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Karl Martin Alois Schafer 17 Mai 1909 in Wien 23 April 1976 in Purkersdorf war ein osterreichischer Eiskunstlaufer der im Einzellauf startete Er war der Olympiasieger von 1932 und 1936 der Weltmeister von 1930 bis 1936 und der Europameister von 1929 bis 1936 Karl SchaferKarl Schafer mit Sonja Henie 1932Nation Osterreich OsterreichGeburtstag 17 Mai 1909Geburtsort WienSterbedatum 23 April 1976Sterbeort PurkersdorfKarriereDisziplin EinzellaufMedaillenspiegelOlympische Medaillen 2 0 0 WM Medaillen 7 2 1 EM Medaillen 8 1 1 Olympische WinterspieleGold Lake Placid 1932 HerrenGold Garmisch Partenkirchen 1936 Herren WeltmeisterschaftenBronze Davos 1927 HerrenSilber Berlin 1928 HerrenSilber London 1929 HerrenGold New York 1930 HerrenGold Berlin 1931 HerrenGold Montreal 1932 HerrenGold Zurich 1933 HerrenGold Stockholm 1934 HerrenGold Budapest 1935 HerrenGold Paris 1936 Herren EuropameisterschaftenBronze Wien 1927 HerrenSilber Troppau 1928 HerrenGold Davos 1929 HerrenGold Berlin 1930 HerrenGold Wien 1931 HerrenGold Paris 1932 HerrenGold London 1933 HerrenGold Seefeld 1934 HerrenGold St Moritz 1935 HerrenGold Berlin 1936 Herren Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Ergebnisse 2 Auszeichnungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Karl Schafer mit seinem Schwiegervater Eduard Engelmann Besitzer der ersten Wiener Kunst Eisbahn nbsp Ankunft in Wien nach den Olympischen Winterspielen 1932Karl Schafer wurde im Haus Mayssengasse 21 nicht weit von der Eisbahn Eduard Engelmanns in Wien Hernals geboren Als Eiskunstlaufer wurde er mit 11 Jahren von dem Eislauflehrer Rudolf Kutzer entdeckt 1923 nahm er bereits an einem Schaulaufen in Hernals als Rosenkavalier teil Schafer war auch sehr musikalisch und spielte ausgezeichnet Geige Zwischen 1926 und 1937 war er siebenfacher osterreichischer Meister im Brustschwimmen Er nahm als Brustschwimmer an den Schwimmeuropameisterschaften von 1926 5 Platz und 1927 4 Platz sowie 1928 an den Olympischen Sommerspielen in Amsterdam teil 1 Im Eiskunstlaufen gewann Schafer von 1930 bis 1936 sieben Weltmeisterschaftstitel in Folge und von 1929 bis 1936 acht Europameisterschaftstitel in Folge Bei den Olympischen Spielen 1932 in Lake Placid schlug er den dreifachen Olympiasieger Gillis Grafstrom und er konnte seinen Titel bei den Olympischen Spielen 1936 in Garmisch Partenkirchen verteidigen Nach dem Ende seiner Eiskunstlaufkarriere 1936 ging er fur ein Jahr als Trainer in die USA 1938 eroffnete er ein Sportgeschaft in Wien 1940 grundete er zusammen mit Hertha Wachtler 1909 1990 2 die ebenfalls Eiskunstlauferin und Trainerin war die Karl Schafer Eisrevue aus der spater die Wiener Eisrevue hervorging Schafer deckte in dieser Zeit auch Mitarbeiter wie Willy Petter die nicht rein arisch waren Petter der nach dem Zweiten Weltkrieg die Eisrevue fortsetzen sollte arbeitete daher im Hintergrund mit und wurde auch nicht in den Programmheften erwahnt 3 1943 spielte er eine Hauptrolle in dem Film