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Mit Nadi Sanskrit न ड naḍi Rohre Ader werden im Yoga und im Tantra feinstoffliche Energieleitbahnen bezeichnet die den Korper durchziehen und mit Prana Lebensenergie versorgen sollen Als solche sind sie insbesondere als Verbindungen zwischen den Chakren als angenommenen Energiezentren den Korpers von Bedeutung Konzeptuell ahneln die Nadis den Meridianen in der Traditionellen Chinesischen Medizin Der Begriff Nadi kommt von naḍa Schilfrohr das wahrscheinlich von der Wurzel nad brullen rauschen abgeleitet ist 1 In traditionellen Yoga Texten finden sich unterschiedliche Angaben zur Anzahl der Nadis In der Shivasamhita um 1700 verfasst ist von 350 000 Nadis die Rede die Hatha Yoga Pradipika aus dem 15 Jahrhundert erwahnt 72 000 Nadis In der Yogapraxis sind aber in erster Linie drei Hauptleitbahnen genannt Sushumna Ida und Pingala von Bedeutung Die meisten Nadis entspringen dem Kanda genannten Bereich am Beckenboden Manche Theorien gehen davon aus dass Ida auf der rechten Seite entspringt und links der Wirbelsaule bis zum linken Nasenloch verlauft wahrend Pingala an der linken Seite entspringt und rechts der Wirbelsaule bis zum rechten Nasenloch verlauft Anderen Theorien zufolge verlaufen die beiden Nadis spiralformig und kreuzen sich auf der Hohe der Chakren Gemass der Yoga Lehre wird Ida dem weiblichen Prinzip Qualitaten kuhlend beruhigend und Pingala dem mannlichen Prinzip Qualitaten erhitzend anregend zugeordnet Die Sushumna stellt den mittleren Kanal dar welcher dem Verlauf der Wirbelsaule folgt und die Chakren vertikal verbindet Insbesondere im Tantrismus wird angenommen dass die Kundalini eine atherische Schlangenkraft entlang der Sushumna durch die Chakren aufsteigt Von Bedeutung sind in diesem Zusammenhang die Granthis das sind Energieblockaden in der Sushumna die das Aufsteigen der Energien auch der Kundalini blockieren Diese sollen durch spezielle Ubungen oder Techniken aufgelost werden Diagramm als Position oder Asana hier des Lotossitz 1 Muladhara chakra 2 Svadisthana chakra 3 Nabhi chakra 4 Anahata chakra 5 Vishuddhi chakra 6 Agnya chakra 7 Sahasrara chakra A Kuṇḍalini B Ida naḍi C Sushumna naḍi D Pingala naḍi Hypothetische Zusammenhang Die Positionen der Chakren in Bezug auf die nervosen vegetativen Plexus 2 Das Vorstellungskonzept der Nadis grundet nicht in naturwissenschaftlichen Modellen Entsprechend wird es von Anhangern dieser Lehre auch fur unerheblich gehalten ob es einen empirischen Nachweis ihrer Existenz in dem Sinne geben kann dass sie physisch auffindbar sind Entscheidend sei vielmehr dass sie in der meditativen Praxis oder dem Heilritual uber die Vorstellung erfahrbar und wirksam werden konnten 3 Literatur BearbeitenBerufsverband der Yogalehrenden in Deutschland Hrsg Der Weg des Yoga Verlag Via NovaEinzelnachweise Bearbeiten Manfred Mayrhofer Etymologisches Worterbuch des Altindoarischen Universitatsverlag Winter Heidelberg 1992 2001 ISBN 3 533 03826 2 Band 2 S 7 9 C W Leadbeater The Chakras Quest Books 2013 ISBN 978 0 8356 0912 8 Kundalini und das feinstoffliche System des Korpers Textauszug aus Karin Brucker Die Urkraft Kundalini Phanomene erkennen Symptome deuten Transformation meistern O W Barth Munchen 2011 ISBN 978 3 4264 1037 0 abgerufen 13 Oktober 2018 1 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nadi Yoga amp oldid 229119681