www.wikidata.de-de.nina.az
Der Hallmarkt in Halle Saale ist einer der mittelalterlichen Siedlungskerne der Stadt Zentrum der Salzgewinnung und ist heute eine grunderzeitliche Platzanlage Der Platz liegt im Westen des Stadtzentrums zwischen Marktplatz und der heute uberbauten Gerbersaale einem Seitenarm der Saale Ostseite des Hallmarktes mit Umspannwerk und Marienkirche Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bebauung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenUber Jahrhunderte war das Areal des heutigen Platzes das Zentrum der halleschen Salzgewinnung und verarbeitung Aus vier Brunnen Deutscher Born Hackeborn Meteritz und Gutjahrbrunnen in der Umgebung wurde Sole gefordert und in den Siedehutten Salzkoten zu Salz verarbeitet Das auch als Thal bezeichnete Areal besass eine eigene Verwaltung und Gerichtsbarkeit die sich im 1464 errichteten und 1881 abgetragenen Thalamt am Hallmarkt befand Teile der Inneneinrichtung zwei Zimmer von 1594 und 1616 befinden sich heute in der Moritzburg in der eine Replik des Gebaudes errichtet wurde Die Siedehutten waren im Wesentlichen einfache Fachwerkgebaude die bis ca 1790 chaotisch das Gebiet bestanden Dann wurden die Siedehutten abgetragen und durch zwei grossere Siedehauser der Pfannerschaft ersetzt 1869 stellte die pfannerschaftliche Saline den Betrieb ein Die Salzgewinnung war auf die koniglich preussische Saline auf der Salinehalbinsel ubergegangen Die Stadt erwarb das Gelande und begann durch Uberbauung der Gerbersaale und Abbruch der westlich das Areal begrenzenden Stadtmauer mit den Vorbereitungen fur die Anlage des heutigen Platzes Beim Volksaufstand in der DDR war die Stadt Halle eines der Zentren der Unruhen Mehrere tausend Burger die sich auf dem Hallmarkt versammelt hatten um fur freie Wahlen und gerechtere Lohne zu demonstrieren wurden unter Einsatz sowjetischer Panzer auseinandergetrieben Zur Erinnerung an diesen Tag tragt der Hallmarkt seit 2003 den Namenszusatz Platz des 17 Juni 1 Bebauung Bearbeiten nbsp Westseite mit Gobelbrunnen Finanzamt rechts und Geschaftshaus links Im Norden und Suden wird der Platz von grunderzeitlicher Blockrandbebauung begrenzt die zwischen 1885 und 1910 entstand Im Suden steht die 1905 als Lesehalle erbaute heutige Stadtbibliothek Im Osten bildet ein von Wilhelm Jost 1924 in neoromanischem Stil geschaffenes Umspannwerk den Platzrand das architektonisch an ein romisches Kastell erinnert und den Hohenunterschied zwischen dem Hallmarkt und dem hoher gelegenen Hauptmarkt uberbruckt Das Umspannwerk wurde zweigeschossig auf einem H formigen Grundriss mit integrierter Treppenanlage errichtet Im Untergeschoss befanden sich die technischen Anlagen im Obergeschoss Wohnungen fur Bedienstete Nach baulicher Sanierung wird das Umspannwerk seit 2011 durch ein Lebensmittelgeschaft Untergeschoss und ein Restaurant genutzt Das Gebaude steht zu Fussen der sogenannten Blauen Spitzen des westlichen Turmpaares der Marktkirche Unser Lieben Frauen Auf die Kirche ist der Platz axial ausgerichtet Im Westen des Platzes befindet sich ein Brunnen des Bildhauers Bernd Gobel der sich durch seinen Figurenreichtum mit vielen Bezugen zur halleschen Stadtgeschichte auszeichnet 2 Westlich des Hallmarktes schloss sich eine grosse Baugrube an Diese entstand im Zuge der Neubebauung des zwischen Hallmarkt und dem Saalearm Muhlgraben gelegenen Gebietes Spitze in der Endphase der DDR die dort ahnlich dem Kulturpalast in Dresden eine Mehrzweckhalle errichten wollte Plane nach 1990 die Lucke durch den Bau eines Warenhauses oder die Errichtung des neuen geisteswissenschaftlichen Zentrums der Universitat zu schliessen sind wiederholt verworfen worden Im Januar 2014 erteilte der Landtag des Landes Sachsen Anhalt den Zuschlag fur den Neubau des Finanzamtes Halle an den Eigentumer des Baulochs an der Spitze die Gunter Papenburg AG Im Jahr 2016 wurde das Finanzamt fertiggestellt und im Juni 2017 ein links daneben erbautes Geschaftshaus eingeweiht in dem der Hauptmieter ein B amp B Hotel mit 102 Zimmern ist Mit diesen beiden Bauten ist der Hallmarkt auch auf seiner westlichen Seite wieder geschlossen 3 Literatur BearbeitenHolger Brulls Thomas Dietzsch Architekturfuhrer Halle an der Saale Dietrich Reimer Verlag Berlin 2000 ISBN 3 496 01202 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hallmarkt Halle Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Stiftung Aufarbeitung Auswertung zum Aufruf Orte des Erinnerns PDF 70 kB Bernd Gobel Hans Georg Sehrt Der Gobel Brunnen Ursprung Zeitlauf Turbulenzen Mit Vorwort vom damaligen Oberburgermeister Klaus Peter Rauen Halle Saale 1998 40 Seiten 29 cm 21 cm ohne ISBN im Bestand der DNB Du bist Halle Neues Geschaftshaus am Hallmarkt eingeweiht Abgerufen am 12 Dezember 2019 51 482222222222 11 966388888889 Koordinaten 51 28 56 N 11 57 59 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hallmarkt amp oldid 236205350