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Hangelsberg war eine bis zum 25 Oktober 2003 eigenstandige Gemeinde die heute Teil der Gemeinde Grunheide Mark 2 im Norden des Landkreises Oder Spree in Brandenburg ist Hangelsberg teilt sich in die Ortsteile Hangelsberg Ort Spreetal und Wulkow sowie in die Ortslage Furstenwalde West auf HangelsbergGemeinde Grunheide Mark Koordinaten 52 24 N 13 56 O 52 393888888889 13 926388888889 40 Koordinaten 52 23 38 N 13 55 35 OHohe 40 mFlache 40 65 km Einwohner 1889 1 Jan 2021 1 Bevolkerungsdichte 46 Einwohner km Eingemeindung 26 Oktober 2003Postleitzahl 15537Vorwahl 033632OrtsansichtOrtsansicht Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte und Etymologie 2 1 13 bis 18 Jahrhundert 2 2 19 Jahrhundert 2 3 20 Jahrhundert 2 4 Verwaltungsgeschichte 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 3 1 Dorfkirche Hangelsberg 3 2 Oberforsterei 4 In Hangelsberg geborene Personlichkeiten 5 Bevolkerungsentwicklung 6 Politik 6 1 Gemeindevertretung 7 Haltepunkt 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseLage BearbeitenHangelsberg ist umrahmt von den Kiefern und Eichenwaldern der Hangelsberger Heide und den Wiesen und Auen in denen die Spree maandert Hinter dem grunen Saum des Spreeverlaufs schliesst ein Hohenzug der Hangel das Panorama dieser Landschaft ab 3 Geschichte und Etymologie Bearbeiten13 bis 18 Jahrhundert Bearbeiten Das Dorf wurde erstmals im Jahr 1217 als Ortschaft bei dem Berg der Hangendenberge heisst urkundlich erwahnt iuxta montem qui dicitur hangendenberge iuxta montem Hangendeberge Diese hangenden Berge sollen allerdings nicht der direkte Namensgeber der Gemeinde sein Vielmehr ist auch dieser Name abgeleitet von einem kleinen Bach der in alten Forstakten Hangel genannt wurde aber auch wegen seiner Herkunft aus dem Trebuser See als Trebuser Graben oder Trebuser Fliess gelaufig ist Der Graben fuhrte einst bis in die Spree ist jedoch heute kaum noch auszumachen Kurz darauf schien der Ort erneut indirekt im Jahr 1242 als rund um den Berg der Hangende Berg genannt wurde auf circa monte qui Hangende Berg dictur Uber die weitere Geschichte in den kommenden vierhundert Jahren ist bislang nichts uberliefert Die erste direkte Erwahnung des Ortes gibt es in einem Kirchbuch von 1644 Auf dem Hangelsberg heisst es leben Teerbrenner Heydereuther Forster Waldarbeiter Kohler Das Dorf gehorte zu dieser Zeit dem Amt Furstenwalde Die Teerbrenner lieferten die Wagenschmiere die fur die ab 1711 auf der Alten Poststrasse nach Frankfurt Oder und weiterfahrenden Wagen notig war Hangelsberg erschien in dieser Zeit im Jahr 1712 1713 als koniglich und einsamer Ort woselbst nur ein konglicher Forster und ein Teerbrenner wohnt Im Jahr 1745 wurde lediglich von einem Forsthaus mit einem in der Nahe gelegenen Teerofen berichtet ebenso 1772 von einer Forsterei und Teerofen in denen ein Kossat und Budner lebte In den Jahren 1781 1783 entstand ein Etablissement Hangelsberg bestand im Wesentlichen aus einem 16 314 Morgen Mg 76 Quadratruten QR grossen Forst der Hangelsbergschen Heide mit den Ablagen der grosse Weisseberg der Hinterstattunsal der Vorderstattunsaal der Teerbrennerberg das Hasenfeldsche