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Skwierzyna skfjɛˈʒɨna deutsch Schwerin an der Warthe ist eine Stadt im Powiat Miedzyrzecki der Woiwodschaft Lebus in Polen Sie ist Sitz der gleichnamigen Stadt und Land Gemeinde mit 11 948 Einwohnern Stand 31 Dezember 2020 SkwierzynaSkwierzyna Polen SkwierzynaBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft LebusPowiat MiedzyrzeckiGmina SkwierzynaFlache 35 69 km Geographische Lage 52 36 N 15 30 O 52 6 15 5 Koordinaten 52 36 0 N 15 30 0 OEinwohner 9454 31 Dezember 2020 Postleitzahl 66 440Telefonvorwahl 48 95Kfz Kennzeichen FMIWirtschaft und VerkehrStrasse Berlin PosenBreslau StettinEisenbahn Zielona Gora Gorzow WielkopolskiNachster int Flughafen Poznan Lawica Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Lage 3 Geschichte 4 Demographie 5 Gemeinde 6 Partnerstadte 7 Sehenswurdigkeiten 8 Personlichkeiten 8 1 Burgermeister der Stadt 8 2 Geboren in Schwerin an der Warthe 8 3 Geboren in Skwierzyna 9 Siehe auch 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseName BearbeitenDer Name der Stadt wird in folgenden Formen genannt Squeryn Skwerin Skwierzim Zwerin 1312 Nowa Squerin 1313 Zweryn 1315 Swyryn 1390 Skwirzyna 1458 Skwyrzyna 1493 1 1645 Schweren 2 1889 treten noch die Schreibweisen Skwirzyna Skwierzyna und Skwierzna auf 1 Der deutsche Name lautet Schwerin an der Warthe Die Landeshauptstadt Mecklenburg Vorpommerns tragt ebenfalls den Namen Schwerin nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Blick auf SchwerinLage Bearbeiten nbsp Karte Schwerins um 1780Die Stadt liegt an der Mundung der Obra in die Warthe im Norden der Woiwodschaft Lebus Westlich von ihr erhebt sich der 107 m hohe Galgenberg Uber die Nord Sud Magistrale die Fernverkehrsstrasse 3 ist sie unmittelbar mit Stettin und dem schlesischen Industriegebiet verbunden Die grossen Nachbarstadte Landsberg und Grunberg sind 25 bzw 80 km entfernt Zu beiden Stadten besteht auch eine Eisenbahnverbindung Den nachsten Grenzubergang nach Deutschland erreicht man nach 63 Kilometern bei Kustrin nbsp Schwerin um 1900Geschichte BearbeitenDie Stadt wurde 1295 gegrundet Obwohl Schwerin a d Warthe uber funf Jahrhunderte zum Konigreich Polen gehorte war die Bevolkerung mehrheitlich stets deutschsprachig insbesondere wenn man die zahlreich im Ort vertretenen Juden mitrechnet Die Besiedlung des Ortes an der Obramundung wurde von den Zisterziensermonchen des Klosters Paradies 30 Kilometer sudlich gelegen betrieben Der polnische Konig Przemyslaw II verlieh ihm im Jahre 1306 deutsches Stadtrecht das 1406 von Konig Wladyslaw II Jagiello mit dem Magdeburger Stadtrecht prazisiert wurde Ihren wirtschaftlichen Aufstieg verdankt die Stadt ebenfalls Jagiello der 1390 die Handelsstrasse von Krakau nach Stettin errichten liess Da die Strasse durch Schwerin fuhrte das unmittelbar an der Grenze zu Brandenburg lag entstand hier eine Zollstation die der Stadt eine rege Handelstatigkeit einbrachte Nach der Zweiten Teilung Polens von 1793 kam Schwerin unter preussische Herrschaft und lag nun in der neuen Verwaltungseinheit Sudpreussen Als Napoleon zum Beginn des 19 Jahrhunderts Europa eroberte schuf er 1807 das Herzogtum Warschau wodurch Schwerin wieder in einem polnischen Staatsgebiet lag Dieser Zustand dauerte jedoch nur bis zum Jahre 1815 Durch den Wiener Kongress erhielt Preussen unter anderem die Provinz Posen zugesprochen dazu gehorte auch Schwerin Es wurde mit der preussischen