. Nach dem Erlass der Nürnberger Gesetze war es ihnen nicht mehr gestattet, mit „Ariern“ unter einem Dach zu wohnen. Sie zogen daraufhin zwangsweise in ein „Judenhaus“ in der Hindenburgstraße 13 (heute Magdeburger Straße). Am 1. Dezember 1941 mussten sie in ein vermeintliches Altersheim in der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) umziehen. Am 19. September 1942 sollten sie ins KZ Theresienstadt deportiert werden. Dem versuchten sie durch gemeinsamen Suizid zuvorzukommen. Elise Salomon starb am 17. September. | Hier wohnte ELISE SALOMON Jg. 1862 vor Deportation Flucht in den Tod 16.9.1942 | ||
Franziska Salomon (1861–1944) Franziska Salomon war unverheiratet und lebte mit ihren Schwestern zunächst in der gemeinsamen Wohnung in der Blumenthalstraße 9, später zwangsweise im „Judenhaus“ in der Hindenburgstraße 13 (heute Magdeburger Straße). Der angeordneten Deportation ins Ghetto Theresienstadt am 19. September 1942 versuchten die Schwestern durch gemeinsamen Suizid zuvorzukommen. Franziska Salomon überlebte aber ihren Suizidversuch und starb am 31. März 1944 in Theresienstadt. | Hier wohnte FRANZISKA SALOMON Jg. 1861 deportiert 27.2.1937 Theresienstadt tot 31.3.1944 | ||||
Margarethe Salomon (1870–1942) Auch Margarethe Salomon, die jüngste der drei Schwestern blieb unverheiratet. Sie lebte mit ihren Schwestern zunächst in der gemeinsamen Wohnung und später zwangsweise im „Judenhaus“ in der Hindenburgstraße 13 (heute Magdeburger Straße). Der Deportation ins Ghetto Theresienstadt entzog sie sich am 16. September 1942 durch Suizid. | Hier wohnte MARGARETHE SALOMON Jg. 1870 vor Deportation Flucht in den Tod 17.9.1942 | ||||
Adolf-von-Harnack-Straße 13 (ehemals Blumenthalstraße)
| 10. Nov. 2015 | Martin Sachs (1883–1942) Martin Sachs war gebürtiger Hallenser und arbeitete in seiner Heimatstadt als Einzelkaufmann in einer Hemdenfabrik. Im Ersten Weltkrieg diente er als Soldat. Er war verheiratet mit Paula Sachs geb. Martin. 1922 kam der gemeinsame Sohn Rudolf zur Welt. Im November 1938 wurden Martin und Rudolf Sachs im KZ Buchenwald interniert, später aber wieder entlassen. Rudolf Sachs konnte mit einem Kindertransport nach England auswandern und übersiedelte später in die Vereinigten Staaten. Seinen Eltern gelang die Flucht aus Deutschland hingegen nicht. Martin Sachs wurde am 1. Juni 1942 deportiert und zwei Tage später im Vernichtungslager Sobibor ermordet. | Hier wohnte MARTIN SACHS Jg. 1883 deportiert 1.6.1942 Sobibor ermordet 3.6.1942 | ||
Paula Sachs geb. Marcus (1894–1942) Paula Sachs stammte aus Allenstein. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Martin wurde sie am 1. Juni 1942 deportiert und zwei Tage später im Vernichtungslager Sobibor ermordet. | Hier wohnte PAULA SACHS geb. Marcus Jg. 1894 deportiert 1.6.1942 Sobibor ermordet 3.6.1942 | ||||
Adolf-von-Harnack-Straße 18 (ehemals Blumenthalstraße) | 25./26. Okt. 2004 | Paul Bauchwitz (1876–1942) Paul Bauchwitz stammte aus Sangerhausen und leitete in Halle einen Textilwaren-Großhandel am Hansering 9/10. Er wurde nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten enteignet und zur Zwangsarbeit verpflichtet. Am 1. Juni 1942 wurden er und seine Frau deportiert und am 3. Juni im Vernichtungslager Sobibor ermordet. Ihre beiden Kinder Peter und Rita emigrierten in die Vereinigten Staaten. Pauls Bruder Kurt (siehe Große Ulrichstraße 2) wurde ebenfalls ermordet, seine Ehefrau beging Suizid. | Hier wohnte PAUL BAUCHWITZ Jg. 1876 deportiert 1942 Sobibor ermordet 3.6.1942 | ||
Regina Bauchwitz geb. Meyer (1888–1942) Regina Bauchwitz geb. Meyer stammte aus Labes und arbeitete im Geschäft ihres Mannes. Am 1. Juni 1942 wurde sie gemeinsam mit ihm deportiert und am 3. Juni im Vernichtungslager Sobibor ermordet. | Hier wohnte REGINA BAUCHWITZ geb. Meyer Jg. 1888 deportiert 1942 Sobibor ermordet 3.6.1942 | ||||
Willy Katz (1891–1938) Willy Katz war ein aus Halle stammender Kaufmann. Nach der Reichspogromnacht wurde er am 10. November 1938 verhaftet und ins KZ Sachsenhausen verbracht. Nach vier Wochen konnte er nach Halle zurückkehren, erlag jedoch am 25. Dezember seinen Misshandlungen. Seine Kinder Ruth und Manfred überlebten ihre Gefangenschaft im Ghetto Theresienstadt und emigrierten später nach Israel. | Hier wohnte WILLI KATZ Jg. 1891 verhaftet 1938 Sachsenhausen tot nach Haft 25.12.1938 | ||||
Albert-Schweitzer-Straße 54 (ehemals Zeppelinstraße) | 3. Nov. 2012 | Albert Müller (1878–1942) Albert Müller stammte aus Halle und arbeitete hier als Rechtsanwalt und Notar. Im Ersten Weltkrieg hatte er ein Bein verloren. Im November 1911 heiratete er Else geb. Baer. Aus der Ehe gingen ein Sohn und eine Tochter hervor. Das Ehepaar besaß eine Wohnung in der Zeppelinstraße 54 (heute Albert-Schweitzer-Straße). Albert Müller wurde 1939 zur Zwangsarbeit verpflichtet. Am 1. Juni 1942 wurden er und seine Frau deportiert und zwei Tage später im Vernichtungslager Sobibor ermordet. Ihr Sohn Hans-Joachim Müller wanderte 1934 nach Panama aus. Ihre Tochter Irmgard Müller überlebte die Gefangenschaft in Auschwitz, Ravensbrück und Malchow. 1947 wanderte sie in die Vereinigten Staaten aus. | Hier wohnte ALBERT MÜLLER Jg. 1878 deportiert 1.6.1942 Sobibor ermordet 3.6.1942 | ||
Emil Müller (1880–1938) Der unverheiratete Emil Müller wurde nach dem Tod der Eltern von seinem Bruder Albert und dessen Ehefrau aufgenommen. Emil Müller besaß eine Lederwarenfabrik in der Hindenburgstraße 34. Er wurde nach der Reichspogromnacht 1938 verhaftet und ins KZ Sachsenhausen gebracht. Am 20. Dezember 1938 kam er dort zu Tode. Als offizielle Todesursache wurde Schlaganfall angegeben. | Hier wohnte EMIL MÜLLER Jg. 1880 ‘Schutzhaft’ 1938 Sachsenhausen tot 20.12.1938 | ||||
Else Müller geb. Baer (1887–1942) Albert Müllers Ehefrau Else geb. Baer stammte aus Hamm (Sieg). Am 1. Juni 1942 wurde sie mit ihrem Mann deportiert und zwei Tage später im Vernichtungslager Sobibor ermordet. | Hier wohnte ELSA MÜLLER geb. Baer Jg. 1887 deportiert 1.6.1942 Sobibor ermordet 3.6.1942 | ||||
Lucie Helft geb. Heinemann gesch. Stern (1897–1942) Lucie Helft stammte aus Hannover und in zweiter Ehe mit Cuno Helft (siehe Universitätsring 19–20) verheiratet war. Die Ehe war kurz vor der Deportation geschlossen worden. Am 1. Juni 1942 wurde Lucie Helft gemeinsam mit ihren Nachbarn deportiert und zwei Tage später im Vernichtungslager Sobibor ermordet. | Hier wohnte LUCIE HELFT geb. Heinemann Jg. 1897 deportiert 1.6.1942 Sobibor ermordet 3.6.1942 | ||||
Alter Markt 12 | 14. Dez. 2007 | Wolfgang Brühl (1927–1941) Wolfgang Brühl litt an anfallartigen Zuständen und hatte starke Lernschwierigkeiten. Gegen den mütterlichen Willen wurde er zunächst in ein Erziehungsheim nach Nordhausen und später in die Neinstedter Anstalten gebracht. Am 24. April 1941 wurde er in die Landesheilanstalt Altscherbitz und am 16. Juni weiter in die Tötungsanstalt Bernburg verlegt, wo er im Rahmen der Aktion T4 noch am selben Tag ermordet wurde. Als offizielle Todesursache wurde Diphtherie angegeben. | Hier wohnte WOLFGANG BRÜHL Jg. 1927 aus Landesheilanstalt Altscherbitz am 16.6.1941 nach ‘Heilanstalt’ Bernburg ermordet 16.6.1941 | ||
Am Güterbahnhof 1
| 28. Nov. 2019 | Berta (Balbina) Arnholz geb. Lewin (1883–1942) Berta Arnholz geb. Lewin stammte aus Labischin. Sie und ihr Mann Hugo mussten die gemeinsame Wohnung Am Güterbahnhof aufgeben. Berta Arnholz wohnte zuletzt im „Judenhaus“ in der Hindenburgstraße 34 (heute Magdeburger Straße 7). Sie wurde am 1. Juni 1942 deportiert und zwei Tage später im Vernichtungslager Sobibor ermordet. | Hier wohnte BERTHA ARNHOLZ geb. Lewin Jg. 1883 deportiert 1.6.1942 Sobibor ermordet 3.6.1942 | ||
Hugo Arnholz (1881–1942) Hugo Arnholz wurde in Arnswalde geboren und arbeitete als Schneidermeister in der Kleiderkammer der jüdischen Gemeinde Halle. Er und seine Frau Berta mussten die gemeinsame Wohnung Am Güterbahnhof aufgeben. Hugo Arnholz wohnte zuletzt im „Judenhaus“ Am Steintor 18. Am 5. Februar 1942 wurde er ins KZ Buchenwald eingeliefert. Im Rahmen der Aktion 14f13 wurde er am 12. März 1942 in die Tötungsanstalt Bernburg überführt und noch am selben Tag ermordet. In den offiziellen Dokumenten wurde sein Tod auf den 21. März in Buchenwald datiert. | Hier wohnte HUGO ARNHOLZ Jg. 1881 verhaftet 15.1.1942 Buchenwald verlegt 12.3.1942 Bernburg ermordet 12.3.1942 | ||||
Am Steintor 18 | 3. Nov. 2012 | Ida Elkan geb. Wittenberg (1868–1943) Ida Elkan stammte aus Magdeburg und war Eigentümerin des Hauses Am Steintor 18. Nachdem dieses zum „Judenhaus“ erklärt worden war und der Zwangsaufnahme vertriebener Juden diente, zog Ida Elkan zu ihrem Sohn Werner Elkan. Am 26. Februar 1942 musste sie in das jüdische „Altersheim“ in der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) ziehen. Am 27. Februar 1943 wurde sie nach Theresienstadt deportiert, wo sie am 25. April 1943 starb. Ihr Sohn überlebte die Gefangenschaft in Theresienstadt. | Hier wohnte IDA ELKAN geb. Wittenberg Jg. 1868 deportiert 1943 Theresienstadt tot 25.4.1943 | ||
August-Bebel-Straße 34 (ehemals Friedrichstraße) | 25./26. Okt. 2004 | Curt Lewin (1881–1942) Der aus Zeitz stammende Curt Lewin war Mitinhaber des Kaufhauses „Julius Lewin“ am Marktplatz 3–7. 1935 musste er das Geschäft aufgeben. Er und seine Frau wurden am 1. Juni 1942 deportiert und zwei Tage später im Vernichtungslager Sobibor ermordet. Ihrer Tochter Ilse gelang die Flucht nach England. | Hier wohnte CURT LEWIN Jg. 1881 deportiert 1942 Sobibor ermordet 3.6.1942 | ||
Johanna Lewin geb. Stargard (1888–1942) Curt Lewins Ehefrau Johanna geb. Stargard stammte aus Schwerin an der Warthe. Sie und ihr Mann wurden am 1. Juni 1942 deportiert und zwei Tage später im Vernichtungslager Sobibor ermordet. | Hier wohnte JOHANNA LEWIN geb. Stargard Jg. 1888 deportiert 1942 Sobibor ermordet 3.6.1942 | ||||
August-Bebel-Straße 48a (ehemals Friedrichstraße) | 25./26. Okt. 2004 | Siegmund Lewin (1862–1940) Siegmund Lewin war Mitinhaber des Kaufhauses „Julius Lewin“ am Marktplatz 3–7. 1935 musste er sowohl das Geschäft als auch seine Villa in der Friedrichstraße (heute August-Bebel-Straße) aufgeben. 1940 entging er der Deportation durch die Flucht nach Leipzig, wo er schließlich Suizid beging. Seinem Sohn und dessen Familie gelang die Flucht in die Vereinigten Staaten. | Hier wohnte WILHELM SIEGMUND LEWIN Jg. 1862 Selbstmord 1940 vor der Deportation | ||
August-Bebel-Straße 59 (ehemals Friedrichstraße) | 24. Aug. 2009 | Leonie Levi (1889–1942) Die unverheiratete Leonie Levi teilte sich in Halle mit ihrer Mutter Rosalie mehrere Wohnungen, zuletzt die Friedrichstraße 59 (heute August-Bebel-Straße). Nach dem Erlass der Nürnberger Gesetze mussten sie die Wohnung verlassen. Leonie Levi zog ins „Judenhaus“ in der Hindenburgstraße 34 (heute Magdeburger Straße 7). Am 1. Juni 1942 wurden sie und ihre Mutter deportiert und zwei Tage später im Vernichtungslager Sobibor ermordet. | Hier wohnte LEONIE LEVI Jg. 1889 deportiert 1.6.1942 Sobibor ermordet 3.6.1942 | ||
Rosalie Levi geb. Lesser (1866–1942) Rosalie geb. Lesser stammte aus Ziebingen und war mit dem Weinhändler Emil Levi (1854–1910) verheiratet. In Königs Wusterhausen brachte sie vier Kinder zur Welt. Als die Familie nach Halle übersiedelte, teilten sich Rosalie Levi und ihre Tochter Leonie mehrere Wohnungen, zuletzt die Friedrichstraße 59 (heute August-Bebel-Straße). Rosalie Levi zog später zwangsweise zunächst in das „Judenhaus“ Am Steintor 18 und am 23. Mai 1941 in das jüdische „Alterheim“ in der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße). Am 1. Juni 1942 wurden sie und ihre Tochter deportiert und zwei Tage später im Vernichtungslager Sobibor ermordet. Rosalie Levis Sohn Hermann Levi floh 1936 nach Estland. Ihr zweiter Sohn Hans Levi floh 1938 nach Australien. Ihre zweite Tochter Elisabeth Zipser geb. Levi überlebte die Gefangenschaft in Theresienstadt. | Hier wohnte ROSALIE LEVI geb. Lesser Jg. 1866 deportiert 1.6.1942 Sobibor ermordet 3.6.1942 | ||||
Beesener Straße 241 | 26. Sep. 2013 | Paula Wolff geb. Lewin (1873–1943) Paula Wolff geb. Lewin stammte aus Könnern und arbeitete als Schneiderin. Mit ihrem Mann Sally hatte sie eine Wohnung in der Beesener Straße, welche die Eheleute aufgeben mussten, um zunächst in ein „Judenhaus“ Am Steintor 18 und später in ein vermeintliches „Altersheim“ auf der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) umzuziehen. Am 20. September 1942 wurden beide ins Ghetto Theresienstadt deportiert. Dort starb Paula Wolff am 28. März 1943. | Hier wohnte PAULA WOLFF geb. Lewin Jg. 1873 deportiert 1942 Theresienstadt tot 28.3.1943 | ||
Sally Wolff (1872–1942) Sally Wolff stammte aus Mlewo bei Danzig und arbeitete in Halle als Textilwarenhändler. Am 20. September 1942 wurde er mit seiner Frau ins Ghetto Theresienstadt deportiert. Dort starb Sally Wolff bereits einen knappen Monat später am 19. Oktober. | Hier wohnte SALLY WOLFF Jg. 1872 deportiert 1942 Theresienstadt tot 19.19.1942 | ||||
Benkendorfer Straße 78 | 4. Apr. 2006 | Henriette Sauer geb. Flatow (1885–1943) Die Jüdin Henriette geb. Flatow stammte aus Könnern und war mit dem Nicht-Juden Otto Sauer verheiratet. Dass sie einem ihrer Söhne gestatteten, sich in der elterlichen Wohnung mit seiner Freundin und späteren Ehefrau zu treffen, wurde, vermutlich nach einer Denunziation, zum Anlass genommen, die Eheleute wegen „Gewährung der Gelegenheit zur Unzucht“ zu verurteilen. Otto Sauer musste eine Gefängnisstrafe antreten. Henriette Sauer hingegen wurde ins KZ Auschwitz-Birkenau deportiert, wo sie am 27. März 1943 ermordet wurde. Als offizielle Todesursache wurde mündlich Anämie angegeben, auf der Sterbeurkunde wurde hingegen Lungenentzündung vermerkt. | Hier wohnte HENRIETTE SAUER geb. Flatow Jg. 1885 verhaftet 1942 deportiert ermordet 27.3.1943 Auschwitz | ||
Bernhardystraße 6 | 17. Mai 2008 | Stanislawa Steinhauf geb. Ruff (1895–1940) Die aus Krotoschin bei Posen stammende Stanislawa Steinhauf war verheiratet und hatte zwei Kinder. 1926 erkrankte sie an Schizophrenie. Ab 1930 war sie dauerhaft in der Landesheilanstalt Nietleben untergebracht. Später erfolgte eine Verlegung in die Landesheilanstalt Altscherbitz. Am 21. Oktober 1940 wurde sie im Rahmen der Aktion T4 in die Tötungsanstalt Brandenburg verbracht und noch am selben Tag ermordet. | Hier wohnte STANISLAWA STEINHAUF Jg. 1895 aus ‘Landesheilanstalt’ Altscherbitz am 21.10.1940 nach ‘Pflegeanstalt’ Brandenburg ermordet 21.10.1940 | ||
Bernhardystraße 56 | 24. Aug. 2009 | Ilselotte Nussbaum (1927–ca. 1943) Ilselotte Nussbaum kam 1927 in Halle als Tochter von Leopold und Olga Nussbaum zur Welt. Nach der Ermordung ihres Vaters zog sie mit ihrer Mutter zu deren Eltern nach München. Ilselotte Nussbaum wurde 1942 zur Zwangsarbeit in einer Flachsröste verpflichtet. Am 13. März 1943 wurden sie und ihre Mutter nach Auschwitz deportiert und vermutlich wenig später ermordet. | Hier wohnte ILSELOTTE NUSSBAUM Jg. 1927 deportiert ermordet 1943 in Auschwitz | ||
Leopold Nussbaum (1897–1938) Leopold Nussbaum stammte aus Jeßnitz (Anhalt). In Halle betrieb er mit seiner Frau eine Großhandlung für Friseurartikel. Am 25. April 1938 wurde Leopold Nussbaum verhaftet und ins KZ Buchenwald deportiert, wo er am 13. Mai 1938 ermordet wurde. | Hier wohnte LEOPOLD NUSSBAUM Jg. 1897 verhaftet 25.4.1938 Buchenwald ermordet 13.5.1938 | ||||
Olga Nussbaum geb. Gundersheimer (1899–ca. 1943) Olga Nussbaum geb. Gundersheimer stammte aus München. Nach der Ermordung ihres Mannes zog sie mit ihrer Tochter zurück in ihre Heimatstadt zu den Eltern. Am 13. März 1943 wurden sie und ihre Tochter nach Auschwitz deportiert und vermutlich wenig später ermordet. Drei Geschwistern von Olga Nussbaum gelang die Flucht in die Vereinigten Staaten bzw. auf die Philippinen. | Hier wohnte OLGA NUSSBAUM geb. Gundersheimer Jg. 1899 deportiert ermordet 1943 in Auschwitz | ||||
Blumenstraße 6
| 10. Nov. 2015 | Edith Therese Sommerich geb. Frenkel (1893–1942) Edith Frenkel wurde in Halle geboren. Ihre Wohnung in der Blumenstraße musste sie aufgeben und in ein „Judenhaus“ in der Hindenburgstraße 34 (heute Magdeburger Straße 7) umziehen. Dort heiratete sie kurz vor der Deportation den verwitweten Julius Sommerich (siehe Magdeburger Straße 35). Gemeinsam mit ihm wurde Edith Sommerich am 1. Juni 1942 deportiert und zwei Tage später im Vernichtungslager Sobibor ermordet. | Hier wohnte EDITH SOMMERICH geb. Frenkel Jg. 1893 deportiert 1.6.1942 Sobibor ermordet 3.6.1942 | ||
Breite Straße 19 | 14. Dez. 2007 | Hugo Adler (1886–1942) Hugo Adler stammte aus Bremke im Landkreis Göttingen und arbeitete als Versicherungsagent. 1938 kam er ins KZ Sachsenhausen, 1939 ins KZ Buchenwald. Im Rahmen der Aktion 14f13 wurde er am 2. März 1942 in die Tötungsanstalt Bernburg überführt und noch am selben Tag ermordet. | Hier wohnte HUGO ADLER Jg. 1886 verhaftet Sachsenhausen Buchenwald 1938 ermordet 2.3.1942 in ‘Heilanstalt’ Bernburg | ||
Breite Straße 33 | 15. Okt. 2011 | Alfred Silberberg (1875–1943) Der aus Halle stammende Alfred Silberberg besaß ein Geschäft für Herrenbekleidung in der Großen Ulrichstraße 29. Er war zwei Mal verheiratet und zog nach der Scheidung von seiner zweiten Frau Selma Silberberg. geb. Breuer zu seiner Tochter aus erster Ehe, Erna Kunert geb. Silberberg. Da ihre Mutter keine Jüdin gewesen war und sie auch mit einem Nicht-Juden verheiratet war, blieb sie von der Verfolgung durch die Nationalsozialisten weitgehend verschont. Sie konnte allerdings nicht verhindern, dass ihr Vater zwangsweise ins „Judenhaus“ in der Hindenburgstraße 63 (heute Freifläche) umziehen musste. Am 20. September 1942 wurde er ins Ghetto Theresienstadt deportiert, wo er am 20. Dezember 1943 verstarb. Auch seine zweite Frau wurde deportiert. | Hier wohnte ALFRED SILBERBERG Jg. 1875 deportiert 1942 Theresienstadt tot 20.12.1943 | überbaut | |
Brüderstraße 10 | 29. Mai 2007 | Bertha Meyerstein geb. Gutmann (1867–1942) Bertha Meyerstein geb. Gutmann stammte aus Gleicherwiesen. Aus der Ehe mit Israel Meyerstein gingen sieben Kinder hervor. Das Ehepaar musste zunächst in das „Judenhaus“ in der Hindenburgstraße 34 (heute Magdeburger Straße 7) und später in das „Altersheim“ auf der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) umziehen. Am 19. September 1942 wurden beide ins Ghetto Theresienstadt deportiert. Bertha Meyerstein starb am 30. Oktober 1942. Ihren Kindern gelang die Flucht nach Palästina, London, Stockholm und in die Vereinigten Staaten. | Hier wohnte BERTHA MEYERSTEIN geb. Gutmann Jg. 1867 deportiert 1942 Theresienstadt tot 30.10.1942 | ||
Israel (Julius) Meyerstein (1869–1944) Israel Meyerstein stammte aus Gröbzig. In Halle eröffnete er eine koschere Fleischerei in der Brüderstraße 10 und später ein Restaurant in der Sternstraße 14. Durch das Schächtverbot von 1933 wurde er in den Ruin getrieben. Er und seine Frau mussten zunächst in das „Judenhaus“ in der Hindenburgstraße 34 (heute Magdeburger Straße 7) und später in das „Altersheim“ auf der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) umziehen. Am 19. September 1942 wurden beide ins Ghetto Theresienstadt deportiert. Israel Meyerstein starb dort am 8. Januar 1944. Seine Schwester Rosalie (siehe Großer Berlin 8) starb ebenfalls in Theresienstadt. | Hier wohnte ISRAEL MEYERSTEIN Jg. 1869 deportiert 1942 Theresienstadt tot 8.1.1944 | ||||
Brüderstraße 17 | 3. Nov. 2012 | Elvira Holländer geb. Troplowitz (1893–1942) Elvira Holländer geb. Troplowitz wurde in Riesa geboren. Sie war eine entfernte Verwandte des Unternehmers Oskar Troplowitz. Sie und ihr Ehemann Max besaßen eine Wohnung in der Brüderstraße 17, später in der Leipziger Straße 54. Sie folgte ihrem Mann nicht in die Emigration, sondern blieb vermutlich wegen ihrer Mutter in Halle. Sie zog in das „Judenhaus“ Harz 48 um. Am 1. Juni 1942 wurde sie deportiert und zwei Tage später im Vernichtungslager Sobibor ermordet. | Hier wohnte ELVIRA HOLLÄNDER geb. Troplowitz Jg. 1893 deportiert 1.6.1942 Sobibor 3.6.1942 | ||
Max Holländer (1880–1943) Max Holländer stammte aus Meiningen und betrieb in Halle eine Drogerie. Die Weltwirtschaftskrise zwang Max Holländer, sein Geschäft zu schließen. Er war auf finanzielle Unterstützung durch seine Schwester angewiesen und musste mit seiner Frau in die Leipziger Straße 54 umziehen. Am 14. Juni 1938 wurde er verhaftet und im Rahmen der Aktion „Arbeitsscheu Reich“ ins KZ Buchenwald gebracht. Nach der Freilassung wurde er gezwungen, Deutschland zu verlassen. Er emigrierte nach Shanghai, wo er am 1. Februar 1943 starb. | Hier wohnte MAX HOLLÄNDER Jg. 1880 Flucht 1939 Shanghai tot 1.2.1943 | ||||
Carl-von-Ossietzky-Straße 16 (ehemals Bismarckstraße)
| 24. Aug. 2009 | Wera Tubandt geb. Krilitschewsky (1881–1944) Wera geb. Krilitschewsky entstammte einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie aus Odessa. 1899 begann sie ein Chemie-Studium an der Universität Halle-Wittenberg, wo sie auch ihren späteren Ehemann Carl Tubandt (1878–1942) kennenlernte. 1902 wechselte sie für die Promotion nach Gießen. Sie war 1904 die erste Frau, die an einer hessischen Universität die Doktorwürde erlangte. Im selben Jahr trat sie zum Christentum über und heiratete Carl Tubandt. Aus der Ehe gingen die beiden Töchter Wera und Katharina hervor. Carl Tubandt wurde später zum Professor ernannt. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde er allerdings wegen seiner Ehe mit einer Jüdin 1937 entlassen. Das Ehepaar übersiedelte daraufhin zu ihren Töchtern nach Berlin, wo Carl Tubandt erkrankte und am 17. Januar 1942 verstarb. Nach dem Tod ihres Mannes sollten Wera Tubandt und ihre Töchter in ein Konzentrationslager deportiert werden. Mit Hilfe von Verwandten und Freunden konnten sie sich jedoch verstecken. Aufgrund der anhaltenden Verfolgung beging Wera Tubandt am 9. Februar 1944 Suizid. Ihre beiden Töchter überlebten den Krieg. | Hier wohnte DR. WERA TUBANDT geb. Krilitschewsky Jg. 1881 vor Deportation Flucht in den Tod 9.2.1944 | ||
Emil-Abderhalden-Straße 6 (ehemals Wilhelmstraße) | 29. Mai 2007 | Johanna Baumann geb. Hirsch (1880–1943) Johanna Baumann geb. Hirsch stammte aus Nörten-Hardenberg und war mit Julius Baumann (1864–1939), Direktor der Zuckerraffinerie Halle verheiratet. Aus der Ehe gingen zwei Söhne hervor. Das Ehepaar hatte eine Wohnung in der Wilhelmstraße 6 (heute Emil-Abderhalden-Straße). Nach dem Tod ihres Mannes nahm Johanna Baumann ihre unverheiratete Schwester Frieda Hirsch bei sich auf. 1940 zog außerdem Elise Weinzweig, die Witwe eines Kollegen von Julius Baumann in die Wohnung ein. Im Januar 1941 mussten Johanna Baumann und Frieda Hirsch in das „Altersheim“ auf der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) umziehen. Auch Elise Weinzweig musste im November 1941 die Wohnung verlassen. Sie zog zunächst ins „Judenhaus“ Harz 48 und im Mai 1942 ebenfalls in die Boelckestraße. Am 19. September 1942 wurden die drei Frauen ins Ghetto Theresienstadt deportiert. Johanna Baumann starb dort am 13. Januar 1943. Elise Weinzweig überlebte die Gefangenschaft und übersiedelte zu ihrer Tochter nach London. Das Schicksal der beiden Söhne Johanna Baumanns ist unbekannt. | Hier wohnte JOHANNA BAUMANN geb. Hirsch Jg. 1880 deportiert 1942 Theresienstadt tot 13.1.1943 | ||
Frieda Hirsch (1868–1943) Auch Frieda Hirsch wurde in Nörten-Hardenberg geboren. Nach dem Tod des Schwagers zog sie zu ihrer Schwester Johanna Baumann. 1941 mussten beide in das „Altersheim“ auf der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) umziehen. Am 19. September 1942 wurden sie ins Ghetto Theresienstadt deportiert. Frieda Hirsch starb dort am 21. Februar 1943. | Hier wohnte FRIEDA HIRSCH Jg. 1868 deportiert 1942 Theresienstadt tot 21.2.1943 | ||||
Falkenweg 7 | 25./26. Okt. 2004 | Martha Dittmar geb. Jovishoff (1909–1945) Martha Jovishoff kam als Tochter des Papierfabrikanten Max Jovishoff (siehe Willy-Brandt-Straße 70) und dessen Frau Mathilde geb. Grünsperz (oder Gumberz) zur Welt. Ihr Vater starb im Oktober 1938 im Gefängnis, als offizielle Todesursache wurde „Suizid“ angegeben. Ihre Mutter und ihr Bruder emigrierten daraufhin in die Vereinigten Staaten. Martha Jovishoff arbeitete als Inspekteurin bei der Reichsbahn. Sie war aktiv in der kommunistischen Jugendbewegung tätig. Aus ihrer Ehe mit Max Dittmar gingen die beiden Söhne Klaus (* 1934) und Peter (* 1935) hervor. Nach einer Denunziation durch Nachbarn wurde das Ehepaar am 17. November 1942 verhaftet und wegen Vorbereitung zum Hochverrat angeklagt. Max Dittmar, der kein Jude war, wurde nach wenigen Tagen wieder freigelassen. Martha Dittmar hingegen wurde im April 1943 nach Auschwitz deportiert, wo sie wahrscheinlich 1945 bei einem Todesmarsch ums Leben kam. Ihr Ehemann und ihre Söhne überlebten den Krieg. | Hier wohnte MARTHA DITTMAR geb. Jovishoff Jg. 1909 deportiert 1942 Auschwitz tot 1945 ‘Todesmarsch’ | ||
Feuerbachstraße 74 (ehemals Kurfürstenstraße) | 29. Okt. 2010 | Herta Frankenberg geb. Meyer (1909–1944) Herta Frankenberg geb. Meyer stammte aus Berlin-Charlottenburg und wohnte in Halle bei ihrem Mann Siegfried und dessen Eltern. Siegfried und Herta Frankenberg wanderten 1936 in die Tschechoslowakei aus. Am 10. Juni 1938 verloren beide die deutsche Staatsbürgerschaft. Nach der Besetzung der Tschechoslowakei wurde Herta Frankenberg am 22. Dezember 1942 nach Theresienstadt deportiert. Am 19. Oktober 1944 wurde sie ihr Mann ins KZ Auschwitz-Birkenau verlegt, wo sie den Tod fand. | HERTA FRANKENBERG geb. Meyer Jg. 1909 Flucht 1936 CSR deportiert 1942 Theresienstadt 1944 Auschwitz ermordet | ||
Nathan Frankenberg (1863–1942) Nathan Frankenberg war ein Landmaschinenhändler aus Marisfeld. Mit seiner Ehefrau Minna geb. Ney wohnte er zunächst in Coburg, wo 1985 der gemeinsame Sohn Siegfried zur Welt kam. Gemeinsam mit Siegfried und dessen Ehefrau bewohnte die Familie später in Halle eine Wohnung in der Prinzenstraße 12 (heute überbaut). Nach der Übersiedelung des Sohnes und seiner Frau bezogen Nathan und Minna Frankenberg eine Wohnung in der Kurfürstenstraße 74 (heute Feuerbachstraße). Am 30. Juni 1942 mussten sie in das „Altersheim“ auf der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) umziehen. Am 19. September wurden sie nach Theresienstadt deportiert, wo Nathan Frankenberg am 6. Dezember 1942 starb. Seine Frau überlebte die Gefangenschaft. | Hier wohnte NATHAN FRANKENBERG Jg. 1863 deportiert 1942 Theresienstadt tot 6.12.1942 | ||||
Siegfried Frankenberg (1895–1944) Siegfried Frankenberg kam 1895 in Coburg zur Welt. Mit seiner Frau Herta wohnte er zunächst in Halle bei seinen Eltern, 1936 wanderte das Ehepaar in die Tschechoslowakei aus. Am 10. Juni 1938 verloren sie die deutsche Staatsbürgerschaft. Am 9. Juni 1942 wurde Siegfried Frankenberg nach Theresienstadt deportiert, am 28. September 1944 weiter nach Auschwitz-Birkenau, wo er ermordet wurde. | SIEGFRIED FRANKENBERG Jg. 1895 Flucht 1936 CSR deportiert 1942 Theresienstadt 1944 Auschwitz ermordet | ||||
Feuerbachstraße 75 (ehemals Kurfürstenstraße) | 25./26. Okt. 2004 | Hannacha Peril Cohn (1938–1942) Am 12. November 1938 kam Hannacha Peril Cohn in Halle als Tochter von Recha und Richard Cohn zur Welt. Am 1. Juni 1942 wurde sie mit ihrer Mutter und ihrer Großmutter deportiert und zwei Tage später im Vernichtungslager Sobibor ermordet. | Hier wohnte HANNACHA PERIL COHN Jg. 1938 deportiert 1942 Sobibor ermordet 3.6.1942 | ||
Recha Cohn geb. Grünspa(h)n (1914–1942) Recha Grünspa(h)n wurde in Sonneberg geboren und heiratete am 25. Januar 1938 den aus Halle stammenden Juristen und Kaufmann Richard Cohn. Diesem gelang 1939 die Flucht nach England. Recha Cohn zog später mit ihrer Tochter zu ihrer Schwiegermutter. Am 1. Juni 1942 wurde alle drei deportiert und zwei Tage später im Vernichtungslager Sobibor ermordet. | Hier wohnte RECHA COHN geb. Grünspahn Jg. 1914 deportiert 1942 Sobibor ermordet 3.6.1942 | ||||
29. Okt. 2010 | Thekla Cohn geb. Kaufmann (1879–1942) Thekla Cohn stammte aus Coburg. In Halle besaß sie eine Wohnung in der Hindenburgstraße 63 (heute überbaut). Hier nahm sie nach der Flucht ihres Sohnes ihre Schwiegertochter und ihre Enkelin auf. Am 1. Juni 1942 wurde alle drei deportiert und zwei Tage später im Vernichtungslager Sobibor ermordet. Ihr Stolperstein wurde vor der ehemaligen Wohnung ihres Sohnes und ihrer Schwiegertochter verlegt. | THEKLA COHN geb. Kaufmann Jg. 1879 deportiert 1942 Sobibor ermordet 3.6.1942 | |||
Forsterstraße 13 | 11. Okt. 2014 | Clara Loewendahl (1865–1942) Clara Loewendahl entstammte einer Kaufmannsfamilie und erbte nach dem Tod ihres Bruders Hermann 1939 das Wohnhaus in der Forsterstraße. 1941 wurde es zum „Judenhaus“ erklärt und Clara Loewendahl musste eine größere Zahl aus ihren Wohnungen vertriebener Juden bei sich aufnehmen, darunter auch ihre Schwestern Paula und Selma. Am 13. April 1942 nahm sich Clara Loewendahl das Leben. | Hier wohnte CLARA LOEWENDAHL Jg. 1865 vor Deportation Flucht in den Tod 13.4.1942 | ||
