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Feinstofflichkeit bezeichnet eine hypothetische Form von Materie die feiner und beweglicher sein soll als die grobstoffliche Materie aus der die sichtbaren Korper bestehen Das Konzept ist im esoterischen vor allem anthroposophischen Denken wichtig in der Naturwissenschaft spielt es keine Rolle Die Existenz einer feinstofflichen Materie ist nicht nachweisbar Haufig konnotiert der Begriff bzw sein Wortfeld mit der Vorstellung spezieller Energieformen oder felder Energiekorper 1 Inhaltsverzeichnis 1 Ansichten 2 Begriffsgeschichte 2 1 Antike 2 2 Traduzianismus 2 3 Renaissance und fruhe Neuzeit 3 Feinstoffliche Vorstellungen in ostlichen Religionen 3 1 Vorstellungen in Hinduismus Jainismus und Buddhismus 3 2 Tantrismus 4 Esoterik 4 1 Bedeutung in den traditionellen Religionen Polynesiens 4 2 Huna 4 3 Andere Vorstellungen 5 Literatur 6 EinzelnachweiseAnsichten BearbeitenDer in einigen philosophischen Ansatzen postulierte Feinstoff steht zwischen Materie und Immateriellem und dient zur Erklarung einer Interaktion zwischen beiden Elementen bzw zur Erklarung immaterieller Phanomene uberhaupt Derartige Vorstellungen finden sich bei einigen antiken Philosophen insbesondere im Platonismus und teils in dessen Wirkungsgeschichte teils unabhangig davon auch in einigen Texten aus dem Kulturbereich der drei monotheistischen Religionen wie in der Gnosis und der Hermetik daneben auch in ostlichen Religionen vor allem im Hinduismus Auch in den lokalen traditionellen Religionen existierten ahnliche Vorstellungen Anknupfend vor allem an hinduistische und platonische Vorstellungen in deren Vermittlung durch Autoren der Renaissance und der fruhen Neuzeit wurde das Konzept feinstofflicher Materie im Spiritismus und in Teilen der Theosophie des 19 Jahrhunderts aufgegriffen im Anschluss daran auch in verschiedenen Ansatzen der neueren Esoterik sowie in manchen Para und Pseudowissenschaften Dort werden die Begriffe Energie astral atherisch und subtil oft mehr oder weniger synonym verwendet 2 Feinstofflich ist eine Wortschopfung die erst in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts durch die Anthroposophie gepragt wurde Rudolf Steiner und Annie Besant verwendeten den Begriff zunachst adjektivisch etwa in Formulierungen wie Der Atherkorper ist aus feinerem Stoff aufgebaut als ihn unsere funf Sinne wahrnehmen konnen 3 oder in feinen Materien 4 als Beschreibungen fur das Feinstoffliche sie benutzen ihn aber noch nicht als festgefugten substantivischen Begriff Begriffsgeschichte BearbeitenAntike Bearbeiten nbsp Darstellung der vier ElementeZenon von Kition im 3 Jahrhundert v Chr kannte bereits die Qualitat fein in Bezug auf Materie Er definierte ein feinstoffliches Feuer pneyma pneuma das auch als logos spermatikos logos spermatikos bezeichnet wird und fur ihn zugleich geistig als auch materiell war Dieses nannte er ein passives materielles Prinzip das zum Beispiel den Verstand gestaltet 5 Auch Eratosthenes und Ptolemaios II kannten Feinstofflichkeit als Prinzip Ahnlich wie Platon der die Unsterblichkeit der Seele im Phaidros mit dem Bild des Seelenwagens erklarte begrundeten beide Philosophen das Fortdauern der Seele aus ihrer feinstofflichen Natur 6 Gemass einer bereits im fruhen Platonismus zu findenden Kombination platonischer und aristotelischer Ansichten bestehen sowohl Gestirne wie auch Seelen aus einem Element welches in den sonstigen Phanomenen unterhalb der Mondsphare nicht vorkommt dem Ather Dieses Element wurde in der Orphik als Weltseele beschrieben was u a Proklos wieder aufnimmt bei Empedokles als gottlich und feinste Luft bei den Pythagoreern wie auch bei Aristoteles dann als