Die Eiskunstlauf-Europameisterschaften sind eine jährliche Veranstaltung, in der Eiskunstläufer und Eiskunstläuferinnen um den Titel des Europameisters kämpfen. Der Ausrichter ist die Internationale Eislaufunion (ISU). Die Wettkämpfe finden im Allgemeinen im Januar des Jahres statt. Die Titel werden in den Disziplinen Einzellauf der Herren und der Damen sowie im Paarlaufen und im Eistanz vergeben.
Geschichte Bearbeiten
Die ersten Europameisterschaften fanden 1891 in Hamburg statt. Damals wurde nur der Herrenwettbewerb ausgetragen. Die ersten Europameisterschaften der Damen und der Paare gab es erst 1930 in Wien. Seit 1947 werden diese drei Wettbewerbe regelmäßig in einer gemeinsamen Veranstaltung ausgetragen. Bis zur Europameisterschaft 1948 durften auch Nordamerikaner an den kontinentalen Meisterschaften teilnehmen. Nachdem in dieser Saison die Kanadierin Barbara Ann Scott und der US-Amerikaner Dick Button Europameister geworden waren, während die besten Europäer, Eva Pawlik aus Österreich und Hans Gerschwiler aus der Schweiz, die Silbermedaillen erhalten hatten, wurde ab 1949 die Möglichkeit der Teilnahme an den Europameisterschaften auf Athleten aus Europa eingeschränkt. Ab der Europameisterschaft 1954 in Bozen, Südtirol kam Eistanz als vierter Wettbewerb dazu.
Die letzten Europameisterschaften wurden vom 23. bis zum 29. Januar 2023 in Espoo, Finnland, ausgetragen.
Die nächsten Europameisterschaften sollten vom 22. bis 28. Januar 2024 in Budapest, Ungarn stattfinden. Im Mai 2023 zog sich Ungarn zurück und ein neuer Ausrichter wird gesucht.
Medaillengewinner Herren Bearbeiten
Am häufigsten mit dem Europameistertitel der Herren ausgezeichnet wurden österreichische Eiskunstläufer (30 Siege), gefolgt von ihren Kollegen aus Russland beziehungsweise der Sowjetunion (22), Frankreich (13) sowie Schweden und Tschechien beziehungsweise der Tschechoslowakei (je 11 Siege). Deutsche Athleten (Kaiserreich, Bundesrepublik und DDR inbegriffen) brachten es in der Vergangenheit auf sieben Siege. Alleiniger Rekordhalter ist der Schwede Ulrich Salchow, der zwischen 1898 und 1913 neunmal erfolgreich war.
* Ergebnis wurde 1895 offiziell annulliert
Medaillengewinnerinnen Damen Bearbeiten
Am häufigsten mit dem Europameistertitel der Damen ausgezeichnet wurden Eiskunstläuferinnen aus Deutschland und der DDR (19 Siege), gefolgt von ihren Kolleginnen aus Russland (18), Österreich (12), und Großbritannien, Norwegen und den Niederlanden (je 6 Siege). Alleinige Rekordhalterin ist die Russin Irina Sluzkaja, die zwischen 1996 und 2006 siebenmal erfolgreich war, während es die Norwegerin Sonja Henie in den 1930er Jahren und die für die DDR startende Katarina Witt in den 1980er Jahren auf je sechs Siege in Folge brachten.