Der weisse Traum der in Wien Hernals auf der Engelmannschen Eisbahn gedreht wurde Schafer nahm am Wiederaufbau der Engelmannschen Eisbahn nach dem Zweiten Weltkrieg teil Nach der offiziellen Entnazifizierung 1947 arbeitete er wieder als Trainer in Osterreich Bayern und Spanien 3 1949 wurde Schafer vor Gericht angeklagt Ihm wurde vorgeworfen schon ab 1933 illegales Mitglied der NSDAP und ab 1938 Mitglied der SA gewesen zu sein Zuvor hatte Schafer im Entnazifizierungsverfahren 1945 angegeben erst 1938 Mitglied der NSDAP geworden zu sein und nur uber einen Zeitraum von drei Wochen der SA angehort zu haben De facto war Schafer am 1 Mai 1938 in die Partei aufgenommen worden Mitgliedsnummer 6 117 568 4 aber seine Nummer deutet auf eine illegale Tatigkeit fur die NSDAP in der Zeit des Parteiverbots hin Im Laufe des Gerichtsverfahrens fuhrte Schafer mehrere Zeugen an die seine Aktivitaten in der Widerstandsbewegung seit 1940 und den darauffolgenden Ausschluss aus der SA bestatigten Zusatzlich wurde ihm angelastet 1939 ein Grundstuck von judischen Eigentumern im Rahmen der Arisierung erworben zu haben aber auch fur diesen Vorwurf konnte Schafer Entlastungszeugen finden Schafers Ruf war jedoch derart beschadigt dass er als Geschaftsfuhrer der Wiener Eisrevue zurucktreten musste Folglich wurde auch der Name der Revue geandert 3 1954 betonte Schafer in der Wiener Wochenausgabe nie politisch aktiv geworden zu sein und nur nach dem Anschluss 1938 wie zahlreiche andere prominente Sportler in die SA eingegliedert worden zu sein Aufgrund seiner Erfolge habe man ihn mit dem Rang eines SA Sturmfuhrers belohnt 3 Von 1956 bis 1962 arbeitete er erneut als Trainer in den USA Von 1962 bis zu seinem Tod 1976 war er wieder Trainer in Wien Hernals Er war seit 28 Janner 1937 mit Christine Schafer geborene Engelmann verheiratet Sie war die jungste Tochter des Eiskunstlaufers Eduard Engelmann Er wurde auf dem Hernalser Friedhof bestattet 5 Im Jahr 1980 wurde in Purkersdorf die Karli Schafer Gasse 6 seiner letzten Heimat und 1987 in Wien Floridsdorf 21 Bezirk die Karl Schafer Strasse nach ihm benannt Ergebnisse Bearbeiten Wettbewerb Jahr 1927 1928 1929 1930 1931 1932 1933 1934 1935 1936Olympische Winterspiele 4 1 1 Weltmeisterschaften 3 2 2 1 1 1 1 1 1 1 Europameisterschaften 3 2 1 1 1 1 1 1 1 1 Osterreichische Meisterschaften 2 2 1 1 1 1 1 1 1 Auszeichnungen Bearbeiten1931 erhielt er die goldene Nadel des Osterreichischen Marathonkomitees 7 Literatur BearbeitenStefan Jordan Schafer Karl In Neue Deutsche Biographie NDB Band 22 Duncker amp Humblot Berlin 2005 ISBN 3 428 11203 2 S 508 f Digitalisat Weblinks BearbeitenKarl Schafer in der Datenbank von Olympedia org englisch Karl Schafer in der Internet Movie Database englisch Einzelnachweise Bearbeiten https www olympia at museum main asp VID 1 amp kat1 13 amp kat2 142 amp kat3 amp MBIOPID 1229 amp MBIOTID 540 Fotos bei der ONB abgerufen am 19 September 2021 a b c d Strassennamen Wiens seit 1860 als Politische Erinnerungsorte PDF 4 2 MB S 205f