funftes feinstes beweglichstes Element und Konstituens der Gestirne so auch im Mittelplatonismus wo z B Philo von Alexandrien den Ather als feinsten Stoff beschreibt Die Stoa nimmt ein Prinzip an welches alles durchwirkt feurig feinstofflich und Logos oder Pneuma genannt wird Die Annahme eines feinstofflichen Elements dient in dieser Tradition dazu die Vermittlung zwischen Materie und Immateriellem sowie besondere Eigenschaften von Geist und Seele insb deren Unsterblichkeit zu erklaren ohne bewahrte atomistische naturphilosophische Voraussetzungen aufgeben zu mussen Diese Ansicht war jedoch nicht unumstritten Im zweiten Jahrhundert nach Christus behaupteten Attikos und Albinus die Korperlichkeit der Seele und ihre Sterblichkeit 6 Auch zwischen Numenios der an feinstoffliche Seelen glaubte und Alexander von Aphrodisias der dies ablehnte entspann sich hieruber ein Streit 6 Im 3 Jahrhundert n Chr systematisierte der Neuplatoniker Porphyrios die alteren Vorstellungen zu einer in sich konsistenten Theorie Er behauptete dass die Seele beim Abstieg durch die Gestirnspharen einen pneumatischen irrationalen Teil erwirbt die anima spiritalis Dieser Teil sei feinstofflich und verdunkle und materialisiere sich beim weiteren Abstieg zunehmend 6 Traduzianismus Bearbeiten nbsp Gott und Teufel ringen um die menschliche SeeleDas Prinzip der Feinstofflichkeit tritt in der Zeit der Kirchenvater vor allem im 3 Jahrhundert n Chr wieder auf Tertullian behauptete in seiner Traduzianismus genannten Lehre dass die Seele aus feinstofflichem Seelensamen semen animae zusammengesetzt sei wohingegen der Korper aus grobstofflichem Korpersamen semen corporis bestehe 7 Er warnte sogar ausdrucklich davor der Seele wegen ihrer feinstofflichen Natur ihre Korperlichkeit abzuerkennen 8 Nach ihm wirken beide Samen wie der Lehm und der Anhauch Gottes zusammen aus dem Adam geschaffen wurde 9 Kern der Theorie war die Lehre dass die menschliche Seele aus den Seelen der Eltern bei Tertullian nur der Seele des Vaters ubertragen wird lateinisch traducere Dies erklare schlussig die Infektion der Menschheit durch die Erbsunde In der Kirchengeschichte konnte sich jedoch die gegenteilige Lehre der von Lactantius entwickelte Kreatianismus durchsetzen Nach ihm wird jede Einzelseele unmittelbar und unteilbar erschaffen Der Traduzianismus wurde von der katholischen Kirche mehrfach verurteilt und der Kreatianismus zur verbindlichen Lehrmeinung erklart Da in der Neuzeit die Annahme nicht feststellbarer punktueller Schopfungen aus dem Nichts immer fragwurdiger erschien lebten diese alteren Versuche die Erzeugung der Seele in das leibliche Werden einzubeziehen wieder auf und wurden beispielsweise von Leibniz aufgegriffen 7 Die Vorstellung feinstofflicher Substanzen verschwand jedoch mit dem Ende des Traduzianismus aus der Theologie und die Seele wird weithin als unteilbar angenommen Renaissance und fruhe Neuzeit Bearbeiten nbsp Die drei Abteilungen der Welt Zeichnung von Descartes I grobste innere Abteilung M mittlere Abteilung Aussen feinste Himmelkorperchen Die antike Vorstellung eines feinstofflichen atherischen Elements welches Substrat von Gestirnen und Seelen ist oder letztere umhullt um mit deren Korper zu vermitteln tradiert sich bei Naturphilosophen und Autoren einer okkulten Philosophie in Renaissance und fruher Neuzeit darunter Agrippa von Nettesheim Rene Descartes teilte die materielle Welt in drei Abteilungen Dabei bildet die Erde die erste und grobste Abteilung danach folgt eine dunkle Abteilung aus feineren Teilchen Die dritte Abteilung schliesslich besteht aus feinsten Himmelskugelchen Diese feinstofflichen Kugelchen konnen durch die Zwischenraume der groberen Kugeln