www.wikidata.de-de.nina.az
Das Salinemuseum Halle wurde 1967 als Halloren Museum in den Gebauden der ehemaligen Koniglich Preussischen Saline zu Halle Saale eingerichtet Die Inbetriebnahme einer Siedepfannenanlage im Jahr 1969 fuhrte zur Umbenennung in Technisches Halloren und Salinemuseum Salinemuseum an der Saale Inhaltsverzeichnis 1 Geologische Voraussetzungen 2 Geschichte der Saline in Halle 3 Salinemuseum Halle 4 Bauwerke der Saline und des Museums 5 Kohlebahn der Saline 6 Literatur 7 Veroffentlichung 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeologische Voraussetzungen BearbeitenDas Solevorkommen in Halle resultiert aus besonderen geologischen Gegebenheiten die in engem Zusammenhang mit der Halleschen Marktplatzverwerfung stehen Die Steinsalz lagerstatten aus denen die Sole stammt befinden sich im Zechstein im Untergrund von Halle und Umgebung Die Zechstein Serie enthalt die bedeutendsten Salzlagerstatten Mitteleuropas Andernorts wird dieses Steinsalz entweder bergmannisch mit schwerem Gerat untertage abgebaut oder es wird kunstlich ausgesolt siehe Salzgewinnung Im Raum Halle gelangt dieses Salz hingegen auf naturliche Weise in Form von Solequellen an die Erdoberflache Geschichte der Saline in Halle Bearbeiten nbsp Lage der Salzquellen 33 36 in der Altstadt nbsp Anleihe uber 500 Mark der Consolidirten Halleschen Pfannerschaft vom 30 Juni 1906Die Salzgewinnung aus Sole hat in Halle Saale eine bis in die Bronzezeit zuruckreichende Geschichte 1 Soweit dies heute zuruckzuverfolgen ist basierte sie im Wesentlichen auf der Nutzung von vier Brunnen die um den heutigen Hallmarkt bestanden Es handelt sich dabei um den Meteritzbrunnen Nr 34 in nebenstehendem Plan der Altstadt er wurde bereits 803 erwahnt den Gutjahrbrunnen Nr 35 den Hackeschen Born Nr 33 und den Deutschen Born Nr 36 Von diesen ist der Gutjahrbrunnen unter einem Haus in der Oleariusstrasse noch vorhanden jedoch seit den 1950er Jahren zugeschuttet und derzeit nicht zuganglich Auf und um den Hallmarkt erfolgten in Siedekoten das Kochen der Sole und die Verarbeitung zu Salz Diese Saline wurde pfannerschaftliche Saline im Thal zu Halle genannt da der Hallmarkt im Verhaltnis zum Marktplatz auf einem tiefer gelegenen Gelandeabschnitt liegt 2 1869 wurde die Salzherstellung in der pfannerschaftlichen Saline eingestellt 3 Die Koniglich Preussische Saline wurde 1721 vom Preussenkonig Friedrich Wilhelm I in Halle Saale auf der heute nach ihr benannten Salineinsel der Saale aufgrund eines Vorschlags und nach Planung von Johann Paul Stecher 1662 1737 gegrundet der erster Pachter und erfolgreicher Betreiber wurde Sie stand in Konkurrenz zur Saline der Pfannerschaft Die Sole wurde anfangs uber eine Rohrleitung von den Brunnen um den Hallmarkt herangefuhrt Ab 1926 wurde ein neu angelegter Sole Brunnen auf dem sudlich gelegenen Holzplatz genutzt Die Fundamente des Forderturms sind noch heute erkennbar 51 28 45 9 N 11 57 32 3 O 51 479413 11 958976 1868 wurde die Saline von der Pfannerschaft ubernommen 1964 wurde sie stillgelegt 4 nbsp Das Thalamt war Sitz der Salinenverwaltung um 1500 nbsp Salzkotten der Saline Halle im 17 Jahrhundert nbsp Salzproduktion in der Saline Halle Stich um 1670Salinemuseum Halle BearbeitenDas Museum ist seit 2020 wegen einer umfassenden Sanierung geschlossen In den nachsten Jahren entsteht ein modernes Industriemuseum das von der grossen Salztradition der Stadt erzahlt und die Schatze der Halloren der Salzwirker Bruderschaft im Thale zu Halle prasentiert Das Salinemuseum wird die hallesche Salztradition und Halloren und Salzgeschichte n am historischen Ort der Koniglich Preussischen Saline thematisieren Die Geschichte von Halle Saale als Ort der Salzgewinnung vollzieht sich von der Vorgeschichte uber das Mittelalter bis zum Ende der industriellen Produktion im Jahr 1964 Das bedeutende Industriedenkmal in dem sich das Museum befindet fungiert dabei auch selbst als Erzahler einer spannenden Industriegeschichte denn Salz bildete jahrhundertelang das wirtschaftliche Ruckgrat der Stadt Halle Saale Der technische Wandel sowie