Forschungsprojektendbericht Wien Juli 2013 Bundesarchiv R 9361 V 116699 Grabstelle Karl Schafer Wien Hernalser Friedhof Gruppe AL Nr 7 Purkersdorf von A Z Seite 245 Die goldenen Nadeln des O M K In Sportblatt am Mittag Sport Tagblatt Sport Ausgabe des Neuen Wiener Tagblattes 15 Janner 1931 S 8 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung wst nbsp Olympiasieger im Eiskunstlauf der Herren 1908 Schweden nbsp Ulrich Salchow 1920 Schweden nbsp Gillis Grafstrom 1924 Schweden nbsp Gillis Grafstrom 1928 Schweden nbsp Gillis Grafstrom 1932 Osterreich nbsp Karl Schafer 1936 Osterreich nbsp Karl Schafer 1948 Vereinigte Staaten 48 nbsp Richard Button 1952 Vereinigte Staaten 48 nbsp Richard Button 1956 Vereinigte Staaten 48 nbsp Hayes Alan Jenkins 1960 Vereinigte Staaten 49 nbsp David Jenkins 1964 Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch nbsp Manfred Schnelldorfer 1968 Osterreich nbsp Wolfgang Schwarz 1972 Tschechoslowakei nbsp Ondrej Nepela 1976 Vereinigtes Konigreich nbsp John Curry 1980 Vereinigtes Konigreich nbsp Robin Cousins 1984 Vereinigte Staaten nbsp Scott Hamilton 1988 Vereinigte Staaten nbsp Brian Boitano 1992 Vereintes Team nbsp Wiktor Petrenko 1994 Russland nbsp Alexei Urmanow 1998 Russland nbsp Ilja Kulik 2002 Russland nbsp Alexei Jagudin 2006 Russland nbsp Jewgeni Pljuschtschenko 2010 Vereinigte Staaten nbsp Evan Lysacek 2014 Japan nbsp Yuzuru Hanyu 2018 Japan nbsp Yuzuru Hanyu 2022 Vereinigte Staaten nbsp Nathan ChenWeltmeister im Eiskunstlauf der Herren 1896 Gilbert Fuchs 1897 Gustav Hugel 1898 Henning Grenander 1899 1900 Gustav Hugel 1901 05 Ulrich Salchow 1906 Gilbert Fuchs 1907 11 Ulrich Salchow 1912 13 Fritz Kachler 1914 Gosta Sandahl 1915 21 nicht ausgetragen 1922 Gillis Grafstrom 1923 Fritz Kachler 1924 Gillis Grafstrom 1925 28 Willy Bockl 1929 Gillis Grafstrom 1930 36 Karl Schafer 1937 38 Felix Kaspar 1939 Graham Sharp 1940 46 nicht ausgetragen 1947 Hans Gerschwiler 1948 52 Richard Button 1953 56 Hayes Alan Jenkins 1957 59 David Jenkins 1960 Alain Giletti 1961 nicht ausgetragen 1962 Donald Jackson 1963 Donald McPherson 1964 Manfred Schnelldorfer 1965 Alain Calmat 1966 68 Emmerich Danzer 1969 70 Tim Wood 1971 73 Ondrej Nepela 1974 Jan Hoffmann 1975 Sergei Wolkow 1976 John Curry 1977 Wladimir Kowaljow 1978 Charles Tickner 1979 Wladimir Kowaljow 1980 Jan Hoffmann 1981 84 Scott Hamilton 1985 Alexander Fadejew 1986 Brian Boitano 1987 Brian Orser 1988 Brian Boitano 1989 91 Kurt Browning 1992 Wiktor Petrenko 1993 Kurt Browning 1994 95 Elvis Stojko 1996 Todd Eldredge 1997 Elvis Stojko 1998 2000 Alexei Jagudin 2001 Jewgeni Pljuschtschenko 2002 Alexei Jagudin 2003 04 Jewgeni Pljuschtschenko 2005 06 Stephane Lambiel 2007 Brian Joubert 2008 Jeffrey Buttle 2009 Evan Lysacek 2010 Daisuke Takahashi 2011 13 Patrick Chan 2014 Yuzuru Hanyu 2015 16 Javier Fernandez 2017 Yuzuru Hanyu 2018 19 Nathan Chen 2020 nicht ausgetragen 2021 Nathan Chen 2022 23 Shōma UnoEuropameister im Eiskunstlauf der Herren 1891 Oskar Uhlig 1892 94 Eduard Engelmann jr 1895 Tibor