in den beiden anderen Abteilungen hindurch diffundieren Aus diesen feinsten feinstofflichen Teilen konnen nach Descartes alle Korper welche uns hier umgeben entstehen 10 Allerdings ist nach Descartes die materielle Welt scharf von dem immateriellen Bereich des Seelischen zu trennen eine feinstoffliche Erklarung geistiger Phanomene ist bei ihm daher ausgeschlossen Aber fur viele Cartesianer existierten nicht nur die feinstoffliche Materie sondern erklarterweise auch geistige Phanomene Fur Cornelis van Hoghelande einen Medizinprofessor und Freund von Descartes bestehen die Lebensgeister spiritus animales aus einer beweglichen feinstofflichen Materie 11 Friedrich Wilhelm Stosch lehrte eine feinstoffliche Natur des menschlichen Geistes 12 Aber auch Descartes Gegner wie der britische Platoniker Ralph Cudworth lehnten die Feinstofflichkeit nicht ab fur Cudworth zum Beispiel existierte eine feinstoffliche Verbindung zwischen geistiger Seele und materiellem Korper 6 Die Naturforscher der fruhen Aufklarungszeit dachten sich die Medien die distinkte Entitaten in Kontakt bringen wurden feinstofflich Isaac Newton etwa der mit der alchemistischen Literatur seiner Zeit wohlvertraut war glaubte die Gravitation im interstellaren Raum bedurfe eines feinstofflichen Mediums des Athers 13 Allerdings gingen modernere physikalische Vorstellungen des Athers im 19 Jahrhundert davon aus dass es sich dabei um einen elastischen Festkorper oder um den absoluten Raum selbst handle Im deutschen Idealismus wird eine weitergehende Konzeption feinstofflicher Materie u a von Johann Heinrich Jung Stilling wieder aufgegriffen Fur ihn gilt der Mensch als dreigegliedert in einen materiellen Leib den schlechthin immateriellen Geist und einen feinstofflichen Atherleib als Seelenvehikel 6 Feinstoffliche Vorstellungen in ostlichen Religionen Bearbeiten nbsp Tantristische Abbildung des feinstofflichen Leibes mit den funf Chakren aus Nepal des 16 JahrhundertsIm Gegensatz zum Christentum wo feinstoffliche Vorstellungen schon fruh als Irrlehre verworfen wurden sind sie in den ostlichen Religionen im Hinduismus im Jainismus und im Buddhismus nach wie vor wichtig Vorstellungen in Hinduismus Jainismus und Buddhismus Bearbeiten Ein zentraler Begriff in den ostlichen Religionen ist der Samsara Sanskrit स स र Samsara beschreibt den immer wahrenden Zyklus des Seins den Kreislauf von Werden und Vergehen im Kreislauf der Wiedergeburten Ursachen fur die Verstrickung in den Samsara sind die Kleshas Sanskrit क ल श die Ursachen des Leidens Ein wichtiges Klesha ist die Avidya Sanskrit अव द य was so viel wie Unwissen oder Nichtwissen bedeutet In der Paramarthasara einer alten Schrift der Advaita Vedanta die etwa drei Jahrhunderte vor den Schriften Shankaras erschien gilt die Avidya nicht nur als ein Klesha eine Ursache des Leidens sondern vielmehr als eine Ursache der Welt selbst Im Samkhya wird sie auch Urmaterie Prakriti Sanskrit प रक त genannt und besteht aus drei Urkraften den Gunas Sanskrit ग ण 14 Aus diesem Urstoff wird in einem Prozess fortschreitender Vergroberung sowohl der grobstoffliche materielle Korper als auch der feinstoffliche Korper Sukṣmasarira Sanskrit स क ष मशर र 15 Die meisten Hindus und Jainas nehmen an dass dem materiellen Korper ein feinstofflicher Korper zugesellt ist Dieser enthalte im Inneren seit Ewigkeit existierende Seelen die von einem feinstofflichen Korper umkleidet sind Wenn der zugehorige grobstoffliche Korper verfallt gehen diese feinstofflichen Korper in einen neuen Mutterschoss ein Reinkarnation 16 Das Sein besteht in diesen Religionen aus mehreren Daseinsfaktoren Tattvas Sanskrit तत त व im Sankhya sind dies 25 an der Zahl 18 von diesem gehoren dem