der schnelle Verschleiss von Anlagen und der Gebaudestrukturen bedingte zur Sicherstellung einer effektiven Salzproduktion immer wieder bauliche Veranderungen Spuren davon haben sich in Form von Funktionseinheiten und mobilen Fundstucken auch innerhalb der Gebaude erhalten Diese werden im Salinemuseum als Beispiele einer gewachsenen Industriekultur inszeniert Bauwerke der Saline und des Museums BearbeitenDie Bauwerke der Saline sind heute die altesten Zeugen der Industriearchitektur in Halle Die fruhesten Bauten wurden 1719 bis 1721 errichtet Altester erhaltener Teil der Saline ist das heute als Uhrenhaus bezeichnete ehemalige Salzmagazin ein Fachwerkbau aus dem fruhen 18 Jahrhundert mit hohem Dachreiter Daneben steht ein ebenfalls als Salzmagazin genutztes Fachwerkgebaude aus dem 19 Jahrhundert an das sich ein Siedehaus aus dem Jahr 1789 nach hinten anschliesst Es gehort zu den altesten Siedehausern in Deutschland Zur Saline gehoren weitere Gebaude wie ein Verwaltungsgebaude aus dem Jahr 1884 Umbau 1910 ein weiteres Siedehaus aus dem Jahr 1874 und ein Salzmagazin von 1845 3 Kohlebahn der Saline BearbeitenDie schmalspurige 900 mm Kohlebahn lieferte einst den fur das Sieden der Sole notwendigen Brennstoff in Form von Braunkohle von der Pfannerschaftlichen Grube Alt Zscherben zur Saline Das Tagebaurestloch der Grube ist geflutet und tragt heute den Namen Friedhofsteich Hauptartikel Pfannerschaftliche KohlebahnLiteratur BearbeitenHolger Brulls Thomas Dietzsch Architekturfuhrer Halle an der Saale Dietrich Reimer Verlag Berlin 2000 ISBN 3 496 01202 1 Johann Christoph von Dreyhaupt Pagus Neltici et Nudzici oder ausfuhrliche diplomatisch historische Beschreibung des Saal Creyses Halle 1749 Johann Christian Forster Beschreibung und Geschichte des Hallischen Salzwerks Nebst Urkunden und einem Kupfer Halle 1793 Digitalisat Hanns Freydank Die Hallesche Pfannerschaft 1500 1926 Halle 1930 Klaus Friedrich Manfred Fruhauf Halle und sein Umland geographischer Exkursionsfuhrer mdv Mitteldeutscher Verlag Halle Saale 2002 Friedrich Honndorfen Das Salz Werck zu Halle in Sachsen befindlich Halle 1670 Digitalisat Uwe Meissner Die konigliche Saline zu Halle Saale 1719 bis 1790 Diss Halle 2016 2017 Michael Pantenius Stadtfuhrer Halle Gondrom Verlag Bindlach 1995 ISBN 3 8112 0816 0 Veroffentlichung BearbeitenJohannes Mager Johann Gottfried Borlach Ein biographischer Abriss anlasslich seines 300 Geburtstages Technisches Halloren und Salinemuseum Reihe Schriften und Quellen zur Kulturgeschichte des Salzes Heft 1 Halle Saale 1990Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Technisches Halloren und Salinemuseum Sammlung von Bildern Technisches Halloren und Salinemuseum Halle Informationen zur Kohlenbahn Zscherben HalleEinzelnachweise Bearbeiten Rose Marie und Reiner Frenzel Kunst und Kulturfuhrer Leipzig Halle und Umgebung Edition Leipzig Leipzig 1993 ISBN 3 361 00351 2 Klaus Friedrich Manfred Fruhauf Halle und sein Umland Geographischer Exkursionsfuhrer mdv Mitteldeutscher Verlag Halle Saale 2002 a b Holger Brulls Thomas Dietzsch Architekturfuhrer Halle an der Saale Dietrich Reimer Verlag Berlin 2000 ISBN 3 496 01202 1 Michael Pantenius Stadtfuhrer Halle Gondrom Verlag Bindlach 1995 ISBN 3 8112 0816 0 Museen in Halle Saale Archaologisches Museum Robertinum Beatles Museum Halle Begegnungsstatte Deutsche Einheit Genscher Haus Eisenbahnmuseum Halle Geiseltalmuseum Geologischer Garten Halle Handel Haus Halloren Schokoladenmuseum Halloren und Salinemuseum Historisches Technikzentrum der Stadtwerke Halle Kunst und Naturalienkammer der Franckeschen Stiftungen Landesmuseum fur Vorgeschichte Halle Saale Museum fur Haustierkunde Julius Kuhn Moritzburg Halle Saale Rechenwerk Computer amp Technikmuseum Halle Roter Ochse Stadtmuseum Halle Strassenbahnmuseum Halle Wilhelm Friedemann Bach Haus 51 482166666667 11 959611111111 Koordinaten 51 28 55 8 N 11 57 34 6 O Normdaten Korperschaft GND 5236996 1 lobid OGND AKS LCCN n95004596 VIAF 144406680 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Halloren und Salinemuseum amp oldid 238938332