Paula Loewendahl (1869–1942) Die alleinstehende Paula Loewendahl lebte gemeinsam mit ihrer Schwester Selma in einer Wohnung in der Seydlitzstraße, die sie 1941 verlassen und zu ihrer Schwester Clara ziehen mussten. Am 19. September 1942 sollten beide deportiert werden. Dem entzogen sie sich am 15. September durch gemeinsamen Suizid. | Hier wohnte PAULA LOEWENDAHL Jg. 1869 vor Deportation Flucht in den Tod 15.4.1942 | ||||
Selma Loewendahl (1872–1942) Die alleinstehende Selma Loewendahl lebte gemeinsam mit ihrer Schwester Paula in einer Wohnung in der Seydlitzstraße, die sie 1941 verlassen und zu ihrer Schwester Clara ziehen mussten. Am 19. September 1942 sollten beide deportiert werden. Dem entzogen sie sich am 15. September durch gemeinsamen Suizid, Selma Loewendahl starb allerdings erst am folgenden Tag. | Hier wohnte SELMA LOEWENDAHL Jg. 1872 vor Deportation Flucht in den Tod 16.4.1942 | ||||
Günther Baer (1918–1942) Günther Baer stammte aus Worms und arbeitete als Kaufmann. Unmittelbar nach Kriegsausbruch wurde er evakuiert und musste nach Halle umziehen. Dort lernte er seine spätere Frau Paula kennen, mit der er eine Tochter hatte. Am 1. Juni 1942 wurde die Familie deportiert und zwei Tage später im Vernichtungslager Sobibor ermordet. | Hier wohnte GÜNTHER BAER Jg. 1918 deportiert 1.6.1942 Sobibor ermordet 3.6.1942 | ||||
Chana Baer (1941–1942) Chana Baer wurde 1941 im israelitischen Krankenhaus in Hannover als Tochter von Günther und Paula Baer geboren. Am 1. Juni 1942 wurde die Familie deportiert und zwei Tage später im Vernichtungslager Sobibor ermordet. Chana Baer wurde nur 16 Monate alt. | Hier wohnte CHANA BAER Jg. 1941 deportiert 1.6.1942 Sobibor ermordet 3.6.1942 | ||||
Paula Baer geb. Bermann (1921–1942) Paula Bermann stammte aus Schwetzingen und war wie ihr späterer Mann direkt nach Kriegsbeginn aus ihrer Heimat nach Halle evakuiert worden. Am 1. Juni 1942 wurden sie und ihre Familie deportiert und zwei Tage später im Vernichtungslager Sobibor ermordet. | Hier wohnte PAULA BAER geb. Bermann Jg. 1921 deportiert 1.6.1942 Sobibor ermordet 3.6.1942 | ||||
Frankestraße 12 (ehemals 17) | 26. Sep. 2013 | Josef Pfifferling, gen. Julius (1883–1938) Josef Pfifferling, genannt Julius, stammte aus Wanfried. Er hatte drei Brüder und drei Schwestern. Im Ersten Weltkrieg diente er als Soldat. Später betrieb er zusammen mit seinem Bruder Karl eine Vieh- und Pferdehandlung in der Frankestraße in Halle. Diese wurde 1933 zunächst aus dem Mitteldeutschen Verein des Pferdehandels ausgeschlossen. 1936 oder 1937 musste das Geschäft aufgelöst werden. Im Rahmen der „Aktion Arbeitsscheu Reich“ wurde Julius Pfifferling am 25. April 1938 im KZ Buchenwald interniert, wo er im Steinbruch arbeiten musste. In Buchenwald starb er bereits am 16. Mai 1938, offiziell wurde er „auf der Flucht erschossen“. Julius Pfifferlings Frau Dorothea gelang die Flucht aus Deutschland. Sie gelangte wohl zunächst nach Shanghai und später nach England. Von seinen Geschwistern überlebte lediglich Bruder Karl den Zweiten Weltkrieg. Ihm gelang 1939 die Flucht in die Vereinigten Staaten. | Hier wohnte JULIUS PFIFFERLING Jg. 1883 verhaftet 25.4.1938 Buchenwald auf der Flucht ermordet 16.5.1938 | überbaut | |
22. März 2018 | Friedrich (Fritz) Pfifferling (1889–1942) Fritz Pfifferling wurde in Halle geboren. Er war ein Bruder von Julius Pfifferling und arbeitete wie seine Brüder als Viehhändler. Gemeinsam mit seiner Schwägerin Dorothea gelang ihm 1939 die Flucht nach Shanghai. Dort starb Fritz Pfillerling am 1. Oktober 1942. | Hier wohnte FRITZ PFIFFERLING Jg. 1889 Flucht 1939 Shanghai tot 1.10.1942 | |||
Friedenstraße 12a | 12. Dez. 2006 | Martin Kochmann (1878–1936) Martin Kochmann wurde als Sohn eines Kaufmanns in Breslau geboren. Er studierte Medizin in Berlin und Breslau. 1901 trat Kochmann zum evangelischen Glauben über. 1902 promovierte er in Jena. 1907 folgte die Habilitation in Greifswald. 1908 heiratete er Sophie Gabbe (1882–1951), die Tochter eines Ratsherrn. 1911 wurde er an die Universität Greifswald zum Professor für Pharmakologie berufen. 1914 wechselte er an die Universität Halle, wurde aber schon wenig später als Stabsarzt zum Kriegsdienst einberufen. 1920 wurde er in Halle zum ordentlichen Professor ernannt. 1921 wurde er Direktor des Pharmakologischen Instituts und 1924 Mitglied der Leopoldina. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten konnte er sich aufgrund seines Fronteinsatzes im Ersten Weltkrieg 1933 zunächst noch seiner Entlassung entziehen. 1935 wurde er jedoch vorzeitig in den Ruhestand versetzt. 1936 wurde er wegen des Verdachts auf „Begünstigung staatsfeindlicher und hochverräterischer Bestrebungen“ verhaftet. Am 11. September 1936 nahm er sich in seiner Zelle selbst das Leben. | Hier wohnte DR. MARTIN KOCHMANN Jg. 1878 Gestapohaft 1936 Flucht in den Tod 11.9.1936 | ||
Geiststraße 1 | 26. Sep. 2013 | Bella Traubkatz geb. Feuchtwanger (1891–1943) Bella Feuchtwanger wurde in München geboren und war mit Rabbi Traubkatz verheiratet. Zu ihren Geschwistern gehörten der Jurist Ludwig Feuchtwanger sowie die beiden Schriftsteller Lion und Martin Feuchtwanger. Bella Feuchtwanger arbeitete bei ihrem Bruder Martin als Redakteurin im Verlag „Fünf Türme“, zunächst in Halle und ab 1935 in Prag. Ihr Bruder hatte Halle bereits 1933 verlassen. Im April 1939 gelang Martin Feuchtwanger die Flucht nach Palästina. Seine Schwester wollte nach Abschluss der Liquidation des Verlags nachkommen, was aber fehlschlug. Am 8. Mai 1943 wurde sie ins Ghetto Theresienstadt deportiert, wo sie später den Tod fand. Ihr genaues Todesdatum ist unbekannt. | Hier wohnte BELLA TRAUBKATZ geb. Feuchtwanger Jg. 1891 Flucht 1935 Prag deportiert 1943 Theresienstadt tot 1943 | ||
Geiststraße 15 | 25./26. Okt. 2004 | Senta (Ette) Riesel (1922–1942) Senta Riesel wurde als Tochter von Samuel Riesel und dessen Frau Klara geb. Gänger in Leipzig geboren. Ihr Vater starb bereits sehr früh. Nachdem auch ihre Mutter 1937 oder 1938 verstarb, mussten sie und ihre Geschwister Heinz (siehe Große Märkerstraße 13) und Frieda (siehe Mühlweg 36) zu Verwandten nach Halle ziehen. Senta Riesel kam bei ihrer Tante Rosa Kanner und deren Ehemann unter. Im Rahmen der „Polenaktion“ wurde sie gemeinsam mit ihren Geschwistern am 29. Oktober 1938 über die polnische Grenze getrieben. Ihre ebenfalls vertriebene Tante Hanna Lipper geb. Gänger und deren Ehemann Leo Lipper (siehe Große Märkerstraße 13) nahmen sie und ihren Bruder Heinz auf und ließen sich mit ihnen in Kolomea nieder. 1942 wurden alle nach dem Einmarsch der Wehrmacht erschossen. | Hier wohnte SENTA RIESEL Jg. 1922 ausgewiesen 1938 Polen ? ? ? | ||
Geiststraße 22 | 15. Okt. 2011 | Martha Windmüller (1880–1942) Martha Windmüller stammte aus Hannover. Sie war zwei Mal verheiratet. Spätestens seit 1939 befand sie sich in der Landesheilanstalt Altscherbitz in Behandlung. Am 13. Juli 1942 wurde sie verhaftet und deportiert. | Hier wohnte MARTHA WINDMÜLLER Jg. 1880 Landesheilanstalt Altscherbitz 13.7.1942 von Gestapo abgeholt ermordet | ||
Geiststraße 55 | 15. Okt. 2011 | Kurt Just (1892–1942) Der aus Halle stammende Kurt Just war gelernter Maler. Zwischen 1919 und 1922 verbüßte er wegen Aufruhr und versuchter Gefangenenbefreiung eine Gefängnisstrafe im Roten Ochsen. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten galt Just als Halbjude und wurde nach der Reichspogromnacht am 9. November 1938 ins KZ Buchenwald eingewiesen. Später wurde er ins KZ Sachsenhausen verlegt, aber am 19. Dezember 1938 wieder entlassen. Seine Weigerung den Namenszusatz „Israel“ und den Judenstern zu tragen, brachten ihm am 2. September 1942 eine Geld- und erneute Gefängnisstrafe ein. Wenig später wurde er nach Auschwitz deportiert, wo er am 2. Dezember 1942 ermordet wurde. | Hier wohnte KURT JUST Jg. 1892 deportiert 1942 ermordet in Auschwitz | überbaut | |
Georg-Cantor-Straße 33 (ehemals Henriettenstraße) | 14. Dez. 2007 | Friedjof Wagner (1903–1940) Friedjof Wagner stammte aus Halle und war seit 1935 Patient in der Landesheilanstalt Altscherbitz. Am 28. November 1940 wurde er im Rahmen der Aktion T4 in die Tötungsanstalt Brandenburg verbracht und noch am selben Tag ermordet. Um den Mord zu verschleiern, wurde als offizieller Todesort die Anstalt Grafeneck angegeben. | Hier wohnte FRIEDJOF WAGNER Jg. 1903 aus Landesheilanstalt Altscherbitz am 28.11.1940 nach ‘Heilanstalt’ Bernburg ermordet 28.11.1940 | ||
Große Märkerstraße 13 | 9. Juni 2005 | Anna Heymann geb. Lerner (1896–1942) Anna Lerner war Krankenschwester und stammte aus Berlin. Am 27. Januar 1937 heiratete sie Ludwig Heymann. 1942 nahm sie Brigitte Klawansky als Pflegetochter auf. Am 1. Juni 1942 wurden Anna Heymann und Brigitte Klawansky deportiert und zwei Tage später im Vernichtungslager Sobibor ermordet. Am 16. Dezember 2005 wurden die Stolpersteine von Unbekannten mit Teer übergossen. | Hier wohnte ANNA HEYMANN geb. Lerner Jg. 1896 deportiert 30.5.1942 Sobibor ermordet 3.6.1942 | ||
Ludwig Heymann (1875–1942) Ludwig Heymann war ein verwitweter Lehrer und Kantor. 1937 heiratete er Anna geb. Lerner. Am 30. April 1942 nahm er sich das Leben, nachdem er von seiner anstehenden Deportation erfahren hatte. Am 16. Dezember 2005 wurden die Stolpersteine in der Großen Märkerstraße 13 von Unbekannten mit Teer übergossen. | Hier wohnte LUDWIG HEYMANN Jg. 1875 Selbstmord 30.4.1942 vor Deportation | ||||
Brigitte Klawanski (1937–1942) Brigitte Klawanskis leibliche Mutter wanderte nach Shanghai und wollte ihrer jungen Tochter die lange Reise nicht zumuten. Sie wurde deshalb 1942 von Anna Heymann als Pflegetochter aufgenommen. Am 1. Juni 1942 wurden Anna Heymann und Brigitte Klawanski deportiert und zwei Tage später im Vernichtungslager Sobibor ermordet. Am 16. Dezember 2005 wurden die Stolpersteine in der Großen Märkerstraße 13 von Unbekannten mit Teer übergossen. | Hier wohnte BRIGITTE KLAWANSKI Jg. 1937 deportiert 30.5.1942 Sobibor ermordet 3.6.1942 | ||||
Awram Librach (1891–1941) Awram Librach stammte aus Lodz. 1916 kam er mit seiner Frau Gutta nach Halle. Er arbeitete bis 1919 als Arbeiter in der Saline und machte sich dann als Kaufmann selbstständig. Das Ehepaar hatte zwei Söhne und eine Tochter. Die Kinder wanderten in den 1930er Jahren nach Palästina aus. Awram und Gutta Librach wurden im Rahmen der „Polenaktion“ am 29. Oktober 1938 über die polnische Grenze getrieben. Sie gingen daraufhin zurück nach Lodz. Dort starb Awram Librach am 15. Mai 1942 im Ghetto. Am 16. Dezember 2005 wurden die Stolpersteine in der Großen Märkerstraße 13 von Unbekannten mit Teer übergossen. | Hier wohnte AWRAM LIBRACH Jg. 1891 vertrieben 28.10.1938 tot 1941 in Łodz | ||||
Gutta Librach geb. Epstein (1891–1942) Gutta Librach geb. Epstein stammte aus Lodz. 1916 kam sie mit ihrem Mann Awram nach Halle. Im Rahmen der „Polenaktion“ wurden beide am 29. Oktober 1938 über die polnische Grenze getrieben. Sie gingen daraufhin zurück nach Lodz. Gutta Librach wurde ins Vernichtungslager Kulmhof deportiert, wo sie am 21. September 1942 starb. Am 16. Dezember 2005 wurden die Stolpersteine in der Großen Märkerstraße 13 von Unbekannten mit Teer übergossen. | Hier wohnte GUTTA LIBRACH geb. Epstein Jg. 1891 vertrieben 28.10.1938 tot 1942 in Chelmno | ||||
Hanna Lipper geb. Gänger (1893–1941) Hanna Lipper geb. Gänger stammte aus Leipzig. In Halle betrieben sie und ihr Mann Leo ein Unterwäsche-Geschäft. 1920 wurde die Tochter Gerda Sophie und 1921 der Sohn Heinrich geboren. Nach dem Tod von Hannas Schwester Klara Riesel geb. Gänger kamen deren Kinder zu ihren Verwandten nach Halle. Die Lippers nahmen Heinz Riesel bei sich auf. Im Rahmen der „Polenaktion“ wurden die Lippers am 29. Oktober 1938 über die polnische Grenze getrieben. Lediglich Gerda Sophie Lipper blieb davon ausgenommen, da sie sich an diesem Tag nicht in Halle aufhielt. Ihr gelang später die Flucht nach Palästina. Familie Lipper ließ sich gemeinsam mit Heinz und Senta Riesel in Kolomea nieder. 1941 wurden alle nach dem Einmarsch der Wehrmacht erschossen. Am 16. Dezember 2005 wurden die Stolpersteine in der Großen Märkerstraße 13 von Unbekannten mit Teer übergossen. | Hier wohnte HANNA LIPPER geb. Gänger Jg. 1893 vertrieben 28.10.1938 erschossen 1941 Kolomea | ||||
Heinrich Lipper (1921–1941) Heinrich Lipper war der Sohn von Hanna und Leo Lipper. Im Rahmen der „Polenaktion“ wurden die Lippers am 29. Oktober 1938 über die polnische Grenze getrieben. Die Familie ließ sich in Kolomea nieder. 1941 wurden alle nach dem Einmarsch der Wehrmacht erschossen. Am 16. Dezember 2005 wurden die Stolpersteine in der Großen Märkerstraße 13 von Unbekannten mit Teer übergossen. | Hier wohnte HEINRICH LIPPER Jg. 1921 vertrieben 28.10.1938 erschossen 1941 Kolomea | ||||
Leo Lipper (1891–1941) Leo Lipper stammte aus Bohorodczany. In Halle betrieben er und seine Frau ein Unterwäsche-Geschäft. Im Rahmen der „Polenaktion“ wurden die Lippers am 29. Oktober 1938 über die polnische Grenze getrieben. Die Familie ließ sich gemeinsam mit Heinz und Senta Riesel in Kolomea nieder. 1941 wurden alle nach dem Einmarsch der Wehrmacht erschossen. Am 16. Dezember 2005 wurden die Stolpersteine in der Großen Märkerstraße 13 von Unbekannten mit Teer übergossen. | Hier wohnte LEO LIPPER Jg. 1891 vertrieben 28.10.1938 erschossen 1941 Kolomea | ||||
Heinz Riesel (1926–1941) Nach dem Tod von Hanna Lippers Schwester Klara Riesel geb. Gänger kamen deren Kinder zu ihren Verwandten nach Halle. Die Lippers nahmen Heinz Riesel bei sich auf. Seine Schwester Frieda (siehe Mühlweg 36) kam bei Familie Geminder unter, seine Schwester Senta (siehe Geiststraße 15) bei Familie Kanner. Im Rahmen der „Polenaktion“ wurden die Lippers zusammen mit Heinz Riesel und seinen Schwestern am 29. Oktober 1938 über die polnische Grenze getrieben. Die Familie ließ sich gemeinsam mit Heinz und Senta Riesel in Kolomea nieder. 1941 wurden alle nach dem Einmarsch der Wehrmacht erschossen. Am 16. Dezember 2005 wurden die Stolpersteine in der Großen Märkerstraße 13 von Unbekannten mit Teer übergossen. | Hier wohnte HEINZ RIESEL Jg. 1926 vertrieben 28.10.1938 erschossen 1941 Kolomea | ||||
Große Märkerstraße 27 | 9. Juni 2005 | Rosa Kupferberg (1896–1942) Rosa Kupferberg stammte aus Berlin. In Halle arbeitete sie als Hausangestellte. Sie war geschieden und hatte einen Sohn namens Arturo, der nach Argentinien auswanderte. Seine Versuche, die Mutter nachzuholen, blieben vergeblich. Ihr Bruder David wanderte nach Bolivien aus. Am 1. Juni 1942 wurde sie deportiert und zwei Tage später im Vernichtungslager Sobibor ermordet. | Hier wohnte ROSA KUPFERBERG Jg. 1896 deportiert 30.5.1942 Sobibor ermordet 3.6.1942 | ||
Große Steinstraße 30
| 10. Nov. 2015 | Fanny Koppel geb. Kanner (1881–ca. 1941) Fanny Koppel stammte aus Dębica und zog mit ihrer Familie später nach Halle. Dort heiratete sie Alfred Koppel. 1907 und 1919 kamen die gemeinsamen Töchter Rosalie und Hanni zur Welt 1927 starb Alfred Koppel. Anfang 1939 zog Fanny Koppel zu Verwandten ihres Mannes nach Berlin. Am 14. November 1941 wurde sie von dort aus ins Ghetto Minsk deportiert, wo sie den Tod fand. Ihr genaues Todesdatum ist unbekannt. Ihre ältere Tochter Rosalie starb vermutlich ebenfalls während des Krieges, ihre jüngere Tochter Hanni konnte hingegen in die Vereinigten Staaten emigrieren. Von Fanny Koppels fünf Geschwistern konnten vier nach Palästina und in die Vereinigten Staaten auswandern. Ihre Schwester Amalie Israel geb. Kanner (siehe Sternstraße 11) wurde nach Polen vertrieben, wo sie vermutlich den Tod fand. | Hier wohnte FANNY KOPPEL geb. Kanner Jg. 1881 unfreiwillig verzogen 1938 Berlin deportiert 1941 Minsk ermordet | ||
Rosalie Helene (Röschen) Koppel (1907–?) Rosalie Koppel wurde in Halle geboren. Wegen der Herkunft ihrer Familie wurde sie am 29. Oktober 1938 im Rahmen der „Polenaktion“ zusammen mit anderen hallenser Juden über die deutsch-polnische Grenze getrieben. Sie kam zunächst in Krakau in einem Lager unter und zog nach dessen Auflösung zu Verwandten ihres Vaters nach Ostgalizien. Nach dem deutschen Einmarsch in Polen wurde sie deportiert. Ihr weiteres Schicksal ist unbekannt; sie gilt als verschollen. | Hier wohnte ROSALIE KOPPEL Jg. 1906 Polenaktion 1938 Schicksal unbekannt | ||||
Große Ulrichstraße 2 | 6. Mai 2004 bzw. 25./26. Okt. 2004 | Kurt Bauchwitz (1881–1942) Kurt Bauchwitz stammte aus Sangerhausen und arbeitete in Halle als Rechtsanwalt und Notar. Bis 16. Dezember 1938 war er zeitweise im KZ Sachsenhausen interniert. Seine erste Ehefrau Frieda geb. Badl starb am 16. April 1940. Kurt Bauchwitz musste seine Wohnung in der Großen Ulrichstraße verlassen und in ein „Judenhaus“ in der Hindenburgstraße 63 (heute überbaut) umziehen. Er bemühte sich um Auswanderung und besuchte einen Englisch-Kurs. Am 20. April 1942 schloss er seine zweite Ehe mit Elsa Burghardt (siehe Halberstädter Straße 13), die sich aber schon wenige Tage später das Leben nahm. Obwohl Kurt Bauchwitz bereits am 15. April 1942 die Bestätigung seiner Ausreise erhalten hatte, wurde er am 1. Juni 1942 deportiert und zwei Tage später im Vernichtungslager Sobibor ermordet. Der ursprünglich am 6. Mai 2004 verlegte Stein wurde kurz nach seiner Verlegung von Unbekannten entfernt. Im Oktober 2004 wurde er durch einen neuen Stein ersetzt. | Hier wohnte KURT BAUCHWITZ Jg. 1881 deportiert 1942 Sobibor ermordet 3.6.1942 | ||
Leo Lewinsky (1878–1943) Der in Berlin geborene Leo Lewinsky arbeitete in Halle als Zahnarzt. Nach dem Tod seiner Frau Bertha lebte er zunächst allein in seiner Wohnung in der Ulrichstraße, musste dann aber in ein vermeintliches Altersheim in der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) umziehen. Am 27. Februar 1943 wurde er ins Ghetto Theresienstadt deportiert, wo er am 15. April 1943 starb. Seiner Tochter und ihrem Mann gelang die Emigration in die Vereinigten Staaten. Der ursprünglich am 6. Mai 2004 verlegte Stein wurde kurz nach seiner Verlegung von Unbekannten entfernt. Im Oktober 2004 wurde er durch einen neuen Stein ersetzt. | Hier wohnte DR. LEO LEWINSKY Jg. 1878 deportiert 1943 Theresienstadt tot 15.4.1943 | ||||
Große Ulrichstraße 27 | 6. Mai 2004 | Arthur Pollak (1882–1942) Der aus Magdeburg stammende Arthur Pollak wohnte mit seiner Frau Hedwig geb. Burghardt und den gemeinsamen Söhnen Achim und Heinz in der Großen Ulrichstraße 27, wo er auch ein Lebensmittelgeschäft und eine Kohlehandlung führte. Nach dem Boykott jüdischer Geschäfte mussten sie in ein „Judenhaus“ in der Hindenburgstraße 63 (heute überbaut) umziehen. Heinz und Achim Pollak wurden 1938 zeitweise in KZs interniert und emigrierten später nach England. Hedwig Pollak starb 1941. Arthur Pollak wurde am 1. Juni 1942 deportiert und zwei Tage später im Vernichtungslager Sobibor ermordet. | Hier wohnte ARTHUR POLLAK Jg. 1882 deportiert 1942 Sobibor ermordet 3.6.1942 | ||
Große Ulrichstraße 58 | 6. Mai 2004 bzw. 25./26. Okt. 2004 | Erich Cahn (1877–1942) Der in Aschersleben geborene Erich Cahn übernahm 1911 in Halle von seinen Eltern ein Geschäft für Herren- und Knabenbekleidung und betrieb es bis 1938. 1938 war Erich Cahn zeitweise im KZ Sachsenhausen interniert. Er und seine Frau mussten ihre Wohnung in der Ulrichstraße aufgeben und in ein „Judenhaus“ in der Hindenburgstraße 63 (heute überbaut) umziehen. Beide wurden am 1. Juni 1942 deportiert und zwei Tage später im Vernichtungslager Sobibor ermordet. Unter den Deportierten waren auch Erich Cahns Schwester Frieda Oppenheim, ihr Mann und ihre beiden Töchter (siehe Magdeburger Straße 28). Der ursprünglich am 6. Mai 2004 verlegte Stein wurde kurz nach seiner Verlegung von Unbekannten entfernt. Im Oktober 2004 wurde er durch einen neuen Stein ersetzt. | Hier wohnte ERICH CAHN Jg. 1877 deportiert 1942 Sobibor ermordet 3.6.1942 | ||
Johanna (Hedwig) Cahn geb. Ferse (1892–1942) Erich Cahns Ehefrau Johanna (Hedwig) geb. Ferse stammte aus Oberlistingen. Sie wurde gemeinsam mit ihrem Mann am 1. Juni 1942 deportiert und zwei Tage später im Vernichtungslager Sobibor ermordet. Der ursprünglich am 6. Mai 2004 verlegte Stein wurde kurz nach seiner Verlegung von Unbekannten entfernt. Im Oktober 2004 wurde er durch einen neuen Stein ersetzt. | Hier wohnte JOHANNA CAHN geb. Ferse Jg. 1892 deportiert 1942 Sobibor ermordet 3.6.1942 | ||||
Großer Berlin 8 | 9. Juni 2005 | Aron Abramowitz (1876–1944) Der aus Leipzig stammende Kaufmann Aron Abramowitz kam als Witwer 1941 in das Altenheim Großer Berlin 8, musste aber später in ein vermeintliches Altersheim in der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) umziehen. Nach einem Umweg über Berlin wurde er schließlich am 10. Januar 1944 nach Theresienstadt deportiert, wo er am 27. Februar 1944 starb. Seine Töchter Lea und Ruth überlebten den Krieg. Am 16. Dezember 2005 wurden die Stolpersteine vor der Adresse Großer Berlin 8 von Unbekannten mit Teer übergossen. | Hier wohnte ARON ABRAMOWITZ Jg. 1876 deportiert Theresienstadt tot 27.2.1944 | überbaut | |
Franziska Frank (1874–1944) Franziska Frank kam aus Eisleben in das Altenheim Großer Berlin 8, musste aber später in ein vermeintliches Altersheim in der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) umziehen. Am 19. September 1942 wurde sie nach Theresienstadt deportiert, wo sie am 22. Mai 1944 starb. Am 16. Dezember 2005 wurden die Stolpersteine vor der Adresse Großer Berlin 8 von Unbekannten mit Teer übergossen. | Hier wohnte FRANZISKA FRANK Jg. 1874 deportiert 19.9.1942 Theresienstadt tot 22.5.1944 | ||||
Hanna Herschkowicz (1928–1939/40) Hanna Herschkowicz war die Tochter von Leib und Sara Herschkowicz. Sie und ihre Eltern wurden im Rahmen der „Polenaktion“ am 29. Oktober 1938 über die polnische Grenze getrieben. Sie zogen daraufhin zu Verwandten nach Slupca. Ihr weiteres Schicksal nach dem Einmarsch der Wehrmacht in Polen ist nicht bekannt. Am 16. Dezember 2005 wurden die Stolpersteine vor der Adresse Großer Berlin 8 von Unbekannten mit Teer übergossen. | Hier wohnte HANNA HERSCHKOWICZ Jg. 1928 vertrieben 28.10.1938 Polen ? ? ? | ||||
Leib Herschkowicz (1899–1939/40) Leib Herschkowicz stammte aus Kazimierz und arbeitete in Halle als Gemeindediener. Er und seine Frau Sara hatten einen Sohn namens Lazar und eine Tochter namens Hanna. Lazar wanderte nach Palästina aus. Das Ehepaar Herschkowicz und ihre Tochter wurden im Rahmen der „Polenaktion“ am 29. Oktober 1938 über die polnische Grenze getrieben. Sie zogen daraufhin zu Verwandten nach Slupca. Am 27. August 1939 erhielt Lazar Herschkowicz den letzten Brief von seiner Familie. Ihr weiteres Schicksal nach dem Einmarsch der Wehrmacht in Polen ist nicht bekannt. Am 16. Dezember 2005 wurden die Stolpersteine vor der Adresse Großer Berlin 8 von Unbekannten mit Teer übergossen. | Hier wohnte LEIB HERSCHKOWICZ Jg. 1899 vertrieben 28.10.1938 Polen ? ? ? | ||||
Sara(h) Herschkowicz geb. Stern (1899–1939/40) Sara Herschkowicz geb. Stern wurde in Lodz geboren. Zusammen mit ihrem Mann und ihrer Tochter wurde sie im Rahmen der „Polenaktion“ am 29. Oktober 1938 über die polnische Grenze getrieben. Die Familie zog daraufhin zu Verwandten nach Slupca. Ihr weiteres Schicksal nach dem Einmarsch der Wehrmacht in Polen ist nicht bekannt. Nach der Vertreibung von Familie Herschkowicz stand das Haus Großer Berlin 8 zunächst einige Zeit leer und wurde dann zu einem Alten- und Siechenheim umgebaut. Am 16. Dezember 2005 wurden die Stolpersteine vor der Adresse Großer Berlin 8 von Unbekannten mit Teer übergossen. | Hier wohnte LEIB HERSCHKOWICZ geb. Stern Jg. 1899 vertrieben 28.10.1938 Polen ? ? ? | ||||
Amalie Israel geb. Falkenberg (1877–1942) Amalie Israel geb. Falkenberg kam mit ihrem Mann Jacob in das Altenheim Großer Berlin 8. 1940 mussten sie in ein vermeintliches Altersheim in der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) umziehen, wo Jacob Israel verstarb. Am 1. Juni 1942 wurde Amalie Israel deportiert und zwei Tage später im Vernichtungslager Sobibor ermordet. Ihr Sohn Martin starb in Auschwitz. Am 16. Dezember 2005 wurden die Stolpersteine vor der Adresse Großer Berlin 8 von Unbekannten mit Teer übergossen. Für Amalie Israel wurde auch ein Stolperstein in Wittenberg verlegt. | Hier wohnte AMALIE ISRAEL geb. Falkenberg Jg. 1877 deportiert 30.5.1942 Sobibor ermordet 3.6.1942 | ||||
Flora Jacoby geb. Joel (1862–1943) Flora Jacoby stammte aus Inowrazlaw. Ihr Mann Heinrich Jacoby starb 1927 in Halle bei einem Verkehrsunfall. Sie zog später in das Altenheim Großer Berlin 8, musste aber später in ein vermeintliches Altersheim in der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) umziehen. Am 23. Februar 1942 wurde sie nach Theresienstadt deportiert, wo sie am 8. Oktober 1943 starb. Ihr Sohn Georg Jacoby und seine vier Kinder überlebten den Krieg. Einer von Flora Jacobys Enkeln war der Architekt Helmut Jacoby. Am 16. Dezember 2005 wurden die Stolpersteine vor der Adresse Großer Berlin 8 von Unbekannten mit Teer übergossen. | Hier wohnte FLORA JACOBY geb. Joel Jg. 1862 deportiert 27.2.1942 Theresienstadt tot 8.10.1943 | ||||
Chaim (Hermann) Simon Lerner (1872–1943) Chaim Simon Lerner stammte aus Krakau und betrieb in Halle eine Altwarenhandlung. Seine Frau Jenny geb. Salomon starb 1928. Er zog später in das Altenheim Großer Berlin 8, musste aber später in ein vermeintliches Altersheim in der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) umziehen. Am 27. Februar 1943 wurde er nach Theresienstadt deportiert, wo er am 14. August 1943 starb. Seine Tochter Anna Heymann geb. Lerner (siehe Große Märkerstraße 13) wurde am 3. Juni 1942 in Sobibor ermordet. Am 16. Dezember 2005 wurden die Stolpersteine vor der Adresse Großer Berlin 8 von Unbekannten mit Teer übergossen. | Hier wohnte CHAIM SIMON LERNER Jg. 1872 deportiert 27.2.1943 Theresienstadt tot 14.8.1943 | ||||
Pauline Metis geb. Simonsohn (1868–1942) Pauline Metis stammte aus Ermsleben und kam als Witwe in das Altenheim Großer Berlin 8, musste aber später in ein vermeintliches Altersheim in der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) umziehen. Am 19. September 1942 wurde sie nach Theresienstadt deportiert, wo sie am 5. Oktober 1942 starb. Am 16. Dezember 2005 wurden die Stolpersteine vor der Adresse Großer Berlin 8 von Unbekannten mit Teer übergossen. | Hier wohnte PAULINE METIS geb. Simonsohn Jg. 1868 deportiert 19.9.1942 Theresienstadt tot 5.10.1942 | ||||
Rosalie Meyerstein (1860–1943) Rosalie Meyerstein war unverheiratet und stammte aus Gröbzig. Am 13. September 1940 kam sie in das Altenheim Großer Berlin 8, musste aber 1941 in ein vermeintliches Altersheim in der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) umziehen. Am 19. September 1942 wurde sie gemeinsam mit ihrem Bruder Israel Meyerstein und dessen Frau Bertha (siehe Brüderstraße 10) nach Theresienstadt deportiert, wo sie am 27. Februar 1943 starb. Am 16. Dezember 2005 wurden die Stolpersteine vor der Adresse Großer Berlin 8 von Unbekannten mit Teer übergossen. | Hier wohnte ROSALIE MEYERSTEIN Jg. 1860 deportiert 19.9.1942 Theresienstadt tot 27.2.1943 | ||||
Henriette Reiter geb. Rothkugel (1869–1942) Henriette Reiter stammte aus Kostschin und zog zunächst von ihrer Wohnung in der Zinksgartenstraße in das Altenheim Großer Berlin 8, musste aber später in ein vermeintliches Altersheim in der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) umziehen. Am 19. September 1942 wurde sie nach Theresienstadt deportiert, wo sie am 26. Oktober 1942 starb. Am 16. Dezember 2005 wurden die Stolpersteine vor der Adresse Großer Berlin 8 von Unbekannten mit Teer übergossen. | Hier wohnte HENRIETTE REITER geb. Rothkugel Jg. 1869 deportiert 19.9.1942 Theresienstadt tot 26.10.1942 | ||||
Alfred Riesenfeld (1882–1942) Alfred Riesenfeld wurde in Michalkowitz geboren und lebte lange Zeit in Breslau. Er war verheiratet mit Betty geb. Ferber und hatte mit ihr eine Tochter namens Annemarie. 1935 starb seine Frau. Alfred Riesenfeld zog daraufhin zu seiner Tochter nach Merseburg. Seiner Tochter und ihrem Mann gelang am 25. April 1939 die Flucht nach Shanghai. 1940 zog Alfred Riesenfeld in das Altenheim Großer Berlin 8, musste aber am 5. Januar 1942 in ein vermeintliches Altersheim in der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) umziehen. Am 1. Juni 1942 wurde er deportiert und zwei Tage später im Vernichtungslager Sobibor ermordet. Am 16. Dezember 2005 wurden die Stolpersteine vor der Adresse Großer Berlin 8 von Unbekannten mit Teer übergossen. | Hier wohnte ALFRED RIESENFELD Jg. 1882 deportiert 30.5.1942 Sobibor ermordet 3.6.1942 | ||||
Leo Seliger (1876–1944) Leo Seliger stammte aus Bad Orb. Er zog zunächst in das Altenheim Großer Berlin 8, musste aber später in ein vermeintliches Altersheim in der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) umziehen. Am 19. September 1942 wurde er nach Theresienstadt deportiert, wo er am 16. April 1944 starb. Am 16. Dezember 2005 wurden die Stolpersteine vor der Adresse Großer Berlin 8 von Unbekannten mit Teer übergossen. | Hier wohnte LEO SELIGER Jg. 1876 deportiert 19.9.1942 Theresienstadt tot 16.4.1944 | ||||
