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Das Stadtmuseum Halle ist das stadtgeschichtliche Museum der Stadt Halle Saale Der Stammsitz ist in dem unter Denkmalschutz stehenden Gebaudeensemble des Christian Wolff Hauses Grosse Markerstrasse 10 untergebracht in dem von 1741 bis 1754 der Aufklarungsphilosoph und Universitatsprofessor Christian Wolff 1679 1754 lebte und arbeitete Filialen des Stadtmuseums befinden sich in der Oberburg Giebichenstein im Roten Turm in den Hausmannsturmen der Marktkirche Unser Lieben Frauen und im Leipziger Turm Stadtmuseum Halle im Christian Wolff HausChristian Wolff Denkmal eingeweiht am 6 Dezember 2021 vor dem Christian Wolff Haus Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte des Museums 2 Standorte 2 1 Christian Wolff Haus 2 2 Druckereigebaude 2 3 Schutzenhaus Glaucha 2 4 Roter Turm 2 5 Hausmannsturme 2 6 Leipziger Turm 2 7 Oberburg Giebichenstein 3 Dauerausstellungen 4 Sonderausstellungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 AnmerkungenGeschichte des Museums BearbeitenDie Geschichte des Stadtmuseums Halle beginnt 1954 mit der Grundung des Heimatmuseums im Christian Wolff Haus Von 1975 bis 1990 firmierte es unter dem Namen Geschichtsmuseum der Stadt Halle Zum 31 Marz 1990 erfolgte die Umbenennung in Kulturhistorisches Museum Halle Daneben wurde noch am 14 Oktober 1989 im ehemaligen Schutzenhaus Glaucha Lerchenfeldstrasse 14 das Museum fur Geschichte der revolutionaren Arbeiterbewegung im Bezirk Halle Otto Schlag Haus eroffnet Die gesellschaftlichen Ereignisse fuhrten jedoch zur sofortigen Schliessung der Dauerausstellung Im Jahr 1991 kam es schliesslich zur Grundung des Museums fur Geschichte der Stadt Halle das beide Museen miteinander vereinigte In den Folgejahren war im Schutzenhaus Glaucha neben wechselnden Sonderausstellungen die stadtgeschichtliche Dauerausstellung untergebracht Im Christian Wolff Haus wurde 1994 die Dauerausstellung zum 18 Jahrhundert Halle im Zeitalter der Aufklarung eroffnet 2005 wurde die uberalterte Dauerausstellung im Schutzenhaus Glaucha geschlossen um am Standort Grosse Markerstrasse 10 ein zeitgemasses Stadtmuseum fur Halle aufzubauen Heute befindet sich in der Lerchenfeldstrasse das Depot des Stadtmuseums Seit 2009 nennt sich das Museum offiziell Stadtmuseum Halle Im Jahre 2011 ist die Ausstellungsflache um das Nebengebaude die ehemalige Druckerei Gebauer Schwetschke erweitert worden so dass die beiden Dauerausstellungen seit 2012 2013 in diesem Haus gezeigt werden konnen Standorte BearbeitenChristian Wolff Haus Bearbeiten nbsp Treppenhaus des Christian Wolff HausesEs handelt sich um ein 1558 erbautes das Platzbild des Kleinen Berlin pragendes massives Renaissancehaus mit markant gegliederten Zwerchgiebeln das im Barock umgebaut wurde Im Innern findet man ein reprasentatives Treppenhaus bemalte Stuckdecken und Turgewande Als Baumeister gilt Nickel Hoffmann um 1510 1592 der bedeutendste Architekt der Renaissance in Halle Das stadtische Lehenbuch von 1608 gibt luckenlos Auskunft uber die Besitzer des Hauses bis Mitte des 18 Jahrhunderts Christian Wolff erwarb das Anwesen im Jahre 1741 und wohnte arbeitete und lehrte hier bis zu seinem Tode 1754 Durch die nachfolgenden Besitzer wurde es zu einer Druckerei