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Die Pfarrkirche Heilige Dreifaltigkeit und St Marien ist die katholische Hauptkirche der Stadt Lebach im Zentrum des Saarlandes Sie ist ein neugotisches Gebaude im Stile gotischer Hallenkirchen Die Kirche ist dem Bistum Trier zugeordnet Patroziniumstag ist das Dreifaltigkeitsfest Der zweite Patroziniumstag ist das Fest Maria Geburt am 8 September Heilige Dreifaltigkeit und St Marien Lebach TurmfassadeHeilige Dreifaltigkeit und St Marien Lebach Ansicht der Kirche von der Apsis her mit Sakristei von 1967 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 2 1 Ausseres 2 2 Inneres 3 Ausstattung 4 Grabdenkmaler 5 Orgel 6 Glocken 7 Pfarrhaus 8 Kunst im Umfeld 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Heilige Dreifaltigkeit und St Marien Lebach Die alte Kirche kurz vor dem Abriss im Jahr 1881 nbsp Heilige Dreifaltigkeit und St Marien Lebach Lage der Kirche auf dem Katasterplan von 1845 nbsp Heilige Dreifaltigkeit und St Marien Lebach Grundriss der alten Lebacher Kirche um das Jahr 1835 Masse Schiff 70 Fuss Lange und 40 Fuss Breite Chorbereich 30 Fuss Lange und 30 Fuss Breite Bistumsarchiv Trier Abt 122 Nr 3 S 18 nbsp Heilige Dreifaltigkeit und St Marien Lebach Apsis mit steinernem Hochaltar nbsp Carl Friedrich Muller 14 Juni 1833 in Hersfeld 1 August 1889 ebd Kreisbaumeister des Landkreises Saarlouis Architekt der neogotischen Lebacher Kirche Aufnahme aus dem Jahr 1870 nbsp Heilige Dreifaltigkeit und St Marien Lebach Auf der Grundlage des Lebacher Katasterplanes der Zeit um 1840 werden der Grundriss der alten Lebacher Kirche mit dem umgebenden Kirchhof kleine Kreuzchen und derjenige des neogotischen Neubaues ubereinandergelegt Die Ostungen der Sakralbauten divergieren leicht Der alte Kirchturm befand sich in der Mitte des heutigen Kirchenschiffes nbsp Heilige Dreifaltigkeit und St Marien Lebach Orgelempore nbsp Der durch den Sturm vom 28 Juli 1895 heruntergerissene Turmhelm nbsp Kreuz an der Aussenseite der Apsis Das alte Friedhofskreuz wurde um 1820 errichtet und stand ursprunglich auf dem Lebacher Kirchhof der bis zum Jahr 1880 um die Kirche herum angelegt war Als der Friedhof verlegt wurde stellte man das Kreuz an der Ruckwand der Kirche auf Es steht auf einer klassizistischen Mensa mit Feston im Sockel Das Kruzifix mit Totenkopf und Knochen den Gebeinen Adams erhebt sich uber einer mehrfach sich verjungend gebrochenen kannelierten runden Saule auf rechteckigem Unterbau Das Kirchhofskreuz steht unter DenkmalschutzDie erste urkundliche Erwahnung der Pfarrei Lebach stammt aus dem 10 Jahrhundert Im Jahr 1537 kam die bis dahin selbstandige Pfarrei Knorscheid als Filiale hinzu Eidenborn gehort seit dem Jahr 1836 zu Lebach und Landsweiler wurde 1931 selbststandig Vom Mittelalter bis zum Ausgang des 18 Jahrhunderts stand die Pfarrei Lebach in engem historischem Zusammenhang mit dem reichsunmittelbaren Rittergeschlecht der Freiherrn von Hagen zur Motten das aus der unmittelbaren Umgebung von Lebach stammte und hier auch residierte Drei Grabplatten von Familienmitgliedern aus der fruhen Neuzeit haben sich im Kircheninneren unter der Empore erhalten Bevor das Chorherrenstift Fraulautern in ein adeliges Frauenstift umgewandelt wurde stellte es die Pfarrer der Pfarrei Lebach Das Lebacher Dreifaltigkeitspatrozinium durfte auf das von Fraulautern zuruckzufuhren sein Die beiden ersten Kirchen der Pfarrei Lebach die vermutlich im neunten und dreizehnten Jahrhundert entstanden waren allein der Gottesmutter geweiht Dieses Patrozinium wurde und wird am 8 September dem Fest Maria Geburt gefeiert Anlasslich des marianischen Patroziniumfestes wird in Lebach bis heute im September der Maria Geburts Markt abgehalten Ab dem 12 Jahrhundert wurde die pastorale Betreuung der Pfarrei durch die Pramonstratenserabtei St Marien zu Wadgassen ubernommen Im Jahre 1630 wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurde das Dorf Lebach geplundert und die Ausstattung der Kirche und des Pfarrhauses zerstort oder geraubt Erst im Jahr 1657 konnte ein neuer Altar konsekriert werden Es dauerte bis zum 18 Jahrhundert bis die Kirche und das Pfarrhaus wiederhergestellt und eine neue Ausstattung angeschafft worden waren Bei einem Einbruch in die Kirche im Jahr 1717 wurden kostbare Sakralgerate gestohlen sie konnten erst zwanzig Jahre spater durch neue ersetzt werden Als die Pfarrei weiter wuchs und gegen 1774 die alte Kirche zu klein wurde entschied man sich fur einen Neubau in Form einer Saalkirche Die Pfarrei zahlte damals 1000 Glaubige Im Gefolge der Wirren der Franzosischen Revolution und der Napoleonischen Kriege kam es zu Plunderungen und dem Einzug des Kirchenvermogens sodass in Lebach kein Gottesdienst mehr moglich war Bei dem Vorgangerbau des heutigen neogotischen Sakralbaues dessen Anfange vermutlich im 10 Jahrhundert begonnen worden waren hatte es sich um einen geosteten vierachsigen walmdachgedeckten Saal mit leicht eingezogenem Polygonchor gehandelt Der barocke Saal der in den Jahren 1774 1775 unter der Agide der Abtissin der Abtei Fraulautern