subtilen Korper an Diese sind der Intellekt Buddhi Sanskrit ब द ध das Ich Zentrum Ahamkara Sanskrit अह क र und das Denken Manas Sanskrit मनस Aus diesen sollen sich weiterhin die funf Sinnesfahigkeiten und die funf Handlungsfahigkeiten entwickelt haben Danach sollen die funf subtilen Elemente Klang Beruhrung Form Geschmack und Geruch entstanden sein Alle diese Bereiche der Empfindung sollen dem feinstofflichen Korper angehoren 17 In einigen Interpretationen der Vedanta existiert neben materiellem und feinstofflichem Korper noch ein dritter Kausalkorper Karana Sharira Sanskrit क रणशर र der die Avidya und die Verstrickung in den Samsara verursacht Auch in der Bhagavad Gita finden sich feinstoffliche Vorstellungen Zum Beispiel heisst es dort in den Formulierungen von Swami Prabhupada Die Hochste Wahrheit existiert innerhalb und ausserhalb aller Lebewesen der sich bewegenden und der sich nicht bewegenden Aufgrund ihrer feinen Beschaffenheit ist es nicht moglich sie mit den materiellen Sinnen zu sehen oder zu erkennen 18 Nicht feinstofflich ist in den meisten klassischen hinduistischen Lehren die Lebensenergie Prana Sanskrit प र ण die in etwa der chinesischen Vorstellung des Qis chinesisch 氣 气 entspricht 19 Diese Energien sollen weder eine physische noch eine geistige Natur haben In vielen esoterischen Adaptationen dieser Lehren hingegen sind auch Prana und Qi feinstofflicher Natur Im Mahayana Buddhismus wird gelehrt dass Buddha drei Kaya Leibe Sanskrit क य gehabt habe einen grobstofflichen Korper Nirmaṇa kaya न र म णक य der auf der Erde erscheint einen feinstofflichen Saṃbhoga kaya स भ गक य der in den uberirdischen Welten erscheint und einen Dharma kaya धर मक य der als absolute Wesenheit uber alle Beschreibungen und Personifikation hinausgeht 20 Tantrismus Bearbeiten nbsp Tantristische Darstellung des Kundalinisystems mit Kanalen im ZentrumIm Tantrismus wird angenommen der Korper sei von einem System feinstofflicher Energiezentren den Chakras und Energiekanalen den Nadis durchzogen Durch diese Kanale fliesse die universelle Lebensenergie das Prana Sie verbanden den grobstofflichen Korper mit dem feinstofflichen Korper der diesen umgebe und Purusha oder Atman genannt wird Die Chakras selbst seien Wohnstatten verschiedener Gotter Shakti die Gottmutter zum Beispiel sei eine Kundalini genannte atherische Kraft die an der Basis der Wirbelsaule lokalisiert sei Durch bestimmte Ubungen vor allem des Kundalini Yoga liessen sich diese feinstofflichen Zentren stimulieren hierdurch konnten Geistheilungen durchgefuhrt werden oder die Offnung des Dritten Auges bewirkt werden durch das die feinstoffliche Welt wahrgenommen werden konne 21 Auch das deutlich jungere Sahaja Yoga versucht feinstoffliche Korperzentren zu stimulieren 22 Dabei ist es unerheblich ob das Vorstellungskonzept der Feinstofflichkeit etwa in den Chakren Nadis sich ausschliesslich esoterisch aus dem koharenten System der Tantras erschliesst oder ob es tatsachlich ein gemass dem empirisch naturwissenschaftlichen Denken verpflichteten Nachweis geben kann oder wird in dem Sinne dass sie physisch auffindbar sind entscheidend ist dass sie in der meditativen Praxis oder dem Heilritual uber die Vorstellung erfahrbar und wirksam werden konnen 23 Esoterik BearbeitenViele esoterische Konzepte sind direkt aus religiosen Vorstellungen abgeleitet oder ubernommen Synkretismus So ist zum Beispiel die Huna Esoterik eine Interpretation der Hawaiischen Religion in der wie in den anderen polynesischen Religionen feinstoffliche Konzepte vertreten sind 24 Tantristische Lehren und damit auch das Neotantra sind esoterische Interpretationen hinduistischer und buddhistischer Elemente 25 Bedeutung in