Revier das Berkenbrucksche Revier mit der Ablage am Dehmsee sowie der Fuchskornung 19 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Historische Ansicht der OberforstereiIm Jahr 1801 bestand ein Forsthaus an der Spree und Frankfurter Strasse mit dem koniglichen Ober und Unterforster uber das Hangelsbergsche Revier sowie funf Budner sechs Einlieger zwei Schiffern sowie einem Teerofen und einem Krug die Bewohner betrieben sechs Feuerstellen Haushalte Bis 1818 war ihre Anzahl auf nur noch funf Feuerstellen zuruckgegangen Die Statistik verzeichnete nach wie vor die Oberforsterei einen Krug und Teerofen Im Jahr 1825 gab es zwei Lehnguter drei Budner und zwei Einlieger und einen Schiffer Ausserdem bestand im Dorf nach wie vor das Forsthaus sowie zwei einzeln liegende Kruge Sechs Jahre spater gab es nur noch einen Krug mit Schankwirt Bis 1840 war eine Oberforsterei entstanden es gab einen Krug und Kolonie mit 14 Wohngebauden Einen Aufschwung nahm der Ort ab 1842 mit dem Bau der Eisenbahn Berlin Frankfurt Oder der zu wirtschaftlicher und spater auch touristischer Belebung fuhrte Die Errichtung einer Dampfschneide und Mahlmuhle im Jahre 1859 trug ein Ubriges zur Ortsentwicklung bei Der bekannte Berliner Maschinenbauer Friedrich Wohlert engagierte sich bei diesem Eisenbahnbau und liess sich spater in Hangelsberg nieder Im ostlichen Berliner Damm erinnern grosse vormals reprasentative heute zumeist marode Turmvillen an diese prosperierende Zeit Einige Hauser im Ort sind noch mit Eisenguss der Firma Wohlerts verziert auch das Kreuz auf dem Kirchendach uber der Apsis stammt vermutlich aus seiner Werkstatt In der Kolonie standen zwolf Wohn zwei gewerbliche und 20 steuerfreie Gebaude in der Forsterei waren es zwolf steuerfreie Gebaude In der Kolonie mit Wulkow bestand im Jahr 1882 ein Bauergut von 223 4 Mg Sieben Budner bewirtschafteten in Summe 95 8 Mg ausserdem gab es zehn Besitzungen unter 5 Mg zusammen 18 Mg Dem Forsthaus waren 1360 7 Mg zugewiesen Hangelsberg bestand im Jahr 1871 mit den Wohnplatzen Fahrzeuge auf der Spree Plaatz Wilhelmsbruck und Wulkow 1880 mit dem Erpachtsvorwerk Wulkow Forsthaus Plaatz und Forsthaus Wilhelmsbruck sowie 1885 mit dem Wohnplatz Wulkow 20 Jahrhundert Bearbeiten Zur Jahrhundertwende standen im Dorf 46 Hauser im Forstbezirk funf Hauser sowie eine Schneide und Getreidemuhle Das Dorf bestand mit den Wohnplatzen Forsthaus Heidegarten Forsthaus Plaatz und Forsthaus Wilhelmsbruck 1905 Bis 1931 war Hangelsberg als Landgemeinde auf 83 Wohnhauser mit 200 Haushaltungen angewachsen Zur Gemeinde gehorten die Wohnplatze Bahnhof Hangelsberg Birkengrund Forstaufsehergehoft Birkengrund Forsthausern Heidegarten Plaatz Wilhelmsbruck Hangelsberger Muhle und Wulkow Im Jahr 1939 gab es einen land und forstwirtschaftlichen Betrieb der grosser als 100 Hektar war Ein weiterer Betrieb zwar zwischen 20 und 100 Hektar ein weiterer zwischen 10 und 20 Hektar und neun zwischen 0 5 und 5 Hektar Nach dem Zweiten Weltkrieg bestand Hangelsberg als Gemeinde mit den Wohnplatzen Forsterei Heidegarten Forsterei Plaatz Siedlung Spreetal und Siedlung Wulkow 1950 Im Jahr 1956 wurde der Ortsteil Furstenwalde West eingemeindet Ein Jahr