und Verlagsbuchhandlung umgewandelt Ab dem Ende des 19 Jahrhunderts befanden sich im Haupthaus bis es seit dem 21 Marz 1954 als Heimatmuseum genutzt wurde Buro Lager und Wohnraume Am 6 Dezember 2021 wurde an der Sudseite auf dem Platz Kleiner Berlin das weltweit erste Christian Wolff Denkmal enthullt 1 Am 6 Dezember 1740 kehrte Wolff aus dem Marburger Exil feierlich nach Halle zuruck 2 Hier ist Sitz und gangiger Tagungsort der Christian Wolff Gesellschaft Druckereigebaude Bearbeiten nbsp Ehemalige Druckerei und Verlagsgebaude im Hof des Christian Wolff HausesVon 1764 bis 1945 war das Christian Wolff Haus auch Sitz des Druck und Verlagshauses Gebauer Schwetschke Das Druckereigebaude im Hof der Grossen Markerstrasse 10 wurde 1914 15 in Industriebauweise errichtet Nach der Verstaatlichung des Unternehmens im Jahre 1945 wurde das Gebaude bis 1992 noch als Druckerei genutzt Schutzenhaus Glaucha Bearbeiten nbsp Schutzenhaus Glaucha1886 erbauten die Architekten Albert und Ernst Heinrich Giese im Auftrag der Glauchaer Schutzengesellschaft in der Lerchenfeldstrasse ein Gesellschaftshaus mit Schiessstand Kegelbahn Gastwirtschaft das bereits 1898 wegen schlechter Vermogensverhaltnisse wieder verkauft werden musste Es handelt sich um einen zweieinhalbgeschossigen Putzbau in Neurenaissanceformen mit Eckerker auf reich mit Akanthuslaub verzierten Konsolsteinen in hervorgehobener stadtebaulicher Position Nach mehreren Besitzerwechseln wurde hier 1929 von der KPD eine Lenin Gedenkstatte eingerichtet die als alteste Gedenkstatte dieser Art in Deutschland gilt Roter Turm Bearbeiten Der Rote Turm ist Teil des Wahrzeichens der Stadt Halle Dieses bildet er gemeinsam mit den vier Turmen der Marktkirche Unser Lieben Frauen Halle wird wegen der markanten Silhouette dieser beiden Bauten auch oft als Stadt der Funf Turme bezeichnet Der Turm brannte am 16 April 1945 durch Artilleriebeschuss aus und verlor seinen charakteristischen Turmhelm Bis auf die Turmumbauung wurde er wiederhergestellt Hausmannsturme Bearbeiten Zwei von vier Turmen der Marktkirche laden zum Besuch ein Nachdem man die 225 Stufen der Hausmannsturme erklommen hat hat man einen Rundumblick uber die Stadt Hier arbeitete und wohnte bis 1916 ein Turmer samt Familie Fruher wachte er uber die Stadt und schlug bei Feuer auf der Sturmglocke Alarm Es gibt auch ein Hochzeitszimmer hier oben Leipziger Turm Bearbeiten Der Leipziger Turm ist ein frei stehender Wartturm der zur stadtischen Befestigungsanlage gehorte Er wurde Mitte des 15 Jahrhunderts neben dem 1819 abgerissenen Galgtor errichtet weshalb er bis Mitte des 19 Jahrhunderts auch die Bezeichnung Galgtorturm trug Der Turm hat eine Hohe von 44 m Von ihm aus konnte der Galgberg der heutige Riebeckplatz uberschaut und die Stadt vor heranruckenden Gefahren von ausserhalb und Feuer innerhalb der Stadt gewarnt werden Oberburg Giebichenstein Bearbeiten Die Burg Giebichenstein ist eine Burg auf etwa 87 m uber NN in Ortslage des Stadtteils Giebichenstein der Stadt Halle Sie ist Bestandteil der Strasse der Romanik Auf dem Gelande der Unterburg befindet sich ein Teil des Kunstcampus der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle Dauerausstellungen BearbeitenIm Christian Wolff Haus wird seit Dezember 2012 