Sophia von Neuenstein errichtet worden war ersetzte ein gotisches Kirchenschiff des 14 Jahrhunderts Die Raumhohe des barocken Saales war deutlich hoher als die des gotischen Chorbereiches 1 2 Architekt des Kirchenschiffes war Joseph Thomann aus Hottingen im Schwarzwald der im Jahr 1775 in dem von ihm errichteten Sakralbau heiratete Thomann ist ebenfalls der Baumeister des noch bestehenden Lebacher Pfarrhauses An der Nordostecke des Schiffes erhob sich ein aus Sandsteinquadern errichteter romanischer Kirchturm des 10 oder 11 Jahrhunderts auf rechteckigem Grundriss Im Glockengeschoss offnete er sich in Zwillingsbogenfenstern Das verschieferte Kirchturmdach war als achteckiger Knickhelm gestaltet wobei die oktogonale Spitze im Verhaltnis zum Turm eine grosse Lange aufwies Der Turm durfte 10 m hoch gewesen sein Der oktogonale Knickhelm wies vermutlich ebenfalls eine Hohe von 10 m auf Der Glockenstuhl enthielt zwei Glocken aus dem Jahr 1743 Die kleinere Glocke wog funf Zentner Ihre Inschrift lautete Laudo Deum celebro sanctos lugeo defunctos terrentes arceo nubes Richart fecit 1743 dt Ich lobe Gott ich ruhme die Heiligen ich betrauere die Toten ich halte die schrecklichen Wolken fern Richart hat mich im Jahr 1743 gemacht Als Relief zeigte die Glocke eine Kreuzigungsszene und eine Darstellung der Gottesmutter Maria mit dem Jesuskind Die grossere Glocke wog acht Zentner Ihre Inschrift lautete Laudetur sancta trinitas et gloriosa virgo genetrica Dei Maria sine fine a superis et terrigenis Richart fecit anno 1743 dt Die heilige Dreifaltigkeit und die ehrwurdige Jungfrau die Gottesgebarerin Maria soll ohne Ende von den Himmlischen und den Irdischen gelobt werden Richart hat mich im Jahr 1743 gemacht Als Relief zeigte die Glocke ebenfalls eine Kreuzigungsszene 1 1829 baute man an die Apsis eine kleine Sakristei angebaut Die Apsis die vermutlich auf das 14 Jahrhundert zuruckging war mit einem Rippengewolbe uberwolbt Die Portalfassade wies eine mittig positionierte Pforte mit Sprenggiebel und einer darin enthaltenen Nische mit Marienfigur der Kirchenpatroninin auf Das Dreifaltigkeitspatrozinium der Kirche griff man architektonisch mit drei Rundfenstern an der Fassade auf Um die Kirche herum lag der Lebacher Kirchhof wo die Toten des Ortes bestattet wurden 3 Die hohen Fenster des Kirchensaales schlossen rundbogig Im Westen des Innenraumes erhob sich eine holzerne Empore die die Orgel trug Ein Relief im Inneren der Kirche zeigte das funfspeichige Radwappen der Abtei Fraulautern Der Hauptaltar der Heiligsten Dreifaltigkeit geweiht stand in der Apsis Acht korinthische Saulen umstanden ein Altarbild das die Jungfrau Maria als Himmelskonigin zeigte Nebenaltare mit je vier flankierenden Saulen aus den 1770er Jahren im Suden Josefsaltar im Norden Marienaltar befanden sich am Ubergang des Schiffes zum Chorbereich Reste eines Sakramentshauschens hatten sich im nordlichen Bereich der Apsis erhalten Ein geschnitztes Chorgestuhl stammte aus den 1770er Jahren Eine geschnitzte Kanzel soll im 17 Jahrhundert gefertigt worden sein Der in den neogotischen Neubau ubernommene Taufstein datiert aus dem 13 Jahrhundert Er stammt aus der im Jahr 1765 abgerissenen Trierer Kirche St Gervasius und wurde damals dem Lebacher Pfarrer Raab zum Geschenk gemacht Die heute unter der Empore des neogotischen Baues angebrachten Grabplatten befanden sich ursprunglich im Chorbereich des Vorgangerbaues Der Innenraum war reich mit Gemalden und Statuen ausgeschmuckt Ein bergkristallbesetztes Silberreliquiar enthielt eine Kreuzreliquie Im Jahr 1825 wurde Christian Geller Pfarrer in Lebach er wirkte hier 38 Jahre Gellert organisierte im Jahr 1844 eine Pfarreiwallfahrt zur Ausstellung des Heiligen Rockes im Trierer Dom Die Ausstellung der Reliquie war ein religioses Grossereignis des 19 Jahrhunderts und eine katholische Glaubensdemonstration ersten Ranges im protestantisch gepragten Konigreich Preussen Der Lebacher Wallfahrergruppe schlossen sich die Dorfer Limbach Bettingen Huttersdorf die Gemeinden des Nalbacher Tales Nalbach Piesbach Bettstadt Korprich Bilsdorf Diefflen Saarwellingen Hulzweiler Schwalbach Schwarzenholz und Reisweiler heute Reisbach an Insgesamt umfasste die Wallfahrtsgruppe der genannten Dorfer uber 6000 Menschen Die Wallfahrt begann in Lebach am 23 August 1844 um halb zwei Uhr in der Fruhe mit einem Gebet in der Kirche Am 25 August erreichte man Trier und verehrte im Dom die Tunika Christi Am 29 August machte sich eine zweite Lebacher Pilgergruppe von etwa 350 Menschen nach Trier auf Die Lebacher Pfarrkirche wurde daruber hinaus zur Durchgangsstation fur Pilger aus sudlicheren Regionen Insgesamt wurden wahrend der Wallfahrt die vom 18 August bis zum 6 Oktober 1844 andauerte funfhunderttausend Pilger an dem religiosen Exponat in Trier vorbeigeleitet Unter der Agide von Pfarrer Christian Gellert wurden die Voraussetzungen dafur geschaffen dass Dechant Jakob Schneider im Jahr 1881 das bisherige Kirchengebaude einschliesslich des vermutlich etwa tausend Jahre alten romanischen Turmes abtragen und die jetzige