Verwaltungsreform von 1818 in den Kreis Birnbaum eingegliedert 1887 wurde der Westteil des Kreises Birnbaum abgetrennt und zu einem eigenen neuen nach der Stadt benannten Landkreis Schwerin Warthe in der Provinz Posen umgewandelt 1879 wurde das Amtsgericht Schwerin an der Warthe gebildet 1910 wurde Schwerin an die Bahnlinie Landsberg Birnbaum angeschlossen und damit wurde die Voraussetzung geschaffen dass sich Industrie entwickeln konnte So wurde die Stadt zu einem regionalen Zentrum fur Holzverarbeitung und Textilherstellung Als mit dem Versailler Vertrag von 1919 weite Teile der Provinz Posen wieder zu Polen kamen wurde Schwerin der neu gebildeten preussischen Provinz Grenzmark Posen Westpreussen zugeschlagen und wurde Kreisstadt des Landkreises Schwerin Warthe Nach der Auflosung der Grenzmark 1938 ging der Kreis in die Provinz Brandenburg uber Als 1939 die letzte Volkszahlung im Dritten Reich durchgefuhrt wurde hatte der Ort 7072 Einwohner Seit 1937 ist Schwerin Garnisonsstadt Vom Zweiten Weltkrieg blieb die Stadt zunachst weitgehend verschont Allerdings richtete die Nazidiktatur im Oktober 1939 hier das Einsatzgruppen Straflager Schwerin an der Warthe ein das u a als Haftort fur Zwangsarbeiter diente 3 Erst beim Einmarsch der Roten Armee wurde die Stadt im Januar 1945 zu mehr als 60 zerstort Nach dem Kriegsende wurde Schwerin unter polnische Verwaltung gestellt und in Skwierzyna ruckbenannt wie er auch im 15 und 16 Jahrhundert mehrmals phonetisch urkundlich genannt wurde Es wurden Polen angesiedelt Soweit die deutsche Bevolkerung nicht geflohen war wurde sie in der Folgezeit vertrieben Demographie BearbeitenBevolkerungsentwicklung bis 1945 Jahr Einwohner Anmerkungen1800 2658 darunter 738 Juden der Rest vorwiegend Evangelische 4 1827 5123 darunter 1 543 Juden 4 1861 6265 4 1867 6567 am 3 Dezember 5 1871 6368 deutsche Einwohner darunter 3850 Evangelische 1800 Katholiken 700 Juden 6 nach anderen Angaben 6368 Einwohner am 1 Dezember davon 3903 Evangelische 1824 Katholiken ein sonstiger Christ 640 Juden 5 1875 6580 7 1880 6838 7 1905 6768 meist Evangelische 8 nach anderen Angaben 7265 Einwohner 9 1910 6731 10 1933 7075 7 1939 8943 7 Gemeinde Bearbeiten Hauptartikel Gmina Skwierzyna Zur Stadt und Land Gemeinde gmina miejsko wiejska Skwierzyna gehoren die Stadt selbst und sieben Dorfer mit Schulzenamtern Partnerstadte BearbeitenBernau bei Berlin Deutschland Brjansk RusslandSeit 1985 ist der Kreis Paderborn Patenkreis von Skwierzyna Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie St Nikolai Kirche aus dem 15 Jahrhundert ist ein spatgotischer Backsteinbau in Gestalt einer dreischiffige Hallenkirche Erloserkirche errichtet von 1847 bis 1854 als evangelische Kirche im neuromanischen Stil Der schlanke achteckigen Glockenturm ist mit dem rechteckigen Kirchenbau durch eine offene Vorhalle verbunden Seit 1948 katholisch Rathaus von 1841 mit neogotischen und klassizistischen Elementen Kornspeicher vom Anfang des 19 Jahrhunderts Statue von Konig Jagiello nbsp Nikolaikirche nbsp Erloserkirche nbsp Rathaus von 1841 nbsp Kornspeicher nbsp Statue von Konig Jagiello nbsp Bahnhof SkwierzynaPersonlichkeiten BearbeitenBurgermeister der Stadt Bearbeiten 1814 1835 Jan Chrzanowski 1835 1844 Brase 1844 1855 Clausius 1855 1867 Waetzmann 1868 1898 Hugo Muller 11 1899 1911 Hugo Scholz 1911 1922 Erich Rogge 1923 1931 Ernat Wolff 1931 1932 Julius Malig 1932 1935 Arnold Reinsberg 1935 1945 Heinrich