die neue Dauerausstellung zum 18 Jahrhundert unter dem Titel Geselligkeit und die Freyheit zu philosophieren Halle im Zeitalter der Aufklarung gezeigt Zu dieser Ausstellung gehort als Entree die Prasentation Gedankenspiel in dessen Mittelpunkt der Philosoph Christian Wolff steht Am 12 Mai 2013 wurde im ehemaligen Druckereigebaude der erste Teil der interaktiven Dauerausstellung zur Geschichte der Stadt Halle mit dem Titel Entdecke Halle eroffnet Er umfasst den Prolog und die Themen Halle als Siedlung Made in Halle und Die Welt in Halle Am 27 April 2018 offneten sich die Turen zum zweiten Teil mit den Themenbereichen Stadt und Kirchengeschichte Politische Gemeinde Kommen und Gehen Migrationsgeschehen Portraitgalerie Wahrzeichen z B Esel der auf Rosen geht Hier ist auch die Plattform untergebracht eine 40 m grosse Flache mit Tischen Stuhlen und mobilen Vitrinen die die Besucher fur eigene Formate wie z B Geschichtsstammtische nutzen konnen Die dritte Dauerausstellung im Haus homestory zeigt die Geschichte des Stadtmuseums als ehemaligem Standort der Druckerei Gebauer und Schwetschke Druck und Pragemaschinen die hier ursprunglich eingesetzt waren sind zu sehen Besonders ungewohnlich ist eine Installation zur Sprache der Drucker Jedem Buchstaben ist ein eigenes Wort und diesem ein eigener Spind zugeordnet Das Spannungsfeld zwischen analogem Buchdruck und digitaler Informationsvermittlung wird in einem Gesprach zwischen dem barocken Verleger und einer jungen Frau mit internetfahigem Telefon gezeigt Sonderausstellungen BearbeitenDas Museum veranstaltet regelmassig Sonderausstellungen zu Themen mit historischem oder aktuellem Bezug aus den Bereichen Kunst Kultur und Technik Literatur BearbeitenStadtmuseum Halle Hrsg Stadtmuseum Halle Idee Redaktion Layout B Werner Halle 1996 95 S Entdecke Halle ein Bilder und Lesebuch zur Stadtgeschichte Hrsg Stadt Halle Saale Halle Saale 2016 ISBN 978 3 9817366 1 8 199 S Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stadtmuseum Halle Christian Wolff Haus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stadtmuseum Halle auf den offiziellen Seiten der Stadt Halle Saale Denkmalverzeichnis der Stadt Halle Stadtmuseum Halle StandorteAnmerkungen Bearbeiten Erstes Christian Wolff Denkmal der Welt wird in Halle Saale enthullt halle de abgerufen am 6 November 2022 Wolff Denkmal in Halle feierlich enthullt Mitteldeutsche Zeitung abgerufen am 6 November 2022 51 480277777778 11 971388888889 Koordinaten 51 28 49 N 11 58 17 O Museen in Halle Saale Archaologisches Museum Robertinum Beatles Museum Halle Begegnungsstatte Deutsche Einheit Genscher Haus Eisenbahnmuseum Halle Geiseltalmuseum Geologischer Garten Halle Handel Haus Halloren Schokoladenmuseum Halloren und Salinemuseum Historisches Technikzentrum der Stadtwerke Halle Kunst und Naturalienkammer der Franckeschen Stiftungen Landesmuseum fur Vorgeschichte Halle Saale Museum fur Haustierkunde Julius Kuhn Moritzburg Halle Saale Rechenwerk Computer amp Technikmuseum Halle Roter Ochse Stadtmuseum Halle Strassenbahnmuseum Halle Wilhelm Friedemann Bach Haus Normdaten Korperschaft GND 2153349 0 lobid OGND AKS LCCN n97070214 VIAF 142713872 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stadtmuseum Halle amp oldid 238114098