neogotische Kirche erbauen liess Wahrend der Altbau etwa 12 24 m Grundflache mass hatte der Neubau 20 32 m Grundflache aufzuweisen Massgebliches Argument fur den Totalabriss des alten Sakralgebaudes war dass die Anzahl der Lebacher Pfarrangehorigen stark gewachsen war 4 Durch die zwischen preussischem Staat und katholischer Kirche hitzig gefuhrten Auseinandersetzungen des sogenannten Kulturkampfes verzogerte sich der geplante Neubau in Lebach erheblich Preussen blockierte uber mehrere Jahre die Bezuge des Lebacher Pfarrers sodass die Pfarrangehorigen durch freiwillige Spenden sechs Jahre lang Pfarrer und Kaplane selbst bezahlen mussten 5 Die Lebacher Zivilgemeinde erklarte im Jahr 1879 ihre Bereitschaft einen Kirchenneubau finanziell zu unterstutzen Ein erster Kostenvoranschlag belief sich auf 72 000 Mark Die Pfarrgemeinde hatte bereits 40 000 Mark selbst aufgebracht wahrend 30 000 Mark per Kredit aufgenommen wurden Durch die Spendenfreudigkeit der Lebacher Einwohnerschaft konnte der Kredit bereits im Jahr 1886 getilgt werden Ebenso wurden die Kosten der gesamten Innenausstattung der Kirche durch Spenden finanziert Im Jahr 1881 war die alte Kirche niedergelegt und man benedizierte eine temporare Notkirche Ein bei einer Saarlouiser Musikalienhandlung geliehenes Harmonium begleitete den Gemeindegesang 6 7 8 Wahrend der Abrissarbeiten fand man unter den Bodenplatten der alten Kirche ein Behaltnis mit franzosischen Goldmunzen die vermutlich in einer Notzeit hier vergraben worden waren Die Munzen wurden nicht weiter untersucht sondern umgehend einem Trierer Goldschmied zum Einschmelzen gegeben um den Erlos dem Kirchenneubau zugutekommen zu lassen Insgesamt erbrachten die eingeschmolzenen Munzen 810 Mark was zu dieser Zeit 270 Tageslohnen eines einzelnen Arbeiters entsprach Am 1 Oktober 1883 wurde der Neubau durch den Trierer Weihbischof Johann Jakob Kraft konsekriert Bereits im Jahr 1869 war Lebach mit den umliegenden Pfarreien aus dem Dekanat Saarlouis ausgegliedert und zu einem neuen Dekanat erhoben worden Am Sonntagabend 28 Juli 1895 wurde die verschieferte Turmhaube des neogotischen Neubaues wahrend eines schweren Gewittersturmes mit faustdicken Hagelkornern 9 abgerissen und sturzte auf das Dach des Kirchenschiffes Vermutlich kam es auch zu einem Blitzeinschlag Auch im nahegelegenen Pachten wurde der neuerrichtete Turmhelm der Kirche St Maximin ein Opfer des wohl schwersten Sturmes im Saarland und im angrenzenden Lothringen im 19 Jahrhundert Durch mitgerissene Teile des Giebelkranzes des Turmoktogons sturzten Gewolbeteile der Lebacher Kirche ein die Orgel wurde zertrummert und der Innenraum war unbenutzbar Der Saarlouiser Kreisbaumeister veranschlagte die Kosten fur die Behebung der entstandenen Gebaudeschaden auf 12 000 bis 14 000 Mark wobei die Kosten fur die zerstorte Orgel nicht eingerechnet waren 10 11 Dank Spenden der Lebacher Pfarrangehorigen konnte der Wiederaufbau bald darauf begonnen werden Den Ersten und den Zweiten Weltkrieg uberstand die Kirche nahezu unbeschadet Wahrend des Zweiten Weltkrieges kam es durch Artilleriebeschuss zu Schaden bei denen vor allem das Dach beschadigt wurde 12 Aufgrund von Schaden am Spitzhelm des Turmes trug man den gesamten oberen oktogonalen Teil des Turmes im Jahr 1967 1968 ab und ersetzte ihn durch eine purifizierte moderne Spitze die sich abstrahierend an der architektonischen Kubatur des neogotischen Turmabschlusses orientiert 12 Durch die unterschiedlichen Materialien des Turmes wirkt die Gesamtkomposition stark disparat Das Missverhaltnis zwischen der Masse des Kirchenschiffes und der bleistiftartigen Schlankheit des Turmoktogons mit Spitze wurde durch die Neugestaltung stark betont Daruber hinaus wurde bei der Umbauaktion eine grossere Sakristei in ebenfalls eher modernen Formen zwischen Kirchenschiff und Chorbereich angebaut Hinsichtlich des neogotischen Innenraumes waren bereits im Jahr 1955 der neugotische Flugelaltar die Kanzel die holzgeschnitzte Kommunionbank sowie zahlreiche Heiligenfiguren dem purifizierenden Reformeifer der Zeit zum Opfer gefallen Ebenso wurde die reiche Innenraumausmalung zerstort Dies fiel in die Amtszeiten der Pfarrer Alois Kneip und Karl Ludwig Quirin 13 In den Jahren 1980 bis 1982 wurde unter der Leitung des Trierer Architekten Gunther Kleinjohann unter der Agide von Pfarrer Tilman Haag 1930 1990 Amtszeit 1972 1989 eine rehistorisierende Restaurierungsmassnahme durchgefuhrt Dabei baute man eine neue Heizung ein sanierte das feuchte Mauerwerk und erneuerte den Fussboden Der Innenraum wurde sparsam rehistorisierend ausgemalt Die bei der Purifizierung der 1950er Jahre zerstorten Figuren und Schnitzwerke konnten bei der grossen Restaurierung in den 1980er Jahren nur teilweise wiederhergestellt werden 14 Ein neogotischer Steinaltar wurde in die Neugestaltung des Chores einbezogen sodass der Innenraum am 1 Oktober 1983 100 Jahre nach der Konsekration wieder vollstandig genutzt werden konnte Am 22 Oktober 1987 wurde eine neue Orgel geweiht 15 16 Architektur BearbeitenDie neogotische Kirche wurde in den Jahren 