den traditionellen Religionen Polynesiens Bearbeiten Feinstoffliche Konzepte sind auch in den alten Religionen der polynesischen Kultur von Bedeutung Diese Glaubensvorstellungen werden unter anderem von zwei einander entgegenstehenden Kraften dem Mana und dem Tabu bestimmt Das Mana ist mit den ostlichen Vorstellungen von Prana oder Qi vergleichbar Es kennzeichnet eine Macht spiritueller oder weltlicher Natur Das Tabu hingegen ist ein starkes Verbot oder ein Bann Beide Machte sind in diesen Glaubensvorstellungen feinstofflich und deswegen unsichtbar existent und gleichzeitig extrem wirksam 26 Huna Bearbeiten In der die alte Religion Hawaiis interpretierenden Huna Lehre wird postuliert dass die gesamte reale Welt von einer feinstofflichen Aka genannten Substanz durchdrungen sei Aus dieser Aka Substanz soll eine feinstoffliche Matrix der sogenannte Schattenkorper bestehen der wie eine Blaupause jede konkrete Erscheinung abbilde Dies gelte dabei nicht nur fur die physische Erscheinung der Dinge sondern ebenso fur fluchtige Erscheinungen wie menschliche Gedanken und Gefuhle Verandere sich nun diese Matrix dann verandere sich auch die Realitat 27 Andere Vorstellungen Bearbeiten nbsp Kirlianfotografie zweier MunzenEine Technik die feinstoffliche Phanomene sichtbar machen soll ist die von Semjon und Valentina Kirlian entwickelte Kirlianfotografie Einige wenige Esoteriker und Alternativmediziner behaupten die Koronaentladungen auf den Bildern zeigten die feinstoffliche Aura der abgebildeten Materie 28 Auch die Radiasthesie oder Radionik versucht feinstoffliche Phanomene messbar zu machen 29 Ellen Greve die sich selbst Jasmuheen nennt verbreitet die Theorie dass sich Menschen mittels Lichtfasten von feinstofflicher Materie die mit dem Licht der Sonne im Prana auf die Erde komme ernahren konnten und so auf herkommliche grobstoffliche Nahrung verzichten konnten 30 Dem Lichtfasten werden einige Todesfalle durch Verhungern angelastet 31 Charles Richet erklarte Ende des 19 Jahrhunderts dass ein feinstoffliches Ektoplasma existiere das von Medien wahrend der Kontaktaufnahme mit ubernaturlichen Wesenheiten abgesondert werde Dabei handele es sich um Materialisationen von Geistern Solche Phanomene wurden zwar fotografiert sind aber nicht wissenschaftlich erklart oder anerkannt 32 Auch in Teilen der Alternativmedizin sind feinstoffliche Vorstellungen verbreitet Vertreter der Bach Blutentherapie 33 berufen sich auf nicht messbare feinstoffliche Inhalte der verfugbaren Medikamente oder Essenzen Diese feinstofflichen Inhaltsstoffe sollen direkt auf die Seele wirken konnen Bei der Klangmassage sollen feinstoffliche Blockaden gelost werden Auch in der ayurvedischen Ernahrungslehre existiert eine Ojas genannte feinstoffliche Substanz Hinweise auf eine uberplaceboide medizinische Wirksamkeit dieser Therapien gibt es nicht 34 Literatur BearbeitenGeorge R Stow Mead Die Lehre vom feinstofflichen Korper in der westlichen Tradition Geistkorper Strahlenkorper und Auferstehungskorper in der Erfahrungswelt der Pythagoraer Neuplatoniker Gnostiker und Hermetischen Philosophen Ansata Interlaken 1991 ISBN 3 7157 0150 1 Die Originalausgabe erschien 1919 in englischer Sprache The doctrine of the subtle body in western tradition An outline of what the philosophers thought and Christians taught on the subject Watkins London 1919 Karl Friedrich Stifter Philosophie der Mentalenergie Dissertationsschrift Universitat Wien Wien 2009 auf services phaidra univie ac at 3 Einzelnachweise Bearbeiten Martin Gostentschnig Wissenschaft und Spiritualitat Eine Abgrenzung Dissertationsschrift Universitat Wien Wien 2008 auf services phaidra univie ac at 1 hier S 25 Roland Biewald