spater bestand die Gemeinde mit den Ortsteilen Furstenwalde West Siedlung Spreetal und Siedlung Wulkow und den Wohnplatzen Forsterei Heidegarten Forsterei Kleine Heide Forsterei Plaatz Forsterei Wilhelmsbruck und Spreetal Im Jahr 1958 grundete sich eine GPG mit sechs Mitgliedern und neun Hektar Flache die drei Jahre spater an die GPG Schoneiche angeschlossen wurde Im Jahr 1977 bestanden die GPG der Staatliche Forstwirtschaftsbetrieb Furstenwalde Spree in Hangelsberg mit Oberforsterei Hangelsberg und den Revierforstereien Beerenbusch Buchte Heidegarten Kleine Heide Monchwinkel Langewahl Markgrafpieske und Wilhelmsbruck Verwaltungsgeschichte Bearbeiten Hangelsberg und die Hangelsberger Heide gehorte im Mittelalter zum Besitz der Bischofe von Lebus Mit der Bildung der brandenburgischen Kreise um 1450 kam Hangelsberg dann zum Kreis Lebus Mit der Auflosung des Bistums Lebus kam die Hangelsberger Heide 1598 zum kurfurstlichen Amt Furstenwalde Seit dem 1 Juli 1950 gehort Hangelsberg zum neugebildeten Kreis Furstenwalde Seit dem 21 Juli 1992 gehorte Hangelsberg zum Amt Grunheide im Kreis Furstenwalde welcher am 6 Dezember 1993 im neuen Landkreis Oder Spree aufging Am 26 Oktober 2003 wurde Hangelsberg nach Grunheide Mark eingemeindet und ein Ortsteil Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenDorfkirche Hangelsberg Bearbeiten Hauptartikel Dorfkirche Hangelsberg nbsp Hangelsberger Kirche1927 1928 wurde unter grossem Engagement des damaligen Pfarrers Harry van Beuningen 1915 bis 1945 Pfarrer in Hangelsberg die evangelische Kirche nach Entwurf des Regierungsbaurates Gerstenhauer aus Frankfurt Oder als einfacher Saalbau errichtet Ihr Bau hat die Siedlungs und Sozialgeschichte des Ortes mitvorangetrieben Der west ostlich ausgerichtete Bau hat im Westen einen kleinen Eingangsvorbau und im Osten einen schon damals angebauten Gemeinderaum Die Kirche wurde mit einer Dampfheizung ausgerustet die nunmehr inzwischen erneuert mit Erdgas betrieben wird Das sehr spitze Satteldach wird von einem eingezogenen Turmaufsatz gekront den eine vor einiger Zeit restaurierte Wetterfahne mit der Jahreszahl 1927 abschliesst Im Inneren wird die Kirche von einem aus ihrer Erbauungszeit stammenden Tonnengewolbe gepragt Der Altarraum offnet sich in einem hohen Spitzbogen und gibt den Blick auf die Rundbogenfenster mit der fur Kirchen nicht ungewohnlichen Ikonographie frei Lamm mit Siegesfahne und Dreieck mit Auge Symbol fur Gott Die 1961 erworbene Orgel stammt aus der Orgelbauwerkstatt Sauer in Frankfurt Oder Die Kirche ist laut der Denkmalspflegebehorde des Landes Brandenburg ein qualitatsvolles Zeugnis der Baukunst der spaten zwanziger Jahre des 20 Jahrhunderts im unmittelbaren Einzugsbereich von Berlin In der Gesamtheit der Stilform die zwischen Sachlichkeit der Architektur dieser Bauzeit und den traditionellen und verspielten Formen ihre historischen Anklange nicht verheimlicht spiegelt der Bau beispielhaft die kontrare und divergente Stilsituation der Entstehungszeit wider Oberforsterei Bearbeiten Im Schmettauschen Kartenwerk erschien das Forsthaus als Sitz eines Heiderauters eines reitenden Forsters Oberforster Es wurde gegen Ende des 18 Jahrhunderts