1881 bis 1883 nach den Entwurfen des Architekten Carl Friedrich Muller in dunkelrotem Buntsandstein errichtet 17 18 19 20 21 22 23 24 25 AusmasseGesamtinnenbreite 17 80 m Lange der Turmhalle 4 60 m Emporentiefe von der Innenwand bis zu den Pfeilern 5 00 m Lange der Seitenschiffe 30 00 m Chorbereich mit Apsis 16 75 m Gesamtinnenlange der Kirche 46 75 m Breite der Seitenschiffe 4 00 m Breite des Mittelschiffes zwischen den Pfeilern 8 25 m Breite des Apsisbogens 8 00 m Arkadeninterkolumnium 6 70 m maximale Deckenhohe der Emporenhalle 4 50 m maximale Gewolbehohe der Seitenschiffe 12 40 m maximale Gewolbehohe des Mittelschiffes 13 80 m nbsp Heilige Dreifaltigkeit und St Marien Lebach Ansicht vom jenseitigen Theelufer ausAusseres Bearbeiten Der Sakralbau ist eine dreischiffige vierjochige Stufenhalle ohne Querschiff An das Langhaus schliesst sich ein eingezogener Chorbereich an der aus einem Chorjoch und einem dreiseitigen Polygonschluss besteht Der mittig vor dem Kirchenschiff positionierte Turm erhebt sich uber querrechteckigem Grundriss Im Freigeschoss geht das Rechteck in ein Quadrat uber Uber dem Hauptportal offnet sich ein vierbahniges Masswerkfenster das verbunden durch die gemeinsame starke Profilierung mit diesem eine Einheit bildet Uber dem grossen Masswerkfenster ist ein kleines Rundfenster positioniert Der obere Bereich der Turmfront ist durch Masswerk geschmuckt Mehrfache Abtreppung der Strebepfeiler Giebelfelder und Strebebogen tragen bereichernd zum gotischen Eindruck der Turmfront bei In der Ubergangsebene vom Querrechteck zum Quadrat flankiert Blendmasswerk ein Zwillingsfenster dessen Spitzbogen die Turmuhr einrahmen Daruber beginnt der quadratische Teil der Glockenstube die seitlich von Strebebogen gestutzt wird Daruber geht der Turm ins Oktogon uber Die Oktogonseiten schlossen ursprunglich wie ein Kronreif mit kleinen Giebeln ab und leiteten zum spitzen verschieferten Turmhelm uber Der oktogonale Turmteil der Lebacher Kirche zitiert die Turmoberteile der Nurnberger St Lorenzkirche Als weiteres Vorbild der Turmfront ist auch die neogotische Fassade der Berlin Collner Petrikirche denkbar die im Jahr 1853 in Anwesenheit von Friedrich Wilhelm IV eingeweiht worden war Allerdings ist hier das Turmoktogon wesentlich gestreckter ausgefuhrt Ihrerseits sind die Freigeschosse des Petrikirchturmes eine Backsteingotik Abstraktion der Kubatur des Turmes des Brusseler Rathauses Seit dem Umbau der Jahre 1966 bis 1968 durch den Saarwellinger Architekten Toni Laub 26 gleicht die obere Turmpartie der Lebacher Kirche einem stark uberspitzten Bleistift Die Schallfenster der oktogonalen Glockenstube vormals Spitzbogen schliessen nun gerade ab Beim Umbau des Turmes im Jahr 1967 wurde der Turm auch der vier filigranen Eckfialen beraubt was der Turmarchitektur nun einen mageren Eindruck verleiht Die Aussenwande des Schiffes und des Chores werden durch Strebepfeiler und Masswerkfenster gegliedert Die Kubatur von Langhaus und eingezogenem Chor mit unterschiedlichen Firsthohen erinnert an die Landshuter Martinskirche 27 Wie beim moglichen Vorbild verbinden sich in Lebach hinsichtlich der vertikalisierten Architektur Elemente von Hoch und Spatgotik miteinander Architekt Carl Friedrich Muller gestaltete die Lebacher Kirche ahnlich wie sein sakralbauliches Erstlingswerk die in den Jahren 1860 bis 1863 errichtete Beckinger Kirche St Johannes und Paulus bei deren Entwurf er auf fruhere Plane des Baufuhrers am Saareisenbahnbau R Vogdt zuruckgriff Die querrechteckige architektonische Gestaltung der Turmfront der Beckinger und Lebacher Kirche konnte von der um 1400 errichteten sehr breit gelagerten Turmfront der gotischen Wendalinusbasilika in St Wendel inspiriert sein Hier muss sich der Betrachter allerdings die Turmspitzen der Flankenturme und die barocke Mittelhaube wegdenken Anstatt der barocken St Wendeler Haube erhebt sich in Beckingen und Lebach ein oktogonaler Aufbau mit spitzem Helm nach dem Vorbild der Nurnberger Lorenzkirche Architektonische Vergleiche mit Kirchen in Beckingen St Wendel Berlin Colln und Nurnberg nbsp Die katholische Pfarrkirche St Johannes und Paulus in Beckingen nbsp Blick ins Innere der Beckinger Kirche nbsp R Vogdt Erster Bauplan der Seitenansicht der Kirche St Johannes und Paulus Beckingen aus dem Jahr 1859 nbsp Landshuter Martinskirche nbsp R Vogdt Erster Bauplan zur Turmfront der Kirche St Johannes und Paulus Beckingen aus dem Jahr 1859 nbsp Nurnberg St Lorenzkirche Turmportal nbsp St Petri Kirche in Berlin nbsp Turmfront der Wendalinusbasilika nbsp Innenraum der WendalinusbasilikaInneres Bearbeiten nbsp Kircheninneres um 1900Im Kircheninneren offnen sich weitgespannte spitzbogige Arkaden auf schlanken Rundpfeilern zu den Seitenschiffen Die blatt und knospengeschmuckten Kampfer mit oktogonalen Deckplatten tragen die Gurt und Scheidebogen sowie die Rippen der Kreuzrippengewolbe Dunne Runddienste nehmen an den Kirchenwanden die Rippen der Gewolbe der Seitenschiffe auf Den langsrechteckigen Seitenschiffjochen entsprechen im Mittelschiff annahernd quadratische Joche