Elisabeth Schwarz geb. Backhaus (1878–1942) Elisabeth geb. Backhaus stammte aus Wittenberg und heiratete dort Simon Schwarz. Am 18. November 1939 zog das Ehepaar in das Altenheim Großer Berlin 8, musste aber später in ein vermeintliches Altersheim in der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) umziehen. Am 1. Juni 1942 wurden beide deportiert und zwei Tage später im Vernichtungslager Sobibor ermordet. Am 16. Dezember 2005 wurden die Stolpersteine vor der Adresse Großer Berlin 8 von Unbekannten mit Teer übergossen. Für Elisabeth Schwarz wurde auch ein Stolperstein in Wittenberg verlegt. | Hier wohnte ELISABETH SCHWARZ geb. Backhaus Jg. 1878 deportiert 30.5.1942 Sobibor ermordet 3.6.1942 | ||||
Simon Schwarz (1878–1942) Simon Schwarz stammte aus Colmar und heiratete in Wittenberg Elisabeth geb. Backhaus. Am 18. November 1939 zog das Ehepaar in das Altenheim Großer Berlin 8, musste aber später in ein vermeintliches Altersheim in der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) umziehen. Am 1. Juni 1942 wurden beide deportiert und zwei Tage später im Vernichtungslager Sobibor ermordet. Am 16. Dezember 2005 wurden die Stolpersteine vor der Adresse Großer Berlin 8 von Unbekannten mit Teer übergossen. Für Simon Schwarz wurde auch ein Stolperstein in Wittenberg verlegt. | Hier wohnte SIMON SCHWARZ Jg. 1878 deportiert 30.5.1942 Sobibor ermordet 3.6.1942 | ||||
Frieda Zuckermann (1887–1942) Frieda Zuckermann stammte aus Wulka (Polen) und galt als staatenlos. Sie zog zunächst von ihrer Wohnung in der Wörmlitzer Straße in das Altenheim Großer Berlin 8, musste aber später in ein vermeintliches Altersheim in der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) umziehen. Am 1. Juni 1942 wurde sie deportiert und zwei Tage später im Vernichtungslager Sobibor ermordet. Am 16. Dezember 2005 wurden die Stolpersteine vor der Adresse Großer Berlin 8 von Unbekannten mit Teer übergossen. | Hier wohnte FRIEDA ZUCKERMANN Jg. 1887 deportiert 30.5.1942 Sobibor ermordet 3.6.1942 | ||||
Halberstädter Straße 13 | 29. Mai 2007 | Elsa Bauchwitz geb. Burghardt (1893–1942) Elsa Burghardt, Tochter von Marie und Moritz Burghardt, teilte sich eine Wohnung mit ihrer Mutter, deren Schwippschwägerin Lina Burghardt und deren Sohn Siegfried. Lina, Marie und Elsa Burghardt mussten später ihre Wohnung verlassen und in ein Judenhaus in der Hindenburgstraße 34 (heute Magdeburger Straße 7) umziehen. Elsa Burghardt heiratete am 20. April 1942 den Rechtsanwalt Kurt Bauchwitz (siehe Große Ulrichstraße 2). Nachdem sie von ihrer bevorstehenden Deportation erfahren hatte, nahm sie sich jedoch am 10. Mai 1942 das Leben. | Hier wohnte ELSA BAUCHWITZ geb. Burghardt Jg. 1893 Selbstmord 10.5.1942 vor Deportation | ||
Lina Burghardt geb. Schönheim (1866–1944) Lina Schönheim stammte aus Bleicherode und heiratete den Kaufmann Gerson Burghardt. Mit ihm hatte sie zwei Söhne namens Siegfried und Walter, sowie eine Tochter namens Hedwig (siehe Große Ulrichstraße 27). Gerson Burghardt starb 1930. Sie teilte sich eine Wohnung in der Halberstädter Straße 13 mit ihrem Sohn, ihrer verwitweten Schwippschwägerin Marie Burghardt und deren Tochter Elsa. Lina, Marie und Elsa Burghardt mussten später ihre Wohnung verlassen und in ein Judenhaus in der Hindenburgstraße 34 (heute Magdeburger Straße 7) umziehen. Lina Burghardt musste am 25. Juni 1942 weiter in ein vermeintliches Altersheim in der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) umziehen. Am 19. September 1942 wurde sie ins Ghetto Theresienstadt deportiert, wo sie am 17. Januar 1944 starb. Ihre Tochter Hedwig war bereits 1941 in Halle verstorben, ihr Sohn Walter überlebte den Krieg. | Hier wohnte LINA BURGHARDT geb. Schönheim Jg. 1866 deportiert 1942 Theresienstadt tot 17.1.1944 | ||||
Marie Burghardt geb. Bach (1870–1945) Marie Bach stammte aus Leipzig. Sie konvertierte zum Judentum und heiratete Gerson Burghardts Bruder Moritz, der ebenfalls als Kaufmann tätig war. Mit ihm hatte sie fünf Kinder. Moritz Burghardt starb 1907. Marie Burghardt teilte sich daraufhin eine Wohnung in der Halberstädter Straße 13 mit ihrer Tochter Elsa, ihrer Schwippschwägerin Lina Burghardt und deren Sohn Siegfrid. Lina, Marie und Elsa Burghardt mussten später ihre Wohnung verlassen und in ein Judenhaus in der Hindenburgstraße 34 (heute Magdeburger Straße 7) umziehen. Ihre beiden Söhne Alfred Josef und Rudolf Abraham konnten 1939 nach Shanghai emigrieren. Vornamen und Schicksal ihrer beiden anderen Töchter sind unbekannt. Marie Burghardt starb am 2. Oktober 1945 in Halle an der Saale. | Hier wohnte MARIE BURGHARDT geb. Bach Jg. 1870 ? ? ? | ||||
Siegfried Burghardt (1889–1939) Siegfried Burghardt, Sohn von Lina und Gerson Burghardt, arbeitete zunächst im Familiengeschäft und nach dessen Auflösung ab 1934 als Textilwarenhändler. Am 14. Juni 1938 wurde er ins KZ Buchenwald eingeliefert, wo er am 2. März 1939 starb. | Hier wohnte SIEGFRIED BURGHARDT Jg. 1888 verhaftet Buchenwald 1938 tot 2.3.1939 | ||||
Händelstraße 3 | 12. Dez. 2006 | Emilie Oppenheimer geb. Wahl (1869–1944) Die aus Erfurt stammende Emilie Wahl war mit dem Gemeindearzt der jüdischen Gemeinde in Halle, Gustav Oppenheimer verheiratet. Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor: Käthe Weinspach-Müller, geb. Oppenheimer und Werner Oppenheimer. Gemeinsam mit ihrer Schwägerin Johanna Ziegelroth geb. Oppenheimer (siehe Uhlandstraße 10) unterstützte sie ihren Mann bei seinem Einsatz für finanziell schlecht gestellte Familien. Nach dem Tod ihres Mannes zog Emilie Oppenheimer zunächst zu ihrer Tochter in die Händelstraße, musste aber am 30. Juni 1942 in ein vermeintliches Altersheim in der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) umziehen. Am 20. September 1942 wurde sie ins Ghetto Theresienstadt deportiert, wo sie am 31. März 1944 starb. Ihren beiden Kindern gelang die Flucht aus Deutschland. | Hier wohnte EMILIE OPPENHEIMER geb. Wahl Jg. 1869 deportiert 1942 Theresienstadt tot 31.3.1944 | ||
Händelstraße 26 | 11. Okt. 2014 | Hermann Jastrowitz (1882–1943) Hermann Jastrowitz hatte im Ersten Weltkrieg als Soldat gedient und praktizierte in Halle ab 1921 als Arzt. Daneben hatte er auch einen Lehrauftrag an der Universitätspoliklinik. Im Zuge der Novemberpogrome wurde er 1938 im KZ Buchenwald interniert und erst im Dezember wieder freigelassen. Im November 1941 mussten er und seine Frau Adele in das Altersheim Großer Berlin 8 umziehen. Am 27. Februar 1943 wurden beide nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. | Hier wohnte HERMANN JASTROWITZ Jg. 1882 deportiert 1943 ermordet in Auschwitz | ||
Adele Jastrowitz geb. Jastrowitz (1892–1943) Adele Jastrowitz stammte aus Karlsbad und war mit ihrem Cousin Hermann verheiratet. Im November 1941 musste das Paar in das Altersheim Großer Berlin 8 umziehen. Am 27. Februar 1943 wurden beide nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. | Hier wohnte ADELE JASTROWITZ geb. Jastrowitz Jg. 1892 deportiert 1943 ermordet in Auschwitz | ||||
Hansering 2 (ehemals Preußenring, später Adolf-Hitler-Ring) | 4. Apr. 2006 | Alfred Katz (1870–1942) Alfred Katz stammte aus Duderstadt und heiratete 1896 in Halle Helene Friedmann. 1897 verlegte er seinen Wohnsitz dorthin und gründete das Bankhaus Friedmann & Co. Aus seiner Ehe gingen der Sohn Herbert Katz und die Tochter Gertrud Katz hervor. Gertrud Katz heiratete 1920 den Juristen Willy Cohn. Herbert Katz emigrierte 1933 mit Frau und Tochter nach Palästina. Nach dem Tod seiner Frau wohnte Alfred Katz ab 10. Januar 1939 mit seiner Tochter und deren Familie in einem „Judenhaus“ in der Königstraße 32 (heute Rudolf-Breitscheid-Straße). Zwischen Mai und August 1939 konnten zunächst Alfred Katz’ Enkel und dann auch seine Tochter nach England ausreisen. Im August 1939 emigrierte auch sein Schwiegersohn nach Belgien, wurde dort aber später verhaftet und am 10. August 1942 in Auschwitz ermordet. Alfred Katz musste am 20. Mai 1941 in ein vermeintliches Altersheim in der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) umziehen. Am 29. Juni 1942 nahm er sich das Leben. | Hier wohnte ALFRED KATZ Jg. 1870 Flucht in den Tod 29.6.1942 | ||
Hansering 17 (ehemals Preußenring, später Adolf-Hitler-Ring) | 4. Apr. 2006 | Adolf Goldberg (1898–1942) Adolf Goldberg wurde in Marburg geboren. Er diente als Freiwilliger im Ersten Weltkrieg und verlor ein Bein. In Halle heiratete er Erna Fackenheim und betrieb gemeinsam mit deren Bruder Julius eine Anwaltskanzlei. Am 7. Oktober 1940 wurde Adolf Goldberg in Halle in „Schutzhaft“ genommen und am 18. Dezember 1941 ins KZ Buchenwald verlegt. Im Rahmen der Aktion 14f13 wurde er am 12. März 1942 in die Tötungsanstalt Bernburg überführt und noch am selben Tag ermordet. | Hier wohnte ADOLF GOLDBERG Jg. 1898 1940 KZ Buchenwald Heilanstalt Bernburg ermordet 12./13.3.1942 T-4 Aktion | abgerissen | |
Erna Goldberg geb. Fackenheim (1893–1938) Erna Goldberg geb. Fackenheim stammte aus Halle. Kurz nach der Reichspogromnacht nahm sie sich am 14. November 1938 das Leben. Erna Goldbergs Bruder und dessen Familie gelang die Flucht nach England. Einer seiner Söhne war der Philosoph und Rabbiner Emil Fackenheim. | Hier wohnte ERNA GOLDBERG geb. Fackenheim Jg. 1893 Flucht in den Tod 14. November 1938 | ||||
Harz 18 | 3. Nov. 2012 | Regina Lewin geb. Rautenberg (1889–?) Regina Lewin geb. Rautenberg lebte bei ihrer Schwester Adele und deren Ehemann Cäsar Salomon. Sie übersiedelte später nach Plauen. Am 10. Mai 1942 wurde sie ins Ghetto Bełżyce deportiert, wo sie später starb. | Hier wohnte REGINA LEWIN geb. Rautenberg Jg. 1889 deportiert 1942 Belzyce Schicksal unbekannt | überbaut | |
Adele Salomon geb. Rautenberg (1881–1942) Adele geb. Rautenberg stammte aus Lautenburg. Nachdem sie und ihr Mann Cäsar ihre Wohnung verlassen mussten, kam Adele Salomon bei Familie Schloß in der Königsstraße 62 (heute Rudolf-Breitscheid-Straße) unter. Am 1. Juni 1942 wurden Cäsar und Adele Salomon deportiert und zwei Tage später im Vernichtungslager Sobibor ermordet. Unter den Deportierten waren auch Adeles Bruder Jakob und dessen Frau Käte (siehe Ludwig-Wucherer-Straße 45). | Hier wohnte ADELE SALOMON geb. Rautenberg Jg. 1881 deportiert 1.6.1942 Sobibor ermordet 3.6.1942 | ||||
Cäsar Salomon (1880–1942) Cäsar Salomon stammte aus Czychen (Ostpreußen). Er war bis 20. Dezember 1938 vorübergehend im KZ Dachau interniert. Nachdem sie ihre Wohnung verlassen mussten, kam Cäsar Salomon in dem „Judenhaus“ Harz 48 unter. Am 1. Juni 1942 wurden Cäsar und Adele Salomon deportiert und zwei Tage später im Vernichtungslager Sobibor ermordet. | Hier wohnte CÄSAR SALOMON Jg. 1880 deportiert 1.6.1942 Sobibor ermordet 3.6.1942 | ||||
Humboldtstraße 41 | 17. Mai 2008 | Manfred Vogel (1919–1941) Manfred Vogel war Patient in der Landesheilanstalt Altscherbitz. Im Rahmen der „Aktion T4“ wurde er am 16. Juni 1941 in die Tötungsanstalt Bernburg verlegt und noch am selben Tag ermordet. | Hier wohnte MANFRED VOGEL Jg. 1919 aus ‘Landesheilanstalt’ Altscherbitz am 16.6.1941 nach ‘Heilanstalt’ Bernburg ermordet 16.6.1941 | ||
Kirchnerstraße 10
| 22. März 2018 | Elli Victor (1889–1942) Elli Victor war die Tochter von N. und Emilie Victor. Ihre Wohnung in der Kirchnerstraße musste die Familie verlassen und in ein „Judenhaus“ in der Hindenburgstraße 34 (heute Magdeburger Straße 7) umziehen. Elli Victor und ihr Bruder Moritz wurden am 1. Juni 1942 deportiert und zwei Tage später im Vernichtungslager Sobibor ermordet. | Hier wohnte ELLI VICTOR Jg. 1889 deportiert 1.6.1942 Sobibor ermordet 3.6.1942 | ||
Emilie Victor geb. Simon (1855–1942) Emilie geb. Simon wurde in Güsten geboren und heiratete N. Victor, der in Halle eine Pferdehandlung betrieb. Das Paar hatte einen Sohn namens Moritz und eine Tochter namens Elli. Ihre Wohnung in der Kirchnerstraße musste die Familie verlassen und in ein „Judenhaus“ in der Hindenburgstraße 34 (heute Magdeburger Straße 7) umziehen. Emilie Victor starb am 25. Februar 1942. | Hier wohnte EMILIE VICTOR geb. Simon Jg. 1855 gedemütigt / entrechtet tot 25.2.1942 | ||||
Moritz Victor (1878–1942) Moritz Victor war der Sohn von N. und Emilie Victor und übernahm in Halle das väterliche Geschäft. Ihre Wohnung in der Kirchnerstraße musste die Familie verlassen und in ein „Judenhaus“ in der Hindenburgstraße 34 (heute Magdeburger Straße 7) umziehen. Moritz Victor und seine Schwester Elli wurden am 1. Juni 1942 deportiert und zwei Tage später im Vernichtungslager Sobibor ermordet. | Hier wohnte MORITZ VICTOR Jg. 1878 deportiert 1.6.1942 Sobibor ermordet 3.6.1942 | ||||
Kleine Brauhausstraße 7 | 29. Okt. 2010 | Edith Mühlbauer (1929–1943) Edith Mühlbauer kam 1926 als Tochter von Mendel und Sala-Ruda Mühlbauer und Zwillingsschwester von Susi Mühlbauer zur Welt. Wahrscheinlich Ende 1937 wanderte die Familie illegal nach Belgien aus und ließ sich 1939 in Antwerpen nieder. Nach der deutschen Besetzung Belgiens wurden Mendel, Sala-Ruda, Edith und Josua Mühlbauer im SS-Sammellager Mechelen interniert und am 31. Juli 1943 ins KZ Auschwitz-Birkenau deportiert, wo sie am 2. August 1943 ermordet wurden. | Hier wohnte EDITH MÜHLBAUER Jg. 1929 Flucht 1937 Belgien interniert Mechelen deportiert 1943 Auschwitz ermordet 2.8.1943 | abgerissen | |
Josua Mühlbauer (1936–1943) Josua Mühlbauer kam 1936 als Sohn von Mendel und Sala-Ruda Mühlbauer zur Welt. Wahrscheinlich Ende 1937 wanderte die Familie illegal nach Belgien aus und ließ sich 1939 in Antwerpen nieder. Nach der deutschen Besetzung Belgiens wurden Mendel, Sala-Ruda, Edith und Josua Mühlbauer im SS-Sammellager Mechelen interniert und am 31. Juli 1943 ins KZ Auschwitz-Birkenau deportiert, wo sie am 2. August 1943 ermordet wurden. | Hier wohnte JOSUA MÜHLBAUER Jg. 1936 Flucht 1937 Belgien interniert Mechelen deportiert 1943 Auschwitz ermordet 2.8.1943 | ||||
Mendel Mühlbauer (1900–1943) Mendel Mühlbauer stammte aus Halle und arbeitete als Kaufmann. Er heiratete Sala-Ruda Schenkalowski. Wahrscheinlich Ende 1937 wanderte die Familie illegal nach Belgien aus und ließ sich 1939 in Antwerpen nieder. Nach der deutschen Besetzung Belgiens wurden Mendel, Sala-Ruda, Edith und Josua Mühlbauer im SS-Sammellager Mechelen interniert und am 31. Juli 1943 ins KZ Auschwitz-Birkenau deportiert, wo sie am 2. August 1943 ermordet wurden. | Hier wohnte MENDEL MÜHLBAUER Jg. 1900 Flucht 1937 Belgien interniert Mechelen deportiert 1943 Auschwitz ermordet 2.8.1943 | ||||
Sala-Ruda Mühlbauer geb. Schenkalowski (1902–1943) Sala-Ruda Schenkalowski stammte aus Paljanice (Kroatien) und heiratete Mendel Mühlbauer. 1926 kamen die Zwillingstöchter Susi und Edith zur Welt, 1936 der Sohn Josua. Wahrscheinlich Ende 1937 wanderte die Familie illegal nach Belgien aus und ließ sich 1939 in Antwerpen nieder. Nach der deutschen Besetzung Belgiens wurden Mendel, Sala-Ruda, Edith und Josua Mühlbauer im SS-Sammellager Mechelen interniert und am 31. Juli 1943 ins KZ Auschwitz-Birkenau deportiert, wo sie am 2. August 1943 ermordet wurden. | Hier wohnte SALA-RUDA MÜHLBAUER geb. Schenkalowski Jg. 1902 Flucht 1937 Belgien interniert Mechelen deportiert 1943 Auschwitz ermordet 2.8.1943 | ||||
Susi Mühlbauer (1929–1946) Susi Mühlbauer kam 1926 als Tochter von Mendel und Sala-Ruda Mühlbauer und Zwillingsschwester von Edith Mühlbauer zur Welt. Wahrscheinlich Ende 1937 wanderte die Familie illegal nach Belgien aus und ließ sich 1939 in Antwerpen nieder. Nach der deutschen Besetzung Belgiens konnte sie sich in einem Kloster verstecken. Nach dem Krieg wanderte sie nach Palästina aus, starb dort aber bereits 1946 im Alter von 17 Jahren. | Hier wohnte SUSI MÜHLBAUER Jg. 1929 Flucht 1937 Belgien versteckt in einem Kloster befreit tot 1946 in Palästina | ||||
Kleine Klausstraße 3 (ehemals 7) | 12. Dez. 2006 | Gertrud Lichtenstein (1903–1943) Gertrud Lichtenstein war die Tochter von Lena und Jacob Lichtenstein. Nachdem die Familie 1938 ihr letztes Geschäft schließen mussten, emigrierte zunächst Gertrud Lichtenstein im April 1939 nach Belgien. Ihre Mutter und ihre Schwester folgten im Mai/Juni. Nach der deutschen Besetzung Belgiens wurden Gertrud Lichtenstein, ihre Schwester und ihr Schwager im SS-Sammellager Mechelen interniert und am 19. April 1943 ins KZ Auschwitz-Birkenau deportiert, wo sie am 22. April 1943 ermordet wurden. | Hier wohnte GERTRUD LICHTENSTEIN Jg. 1903 Flucht 1939 Belgien deportiert 1943 ermordet in Auschwitz | ||
Lena Lichtenstein (1865–?) Lena Lichtenstein betrieb zusammen mit ihrem Mann Jacob ein Hutgeschäft. Das Ehepaar hatte zwei Söhne namens Heinrich und Siegfried sowie zwei Töchter namens Henny und Gertrud. Heinrich Lichtenstein betrieb eine Tuchhandlung, Siegfried und Gertrud Lichtenstein zusammen eine Pelzwarenhandlung. Jacob Lichtenstein starb 1933, seine Frau führte das Hutgeschäft noch bis 1935. 1936 flohen Siegfried und Heinrich Lichtenstein zunächst nach Prag. 1938 emigrierte Siegfried nach Paris, Heinrich 1939 nach England. Lena und Henny Lichtenstein folgten im Mai/Juni 1939 der bereits vorher nach Belgien geflüchteten Gertrud Lichtenstein. Lena Lichtenstein starb wahrscheinlich wenig später. | Hier wohnte LENA LICHTENSTEIN Jg. 1865 Flucht 1939 Belgien ? ? ? | ||||
Henny Wachter geb. Lichtenstein (1899–1943) Henny Wachter geb. Lichtenstein war die Tochter von Lena und Jacob Lichtenstein. Sie arbeitete im elterlichen Geschäft und im Haushalt. Nachdem die Familie 1938 ihr letztes Geschäft schließen mussten, folgten sie und ihre Mutter im Mai/Juni 1939 der bereits vorher nach Belgien geflüchteten Gertrud Lichtenstein. In Belgien heiratete Henny Lichtenstein den Kölner Kaufmann Abraham Wachter. Nach der deutschen Besetzung Belgiens wurden sie, ihr Mann und ihre Schwester im SS-Sammellager Mechelen interniert und am 19. April 1943 ins KZ Auschwitz-Birkenau deportiert, wo sie am 22. April 1943 ermordet wurden. | Hier wohnte HENNY WACHTER geb. Lichtenstein Jg. 1899 Flucht 1939 Belgien deportiert 1943 ermordet in Auschwitz | ||||
Kleine Märkerstraße 3 | 9. Juni 2012 | Johann Hanselmann (1892–1942) Johann Hanselmann entstammte einer Bauernfamilie aus Frankenberg und arbeitete dort als Schmied, Schlosser und Imker. Während eines Lazarettaufenthalts im Ersten Weltkrieg kam er in Kontakt mit der Religionsgemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten. Seit 1928 war er als Priester und Vorsteher der „Ostdeutschen Vereinigung der Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten (Reformationsbewegung)“ tätig. Er war verheiratet und hatte zwei Kinder. Aufgrund seiner Religionszugehörigkeit wurde Hanselmann im September 1936 verhaftet und verbüßte bis Oktober 1937 eine Haftstrafe in Dresden. Danach arbeitete er als Handelsvertreter. Sein letzter Wohnort war Mühringen. Am 24. Oktober 1940 wurde er in Halle zu einer erneuten anderthalbjährigen Gefängnisstrafe verurteilt. Noch vor dem vorgesehenen Haftende wurde Hanselmann im Dezember 1941 ins KZ Sachsenhausen überführt, wo er am 13. Mai 1942 verstarb. Als offizielle Todesursache wurde Ruhr angegeben. Sein Stolperstein wurde vor dem Gemeindehaus der Adventsgemeinde Halle verlegt. | JOHANN HANSELMANN Reform-Adventist Jg. 1892 verhaftet 1940 KZ Sachsenhausen tot 13.5.1942 | ||
Kleine Ulrichstraße 8 | 14. Dez. 2007 | Erna Hummel (1901–1940) Erna Hummel und ihre Brüder stammten aus ärmlichen Verhältnissen. Ihr Vater Friedrich Hummel war Lumpenhändler und hatte mit seiner Frau noch vier weitere Kinder. Die Mutter verstarb früh. Erna Hummel wurde im Alter von 18 Jahren in die Landesheilanstalt Altscherbitz eingewiesen. Im Rahmen der „Aktion T4“ wurde sie in die Tötungsanstalt Bernburg verlegt und mit Gas ermordet. Im offiziellen Totenschein wurde ein gefälschtes Todesdatum und ein gefälschter Todesort angegeben. | Hier wohnte ERNA HUMMEL Jg. 1901 aus Landesheilanstalt Altscherbitz am 6.12.1940 nach ‘Heilanstalt’ Bernburg ermordet 6.12.1940 | überbaut | |
Kurt Hummel (1906–1940) Kurt Hummel wurde im Alter von 25 Jahren in die Landesheilanstalt Altscherbitz eingewiesen. Bei ihm wurde „angeborener Schwachsinn“ und Schizophrenie im Endzustand diagnostiziert. Im Rahmen der „Aktion T4“ wurde er im Oktober 1940 in die Tötungsanstalt Brandenburg verlegt und mit Gas ermordet. Im offiziellen Totenschein wurde ein gefälschtes Todesdatum und ein gefälschter Todesort angegeben. | Hier wohnte KURT HUMMEL Jg. 1906 aus Landesheilanstalt Altscherbitz am 23.10.1940 nach ‘Pflegeanstalt’ Brandenburg ermordet 23.10.1940 | ||||
Otto Hummel (1903–1940) Otto Hummel wurde im Alter von 25 Jahren in die Landesheilanstalt Altscherbitz eingewiesen. Bei ihm wurde „hochgradiger Schwachsinn mit Neigung zu antisozialen Handlungen“ diagnostiziert. Im Rahmen der „Aktion T4“ wurde er im Juni 1940 in die Tötungsanstalt Brandenburg verlegt und mit Gas ermordet. Im offiziellen Totenschein wurde ein gefälschtes Todesdatum und ein gefälschter Todesort angegeben. | Hier wohnte OTTO HUMMEL Jg. 1903 aus Landesheilanstalt Altscherbitz am 1.6.1940 nach ‘Pflegeanstalt’ Brandenburg ermordet 1.6.1940 | ||||
Kleine Ulrichstraße 31 | 26. Sep. 2013 | Ernst Grünberger (1899–1943) Ernst Grünberger wurde in Zabrze geboren und arbeitete in Halle als Kaufmann. Er und seine Frau Nelly planten eine Auswanderung nach Palästina und absolvierten dafür im Zuge der Hachschara eine landwirtschaftliche Ausbildung im brandenburgischen Neuendorf. Ihre Auswanderungspläne konnten sie allerdings nicht verwirklichen. Um 1941 wurden sie in einem KZ-Außenlager nahe Wulkow bei Hangelsberg interniert, wo sie als Land- und Forstarbeiter Zwangsarbeit verrichten mussten. Am 19. April 1943 wurden beide von Berlin aus ins KZ Auschwitz deportiert, wo sie später den Tod fanden. | Hier wohnte ERNST GRÜNBERGER Jg. 1899 deportiert 1943 ermordet in Auschwitz | ||
Nelly Grünberger geb. Hecht (1906–1943) Nelly Grünberger geb. Hecht stammte aus Königshütte Ober-Schlesien. Um 1941 wurden sie und ihr Mann in einem KZ-Außenlager nahe Wulkow bei Hangelsberg interniert. Am 19. April 1943 wurden beide ins KZ Auschwitz deportiert, wo sie später den Tod fanden. | Hier wohnte NELLY GRÜNBERGER geb. Hecht Jg. 1906 deportiert 1943 ermordet in Auschwitz | ||||
Kleine Ulrichstraße 38 (ehemals 37) | 4. Apr. 2006 | Alfred Willi Tilke (1899–1940) Alfred Willi Tilke stammte aus Alt Jäschwitz in Niederschlesien und war Mitglied der Glaubensgemeinschaft der Zeugen Jehovas. Er war verheiratet und hatte einen Sohn. Aufgrund seiner Religionszugehörigkeit wurde er im Mai 1937 mit 22 Glaubensgenossen verurteilt und musste eine zweijährige Gefängnisstrafe absitzen. Nach deren Verbüßung wurde er ins KZ Neuengamme deportiert, wo er am 9. April 1940 starb. | Hier wohnte ALFRED WILLI TILKE Zeuge Jehovas Jg. 1899 verhaftet 1937 KZ Neuengamme ermordet 9.4.1940 | überbaut | |
Kohlschütterstraße 6 | 29. Mai 2007 | Eduard Oppenheim (1879–1942) Eduard Oppenheim stammte aus Velmede. Er und seine Frau Erna hatten zwei Söhne, die nach England bzw. in die Vereinigten Staaten emigrierten und eine Tochter, die 1937 starb. Eduard Oppenheim betrieb in Halle einen Großhandel für landwirtschaftliche Produkte. Nachdem er seinen Beruf nicht mehr ausüben durfte, wurde er zur Zwangsarbeit verpflichtet. Ihre Wohnung in der Kohlschütterstraße mussten die Oppenheims aufgeben und in ein „Judenhaus“ in der Hindenburgstraße 63 (heute überbaut) umziehen. Am 1. Juni 1942 wurde das Ehepaar gemeinsam mit Eduards Bruder Georg, dessen Frau Frieda und deren beiden Töchtern (siehe Magdeburger Straße 28) deportiert und zwei Tage später im Vernichtungslager Sobibor ermordet. | Hier wohnte EDUARD OPPENHEIM Jg. 1879 deportiert 1942 Sobibor ermordet 3.6.1942 | ||
Erna Oppenheim geb. Baum (1891–1942) Erna Oppenheim geb. Baum stammte aus Dortmund. Sie und ihr Mann mussten in ein „Judenhaus“ in der Hindenburgstraße 63 (heute überbaut) umziehen. Am 1. Juni 1942 wurde das Ehepaar deportiert und zwei Tage später im Vernichtungslager Sobibor ermordet. | Hier wohnte ERNA OPPENHEIM geb. Baum Jg. 1891 deportiert 1942 Sobibor ermordet 3.6.1942 | ||||
Kohlschütterstraße 7/8 | 29. Mai 2007 | Frieda Redelmeyer geb. Apfel (1890–1942) Frieda Redelmeyer stammte aus Bebra. Sie war verheiratet mit dem Getreide- und Futtermittel-Kaufmann Moritz Redelmeyer, der am 4. Februar 1937 starb. Das Paar hatte zwei Töchter, die in die Vereinigten Staaten emigrierten. Ihre Wohnung in der Kohlschütterstraße musste Frieda Redelmeyer aufgeben und in ein „Judenhaus“ in der Hindenburgstraße 34 (heute Magdeburger Straße 7) umziehen. Am 1. Juni 1942 wurde Frieda Redelmeyer deportiert und zwei Tage später im Vernichtungslager Sobibor ermordet. | Hier wohnte FRIEDA REDELMEYER geb. Apfel Jg. 1890 deportiert 1942 Sobibor ermordet 3.6.1942 | ||
Körnerstraße 26 | 17. Mai 2008 | Frieda Göhre geb. Tölzing (1903–1940) Frieda Tölzing stammte aus Halle und war bereits seit früher Kindheit gesundheitlich angeschlagen. Nach dem Schulabschluss absolvierte sie eine Schneiderlehre. 1931 heiratete sie den Schlosser Otto Göhre und brachte ein Kind zur Welt. Nach Otto Göhres Tod heiratete sie erneut. 1934 erkrankte sie an paranoider Schizophrenie und wurde daraufhin nach Zwischenaufenthalten in anderen Kliniken schließlich im Mai 1935 in die Landesheilanstalt Altscherbitz eingewiesen. Am 6. Dezember 1940 wurde sie in die Tötungsanstalt Bernburg verlegt, wo sie im Rahmen der Aktion T4 noch am selben Tag ermordet wurde. | Hier wohnte FRIEDA GÖHRE Jg. 1903 aus ‘Landesheilanstalt’ Altscherbitz am 6.2.1940 nach ‘Heilanstalt’ Bernburg ermordet 6.12.1940 | ||
Krausenstraße 10 | 10. Nov. 2015 | Charlotte Stempel (1894–1940) Charlotte Stempel kam als Tochter von Rosa Stempel zur Welt. Am 25. Mai 1939 gelang ihr die Flucht nach Shanghai, wo sie sich am 1. August 1940 das Leben nahm. | Hier wohnte CHARLOTTE STEMPEL Jg. 1894 Emigration 25.4.1939 Shanghai Flucht in den Tod 1.8.1940 | abgerissen | |
Rosa Stempel geb. Cerf (1867–1942) Rosa Stempel stammte aus Aken (Elbe). Am 19. September 1942 wurde sie nach Theresienstadt deportiert, wo sie bereits am 8. Oktober den Tod fand. | Hier wohnte ROSA STEMPEL geb. Cerf Jg. 1867 deportiert 19.9.1942 Theresienstadt tot 8.10.1942 | ||||
Siegfried Stempel (1888–1940) Siegfried Stempel wurde in Halle als Sohn von Rosa Stempel geboren. Am 5. Juni 1938 wurde er erstmals ins KZ Buchenwald eingeliefert. Am 9. August 1938 wurde er in Halle „wegen Beleidigung und groben Unfugs“ zu drei Monaten Haft verurteilt, da er einen Nichtjuden mit dem Hitlergruß begrüßt hatte. Anschließend saß er erneut im KZ Buchenwald ein. Am 23. April 1940 wurde er in Dresden „wegen täuschender Reklame“ zu vier Monaten Haft verurteilt, weil er verschwiegen hatte, dass er eine jüdische Firma vertrat. Spätestens am 7. September 1940 wurde er zum dritten Mal ins KZ Buchenwald eingeliefert, wo er am 18. September 1940 starb. | Hier wohnte SIEGFRIED STEMPEL Jg. 1888 ab 1938 mehrfach inhaftiert KZ Buchenwald tot 18.9.1940 | ||||
Lafontainestraße 4 | 3. Nov. 2012 | Leo Schönbach (1892–1945) Leo Schönbach wurde in Leipzig geboren. Die Familie zog später nach Halle, wo sein Vater Schaul Hersch gen. Hermann Schönbach ein Geschäft für Haus- und Küchengeräte betrieb. Leo Schönbachs Vater starb 1928, sein Bruder Jakob übernahm das Geschäft. Leo Schönbach erhielt am Konservatorium Leipzig eine Musikausbildung und spielte anschließend als Solocellist am Herzoglichen Hoftheater in Altenburg. 1917–1920 arbeitete er als Chordirektor und 1920–1924 als Solorepetitor und Kapellmeister in Halle. Danach arbeitete er als freischaffender Musiker und Musiklehrer, bis er 1935 Auftrittsverbot für deutsche Bühnen erhielt. Fortan bestritt er seinen Lebensunterhalt durch Auftritte, die durch den Kulturbund Deutscher Juden organisiert wurden. 1938 wurden die Schönbachs aufgefordert, Deutschland umgehend zu verlassen. Leo Schönbach und sein Bruder Jakob emigrierten am 11. März 1939 nach Shanghai, ihre Schwester Regina sowie Jakobs Familie folgten wenig später. In Shanghai starb Leo Schönbach am 4. Februar 1945 an einem Schlaganfall. Sein Bruder kehrte nach dem Krieg mit seiner Familie nach Halle zurück, seine Schwester emigrierte in die Vereinigten Staaten. | Hier wohnte LEO SCHÖNBACH Jg. 1892 Flucht 1939 Shanghai tot 4.2.1945 | ||
Lafontainestraße 5 | 25./26. Okt. 2004 | Edmund Aronsohn (1871–1939) Der aus Graudenz stammende Edmund Aronsohn arbeitete in Halle als Rechtsanwalt und Notar. Mit seiner Frau Fanny hatte er zwei Söhne. Edmund Aronsohn starb am 26. Januar 1939. | Hier wohnte EDMUND ARONSOHN Jg.? tot 27.1.1939 | ||
Fanny Aronsohn geb. Rosenthal (1883–1942) Fanny Aronsohn geb. Rosenthal stammte aus Wetzlar. Sie musste nach dem Tod ihres Mannes die Wohnung in der Lafontainestraße verlassen und in ein „Judenhaus“ in der Königstraße 62 (heute Rudolf-Ernst-Weise-Straße 20) ziehen. Am 1. Juni 1942 wurde sie deportiert und zwei Tage später im Vernichtungslager Sobibor ermordet. | Hier wohnte FANNY ARONSOHN geb. Rosenthal Jg. 1883 deportiert 1942 Sobibor ermordet 3.6.1942 | ||||
Oskar Aronsohn (1914–1942) Edmund und Fanny Aronsohns Sohn Oskar war mindestens seit 1938 Patient in der jüdischen Heilanstalt Bendorf-Sayn. Am 15. Juni 1942 wurde auch er nach Sobibor deportiert und ermordet. Vorname und Schicksal des zweiten Sohnes der Aronsohns sind unbekannt. | Hier wohnte OSKAR ARONSOHN Jg. 1916 Heilanstalt Bendorf-Sayn deportiert 1942 ermordet in Sobibor | ||||