von Foldvary 1896 1897 nicht ausgetragen 1898 1900 Ulrich Salchow 1901 Gustav Hugel 1902 1903 nicht ausgetragen 1904 Ulrich Salchow 1905 Max Bohatsch 1906 07 Ulrich Salchow 1908 Ernst Herz 1909 10 Ulrich Salchow 1911 Per Thoren 1912 Gosta Sandahl 1913 Ulrich Salchow 1914 Fritz Kachler 1915 1921 nicht ausgetragen 1922 23 Willy Bockl 1924 Fritz Kachler 1925 28 Willy Bockl 1929 36 Karl Schafer 1937 38 Felix Kaspar 1939 Graham Sharp 1940 1946 nicht ausgetragen 1947 Hans Gerschwiler 1948 Richard Button 1949 Edi Rada 1950 Ede Kiraly 1951 52 Helmut Seibt 1953 54 Carlo Fassi 1955 57 Alain Giletti 1958 59 Karol Divin 1960 61 Alain Giletti 1962 64 Alain Calmat 1965 68 Emmerich Danzer 1969 73 Ondrej Nepela 1974 Jan Hoffmann 1975 Wladimir Kowaljow 1976 John Curry 1977 79 Jan Hoffmann 1980 Robin Cousins 1981 Igor Bobrin 1982 83 Norbert Schramm 1984 Alexander Fadejew 1985 86 Jozef Sabovcik 1987 89 Alexander Fadejew 1990 91 Wiktor Petrenko 1992 Petr Barna 1993 Dmytro Dmytrenko 1994 Wiktor Petrenko 1995 Ilja Kulik 1996 Wjatscheslaw Sahorodnjuk 1997 Alexei Urmanow 1998 99 Alexei Jagudin 2000 01 Jewgeni Pljuschtschenko 2002 Alexei Jagudin 2003 Jewgeni Pljuschtschenko 2004 Brian Joubert 2005 06 Jewgeni Pljuschtschenko 2007 Brian Joubert 2008 Tomas Verner 2009 Brian Joubert 2010 Jewgeni Pljuschtschenko 2011 Florent Amodio 2012 Jewgeni Pljuschtschenko 2013 19 Javier Fernandez 2020 Dmitri Alijew 2022 Mark Kondratjuk 2023 Adam Siao Him FaOsterreichische Meister im Eiskunstlauf der Herren 1898 Josef Fellner 1901 Max Bohatsch 1904 1905 Max Bohatsch 1906 Ernst Schilling 1907 Ernst Herz 1908 1909 Anton Steiner 1910 1912 Fritz Kachler 1913 1914 Willy Bockl 1920 Willy Bockl 1921 1922 Ernst Oppacher 1923 Ludwig Wrede 1924 Willy Bockl 1925 Fritz Kachler 1926 1928 Otto Preissecker 1929 1934 Karl Schafer 1935 Felix Kaspar 1936 Karl Schafer 1937 1938 Felix Kaspar 1939 1942 Edi Rada 1943 Hanno Bruckmann 1946 1949 Edi Rada 1950 1952 Helmut Seibt 1953 Martin Felsenreich 1954 1960 Norbert Felsinger 1961 1964 Peter Jonas 1965 1968 Emmerich Danzer 1969 1971 Gunter Anderl 1972 Josef Schneider 1973 Gunther Hilgarth 1974 1977 Ronald Koppelent 1978 Gerhard Hubmann 1979 1981 Helmut Kristofics Binder 1982 1984 Thomas Hlavik 1985 Ralph Burghart 1986 Thomas Hlavik 1987 1992 Ralph Burghart 1993 1997 Florian Tuma 1998 Christian Horvath 1999 Clemens Jonas 2000 Christian Horvath 2001 2002 Clemens Jonas 2003 Viktor Pfeifer 2004 Clemens Jonas 2005 2006 Viktor Pfeifer 2007 2008 Manuel Koll 2009 2014 Viktor Pfeifer 2015 2017 Mario Rafael Ionian 2018 Manuel Koll 2019 2021 Maurizio Zandron 2022 Luc Maierhofer 2023 Maurizio Zandron Normdaten Person GND 120466406 lobid OGND AKS VIAF 20512783 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schafer KarlALTERNATIVNAMEN Schafer Karl Martin AloisKURZBESCHREIBUNG osterreichischer EiskunstlauferGEBURTSDATUM 17 Mai 1909GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 23 April 1976STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Schafer Eiskunstlaufer amp oldid 232364220