Der Chorbereich wird nur durch einen schmalen Triumphbogen zum Langhaus abgesetzt und offnet sich dadurch nahezu in voller Breite zum Mittelschiff Ausstattung BearbeitenDie ursprunglichen Chorfenster hatte das renommierte Munchener Institut fur kirchliche Glasmalerei unter der Leitung von Franz Xaver Zettler der mit der Mayer schen Hofkunstanstalt in enger Verbindung stand zum Preis von 6400 Mark gefertigt Die ubrigen Fenster hatte die Trierer Werkstatte Binsfeld zum Preis von 3400 Mark geschaffen Die in den 1950er Jahren vernichtete Kirchenausmalung der Jahre 1891 1892 oblag Heinrich Klein 28 29 Die aktuellen Kirchenfenster fertigte im Jahr 1951 Heinrich Gottker aus Ensdorf Saar Das Achsfenster der Apsis stellt einen Gnadenstuhl dar Das linke Apsisfenster zeigt die Verkundigung des Herrn durch den Erzengel Gabriel an Maria das rechte Apsisfenster die Kronung Mariens durch Jesus Christus Die Holzskulpturen der Jungfrau Maria des heiligen Josef flankiert von zwei Engeln der hl Anna sowie der hl Elisabeth schuf im Jahr 1956 der Bildhauer Ernst Brauner aus Lebach Landsweiler 30 Die Marienstatue stellt die Jungfrau mit Schleier und bodenlangem Mantel dar der sich nur leicht im Bereich der Brust offnet Ein Stirnreif umgibt ihren Kopf Die Haltung ihrer beiden Hande gleicht einer antiken Gebetshaltung Zwischen ihren Handen erscheinen auf ihrer Brust in einer Strahlengloriole drei ineinander verschlungene Ringe in denen jeweils eine Segenshand eine Taube und ein Kreuz als Symbol der Heiligen Dreifaltigkeit enthalten sind Die Darstellung spielt auf die Anrufung Mariens in der Lauretanischen Litanei an in der die Gottesmutter als ehrwurdiges geistliches Gefass der Hingabe bezeichnet wird Demutig blickt Maria auf die Erscheinung herab Die Josefsstatue halt in der linken Hand eine Sage als Hinweis auf den Zimmermannsberuf des Nahrvaters Jesu Mit seiner Rechten scheint der mit langem Gewand und Arbeitsschurze bekleidete Heilige den Betrachter zu segnen Wahrend der vom Betrachter aus gesehen rechte Engel eine Lilie als Symbol der ehelichen Keuschheit Josefs tragt halt der linke Engel ein Modell des Petersdomes in Rom als Symbol der Kirche Beide Engel werden als schwebend dargestellt und neigen sich in verehrender Korperhaltung dem Heiligen zu Der heilige Josef wird dem Betrachter hier als Patron der Kirche und als Vorbild der Keuschheit vorgestellt Der Osterleuchter eine schmiedeeiserne Arbeit mit Ostersymbolen aus Messing stammt aus dem Jahr 1957 und wurde von der Saarbrucker Kunstwerkstatt Kopp hergestellt Auch 1957 fertigte die Saarbrucker Firma Papst amp Sohn einen neuen Tabernakel der seit den rehistorisierenden Erneuerungsarbeiten des Kircheninneren der 1980er Jahre nicht mehr aufgestellt ist Die Kreuzwegstationen aus Terrakotta Reliefs formte im Jahr 1958 der Lebacher Kunstler Herbert Strasser Der Zelebrationsaltar und der Ambo wurden von Gunther Kleinjohann Trier entworfen und durch den Lebacher Bildhauer Alban Jacob ausgefuhrt Der neogotische Hochaltar aus Stein wurde von Pfarrer Tilmann Haag Anfang der 1980er Jahre bei der Kirchengemeinde in Plaidt in der Eifel als Ersatz fur den in den 1950er Jahren zerstorten Lebacher Hochaltar beschafft In den Nischen stehen v l n r die Statuen des heiligen Sebastian Jesu Christi sowie des heiligen Willibrord Eine Neuausmalung des Kirchenschiffs erfolgte in den Jahren 1980 bis 1982 Dabei konnte man Teile der ursprunglichen Bemalung des 19 Jahrhunderts rekonstruieren 31 Grabdenkmaler BearbeitenIn der Kirche befinden sich fruhneuzeitliche Grabdenkmaler des Lebacher Adelsgeschlechtes Hagen zur Motten die man aus dem Vorgangerbau in die neogotische Kirche ubertragen hat Die Umschrift der Grabplatte von Nikolaus VI 32 lautet A NNO DOMINI 1547 IST GESTARBEN DER EDEL VND ERENVEST JUNCKER NIC OLA SCH VON HAGE N HER ZUR MOTTEN DER SELLEN GOT GE NADTDie Inschrift der Grabplatte von Johann VI von Hagen 33 lautet IM JAR 1569 AVFF SANT GALLEN DAGH IST IN GOTT VERSTORBEN DER EDELL VND ERNVEST JOHANN VON HAGEN HER ZU BVSCHFELD VND ZVR MOTTEN SEINES ALTERS 46 JAR DER SELEN GOTT GNADTDie Inschrift der Grabplatte von Anna Maria Charlotte von Hagen der Ehefrau des Johann Wilhelm Ludwig von Hagen 34 lautet HIER LIEGET BEGRABEN DIE HOCHWOHLGEBOHRNE FREYFRAV ANNA MARIA VON HAGEN ZU MOTTEN GEBOHRNE FREYIN VON ELZROTENDORFF DES IN DER LIEBER FRAUWENKIRCH ZU TRIER SEELIG RUHENDEN JOANNIS WILHELMI LUDOVICI AB HAGEN ZEIT LEBENS GEWESENE EHEGEMAHLIN WELCHE NACH ZEHEN IN EINER JE LANGER DESTO LIEBER BETRAGENER EHE GLUCKLICH GEZIEGTEN KINDEREN IN IHREM 70JAHRIGEM ALTER GESTORBEN IM JAHR 1753 DEN 15 TAG MAY nbsp Grabplatte des Nikolaus VI von Hagen Herr zur Motten und Buschfeld 1503 1547 verheiratet 1508 mit Rosa Mohr von Sotern zu Eberswald verheiratet 1524 mit Odilia von Kerpen zu Sommerau Ahnenwappen an den Plattenecken nbsp Grabplatte des Johann VI von Hagen Herr zur Motten und Buschfeld Zweibrucker Rat 1525 1569 verheiratet 1546 mit Beatrix Zandt von Merl verheiratet 1558 mit Agnes Schenk von Schmidtburg Ahnenwappen an den Plattenecken nbsp Grabplatte der Anna Maria