Lafontainestraße 10 | 3. Nov. 2012 | Richard Hesse (1896–1984) Richard Hesse kam als jüngstes von drei Kindern eines Textilhändler-Paares in Bleicherode zur Welt. Seine Schwester Margarete starb im Alter von 19 Jahren, sein Bruder Walter fiel im Ersten Weltkrieg. 1915 begann Richard Hesse ein Jurastudium in Frankfurt am Main, meldete sich dann aber freiwillig zum Kriegsdienst und setzte das Studium nach Kriegsende fort. 1926 eröffnete er in Halle eine Anwaltspraxis. 1930 erfolgte die Hochzeit mit Elisabeth Kubenka. Seit 1934 besaßen sie eine Wohnung in der Blumenthalstraße 18 (heute Adolf-von-Harnack-Straße). Aufgrund seiner jüdischen Abstammung hatte er seit 1933 Berufsverbot, arbeitete aber noch bis 1938 ehrenamtlich für die Jüdische Gemeinde Halle. Nach der Reichspogromnacht sollte er am 10. November 1938 verhaftet werden, befand sich zu dieser Zeit aber nicht in seinem Wohnhaus. Ab 1939 leitete er die Leipziger „Beratungsstelle des Hilfsvereins der Juden in Deutschland“, bis diese 1942 geschlossen wurde. Danach wurden er und seine nichtjüdische Frau in Halle zur Zwangsarbeit verpflichtet. Sie mussten ihre Wohnung aufgeben und in das zum „Judenhaus“ erklärte Haus Harz 48 umziehen. Ab Juni 1943 musste Richard Hesse auf Weisung der Gestapo die Arbeit als „Vertrauensmann der Rest-Reichsvereinigung der Juden in Deutschland“ für Halle und im Regierungsbezirk Merseburg. Im Februar 1945 wurde er gemeinsam mit den letzten halleschen Juden ins Ghetto Theresienstadt deportiert. Er überlebte und kehrte im Juni 1945 nach Halle zurück. Mit seiner Frau bezog er eine Wohnung in der Lafontainestraße 10. Er eröffnete erneut eine Anwaltskanzlei, wurde Leiter der Abteilung für jüdische Angelegenheiten im Wiedergutmachungswerk und trat der LDP und dem FDGB bei. Aufgrund einer Verleumdung wegen angeblichen Verrats hallescher Juden an die Gestapo wurde er aber bereits im Januar 1946 vom NKWD verhaftet und zunächst im sowjetischen Speziallager Nr. 8 in Torgau inhaftiert. Gegen Jahresende wurde er ins sowjetische Speziallager Nr. 2 (das ehemalige KZ Buchenwald) verlegt. Gegen Jahresende wurde er ins KZ Buchenwald verlegt. Nach dessen Auflösung kam er am 14. Februar 1950 ins Zuchthaus Waldheim, wo er im Rahmen der berüchtigten „Waldheimer Prozesse“ zu 18 Jahren Zuchthaus verurteilt wurde, obwohl alle von der Polizei befragten Überlebenden die Vorwürfe dementierten. Nach Stalins Tod wurde er am 11. Juli 1954 begnadigt. Seine späteren Anträge auf Rehabilitierung blieben unbeantwortet. Er arbeitete daraufhin in Halle als Ökonom. Zwei Wochen nach dem Tod seiner Frau nahm er sich am 7. September 1984 selbst das Leben. Am 27. April 2009 erklärte die Rehabilitierungskammer des Landgerichts Chemnitz die Verurteilung von Richard Hesse im Jahr 1950 für rechtsstaatswidrig und seine Inhaftierung für Unrecht. | Hier wohnte RICHARD HESSE Jg. 1896 deportiert Feb. 1945 Theresienstadt befreit 1946 verhaftet vom NKWD Buchenwald, Torgau Waldheim, Bautzen 1954 entlassen | ||
Lafontainestraße 23 | 4. Apr. 2006 | Marie Fürth geb. Amann (1881–1942) Marie Fürth stammte aus Prag und war zum evangelischen Glauben übergetreten. Sie war mit dem Chemie-Ingenieur Arthur Fürth verheiratet, der 1934 in Halle starb. 1918 wurde der gemeinsame Sohn Georg geboren, der 1936 nach England emigrierte. Marie Fürth musste ihre Wohnung in der Lafontainestraße aufgeben und ins „Judenhaus“ Harz 48 umziehen. Am 1. Juni 1942 wurde sie deportiert und zwei Tage später im Vernichtungslager Sobibor ermordet. | Hier wohnte MARIE FÜRTH geb. Amann Jg. 1881 deportiert 1942 KZ Sobibor ermordet 3.6.1942 | ||
Landrain 144 | 15. Okt. 2011 | Paul Elkan (1899–1942) Paul Elkan wurde in Halle geboren und arbeitete hier als Kaufmann. Er war verheiratet mit der Nichtjüdin Charlotte geb. Liebau. 1923 wurde die Tochter Ruth, 1927 die Tochter Edith geboren. Nach der Scheidung der Ehe blieb Ruth bei ihrer Mutter und Edith bei ihrem Vater. Paul und Edith Elkan mussten ihre Wohnung später verlassen und in ein Judenhaus in der Forsterstraße 13 umziehen. Paul Elkan arbeitete zuletzt als Angestellter in einem vermeintlichen jüdischen Altersheim in der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße). Am 1. Juni 1942 wurde er gemeinsam mit dessen Bewohnern deportiert. Während die meisten anderen Insassen des Transports weiter ins Vernichtungslager Sobibor gebracht und dort ermordet wurden, wurde Paul Elkan zum Arbeitsdienst ins KZ Majdanek eingewiesen. Dort starb er am 17. September 1942. | Hier wohnte PAUL ELKAN Jg. 1899 deportiert 1942 Majdanek tot 27.9.1942 | ||
Landsberger Straße 65 | 11. Okt. 2014 | Anna Brilling geb. Bennigsohn (1874–1944) Anna Brilling geb. Benningsohn stammte aus Wystiten. Sie und ihr Mann Max hatten zwei Söhne namens Bruno und Julius. In Halle betrieb das Ehepaar eine Pferdehandlung. Später übersiedelten sie nach Berlin. Am 26. August 1942 wurden sie ins Ghetto Theresienstadt und am 16. Mai 1944 ins KZ Auschwitz-Birkenau deportiert, wo sie zu Tode kamen. Ihrem Sohn Julius gelang die Flucht aus Deutschland. | Hier wohnte ANNA BRILLING geb. Benningsohn Jg. 1874 deportiert 1942 Theresienstadt 1944 Auschwitz ermordet | ||
Bruno Brilling (1905–1942) Bruno Brilling kam in Norutschatschen als Sohn von Max und Anna Brilling zur Welt. In Halle arbeitete er als Textilhändler. Bruno Brilling und seine Frau Regina wanderten am 6. Januar 1939 nach Bressoux (Belgien) aus. In Frankreich wurden sie später interniert. Über das Camp de Gurs und das Sammellager Drancy gelangten sie am 14. August 1942 ins KZ Auschwitz-Birkenau, wo Bruno Brilling am 7. September 1942 starb. | Hier wohnte BRUNO BRILLING Jg. 1905 Flucht 1939 Belgien/Frankreich interniert deportiert 1942 Auschwitz ermordet 7.9.1942 | ||||
Max Brilling (1873–1944) Max Brilling stammte aus Luschen (Gumbinnen). Er und seine Frau Anna betrieben in Halle eine Pferdehandlung. Später übersiedelten sie nach Berlin. Am 26. August 1942 wurden sie ins Ghetto Theresienstadt und am 16. Mai 1944 ins KZ Auschwitz-Birkenau deportiert, wo sie zu Tode kamen. | Hier wohnte MAX BRILLING Jg. 1873 deportiert 1942 Theresienstadt 1944 Auschwitz ermordet | ||||
Regina Brilling geb. Mayer (1910–1942) Regina Mayer stammte aus Wiesbaden und heiratete in Halle Bruno Brilling. Am 6. Januar 1939 wanderten beide nach Bressoux (Belgien) aus. In Frankreich wurden sie später interniert. Über das Camp de Gurs und das Sammellager Drancy gelangten sie am 14. August 1942 ins KZ Auschwitz-Birkenau, wo Regina Brilling am 13. September 1942 starb. | Hier wohnte REGINA BRILLING geb. Mayer Jg. 1910 Flucht 1939 Frankreich interniert deportiert 1942 Auschwitz ermordet 13.9.1942 | ||||
Landsberger Straße 67 | 11. Okt. 2014 | Max Buchsbaum (1880–1944) Max Buchsbaum stammte aus Wüstensachsen und war mit Meta geb. Abraham verheiratet. In Wüstensachsen kamen die beiden Söhne Alfred und Walther zur Welt. In Halle betrieb Max Buchsbaum ein Strickwarengeschäft. Ihre Wohnung in der Landsberger Straße musste das Ehepaar Buchsbaum aufgeben und in die Königsstraße 18 umziehen. Am 19. September 1942 wurden sie ins Ghetto Theresienstadt und am 9. Oktober 1944 ins KZ Auschwitz-Birkenau deportiert, wo sie zu Tode kamen. Ihren beiden Söhnen gelang 1938 und 1939 die Emigration in die Vereinigten Staaten. | Hier wohnte MAX BUCHSBAUM Jg. 1880 deportiert 1942 Theresienstadt 1944 Auschwitz ermordet | ||
Meta Buchsbaum geb. Abraham (1883–1944) Meta Buchsbaum geb. Abraham stammte aus Schenklengsfeld. Sie und ihr Mann Max mussten die gemeinsame Wohnung in der Landsberger Straße aufgeben und in die Königsstraße 18 umziehen. Am 19. September 1942 wurden sie ins Ghetto Theresienstadt und am 9. Oktober 1944 ins KZ Auschwitz-Birkenau deportiert, wo sie zu Tode kamen. | Hier wohnte META BUCHSBAUM Jg. 1883 deportiert 1942 Theresienstadt 1944 Auschwitz ermordet | ||||
Laurentiusstraße 9 | 4. Apr. 2006 | Emilie Bilski geb. Calvary (1873–1943) Emilie geb. Calvary stammte aus Posen und arbeitete als Rendantin. In Posen heiratete sie den Kaufmann Berthold Bilski. Ihre Tochter Rose starb bereits mit 13 Jahren. Ihr Sohn Friedrich arbeitete in München als Arzt und emigrierte 1939 mit seiner Familie nach Palästina. In Halle arbeitete auch Emilie Bilskis zweiter Sohn Theodor als Arzt. Er emigrierte 1939 mit seiner Familie in die Vereinigten Staaten. Emilie Bilski musste ihre Wohnung in der Laurentiusstraße aufgeben und in ein vermeintliches Altersheim in der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) umziehen. Am 27. Februar 1943 wurde sie ins Ghetto Theresienstadt deportiert, wo sie am 1. September 1943 starb. | Hier wohnte EMILIE BILSKY geb. Calvary Jg. 1873 deportiert 1943 Theresienstadt tot 1.6.1943 | ||
Leipziger Straße 4 | 6. Mai 2004 bzw. 25./26. Okt. 2004 | Helena Wenzymer (1925–1940) Helena Wenzymer war die Tochter von Salomon und Sofia Wenzymer. Im Rahmen der „Polenaktion“ wurde sie mit ihrer Mutter und ihrem Bruder Siegfried am 29. Oktober 1938 über die polnische Grenze getrieben. Die Familie ließ sich in Mlawa nieder, wo Helena Wenzymer 1940 zu Tode kam. Die vier ursprünglich am 6. Mai 2004 in der Leipziger Straße verlegten Steine wurde kurz nach ihrer Verlegung von Unbekannten entfernt. Im Oktober 2004 wurden sie durch neue Steine ersetzt. | Hier wohnte HELENA WENZYMER Jg. 1925 ausgewiesen 1938 Polen tot 1940 in Mlawa | ||
Rosa Wenzymer (1919–1942) Rosa Wenzymer war die Tochter von Salomon und Sofia Wenzymer. Im Rahmen der „Polenaktion“ wurden ihre Mutter und ihre Geschwister am 29. Oktober 1938 über die polnische Grenze getrieben. Rosa Wenzymer hielt sich zu dieser Zeit nicht bei ihrer Familie auf und musste später nachreisen. Die Familie ließ sich in Mlawa nieder, wo Rosa Wenzymer 1942 den Tod fand. Die vier ursprünglich am 6. Mai 2004 in der Leipziger Straße verlegten Steine wurde kurz nach ihrer Verlegung von Unbekannten entfernt. Im Oktober 2004 wurden sie durch neue Steine ersetzt. | Hier wohnte ROSA WENZYMER Jg. 1919 ausgewiesen 1938 Polen tot 1942 in Mlawa | ||||
Siegfried Wenzymer (1935–1943) Siegfried Wenzymer war der Sohn von Salomon und Sofia Wenzymer. Im Rahmen der „Polenaktion“ wurde er mit seiner Mutter und seiner Schwester Helena am 29. Oktober 1938 über die polnische Grenze getrieben. Die Familie ließ sich in Mlawa nieder, wo Siegfried Wenzymer 1943 zu Tode kam. Die vier ursprünglich am 6. Mai 2004 in der Leipziger Straße verlegten Steine wurde kurz nach ihrer Verlegung von Unbekannten entfernt. Im Oktober 2004 wurden sie durch neue Steine ersetzt. | Hier wohnte SIEGFRIED WENZYMER Jg. 1935 ausgewiesen 1938 Polen tot 1943 in Mlawa | ||||
Sofia Wenzymer geb. Novogrocka (1895–1941) Sofia Novogrocka stammte aus Mława. In Halle heiratete sie Salomon Wenzymer, der zunächst in einer Maschinenfabrik arbeitete und sich später selbstständig machte. Aus der Ehe gingen die drei Kinder Rosa, Siegfried und Helena hervor. 1937 emigrierte Salomon Wenzymer nach Argentinien und bereitete die Nachreise seiner Familie vor. Im Rahmen der „Polenaktion“ wurden Sofia, Siegfried und Helena Wenzymer am 29. Oktober 1938 über die polnische Grenze getrieben. Sofia Wencymer ließ sich mit ihren Kindern in Mlawa nieder, wo sie 1941 den Tod fand. Die vier ursprünglich am 6. Mai 2004 in der Leipziger Straße verlegten Steine wurde kurz nach ihrer Verlegung von Unbekannten entfernt. Im Oktober 2004 wurden sie durch neue Steine ersetzt. | Hier wohnte SOFIA WENZYMER geb. Novogrocka Jg. ???? ausgewiesen 1938 Polen tot 1941 in Mlawa | ||||
Lessingstraße 31 | 17. Mai 2008 | Lina Großmann (1868–1942) Lina Großmann stammte aus Beuthen. In Halle vermietete sie Zimmer an Studenten. Am 19. April 1941 musste sie in das „Altersheim“ auf der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) umziehen. Am 19. September 1942 wurde sie nach Theresienstadt deportiert, wo sie am 16. November 1942 starb. Ihrer Schwester und deren Kindern gelang die Flucht nach Australien, Argentinien und in die Vereinigten Staaten. | Hier wohnte LINA GROSSMANN Jg. 1868 deportiert 1942 Theresienstadt tot 16.11.1942 | ||
Ludwig-Wucherer-Straße 11 | 15. Okt. 2011 | Hermann Lewit (1900–1939) Der aus Krakau stammende Uhrmacher Hermann Lewitt kam über Berlin, Falkenberg und Herzberg nach Halle. Zwischen 1935 und 1936 saß er in Falkenberg in „Schutzhaft“ und erhielt die Aufforderung, Deutschland zu verlassen. Dem konnte er aus gesundheitlichen Gründen allerdings nicht nachkommen. Nach seinem Umzug nach Halle wurde er am 8. Dezember 1937 erneut festgenommen. Im Juli 1938 wurde er ins KZ Buchenwald verlegt, wo er am 19. November 1939 starb. | Hier wohnte HERMAN LEWIT Jg. 1900 verhaftet 8.12.1937 Buchenwald tot 19.11.1939 | ||
Ludwig-Wucherer-Straße 24 | 15. Okt. 2011 | Hertha Rosenthal (1891–1942) Hertha Rosenthal wurde in Halle geboren und arbeitete als Kontoristin. Sie teilte sich eine Wohnung mit ihrer Schwester Erna und ihrem Bruder Adolf. Erna Rosenthal emigrierte 1939 nach England. Hertha Rosenthal musste später in ein „Judenhaus“ in der Hindenburgstraße 34 (heute Magdeburger Straße 7) umziehen. Am 1. Juni 1942 wurde sie deportiert und zwei Tage später im Vernichtungslager Sobibor ermordet. Das Schicksal ihres Bruders ist unbekannt. | Hier wohnte HERTHA ROSENTHAL Jg. 1891 deportiert 1.6.1942 Sobibor 3.6.1942 | ||
Ludwig-Wucherer-Straße 28 | 15. Okt. 2011 | Rosa Salomon geb. Baruch (1900–1942) Rosa Baruch stammte aus Schönsee. In Halle heiratete sie Kurt Salomon. 1932 kam die gemeinsame Tochter Hannelore zur Welt. Rosa Salomon arbeitete als Hausangestellte bei dem Viehhändler Moritz Schloss (siehe Rudolf-Ernst-Weise-Straße 20). Bei ihm fand sie auch eine Unterkunft, nachdem sie ihre Wohnung in der Ludwig-Wucherer-Straße aufgeben musste. Am 1. Juni 1942 wurde sie deportiert und zwei Tage später im Vernichtungslager Sobibor ermordet. Das Schicksal ihres Mannes und ihrer Tochter ist unbekannt. | Hier wohnte ROSA SALOMON geb. Baruch Jg. 1900 deportiert 1.6.1942 Sobibor ermordet 3.6.1942 | ||
Ludwig-Wucherer-Straße 45 | 15. Okt. 2011 | Jakob Rautenberg (1880–1942) Jakob Rautenberg wurde in Lautenburg geboren. In Halle betrieben er und seine Frau Käte eine Krawattenfabrik und ein Herrenbekleidungsgeschäft. 1920 kam die gemeinsame Tochter Gerda zur Welt, 1922 der Sohn Siegfried. Nach der Reichspogromnacht war Jakob Rautenberg bis 16. Dezember 1938 im KZ Sachsenhausen interniert. 1939 konnten die Rautenbergs ihre Kinder nach England schicken. Ihre Wohnung in der Ludwig-Wucherer-Straße mussten sie aufgeben und in ein „Judenhaus“ in der Hindenburgstraße 34 (heute Magdeburger Straße 7) umziehen. Am 1. Juni 1942 wurden Jakob und Käte Rautenberg deportiert und zwei Tage später im Vernichtungslager Sobibor ermordet. Unter den Deportierten waren auch Jakobs Schwester Adele und deren Mann Cäsar Salomon (siehe Harz 18). | Hier wohnte JAKOB RAUTENBERG Jg. 1880 deportiert 1.6.1942 Sobibor ermordet 3.6.1942 | ||
Käte Rautenberg geb. Jacobsohn (1890–1942) Käte geb. Jacobsohn aus stammte aus Schwetz. Mit ihrem Mann betrieb sie eine Krawattenfabrik und ein Herrenbekleidungsgeschäft. Ihre Wohnung in der Ludwig-Wucherer-Straße musste das Ehepaar aufgeben und in ein „Judenhaus“ in der Hindenburgstraße 34 (heute Magdeburger Straße 7) umziehen. Am 1. Juni 1942 wurden Jakob und Käte Rautenberg deportiert und zwei Tage später im Vernichtungslager Sobibor ermordet. | Hier wohnte KÄTE RAUTENBERG geb. Jacobsohn Jg. 1890 deportiert 1.6.1942 Sobibor ermordet 3.6.1942 | ||||
Magdeburger Straße 24 | 17. Nov. 2016 | HIER GEBOREN SIEBEN KINDER Frauenklinik Halle deportiert/ermordet Zigeunerlager Auschwitz-Birkenau | |||
Josef Bello (1940–1943) | JOSEF BELLO geboren 7. November 1940 ermordet 5. April 1943 | ||||
Karl Bello (1942–1943) | KARL BELLO geboren 9. Juli 1942 ermordet 1. Mai 1943 | ||||
Mala Bello (1941–1943) | MALA BELLO geboren 24. Januar 1942 ermordet 29. Juli 1943 | ||||
Reinhold Bello (1941–1943) | REINHOLD BELLO geboren 3. März 1941 ermordet 4. April 1943 | ||||
Marianne Geisler (1940–1943) | MARIANNE GEISLER geboren 23. April 1940 ermordet 24. April 1943 | ||||
Johannes Lauenburger (1941–1943) | JOHANNES LAUENBURGER geboren 18. März 1941 ermordet 18. April 1943 | ||||
Franz Petermann (1941–1943) Für Franz Petermann wurde auch vor der Neumarktstraße 3 ein Stolperstein verlegt. | FRANZ PETERMANN geboren 13. März 1941 ermordet 7. Mai 1943 | ||||
Magdeburger Straße 28 (ehemals Hindenburgstraße 13a) | 29. Okt. 2010 | Eva Martha Oppenheim (1921–1942) Eva Martha Oppenheim war die Tochter von Georg und Frieda Oppenheim. Sie traf Pläne für ihre Auswanderung und absolvierte zunächst ein Praktikum in einem jüdischen Kinderheim in Leipzig. Später arbeitete sie als Angestellte in einem vermeintlichen jüdischen Altersheim in der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße). Am 1. Juni 1942 wurden die Oppenheims deportiert und zwei Tage später im Vernichtungslager Sobibor ermordet. | Hier wohnte EVA MARTHA OPPENHEIM Jg. 1921 deportiert 1942 Sobibor ermordet 3.6.1942 | ||
Frieda Oppenheim geb. Cahn (1883–1942) Frieda geb. Cahn stammte aus Halle und heiratete 1907 Georg Oppenheim. 1911 und 1921 kamen die Töchter Ilse und Eva Martha zur Welt. Das Wohnhaus der Oppenheims wurde zum „Judenhaus“ erklärt. Sie mussten das Ehepaar Weiß (siehe Puschkinstraße 30) und drei weitere Personen bei sich aufnehmen. Gemeinsam mit dem Ehepaar Weiß kamen sie später in der Villa des Arztes Josef Schloß in der Königstraße 62 (heute Rudolf-Ernst-Weise-Straße 20) unter. Am 1. Juni 1942 wurden die Oppenheims deportiert und zwei Tage später im Vernichtungslager Sobibor ermordet. | Hier wohnte FRIEDA OPPENHEIM geb. Cahn Jg. 1883 deportiert 1942 Sobibor ermordet 3.6.1942 | ||||
Georg Oppenheim (1878–1942) Georg Oppenheim stammte aus Stettin. In Halle betrieb er zunächst eine Tuchhandlung, später eine Handlung für Herrenstoffe. Nach der Reichspogromnacht war er bis 20. Dezember 1938 im KZ Sachsenhausen interniert. Am 1. Juni 1942 wurden die Oppenheims deportiert und zwei Tage später im Vernichtungslager Sobibor ermordet. Unter den Deportierten waren auch Georgs Bruder Eduard und dessen Frau Erna (siehe Kohlschütterstraße 6). | Hier wohnte GEORG OPPENHEIM Jg. 1878 deportiert 1942 Sobibor ermordet 3.6.1942 | ||||
Ilse Oppenheim (1911–1942) Ilse Oppenheim war die Tochter von Georg und Frieda Oppenheim. Am 1. Juni 1942 wurden die Oppenheims deportiert und zwei Tage später im Vernichtungslager Sobibor ermordet. | Hier wohnte ILSE OPPENHEIM Jg. 1911 deportiert 1942 Sobibor ermordet 3.6.1942 | ||||
Magdeburger Straße 30 (ehemals Hindenburgstraße 13) | 29. Okt. 2010 | Paul (Pinchas) Holzmann (1879–1942) Paul Holzmann wurde in Nicolai (Oberschlesien) geboren. In Halle arbeitete er als ambulanter Händler. Er war verheiratet mit Lea (Leonore) geb. Grünbaum. Das Ehepaar hatte eine Tochter namens Margot. Nach der Reichspogromnacht war Paul Holzmann bis 20. Dezember 1938 im KZ Sachsenhausen interniert. Seine Tochter emigrierte nach England. 1941 starb Lea Holzmann. Paul Holzmann musste seine Wohnung in der Hindenburgstraße verlassen und in das Judenhaus Harz 48 umziehen. Am 1. Juni 1942 wurde er deportiert und zwei Tage später im Vernichtungslager Sobibor ermordet. | Hier wohnte PAUL HOLZMANN Jg. 1879 verhaftet 1938 Sachsenhausen deportiert 1942 Sobibor ermordet 3.6.1942 | ||
Magdeburger Straße 35 (ehemals Hindenburgstraße 48)
| 10. Nov. 2015 | Julius Sommerich (1878–1942) Julius Sommerich wurde in Ottensoos geboren und arbeitete als Handelsvertreter. Er war in erster Ehe verheiratet mit Helene geb. Ehrmann. 1917 kam die gemeinsame Tochter Liesa zur Welt. Nach der Reichspogromnacht wurde Julius Sommerich vorübergehend bis zum 16. Dezember 1938 im KZ Sachsenhausen interniert. Helene Sommerich starb im Oktober 1939. Julius Sommerich musste seine Wohnung in der Hindenburgstraße 48 aufgeben und in ein „Judenhaus“ in der Hindenburgstraße 34 (heute Magdeburger Straße 7) umziehen. Dort schloss er kurz vor der Deportation seine zweite Ehe mit Edith Therese Frenkel (siehe Blumenstraße 6). Gemeinsam mit ihr wurde Julius Sommerich am 1. Juni 1942 deportiert und zwei Tage später im Vernichtungslager Sobibor ermordet. Seiner Tochter aus erster Ehe und deren Ehemann gelang die Flucht aus Deutschland. | Hier wohnte JULIUS SOMMERICH Jg. 1878 deportiert 1.6.1942 Sobibor ermordet 3.6.1942 | ||
Martinstraße 25 | 26. Sep. 2013 | Else Wolffberg (1888–1942) Else Wolffberg kam in Köslin als Tochter von Leopold und Olga Wolffberg zur Welt. Später zog die Familie nach Halle. Else Wolffberg blieg unverheiratet und lebte zuletzt allein mit ihrer Mutter in der Martinstraße. Als sie die Wohnung verlassen mussten, zog sie in die Talamtstraße 6. Am 1. Juni 1942 wurde Else Wolffberg deportiert und zwei Tage später im Vernichtungslager Sobibor ermordet. | Hier wohnte ELSE WOLFFBERG Jg. 1888 deportiert 1942 Sobibor ermordet 3.6.1942 | ||
Olga Wolffberg geb. Sabatzky (1864–1943) Olga Sabatzky stammte aus Köslin. Dort heiratete sie den Kaufmann Leopold Wolffberg. In Köslin kamen auch die beiden Töchter Else und Cäcilie zur Welt. Später zog die Familie nach Halle. Dort starb Leopold Wolffberg 1922. Cäcilie Wolffberg starb im April 1938. Olga Wolffberg und ihre Tochter Else mussten die gemeinsame Wohnung in der Martinstraße aufgeben und unterschiedliche Unterkünfte beziehen. Olga Wolffberg wohnte zunächst im „Judenhaus“ Am Steintor 18, ab dem 1. April 1941 in einem vermeintlichen Altersheim in der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße). Am 20. September 1942 wurde sie ins Ghetto Theresienstadt gebracht, wo sie am 19. Januar 1943 starb. | Hier wohnte OLGA WOLFFBERG geb. Sabatzky Jg. 1864 deportiert 1942 Theresienstadt tot 19.1.1943 | ||||
Maybachstraße 2 | 29. Okt. 2010 | Elise (Elisabeth) Ney geb. Gassenheimer (1876–1942) Elise geb. Gassenheimer stammte aus Themar. Sie betrieb eine Landmaschinenhandlung und wohnte als Witwe in der Maybachstraße. Ihr Sohn Hans wurde im April 1938 im KZ Buchenwald interniert. Nach seiner Entlassung emigrierte er aus Deutschland. Am 26. Juni 1942 musste Elise Ney in ein vermeintliches Altersheim in der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) umziehen. Am 19. September 1942 wurde sie nach Theresienstadt deportiert, wo sie am 6. Oktober 1942 starb. | Hier wohnte ELSE NEY geb. Gassenheimer Jg. 1876 deportiert 1942 Theresienstadt tot 6.10.1942 | ||
Meckelstraße 4 | 14. Dez. 2007 | Alfred Löwe (1869–1940) Alfred Löwe war gebürtiger Magdeburger und arbeitete als Handelsvertreter. In Magdeburg heiratete er Henriette geb. Erxleben. Hier wurde auch die erste gemeinsame Tochter Emmy geboren. Später zog die Familie nach Halle. Hier kamen die weiteren Kinder Rosa, Margarethe, Hans und Elsa zur Welt. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten erlitt Alfred Löwe eine depressive Erkrankung. Am 15. April 1939 wurde er gegen seinen Willen als Patient in die Landesheilanstalt Altscherbitz eingewiesen. Am 28. November 1940 wurde er im Rahmen der Aktion T4 in die Tötungsanstalt Brandenburg verbracht und noch am selben Tag ermordet. Um die Tötung zu verschleiern, wurde in den offiziellen Dokumenten der 11. Dezember als Todestag und eine Lungenentzündung als Ursache angegeben. | Hier wohnte ALFRED LÖWE Jg. 1869 aus Landesheilanstalt Altscherbitz am 28.11.1940 nach ‘Heilanstalt’ Bernburg ermordet 28.11.1940 | ||
Mittelstraße 11–13 | 6. Mai 2004 | Wilhelm Goldmann (1891–1941) Wilhelm Goldmann wurde in Loslau geboren. Er war verheiratet mit Frieda geb. Ehricht. Mit ihr hatte er einen Sohn namens Joachim. Wilhelm Goldmann besaß in Halle ein Klaviergeschäft und arbeitete außerdem als Klavierstimmer. Am 14. Juni 1936 wurde er im Rahmen der Aktion „Arbeitsscheu Reich“ ins KZ Buchenwald eingeliefert. Am 15. Juli 1941 wurde er in die Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein überführt und noch am selben Tag ermordet. In den offiziellen Dokumenten wurde sein Tod auf den 24. Juli in Buchenwald datiert. | Hier wohnte WILHELM GOLDMANN Jg. 1891 deportiert 1938 Buchenwald ermordet Juli 1941 Heilanstalt Pirna-Sonnenstein | ||
Mühlweg 36 | 24. Aug. 2009 | Yedidia Geminder (1891–1942) Yedidia Geminder stammte aus Mielec und betrieb in Halle ein Textilgeschäft. Seine Frau Helene geb. Gänger stammte aus Leipzig. Das Ehepaar hatte zwei Töchter: Lore (* 1923) und Irene (1930–2019). 1937 oder 1938 nahm die Familie Helenes Nichte Frieda Riesel bei sich auf. Im Rahmen der „Polenaktion“ wurden die Geminders am 29. Oktober 1938 über die polnische Grenze getrieben. Die Familie zog daraufhin nach Mielec. Am 9. März 1942 wurden sie deportiert. Über mehrere Zwischenstationen gelangten sie ins Ghetto von Debica. Im Oktober 1942 wurde das Ghetto geräumt und seine Insassen erschossen oder deportiert. Die Geminders überlebten zunächst in einem Versteck. Yedidia Geminder versuchte, sich in ein Arbeitslager einzuschleichen, wurde aber verraten und durch die SS erschossen. Irene Geminder gelang die Rückkehr nach Mielec, wo sie sich bei ehemaligen Nachbarn bis zum Einmarsch der Roten Armee in einem Hühnerstall versteckt hielt. Sie emigrierte später nach Jerusalem und ist heute emeritierte Professorin für Ostasiatische Studien. Helene und Lore Geminder wurden ins KZ Plaszow deportiert. Dank der Aufnahme ihrer Namen in die Liste Oskar Schindlers überlebten sie den Krieg und emigrierten später in die Vereinigten Staaten. | Hier wohnte YEDIDIA GEMINDER Jg. 1891 ausgewiesen 27.10.1938 nach Polen erschossen Okt. 1942 Zwangsarbeitslager Cyranka - Berdechow | ||
Frieda Riesel (1920–1942) Frieda Riesel wurde als Tochter von Helene Geminders Schwester Klara geb. Gänger und deren Ehemann Samuel Riesel in Leipzig geboren. Ihr Vater starb bereits sehr früh. Nachdem auch ihre Mutter 1937 oder 1938 verstarb mussten sie und ihre Geschwister Heinz (siehe Große Märkerstraße 13) und Senta (siehe Geiststraße 15) zu Verwandten nach Halle ziehen. Frieda kam bei ihrer Tante Helene unter. Im Rahmen der „Polenaktion“ wurden die Geminders gemeinsam mit Frieda Riesel, deren Geschwistern und Heinz’ Pflegefamilie Lipper (siehe Große Märkerstraße 13) am 29. Oktober 1938 über die polnische Grenze getrieben. Frieda Riesel blieb bei Familie Geminder, die nach Mielec zog. Am 9. März 1942 wurden sie deportiert. Über mehrere Zwischenstationen gelangten sie ins Ghetto von Debica. Im Oktober 1942 wurde das Ghetto geräumt und seine Insassen erschossen oder deportiert. Die Geminders überlebten zunächst in einem Versteck. Frieda Riesel arbeitete außerhalb des Ghettos in einer deutschen Amtsstube, konnte sich aber auch dadurch der Deportation nicht entziehen. Sie wurde ins KZ Auschwitz-Birkenau gebracht, wo wie den Tod fand. | Hier wohnte FRIEDA RIESEL Jg. 1920 ausgewiesen 27.10.1938 nach Polen ermordet 1942 in Auschwitz | ||||
Mühlweg 55 (ehemals Am Kirchtor 14) | 3. Nov. 2012 | Rosa Cohn (1870–1943) Rosa Cohn wurde in Halle als Tochter jüdischer Eltern geboren, konvertierte aber zum evangelischen Glauben. Sie arbeitete als stellvertretende Schuldirektorin. Am 10. September 1941 musste Rosa Cohn aufgrund ihrer jüdischen Abstammung in ein vermeintliches Altersheim in der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) umziehen. Am 18. Juni 1943 wurde sie nach Theresienstadt deportiert, wo sie am 14. August 1943 starb. | Hier wohnte ROSA COHN Jg. 1870 deportiert 1943 Theresienstadt tot 14.8.1943 | ||
Adolf Friedländer (1877–1943) Adolf Friedländer war ein gebürtiger Hallenser. Er arbeitete als Kaufmann. Im Zuge der Reichspogromnacht wurde er in vorübergehend in einem KZ interniert, wo er ein Auge verlor. Im März 1939 emigrierte er nach Shanghai, wo er am 24. Dezember 1943 verstarb. | Hier wohnte ADOLF FRIEDLÄNDER Jg. 1877 Flucht 1939 Shanghai tot 24.12.1943 | ||||
Neumarktstraße 3 (ehemals 6) | 17. Nov. 2016 | Franz Hugo (1920–1944) | Hier wohnte FRANZ HUGO Jg. 1920 deportiert 1943 Zigeunerlager Auschwitz-Birkenau ermordet 15.2.1944 | überbaut | |
Josef Kessler (1915–1943) | Hier wohnte JOSEF KESSLER Jg. 1915 deportiert 1943 Zigeunerlager Auschwitz-Birkenau ermordet 27.12.1943 | ||||