Bornmann Februar Mai 1945 Stanislaw Runge Mai September 1945 Jozef Skrzypczak September November 1945 Wladyslaw Sliwa Dezember 1945 November 1946 Michal Kulpa Februar Juni 1947 Henryk Fujdak September 1947 Februar 1951 Wincenty Okupny Juni 1990 Juni 1994 Ryszard Szczepaniak seit Juni 1994 Arkadiusz PiotrowskiGeboren in Schwerin an der Warthe Bearbeiten Beruhmtester Sohn der Stadt ist der Musiker Johann Gottfried Piefke 1815 1884 der unter anderem den Marsch Preussens Gloria komponierte Erich Ziegel 1876 1950 Schauspieler Regisseur und Theaterleiter Gustav Boese 1878 1943 Maler Gregor Vietz 1890 unbek Langstreckenlaufer Gustav Wegener 1908 1944 Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus Ursula Schneider Schulz 1925 2015 deutsche Bildhauerin Eckart Krause 1943 Geschichtswissenschaftler Wolfram Neumann 1943 Orthopade und Hochschullehrer in MagdeburgGeboren in Skwierzyna Bearbeiten Nach Geburtsjahr geordnet Ryszard Tylewski 1952 Kanute 12 Eliza Bialkowska 1973 rhythmische Sportgymnastin 13 Malgorzata Stasiak 1988 Handballspielerin Renata Sliwinska 1996 Leichtathletin 14 Siehe auch BearbeitenFlucht und Vertreibung Deutscher aus Mittel und Osteuropa 1945 1950Literatur BearbeitenHeinrich Wuttke Stadtebuch des Landes Posen Codex diplomaticus Allgemeine Geschichte der Stadte im Lande Posen Geschichtliche Nachrichten von 149 einzelnen Stadten Leipzig 1864 S 449 451 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Skwierzyna Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Skwierzyna Ein virtueller Spaziergang durch Skwierzyna in 360 TK25 Blatt 3359 Schwerin a d Warthe Ausgabe 1934Einzelnachweise Bearbeiten a b dir icm edu pl Filip Sulimierski Wladyslaw Walewski Hrsg Slownik geograficzny Krolestwa Polskiego i innych krajow slowianskich T 10 S 748 ff Warschau 1889 Blaeu s Atlas Germania ostl v Frankfurt Oder Landsperg Schweren Crossen Schwibussen Grunberg bundesarchiv de Bundesarchiv Stiftung Erinnerung Verantwortung und Zukunft Haftstatten im NS Staat Eintrag Einsatzgruppen Straflager Schwerin an der Warthe Abruf am 17 Januar 2020 a b c Heinrich Wuttke Stadtebuch des Landes Posen Codex diplomaticus Allgemeine Geschichte der Stadte im Lande Posen Geschichtliche Nachrichten von 149 einzelnen Stadten Leipzig 1864 S 449 451 a b Konigliches Statistisches Buro Die Gemeinden und Gutsbezirke des preussischen Staates und ihre Bevolkerung Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszahlung vom 1 Dezember 1871 bearbeitet und zusammengestellt Teil IV Die Provinz Posen Berlin 1874 S 84 85 Ziffer 4 Digitalisat S 91 92 Gustav Neumann Das Deutsche Reich in geographischer statistischer und topographischer Beziehung Band 2 G F O Muller Berlin 1874 S 143 Ziffer 1 a b c d Michael Rademacher Schwerin warthe Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Meyers Grosses Konversations Lexikon 6 Auflage Band 18 Leipzig Wien 1909 S 204 205 Ziffer 2 Brockhaus Kleines Konversations Lexikon 5 Auflage Band 2 Leipzig 1911 S 672 673 Ziffer 2 gemeindeverzeichnis de Angehoriger des Corps Marchia Breslau Kosener Korpslisten 1910 31 86 Ryszard Tylewski in der Datenbank von Sports Reference englisch archiviert vom Original Eliza Bialkowska in der Datenbank von Sports Reference englisch archiviert vom Original Renata Sliwinska paralympic orgNormdaten Geografikum GND 5192211 3 lobid OGND AKS VIAF 140396506 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Skwierzyna amp oldid 235775110