Charlotte von Hagen geb Freifrau von Eltz Rottendorf 1684 1753 verheiratet von 1706 bis 1750 mit Johann Wilhelm Ludwig Herr zur Motten Buschfeld Huttersdorf Hellenhausen Duppenweiler Lebach Michelbach und Bardenbach Kurtrierischer Marschall und Oberhofmeister Polnischer und sachsischer Wirklicher Geheimrat sowie Kaiserlicher Reichshofrat 1673 1750 Mutter von Johann Hugo II von HagenOrgel Bearbeiten nbsp OrgelprospektIm Jahre 1826 erhielt die Lebacher Kirche ihre erste Orgel Es handelte sich dabei um ein einmanualiges Instrument 16 Register des Orgelbauers Johann Friedrich Verschneider 1771 1844 aus Puttlingen in Lothringen Dieses Instrument wurde im Jahr 1870 von Orgelbauer Johann Josef Muller 1832 1898 aus Rehlingen hinsichtlich des Geblases und der Mechanik uberholt Ebenso wurde eine neue Klaviatur eingebaut Die Orgel wurde nach dem Abriss der alten Kirche im Jahr 1881 durch Orgelbauer Heinrich Voltmann aus Klausen im Jahr 1883 in der neuen Pfarrkirche wieder aufgestellt Im Jahr 1895 wurde sie beim sturmbedingten Einsturz des Turmhelms zerstort 1897 erhielt die Kirche vom Orgelbau Stahlhuth aus Burtscheid bei Aachen eine neue zweimanualige Orgel mit pneumatischen Trakturen und romantischer Disposition Die Kosten fur den Neubau in neogotischem Gehause beliefen sich auf 11 300 Mark 35 Diese Orgel deren Blasebalge bisher mit Muskelkraft angetrieben worden waren wurde im Jahr 1924 mit einem elektrischen Motor ausgestattet Die im Ersten Weltkrieg zur Metallgewinnung abgelieferten 35 Prospektpfeifen wurden bei dieser Aktion von der Firma Stahlhuth gegen die Zahlung von 1100 Mark ersetzt 36 Das Instrument war bis zum Jahr 1969 in Benutzung als es in der Vorweihnachtszeit unbespielbar wurde Als provisorischer Ersatz wurde deshalb zum Preis von 20 500 Deutsche Mark eine elektronische Orgel angeschafft Diese wurde im Jahr 1981 durch eine geliehene kleine mechanische Pfeifenorgel ersetzt 7 37 38 39 I Hauptwerk C g31 Bourdon 16 2 Prinzipal 8 3 Harmonieflote 8 4 Gamba 8 5 Gedackt 8 6 Oktav 4 7 Oktavflote 4 8 Quintflote 2 2 3 9 Oktavin 2 10 Mixtur IV Vf 11 Trompete 8 Positiv C g312 Geigenprincipal 8 13 Gedackt 8 14 Salicional 8 15 Aeoline 8 16 Zartflote 4 17 Piccolo 2 Pedal C g318 Violon 16 19 Subbass 16 20 Oktavbass 8 21 Gedacktbass 8 22 Cello 8 23 Posaune 16 24 Trompete 8 Die heutige Orgel wurde auf Initiative des im Jahr 1981 gegrundeten Lebacher Orgelbaufordervereins in den Jahren 1985 Auftragserteilung am 7 Juli 1987 bis 1987 Beginn der Aufbauarbeiten am 28 September 1987 von der Firma Hugo Mayer Heusweiler mit dem alten Gehause unter Verwendung des originalen Pfeifenwerkes erbaut und am Cacilienfest dem 22 Oktober 1987 von Regionaldekan Albert Andre eingeweiht Der Orgelverein sammelte insgesamt 100 000 Deutsche Mark fur die Anschaffung einer neuen Orgel Ebenso beteiligte sich der Kirchenchor durch die Spende von Konzerterlosen Der Ministerprasident des Saarlandes Oskar Lafontaine gewahrte einen Zuschuss aus Landesmitteln Zuschusse kamen ebenfalls von der Saarland Sporttoto GmbH der Kreissparkasse Saarlouis sowie der Lebacher Volksbank Das neue Instrument hat 37 Register darunter ein extendiertes Register auf drei Manualen und Pedal Die Spieltraktur ist mechanisch die Registertraktur elektrisch Der Eichenholz Prospekt der Stahlhuth Orgel von 1897 bis 1969 wurde restauriert und fur das neue Instrument ubernommen Im Jahre 2005 wurde dieses umfassend gereinigt und neuintoniert leicht erweitert und unter anderem mit einer elektronischen Setzeranlage mit 8000 Kombinationen ausgestattet 40 41 42 I Hauptwerk C g31 Gedackt 16 2 Prinzipal 8 3 Flote 8 4 Prinzipal 4 5 Querflote 4 6 Quinte 22 3 7 Nachthorn 2 8 Mixtur V VI 11 3 9 Trompete 8 II Echowerk C g310 Holzgedeckt 8 11 Blockflote 4 12 Prinzipal 2 13 Scharf Vf 1 14 Cromorne 8 15 TremulantTremulant III Schwellwerk C g316 Metallflote 8 17 Gedackt 8 18 Gambe 8 19 Schwebung 8 20 Principal 4 21 Flote 4 22 Nazard 22 3 23 Octavin 2 24 Terz 13 5 25 Plein jeu IVf 2 26 Fagott 16 27 Hautbois 8 28 Clairon 4 Tremulant Pedal C f129 Violon 16 30 Subbass 16 31 Quintbass Ext Nr 30 102 3 32 Oktavbass 8 33 Gedecktbass 8 34 Choralbass 4 35 Blockflote 2 36 Posaune 16 37 Trompete 8 Koppeln Normalkoppeln II I III I III II I P II P III P Suboktavkoppeln III I Spielhilfen 8 000 Kombinationen TuttiGlocken BearbeitenIm Turm hangt ein vierstimmiges Gelaut mit den Schlagtonen d1 f1 g1 und a1 Pfarrhaus Bearbeiten nbsp Heilige Dreifaltigkeit und St Marien Lebach Pfarrhaus in dunkelroter Gewandefarbung nbsp Heilige Dreifaltigkeit und St Marien Lebach Pfarrhaus in heller GewandefarbungDas katholische Pfarrhaus steht als Einzeldenkmal unter Denkmalschutz Der zweigeschossige traufstandige Putzbau wurde um 1770 durch den Schwarzwalder Baumeister Joseph Thomann im Barockstil erbaut und besitzt zwei niedrige Anbauten Die Fassade auf der Strassenseite ist mit zwei Geschossgesimsen gegliedert In der mittleren der funf Fensterachsen befindet sich uber einem schmalen Sockel der Eingang Wie die Fenster ist er von einem Segmentbogen uberspannt Im Mansardenbereich des Daches befindet