Rosita Kessler (1943–1943) | Hier wohnte ROSITA KESSLER Jg. 1942 deportiert 1943 Zigeunerlager Auschwitz-Birkenau ermordet 1.7.1943 | wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele Veröffentlichungsdatum: Die Liste der Stolpersteine in Halle Saale enthalt alle Stolpersteine die im Rahmen des gleichnamigen Kunst Projekts von Gunter Demnig in Halle Saale verlegt wurden Mit ihnen soll Opfern des Nationalsozialismus gedacht werden die in Halle lebten und wirkten Bis November 2019 wurden insgesamt 247 Steine an 114 Adressen verlegt weitere Steine sind in Planung Grosser Berlin 8 16 Stolpersteine fur ermordete Juden aus Halle Saale Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 1 1 Verlegungen 1 2 Begleitende Projekte 2 Liste der Stolpersteine 2 1 Verlegte Stolpersteine 2 2 Geplante Stolpersteine 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseHintergrund BearbeitenVerlegungen Bearbeiten Die Stadt Halle beteiligt sich seit 2003 an dem Stolperstein Projekt des Kunstlers Gunter Demnig Die Gesamtleitung liegt bei dem Verein Zeit Geschichte n e V Die Verlegung der Steine wird ausschliesslich uber Spenden finanziert 1 Die ersten Verlegungen fanden am 6 und 7 Mai 2004 statt seitdem folgten mindestens ein Mal pro Jahr weitere Steine 6 7 Mai 2004 Zwolf Steine an sechs Adressen 25 26 Oktober 2004 16 Steine an acht Adressen sowie Neuverlegung von acht gestohlenen Steinen an drei Adressen 9 Juni 2005 33 Steine an funf Adressen 4 April 2006 Zwolf Steine an zehn Adressen 12 Dezember 2006 15 Steine an acht Adressen 29 Mai 2007 13 Steine an sechs Adressen 14 Dezember 2007 Sieben Steine an funf Adressen 17 Mai 2008 Elf Steine sieben Adressen 24 August 2009 Elf Steine an funf Adressen 29 Oktober 2010 21 Steine an acht Adressen 15 Oktober 2011 13 Steine an zehn Adressen 9 Juni 2012 Ein Stein an einer Adresse 3 November 2012 18 Steine an neun Adressen 26 September 2013 Neun Steine an sechs Adressen 25 Oktober 2013 Ein Stein an einer Adresse 11 Oktober 2014 19 Steine an sieben Adressen 10 November 2015 13 Steine an acht Adressen 17 November 2016 15 Steine an zwei Adressen 22 Marz 2018 vier Steine an zwei Adressen 28 November 2019 drei Steine an zwei AdressenZu den mit Stolpersteinen geehrten Personen gehoren Juden bzw Personen judischer Abstammung Sinti Zeugen Jehovas Reformadventisten sowie Opfer der Aktionen 14f13 und T4 die in Halle ihre Wohn oder Wirkungsstatte hatten Personen die wegen ihrer politischen Uberzeugung oder ihrer sexuellen Orientierung verfolgt wurden blieben bislang unberucksichtigt Verfolgte Personen die die Zeit des Nationalsozialismus uberlebten wurden nur in Ausnahmefallen berucksichtigt Die Stolpersteine wurden grosstenteils vor dem letzten aus freien Stucken gewahlten Wohnhaus der betreffenden Personen verlegt Begleitende Projekte Bearbeiten Zwischen 2012 und 2013 entstanden auf Initiative der in Salzburg ansassigen Radiofabrik 107 5 die ersten Horstolpersteine Hieran beteiligten sich funf weitere unabhangige Radiostationen in Erfurt Hamburg Nurnberg Linz und Halle Radio Corax produzierte dabei zehn Beitrage zu Stolpersteinen in Halle und Umgebung sowie zwei langere Sonderbeitrage 2 Alle Sendungen erschienen als Radiobeitrage und sind auch im Internet abrufbar 3 4 Seit 2013 existiert das Projekt Stolpersteine Filme gegen das Vergessen eine Filmreihe des Masterstudiengangs MultiMedia amp Autorschaft an der Martin Luther Universitat Halle Wittenberg Bis 2018 entstanden dabei 17 Beitrage unterschiedlicher Lange uber die Stolpersteine in Halle und die damit geehrten Personen 5 Alle Beitrage sind uber einen YouTube Kanal abrufbar 6 Jahrlich finden zum Gedenken an die Novemberpogrome 1938 an ausgewahlten Stolpersteinen Mahnwachen und Putzaktionen statt Liste der Stolpersteine Bearbeitenf1 nbsp Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Verlegte Stolpersteine Bearbeiten Adresse Verlege datum 7 Person Inschrift Bild Bild des HausesAdolf von Harnack Strasse 9 ehemals Blumenthalstrasse nbsp 24 Aug 2009 Elise Salomon 1862 1942 Elise Salomon und ihre beiden Schwestern Franziska und Margarethe stammten aus Halle Ihre beiden Bruder Oskar und Paul besuchten als erste Juden das hallische Stadtgymnasium Oskar Salomon wurde spater Facharzt Paul Salomon Direktor der Dresdner Bank in Hamburg 8 9 Elise Salomon blieb unverheiratet und bezog mit ihren Schwestern eine gemeinsame Wohnung in der damaligen Blumenthalstrasse 9 Nach dem Erlass der Nurnberger Gesetze war es ihnen nicht mehr gestattet mit Ariern unter einem Dach zu wohnen Sie zogen daraufhin zwangsweise in ein Judenhaus in der Hindenburgstrasse 13 heute Magdeburger Strasse Am 1 Dezember 1941 mussten sie in ein vermeintliches Altersheim in der Boelckestrasse 24 heute Dessauer Strasse umziehen Am 19 September 1942 sollten sie ins KZ Theresienstadt deportiert werden Dem versuchten sie durch gemeinsamen Suizid zuvorzukommen Elise Salomon starb am 17 September 10 Hier wohnte ELISE SALOMON Jg 1862 vor Deportation Flucht in den Tod 16 9 1942 nbsp nbsp Franziska Salomon 1861 1944 Franziska Salomon war unverheiratet und lebte mit ihren Schwestern zunachst in der gemeinsamen Wohnung in der Blumenthalstrasse 9 spater zwangsweise im Judenhaus in der Hindenburgstrasse 13 heute Magdeburger Strasse Der angeordneten Deportation ins Ghetto Theresienstadt am 19 September 1942 versuchten die Schwestern durch gemeinsamen Suizid zuvorzukommen Franziska Salomon uberlebte aber ihren Suizidversuch und starb am 31 Marz 1944 in Theresienstadt 10 Hier wohnte FRANZISKA SALOMON Jg 1861 deportiert 27 2 1937 Theresienstadt tot 31 3 1944 nbsp Margarethe Salomon 1870 1942 Auch Margarethe Salomon die jungste der drei Schwestern blieb unverheiratet Sie lebte mit ihren Schwestern zunachst in der gemeinsamen Wohnung und spater zwangsweise im Judenhaus in der Hindenburgstrasse 13 heute Magdeburger Strasse Der Deportation ins Ghetto Theresienstadt entzog sie sich am 16 September 1942 durch Suizid 10 Hier wohnte MARGARETHE SALOMON Jg 1870 vor Deportation Flucht in den Tod 17 9 1942 nbsp Adolf von Harnack Strasse 13 ehemals Blumenthalstrasse nbsp 10 Nov 2015 Martin Sachs 1883 1942 Martin Sachs war geburtiger Hallenser und arbeitete in seiner Heimatstadt als Einzelkaufmann in einer Hemdenfabrik Im Ersten Weltkrieg diente er als Soldat Er war verheiratet mit Paula Sachs geb Martin 1922 kam der gemeinsame Sohn Rudolf zur Welt Im November 1938 wurden Martin und Rudolf Sachs im KZ Buchenwald interniert spater aber wieder entlassen Rudolf Sachs konnte mit einem Kindertransport nach England auswandern und ubersiedelte spater in die Vereinigten Staaten Seinen Eltern gelang die Flucht aus Deutschland hingegen nicht Martin Sachs wurde am 1 Juni 1942 deportiert und zwei Tage spater im Vernichtungslager Sobibor ermordet 11 Hier wohnte MARTIN SACHS Jg 1883 deportiert 1 6 1942 Sobibor ermordet 3 6 1942 nbsp Paula Sachs geb Marcus 1894 1942 Paula Sachs stammte aus Allenstein Gemeinsam mit ihrem Ehemann Martin wurde sie am 1 Juni 1942 deportiert und zwei Tage spater im Vernichtungslager Sobibor ermordet 12 Hier wohnte PAULA SACHS geb Marcus Jg 1894 deportiert 1 6 1942 Sobibor ermordet 3 6 1942Adolf von Harnack Strasse 18 ehemals Blumenthalstrasse nbsp 25 26 Okt 2004 Paul Bauchwitz 1876 1942 Paul Bauchwitz stammte aus Sangerhausen 13 und leitete in Halle einen Textilwaren Grosshandel am Hansering 9 10 Er wurde nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten enteignet und zur Zwangsarbeit verpflichtet Am 1 Juni 1942 wurden er und seine Frau deportiert und am 3 Juni im Vernichtungslager Sobibor ermordet Ihre beiden Kinder Peter und Rita emigrierten in die Vereinigten Staaten Pauls Bruder Kurt siehe Grosse Ulrichstrasse 2 wurde ebenfalls ermordet seine Ehefrau beging Suizid 14 Hier wohnte PAUL BAUCHWITZ Jg 1876 deportiert 1942 Sobibor ermordet 3 6 1942 nbsp nbsp Regina Bauchwitz geb Meyer 1888 1942 Regina Bauchwitz geb Meyer stammte aus Labes 15 und arbeitete im Geschaft ihres Mannes Am 1 Juni 1942 wurde sie gemeinsam mit ihm deportiert und am 3 Juni im Vernichtungslager Sobibor ermordet 14 Hier wohnte REGINA BAUCHWITZ geb Meyer Jg 1888 deportiert 1942 Sobibor ermordet 3 6 1942 nbsp Willy Katz 1891 1938 Willy Katz war ein aus Halle stammender Kaufmann 16 Nach der Reichspogromnacht wurde er am 10 November 1938 verhaftet und ins KZ Sachsenhausen verbracht Nach vier Wochen konnte er nach Halle zuruckkehren erlag jedoch am 25 Dezember seinen Misshandlungen Seine Kinder Ruth und Manfred uberlebten ihre Gefangenschaft im Ghetto Theresienstadt und emigrierten spater nach Israel 14 Hier wohnte WILLI KATZ Jg 1891 verhaftet 1938 Sachsenhausen tot nach Haft 25 12 1938 nbsp Albert Schweitzer Strasse 54 ehemals Zeppelinstrasse nbsp 3 Nov 2012 Albert Muller 1878 1942 Albert Muller stammte aus Halle und arbeitete hier als Rechtsanwalt und Notar Im Ersten Weltkrieg hatte er ein Bein verloren Im November 1911 heiratete er Else geb Baer Aus der Ehe gingen ein Sohn und eine Tochter hervor Das Ehepaar besass eine Wohnung in der Zeppelinstrasse 54 heute Albert Schweitzer Strasse Albert Muller wurde 1939 zur Zwangsarbeit verpflichtet Am 1 Juni 1942 wurden er und seine Frau deportiert und zwei Tage spater im Vernichtungslager Sobibor ermordet Ihr Sohn Hans Joachim Muller wanderte 1934 nach Panama aus Ihre Tochter Irmgard Muller uberlebte die Gefangenschaft in Auschwitz Ravensbruck und Malchow 1947 wanderte sie in die Vereinigten Staaten aus 17 Hier wohnte ALBERT MULLER Jg 1878 deportiert 1 6 1942 Sobibor ermordet 3 6 1942 nbsp nbsp Emil Muller 1880 1938 Der unverheiratete Emil Muller wurde nach dem Tod der Eltern von seinem Bruder Albert und dessen Ehefrau aufgenommen Emil Muller besass eine Lederwarenfabrik in der Hindenburgstrasse 34 Er wurde nach der Reichspogromnacht 1938 verhaftet und ins KZ Sachsenhausen gebracht Am 20 Dezember 1938 kam er dort zu Tode Als offizielle Todesursache wurde Schlaganfall angegeben 18 Hier wohnte EMIL MULLER Jg 1880 Schutzhaft 1938 Sachsenhausen tot 20 12 1938 nbsp Else Muller geb Baer 1887 1942 Albert Mullers Ehefrau Else geb Baer stammte aus Hamm Sieg 19 Am 1 Juni 1942 wurde sie mit ihrem Mann deportiert und zwei Tage spater im Vernichtungslager Sobibor ermordet 20 Hier wohnte ELSA MULLER geb Baer Jg 1887 deportiert 1 6 1942 Sobibor ermordet 3 6 1942 nbsp Lucie Helft geb Heinemann gesch Stern 1897 1942 Lucie Helft stammte aus Hannover und in zweiter Ehe mit Cuno Helft siehe Universitatsring 19 20 verheiratet war Die Ehe war kurz vor der Deportation geschlossen worden Am 1 Juni 1942 wurde Lucie Helft gemeinsam mit ihren Nachbarn deportiert und zwei Tage spater im Vernichtungslager Sobibor ermordet 21 Hier wohnte LUCIE HELFT geb Heinemann Jg 1897 deportiert 1 6 1942 Sobibor ermordet 3 6 1942 nbsp Alter Markt 12 nbsp 14 Dez 2007 Wolfgang Bruhl 1927 1941 Wolfgang Bruhl litt an anfallartigen Zustanden und hatte starke Lernschwierigkeiten Gegen den mutterlichen Willen wurde er zunachst in ein Erziehungsheim nach Nordhausen und spater in die Neinstedter Anstalten gebracht Am 24 April 1941 wurde er in die Landesheilanstalt Altscherbitz und am 16 Juni weiter in die Totungsanstalt Bernburg verlegt wo er im Rahmen der Aktion T4 noch am selben Tag ermordet wurde Als offizielle Todesursache wurde Diphtherie angegeben 22 Hier wohnte WOLFGANG BRUHL Jg 1927 aus Landesheilanstalt Altscherbitz am 16 6 1941 nach Heilanstalt Bernburg ermordet 16 6 1941 nbsp nbsp Am Guterbahnhof 1 nbsp 28 Nov 2019 Berta Balbina Arnholz geb Lewin 1883 1942 Berta Arnholz geb Lewin stammte aus Labischin Sie und ihr Mann Hugo mussten die gemeinsame Wohnung Am Guterbahnhof aufgeben Berta Arnholz wohnte zuletzt im Judenhaus in der Hindenburgstrasse 34 heute Magdeburger Strasse 7 Sie wurde am 1 Juni 1942 deportiert und zwei Tage spater im Vernichtungslager Sobibor ermordet 23 Hier wohnte BERTHA ARNHOLZ geb Lewin Jg 1883 deportiert 1 6 1942 Sobibor ermordet 3 6 1942 nbsp nbsp Hugo Arnholz 1881 1942 Hugo Arnholz wurde in Arnswalde geboren und arbeitete als Schneidermeister in der Kleiderkammer der judischen Gemeinde Halle Er und seine Frau Berta mussten die gemeinsame Wohnung Am Guterbahnhof aufgeben Hugo Arnholz wohnte zuletzt im Judenhaus Am Steintor 18 Am 5 Februar 1942 wurde er ins KZ Buchenwald eingeliefert Im Rahmen der Aktion 14f13 wurde er am 12 Marz 1942 in die Totungsanstalt Bernburg uberfuhrt und noch am selben Tag ermordet In den offiziellen Dokumenten wurde sein Tod auf den 21 Marz in Buchenwald datiert 24 Hier wohnte HUGO ARNHOLZ Jg 1881 verhaftet 15 1 1942 Buchenwald verlegt 12 3 1942 Bernburg ermordet 12 3 1942 nbsp Am Steintor 18 nbsp 3 Nov 2012 Ida Elkan geb Wittenberg 1868 1943 Ida Elkan stammte aus Magdeburg und war Eigentumerin des Hauses Am Steintor 18 Nachdem dieses zum Judenhaus erklart worden war und der Zwangsaufnahme vertriebener Juden diente zog Ida Elkan zu ihrem Sohn Werner Elkan 25 Am 26 Februar 1942 musste sie in das judische Altersheim in der Boelckestrasse 24 heute Dessauer Strasse ziehen Am 27 Februar 1943 wurde sie nach Theresienstadt deportiert wo sie am 25 April 1943 starb Ihr Sohn uberlebte die Gefangenschaft in Theresienstadt 26 Hier wohnte IDA ELKAN geb Wittenberg Jg 1868 deportiert 1943 Theresienstadt tot 25 4 1943 nbsp nbsp August Bebel Strasse 34 ehemals Friedrichstrasse nbsp 25 26 Okt 2004 Curt Lewin 1881 1942 Der aus Zeitz stammende Curt Lewin war Mitinhaber des Kaufhauses Julius Lewin am Marktplatz 3 7 1935 musste er das Geschaft aufgeben 27 Er und seine Frau wurden am 1 Juni 1942 deportiert und zwei Tage spater im Vernichtungslager Sobibor ermordet Ihrer Tochter Ilse gelang die Flucht nach England 28 Hier wohnte CURT LEWIN Jg 1881 deportiert 1942 Sobibor ermordet 3 6 1942 nbsp nbsp Johanna Lewin geb Stargard 1888 1942 Curt Lewins Ehefrau Johanna geb Stargard stammte aus Schwerin an der Warthe 29 Sie und ihr Mann wurden am 1 Juni 1942 deportiert und zwei Tage spater im Vernichtungslager Sobibor ermordet 28 Hier wohnte JOHANNA LEWIN geb Stargard Jg 1888 deportiert 1942 Sobibor ermordet 3 6 1942 nbsp August Bebel Strasse 48a ehemals Friedrichstrasse nbsp 25 26 Okt 2004 Siegmund Lewin 1862 1940 Siegmund Lewin war Mitinhaber des Kaufhauses Julius Lewin am Marktplatz 3 7 1935 musste er sowohl das Geschaft als auch seine Villa in der Friedrichstrasse heute August Bebel Strasse aufgeben 1940 entging er der Deportation durch die Flucht nach Leipzig wo er schliesslich Suizid beging Seinem Sohn und dessen Familie gelang die Flucht in die Vereinigten Staaten 30 Hier wohnte WILHELM SIEGMUND LEWIN Jg 1862 Selbstmord 1940 vor der Deportation nbsp nbsp August Bebel Strasse 59 ehemals Friedrichstrasse nbsp 24 Aug 2009 Leonie Levi 1889 1942 Die unverheiratete Leonie Levi teilte sich in Halle mit ihrer Mutter Rosalie mehrere Wohnungen zuletzt die Friedrichstrasse 59 heute August Bebel Strasse Nach dem Erlass der Nurnberger Gesetze mussten sie die Wohnung verlassen Leonie Levi zog ins Judenhaus in der Hindenburgstrasse 34 heute Magdeburger Strasse 7 Am 1 Juni 1942 wurden sie und ihre Mutter deportiert und zwei Tage spater im Vernichtungslager Sobibor ermordet 31 Hier wohnte LEONIE LEVI Jg 1889 deportiert 1 6 1942 Sobibor ermordet 3 6 1942 nbsp nbsp Rosalie Levi geb Lesser 1866 1942 Rosalie geb Lesser stammte aus Ziebingen und war mit dem Weinhandler Emil Levi 1854 1910 verheiratet 32 In Konigs Wusterhausen brachte sie vier Kinder zur Welt Als die Familie nach Halle ubersiedelte teilten sich Rosalie Levi und ihre Tochter Leonie mehrere Wohnungen zuletzt die Friedrichstrasse 59 heute August Bebel Strasse Rosalie Levi zog spater zwangsweise zunachst in das Judenhaus Am Steintor 18 und am 23 Mai 1941 in das judische Alterheim in der Boelckestrasse 24 heute Dessauer Strasse Am 1 Juni 1942 wurden sie und ihre Tochter deportiert und zwei Tage spater im Vernichtungslager Sobibor ermordet Rosalie Levis Sohn Hermann Levi floh 1936 nach Estland Ihr zweiter Sohn Hans Levi floh 1938 nach Australien Ihre zweite Tochter Elisabeth Zipser geb Levi uberlebte die Gefangenschaft in Theresienstadt 31 Hier wohnte ROSALIE LEVI geb Lesser Jg 1866 deportiert 1 6 1942 Sobibor ermordet 3 6 1942 nbsp Beesener Strasse 241 nbsp 26 Sep 2013 Paula Wolff geb Lewin 1873 1943 Paula Wolff geb Lewin stammte aus Konnern und arbeitete als Schneiderin Mit ihrem Mann Sally hatte sie eine Wohnung in der Beesener Strasse welche die Eheleute aufgeben mussten um zunachst in ein Judenhaus Am Steintor 18 und spater in ein vermeintliches Altersheim auf der Boelckestrasse 24 heute Dessauer Strasse umzuziehen Am 20 September 1942 wurden beide ins Ghetto Theresienstadt deportiert Dort starb Paula Wolff am 28 Marz 1943 33 Hier wohnte PAULA WOLFF geb Lewin Jg 1873 deportiert 1942 Theresienstadt tot 28 3 1943 nbsp nbsp Sally Wolff 1872 1942 Sally Wolff stammte aus Mlewo bei Danzig und arbeitete in Halle als Textilwarenhandler Am 20 September 1942 wurde er mit seiner Frau ins Ghetto Theresienstadt deportiert Dort starb Sally Wolff bereits einen knappen Monat spater am 19 Oktober 34 Hier wohnte SALLY WOLFF Jg 1872 deportiert 1942 Theresienstadt tot 19 19 1942 nbsp Benkendorfer Strasse 78 nbsp 4 Apr 2006 Henriette Sauer geb Flatow 1885 1943 Die Judin Henriette geb Flatow stammte aus Konnern und war mit dem Nicht Juden Otto Sauer verheiratet Dass sie einem ihrer Sohne gestatteten sich in der elterlichen Wohnung mit seiner Freundin und spateren Ehefrau zu treffen wurde vermutlich nach einer Denunziation zum Anlass genommen die Eheleute wegen Gewahrung der Gelegenheit zur Unzucht zu verurteilen Otto Sauer musste eine Gefangnisstrafe antreten Henriette Sauer hingegen wurde ins KZ Auschwitz Birkenau deportiert wo sie am 27 Marz 1943 ermordet wurde Als offizielle Todesursache wurde mundlich Anamie angegeben auf der Sterbeurkunde wurde hingegen Lungenentzundung vermerkt 35 Hier wohnte HENRIETTE SAUER geb Flatow Jg 1885 verhaftet 1942 deportiert ermordet 27 3 1943 Auschwitz nbsp nbsp Bernhardystrasse 6 nbsp 17 Mai 2008 Stanislawa Steinhauf geb Ruff 1895 1940 Die aus Krotoschin bei Posen stammende Stanislawa Steinhauf war verheiratet und hatte zwei Kinder 1926 erkrankte sie an Schizophrenie Ab 1930 war sie dauerhaft in der Landesheilanstalt Nietleben untergebracht Spater erfolgte eine Verlegung in die Landesheilanstalt Altscherbitz Am 21 Oktober 1940 wurde sie im Rahmen der Aktion T4 in die Totungsanstalt Brandenburg verbracht und noch am selben Tag ermordet 36 Hier wohnte STANISLAWA STEINHAUF Jg 1895 aus Landesheilanstalt Altscherbitz am 21 10 1940 nach Pflegeanstalt Brandenburg ermordet 21 10 1940 nbsp nbsp Bernhardystrasse 56 nbsp 24 Aug 2009 Ilselotte Nussbaum 1927 ca 1943 Ilselotte Nussbaum kam 1927 in Halle als Tochter von Leopold und Olga Nussbaum zur Welt Nach der Ermordung ihres Vaters zog sie mit ihrer Mutter zu deren Eltern nach Munchen Ilselotte Nussbaum wurde 1942 zur Zwangsarbeit in einer Flachsroste verpflichtet 37 Am 13 Marz 1943 wurden sie und ihre Mutter nach Auschwitz deportiert und vermutlich wenig spater ermordet 38 Hier wohnte ILSELOTTE NUSSBAUM Jg 1927 deportiert ermordet 1943 in Auschwitz nbsp nbsp Leopold Nussbaum 1897 1938 Leopold Nussbaum stammte aus Jessnitz Anhalt 39 In Halle betrieb er mit seiner Frau eine Grosshandlung fur Friseurartikel Am 25 April 1938 wurde Leopold Nussbaum verhaftet und ins KZ Buchenwald deportiert wo er am 13 Mai 1938 ermordet wurde 38 Hier wohnte LEOPOLD NUSSBAUM Jg 1897 verhaftet 25 4 1938 Buchenwald ermordet 13 5 1938 nbsp Olga Nussbaum geb Gundersheimer 1899 ca 1943 Olga Nussbaum geb Gundersheimer stammte aus Munchen 40 Nach der Ermordung ihres Mannes zog sie mit ihrer Tochter zuruck in ihre Heimatstadt zu den Eltern Am 13 Marz 1943 wurden sie und ihre Tochter nach Auschwitz deportiert und vermutlich wenig spater ermordet Drei Geschwistern von Olga Nussbaum gelang die Flucht in die Vereinigten Staaten bzw auf die Philippinen 38 Hier wohnte OLGA NUSSBAUM geb Gundersheimer Jg 1899 deportiert ermordet 1943 in Auschwitz nbsp Blumenstrasse 6 nbsp 10 Nov 2015 Edith Therese Sommerich geb Frenkel 1893 1942 Edith Frenkel wurde in Halle geboren Ihre Wohnung in der Blumenstrasse musste sie aufgeben und in ein Judenhaus in der Hindenburgstrasse 34 heute Magdeburger Strasse 7 umziehen Dort heiratete sie kurz vor der Deportation den verwitweten Julius Sommerich siehe Magdeburger Strasse 35 Gemeinsam mit ihm wurde Edith Sommerich am 1 Juni 1942 deportiert und zwei Tage spater im Vernichtungslager Sobibor ermordet 41 Hier wohnte EDITH SOMMERICH geb Frenkel Jg 1893 deportiert 1 6 1942 Sobibor ermordet 3 6 1942 nbsp Breite Strasse 19 nbsp 14 Dez 2007 Hugo Adler 1886 1942 Hugo Adler stammte aus Bremke im Landkreis Gottingen und arbeitete als Versicherungsagent 1938 kam er ins KZ Sachsenhausen 42 1939 ins KZ Buchenwald Im Rahmen der Aktion 14f13 wurde er am 2 Marz 1942 in die Totungsanstalt Bernburg uberfuhrt und noch am selben Tag ermordet 43 Hier wohnte HUGO ADLER Jg 1886 verhaftet Sachsenhausen Buchenwald 1938 ermordet 2 3 1942 in Heilanstalt Bernburg nbsp nbsp Breite Strasse 33 nbsp 15 Okt 2011 Alfred Silberberg 1875 1943 Der aus Halle stammende Alfred Silberberg besass ein Geschaft fur Herrenbekleidung in der Grossen Ulrichstrasse 29 Er war zwei Mal verheiratet und zog nach der Scheidung von seiner zweiten Frau Selma Silberberg geb Breuer zu seiner Tochter aus erster Ehe Erna Kunert geb Silberberg Da ihre Mutter keine Judin gewesen war und sie auch mit einem Nicht Juden verheiratet war blieb sie von der Verfolgung durch die Nationalsozialisten weitgehend verschont Sie konnte allerdings nicht verhindern dass ihr Vater zwangsweise ins Judenhaus in der Hindenburgstrasse 63 heute Freiflache umziehen musste Am 20 September 1942 wurde er ins Ghetto Theresienstadt deportiert wo er am 20 Dezember 1943 verstarb Auch seine zweite Frau wurde deportiert 44 45 Hier wohnte ALFRED SILBERBERG Jg 1875 deportiert 1942 Theresienstadt tot 20 12 1943 nbsp uberbautBruderstrasse 10 nbsp 29 Mai 2007 Bertha Meyerstein geb Gutmann 1867 1942 Bertha Meyerstein geb Gutmann stammte aus Gleicherwiesen 46 Aus der Ehe mit Israel Meyerstein gingen sieben Kinder hervor Das Ehepaar musste zunachst in das Judenhaus in der Hindenburgstrasse 34 heute Magdeburger Strasse 7 und spater in das Altersheim auf der Boelckestrasse 24 heute Dessauer Strasse umziehen Am 19 September 1942 wurden beide ins Ghetto Theresienstadt deportiert Bertha Meyerstein starb am 30 Oktober 1942 Ihren Kindern gelang die Flucht nach Palastina London Stockholm und in die Vereinigten Staaten 47 Hier wohnte BERTHA MEYERSTEIN geb Gutmann Jg 1867 deportiert 1942 Theresienstadt tot 30 10 1942 nbsp nbsp Israel Julius Meyerstein 1869 1944 Israel Meyerstein stammte aus Grobzig 48 In Halle eroffnete er eine koschere Fleischerei in der Bruderstrasse 10 und spater ein Restaurant in der Sternstrasse 14 Durch das Schachtverbot von 1933 wurde er in den Ruin getrieben Er und seine Frau mussten zunachst in das Judenhaus in der Hindenburgstrasse 34 heute Magdeburger Strasse 7 und spater in das Altersheim auf der Boelckestrasse 24 heute Dessauer Strasse umziehen Am 19 September 1942 wurden beide ins Ghetto Theresienstadt deportiert Israel Meyerstein starb dort am 8 Januar 1944 Seine Schwester Rosalie siehe Grosser Berlin 8 starb ebenfalls in Theresienstadt 47 Hier wohnte ISRAEL MEYERSTEIN Jg 1869 deportiert 1942 Theresienstadt tot 8 1 1944 nbsp Bruderstrasse 17 nbsp 3 Nov 2012 Elvira Hollander geb Troplowitz 1893 1942 Elvira Hollander geb Troplowitz wurde in Riesa geboren 49 Sie war eine entfernte Verwandte des Unternehmers Oskar Troplowitz Sie und ihr Ehemann Max besassen eine Wohnung in der Bruderstrasse 17 spater in der Leipziger Strasse 54 Sie folgte ihrem Mann nicht in die Emigration sondern blieb vermutlich wegen ihrer Mutter in Halle Sie zog in das Judenhaus Harz 48 um Am 1 Juni 1942 wurde sie deportiert und zwei Tage spater im Vernichtungslager Sobibor ermordet 50 Hier wohnte ELVIRA HOLLANDER geb Troplowitz Jg 1893 deportiert 1 6 1942 Sobibor 3 6 1942 nbsp nbsp Max Hollander 1880 1943 Max Hollander stammte aus Meiningen und betrieb in Halle eine Drogerie 51 Die Weltwirtschaftskrise zwang Max Hollander sein Geschaft zu schliessen Er war auf finanzielle Unterstutzung durch seine Schwester angewiesen und musste mit seiner Frau in die Leipziger Strasse 54 umziehen Am 14 Juni 1938 wurde er verhaftet und im Rahmen der Aktion Arbeitsscheu Reich ins KZ Buchenwald gebracht Nach der Freilassung wurde er gezwungen Deutschland zu verlassen Er emigrierte nach Shanghai wo er am 1 Februar 1943 starb 50 Hier wohnte MAX HOLLANDER Jg 1880 Flucht 1939 Shanghai tot 1 2 1943 nbsp Carl von Ossietzky Strasse 16 ehemals Bismarckstrasse nbsp 24 Aug 2009 Wera Tubandt geb Krilitschewsky 1881 1944 Wera geb Krilitschewsky entstammte einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie aus Odessa 1899 begann sie ein Chemie Studium an der Universitat Halle Wittenberg wo sie auch ihren spateren Ehemann Carl Tubandt 1878 1942 kennenlernte 1902 wechselte sie fur die Promotion nach Giessen Sie war 1904 die erste Frau die an einer hessischen Universitat die Doktorwurde erlangte Im selben Jahr trat sie zum Christentum uber und heiratete Carl Tubandt Aus der Ehe gingen die beiden Tochter Wera und Katharina hervor Carl Tubandt wurde spater zum Professor ernannt Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde er allerdings wegen seiner Ehe mit einer Judin 1937 entlassen Das Ehepaar ubersiedelte daraufhin zu ihren Tochtern nach Berlin wo Carl Tubandt erkrankte und am 17 Januar 1942 verstarb Nach dem Tod ihres Mannes sollten Wera Tubandt und ihre Tochter in ein Konzentrationslager deportiert werden Mit Hilfe von Verwandten und Freunden konnten sie sich jedoch verstecken Aufgrund der anhaltenden Verfolgung beging Wera Tubandt am 9 Februar 1944 Suizid Ihre beiden Tochter uberlebten den Krieg 52 53 54 Hier wohnte DR WERA TUBANDT geb Krilitschewsky Jg 1881 vor Deportation Flucht in den Tod 9 2 1944 nbsp nbsp Emil Abderhalden Strasse 6 ehemals Wilhelmstrasse nbsp 29 Mai 2007 Johanna Baumann geb Hirsch 1880 1943 Johanna Baumann geb Hirsch stammte aus Norten Hardenberg 55 und war mit Julius Baumann 1864 1939 Direktor der Zuckerraffinerie Halle verheiratet Aus der Ehe gingen zwei Sohne hervor Das Ehepaar hatte eine Wohnung in der Wilhelmstrasse 6 heute Emil Abderhalden Strasse Nach dem Tod ihres Mannes nahm Johanna Baumann ihre unverheiratete Schwester Frieda Hirsch bei sich auf 1940 zog ausserdem Elise Weinzweig die Witwe eines Kollegen von Julius Baumann in die Wohnung ein Im Januar 1941 mussten Johanna Baumann und Frieda Hirsch in das Altersheim auf der Boelckestrasse 24 heute Dessauer Strasse umziehen Auch Elise Weinzweig musste im November 1941 die Wohnung verlassen Sie zog zunachst ins Judenhaus Harz 48 und im Mai 1942 ebenfalls in die Boelckestrasse Am 19 September 1942 wurden die drei Frauen ins Ghetto Theresienstadt deportiert Johanna Baumann starb dort am 13 Januar 1943 Elise Weinzweig uberlebte die Gefangenschaft und ubersiedelte zu ihrer Tochter nach London Das Schicksal der beiden Sohne Johanna Baumanns ist unbekannt 56 Hier wohnte JOHANNA BAUMANN geb Hirsch Jg 1880 deportiert 1942 Theresienstadt tot 13 1 1943 nbsp nbsp Frieda Hirsch 1868 1943 Auch Frieda Hirsch wurde in Norten Hardenberg geboren 57 Nach dem Tod des Schwagers zog sie zu ihrer Schwester Johanna Baumann 1941 mussten beide in das Altersheim auf der Boelckestrasse 24 heute Dessauer Strasse umziehen Am 19 September 1942 wurden sie ins Ghetto Theresienstadt deportiert Frieda Hirsch starb dort am 21 Februar 1943 56 Hier wohnte FRIEDA HIRSCH Jg 1868 deportiert 1942 Theresienstadt tot 21 2 1943 nbsp Falkenweg 7 nbsp 25 26 Okt 2004 Martha Dittmar geb Jovishoff 1909 1945 Martha Jovishoff kam als Tochter des Papierfabrikanten Max Jovishoff siehe Willy Brandt Strasse 70 und dessen Frau Mathilde geb Grunsperz oder Gumberz 58 zur Welt Ihr Vater starb im Oktober 1938 im Gefangnis als offizielle Todesursache wurde Suizid angegeben Ihre Mutter und ihr Bruder emigrierten daraufhin in die Vereinigten Staaten Martha Jovishoff arbeitete als Inspekteurin bei der Reichsbahn Sie war aktiv in der kommunistischen Jugendbewegung tatig Aus ihrer Ehe mit Max Dittmar gingen die beiden Sohne Klaus 1934 und Peter 1935 hervor Nach einer Denunziation durch Nachbarn wurde das Ehepaar am 17 November 1942 verhaftet und wegen Vorbereitung zum Hochverrat angeklagt Max Dittmar der kein Jude war wurde nach wenigen Tagen wieder freigelassen Martha Dittmar hingegen wurde im April 1943 nach Auschwitz deportiert wo sie wahrscheinlich 1945 bei einem Todesmarsch ums Leben kam Ihr Ehemann und ihre Sohne uberlebten den Krieg 59 60 Hier wohnte MARTHA DITTMAR geb Jovishoff Jg 1909 deportiert 1942 Auschwitz tot 1945 Todesmarsch nbsp nbsp Feuerbachstrasse 74 ehemals Kurfurstenstrasse nbsp 29 Okt 2010 Herta Frankenberg geb Meyer 1909 1944 Herta Frankenberg geb Meyer stammte aus Berlin Charlottenburg und wohnte in Halle bei ihrem Mann Siegfried und dessen Eltern Siegfried und Herta Frankenberg wanderten 1936 in die Tschechoslowakei aus Am 10 Juni 1938 verloren beide die deutsche Staatsburgerschaft Nach der Besetzung der Tschechoslowakei wurde Herta Frankenberg am 22 Dezember 1942 nach Theresienstadt deportiert Am 19 Oktober 1944 wurde sie ihr Mann ins KZ Auschwitz Birkenau verlegt wo sie den Tod fand 61 HERTA FRANKENBERG geb Meyer Jg 1909 Flucht 1936 CSR deportiert 1942 Theresienstadt 1944 Auschwitz ermordet nbsp nbsp Nathan Frankenberg 1863 1942 Nathan Frankenberg war ein Landmaschinenhandler aus Marisfeld Mit seiner Ehefrau Minna geb Ney wohnte er zunachst in Coburg wo 1985 der gemeinsame Sohn Siegfried zur Welt kam Gemeinsam mit Siegfried und dessen Ehefrau bewohnte die Familie spater in Halle eine Wohnung in der Prinzenstrasse 12 heute uberbaut Nach der Ubersiedelung des Sohnes und seiner Frau bezogen Nathan und Minna Frankenberg eine Wohnung in der Kurfurstenstrasse 74 heute Feuerbachstrasse Am 30 Juni 1942 mussten sie in das Altersheim auf der Boelckestrasse 24 heute Dessauer Strasse umziehen Am 19 September wurden sie nach Theresienstadt deportiert wo Nathan Frankenberg am 6 Dezember 1942 starb Seine Frau uberlebte die Gefangenschaft 62 63 Hier wohnte NATHAN FRANKENBERG Jg 1863 deportiert 1942 Theresienstadt tot 6 12 1942 nbsp Siegfried Frankenberg 1895 1944 Siegfried Frankenberg kam 