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Emil Ludwig Fackenheim geboren am 22 Juni 1916 in Halle Saale gestorben am 18 September 2003 in Jerusalem 1 war ein deutscher Philosoph und Rabbiner Er ist Verfasser viel beachteter Studien zu Immanuel Kant Georg Wilhelm Friedrich Hegel und Friedrich Wilhelm Joseph Schelling Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Nachlass 3 Ehrungen 4 Schriften 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEmil Fackenheim legte 1935 sein Abitur am Stadtgymnasium Halle Saale ab 2 Er studierte an der Universitat Halle Saale Philosophie und Arabistik und belegte an der Berliner Hochschule fur die Wissenschaft des Judentums ein Rabbinatsstudium bei Leo Baeck Ismar Elbogen und Max Wiener 3 2 Wahrend der Novemberpogrome 1938 wurde er verhaftet und bis Februar 1939 im KZ Sachsenhausen inhaftiert Nach seiner Semicha im selben Jahr floh er nach Schottland um an der University of Aberdeen sein Philosophie Studium fortzusetzen Emils alterer Bruder Ernst Alexander 4 der sich weigerte seine Heimat Deutschland zu verlassen kam im Holocaust um 1940 wurde er als Enemy Alien verhaftet und in ein Internierungslager auf der Isle of Man verbracht 3 Im Jahr darauf wurde er entlassen und gelangte anschliessend unfreiwillig nach Kanada 5 wo er zunachst fur einige Monate im Ubergangslager Sherbrooke interniert wurde 3 Nach seiner Entlassung nahm er 1942 an der University of Toronto sein Philosophie Studium wieder auf und schloss es 1945 mit einer PhD Arbeit uber die arabische und judische Philosophie des Mittelalters ab 2 3 Zwischen 1943 und 1948 war Fackenheim Rabbiner der Reformgemeinde Anshei Shalom in Hamilton Ontario 3 1948 erhalt er eine Stelle als Lektor an seiner Alma Mater und wird dort 1961 zum Professor berufen 2 Nach seiner Emeritierung 1981 wird er zunachst Visiting Professor an der Hebraischen Universitat ehe er 1983 mit seiner Familie nach Jerusalem ubersiedelt und weiter dort unterrichtet 2 3 1997 hatte er die Franz Rosenzweig Gastprofessur an der Universitat Kassel inne 2 Nachlass BearbeitenSein Nachlass befindet sich in der kanadischen Nationalbibliothek Staatsarchiv Emil Fackenheim Fonds Bestand MG31 D74 R4535 Ehrungen Bearbeiten2002 erhielt Emil Fackenheim den Abraham Geiger Preis Ausserdem wurden ihm Ehrendoktorwurden der Universitat Duisburg und der Universitat Halle verliehen Nach ihm ist der Emil Ludwig Fackenheim Preis benannt den die Judische Gemeinde Halle seit 2003 fur Verdienste bei der Verstandigung zwischen judischen und nichtjudischen Mitburgern in der Region verleiht 6 Schriften BearbeitenPaths To Jewish Belief A Systematic Introduction 1960 Metaphysics and Historicity 1961 The Religious Dimension in Hegel s Thought 1967 Quest for Past and Future Essays in Jewish Theology 1968 God s Presence in History Jewish Affirmations and Philosophical Reflections 1970 The Human Condition After Auschwitz A Jewish Testimony a Generation After 1971 Encounters Between Judaism and Modern Philosophy A Preface to Future Jewish Thought 1973 From Bergen Belsen to Jerusalem Contemporary implications of the holocaust 1975 The Jewish return into history Reflections in the age of Auschwitz and a New Jerusalem 1978 To Mend the World Foundations of Future Jewish Thought 1982 The Jewish Thought of Emil Fackenheim A Reader 1987 What is Judaism An Interpretation for the Present Age 1988 Was ist Judentum Eine Deutung fur die Gegenwart Berlin 1999 The Jewish Bible After the Holocaust 1991 Jewish Philosophers and Jewish Philosophy 1996 The God Within Kant Schelling and Historicity 1996 Antrittsvorlesung vom 24 April 1997 In Wolfdietrich Schmied Kowarzik Hrsg Vergegenwartigungen des zerstorten judischen Erbes Franz Rosenzweig Gastvorlesungen Kassel 1987 1998 Kassel 1997 S 289 297 An Epitaph for German Judaism From Halle to Jerusalem Fackenheim s Autobiography 2007 Literatur BearbeitenL Greenspan und G Nicholson Hrsg Fackenheim German Philosophy and Jewish Thought Toronto 1992 Emil L Fackenheim Memorial In Wolfdietrich Schmied Kowarzik Hrsg Franz Rosenzweigs neues Denken 2 Bande Akten des Internationalen Rosenzweig Kongresses in Kassel 28 Marz 1 April 2004 Alber Freiburg 2006 ISBN 3 495 48185 0 Band 1 S 599 641 Norbert Waszek Emil Fackenheims Geschichtsauffassung in Myriam Bienenstock Hrsg Der Geschichtsbegriff eine theologische Erfindung Wurzburg 2007 ISBN 978 3 429 02845 9 S 178 198 Michael L Morgan Tikkun olam In Dan Diner Hrsg Enzyklopadie judischer Geschichte und Kultur EJGK Band 6 Ta Z Metzler Stuttgart Weimar 2015 ISBN 978 3 476 02506 7 S 102 106 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Emil Fackenheim im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Gestorben Emil Fackenheim Der Spiegel 39 2003 a b c d e f Dr h c Emil L Fackenheim PhD Memento vom 22 Oktober 2013 im Internet Archive Am 22 Oktober 2013 bei archive org archivierte Version der Seite der Rosenzweig Gesellschaft abgerufen am 22 Juli 2017 a b c d e f Michael L Morgan Fackenheims Leben und Werk In Dan Diner Hrsg Enzyklopadie Judischer Geschichte und Kultur Band 6 J B Metzler Stuttgart 2015 ISBN 978 3 476 02506 7 Tikkun Olam S 103 104 Unser Gedenkbuch fur die Toten des Holocaust in Halle Gedenkbuch halle de abgerufen am 2 Februar 2013 Annette Puckhaber Ein Privileg fur wenige Die deutschsprachige Migration nach Kanada im Schatten des Nationalsozialismus Lit Munster 2002 ISBN 3825862194 Kap 4 Die Gruppe der deportierten Fluchtlinge S 173ff Fackenheim S 240 Volltext Judische Gemeinde zu Halle Saale Emil Ludwig Fackenheim PreisNormdaten Person GND 115750231 lobid OGND AKS LCCN n50012085 VIAF 46760734 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fackenheim EmilALTERNATIVNAMEN Fackenheim Emil LudwigKURZBESCHREIBUNG deutsch amerikanischer PhilosophGEBURTSDATUM 22 Juni 1916GEBURTSORT Halle Saale DeutschlandSTERBEDATUM 18 September 2003STERBEORT Jerusalem Israel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Emil Fackenheim amp oldid 215693449