sich flankiert von zwei Mansardfenstern eine Gaube mit Dreiecksgiebel Das Pfarrhaus wurde zu Beginn der 1980er Jahre unter Pfarrer Tilmann Haag grundlegend renoviert 43 Kunst im Umfeld Bearbeiten nbsp Ernst Brauner Schutzmantelmadonna 1956 Metzer Kalkstein Jaumont 2 00 0 85 0 50 m Lebach Vorplatz der katholischen Kirche PfarrgasseAuf dem Vorplatz der Kirche am Giebel des Geschaftshauses Gross steht die Figur einer Schutzmantelmadonna die unter der Agide von Pfarrer Alois Kneip in Auftrag gegeben wurde und eine im Zweiten Weltkrieg zerstorte Marienfigur ersetzen sollte Sie gehort zu den fruhen Arbeiten die der aus dem Sudetenland stammende und in Lebach wohnende Bildhauer Ernst Brauner geboren 1917 in Oberlipka bei Grulich im Sudetenland Osterreich Ungarn jetzt Horni Lipka Kraliky Tschechien gestorben 1979 in Lebach Landsweiler fur die Saarregion in der er sich 1955 als Kunstler selbstandig gemacht hatte schuf Unter dem weiten armellosen Mantel der Gottesmutter Maria den sie uber ihrem gegurteten Gewand tragt staffeln sich in Bedeutungsperspektive verkleinert wiedergegebene um Schutz flehende Menschen verschiedenen Alters und Geschlechts Ein stehender Kleriker mit geradem Blick halt in seiner Hand ein Kirchenmodell eine Nonne ist in stiller Andacht versunken ein stehender Mann vielleicht ein Bergmann halt eine Grubenlampe ein kleines Madchen hat die Augen niedergeschlagen und die kleinen Hande zum Gebet gefaltet eine junge Mutter kniet mit ihrem kleinen Kind flehend vor der Madonna zu deren Fussen ein Krug und ein Ahrenbundel niedergelegt sind Der mitleidsvolle Blick Mariens wendet sich den Schutzsuchenden zu Die Skulptur wurde aus Metzer Kalkstein Jaumont Stein gemeisselt der sich durch seinen goldgelben Farbton auszeichnet Sie lehnt sich ikonografisch und formal an mittelalterliche Figuren dieses Typus an 44 45 Literatur BearbeitenBernhard H Bonkhoff Historische Orgeln im Saarland Regensburg 2015 S 22 23 39 76 132 287 H Brunner H Caspary A v Reitzenstein F Stich Rheinland Pfalz Saarland Kunstdenkmaler und Museen Reclams Kunstfuhrer Deutschland Bd 6 8 Aufl Stuttgart 1990 S 240 Festschrift zur Weihe der neuen Orgel in der Kath Pfarrkirche Hl Dreifaltigkeit und St Marien zu Lebach Lebach 1987 Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Rheinland Pfalz Saarland Bearbeitet von Hans Caspary u a 2 Aufl Munchen Berlin 1984 S 550 Philipp de Lorenzi Beitrage zur Geschichte samtlicher Pfarreien der Diozese Trier Trier 1887 S 321 323 Johannes Dillinger Von der Steinzeit bis ins 21 Jahrhundert Die Geschichte der Stadt Lebach Hrsg vom Historischen Verein Lebach e V Merzig 2016 S 564 586 Klaus Gross Die Orgeln der Pfarrkirche zu Lebach In Katholische Pfarrgemeinde Hl Dreifaltigkeit und St Marien in Lebach Lebach 1987 S 5 9 Handbuch des Bistums Trier 20 Ausg Trier 1952 S 287 Karl Kiefer Aus der Geschichte der Pfarrei Lebach In Festschrift zur Feier des 1000jahrigen Bestehens der Pfarrei Lebach Hrsg von der Pfarrgemeinde und dem Verkehrsverein Lebach Lebach 1950 Die Kunstdenkmaler der Kreise Ottweiler und Saarlouis Bearbeitet von Walter Zimmermann 2 Aufl Saarbrucken 1976 S 223 f Kristine Marschall Sakralbauwerke des Klassizismus und des Historismus im Saarland Veroffentlichungen des Instituts fur Landeskunde im Saarland Bd 40 Saarbrucken 2002 S 273 274 Rudolf Saam Beitrag zur Baugeschichte neugotischer Kirchen an der Saar Zum Leben und Werk des Baumeisters Carl Friedrich Muller Saarbrucker Hefte Heft 48 Saarbrucken 1978 S 34 f Rudolf Saam Der Baumeister Carl Friedrich Muller und seine Tatigkeit im Landkreis Saarlouis In Heimatkundliches Jahrbuch des Landkreises Saarlouis 1981 Saarlouis 1981 S 11 14 L Sudbrack u A Jakob Hrsg Das katholische Saarland Heimat und Kirche Saarbrucken 1954 1956 II III 1954 S 39 f Albert Wagner Die neue Pfarrkirche in Lebach Hrsg von der Volksbank Lebach Lebach 1982 Albert Wagner Kath Pfarrkirche Heilige Dreifaltigkeit St Marien erbaut 1881 83 von Carl Friedrich Muller In Historischer Kalender Lebach 2009 Die Lebacher Kirchen Herausgegeben vom Historischen Verein Lebach Lebach 2009 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Marien Lebach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte der Pfarrkirche Lebach Vollgelaut der katholischen Pfarrkirche Hl Dreifaltigkeit amp St Marien in Lebach auf YouTubeEinzelnachweise Bearbeiten a b Bistumsarchiv Trier 122 Nr 11 Historischer Kalender Lebach 2008 Johannes Naumann Die Freiherren von Hagen zur Motten ihr Leben und Wirken in der Saar Mosel Region Blieskastel 2000 S 521 Bistumsarchiv Trier 70 3348a Albert Wagner Vom Wiener Kongress bis zum 1 Weltkrieg In 60 Jahre Verkehrsverein e V 1921 1981 Hrsg vom Verkehrsverein Lebach e V Lebach 1981 S 79 88 hier S 84 Bistumsarchiv Trier 70 3348 a b Klaus Gross Die Orgeln der Pfarrkirche zu Lebach In Katholische Pfarrgemeinde Hl Dreifaltigkeit und St Marien in Lebach Lebach 1987 S 5 9 hier S 5 Albert Wagner Die neue Pfarrkirche in Lebach Hrsg von der Volksbank Lebach Lebach 1982 Saarlouiser Journal vom 29 Juli 1895 und vom 30 Juli 1895 Saarlouiser Journal vom 1 