Kleines Lexikon des Okkultismus Militzke Leipzig 2005 ISBN 3 86189 627 3 S 619 s v astral und 791 s v feinstofflich Digitalisierte Ausgabe bei Directmedia Berlin 2006 Annie Besant Die siebenfaltige Natur des Menschen Adyar Verlag Graz 1985 S 15 Rudolf Steiner Akascha Chronik S 55 Christof Rapp Christoph Horn Vernunft Verstand In Joachim Ritter Karlfried Grunder Hrsg Historisches Worterbuch der Philosophie Band 11 U V Vollig neubearbeitete Ausgabe des Worterbuchs der philosophischen Begriffe von Rudolf Eisler Schwabe Basel u a 2001 ISBN 3 7965 0115 X S 757 a b c d e f Jens Halfwassen Seelenwagen In Joachim Ritter Karlfried Grunder Hrsg Historisches Worterbuch der Philosophie Band 9 Se Sp Vollig neubearbeitete Ausgabe des Worterbuchs der philosophischen Begriffe von Rudolf Eisler Schwabe Basel u a 1995 ISBN 3 7965 0115 X S 112 f a b Helmut Riedlinger Generatianismus und Traduzianismus In Joachim Ritter Karlfried Grunder Hrsg Historisches Worterbuch der Philosophie Band 9 G H Vollig neubearbeitete Ausgabe des Worterbuchs der philosophischen Begriffe von Rudolf Eisler Schwabe Basel u a 1974 ISBN 3 7965 0115 X S 272 f Tertullian Uber die Seele de anima In Tertullians samtliche Schriften Band 2 Die dogmatischen und polemischen Schriften Aus dem Lateinischen ubersetzt von Karl Adam Heinrich Kellner DuMont Schauberg Koln 1882 S 299 online Zugriff am 19 Juli 2013 Tertullian Uber die Seele de anima In Tertullians samtliche Schriften Band 2 Die dogmatischen und polemischen Schriften Aus dem Lateinischen ubersetzt von Karl Adam Heinrich Kellner DuMont Schauberg Koln 1882 S 332 online Zugriff am 19 Juli 2013 Rene Descartes Philosophische Werke Abteilung 3 Prinzipien der Philosophie Principia philosophiae Philosophische Bibliothek Bd 26 T 2 Ubersetzt erlautert und mit einer Lebensbeschreibung des Descartes versehen von Julius Hermann von Kirchmann Heimann Berlin 1870 S 176 ff Zeno Digitale Bibliothek Zugriff am 19 Juli 2013 Stephan Meier Oeser Subtilitat In Joachim Ritter Karlfried Grunder Hrsg Historisches Worterbuch der Philosophie Band 10 St T Vollig neubearbeitete Ausgabe des Worterbuchs der philosophischen Begriffe von Rudolf Eisler Schwabe amp Co Basel u a 1998 ISBN 3 7965 0115 X S 563 ff Walter Sparn Unsterblichkeit In Joachim Ritter Karlfried Grunder Hrsg Historisches Worterbuch der Philosophie Band 11 U V Vollig neubearbeitete Ausgabe des Worterbuchs der philosophischen Begriffe von Rudolf Eisler Schwabe Basel u a 2001 ISBN 3 7965 0115 X S 286 Stefan Laube Zur Einfuhrung In derselbe Hrsg Medium amp Magie Wandlung und Wirkung in der Aufklarung Das Achtzehnte Jahrhundert Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft fur die Erforschung des achtzehnten Jahrhunderts 43 Heft 2 Wallstein Wolfenbuttel 2019 S 187 193 hier S 188 f Kurt Galling Hrsg Die Religion in Geschichte und Gegenwart Handworterbuch fur Theologie und Religionswissenschaft Band 5 P Se 3 vollig neu bearbeitete Auflage Mohr Tubingen 1961 S 1366 Auch Digitale Bibliothek Bd 12 Ungekurzte elektronische Ausgabe der 3 Auflage Directmedia Berlin 2006 ISBN 3 89853 412 X Lambert Schmithausen Avidya In Joachim Ritter Karlfried Grunder Hrsg Historisches Worterbuch der Philosophie Band 1 A C Vollig neubearbeitete Ausgabe des Worterbuchs der philosophischen Begriffe von Rudolf Eisler Schwabe amp Co Basel u a 1971 ISBN 3 7965 0115 X S 736 Kurt Galling Hrsg Die Religion in Geschichte und Gegenwart Handworterbuch fur Theologie und Religionswissenschaft Band 5 P Se 3 vollig neu bearbeitete Auflage Mohr Tubingen 1961 S 1638 Auch Digitale Bibliothek Bd 12 Ungekurzte elektronische Ausgabe der 3 Auflage Directmedia Berlin 2006 ISBN 3 89853 412 X Helmuth von Glasenapp Die Philosophie der