unter der Leitung des Oberjagers Wehmeyer als Konigliche Oberforsterei bezeichnet und war Ausgangspunkt von Jagdveranstaltungen in den von dort verwalteten Revieren Ein bekannter Oberforster war Erhard Hausendorff der in Hangelsberg von 1940 bis 1945 arbeitete Das Gebaude wird im 21 Jahrhundert vom Landesbetrieb Forst Brandenburg als Oberforsterei genutzt 4 In Hangelsberg geborene Personlichkeiten BearbeitenManfred Vollmert 1937 MetallgestalterBevolkerungsentwicklung BearbeitenEinwohnerentwicklung in Hangelsberg von 1772 bis 1971Jahr 1772 1791 1798 1801 1818 1840 1864 1871 1885 1895 1905 1925 1939 1946 1964 1971Einwohner 53 40 38 64 59 98 206 442 und 31 Fahrzeuge auf der Spree Dorf 200 und Forsthaus 19 und 2 F Hangelsberg 264 sowie 18 und 9 F Hangelsberg Dorf 331 und 40 H Muhle sowie 23 673 und 4 Heidegarten 843 976 1907 1940Politik BearbeitenGemeindevertretung Bearbeiten Der Ortsbeirat Hangelsberg besteht aus funf Personen Stand Kommunalwahl vom 25 Mai 2014 5 Die Linke ein Sitz CDU ein Sitz alternative Liste pro Grunheide ein Sitz SPD 2 SitzeHaltepunkt BearbeitenDer Bahnhof Hangelsberg heute Haltepunkt wurde im Oktober 1842 eroffnet Das Empfangsgebaude wurde im Jahr 2003 endgultig stillgelegt Zuvor wurden schon nach und nach Fahrkartenverkauf Wartebereich etc eingestellt Gegenwartig ist Hangelsberg ein Haltepunkt des RE 1 an der Bahnstrecke Berlin Frankfurt Oder Seit Februar gehort das ehemalige Empfangsgebaude dem Verein Historischer Bahnhof Hangelsberg e V der es schrittweise sanieren und wieder mit Leben fullen will 6 Literatur BearbeitenPeter P Rohrlach Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Lebus Mit einer Ubersichtskarte im Anhang Friedrich Beck Hrsg Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil VII Veroffentlichungen des Staatsarchivs Potsdam Band VII Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1983 S 164 165Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hangelsberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webseite von Grunheide Mark Ortsteil Hangelsberg Beitrag in der RBB Sendung Landschleicher vom 11 Oktober 2009Einzelnachweise Bearbeiten Mark Grunheide Daten amp Fakten In gruenheide mark de Abgerufen am 8 August 2021 StBA Anderungen bei den Gemeinden Deutschlands Heiner Hein Ausflug zu Himmelsziegen und Germanen An der ehemaligen Poststrasse bei Hangelsberg unterwegs Einzigartige Vogelwelt In Berliner Zeitung 9 Juli 1992 Brandenburg Wanderungen im Umland Informationstafel der Gemeinde Grunheide Mark Historische Oberforsterei Hangelsberg gestern und heute aufgestellt an der Forsterei Marz 2022 Bekanntmachung des endgultigen Ergebnisses fur die Wahl des Ortsbeirats des Ortsteils Hangelsberg der Gemeinde Grunheide Mark am 25 Mai 2014 PDF 99 kB abgerufen am 29 April 2017 www bahnhof hangelsberg de Verein Historischer Bahnhof HangelsbergOrts und Gemeindeteile der Gemeinde Grunheide Mark Grunheide Mark mit Altbuchhorst und Fangschleuse Hangelsberg mit Spreetal und Wulkow Kagel mit Kagel Finkenstein und Kagel Mollensee Kienbaum Monchwinkel mit Neu Monchwinkel Spreeau mit Freienbrink und Spreewerder Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hangelsberg amp oldid 234675966