August 1895 Albert Wagner Die neue Pfarrkirche in Lebach Hrsg von der Volksbank Lebach Lebach 1982 S 58 60 a b Johannes Dillinger Von der Steinzeit bis ins 21 Jahrhundert Die Geschichte der Stadt Lebach Hrsg vom Historischen Verein Lebach e V Merzig 2016 S 564 586 S 582 Johannes Dillinger Von der Steinzeit bis ins 21 Jahrhundert Die Geschichte der Stadt Lebach Hrsg vom Historischen Verein Lebach e V Merzig 2016 S 564 586 S 585 Institut fur aktuelle Kunst im Saarland Archiv Bestand Lebach Heilige Dreifaltigkeit und St Marien Dossier K 604 Johannes Dillinger Von der Steinzeit bis ins 21 Jahrhundert Die Geschichte der Stadt Lebach Hrsg vom Historischen Verein Lebach e V Merzig 2016 S 564 586 http www pg lebach de wir ueber uns unsere kirchen lebach html abgerufen am 29 April 2017 Kristine Marschall Sakralbauwerke des Klassizismus und des Historismus im Saarland Veroffentlichungen des Instituts fur Landeskunde im Saarland Bd 40 Saarbrucken 2002 S 273 274 H Brunner H Caspary A v Reitzenstein F Stich Rheinland Pfalz Saarland Kunstdenkmaler und Museen Reclams Kunstfuhrer Deutschland Bd 6 8 Aufl Stuttgart 1990 S 240 Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Rheinland Pfalz Saarland Bearb Hans Caspary u a 2 Aufl Munchen Berlin 1984 S 550 Die Kunstdenkmaler der Kreise Ottweiler und Saarlouis Bearb Walter Zimmermann 2 Aufl Saarbrucken 1976 S 223 f L Sudbrack A Jakob Hrsg Das katholische Saarland Heimat und Kirche Saarbrucken 1954 1956 II III 1954 S 39 f Philipp de Lorenzi Beitrage zur Geschichte samtlicher Pfarreien der Diozese Trier Trier 1887 S 321 323 Handbuch des Bistums Trier 20 Ausg Trier 1952 S 287 Rudolf Saam Beitrag zur Baugeschichte neugotischer Kirchen an der Saar Zum Leben und Werk des Baumeisters Carl Friedrich Muller Saarbrucker Hefte Heft 48 Saarbrucken 1978 S 34 f Rudolf Saam Der Baumeister Carl Friedrich Muller und seine Tatigkeit im Landkreis Saarlouis In Heimatkundliches Jahrbuch des Landkreises Saarlouis 1981 Saarlouis 1981 S 11 14 http www kunstlexikonsaar de kunst im sakralen raum artikel kirchenbau und kunst im sakralen raum nach 1945 im saarland katholische kirchen landkreis saarloui 4 abgerufen am 29 April 2017 Gunther Knesch St Martin zu Landshut Bauwerk und Architektur mit Beitragen von Josef Deimer Bernhard Schomann und Ursula Weger mit Aufnahmen von Florian Monheim Regensburg 2009 Johannes Dillinger Von der Steinzeit bis ins 21 Jahrhundert Die Geschichte der Stadt Lebach Hrsg vom Historischen Verein Lebach e V Merzig 2016 S 564 586 hier S 577 Albert Wagner Die neue Pfarrkirche in Lebach Hrsg von der Volksbank Lebach Lebach 1982 S 41 47 Hans Peter Buchleitner Kultureller Wiederaufbau im Saarland Ein Text und Bildwerk II Band Erganzungen zum kirchlichen Aufbau in Saarbrucken wie in den Kirchengemeinden beider christlichen Konfessionen der Kreise Saarlouis und Merzig Wadern Saarbrucken 1959 S 45 Institut fur aktuelle Kunst im Saarland Archiv Bestand Lebach Heilige Dreifaltigkeit und St Marien Dossier K 604 Zur Person vgl Hagen zur Motten Nikolaus VI von in der Datenbank Saarland Biografien Zur Person vgl Hagen zur Motten Johann VI von in der Datenbank Saarland Biografien Zur Person vgl Hagen zur Motten Johann Wilhelm Ludwig von in der Datenbank Saarland Biografien Klaus Gross Die Orgeln der Pfarrkirche zu Lebach In Katholische Pfarrgemeinde Hl Dreifaltigkeit und St Marien in Lebach Lebach 1987 S 5 9 hier S 6 Klaus Gross Die Orgeln der Pfarrkirche zu Lebach In Katholische Pfarrgemeinde Hl Dreifaltigkeit und St Marien in Lebach Lebach 1987 S 5 9 hier S 7 Bernhard H Bonkhoff Historische Orgeln im Saarland Regensburg 2015 S 132 Johannes Dillinger Von der Steinzeit bis ins 21 Jahrhundert Die Geschichte der Stadt Lebach Hrsg vom Historischen Verein Lebach e V Merzig 2016 S 564 586 hier S 577 S 585 f Informationen zur Geschichte der Orgeln Bernhard H Bonkhoff Historische Orgeln im Saarland Regensburg 2015 S 22 23 39 76 132 287 Die Informationen uber die Disposition variieren vgl die Disposition auf OrganIndex die Disposition auf der Website der Gemeinde die Disposition Memento des Originals vom 25 Januar 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot orgel information de bei orgel information Festschrift zur Weihe der neuen Orgel in der Kath Pfarrkirche Hl Dreifaltigkeit und St Marien zu Lebach Lebach 1987 Johannes Dillinger Von der Steinzeit bis ins 21 Jahrhundert Die Geschichte der Stadt Lebach Hrsg vom Historischen Verein Lebach e V Merzig 2016 S 564 586 S 527 S 585 Hans Peter Buchleitner Kultureller Wiederaufbau im Saarland Ein Text und Bildwerk II Band Erganzungen zum kirchlichen Aufbau in Saarbrucken wie in den Kirchengemeinden beider christlichen Konfessionen der Kreise Saarlouis und Merzig Wadern Saarbrucken 1959 S 34 Oranna Dimmig Kunst im offentlichen Raum Saarland Band 3 Landkreis Saarlouis nach 1945 Aufsatze und Bestandsaufnahme Hrsg von Jo Enzweiler Saarbrucken 2009 S 229 49 410533 6 911714 Koordinaten 49 24 37 9 N 6 54 42 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heilige Dreifaltigkeit und St Marien Lebach amp oldid 238860380