Inder Eine Einfuhrung in ihre Geschichte und ihre Lehren Kroners Taschenausgabe Band 195 Kroner Stuttgart 1949 Sri Srimad A C Bhaktivedanta Swami Prabhupada Bhagavad Gita wie sie ist Mit den originalen Sanskritversen lateinischer Umschrift deutschen Synonymen Ubersetzungen und ausfuhrlichen Erlauterungen Bhaktivedanta Book Trust Grodinge 1987 ISBN 91 7149 401 4 S 614 Manfred Kubny Qi Lebenskraftkonzepte in China Definitionen Theorien und Grundlagen 2 Auflage Karl F Haug Stuttgart 2002 ISBN 3 8304 7105 X Munchen Universitat Dissertation 1993 Ainslie T Embree Friedrich Wilhelm Indien Geschichte des Subkontinents von der Induskultur bis zum Beginn der englischen Herrschaft Fischer Weltgeschichte Bd 17 12 Auflage Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 2005 ISBN 3 596 60017 0 S 112 Auch Fischer Weltgeschichte Digitale Bibliothek Bd 19 Vollstandige Ausgabe Directmedia Berlin 2005 ISBN 3 89853 519 3 Ajit Mookerjee Madhu Khanna Die Welt des Tantra in Bild und Deutung Gondrom Bindlach 1990 ISBN 3 8112 0702 4 Judith Coney Sahaja Yoga Socializing Processes in a South Asian new religious Movement Curzon Richmond 1999 ISBN 0 7007 1061 2 Kundalini und das feinstoffliche System des Korpers Textauszug aus Karin Brucker Die Urkraft Kundalini Phanomene erkennen Symptome deuten Transformation meistern O W Barth Munchen 2011 ISBN 978 3 426 41037 0 abgerufen 13 Oktober 2018 2 Serge Kahili King Kahuna healing Die Heilkunst der Hawaiianer Luchow Freiburg Breisgau 1996 ISBN 3 925898 58 1 Helmut Uhlig Das Leben als kosmisches Fest Magische Welt des Tantrismus Aus dem Nachlass herausgegeben und mit einem Essay versehen von Jochen Kirchhoff Lubbe Bergisch Gladbach 1998 ISBN 3 7857 0952 8 Pierre Bettez Gravel The malevolent eye An essay on the evil eye fertility and the concept of mana American University Studies Series 11 Anthropology and Sociology Bd 64 Lang New York NY u a 1995 ISBN 0 8204 2275 4 Serge King Begegnung mit dem verborgenen Ich Ein Arbeitsbuch zur Huna Magie 4 Auflage Aurum Bielefeld u a 2001 ISBN 3 89901 313 1 Rudiger Hauth Taschenhandbuch Esoterik Von Bachbluten bis Yoga Ein kritischer Leitfaden 2 Auflage CM R Brockhaus Witten 2008 S 93 Jorg Purner Radiasthesie Wahrnehmungsorgan fur eine andere Wirklichkeit Uber Forschungen und Erfahrungen zum Thema Strahlenfuhligkeit PDF 119 kB Abgerufen am 19 Juni 2013 Jasmuheen Ellen Greve Lichtnahrung Die Nahrungsquelle fur das kommende Jahrtausend 3 uberarbeitete Auflage Koha Burgrain 1997 ISBN 3 929512 26 2 Sekten Irrsinn Junger hungern sich zu Tode In Berliner Kurier 27 September 1999 Online abgerufen am 19 Juli 2013 Nicolette Bohn Lexikon der Sekten und Psychogruppen Digitale Bibliothek Sonderband Directmedia Berlin 2006 ISBN 3 89853 033 7 S 754 Enthalt auch Roland Biewald Lexikon des Okkultismus Eberhard J Wormer Johann A Bauer Neues grosses Lexikon Medizin amp Gesundheit Medizin von A bis Z Symptome von A bis Z Labor und Diagnose Naturheilverfahren Anti Aging Heilpflanzen Erste Hilfe Digitale Bibliothek Sonderband Directmedia Berlin 2006 ISBN 3 89853 035 3 S 5195 E Ernst Flower remedies A systematic review of the clinical evidence In Wiener klinische Wochenschrift Bd 114 Nr 23 24 Dezember 2002 ISSN 0043 5325 S 963 966 PMID 12635462 Aijing Shang Karin Huwiler Muntener Linda Nartey Peter Juni Stephan Dorig Jonathan A C Sterne Daniel Pewsner Matthias Egger Are the clinical effects of homoeopathy placebo effects Comparative study of placebo controlled trials of homoeopathy and allopathy In The Lancet Bd 366 Nr 9487 2005 ISSN 0140 6736 S 726 732 PMID 16125589 doi 10 1016 S0140 6736 05 67177 2 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Feinstofflichkeit amp oldid 236643651