1895 in Coburg zur Welt Mit seiner Frau Herta wohnte er zunachst in Halle bei seinen Eltern 1936 wanderte das Ehepaar in die Tschechoslowakei aus Am 10 Juni 1938 verloren sie die deutsche Staatsburgerschaft Am 9 Juni 1942 wurde Siegfried Frankenberg nach Theresienstadt deportiert am 28 September 1944 weiter nach Auschwitz Birkenau wo er ermordet wurde 64 SIEGFRIED FRANKENBERG Jg 1895 Flucht 1936 CSR deportiert 1942 Theresienstadt 1944 Auschwitz ermordet nbsp Feuerbachstrasse 75 ehemals Kurfurstenstrasse nbsp 25 26 Okt 2004 Hannacha Peril Cohn 1938 1942 Am 12 November 1938 kam Hannacha Peril Cohn in Halle als Tochter von Recha und Richard Cohn zur Welt 65 Am 1 Juni 1942 wurde sie mit ihrer Mutter und ihrer Grossmutter deportiert und zwei Tage spater im Vernichtungslager Sobibor ermordet 66 Hier wohnte HANNACHA PERIL COHN Jg 1938 deportiert 1942 Sobibor ermordet 3 6 1942 nbsp nbsp Recha Cohn geb Grunspa h n 1914 1942 Recha Grunspa h n wurde in Sonneberg geboren und heiratete am 25 Januar 1938 den aus Halle stammenden Juristen und Kaufmann Richard Cohn 67 Diesem gelang 1939 die Flucht nach England Recha Cohn zog spater mit ihrer Tochter zu ihrer Schwiegermutter Am 1 Juni 1942 wurde alle drei deportiert und zwei Tage spater im Vernichtungslager Sobibor ermordet 66 Hier wohnte RECHA COHN geb Grunspahn Jg 1914 deportiert 1942 Sobibor ermordet 3 6 1942 nbsp 29 Okt 2010 Thekla Cohn geb Kaufmann 1879 1942 Thekla Cohn stammte aus Coburg 68 In Halle besass sie eine Wohnung in der Hindenburgstrasse 63 heute uberbaut Hier nahm sie nach der Flucht ihres Sohnes ihre Schwiegertochter und ihre Enkelin auf Am 1 Juni 1942 wurde alle drei deportiert und zwei Tage spater im Vernichtungslager Sobibor ermordet Ihr Stolperstein wurde vor der ehemaligen Wohnung ihres Sohnes und ihrer Schwiegertochter verlegt 66 THEKLA COHN geb Kaufmann Jg 1879 deportiert 1942 Sobibor ermordet 3 6 1942 nbsp Forsterstrasse 13 nbsp 11 Okt 2014 Clara Loewendahl 1865 1942 Clara Loewendahl entstammte einer Kaufmannsfamilie und erbte nach dem Tod ihres Bruders Hermann 1939 das Wohnhaus in der Forsterstrasse 1941 wurde es zum Judenhaus erklart und Clara Loewendahl musste eine grossere Zahl aus ihren Wohnungen vertriebener Juden bei sich aufnehmen darunter auch ihre Schwestern Paula und Selma Am 13 April 1942 nahm sich Clara Loewendahl das Leben 69 Hier wohnte CLARA LOEWENDAHL Jg 1865 vor Deportation Flucht in den Tod 13 4 1942 nbsp nbsp Paula Loewendahl 1869 1942 Die alleinstehende Paula Loewendahl lebte gemeinsam mit ihrer Schwester Selma in einer Wohnung in der Seydlitzstrasse die sie 1941 verlassen und zu ihrer Schwester Clara ziehen mussten Am 19 September 1942 sollten beide deportiert werden Dem entzogen sie sich am 15 September durch gemeinsamen Suizid 69 Hier wohnte PAULA LOEWENDAHL Jg 1869 vor Deportation Flucht in den Tod 15 4 1942 nbsp Selma Loewendahl 1872 1942 Die alleinstehende Selma Loewendahl lebte gemeinsam mit ihrer Schwester Paula in einer Wohnung in der Seydlitzstrasse die sie 1941 verlassen und zu ihrer Schwester Clara ziehen mussten Am 19 September 1942 sollten beide deportiert werden Dem entzogen sie sich am 15 September durch gemeinsamen Suizid Selma Loewendahl starb allerdings erst am folgenden Tag 69 Hier wohnte SELMA LOEWENDAHL Jg 1872 vor Deportation Flucht in den Tod 16 4 1942 nbsp Gunther Baer 1918 1942 Gunther Baer stammte aus Worms und arbeitete als Kaufmann Unmittelbar nach Kriegsausbruch wurde er evakuiert und musste nach Halle umziehen Dort lernte er seine spatere Frau Paula kennen mit der er eine Tochter hatte Am 1 Juni 1942 wurde die Familie deportiert und zwei Tage spater im Vernichtungslager Sobibor ermordet 69 Hier wohnte GUNTHER BAER Jg 1918 deportiert 1 6 1942 Sobibor ermordet 3 6 1942 nbsp Chana Baer 1941 1942 Chana Baer wurde 1941 im israelitischen Krankenhaus in Hannover als Tochter von Gunther und Paula Baer geboren Am 1 Juni 1942 wurde die Familie deportiert und zwei Tage spater im Vernichtungslager Sobibor ermordet Chana Baer wurde nur 16 Monate alt 69 Hier wohnte CHANA BAER Jg 1941 deportiert 1 6 1942 Sobibor ermordet 3 6 1942 nbsp Paula Baer geb Bermann 1921 1942 Paula Bermann stammte aus Schwetzingen und war wie ihr spaterer Mann direkt nach Kriegsbeginn aus ihrer Heimat nach Halle evakuiert worden Am 1 Juni 1942 wurden sie und ihre Familie deportiert und zwei Tage spater im Vernichtungslager Sobibor ermordet 69 Hier wohnte PAULA BAER geb Bermann Jg 1921 deportiert 1 6 1942 Sobibor ermordet 3 6 1942 nbsp Frankestrasse 12 ehemals 17 nbsp 26 Sep 2013 Josef Pfifferling gen Julius 1883 1938 Josef Pfifferling genannt Julius stammte aus Wanfried Er hatte drei Bruder und drei Schwestern Im Ersten Weltkrieg diente er als Soldat Spater betrieb er zusammen mit seinem Bruder Karl eine Vieh und Pferdehandlung in der Frankestrasse in Halle Diese wurde 1933 zunachst aus dem Mitteldeutschen Verein des Pferdehandels ausgeschlossen 1936 oder 1937 musste das Geschaft aufgelost werden Im Rahmen der Aktion Arbeitsscheu Reich wurde Julius Pfifferling am 25 April 1938 im KZ Buchenwald interniert wo er im Steinbruch arbeiten musste In Buchenwald starb er bereits am 16 Mai 1938 offiziell wurde er auf der Flucht erschossen Julius Pfifferlings Frau Dorothea gelang die Flucht aus Deutschland Sie gelangte wohl zunachst nach Shanghai und spater nach England Von seinen Geschwistern uberlebte lediglich Bruder Karl den Zweiten Weltkrieg Ihm gelang 1939 die Flucht in die Vereinigten Staaten 70 71 Hier wohnte JULIUS PFIFFERLING Jg 1883 verhaftet 25 4 1938 Buchenwald auf der Flucht ermordet 16 5 1938 nbsp uberbaut22 Marz 2018 Friedrich Fritz Pfifferling 1889 1942 Fritz Pfifferling wurde in Halle geboren Er war ein Bruder von Julius Pfifferling und arbeitete wie seine Bruder als Viehhandler Gemeinsam mit seiner Schwagerin Dorothea gelang ihm 1939 die Flucht nach Shanghai Dort starb Fritz Pfillerling am 1 Oktober 1942 72 71 Hier wohnte FRITZ PFIFFERLING Jg 1889 Flucht 1939 Shanghai tot 1 10 1942 nbsp Friedenstrasse 12a nbsp 12 Dez 2006 Martin Kochmann 1878 1936 Martin Kochmann wurde als Sohn eines Kaufmanns in Breslau geboren Er studierte Medizin in Berlin und Breslau 1901 trat Kochmann zum evangelischen Glauben uber 1902 promovierte er in Jena 1907 folgte die Habilitation in Greifswald 1908 heiratete er Sophie Gabbe 1882 1951 die Tochter eines Ratsherrn 1911 wurde er an die Universitat Greifswald zum Professor fur Pharmakologie berufen 1914 wechselte er an die Universitat Halle wurde aber schon wenig spater als Stabsarzt zum Kriegsdienst einberufen 1920 wurde er in Halle zum ordentlichen Professor ernannt 1921 wurde er Direktor des Pharmakologischen Instituts und 1924 Mitglied der Leopoldina Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten konnte er sich aufgrund seines Fronteinsatzes im Ersten Weltkrieg 1933 zunachst noch seiner Entlassung entziehen 1935 wurde er jedoch vorzeitig in den Ruhestand versetzt 1936 wurde er wegen des Verdachts auf Begunstigung staatsfeindlicher und hochverraterischer Bestrebungen verhaftet Am 11 September 1936 nahm er sich in seiner Zelle selbst das Leben 73 74 75 Hier wohnte DR MARTIN KOCHMANN Jg 1878 Gestapohaft 1936 Flucht in den Tod 11 9 1936 nbsp nbsp Geiststrasse 1 nbsp 26 Sep 2013 Bella Traubkatz geb Feuchtwanger 1891 1943 Bella Feuchtwanger wurde in Munchen geboren und war mit Rabbi Traubkatz verheiratet Zu ihren Geschwistern gehorten der Jurist Ludwig Feuchtwanger sowie die beiden Schriftsteller Lion und Martin Feuchtwanger Bella Feuchtwanger arbeitete bei ihrem Bruder Martin als Redakteurin im Verlag Funf Turme zunachst in Halle und ab 1935 in Prag Ihr Bruder hatte Halle bereits 1933 verlassen Im April 1939 gelang Martin Feuchtwanger die Flucht nach Palastina Seine Schwester wollte nach Abschluss der Liquidation des Verlags nachkommen was aber fehlschlug Am 8 Mai 1943 wurde sie ins Ghetto Theresienstadt deportiert wo sie spater den Tod fand Ihr genaues Todesdatum ist unbekannt 76 77 78 Hier wohnte BELLA TRAUBKATZ geb Feuchtwanger Jg 1891 Flucht 1935 Prag deportiert 1943 Theresienstadt tot 1943 nbsp nbsp Geiststrasse 15 nbsp 25 26 Okt 2004 Senta Ette Riesel 1922 1942 Senta Riesel wurde als Tochter von Samuel Riesel und dessen Frau Klara geb Ganger in Leipzig geboren Ihr Vater starb bereits sehr fruh Nachdem auch ihre Mutter 1937 oder 1938 verstarb mussten sie und ihre Geschwister Heinz siehe Grosse Markerstrasse 13 und Frieda siehe Muhlweg 36 zu Verwandten nach Halle ziehen Senta Riesel kam bei ihrer Tante Rosa Kanner und deren Ehemann unter Im Rahmen der Polenaktion wurde sie gemeinsam mit ihren Geschwistern am 29 Oktober 1938 uber die polnische Grenze getrieben Ihre ebenfalls vertriebene Tante Hanna Lipper geb Ganger und deren Ehemann Leo Lipper siehe Grosse Markerstrasse 13 nahmen sie und ihren Bruder Heinz auf und liessen sich mit ihnen in Kolomea nieder 1942 wurden alle nach dem Einmarsch der Wehrmacht erschossen 79 80 Hier wohnte SENTA RIESEL Jg 1922 ausgewiesen 1938 Polen nbsp nbsp Geiststrasse 22 nbsp 15 Okt 2011 Martha Windmuller 1880 1942 Martha Windmuller stammte aus Hannover Sie war zwei Mal verheiratet Spatestens seit 1939 befand sie sich in der Landesheilanstalt Altscherbitz in Behandlung Am 13 Juli 1942 wurde sie verhaftet und deportiert 81 82 Hier wohnte MARTHA WINDMULLER Jg 1880 Landesheilanstalt Altscherbitz 13 7 1942 von Gestapo abgeholt ermordet nbsp nbsp Geiststrasse 55 nbsp 15 Okt 2011 Kurt Just 1892 1942 Der aus Halle stammende Kurt Just war gelernter Maler Zwischen 1919 und 1922 verbusste er wegen Aufruhr und versuchter Gefangenenbefreiung eine Gefangnisstrafe im Roten Ochsen Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten galt Just als Halbjude und wurde nach der Reichspogromnacht am 9 November 1938 ins KZ Buchenwald eingewiesen Spater wurde er ins KZ Sachsenhausen verlegt aber am 19 Dezember 1938 wieder entlassen Seine Weigerung den Namenszusatz Israel und den Judenstern zu tragen brachten ihm am 2 September 1942 eine Geld und erneute Gefangnisstrafe ein Wenig spater wurde er nach Auschwitz deportiert wo er am 2 Dezember 1942 ermordet wurde 83 84 Hier wohnte KURT JUST Jg 1892 deportiert 1942 ermordet in Auschwitz nbsp uberbautGeorg Cantor Strasse 33 ehemals Henriettenstrasse nbsp 14 Dez 2007 Friedjof Wagner 1903 1940 Friedjof Wagner stammte aus Halle und war seit 1935 Patient in der Landesheilanstalt Altscherbitz Am 28 November 1940 wurde er im Rahmen der Aktion T4 in die Totungsanstalt Brandenburg verbracht und noch am selben Tag ermordet Um den Mord zu verschleiern wurde als offizieller Todesort die Anstalt Grafeneck angegeben 85 Hier wohnte FRIEDJOF WAGNER Jg 1903 aus Landesheilanstalt Altscherbitz am 28 11 1940 nach Heilanstalt Bernburg ermordet 28 11 1940 nbsp nbsp Grosse Markerstrasse 13 nbsp 9 Juni 2005 Anna Heymann geb Lerner 1896 1942 Anna Lerner war Krankenschwester und stammte aus Berlin Am 27 Januar 1937 heiratete sie Ludwig Heymann 1942 nahm sie Brigitte Klawansky als Pflegetochter auf Am 1 Juni 1942 wurden Anna Heymann und Brigitte Klawansky deportiert und zwei Tage spater im Vernichtungslager Sobibor ermordet 86 87 Am 16 Dezember 2005 wurden die Stolpersteine von Unbekannten mit Teer ubergossen 88 Hier wohnte ANNA HEYMANN geb Lerner Jg 1896 deportiert 30 5 1942 Sobibor ermordet 3 6 1942 nbsp nbsp Ludwig Heymann 1875 1942 Ludwig Heymann war ein verwitweter Lehrer und Kantor 1937 heiratete er Anna geb Lerner Am 30 April 1942 nahm er sich das Leben nachdem er von seiner anstehenden Deportation erfahren hatte 89 87 Am 16 Dezember 2005 wurden die Stolpersteine in der Grossen Markerstrasse 13 von Unbekannten mit Teer ubergossen 88 Hier wohnte LUDWIG HEYMANN Jg 1875 Selbstmord 30 4 1942 vor Deportation nbsp Brigitte Klawanski 1937 1942 Brigitte Klawanskis leibliche Mutter wanderte nach Shanghai und wollte ihrer jungen Tochter die lange Reise nicht zumuten Sie wurde deshalb 1942 von Anna Heymann als Pflegetochter aufgenommen Am 1 Juni 1942 wurden Anna Heymann und Brigitte Klawanski deportiert und zwei Tage spater im Vernichtungslager Sobibor ermordet 87 Am 16 Dezember 2005 wurden die Stolpersteine in der Grossen Markerstrasse 13 von Unbekannten mit Teer ubergossen 88 Hier wohnte BRIGITTE KLAWANSKI Jg 1937 deportiert 30 5 1942 Sobibor ermordet 3 6 1942 nbsp Awram Librach 1891 1941 Awram Librach stammte aus Lodz 1916 kam er mit seiner Frau Gutta nach Halle Er arbeitete bis 1919 als Arbeiter in der Saline und machte sich dann als Kaufmann selbststandig Das Ehepaar hatte zwei Sohne und eine Tochter Die Kinder wanderten in den 1930er Jahren nach Palastina aus Awram und Gutta Librach wurden im Rahmen der Polenaktion am 29 Oktober 1938 uber die polnische Grenze getrieben Sie gingen daraufhin zuruck nach Lodz Dort starb Awram Librach am 15 Mai 1942 im Ghetto 90 87 Am 16 Dezember 2005 wurden die Stolpersteine in der Grossen Markerstrasse 13 von Unbekannten mit Teer ubergossen 88 Hier wohnte AWRAM LIBRACH Jg 1891 vertrieben 28 10 1938 tot 1941 in Lodz nbsp Gutta Librach geb Epstein 1891 1942 Gutta Librach geb Epstein stammte aus Lodz 1916 kam sie mit ihrem Mann Awram nach Halle Im Rahmen der Polenaktion wurden beide am 29 Oktober 1938 uber die polnische Grenze getrieben Sie gingen daraufhin zuruck nach Lodz Gutta Librach wurde ins Vernichtungslager Kulmhof deportiert wo sie am 21 September 1942 starb 91 87 Am 16 Dezember 2005 wurden die Stolpersteine in der Grossen Markerstrasse 13 von Unbekannten mit Teer ubergossen 88 Hier wohnte GUTTA LIBRACH geb Epstein Jg 1891 vertrieben 28 10 1938 tot 1942 in Chelmno nbsp Hanna Lipper geb Ganger 1893 1941 Hanna Lipper geb Ganger stammte aus Leipzig 92 In Halle betrieben sie und ihr Mann Leo ein Unterwasche Geschaft 1920 wurde die Tochter Gerda Sophie und 1921 der Sohn Heinrich geboren Nach dem Tod von Hannas Schwester Klara Riesel geb Ganger kamen deren Kinder zu ihren Verwandten nach Halle Die Lippers nahmen Heinz Riesel bei sich auf Im Rahmen der Polenaktion wurden die Lippers am 29 Oktober 1938 uber die polnische Grenze getrieben Lediglich Gerda Sophie Lipper blieb davon ausgenommen da sie sich an diesem Tag nicht in Halle aufhielt Ihr gelang spater die Flucht nach Palastina Familie Lipper liess sich gemeinsam mit Heinz und Senta Riesel in Kolomea nieder 1941 wurden alle nach dem Einmarsch der Wehrmacht erschossen 87 Am 16 Dezember 2005 wurden die Stolpersteine in der Grossen Markerstrasse 13 von Unbekannten mit Teer ubergossen 88 Hier wohnte HANNA LIPPER geb Ganger Jg 1893 vertrieben 28 10 1938 erschossen 1941 Kolomea nbsp Heinrich Lipper 1921 1941 Heinrich Lipper war der Sohn von Hanna und Leo Lipper 93 Im Rahmen der Polenaktion wurden die Lippers am 29 Oktober 1938 uber die polnische Grenze getrieben Die Familie liess sich in Kolomea nieder 1941 wurden alle nach dem Einmarsch der Wehrmacht erschossen 87 Am 16 Dezember 2005 wurden die Stolpersteine in der Grossen Markerstrasse 13 von Unbekannten mit Teer ubergossen 88 Hier wohnte HEINRICH LIPPER Jg 1921 vertrieben 28 10 1938 erschossen 1941 Kolomea nbsp Leo Lipper 1891 1941 Leo Lipper stammte aus Bohorodczany 94 In Halle betrieben er und seine Frau ein Unterwasche Geschaft Im Rahmen der Polenaktion wurden die Lippers am 29 Oktober 1938 uber die polnische Grenze getrieben Die Familie liess sich gemeinsam mit Heinz und Senta Riesel in Kolomea nieder 1941 wurden alle nach dem Einmarsch der Wehrmacht erschossen 87 Am 16 Dezember 2005 wurden die Stolpersteine in der Grossen Markerstrasse 13 von Unbekannten mit Teer ubergossen 88 Hier wohnte LEO LIPPER Jg 1891 vertrieben 28 10 1938 erschossen 1941 Kolomea nbsp Heinz Riesel 1926 1941 Nach dem Tod von Hanna Lippers Schwester Klara Riesel geb Ganger kamen deren Kinder zu ihren Verwandten nach Halle Die Lippers nahmen Heinz Riesel 95 bei sich auf Seine Schwester Frieda siehe Muhlweg 36 kam bei Familie Geminder unter seine Schwester Senta siehe Geiststrasse 15 bei Familie Kanner Im Rahmen der Polenaktion wurden die Lippers zusammen mit Heinz Riesel und seinen Schwestern am 29 Oktober 1938 uber die polnische Grenze getrieben Die Familie liess sich gemeinsam mit Heinz und Senta Riesel in Kolomea nieder 1941 wurden alle nach dem Einmarsch der Wehrmacht erschossen 87 Am 16 Dezember 2005 wurden die Stolpersteine in der Grossen Markerstrasse 13 von Unbekannten mit Teer ubergossen 88 Hier wohnte HEINZ RIESEL Jg 1926 vertrieben 28 10 1938 erschossen 1941 Kolomea nbsp Grosse Markerstrasse 27 nbsp 9 Juni 2005 Rosa Kupferberg 1896 1942 Rosa Kupferberg stammte aus Berlin In Halle arbeitete sie als Hausangestellte Sie war geschieden und hatte einen Sohn namens Arturo der nach Argentinien auswanderte Seine Versuche die Mutter nachzuholen blieben vergeblich Ihr Bruder David wanderte nach Bolivien aus Am 1 Juni 1942 wurde sie deportiert und zwei Tage spater im Vernichtungslager Sobibor ermordet 96 97 Hier wohnte ROSA KUPFERBERG Jg 1896 deportiert 30 5 1942 Sobibor ermordet 3 6 1942 nbsp nbsp Grosse Steinstrasse 30 nbsp 10 Nov 2015 Fanny Koppel geb Kanner 1881 ca 1941 Fanny Koppel stammte aus Debica und zog mit ihrer Familie spater nach Halle Dort heiratete sie Alfred Koppel 1907 und 1919 kamen die gemeinsamen Tochter Rosalie und Hanni zur Welt 1927 starb Alfred Koppel Anfang 1939 zog Fanny Koppel zu Verwandten ihres Mannes nach Berlin Am 14 November 1941 wurde sie von dort aus ins Ghetto Minsk deportiert wo sie den Tod fand Ihr genaues Todesdatum ist unbekannt Ihre altere Tochter Rosalie starb vermutlich ebenfalls wahrend des Krieges ihre jungere Tochter Hanni konnte hingegen in die Vereinigten Staaten emigrieren Von Fanny Koppels funf Geschwistern konnten vier nach Palastina und in die Vereinigten Staaten auswandern Ihre Schwester Amalie Israel geb Kanner siehe Sternstrasse 11 wurde nach Polen vertrieben wo sie vermutlich den Tod fand 98 Hier wohnte FANNY KOPPEL geb Kanner Jg 1881 unfreiwillig verzogen 1938 Berlin deportiert 1941 Minsk ermordet nbsp nbsp Rosalie Helene Roschen Koppel 1907 Rosalie Koppel wurde in Halle geboren Wegen der Herkunft ihrer Familie wurde sie am 29 Oktober 1938 im Rahmen der Polenaktion zusammen mit anderen hallenser Juden uber die deutsch polnische Grenze getrieben Sie kam zunachst in Krakau in einem Lager unter und zog nach dessen Auflosung zu Verwandten ihres Vaters nach Ostgalizien Nach dem deutschen Einmarsch in Polen wurde sie deportiert Ihr weiteres Schicksal ist unbekannt sie gilt als verschollen 99 Hier wohnte ROSALIE KOPPEL Jg 1906 Polenaktion 1938 Schicksal unbekannt nbsp Grosse Ulrichstrasse 2 nbsp 6 Mai 2004 bzw 25 26 Okt 2004 Kurt Bauchwitz 1881 1942 Kurt Bauchwitz stammte aus Sangerhausen und arbeitete in Halle als Rechtsanwalt und Notar Bis 16 Dezember 1938 war er zeitweise im KZ Sachsenhausen interniert Seine erste Ehefrau Frieda geb Badl starb am 16 April 1940 Kurt Bauchwitz musste seine Wohnung in der Grossen Ulrichstrasse verlassen und in ein Judenhaus in der Hindenburgstrasse 63 heute uberbaut umziehen Er bemuhte sich um Auswanderung und besuchte einen Englisch Kurs Am 20 April 1942 schloss er seine zweite Ehe mit Elsa Burghardt siehe Halberstadter Strasse 13 die sich aber schon wenige Tage spater das Leben nahm Obwohl Kurt Bauchwitz bereits am 15 April 1942 die Bestatigung seiner Ausreise erhalten hatte wurde er am 1 Juni 1942 deportiert und zwei Tage spater im Vernichtungslager Sobibor ermordet 100 101 Der ursprunglich am 6 Mai 2004 verlegte Stein wurde kurz nach seiner Verlegung von Unbekannten entfernt Im Oktober 2004 wurde er durch einen neuen Stein ersetzt 102 103 Hier wohnte KURT BAUCHWITZ Jg 1881 deportiert 1942 Sobibor ermordet 3 6 1942 nbsp nbsp Leo Lewinsky 1878 1943 Der in Berlin geborene Leo Lewinsky arbeitete in Halle als Zahnarzt Nach dem Tod seiner Frau Bertha lebte er zunachst allein in seiner Wohnung in der Ulrichstrasse musste dann aber in ein vermeintliches Altersheim in der Boelckestrasse 24 heute Dessauer Strasse umziehen Am 27 Februar 1943 wurde er ins Ghetto Theresienstadt deportiert wo er am 15 April 1943 starb Seiner Tochter und ihrem Mann gelang die Emigration in die Vereinigten Staaten 104 Der ursprunglich am 6 Mai 2004 verlegte Stein wurde kurz nach seiner Verlegung von Unbekannten entfernt Im Oktober 2004 wurde er durch einen neuen Stein ersetzt 102 103 Hier wohnte DR LEO LEWINSKY Jg 1878 deportiert 1943 Theresienstadt tot 15 4 1943 nbsp Grosse Ulrichstrasse 27 nbsp 6 Mai 2004 Arthur Pollak 1882 1942 Der aus Magdeburg stammende Arthur Pollak wohnte mit seiner Frau Hedwig geb Burghardt und den gemeinsamen Sohnen Achim und Heinz in der Grossen Ulrichstrasse 27 wo er auch ein Lebensmittelgeschaft und eine Kohlehandlung fuhrte Nach dem Boykott judischer Geschafte mussten sie in ein Judenhaus in der Hindenburgstrasse 63 heute uberbaut umziehen Heinz und Achim Pollak wurden 1938 zeitweise in KZs interniert und emigrierten spater nach England Hedwig Pollak starb 1941 Arthur Pollak wurde am 1 Juni 1942 deportiert und zwei Tage spater im Vernichtungslager Sobibor ermordet 105 106 Hier wohnte ARTHUR POLLAK Jg 1882 deportiert 1942 Sobibor ermordet 3 6 1942 nbsp nbsp Grosse Ulrichstrasse 58 nbsp 6 Mai 2004 bzw 25 26 Okt 2004 Erich Cahn 1877 1942 Der in Aschersleben geborene Erich Cahn ubernahm 1911 in Halle von seinen Eltern ein Geschaft fur Herren und Knabenbekleidung und betrieb es bis 1938 1938 war Erich Cahn zeitweise im KZ Sachsenhausen interniert Er und seine Frau mussten ihre Wohnung in der Ulrichstrasse aufgeben und in ein Judenhaus in der Hindenburgstrasse 63 heute uberbaut umziehen Beide wurden am 1 Juni 1942 deportiert und zwei Tage spater im Vernichtungslager Sobibor ermordet Unter den Deportierten waren auch Erich Cahns Schwester Frieda Oppenheim ihr Mann und ihre beiden Tochter siehe Magdeburger Strasse 28 107 108 Der ursprunglich am 6 Mai 2004 verlegte Stein wurde kurz nach seiner Verlegung von Unbekannten entfernt Im Oktober 2004 wurde er durch einen neuen Stein ersetzt 102 103 Hier wohnte ERICH CAHN Jg 1877 deportiert 1942 Sobibor ermordet 3 6 1942 nbsp nbsp Johanna Hedwig Cahn geb Ferse 1892 1942 Erich Cahns Ehefrau Johanna Hedwig geb Ferse stammte aus Oberlistingen Sie wurde gemeinsam mit ihrem Mann am 1 Juni 1942 deportiert und zwei Tage spater im Vernichtungslager Sobibor ermordet 109 108 Der ursprunglich am 6 Mai 2004 verlegte Stein wurde kurz nach seiner Verlegung von Unbekannten entfernt Im Oktober 2004 wurde er durch einen neuen Stein ersetzt 102 103 Hier wohnte JOHANNA CAHN geb Ferse Jg 1892 deportiert 1942 Sobibor ermordet 3 6 1942 nbsp Grosser Berlin 8 nbsp 9 Juni 2005 Aron Abramowitz 1876 1944 Der aus Leipzig stammende Kaufmann Aron Abramowitz kam als Witwer 1941 in das Altenheim Grosser Berlin 8 musste aber spater in ein vermeintliches Altersheim in der Boelckestrasse 24 heute Dessauer Strasse umziehen Nach einem Umweg uber Berlin wurde er schliesslich am 10 Januar 1944 nach Theresienstadt deportiert wo er am 27 Februar 1944 starb Seine Tochter Lea und Ruth uberlebten den Krieg 110 Am 16 Dezember 2005 wurden die Stolpersteine vor der Adresse Grosser Berlin 8 von Unbekannten mit Teer ubergossen 88 Hier wohnte ARON ABRAMOWITZ Jg 1876 deportiert Theresienstadt tot 27 2 1944 nbsp uberbautFranziska Frank 1874 1944 Franziska Frank kam aus Eisleben in das Altenheim Grosser Berlin 8 musste aber spater in ein vermeintliches Altersheim in der Boelckestrasse 24 heute Dessauer Strasse umziehen Am 19 September 1942 wurde sie nach Theresienstadt deportiert wo sie am 22 Mai 1944 starb 111 Am 16 Dezember 2005 wurden die Stolpersteine vor der Adresse Grosser Berlin 8 von Unbekannten mit Teer ubergossen 88 Hier wohnte FRANZISKA FRANK Jg 1874 deportiert 19 9 1942 Theresienstadt tot 22 5 1944 nbsp Hanna Herschkowicz 1928 1939 40 Hanna Herschkowicz war die Tochter von Leib und Sara Herschkowicz Sie und ihre Eltern wurden im Rahmen der Polenaktion am 29 Oktober 1938 uber die polnische Grenze getrieben Sie zogen daraufhin zu Verwandten nach Slupca Ihr weiteres Schicksal nach dem Einmarsch der Wehrmacht in Polen ist nicht bekannt 112 Am 16 Dezember 2005 wurden die Stolpersteine vor der Adresse Grosser Berlin 8 von Unbekannten mit Teer ubergossen 88 Hier wohnte HANNA HERSCHKOWICZ Jg 1928 vertrieben 28 10 1938 Polen nbsp Leib Herschkowicz 1899 1939 40 Leib Herschkowicz stammte aus Kazimierz und arbeitete in Halle als Gemeindediener Er und seine Frau Sara hatten einen Sohn namens Lazar und eine Tochter namens Hanna Lazar wanderte nach Palastina aus Das Ehepaar Herschkowicz und ihre Tochter wurden im Rahmen der Polenaktion am 29 Oktober 1938 uber die polnische Grenze getrieben Sie zogen daraufhin zu Verwandten nach Slupca Am 27 August 1939 erhielt Lazar Herschkowicz den letzten Brief von seiner Familie Ihr weiteres Schicksal nach dem Einmarsch der Wehrmacht in Polen ist nicht bekannt 113 Am 16 Dezember 2005 wurden die Stolpersteine vor der Adresse Grosser Berlin 8 von Unbekannten mit Teer ubergossen 88 Hier wohnte LEIB HERSCHKOWICZ Jg 1899 vertrieben 28 10 1938 Polen nbsp Sara h Herschkowicz geb Stern 1899 1939 40 Sara Herschkowicz geb Stern wurde in Lodz geboren Zusammen mit ihrem Mann und ihrer Tochter wurde sie im Rahmen der Polenaktion am 29 Oktober 1938 uber die polnische Grenze getrieben Die Familie zog daraufhin zu Verwandten nach Slupca Ihr weiteres Schicksal nach dem Einmarsch der Wehrmacht in Polen ist nicht bekannt 114 Nach der Vertreibung von Familie Herschkowicz stand das Haus Grosser Berlin 8 zunachst einige Zeit leer und wurde dann zu einem Alten und Siechenheim umgebaut 115 Am 16 Dezember 2005 wurden die Stolpersteine vor der Adresse Grosser Berlin 8 von Unbekannten mit Teer ubergossen 88 Hier wohnte LEIB HERSCHKOWICZ geb Stern Jg 1899 vertrieben 28 10 1938 Polen nbsp Amalie Israel geb Falkenberg 1877 1942 Amalie Israel geb Falkenberg kam mit ihrem Mann Jacob in das Altenheim Grosser Berlin 8 1940 mussten sie in ein vermeintliches Altersheim in der Boelckestrasse 24 heute Dessauer Strasse umziehen wo Jacob Israel verstarb Am 1 Juni 1942 wurde Amalie Israel deportiert und zwei Tage spater im Vernichtungslager Sobibor ermordet Ihr Sohn Martin starb in Auschwitz 116 Am 16 Dezember 2005 wurden die Stolpersteine vor der Adresse Grosser Berlin 8 von Unbekannten mit Teer ubergossen 88 Fur Amalie Israel wurde auch ein Stolperstein in Wittenberg verlegt Hier wohnte AMALIE ISRAEL geb Falkenberg Jg 1877 deportiert 30 5 1942 Sobibor ermordet 3 6 1942 nbsp Flora Jacoby geb Joel 1862 1943 Flora Jacoby stammte aus Inowrazlaw Ihr Mann Heinrich Jacoby starb 1927 in Halle bei einem Verkehrsunfall Sie zog spater in das Altenheim Grosser Berlin 8 musste aber spater in ein vermeintliches Altersheim in der Boelckestrasse 24 heute Dessauer Strasse umziehen Am 23 Februar 1942 wurde sie nach Theresienstadt deportiert wo sie am 8 Oktober 1943 starb Ihr Sohn Georg Jacoby und seine vier Kinder uberlebten den Krieg Einer von Flora Jacobys Enkeln war der Architekt Helmut Jacoby 117 Am 16 Dezember 2005 wurden die Stolpersteine vor der Adresse Grosser Berlin 8 von Unbekannten mit Teer ubergossen 88 Hier wohnte FLORA JACOBY geb Joel Jg 1862 deportiert 27 2 1942 Theresienstadt tot 8 10 1943 nbsp Chaim Hermann Simon Lerner 1872 1943 Chaim Simon Lerner stammte aus Krakau und betrieb in Halle eine Altwarenhandlung Seine Frau Jenny geb Salomon starb 1928 Er zog spater in das Altenheim Grosser Berlin 8 musste aber spater in ein vermeintliches Altersheim in der Boelckestrasse 24 heute Dessauer Strasse umziehen Am 27 Februar 1943 wurde er nach Theresienstadt deportiert wo er am 14 August 1943 starb Seine Tochter Anna Heymann geb Lerner siehe Grosse Markerstrasse 13 wurde am 3 Juni 1942 in Sobibor ermordet 118 Am 16 Dezember 2005 wurden die Stolpersteine vor der Adresse Grosser Berlin 8 von Unbekannten mit Teer ubergossen 88 Hier wohnte CHAIM SIMON LERNER Jg 1872 deportiert 27 2 1943 Theresienstadt tot 14 8 1943 nbsp Pauline Metis geb Simonsohn 1868 1942 Pauline Metis stammte aus Ermsleben und kam als Witwe in das Altenheim Grosser Berlin 8 musste aber spater in ein vermeintliches Altersheim in der Boelckestrasse 24 heute Dessauer Strasse umziehen Am 19 September 1942 wurde sie nach Theresienstadt deportiert wo sie am 5 Oktober 1942 starb 119 Am 16 Dezember 2005 wurden die Stolpersteine vor der Adresse Grosser Berlin 8 von Unbekannten mit Teer ubergossen 88 Hier wohnte PAULINE METIS geb Simonsohn Jg 1868 deportiert 19 9 1942 Theresienstadt tot 5 10 1942 nbsp Rosalie Meyerstein 1860 1943 Rosalie Meyerstein war unverheiratet und stammte aus Grobzig Am 13 September 1940 kam sie in das Altenheim Grosser Berlin 8 musste aber 1941 in ein vermeintliches Altersheim in der Boelckestrasse 24 heute Dessauer Strasse umziehen Am 19 September 1942 wurde sie gemeinsam mit ihrem Bruder Israel Meyerstein und dessen Frau Bertha siehe Bruderstrasse 10 nach Theresienstadt deportiert wo sie am 27 Februar 1943 starb 120 Am 16 Dezember 2005 wurden die Stolpersteine vor der Adresse Grosser Berlin 8 von Unbekannten mit Teer ubergossen 88 Hier wohnte ROSALIE MEYERSTEIN Jg 1860 deportiert 19 9 1942 Theresienstadt tot 27 2 1943 nbsp Henriette Reiter geb Rothkugel 1869 1942 Henriette Reiter stammte aus Kostschin und zog zunachst von ihrer Wohnung in der Zinksgartenstrasse in das Altenheim Grosser Berlin 8 musste aber spater in ein vermeintliches Altersheim in der Boelckestrasse 24 heute Dessauer Strasse umziehen Am 19 September 1942 wurde sie nach Theresienstadt deportiert wo sie am 26 Oktober 1942 starb 121 Am 16 Dezember 2005 wurden die Stolpersteine vor der Adresse Grosser Berlin 8 von Unbekannten mit Teer ubergossen 88 Hier wohnte HENRIETTE REITER geb Rothkugel Jg 1869 deportiert 19 9 1942 Theresienstadt tot 26 10 1942 nbsp Alfred Riesenfeld 1882 1942 Alfred Riesenfeld wurde in Michalkowitz geboren und lebte lange Zeit in Breslau Er war verheiratet mit Betty geb Ferber und hatte mit ihr eine Tochter namens Annemarie 1935 starb seine Frau Alfred Riesenfeld zog daraufhin zu seiner Tochter nach Merseburg Seiner Tochter und ihrem Mann gelang am 25 April 1939 die Flucht nach Shanghai 1940 zog Alfred Riesenfeld in das Altenheim Grosser Berlin 8 musste aber am 5 Januar 1942 in ein vermeintliches Altersheim in der Boelckestrasse 24 heute Dessauer Strasse umziehen Am 1 Juni 1942 wurde er deportiert und zwei Tage spater im Vernichtungslager Sobibor ermordet 122 Am 16 Dezember 2005 wurden die Stolpersteine vor der Adresse Grosser Berlin 8 von Unbekannten mit Teer ubergossen 88 Hier wohnte ALFRED RIESENFELD Jg 1882 deportiert 30 5 1942 Sobibor ermordet 3 6 1942 nbsp Leo Seliger 1876 1944 Leo Seliger stammte aus Bad Orb Er zog zunachst in das Altenheim Grosser Berlin 8 musste aber spater in ein vermeintliches Altersheim in der Boelckestrasse 24 heute Dessauer Strasse umziehen Am 19 September 1942 wurde er nach Theresienstadt deportiert wo er am 16 April 1944 starb 123 Am 16 Dezember 2005 wurden die Stolpersteine vor der Adresse Grosser Berlin 8 von Unbekannten mit Teer ubergossen 88 Hier wohnte LEO SELIGER Jg 1876 deportiert 19 9 1942 Theresienstadt tot 16 4 1944 nbsp Elisabeth Schwarz geb Backhaus 1878 1942 Elisabeth geb Backhaus stammte aus Wittenberg und heiratete dort Simon Schwarz Am 18 November 1939 zog das Ehepaar in das Altenheim Grosser Berlin 8 musste aber spater in ein vermeintliches Altersheim in der Boelckestrasse 24 heute Dessauer Strasse umziehen Am 1 Juni 1942 wurden beide deportiert und zwei Tage spater im Vernichtungslager Sobibor ermordet 124 Am 16 Dezember 2005 wurden die Stolpersteine vor der Adresse Grosser Berlin 8 von Unbekannten mit Teer ubergossen 88 Fur Elisabeth Schwarz wurde auch ein Stolperstein in Wittenberg verlegt Hier wohnte ELISABETH SCHWARZ geb Backhaus Jg 1878 deportiert 30 5 1942 Sobibor ermordet 3 6 1942 nbsp Simon Schwarz 1878 1942 Simon Schwarz stammte aus Colmar und heiratete in Wittenberg Elisabeth geb Backhaus Am 18 November 1939 zog das Ehepaar in das Altenheim Grosser Berlin 8 musste aber spater in ein vermeintliches Altersheim in der Boelckestrasse 24 heute Dessauer Strasse umziehen Am 1 Juni 1942 wurden beide deportiert und zwei Tage spater im Vernichtungslager Sobibor ermordet 125 Am 16 Dezember 2005 wurden die Stolpersteine vor der Adresse Grosser Berlin 8 von Unbekannten mit Teer ubergossen 88 Fur Simon Schwarz wurde auch ein Stolperstein in Wittenberg verlegt Hier wohnte SIMON SCHWARZ Jg 1878 deportiert 30 5 1942 Sobibor ermordet 3 6 1942 nbsp Frieda Zuckermann 1887 1942 Frieda Zuckermann stammte aus Wulka Polen und galt als staatenlos Sie zog zunachst von ihrer Wohnung in der Wormlitzer Strasse in das Altenheim Grosser Berlin 8 musste aber spater in ein vermeintliches Altersheim in der Boelckestrasse 24 heute Dessauer Strasse umziehen Am 1 Juni 1942 wurde sie deportiert und zwei Tage spater im Vernichtungslager Sobibor ermordet 126 Am 16 Dezember 2005 wurden die Stolpersteine vor der Adresse Grosser Berlin 8 von Unbekannten mit Teer ubergossen 88 Hier wohnte FRIEDA ZUCKERMANN Jg 1887 deportiert 30 5 1942 Sobibor ermordet 3 6 1942 nbsp Halberstadter Strasse 13 nbsp 29 Mai 2007 Elsa Bauchwitz geb Burghardt 1893 1942 Elsa Burghardt Tochter von Marie und Moritz Burghardt teilte sich eine Wohnung mit ihrer Mutter deren Schwippschwagerin Lina Burghardt und deren Sohn Siegfried Lina Marie und Elsa Burghardt mussten spater ihre Wohnung verlassen und in ein Judenhaus in der Hindenburgstrasse 34 heute Magdeburger Strasse 7 umziehen Elsa Burghardt heiratete am 20 April 1942 den Rechtsanwalt Kurt Bauchwitz siehe Grosse Ulrichstrasse 2 Nachdem sie von ihrer bevorstehenden Deportation erfahren hatte nahm sie sich jedoch am 10 Mai 1942 das Leben 127 128 Hier wohnte ELSA BAUCHWITZ geb Burghardt Jg 1893 Selbstmord 10 5 1942 vor Deportation nbsp nbsp Lina Burghardt geb Schonheim 1866 1944 Lina Schonheim stammte aus Bleicherode und heiratete den Kaufmann Gerson Burghardt Mit ihm hatte sie zwei Sohne namens Siegfried und Walter sowie eine Tochter namens Hedwig siehe Grosse Ulrichstrasse 27 Gerson Burghardt starb 1930 Sie teilte sich eine Wohnung in der Halberstadter Strasse 13 mit ihrem Sohn ihrer verwitweten Schwippschwagerin Marie Burghardt und deren Tochter Elsa Lina Marie und Elsa Burghardt mussten spater ihre Wohnung verlassen und in ein Judenhaus in der Hindenburgstrasse 34 heute Magdeburger Strasse 7 umziehen Lina Burghardt musste am 25 Juni 1942 weiter in ein vermeintliches Altersheim in der Boelckestrasse 24 heute Dessauer Strasse umziehen Am 19 September 1942 wurde sie ins Ghetto Theresienstadt deportiert wo sie am 17 Januar 1944 starb Ihre Tochter Hedwig war bereits 1941 in Halle verstorben ihr Sohn Walter uberlebte den Krieg 129 128 Hier wohnte LINA BURGHARDT geb Schonheim Jg 1866 deportiert 1942 Theresienstadt tot 17 1 1944 nbsp Marie Burghardt geb Bach 1870 1945 Marie Bach stammte aus Leipzig Sie konvertierte zum Judentum und heiratete Gerson Burghardts Bruder Moritz der ebenfalls als Kaufmann tatig war Mit ihm hatte sie funf Kinder Moritz Burghardt starb 1907 Marie Burghardt teilte sich daraufhin eine Wohnung in der Halberstadter Strasse 13 mit ihrer Tochter Elsa ihrer Schwippschwagerin Lina Burghardt und deren Sohn Siegfrid Lina Marie und Elsa Burghardt mussten spater ihre Wohnung verlassen und in ein Judenhaus in der Hindenburgstrasse 34 heute Magdeburger Strasse 7 umziehen Ihre beiden Sohne Alfred Josef und Rudolf Abraham konnten 1939 nach Shanghai emigrieren Vornamen und Schicksal ihrer beiden anderen Tochter sind unbekannt Marie Burghardt starb am 2 Oktober 1945 in Halle an der Saale 130 128 Hier wohnte MARIE BURGHARDT geb Bach Jg 1870 nbsp Siegfried Burghardt 1889 1939 Siegfried Burghardt Sohn von Lina und Gerson Burghardt arbeitete zunachst im Familiengeschaft und nach dessen Auflosung ab 1934 als Textilwarenhandler Am 14 Juni 1938 wurde er ins KZ Buchenwald eingeliefert wo er am 2 Marz 1939 starb 131 128 Hier wohnte SIEGFRIED BURGHARDT Jg 1888 verhaftet Buchenwald 1938 tot 2 3 1939 nbsp Handelstrasse 3 nbsp 12 Dez 2006 Emilie Oppenheimer geb Wahl 1869 1944 Die aus Erfurt stammende Emilie Wahl war mit dem Gemeindearzt der judischen Gemeinde in Halle Gustav Oppenheimer verheiratet Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor Kathe Weinspach Muller geb Oppenheimer und Werner Oppenheimer Gemeinsam mit ihrer Schwagerin Johanna Ziegelroth geb Oppenheimer siehe Uhlandstrasse 10 unterstutzte sie ihren Mann bei seinem Einsatz fur finanziell schlecht gestellte Familien Nach dem Tod ihres Mannes zog Emilie Oppenheimer zunachst zu ihrer Tochter in die Handelstrasse musste aber am 30 Juni 1942 in ein vermeintliches Altersheim in der Boelckestrasse 24 heute Dessauer Strasse umziehen Am 20 September 1942 wurde sie ins Ghetto Theresienstadt deportiert wo sie am 31 Marz 1944 starb Ihren beiden Kindern gelang die Flucht aus Deutschland 132 133 Hier wohnte EMILIE OPPENHEIMER geb Wahl Jg 1869 deportiert 1942 Theresienstadt tot 31 3 1944 nbsp nbsp Handelstrasse 26 nbsp 11 Okt 2014 Hermann Jastrowitz 1882 1943 Hermann Jastrowitz hatte im Ersten Weltkrieg als Soldat gedient und praktizierte in Halle ab 1921 als Arzt Daneben hatte er auch einen Lehrauftrag an der Universitatspoliklinik Im Zuge der Novemberpogrome wurde er 1938 im KZ Buchenwald interniert und erst im Dezember wieder freigelassen Im November 1941 mussten er und seine Frau Adele in das Altersheim Grosser Berlin 8 umziehen Am 27 Februar 1943 wurden beide nach Auschwitz deportiert und dort ermordet 69 Hier wohnte HERMANN JASTROWITZ Jg 1882 deportiert 1943 ermordet in Auschwitz nbsp nbsp Adele Jastrowitz geb Jastrowitz 1892 1943 Adele Jastrowitz stammte aus Karlsbad und war mit ihrem Cousin Hermann verheiratet Im November 1941 musste das Paar in das Altersheim Grosser Berlin 8 umziehen Am 27 Februar 1943 wurden beide nach Auschwitz deportiert und dort ermordet 69 Hier wohnte ADELE JASTROWITZ geb Jastrowitz Jg 1892 deportiert 1943 ermordet in Auschwitz nbsp Hansering 2 ehemals Preussenring spater Adolf Hitler Ring nbsp 4 Apr 2006 Alfred Katz 1870 1942 Alfred Katz stammte aus Duderstadt und heiratete 1896 in Halle Helene Friedmann 1897 verlegte er seinen Wohnsitz dorthin und grundete das Bankhaus Friedmann amp Co Aus seiner Ehe gingen der Sohn Herbert Katz und die Tochter Gertrud Katz hervor Gertrud Katz heiratete 1920 den Juristen Willy Cohn Herbert Katz emigrierte 1933 mit Frau und Tochter nach Palastina Nach dem Tod seiner Frau wohnte Alfred Katz ab 10 Januar 1939 mit seiner Tochter und deren Familie in einem Judenhaus in der Konigstrasse 32 heute Rudolf Breitscheid Strasse Zwischen Mai und August 1939 konnten zunachst Alfred Katz Enkel und dann auch seine Tochter nach England ausreisen Im August 1939 emigrierte auch sein Schwiegersohn nach Belgien wurde dort aber spater verhaftet und am 10 August 1942 in Auschwitz ermordet Alfred Katz musste am 20 Mai 1941 in ein vermeintliches Altersheim in der Boelckestrasse 24 heute Dessauer Strasse umziehen Am 29 Juni 1942 nahm er sich das Leben 134 135 Hier wohnte ALFRED KATZ Jg 1870 Flucht in den Tod 29 6 1942 nbsp nbsp Hansering 17 ehemals Preussenring spater Adolf Hitler Ring nbsp 4 Apr 2006 Adolf Goldberg 1898 1942 Adolf Goldberg wurde in Marburg geboren Er diente als Freiwilliger im Ersten Weltkrieg und verlor ein Bein In Halle heiratete er Erna Fackenheim und betrieb gemeinsam mit deren Bruder Julius eine Anwaltskanzlei Am 7 Oktober 1940 wurde Adolf Goldberg in Halle in Schutzhaft genommen und am 18 Dezember 1941 ins KZ Buchenwald verlegt Im Rahmen der Aktion 14f13 wurde er am 12 Marz 1942 in die Totungsanstalt Bernburg uberfuhrt und noch am selben Tag ermordet 136 137 Hier wohnte ADOLF GOLDBERG Jg 1898 1940 KZ Buchenwald Heilanstalt Bernburg ermordet 12 13 3 1942 T 4 Aktion nbsp abgerissenErna Goldberg geb Fackenheim 1893 1938 Erna Goldberg geb Fackenheim stammte aus Halle Kurz nach der Reichspogromnacht nahm sie sich am 14 November 1938 das Leben Erna Goldbergs Bruder und dessen Familie gelang die Flucht nach England Einer seiner Sohne war der Philosoph und Rabbiner Emil Fackenheim 138 137 Hier wohnte ERNA GOLDBERG geb Fackenheim Jg 1893 Flucht in den Tod 14 November 1938 nbsp Harz 18 nbsp 3 Nov 2012 Regina Lewin geb Rautenberg 1889 Regina Lewin geb Rautenberg lebte bei ihrer Schwester Adele und deren Ehemann Casar Salomon Sie ubersiedelte spater nach Plauen Am 10 Mai 1942 wurde sie ins Ghetto Belzyce deportiert wo sie spater starb 139 140 Hier wohnte REGINA LEWIN geb Rautenberg Jg 1889 deportiert 1942 Belzyce Schicksal unbekannt nbsp uberbautAdele Salomon geb Rautenberg 1881 1942 Adele geb Rautenberg stammte aus Lautenburg Nachdem sie und ihr Mann Casar ihre Wohnung verlassen mussten kam Adele Salomon bei Familie Schloss in der Konigsstrasse 62 heute Rudolf Breitscheid Strasse unter Am 1 Juni 1942 wurden Casar und Adele Salomon deportiert und zwei Tage spater im Vernichtungslager Sobibor ermordet Unter den Deportierten waren auch Adeles Bruder Jakob und dessen Frau Kate siehe Ludwig Wucherer Strasse 45 141 140 Hier wohnte ADELE SALOMON geb Rautenberg Jg 1881 deportiert 1 6 1942 Sobibor ermordet 3 6 1942 nbsp Casar Salomon 1880 1942 Casar Salomon stammte aus Czychen Ostpreussen Er war bis 20 Dezember 1938 vorubergehend im KZ Dachau interniert Nachdem sie ihre Wohnung verlassen mussten kam Casar Salomon in dem Judenhaus Harz 48 unter Am 1 Juni 1942 wurden Casar und Adele Salomon deportiert und zwei Tage spater im Vernichtungslager Sobibor ermordet 142 140 Hier wohnte CASAR SALOMON Jg 1880 deportiert 1 6 1942 Sobibor ermordet 3 6 1942 nbsp Humboldtstrasse 41 nbsp 17 Mai 2008 Manfred Vogel 1919 1941 Manfred Vogel war Patient in der Landesheilanstalt Altscherbitz Im Rahmen der Aktion T4 wurde er am 16 Juni 1941 in die Totungsanstalt Bernburg verlegt und noch am selben Tag ermordet 143 Hier wohnte MANFRED VOGEL Jg 1919 aus Landesheilanstalt Altscherbitz am 16 6 1941 nach Heilanstalt Bernburg ermordet 16 6 1941 nbsp nbsp Kirchnerstrasse 10 nbsp 22 Marz 2018 Elli Victor 1889 1942 Elli Victor war die Tochter von N und Emilie Victor Ihre Wohnung in der Kirchnerstrasse musste die Familie verlassen und in ein Judenhaus in der Hindenburgstrasse 34 heute Magdeburger Strasse 7 umziehen Elli Victor und ihr Bruder Moritz wurden am 1 Juni 1942 deportiert und zwei Tage spater im Vernichtungslager Sobibor ermordet 144 Hier wohnte ELLI VICTOR Jg 1889 deportiert 1 6 1942 Sobibor ermordet 3 6 1942 nbsp nbsp Emilie Victor geb Simon 1855 1942 Emilie geb Simon wurde in Gusten geboren und heiratete N Victor der in Halle eine Pferdehandlung betrieb Das Paar hatte einen Sohn namens Moritz und eine Tochter namens Elli Ihre Wohnung in der Kirchnerstrasse musste die Familie verlassen und in ein Judenhaus in der Hindenburgstrasse 34 heute Magdeburger Strasse 7 umziehen Emilie Victor starb am 25 Februar 1942 145 Hier wohnte EMILIE VICTOR geb Simon Jg 1855 gedemutigt entrechtet tot 25 2 1942 nbsp Moritz Victor 1878 1942 Moritz Victor war der Sohn von N und Emilie Victor und ubernahm in Halle das vaterliche Geschaft Ihre Wohnung in der Kirchnerstrasse musste die Familie verlassen und in ein Judenhaus in der Hindenburgstrasse 34 heute Magdeburger Strasse 7 umziehen Moritz Victor und seine Schwester Elli wurden am 1 Juni 1942 deportiert und zwei Tage spater im Vernichtungslager Sobibor ermordet 146 Hier wohnte MORITZ VICTOR Jg 1878 deportiert 1 6 1942 Sobibor ermordet 3 6 1942 nbsp Kleine Brauhausstrasse 7 nbsp 29 Okt 2010 Edith Muhlbauer 1929 1943 Edith Muhlbauer kam 1926 als Tochter von Mendel und Sala Ruda Muhlbauer und Zwillingsschwester von Susi Muhlbauer zur Welt 147 Wahrscheinlich Ende 1937 wanderte die Familie illegal nach Belgien aus und liess sich 1939 in Antwerpen nieder Nach der deutschen Besetzung Belgiens wurden Mendel Sala Ruda Edith und Josua Muhlbauer im SS Sammellager Mechelen interniert und am 31 Juli 1943 ins KZ Auschwitz Birkenau deportiert wo sie am 2 August 1943 ermordet wurden 148 Hier wohnte EDITH MUHLBAUER Jg 1929 Flucht 1937 Belgien interniert Mechelen deportiert 1943 Auschwitz ermordet 2 8 1943 nbsp abgerissenJosua Muhlbauer 1936 1943 Josua Muhlbauer kam 1936 als Sohn von Mendel und Sala Ruda Muhlbauer zur Welt 149 Wahrscheinlich Ende 1937 wanderte die Familie illegal nach Belgien aus und liess sich 1939 in Antwerpen nieder Nach der deutschen Besetzung Belgiens wurden Mendel Sala Ruda Edith und Josua Muhlbauer im SS Sammellager Mechelen interniert und am 31 Juli 1943 ins KZ Auschwitz Birkenau deportiert wo sie am 2 August 1943 ermordet wurden 148 Hier wohnte JOSUA MUHLBAUER Jg 1936 Flucht 1937 Belgien interniert Mechelen deportiert 1943 Auschwitz ermordet 2 8 1943 nbsp Mendel Muhlbauer 1900 1943 Mendel Muhlbauer stammte aus Halle und arbeitete als Kaufmann 150 Er heiratete Sala Ruda Schenkalowski Wahrscheinlich Ende 1937 wanderte die Familie illegal nach Belgien aus und liess sich 1939 in Antwerpen nieder Nach der deutschen Besetzung Belgiens wurden Mendel Sala Ruda Edith und Josua Muhlbauer im SS Sammellager Mechelen interniert und am 31 Juli 1943 ins KZ Auschwitz Birkenau deportiert wo sie am 2 August 1943 ermordet wurden 148 Hier wohnte MENDEL MUHLBAUER Jg 1900 Flucht 1937 Belgien interniert Mechelen deportiert 1943 Auschwitz ermordet 2 8 1943 nbsp Sala Ruda Muhlbauer geb Schenkalowski 1902 1943 Sala Ruda Schenkalowski stammte aus Paljanice Kroatien und heiratete Mendel Muhlbauer 151 1926 kamen die Zwillingstochter Susi und Edith zur Welt 1936 der Sohn Josua Wahrscheinlich Ende 1937 wanderte die Familie illegal nach Belgien aus und liess sich 1939 in Antwerpen nieder Nach der deutschen Besetzung Belgiens wurden Mendel Sala Ruda Edith und Josua Muhlbauer im SS Sammellager Mechelen interniert und am 31 Juli 1943 ins KZ Auschwitz Birkenau deportiert wo sie am 2 August 1943 ermordet wurden 148 Hier wohnte SALA RUDA MUHLBAUER geb Schenkalowski Jg 1902 Flucht 1937 Belgien interniert Mechelen deportiert 1943 Auschwitz ermordet 2 8 1943 nbsp Susi Muhlbauer 1929 1946 Susi Muhlbauer kam 1926 als Tochter von Mendel und Sala Ruda Muhlbauer und Zwillingsschwester von Edith Muhlbauer zur Welt Wahrscheinlich Ende 1937 wanderte die Familie illegal nach Belgien aus und liess sich 1939 in Antwerpen nieder Nach der deutschen Besetzung Belgiens konnte sie sich in einem Kloster verstecken Nach dem Krieg wanderte sie nach Palastina aus starb dort aber bereits 1946 im Alter von 17 Jahren 148 Hier wohnte SUSI MUHLBAUER Jg 1929 Flucht 1937 Belgien versteckt in einem Kloster befreit tot 1946 in Palastina nbsp Kleine Klausstrasse 3 ehemals 7 nbsp 12 Dez 2006 Gertrud Lichtenstein 1903 1943 Gertrud Lichtenstein war die Tochter von Lena und Jacob Lichtenstein Nachdem die Familie 1938 ihr letztes Geschaft schliessen mussten emigrierte zunachst Gertrud Lichtenstein im April 1939 nach Belgien Ihre Mutter und ihre Schwester folgten im Mai Juni Nach der deutschen Besetzung Belgiens wurden Gertrud Lichtenstein ihre Schwester und ihr Schwager im SS Sammellager Mechelen interniert und am 19 April 1943 ins KZ Auschwitz Birkenau deportiert wo sie am 22 April 1943 ermordet wurden 152 153 Hier wohnte GERTRUD LICHTENSTEIN Jg 1903 Flucht 1939 Belgien deportiert 1943 ermordet in Auschwitz nbsp nbsp Lena Lichtenstein 1865 Lena Lichtenstein betrieb zusammen mit ihrem Mann Jacob ein Hutgeschaft Das Ehepaar hatte zwei Sohne namens Heinrich und Siegfried sowie zwei Tochter namens Henny und Gertrud Heinrich Lichtenstein betrieb eine Tuchhandlung Siegfried und Gertrud Lichtenstein zusammen eine Pelzwarenhandlung Jacob Lichtenstein starb 1933 seine Frau fuhrte das Hutgeschaft noch bis 1935 1936 flohen Siegfried und Heinrich Lichtenstein zunachst nach Prag 1938 emigrierte Siegfried nach Paris Heinrich 1939 nach England Lena und Henny Lichtenstein folgten im Mai Juni 1939 der bereits vorher nach Belgien gefluchteten Gertrud Lichtenstein Lena Lichtenstein starb wahrscheinlich wenig spater 153 Hier wohnte LENA LICHTENSTEIN Jg 1865 Flucht 1939 Belgien nbsp Henny Wachter geb Lichtenstein 1899 1943 Henny Wachter geb Lichtenstein war die Tochter von Lena und Jacob Lichtenstein Sie arbeitete im elterlichen Geschaft und im Haushalt Nachdem die Familie 1938 ihr letztes Geschaft schliessen mussten folgten sie und ihre Mutter im Mai Juni 1939 der bereits vorher nach Belgien gefluchteten Gertrud Lichtenstein In Belgien heiratete Henny Lichtenstein den Kolner Kaufmann Abraham Wachter Nach der deutschen Besetzung Belgiens wurden sie ihr Mann und ihre Schwester im SS Sammellager Mechelen interniert und am 19 April 1943 ins KZ Auschwitz Birkenau deportiert wo sie am 22 April 1943 ermordet wurden 154 153 Hier wohnte HENNY WACHTER geb Lichtenstein Jg 1899 Flucht 1939 Belgien deportiert 1943 ermordet in Auschwitz nbsp Kleine Markerstrasse 3 nbsp 9 Juni 2012 Johann Hanselmann 1892 1942 Johann Hanselmann entstammte einer Bauernfamilie aus Frankenberg und arbeitete dort als Schmied Schlosser und Imker Wahrend eines Lazarettaufenthalts im Ersten Weltkrieg kam er in Kontakt mit der Religionsgemeinschaft der Siebenten Tags Adventisten Seit 1928 war er als Priester und Vorsteher der Ostdeutschen Vereinigung der Gemeinschaft der Siebenten Tags Adventisten Reformationsbewegung tatig Er war verheiratet und hatte zwei Kinder Aufgrund seiner Religionszugehorigkeit wurde Hanselmann im September 1936 verhaftet und verbusste bis Oktober 1937 eine Haftstrafe in Dresden Danach arbeitete er als Handelsvertreter Sein letzter Wohnort war Muhringen Am 24 Oktober 1940 wurde er in Halle zu einer erneuten anderthalbjahrigen Gefangnisstrafe verurteilt Noch vor dem vorgesehenen Haftende wurde Hanselmann im Dezember 1941 ins KZ Sachsenhausen uberfuhrt wo er am 13 Mai 1942 verstarb Als offizielle Todesursache wurde Ruhr angegeben Sein Stolperstein wurde vor dem Gemeindehaus der Adventsgemeinde Halle verlegt 155 156 JOHANN HANSELMANN Reform Adventist Jg 1892 verhaftet 1940 KZ Sachsenhausen tot 13 5 1942 nbsp nbsp Kleine Ulrichstrasse 8 nbsp 14 Dez 2007 Erna Hummel 1901 1940 Erna Hummel und ihre Bruder stammten aus armlichen Verhaltnissen Ihr Vater Friedrich Hummel war Lumpenhandler und hatte mit seiner Frau noch vier weitere Kinder Die Mutter verstarb fruh Erna Hummel wurde im Alter von 18 Jahren in die Landesheilanstalt Altscherbitz eingewiesen Im Rahmen der Aktion T4 wurde sie in die Totungsanstalt Bernburg verlegt und mit Gas ermordet Im offiziellen Totenschein wurde ein gefalschtes Todesdatum und ein gefalschter Todesort angegeben 157 Hier wohnte ERNA HUMMEL Jg 1901 aus Landesheilanstalt Altscherbitz am 6 12 1940 nach Heilanstalt Bernburg ermordet 6 12 1940 nbsp uberbautKurt Hummel 1906 1940 Kurt Hummel wurde im Alter von 25 Jahren in die Landesheilanstalt Altscherbitz eingewiesen Bei ihm wurde angeborener Schwachsinn und Schizophrenie im Endzustand diagnostiziert Im Rahmen der Aktion T4 wurde er im Oktober 1940 in die Totungsanstalt Brandenburg verlegt und mit Gas ermordet Im offiziellen Totenschein wurde ein gefalschtes Todesdatum und ein gefalschter Todesort angegeben 157 Hier wohnte KURT HUMMEL Jg 1906 aus Landesheilanstalt Altscherbitz am 23 10 1940 nach Pflegeanstalt Brandenburg ermordet 23 10 1940 nbsp Otto Hummel 1903 1940 Otto Hummel wurde im Alter von 25 Jahren in die Landesheilanstalt Altscherbitz eingewiesen Bei ihm wurde hochgradiger Schwachsinn mit Neigung zu antisozialen Handlungen diagnostiziert Im Rahmen der Aktion T4 wurde er im Juni 1940 in die Totungsanstalt Brandenburg verlegt und mit Gas ermordet Im offiziellen Totenschein wurde ein gefalschtes Todesdatum und ein gefalschter Todesort angegeben 157 Hier wohnte OTTO HUMMEL Jg 1903 aus Landesheilanstalt Altscherbitz am 1 6 1940 nach Pflegeanstalt Brandenburg ermordet 1 6 1940 nbsp Kleine Ulrichstrasse 31 nbsp 26 Sep 2013 Ernst Grunberger 1899 1943 Ernst Grunberger wurde in Zabrze geboren und arbeitete in Halle als Kaufmann Er und seine Frau Nelly planten eine Auswanderung nach Palastina und absolvierten dafur im Zuge der Hachschara eine landwirtschaftliche Ausbildung im brandenburgischen Neuendorf Ihre Auswanderungsplane konnten sie allerdings nicht verwirklichen Um 1941 wurden sie in einem KZ Aussenlager nahe Wulkow bei Hangelsberg interniert wo sie als Land und Forstarbeiter Zwangsarbeit verrichten mussten Am 19 April 1943 wurden beide von Berlin aus ins KZ Auschwitz deportiert wo sie spater den Tod fanden 158 159 Hier wohnte ERNST GRUNBERGER Jg 1899 deportiert 1943 ermordet in Auschwitz nbsp nbsp Nelly Grunberger geb Hecht 1906 1943 Nelly Grunberger geb Hecht stammte aus Konigshutte Ober Schlesien Um 1941 wurden sie und ihr Mann in einem KZ Aussenlager nahe Wulkow bei Hangelsberg interniert Am 19 April 1943 wurden beide ins KZ Auschwitz deportiert wo sie spater den Tod fanden 160 159 Hier wohnte NELLY GRUNBERGER geb Hecht Jg 1906 deportiert 1943 ermordet in Auschwitz nbsp Kleine Ulrichstrasse 38 ehemals 37 nbsp 4 Apr 2006 Alfred Willi Tilke 1899 1940 Alfred Willi Tilke stammte aus Alt Jaschwitz in Niederschlesien und war Mitglied der Glaubensgemeinschaft der Zeugen Jehovas Er war verheiratet und hatte einen Sohn Aufgrund seiner Religionszugehorigkeit wurde er im Mai 1937 mit 22 Glaubensgenossen verurteilt und musste eine zweijahrige Gefangnisstrafe absitzen Nach deren Verbussung wurde er ins KZ Neuengamme deportiert wo er am 9 April 1940 starb 161 Hier wohnte ALFRED WILLI TILKE Zeuge Jehovas Jg 1899 verhaftet 1937 KZ Neuengamme ermordet 9 4 1940 nbsp uberbautKohlschutterstrasse 6 nbsp 29 Mai 2007 Eduard Oppenheim 1879 1942 Eduard Oppenheim stammte aus Velmede 162 Er und seine Frau Erna hatten zwei Sohne die nach England bzw in die Vereinigten Staaten emigrierten und eine Tochter die 1937 starb Eduard Oppenheim betrieb in Halle einen Grosshandel fur landwirtschaftliche Produkte Nachdem er seinen Beruf nicht mehr ausuben durfte wurde er zur Zwangsarbeit verpflichtet Ihre Wohnung in der Kohlschutterstrasse mussten die Oppenheims aufgeben und in ein Judenhaus in der Hindenburgstrasse 63 heute uberbaut umziehen Am 1 Juni 1942 wurde das Ehepaar gemeinsam mit Eduards Bruder Georg dessen Frau Frieda und deren beiden Tochtern siehe Magdeburger Strasse 28 deportiert und zwei Tage spater im Vernichtungslager Sobibor ermordet 163 Hier wohnte EDUARD OPPENHEIM Jg 1879 deportiert 1942 Sobibor ermordet 3 6 1942 nbsp nbsp Erna Oppenheim geb Baum 1891 1942 Erna Oppenheim geb Baum stammte aus Dortmund 164 Sie und ihr Mann mussten in ein Judenhaus in der Hindenburgstrasse 63 heute uberbaut umziehen Am 1 Juni 1942 wurde das Ehepaar deportiert und zwei Tage spater im Vernichtungslager Sobibor ermordet 163 Hier wohnte ERNA OPPENHEIM geb Baum Jg 1891 deportiert 1942 Sobibor ermordet 3 6 1942 nbsp Kohlschutterstrasse 7 8 nbsp 29 Mai 2007 Frieda Redelmeyer geb Apfel 1890 1942 Frieda Redelmeyer stammte aus Bebra Sie war verheiratet mit dem Getreide und Futtermittel Kaufmann Moritz Redelmeyer der am 4 Februar 1937 starb Das Paar hatte zwei Tochter die in die Vereinigten Staaten emigrierten Ihre Wohnung in der Kohlschutterstrasse musste Frieda Redelmeyer aufgeben und in ein Judenhaus in der Hindenburgstrasse 34 heute Magdeburger Strasse 7 umziehen Am 1 Juni 1942 wurde Frieda Redelmeyer deportiert und zwei Tage spater im Vernichtungslager Sobibor ermordet 165 166 Hier wohnte FRIEDA REDELMEYER geb Apfel Jg 1890 deportiert 1942 Sobibor ermordet 3 6 1942 nbsp nbsp Kornerstrasse 26 nbsp 17 Mai 2008 Frieda Gohre geb Tolzing 1903 1940 Frieda Tolzing stammte aus Halle und war bereits seit fruher Kindheit gesundheitlich angeschlagen Nach dem Schulabschluss absolvierte sie eine Schneiderlehre 1931 heiratete sie den Schlosser Otto Gohre und brachte ein Kind zur Welt Nach Otto Gohres Tod heiratete sie erneut 1934 erkrankte sie an paranoider Schizophrenie und wurde daraufhin nach Zwischenaufenthalten in anderen Kliniken schliesslich im Mai 1935 in die Landesheilanstalt Altscherbitz eingewiesen Am 6 Dezember 1940 wurde sie in die Totungsanstalt Bernburg verlegt wo sie im Rahmen der Aktion T4 noch am selben Tag ermordet wurde 167 Hier wohnte FRIEDA GOHRE Jg 1903 aus Landesheilanstalt Altscherbitz am 6 2 1940 nach Heilanstalt Bernburg ermordet 6 12 1940 nbsp nbsp Krausenstrasse 10 nbsp 10 Nov 2015 Charlotte Stempel 1894 1940 Charlotte Stempel kam als Tochter von Rosa Stempel zur Welt Am 25 Mai 1939 gelang ihr die Flucht nach Shanghai wo sie sich am 1 August 1940 das Leben nahm 168 Hier wohnte CHARLOTTE STEMPEL Jg 1894 Emigration 25 4 1939 Shanghai Flucht in den Tod 1 8 1940 abgerissenRosa Stempel geb Cerf 1867 1942 Rosa Stempel stammte aus Aken Elbe Am 19 September 1942 wurde sie nach Theresienstadt deportiert wo sie bereits am 8 Oktober den Tod fand 169 Hier wohnte ROSA STEMPEL geb Cerf Jg 1867 deportiert 19 9 1942 Theresienstadt tot 8 10 1942Siegfried Stempel 1888 1940 Siegfried Stempel wurde in Halle als Sohn von Rosa Stempel geboren Am 5 Juni 1938 wurde er erstmals ins KZ Buchenwald eingeliefert Am 9 August 1938 wurde er in Halle wegen Beleidigung und groben Unfugs zu drei Monaten Haft verurteilt da er einen Nichtjuden mit dem Hitlergruss begrusst hatte Anschliessend sass er erneut im KZ Buchenwald ein Am 23 April 1940 wurde er in Dresden wegen tauschender Reklame zu vier Monaten Haft verurteilt weil er verschwiegen hatte dass er eine judische Firma vertrat Spatestens am 7 September 1940 wurde er zum dritten Mal ins KZ Buchenwald eingeliefert wo er am 18 September 1940 starb 170 Hier wohnte SIEGFRIED STEMPEL Jg 1888 ab 1938 mehrfach inhaftiert KZ Buchenwald tot 18 9 1940Lafontainestrasse 4 nbsp 3 Nov 2012 Leo Schonbach 1892 1945 Leo Schonbach wurde in Leipzig geboren Die Familie zog spater nach Halle wo sein Vater Schaul Hersch gen Hermann Schonbach ein Geschaft fur Haus und Kuchengerate betrieb Leo Schonbachs Vater starb 1928 sein Bruder Jakob ubernahm das Geschaft Leo Schonbach erhielt am Konservatorium Leipzig eine Musikausbildung und spielte anschliessend als Solocellist am Herzoglichen Hoftheater in Altenburg 1917 1920 arbeitete er als Chordirektor und 1920 1924 als Solorepetitor und Kapellmeister in Halle Danach arbeitete er als freischaffender Musiker und Musiklehrer bis er 1935 Auftrittsverbot fur deutsche Buhnen erhielt Fortan bestritt er seinen Lebensunterhalt durch Auftritte die durch den Kulturbund Deutscher Juden organisiert wurden 1938 wurden die Schonbachs aufgefordert Deutschland umgehend zu verlassen Leo Schonbach und sein Bruder Jakob emigrierten am 11 Marz 1939 nach Shanghai ihre Schwester Regina sowie Jakobs Familie folgten wenig spater In Shanghai starb Leo Schonbach am 4 Februar 1945 an einem Schlaganfall Sein Bruder kehrte nach dem Krieg mit seiner Familie nach Halle zuruck seine Schwester emigrierte in die Vereinigten Staaten 171 172 Hier wohnte LEO SCHONBACH Jg 1892 Flucht 1939 Shanghai tot 4 2 1945 nbsp nbsp Lafontainestrasse 5 nbsp 25 26 Okt 2004 Edmund Aronsohn 1871 1939 Der aus Graudenz stammende Edmund Aronsohn arbeitete in Halle als Rechtsanwalt und Notar 173 Mit seiner Frau Fanny hatte er zwei Sohne Edmund Aronsohn starb am 26 Januar 1939 174 Hier wohnte EDMUND ARONSOHN Jg tot 27 1 1939 nbsp nbsp Fanny Aronsohn geb Rosenthal 1883 1942 Fanny Aronsohn geb Rosenthal stammte aus Wetzlar 175 Sie musste nach dem Tod ihres Mannes die Wohnung in der Lafontainestrasse verlassen und in ein Judenhaus in der Konigstrasse 62 heute Rudolf Ernst Weise Strasse 20 ziehen Am 1 Juni 1942 wurde sie deportiert und zwei Tage spater im Vernichtungslager Sobibor ermordet 174 Hier wohnte FANNY ARONSOHN geb Rosenthal Jg 1883 deportiert 1942 Sobibor ermordet 3 6 1942 nbsp Oskar Aronsohn 1914 1942 Edmund und Fanny Aronsohns Sohn Oskar war mindestens seit 1938 Patient in der judischen Heilanstalt Bendorf Sayn 176 Am 15 Juni 1942 wurde auch er nach Sobibor deportiert und ermordet 174 Vorname und Schicksal des zweiten Sohnes der Aronsohns sind unbekannt 173 Hier wohnte OSKAR ARONSOHN Jg 1916 Heilanstalt Bendorf Sayn deportiert 1942 ermordet in Sobibor nbsp Lafontainestrasse 10 nbsp 3 Nov 2012 Richard Hesse 1896 1984 Richard Hesse kam als jungstes von drei Kindern eines Textilhandler Paares in Bleicherode zur Welt Seine Schwester Margarete starb im Alter von 19 Jahren sein Bruder Walter fiel im Ersten Weltkrieg 1915 begann Richard Hesse ein Jurastudium in Frankfurt am Main meldete sich dann aber freiwillig zum Kriegsdienst und setzte das Studium nach Kriegsende fort 1926 eroffnete er in Halle eine Anwaltspraxis 1930 erfolgte die Hochzeit mit Elisabeth Kubenka Seit 1934 besassen sie eine Wohnung in der Blumenthalstrasse 18 heute Adolf von Harnack Strasse Aufgrund seiner judischen Abstammung hatte er seit 1933 Berufsverbot arbeitete aber noch bis 1938 ehrenamtlich fur die Judische Gemeinde Halle Nach der Reichspogromnacht sollte er am 10 November 1938 verhaftet werden befand sich zu dieser Zeit aber nicht in seinem Wohnhaus Ab 1939 leitete er die Leipziger Beratungsstelle des Hilfsvereins der Juden in Deutschland bis diese 1942 geschlossen wurde Danach wurden er und seine nichtjudische Frau in Halle zur Zwangsarbeit verpflichtet Sie mussten ihre Wohnung aufgeben und in das zum Judenhaus erklarte Haus Harz 48 umziehen Ab Juni 1943 musste Richard Hesse auf Weisung der Gestapo die Arbeit als Vertrauensmann der Rest Reichsvereinigung der Juden in Deutschland fur Halle und im Regierungsbezirk Merseburg Im Februar 1945 wurde er gemeinsam mit den letzten halleschen Juden ins Ghetto Theresienstadt deportiert Er uberlebte und kehrte im Juni 1945 nach Halle zuruck Mit seiner Frau bezog er eine Wohnung in der Lafontainestrasse 10 Er eroffnete erneut eine Anwaltskanzlei wurde Leiter der Abteilung fur judische Angelegenheiten im Wiedergutmachungswerk und trat der LDP und dem FDGB bei Aufgrund einer Verleumdung wegen angeblichen Verrats hallescher Juden an die Gestapo wurde er aber bereits im Januar 1946 vom NKWD verhaftet und zunachst im sowjetischen Speziallager Nr 8 in Torgau inhaftiert Gegen Jahresende wurde er ins sowjetische Speziallager Nr 2 das ehemalige KZ Buchenwald verlegt Gegen Jahresende wurde er ins KZ Buchenwald verlegt Nach dessen Auflosung kam er am 14 Februar 1950 ins Zuchthaus Waldheim wo er im Rahmen der beruchtigten Waldheimer Prozesse zu 18 Jahren Zuchthaus verurteilt wurde obwohl alle von der Polizei befragten Uberlebenden die Vorwurfe dementierten Nach Stalins Tod wurde er am 11 Juli 1954 begnadigt Seine spateren Antrage auf Rehabilitierung blieben unbeantwortet Er arbeitete daraufhin in Halle als Okonom Zwei Wochen nach dem Tod seiner Frau nahm er sich am 7 September 1984 selbst das Leben Am 27 April 2009 erklarte die Rehabilitierungskammer des Landgerichts Chemnitz die Verurteilung von Richard Hesse im Jahr 1950 fur rechtsstaatswidrig und seine Inhaftierung fur Unrecht 177 Hier wohnte RICHARD HESSE Jg 1896 deportiert Feb 1945 Theresienstadt befreit 1946 verhaftet vom NKWD Buchenwald Torgau Waldheim Bautzen 1954 entlassen nbsp nbsp Lafontainestrasse 23 nbsp 4 Apr 2006 Marie Furth geb Amann 1881 1942 Marie Furth stammte aus Prag und war zum evangelischen Glauben ubergetreten Sie war mit dem Chemie Ingenieur Arthur Furth verheiratet der 1934 in Halle starb 1918 wurde der gemeinsame Sohn Georg geboren der 1936 nach England emigrierte Marie Furth musste ihre Wohnung in der Lafontainestrasse aufgeben und ins Judenhaus Harz 48 umziehen Am 1 Juni 1942 wurde sie deportiert und zwei Tage spater im Vernichtungslager Sobibor ermordet 178 179 Hier wohnte MARIE FURTH geb Amann Jg 1881 deportiert 1942 KZ Sobibor ermordet 3 6 1942 nbsp nbsp Landrain 144 nbsp 15 Okt 2011 Paul Elkan 1899 1942 Paul Elkan wurde in Halle geboren und arbeitete hier als Kaufmann Er war verheiratet mit der Nichtjudin Charlotte geb Liebau 1923 wurde die Tochter Ruth 1927 die Tochter Edith geboren Nach der Scheidung der Ehe blieb Ruth bei ihrer Mutter und Edith bei ihrem Vater Paul und Edith Elkan mussten ihre Wohnung spater verlassen und in ein Judenhaus in der Forsterstrasse 13 umziehen Paul Elkan arbeitete zuletzt als Angestellter in einem vermeintlichen judischen Altersheim in der Boelckestrasse 24 heute Dessauer Strasse Am 1 Juni 1942 wurde er gemeinsam mit dessen Bewohnern deportiert Wahrend die meisten anderen Insassen des Transports weiter ins Vernichtungslager Sobibor gebracht und dort ermordet wurden wurde Paul Elkan zum Arbeitsdienst ins KZ Majdanek eingewiesen Dort starb er am 17 September 1942 180 181 Hier wohnte PAUL ELKAN Jg 1899 deportiert 1942 Majdanek tot 27 9 1942 nbsp nbsp Landsberger Strasse 65 nbsp 11 Okt 2014 Anna Brilling geb Bennigsohn 1874 1944 Anna Brilling geb Benningsohn stammte aus Wystiten Sie und ihr Mann Max hatten zwei Sohne namens Bruno und Julius In Halle betrieb das Ehepaar eine Pferdehandlung Spater ubersiedelten sie nach Berlin Am 26 August 1942 wurden sie ins Ghetto Theresienstadt und am 16 Mai 1944 ins KZ Auschwitz Birkenau deportiert wo sie zu Tode kamen Ihrem Sohn Julius gelang die Flucht aus Deutschland 182 Hier wohnte ANNA BRILLING geb Benningsohn Jg 1874 deportiert 1942 Theresienstadt 1944 Auschwitz ermordet nbsp nbsp Bruno Brilling 1905 1942 Bruno Brilling kam in Norutschatschen als Sohn von Max und Anna Brilling zur Welt In Halle arbeitete er als Textilhandler Bruno Brilling und seine Frau Regina wanderten am 6 Januar 1939 nach Bressoux Belgien aus In Frankreich wurden sie spater interniert Uber das Camp de Gurs und das Sammellager Drancy gelangten sie am 14 August 1942 ins KZ Auschwitz Birkenau wo Bruno Brilling am 7 September 1942 starb 183 Hier wohnte BRUNO BRILLING Jg 1905 Flucht 1939 Belgien Frankreich interniert deportiert 1942 Auschwitz ermordet 7 9 1942 nbsp Max Brilling 1873 1944 Max Brilling stammte aus Luschen Gumbinnen Er und seine Frau Anna betrieben in Halle eine Pferdehandlung Spater ubersiedelten sie nach Berlin Am 26 August 1942 wurden sie ins Ghetto Theresienstadt und am 16 Mai 1944 ins KZ Auschwitz Birkenau deportiert wo sie zu Tode kamen 184 Hier wohnte MAX BRILLING Jg 1873 deportiert 1942 Theresienstadt 1944 Auschwitz ermordet nbsp Regina Brilling geb Mayer 1910 1942 Regina Mayer stammte aus Wiesbaden und heiratete in Halle Bruno Brilling Am 6 Januar 1939 wanderten beide nach Bressoux Belgien aus In Frankreich wurden sie spater interniert Uber das Camp de Gurs und das Sammellager Drancy gelangten sie am 14 August 1942 ins KZ Auschwitz Birkenau wo Regina Brilling am 13 September 1942 starb 69 Hier wohnte REGINA BRILLING geb Mayer Jg 1910 Flucht 1939 Frankreich interniert deportiert 1942 Auschwitz ermordet 13 9 1942 nbsp Landsberger Strasse 67 nbsp 11 Okt 2014 Max Buchsbaum 1880 1944 Max Buchsbaum stammte aus Wustensachsen und war mit Meta geb Abraham verheiratet In Wustensachsen kamen die beiden Sohne Alfred und Walther zur Welt In Halle betrieb Max Buchsbaum ein Strickwarengeschaft Ihre Wohnung in der Landsberger Strasse musste das Ehepaar Buchsbaum aufgeben und in die Konigsstrasse 18 umziehen Am 19 September 1942 wurden sie ins Ghetto Theresienstadt und am 9 Oktober 1944 ins KZ Auschwitz Birkenau deportiert wo sie zu Tode kamen Ihren beiden Sohnen gelang 1938 und 1939 die Emigration in die Vereinigten Staaten 185 Hier wohnte MAX BUCHSBAUM Jg 1880 deportiert 1942 Theresienstadt 1944 Auschwitz ermordet nbsp nbsp Meta Buchsbaum geb Abraham 1883 1944 Meta Buchsbaum geb Abraham stammte aus Schenklengsfeld Sie und ihr Mann Max mussten die gemeinsame Wohnung in der Landsberger Strasse aufgeben und in die Konigsstrasse 18 umziehen Am 19 September 1942 wurden sie ins Ghetto Theresienstadt und am 9 Oktober 1944 ins KZ Auschwitz Birkenau deportiert wo sie zu Tode kamen 186 Hier wohnte META BUCHSBAUM Jg 1883 deportiert 1942 Theresienstadt 1944 Auschwitz ermordet nbsp Laurentiusstrasse 9 nbsp 4 Apr 2006 Emilie Bilski geb Calvary 1873 1943 Emilie geb Calvary stammte aus Posen und arbeitete als Rendantin In Posen heiratete sie den Kaufmann Berthold Bilski Ihre Tochter Rose starb bereits mit 13 Jahren Ihr Sohn Friedrich arbeitete in Munchen als Arzt und emigrierte 1939 mit seiner Familie nach Palastina In Halle arbeitete auch Emilie Bilskis zweiter Sohn Theodor als Arzt Er emigrierte 1939 mit seiner Familie in die Vereinigten Staaten Emilie Bilski musste ihre Wohnung in der Laurentiusstrasse aufgeben und in ein vermeintliches Altersheim in der Boelckestrasse 24 heute Dessauer Strasse umziehen Am 27 Februar 1943 wurde sie ins Ghetto Theresienstadt deportiert wo sie am 1 September 1943 starb 187 188 Hier wohnte EMILIE BILSKY geb Calvary Jg 1873 deportiert 1943 Theresienstadt tot 1 6 1943 nbsp nbsp Leipziger Strasse 4 nbsp 6 Mai 2004 bzw 25 26 Okt 2004 Helena Wenzymer 1925 1940 Helena Wenzymer war die Tochter von Salomon und Sofia Wenzymer Im Rahmen der Polenaktion wurde sie mit ihrer Mutter und ihrem Bruder Siegfried am 29 Oktober 1938 uber die polnische Grenze getrieben Die Familie liess sich in Mlawa nieder wo Helena Wenzymer 1940 zu Tode kam 189 190 Die vier ursprunglich am 6 Mai 2004 in der Leipziger Strasse verlegten Steine wurde kurz nach ihrer Verlegung von Unbekannten entfernt Im Oktober 2004 wurden sie durch neue Steine ersetzt 102 103 Hier wohnte HELENA WENZYMER Jg 1925 ausgewiesen 1938 Polen tot 1940 in Mlawa nbsp nbsp Rosa Wenzymer 1919 1942 Rosa Wenzymer war die Tochter von Salomon und Sofia Wenzymer Im Rahmen der Polenaktion wurden ihre Mutter und ihre Geschwister am 29 Oktober 1938 uber die polnische Grenze getrieben Rosa Wenzymer hielt sich zu dieser Zeit nicht bei ihrer Familie auf und musste spater nachreisen Die Familie liess sich in Mlawa nieder wo Rosa Wenzymer 1942 den Tod fand 191 Die vier ursprunglich am 6 Mai 2004 in der Leipziger Strasse verlegten Steine wurde kurz nach ihrer Verlegung von Unbekannten entfernt Im Oktober 2004 wurden sie durch neue Steine ersetzt 102 103 Hier wohnte ROSA WENZYMER Jg 1919 ausgewiesen 1938 Polen tot 1942 in Mlawa nbsp Siegfried Wenzymer 1935 1943 Siegfried Wenzymer war der Sohn von Salomon und Sofia Wenzymer Im Rahmen der Polenaktion wurde er mit seiner Mutter und seiner Schwester Helena am 29 Oktober 1938 uber die polnische Grenze getrieben Die Familie liess sich in Mlawa nieder wo Siegfried Wenzymer 1943 zu Tode kam 192 Die vier ursprunglich am 6 Mai 2004 in der Leipziger Strasse verlegten Steine wurde kurz nach ihrer Verlegung von Unbekannten entfernt Im Oktober 2004 wurden sie durch neue Steine ersetzt 102 103 Hier wohnte SIEGFRIED WENZYMER Jg 1935 ausgewiesen 1938 Polen tot 1943 in Mlawa nbsp Sofia Wenzymer geb Novogrocka 1895 1941 Sofia Novogrocka stammte aus Mlawa In Halle heiratete sie Salomon Wenzymer der zunachst in einer Maschinenfabrik arbeitete und sich spater selbststandig machte Aus der Ehe gingen die drei Kinder Rosa Siegfried und Helena hervor 1937 emigrierte Salomon Wenzymer nach Argentinien und bereitete die Nachreise seiner Familie vor Im Rahmen der Polenaktion wurden Sofia Siegfried und Helena Wenzymer am 29 Oktober 1938 uber die polnische Grenze getrieben Sofia Wencymer liess sich mit ihren Kindern in Mlawa nieder wo sie 1941 den Tod fand 193 Die vier ursprunglich am 6 Mai 2004 in der Leipziger Strasse verlegten Steine wurde kurz nach ihrer Verlegung von Unbekannten entfernt Im Oktober 2004 wurden sie durch neue Steine ersetzt 102 103 Hier wohnte SOFIA WENZYMER geb Novogrocka Jg ausgewiesen 1938 Polen tot 1941 in Mlawa nbsp Lessingstrasse 31 nbsp 17 Mai 2008 Lina Grossmann 1868 1942 Lina Grossmann stammte aus Beuthen In Halle vermietete sie Zimmer an Studenten Am 19 April 1941 musste sie in das Altersheim auf der Boelckestrasse 24 heute Dessauer Strasse umziehen Am 19 September 1942 wurde sie nach Theresienstadt deportiert wo sie am 16 November 1942 starb Ihrer Schwester und deren Kindern gelang die Flucht nach Australien Argentinien und in die Vereinigten Staaten 194 Hier wohnte LINA GROSSMANN Jg 1868 deportiert 1942 Theresienstadt tot 16 11 1942 nbsp nbsp Ludwig Wucherer Strasse 11 nbsp 15 Okt 2011 Hermann Lewit 1900 1939 Der aus Krakau stammende Uhrmacher Hermann Lewitt kam uber Berlin Falkenberg und Herzberg nach Halle Zwischen 1935 und 1936 sass er in Falkenberg in Schutzhaft und erhielt die Aufforderung Deutschland zu verlassen Dem konnte er aus gesundheitlichen Grunden allerdings nicht nachkommen Nach seinem Umzug nach Halle wurde er am 8 Dezember 1937 erneut festgenommen Im Juli 1938 wurde er ins KZ Buchenwald verlegt wo er am 19 November 1939 starb 195 196 Hier wohnte HERMAN LEWIT Jg 1900 verhaftet 8 12 1937 Buchenwald tot 19 11 1939 nbsp nbsp Ludwig Wucherer Strasse 24 nbsp 15 Okt 2011 Hertha Rosenthal 1891 1942 Hertha Rosenthal wurde in Halle geboren und arbeitete als Kontoristin Sie teilte sich eine Wohnung mit ihrer Schwester Erna und ihrem Bruder Adolf Erna Rosenthal emigrierte 1939 nach England Hertha Rosenthal musste spater in ein Judenhaus in der Hindenburgstrasse 34 heute Magdeburger Strasse 7 umziehen Am 1 Juni 1942 wurde sie deportiert und zwei Tage spater im Vernichtungslager Sobibor ermordet Das Schicksal ihres Bruders ist unbekannt 197 198 Hier wohnte HERTHA ROSENTHAL Jg 1891 deportiert 1 6 1942 Sobibor 3 6 1942 nbsp nbsp Ludwig Wucherer Strasse 28 nbsp 15 Okt 2011 Rosa Salomon geb Baruch 1900 1942 Rosa Baruch stammte aus Schonsee In Halle heiratete sie Kurt Salomon 1932 kam die gemeinsame Tochter Hannelore zur Welt Rosa Salomon arbeitete als Hausangestellte bei dem Viehhandler Moritz Schloss siehe Rudolf Ernst Weise Strasse 20 Bei ihm fand sie auch eine Unterkunft nachdem sie ihre Wohnung in der Ludwig Wucherer Strasse aufgeben musste Am 1 Juni 1942 wurde sie deportiert und zwei Tage spater im Vernichtungslager Sobibor ermordet Das Schicksal ihres Mannes und ihrer Tochter ist unbekannt 199 200 Hier wohnte ROSA SALOMON geb Baruch Jg 1900 deportiert 1 6 1942 Sobibor ermordet 3 6 1942 nbsp nbsp Ludwig Wucherer Strasse 45 nbsp 15 Okt 2011 Jakob Rautenberg 1880 1942 Jakob Rautenberg wurde in Lautenburg geboren In Halle betrieben er und seine Frau Kate eine Krawattenfabrik und ein Herrenbekleidungsgeschaft 1920 kam die gemeinsame Tochter Gerda zur Welt 1922 der Sohn Siegfried Nach der Reichspogromnacht war Jakob Rautenberg bis 16 Dezember 1938 im KZ Sachsenhausen interniert 1939 konnten die Rautenbergs ihre Kinder nach England schicken Ihre Wohnung in der Ludwig Wucherer Strasse mussten sie aufgeben und in ein Judenhaus in der Hindenburgstrasse 34 heute Magdeburger Strasse 7 umziehen Am 1 Juni 1942 wurden Jakob und Kate Rautenberg deportiert und zwei Tage spater im Vernichtungslager Sobibor ermordet Unter den Deportierten waren auch Jakobs Schwester Adele und deren Mann Casar Salomon siehe Harz 18 201 202 Hier wohnte JAKOB RAUTENBERG Jg 1880 deportiert 1 6 1942 Sobibor ermordet 3 6 1942 nbsp nbsp Kate Rautenberg geb Jacobsohn 1890 1942 Kate geb Jacobsohn aus stammte aus Schwetz Mit ihrem Mann betrieb sie eine Krawattenfabrik und ein Herrenbekleidungsgeschaft Ihre Wohnung in der Ludwig Wucherer Strasse musste das Ehepaar aufgeben und in ein Judenhaus in der Hindenburgstrasse 34 heute Magdeburger Strasse 7 umziehen Am 1 Juni 1942 wurden Jakob und Kate Rautenberg deportiert und zwei Tage spater im Vernichtungslager Sobibor ermordet 203 202 Hier wohnte KATE RAUTENBERG geb Jacobsohn Jg 1890 deportiert 1 6 1942 Sobibor ermordet 3 6 1942 nbsp Magdeburger Strasse 24 nbsp 17 Nov 2016 HIER GEBOREN SIEBEN KINDER Frauenklinik Halle deportiert ermordet ZigeunerlagerAuschwitz Birkenau nbsp nbsp Josef Bello 1940 1943 JOSEF BELLO geboren 7 November 1940 ermordet 5 April 1943 nbsp Karl Bello 1942 1943 KARL BELLO geboren 9 Juli 1942 ermordet 1 Mai 1943 nbsp Mala Bello 1941 1943 MALA BELLO geboren 24 Januar 1942 ermordet 29 Juli 1943 nbsp Reinhold Bello 1941 1943 REINHOLD BELLO geboren 3 Marz 1941 ermordet 4 April 1943 nbsp Marianne Geisler 1940 1943 MARIANNE GEISLER geboren 23 April 1940 ermordet 24 April 1943 nbsp Johannes Lauenburger 1941 1943 JOHANNES LAUENBURGER geboren 18 Marz 1941 ermordet 18 April 1943 nbsp Franz Petermann 1941 1943 Fur Franz Petermann wurde auch vor der Neumarktstrasse 3 ein Stolperstein verlegt FRANZ PETERMANN geboren 13 Marz 1941 ermordet 7 Mai 1943 nbsp Magdeburger Strasse 28 ehemals Hindenburgstrasse 13a nbsp 29 Okt 2010 Eva Martha Oppenheim 1921 1942 Eva Martha Oppenheim war die Tochter von Georg und Frieda Oppenheim Sie traf Plane fur ihre Auswanderung und absolvierte zunachst ein Praktikum in einem judischen Kinderheim in Leipzig Spater arbeitete sie als Angestellte in einem vermeintlichen judischen Altersheim in der Boelckestrasse 24 heute Dessauer Strasse Am 1 Juni 1942 wurden die Oppenheims deportiert und zwei Tage spater im Vernichtungslager Sobibor ermordet 204 205 Hier wohnte EVA MARTHA OPPENHEIM Jg 1921 deportiert 1942 Sobibor ermordet 3 6 1942 nbsp nbsp Frieda Oppenheim geb Cahn 1883 1942 Frieda geb Cahn stammte aus Halle und heiratete 1907 Georg Oppenheim 1911 und 1921 kamen die Tochter Ilse und Eva Martha zur Welt Das Wohnhaus der Oppenheims wurde zum Judenhaus erklart Sie mussten das Ehepaar Weiss siehe Puschkinstrasse 30 und drei weitere Personen bei sich aufnehmen Gemeinsam mit dem Ehepaar Weiss kamen sie spater in der Villa des Arztes Josef Schloss in der Konigstrasse 62 heute Rudolf Ernst Weise Strasse 20 unter Am 1 Juni 1942 wurden die Oppenheims deportiert und zwei Tage spater im Vernichtungslager Sobibor ermordet 206 205 Hier wohnte FRIEDA OPPENHEIM geb Cahn Jg 1883 deportiert 1942 Sobibor ermordet 3 6 1942 nbsp Georg Oppenheim 1878 1942 Georg Oppenheim stammte aus Stettin In Halle betrieb er zunachst eine Tuchhandlung spater eine Handlung fur Herrenstoffe Nach der Reichspogromnacht war er bis 20 Dezember 1938 im KZ Sachsenhausen interniert Am 1 Juni 1942 wurden die Oppenheims deportiert und zwei Tage spater im Vernichtungslager Sobibor ermordet Unter den Deportierten waren auch Georgs Bruder Eduard und dessen Frau Erna siehe Kohlschutterstrasse 6 207 205 Hier wohnte GEORG OPPENHEIM Jg 1878 deportiert 1942 Sobibor ermordet 3 6 1942 nbsp Ilse Oppenheim 1911 1942 Ilse Oppenheim war die Tochter von Georg und Frieda Oppenheim Am 1 Juni 1942 wurden die Oppenheims deportiert und zwei Tage spater im Vernichtungslager Sobibor ermordet 208 205 Hier wohnte ILSE OPPENHEIM Jg 1911 deportiert 1942 Sobibor ermordet 3 6 1942 nbsp Magdeburger Strasse 30 ehemals Hindenburgstrasse 13 nbsp 29 Okt 2010 Paul Pinchas Holzmann 1879 1942 Paul Holzmann wurde in Nicolai Oberschlesien geboren In Halle arbeitete er als ambulanter Handler Er war verheiratet mit Lea Leonore geb Grunbaum Das Ehepaar hatte eine Tochter namens Margot Nach der Reichspogromnacht war Paul Holzmann bis 20 Dezember 1938 im KZ Sachsenhausen interniert Seine Tochter emigrierte nach England 1941 starb Lea Holzmann Paul Holzmann musste seine Wohnung in der Hindenburgstrasse verlassen und in das Judenhaus Harz 48 umziehen Am 1 Juni 1942 wurde er deportiert und zwei Tage spater im Vernichtungslager Sobibor ermordet 209 210 Hier wohnte PAUL HOLZMANN Jg 1879 verhaftet 1938 Sachsenhausen deportiert 1942 Sobibor ermordet 3 6 1942 nbsp nbsp Magdeburger Strasse 35 ehemals Hindenburgstrasse 48 nbsp 10 Nov 2015 Julius Sommerich 1878 1942 Julius Sommerich wurde in Ottensoos geboren und arbeitete als Handelsvertreter Er war in erster Ehe verheiratet mit Helene geb Ehrmann 1917 kam die gemeinsame Tochter Liesa zur Welt Nach der Reichspogromnacht wurde Julius Sommerich vorubergehend bis zum 16 Dezember 1938 im KZ Sachsenhausen interniert Helene Sommerich starb im Oktober 1939 Julius Sommerich musste seine Wohnung in der Hindenburgstrasse 48 aufgeben und in ein Judenhaus in der Hindenburgstrasse 34 heute Magdeburger Strasse 7 umziehen Dort schloss er kurz vor der Deportation seine zweite Ehe mit Edith Therese Frenkel siehe Blumenstrasse 6 Gemeinsam mit ihr wurde Julius Sommerich am 1 Juni 1942 deportiert und zwei Tage spater im Vernichtungslager Sobibor ermordet Seiner Tochter aus erster Ehe und deren Ehemann gelang die Flucht aus Deutschland 211 Hier wohnte JULIUS SOMMERICH Jg 1878 deportiert 1 6 1942 Sobibor ermordet 3 6 1942 nbsp nbsp Martinstrasse 25 nbsp 26 Sep 2013 Else Wolffberg 1888 1942 Else Wolffberg kam in Koslin als Tochter von Leopold und Olga Wolffberg zur Welt Spater zog die Familie nach Halle Else Wolffberg blieg unverheiratet und lebte zuletzt allein mit ihrer Mutter in der Martinstrasse Als sie die Wohnung verlassen mussten zog sie in die Talamtstrasse 6 Am 1 Juni 1942 wurde Else Wolffberg deportiert und zwei Tage spater im Vernichtungslager Sobibor ermordet 212 Hier wohnte ELSE WOLFFBERG Jg 1888 deportiert 1942 Sobibor ermordet 3 6 1942 nbsp nbsp Olga Wolffberg geb Sabatzky 1864 1943 Olga Sabatzky stammte aus Koslin Dort heiratete sie den Kaufmann Leopold Wolffberg In Koslin kamen auch die beiden Tochter Else und Cacilie zur Welt Spater zog die Familie nach Halle Dort starb Leopold Wolffberg 1922 Cacilie Wolffberg starb im April 1938 Olga Wolffberg und ihre Tochter Else mussten die gemeinsame Wohnung in der Martinstrasse aufgeben und unterschiedliche Unterkunfte beziehen Olga Wolffberg wohnte zunachst im Judenhaus Am Steintor 18 ab dem 1 April 1941 in einem vermeintlichen Altersheim in der Boelckestrasse 24 heute Dessauer Strasse Am 20 September 1942 wurde sie ins Ghetto Theresienstadt gebracht wo sie am 19 Januar 1943 starb 213 Hier wohnte OLGA WOLFFBERG geb Sabatzky Jg 1864 deportiert 1942 Theresienstadt tot 19 1 1943 nbsp Maybachstrasse 2 nbsp 29 Okt 2010 Elise Elisabeth Ney geb Gassenheimer 1876 1942 Elise geb Gassenheimer stammte aus Themar Sie betrieb eine Landmaschinenhandlung und wohnte als Witwe in der Maybachstrasse Ihr Sohn Hans wurde im April 1938 im KZ Buchenwald interniert Nach seiner Entlassung emigrierte er aus Deutschland Am 26 Juni 1942 musste Elise Ney in ein vermeintliches Altersheim in der Boelckestrasse 24 heute Dessauer Strasse umziehen Am 19 September 1942 wurde sie nach Theresienstadt deportiert wo sie am 6 Oktober 1942 starb 214 215 Hier wohnte ELSE NEY geb Gassenheimer Jg 1876 deportiert 1942 Theresienstadt tot 6 10 1942 nbsp nbsp Meckelstrasse 4 nbsp 14 Dez 2007 Alfred Lowe 1869 1940 Alfred Lowe war geburtiger Magdeburger und arbeitete als Handelsvertreter In Magdeburg heiratete er Henriette geb Erxleben Hier wurde auch die erste gemeinsame Tochter Emmy geboren Spater zog die Familie nach Halle Hier kamen die weiteren Kinder Rosa Margarethe Hans und Elsa zur Welt Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten erlitt Alfred Lowe eine depressive Erkrankung Am 15 April 1939 wurde er gegen seinen Willen als Patient in die Landesheilanstalt Altscherbitz eingewiesen Am 28 November 1940 wurde er im Rahmen der Aktion T4 in die Totungsanstalt Brandenburg verbracht und noch am selben Tag ermordet Um die Totung zu verschleiern wurde in den offiziellen Dokumenten der 11 Dezember als Todestag und eine Lungenentzundung als Ursache angegeben 216 217 Hier wohnte ALFRED LOWE Jg 1869 aus Landesheilanstalt Altscherbitz am 28 11 1940 nach Heilanstalt Bernburg ermordet 28 11 1940 nbsp nbsp Mittelstrasse 11 13 nbsp 6 Mai 2004 Wilhelm Goldmann 1891 1941 Wilhelm Goldmann wurde in Loslau geboren Er war verheiratet mit Frieda geb Ehricht Mit ihr hatte er einen Sohn namens Joachim Wilhelm Goldmann besass in Halle ein Klaviergeschaft und arbeitete ausserdem als Klavierstimmer Am 14 Juni 1936 wurde er im Rahmen der Aktion Arbeitsscheu Reich ins KZ Buchenwald eingeliefert Am 15 Juli 1941 wurde er in die Totungsanstalt Pirna Sonnenstein uberfuhrt und noch am selben Tag ermordet In den offiziellen Dokumenten wurde sein Tod auf den 24 Juli in Buchenwald datiert 218 219 Hier wohnte WILHELM GOLDMANN Jg 1891 deportiert 1938 Buchenwald ermordet Juli 1941 Heilanstalt Pirna Sonnenstein nbsp nbsp Muhlweg 36 nbsp 24 Aug 2009 Yedidia Geminder 1891 1942 Yedidia Geminder stammte aus Mielec und betrieb in Halle ein Textilgeschaft Seine Frau Helene geb Ganger stammte aus Leipzig Das Ehepaar hatte zwei Tochter Lore 1923 und Irene 1930 2019 220 1937 oder 1938 nahm die Familie Helenes Nichte Frieda Riesel bei sich auf Im Rahmen der Polenaktion wurden die Geminders am 29 Oktober 1938 uber die polnische Grenze getrieben Die Familie zog daraufhin nach Mielec Am 9 Marz 1942 wurden sie deportiert Uber mehrere Zwischenstationen gelangten sie ins Ghetto von Debica Im Oktober 1942 wurde das Ghetto geraumt und seine Insassen erschossen oder deportiert Die Geminders uberlebten zunachst in einem Versteck Yedidia Geminder versuchte sich in ein Arbeitslager einzuschleichen wurde aber verraten und durch die SS erschossen Irene Geminder gelang die Ruckkehr nach Mielec wo sie sich bei ehemaligen Nachbarn bis zum Einmarsch der Roten Armee in einem Huhnerstall versteckt hielt Sie emigrierte spater nach Jerusalem und ist heute emeritierte Professorin fur Ostasiatische Studien Helene und Lore Geminder wurden ins KZ Plaszow deportiert Dank der Aufnahme ihrer Namen in die Liste Oskar Schindlers uberlebten sie den Krieg und emigrierten spater in die Vereinigten Staaten 221 Hier wohnte YEDIDIA GEMINDER Jg 1891 ausgewiesen 27 10 1938 nach Polen erschossen Okt 1942 Zwangsarbeitslager Cyranka Berdechow nbsp nbsp Frieda Riesel 1920 1942 Frieda Riesel wurde als Tochter von Helene Geminders Schwester Klara geb Ganger und deren Ehemann Samuel Riesel in Leipzig geboren Ihr Vater starb bereits sehr fruh Nachdem auch ihre Mutter 1937 oder 1938 verstarb mussten sie und ihre Geschwister Heinz siehe Grosse Markerstrasse 13 und Senta siehe Geiststrasse 15 zu Verwandten nach Halle ziehen Frieda kam bei ihrer Tante Helene unter 222 Im Rahmen der Polenaktion wurden die Geminders gemeinsam mit Frieda Riesel deren Geschwistern und Heinz Pflegefamilie Lipper siehe Grosse Markerstrasse 13 am 29 Oktober 1938 uber die polnische Grenze getrieben Frieda Riesel blieb bei Familie Geminder die nach Mielec zog Am 9 Marz 1942 wurden sie deportiert Uber mehrere Zwischenstationen gelangten sie ins Ghetto von Debica Im Oktober 1942 wurde das Ghetto geraumt und seine Insassen erschossen oder deportiert Die Geminders uberlebten zunachst in einem Versteck Frieda Riesel arbeitete ausserhalb des Ghettos in einer deutschen Amtsstube konnte sich aber auch dadurch der Deportation nicht entziehen Sie wurde ins KZ Auschwitz Birkenau gebracht wo wie den Tod fand 221 Hier wohnte FRIEDA RIESEL Jg 1920 ausgewiesen 27 10 1938 nach Polen ermordet 1942 in Auschwitz nbsp Muhlweg 55 ehemals Am Kirchtor 14 nbsp 3 Nov 2012 Rosa Cohn 1870 1943 Rosa Cohn wurde in Halle als Tochter judischer Eltern geboren konvertierte aber zum evangelischen Glauben Sie arbeitete als stellvertretende Schuldirektorin Am 10 September 1941 musste Rosa Cohn aufgrund ihrer judischen Abstammung in ein vermeintliches Altersheim in der Boelckestrasse 24 heute Dessauer Strasse umziehen Am 18 Juni 1943 wurde sie nach Theresienstadt deportiert wo sie am 14 August 1943 starb 223 224 Hier wohnte ROSA COHN Jg 1870 deportiert 1943 Theresienstadt tot 14 8 1943 nbsp nbsp Adolf Friedlander 1877 1943 Adolf Friedlander war ein geburtiger Hallenser Er arbeitete als Kaufmann Im Zuge der Reichspogromnacht wurde er in vorubergehend in einem KZ interniert wo er ein Auge verlor Im Marz 1939 emigrierte er nach Shanghai wo er am 24 Dezember 1943 verstarb 225 226 Hier wohnte ADOLF FRIEDLANDER Jg 1877 Flucht 1939 Shanghai tot 24 12 1943 nbsp Neumarktstrasse 3 ehemals 6 nbsp 17 Nov 2016 Franz Hugo 1920 1944 Hier wohnte FRANZ HUGO Jg 1920 deportiert 1943 Zigeunerlager Auschwitz Birkenau ermordet 15 2 1944 nbsp uberbautJosef Kessler 1915 1943 Hier wohnte JOSEF KESSLER Jg 1915 deportiert 1943 Zigeunerlager Auschwitz Birkenau ermordet 27 12 1943 nbsp Rosita Kessler 1943 1943 Hier wohnte ROSITA KESSLER Jg 1942 deportiert 1943 Zigeunerlager Auschwitz Birkenau ermordet 1 7 1943 nbsp |